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Moskau   handelt, um Vertreter, deren Bewegungen ohne Sozialdemokratie ebenso ausgeschlossen, wie mit dem heftiges Unwohlfein. Seute früh fand die Wirtin die 65jährige russisches Geld zusammenbrechen würden, also 3entrum. und den Demokraten zusammen. Eine Ueber- unter eigenartigen Umständen tot auf. Sie lag, nur mit dem um Werkzeuge der russischen Kommunistischen nahme mit den Nationalen ist gleichfalls ausgeschlossen; in- Hemde bekleidet, mit dem Kopf in einem Eimer, der neben der Partei". Auch die Freiheit" schließt ihre Ausführungen, folgedessen müssen wir die Zeit reifer werden lassen, um dann Wasserleitung stand. An der Stirn hatte sie eine fingerlange, flaffende unde, die die Schädeldecke freigelegt hat. Es muß mie Ledebour, mit einem Hinweis auf den, unduld- an Neuwahlen zu denken. samen, settiererischen Geist und die Unannehm- Weiter berührte Genosse Noste die augenblickliche wirt- angenommen werden, daß die Kranke plöblich heftiges Unwohlsein verspürt hat, aufgestanden ist, um zur Zeitung zu gehen und dabei barkeit der Moskauer Bedingungen". schaftliche Lage Deutschlands  . Er wies auf die Bedrüdungen umgefallen und mit dem Kopf aufgeschlagen ist. Sonderbarerweije durch die Entente hin und erklärte, wenn alle Forderungen, die aber findet sich keine Stelle, die Blutspuren infolge des Aufschlagens die Feinde an Deutschand stellten, durchgeführt werden sollten, aufweist. Vollständigen Aufschluß über diesen Todesfall dürfte erst müßte jeder Familienvater im Jahre 4500 M. Steuern aufbringen, die Obduktion ergeben. Die Leiche wurde deshalb, nachdem sie photographiert worden war, nach dem Schauhauſe überwiesen. Das sei unmöglich.

Der Kampf um die Freiheit". Die Freiheit" fieht sich heute genötigt, einen Beschluß der Breßkommission abzudrucken, der ihrer Redaktion d as schärffte Mißtrauen" ausspricht. Da eine Verbandsgeneralversamm­Jung vor dem Parteitag nicht mehr einberufen werden soll, sollen die Distrikte zu diesem Beschluß Stellung nehmen, worauf die Preß­tommission erneut zusammentreten will.

Die Redaktion teilt mit, daß die Mißtrauenserklärung nur von 15 der 28 Kommissionsmitglieder( also doch der Mehrheit!) unter­zeichnet ist. Sie erflärt, der Beschluß der Kommission bezwecke, die Partei vor bestimmte Tatsachen zu stellen". Die Redaktion flebe nicht an ihren Posten, müsse aber verlangen. daß in der Partei das Selbstbestimmungsrecht der Mitglieder gewahrt werde, solange die Instanzen noch keine diktatorischen Befugnisse hätten. Schließlich beflagt sie sich, daß man in den Distrikten Miz­trauensresolutionen gegen sie annehmen lassen wolle, ohne daß sie Gelegenheit gehabt hätte, sich vor den Parteigenossen zu äußern. Allem Anschein nach kämpft die Redaktion auf einem verlorenen Posten. Sie wird alsbald, entsprechend dem Moskauer   Diktat, über­zeugten Kommunisten Blah machen müssen.

Zandarbeiternot in Ostelbien.

Zu unseren ausführlichen Mitteilungen über die trost­lose Lage der Landarbeiterschaft auf zahlreichen östlichen Rittergütern, die wir in Nr. 463 unseren Lesern zur Kenntnis brachten, ist uns von unerwarteter Seite eine Bestätigung zugegangen, nämlich von dem Besitzer des Rittergutes Borkendorf selbst. 3war nennt er die Zuschrift, die er an uns richtet, in gänzlicher Verkennung des Brezgejeges eine Berichtigung, doch geben wir gern unse­ren Lesern Bunft 1 seiner Ausführungen in Wortlaut zur Kenntnis. Er schreibt:

werden.

Aus diesen Worten des Herrn Rittergutsbesizers hört man ordentlich die Dankbarkeit heraus, daß wir ihn endlich über die Zustände auf seinem Gute unterrichtet haben. Im Bunft 2 feines Schreibens an uns bestätigt der Guts­besizer weiter, daß die Schulkinder in den Ferien sich an den Landarbeiten beteiligt haben, bestreitet aber, daß dies gezwungenermaßen erfolgte. Wir glauben gern, daß der Herr Rittergutsbesiger die Kinder nicht mit der Peitsche in der Hand an die Arbeit gedrängt hat; aber die Not ist auch eine Beitsche, und wer unter ihrem och schon als Kind arbeiten muß, dessen Arbeit kann nicht mehr

Kommunistenumtriebe in Amerika  .

Paris  , 28. September. Die Chicago Tribune" meldet: Der frühere russische   Sekretär Schech bach wurde gestern in Chicago  vor Gericht vernommen. Es wurde aus den bei ihm beschlag­nahmten Papieren festgestellt, daß die Moskauer   Regierung mit etwa 50000 ameritnischen Radikalen Beziehun= gen unterhalten hat und daß von Moskau   aus riesige Geld summen zu Propagandazweden nach Amerika   geschickt worden sind. Wie aus den Papieren hervorgeht, find allein 50 000 Dollars nach Chicago   geschickt worden.

Reichsverkehrskonferenz in Würzburg  . Laut München- Augs­burger Abendzeitung" ist für Ende dieser Woche eine Reich& ver­te hrskonferenz durch den Reichsverkehrsminister nach Würzburg   einberufen worden, die sich mit der allgemeinen Verkehrslage im Reiche beschäftigen wird.

Groß- Berlin

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Zu dem Mord an dem Kaufmann Engelmann in der Linienstraße wird mitgeteilt, daß die Frau des Grmor= deten von Schneidemühl   hierhergebracht und von Kriminalkom­missar Tegtmeher eingehend verhört worden ist. Sie weist jeden Verdacht, mit dem Verbrechen irgendwie zu tun gehabt zu haben, entschieden von sich. Angehalten wurde in der vergangenen Nacht paßt, der gleich nach dem Morde gesehen wurde, als er das Haus am Weidenweg ein Mann, auf den die Beschreibung des Mannes verließ. Gr bestreitet die Tat. Vorläufig wurde er in Ge­wahrsam behalten, um Zeugen gegenübergestellt zu werden.

Was soll man gegen die Gassperre tun? Unsere Hausfrauen wissen ein Lieb davon zu fingen, welche Unbequemlichkeiten ihnen die immer noch bestehende Gas­sperre auferlegt. Nur zu oft ist es unmöglich, sich in der Haus­wirtschaft so einzurichten, daß man in den Sperrstunden nicht zu fochen braucht. Unter der Gassperre haben aber an den dunklen Tagen des vorigen Winters auch Geschäfte und Behörden gelitten, die für ihre Kontors und Bureaus auf Gaslicht angewiesen waren. Für die Bureaus des Waisenhauses der Stadt Berlin   hat das Waisenamt auf Abhilfe gesonnen, und es ist auf den naheliegenden Gedanken verfallen, die Gasbeleuchtung durch.elektrische Beleuchtung zu ersehen. Der Ma­gistrat hat diesen Vorschlag gebilligt und ersucht nun die Stadtver­Im Schöneberger Rathaus veranstalten Frau Dr. Müller- ordneten um Bewilligung der erforderlichen Mittel zur Umände Destreich, die Dezernentin des Reichswirtschaftsministeriums, und rung der Beleuchtungsanlagen. In der Begründung seines An­der Architekt Radach eine Ausstellung der Gemeinnüßigen Gesell- trages weist er ausdrücklich auf die Gassperre und die im letzten schaft Hausrat". Winter aus ihr entstandenen Schwierigkeiten hin und sagt: Da auch in diesem Winter die Kohlennot und die Gassperre anhalten wird, so würden sich diese Unzuträglichkeiten wieder­holen." Daß auch elektrisches Licht nicht ohne Kohlen hergestellt verden kann, davon schweigt der Magistrat.

Hausrat.

Man sieht, wie Behörden sich zu helfen wissen. Ach, wenn es doch den Hausfrauen ebenso leicht wäre, sich den durch die entziehen! Wohlhabende Leute können es sich leisten, das Gassperre verursachten Unbequemlichkeiten und Erschwerungen zu Beispiel des Magistrats nachzuahmen und die Gasbeleuchtung durch elektrische Beleuchtung zu ersehen. Wer's aber nicht dazu hat, der muß sich weiter mit Gas begnügen und unter der Gassperre leiden.

Es werden mehrere Zimmereinrichtungen gezeigt, die durch gefällige Formen und zum Teil durch ihren farbigen Ladanstrich auffallen. Da ist z. B. ein leuchtend ultramarineblaues Schlaf­zimmer und eine feuerrot ladierte Küche, die übrigen Möbel sind Es ist richtig, daß in den Stuben sehr vieles in hell und dunkel gebeizt. Die Einrichtungen stammen aus den Unordnung ist, richtig ist, daß in alten Häusern Repara- Werkstätten der Architekten Heinrich Tessenow  , Riemermidt, Radach, turen notwendig werden, die bei mir, nachdem ich davon holz, Kirschholz, Eiche verwendet worden, auch ein Papierstoffteppich Spannagel, Kunstgewerbeschule Stiel  , Mifoler. Zum Teil ist Siefern unterrichtet bin, sobald als möglich ausgeführt von Heidrich ist zu sehen. Papierstoff in fila ist einmal in einem Herrenzimmer von Rodach für Möbelbezüge verarbeitet worden. Auch sonst findet man noch Papierstoff, 3. B. für Bettdecen, in hellen Farben. Wie sich diese Papierstoffe im täglichen Gebrauch bewähren, läßt sich aus der Ausstellung nicht ersehen. Vielleicht Die Auflösung des Wohnungsverbandes. Das Inkrafttreten find sie brauchbar, vielleicht auch nicht, es ist damit, wie mit den der neuen Stadtgemeinde Berlin   mußte die Auflösung des Wok­zeichnet wirken. Vielleicht wäre es im Interesse der Aussteller haben. Ein Erlaß des preußischen Wohlfahrtsministers ordnet nuns farbig geladten Einrichtungen, die im neuen Zustand ausge­nungsverbandes als kommunalpolitische Notwendigkeit zur Folge dieser Arbeiten empfehlenswert, derartige Versuchsobjekte in ge- haben. Ein Grlaß des preußischen Wohlfahrtsministers ordnet nun­mehr an, wie sich die Auflösung des Verbandes und die Ueber. brauchtem Zustande dem Publikum verzuführen. Es würde be- mehr an, wie sich die Auflösung des Verbandes und die Ueber stimmt die weitesten Streise interessieren, wenn einmal eine aus führung seiner Geschäfte auf die neue Stadtgemeinde und die beiden cat- Ausstellung veranstaltet werden würde, zu der nur Arbeiten Resttreise Teltow und Niederbarnim   in schnellster Weise praktisch zugelassen werden dürfen, die mindestens ein Jahr in einem Haus zu vollziehen hat. Danach gehen jämtliche Geschäfte betreffend den Mieterschutz, die Höchstmieteregelung, die öffentliche Wohnungs­halt, für den die Stücke geschaffen wurden, nachweislich gebraucht bewirtschaftung, das Flüchtlingswesen und dergleichen bereits am worden sind. Außer Zimmer- und Kücheneinrichtungen sind einfache Wirt- 1. Oktober auf Berlin   und die Resttreffe über. An der Ver­schaftsteramik ausgestellt. Sehr gute Tonwaren sandte die Majolika- teilung neuer Reichszuschüsse zu neuen Bauten wirkt der Wohnungs­Manufaktur Karlsruhe, Bunzlau  , und die Keramische Handwerks- verband nicht mehr mit. Die begonnenen übrigen Geschäfte werden Der Botanische Garten, Dahlem  , zeigt geschmackvolle Anordnungen die Restfreise übertragen. Mit diesen Tage gehen die Bureaus des kunst Velten Aus Hellerau   tamen ausgezeichnete Mesfingarbeiten. dagegen beschleunigt und von den bisherigen Organen des Ver­bandes abgewickelt und am 1. Dezember d. J. auf Berlin   und von Zimmerpflanzen. Brauchbares hübsches Glaszeug fehlt. Da- Verbandes auf Berlin   über, während gleichzeitig die Restkreise aus­gegen ist die Abteilung Hauskleider sehr reich, aber, wie schon scheiden. Die Leitung des Verbandes liegt auch während der Ab­an anderer Stelle erwähnt, wenig glücklich beschickt. Die Betriebs- wicklungszeit in den Händen des bisherigen Geschäftsführers des werkstatt Berlin   hat warme Winterhausfleider zu billigen Preisen Im Augenblick in die jetzt rein bürgerliche Regierung ausgestellt, Flauschsachen, für unseren fohlenarmen Winter be- Wohnungsverbandes, Stadtbaurats a. D. Beuster, der am 1. De­einzutreten, liegt für die Mehrheitssozialdemokratie kein Aula stimmt. Eine Schürze fällt auf, aus der Pestalozzi- Fröbel- Schule, zember, am Tage der Auflösung des Wohnungsverbandes, aus dem Groß- Berliner Kommunaldienst ausscheidet. Die Unabhängigen haben auf die gegenwärtige Re- praktisch in Schnitt und Stoff, hübsch verziert mit einfachyfter, wasch­echter Häkelspike. Von solchen Arbeiten sollte man verschiedene gierung lange nicht so geschimpft, wie auf diejenige, in der die Dußende ausstellen. Mehrheitssozialdemokraten vertreten waren. Wenn die Ganz kleiner Hausrat, geflochtene Nähkörbchen, Teewärmer gegenwärtige Regierung gestürzt wird, entsteht die Frage, was und andere Handarbeiten sind reichlich vertreten, die einfachen dann kommt. Eine Regierungsübernahme durch die Sozial- farbigen Kissen von Radach fallen angenehm auf. demokratie ist bei dem Verfall der unabhängigen

als freiwillig bezeichnet werden.

Noske   über Deutschlands   Lage. Der Oberpräsident der Proving Hannover, der frühere Reichs­wehrminister Noste, stattete den Unterweferorten einen Besuch ab. Vor unseren dortigen Genossen hielt er eine Rede über die politische Lage, in der er u. a., einem Bericht der TU. zufolge, hervorhob:

bor.

für dieses Bureau, in dem sehr viel gearbeitet wird, und aus dem wichtige Veröffentlichungen stammen.

Ueber das, was ich sonst in London   und Südengland   gesehen habe, will ich im Interesse des sehr engen Raumes nicht mehr berichten.

Das gefährliche Seewaffer. Kürzlich erlitt ein junger Lon­ doner   Arbeiter beim Reinigen eines Essiggefäßes durch die dem Faß entsteigenden Gase den Tod, und ein gleiches Schicksal ereilte mehrere Bootsführer, die beim Entladen eines Schiffes durch die Gase getötet. wurden, die einer Maisladung entströmten. Wie einem Mitarbeiter der Daily News" anläßlich dieser aufsehen erregenden Todesfälle von sachverständiger Seite erklärt wurde, ent­wickeln Erdbeeren. Datteln  , Zuder, Kartoffeln und Getreide, die unter normalen Umständen völlig harmlos find, tödlich wirkende Gase, wenn sie dem Seewasser zugänglich sind.

Salvarsandenkschrift des Wohlfahrtsministeriums. Der bekannte Polizeiarzt a. D. Dr. Dreuw, Mitglied des Beirats zur Bekämpfung der Geschlechtsfrankheiten im Wohlfahrtsministerium, wurde vom Wohlfahrts­minister amtlich beauftragt eine Denkschrift über die Salvarsanfrage auf Staatsfoiten zu verfassen unter der Bedingung der redaktionellen Brüfung durch das Ministerium.

Eine Schieber- Existenz.

Vom Chauffeur zum Millionär.

Schieberegistenz, wie sie der Krieg in Massen großgezogen hat, bildet Eine treffende Illustration für das Zustandekommen einer der folgende Polizeibericht über das Leben eines solchen Schma­rogers, der es bom Chauffeur zum Schlagsahnenfabrikanten brachte und dann hintereinander Spielklubunternehmer, Bordellbefizer und schließlich Millionär wurde.

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Bürgermeister Dr. Mareşti beurlaubt. Durch Beschluß des Bezirksausschusses zu Potsdam   ist bekanntlich das durch Verfügung des Regierungspräsidenten zu Potsdam   gegen den Reichstagsabge= ordneten Bürgermeister Dr. Marepki mit dem Ziele auf Ent fernung aus dem Amte eröffnete Disziplinarberfahren mit Rücksicht auf das Ergebnis der Voruntersuchung eingestellt worden. Eine Mitteilung des Lichtenberger Magistrats an die Stadtverordneten­bersammlung besagt, daß Dr. Mareşti auf Beschluß des Magistrats. follegiums bis zu seiner eventuellen Beschäftigung durch den Ma­sehr erregte ist, die ein gedeihliches Zusammenarbeiten nach Ansicht gistrat Berlin   beurlaubt worden ist, da die Stimmung sehr vieler Mitglieder der städtischen Körperschaften gegen Dr. Maretfi eine des Magiftrats unmöglich macht.

veranstaltet am 30. Sept., präzise 7 Uhr, in den Räumen der Brauerei Die Nordostgruppe Heimatstreuer Oberschleßter Groß- Berlin Bözow, Prenzlauer Allee 242/247, einen Bunten Abend.

Ueber die Weltmission der Ouäter spricht Pfarrer Bleier heute

Schöneberg  . Stadtbaurat Dr. Wagner will zum 1. Oktober 1920 aus dem Dienst der Stadt ohne Anspruch auf Ruhegehalt entlassen werden, um das Amt des Geschäftsführers des von ihm gegründeten Verbandes sozialer Baubetriebe" zu übernehmen. Stadtv. Prof. Lassen soll gegen Diäten weiter die teilweise Leitung des Bauamtes haben, mit der er schon seit einiger Beit als Dezernent betraut ist. Die Stadtverordnetenversammlung bat zugestimmt.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

polizei ein gewisser Edmund Breil verhaftet, der wegen großer 7%, Uhr in der Aula, Cauerstr. 36. In Hamburg   wurde auf Veranlassung der Berliner   Kriminal­im Jahre 1915 im Kriegsdienst Kraftwagenführer in Hamburg  . Teppichdiebstähle seit Mai d. I. eifrig gesucht wurde. Preil war Von dort wurde er dann nach Berlin   versezt. In Berlin   wurde Breil bald Chauffeur des Vizepräsidenten von Payer, kam so aus der Kaserne heraus in eine Brivatwohnung und gewann viel frete Beit. Diese benutzte er dazu, in der Wilhelmstr. la eine Schlag jahnefabrik zu gründen. Im Betrieb stand ihm seine Ge­liebte, die er dann heiratete, zur Seite. Seine Schlagsahne" be­stand aus Quilariafaft, Gelatine und Wasser. Die Fabrik begann mit einem Betriebskapital von 300 M., und Preil besaß nach Jahren bereits 400 000 M. Aber trotz der Billigkeit seiner Rohstoffe stammte dieses Vermögen doch wohl nicht allein aus der Schlagsahnefabrit. Es verlautete vielmehr, daß Breil den größten Theater. Die Operette des Theaters am Nollendorfplatz Wenn Teil durch Hehlergeschäfte erworben habe. So geriet er auch 2iebe ermacht", die auf der Linie zur Komischen Oper gewachsen ist, in den dringenden Verdacht, die schweren Orientteppiche, fonnte gestern beifallslaut die 25. Wiederholung begeben. Die seidenschönen die am 16. Juni 1918 bei Quantmeher u. Chce in der Wilhelmstraße Farben ihrer izenischen Bilder, geschöpit aus der Lebenslust der Eugenien­Zeit, reizen das Auge ungemein. Ihr Wille zur Unmut, ihre frische saubere gestohlen wurden und damals schon über 200 000 m. wert waren, Musit. der Geschmad auch des burlesken Sumors, der gut verteilt und von den Einbrechern erworben zu haben. Ms man ihn festnehmen prächtig getragen( vor allem durch Clare Baldoffs vollsaftig- raffige Natur) wollte, ergab sich, daß er aus seiner luxuriös eingerichteten Sechs­in die Handlung geflochten ist, machen ihre Stunden zur angenehmsten zimmerwohnung in der Wilhelmstr. 146/47 ausgezogen war und Unterbaitung. in Düsseldorf   für eine Viertelmillion die Villa des Ersten Staatsanwalts gekauft hatte. Hier hatte er einen Spielklub betrieben. Nach dem Verkauf der Villa war er jedoch wieder ber­schwunden. Der Verkauf allein hatte ihm wieder 100 000 M. eins gebracht. In der Villa fand man zwar nicht die Teppiche von Quantmeher u. Ehde, wohl aber andere Orientteppiche, im ganzen 91, die zum Teil als gritohlen erkannt find.

Das kleine Schauspielhaus bereitet als nächste Neuheit für Anfang Oftober Karl Schönherrs indertragödie" vor.

Eine antarktische Expedition bat am Montag London   verlassen. Sie besteht aus fünf Mitgliedern und wird von Core geführt, der bereits an der Expedition hadletons teilgenommen hat. Die Dauer der Expedi­tion soll sieben Jahre betragen. Es soll versucht werden, den Südpoi auf dem Lujiwege zu erreichen.

Preil wurde jebt in Hamburg   ermittelt und verhaftet. Hier hatte Karl Ludwig Schleich. Wer Starl Schleich als Essayisten liebt und feine reiche Stulturpersönlichteit schätzt wird als Ergebnis seines Vortrags- er in der Ulrikusstr. 40 ein Bordell erworben, dessen Betrieb ihm abends eigener Dichtungen im Bechstein aal am Sonnabend offen nach Bekundung von Zeunen täglich eine Reineinnahme aussprechen. daß weder der Bortzagende noch die Dichtungen sich für diese bon 15000 M. einbrachte. Die Einrichtung selbst hat einen sehr Art der Pub.ifation eignen. Schöpfungen, und diese müssen vom einzelnen gelesen, nicht aber bor teten Galerie allein wurde ihm eine Viertelmillion Mark ge­Schleich ist kein guter Interpret seiner hohen Wert. Für die Spiegel der nach Veria   ller Muster eingerich einem Vortragspublitum zur Kenntnis gebracht werden. Dann verhallen boten. Der Verhaftete wurde nach Berlin   cebracht und von der fie wirkungslos und scheinen mitunter jogar trivial. Schleich   sprach in Kriminalpolizei   eingehend verhört. Er bestreitet die Hehlerei und einem start militärischen Zone, der auch die letzten Ihriſchen Wirkungen behauptet, daß er alles, was man bei ihm fand, auf redlichem Wege untergehen ließ. Fait hatte man den Eindrud, er wolle das geben, was fein wenigst Wertvolles it. Jedenfalls hörten wir nichts von dem, was erivorben habe. wir an Schleich   lieben.

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Meinhardts Pläne. Mar Reinhardt wird seine Interessen zunächst der Borbereitung des Salzburger   Festspielhauses zuwenden, dessen Bau nach den Plänen Alfred Rollers bereits im nächsten Monat beginnt. Die Eröffnung unter Reinhardts Leitung ist für den 15. Juli 1921 in Aussicht genommen.

Hente, 28. September.

Buch. Die irrtümlich für heute angezeigte Versammlung findet morgen Mittwoch statt. Jungsozialistische Vereinigung. Drtsqruppe I emb el bof. Die

in der heutigen Worgenausgabe angefagte Beranstaltung bei Busse findet nicht statt. Die Mitglieder der J. B. besuchen den von der Gemert­fchaitsunter kommission veranstalteten Vortrage" Die Arbeitsschule" im Luzeum Tempelhof, Germaniaſtraße 5. Nach Schluß des Vortrages triffen sich die Mitglieder zweds Bekanntgabe wichtiger Informationen vor dem Ausgange des Lyzeums.

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Morgen, 29. September: Schulaula, Schönbauser Alee 166 a. 28. Abr. 7, Uhr: Außerordentliche Mitgliederversammlung in der Referent: Genosse Heilmann über Die politische Lage." Die Bezirksführer wollen an diesem Tage mit dem Abteilungsfaifierer abrechnen.

Schwerhörigen- Gruppe. 7 Uhr Versammlung bei Baul Reimer, Austunst in Schwerhörigen­Kommandantenfir 46. Vielhörer ausgestellt. Angelegenheiten aller Art erteilt( ustab Galisch, Berlin  , Oranienstr. 116, I lints, von 5-6 Uhr abends Auskunft über Hörapparate erteilt Julius Uhr. bei Hansel, Am Treptower Part 67. Tagesordnung: 1. Der Stampf um Heppner, Berlin  , Landsberg'r Allee 149, abends nach Treptow  - Baumschulenweg. 7 Uhr abends: Mitgliederversammlung den Magistrat für das neue Groß- Berlin". Referent: Stadtv. Gen. Haß. 2. Bericht von der Kreisversammlung des 15. Streises und vom Bezirkstag Groß- Berlin. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes.

Achtung, Parteigenossen!

Ein unaufgeklärter Todesfall. Nachm. 6 Uhr: Frauenversammlungen im Lehrerbereins beschäftigt die Berliner   Kriminalpolizei. n der Prinzenftr. 80 haus, Alexanderftr. 41. Tagesordnung: Die§§ 218/219 des Strafgesetz­wohnt die Familie des Schankwirts Schröder, bei der als Mamfell buches( Unterbrechung der Schwangerschaft). Referenten: Genossin Bohm­eine 63 Jahre alte Helene Borsch aus der Seeftr. 55 zu Rein den. Schua, M. d Nt, und Genoffe Prof. Dr Nadbruch, M. d. R.- Tempel­dorf beschäftigt war. Gestern nachmittag flagte die Frau über 15 of Frauenabend 7% Uhr bei Ganste, Ringbahnstraße.

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