Lassalle und die Juden.
Gen. Ed. Bernstein schreibt uns: Bon verschiedenen Seiten kommen Anfragen an mich, wie es sich mit dem von antise Lassalles verhält, die Arbeiterbewegung habe sich fernzuhalten von mitischer Seite auf Zetteln verbreiteten angeblichen Ausspruch Rapitalisten und Juden; wo diese als Leiter und Führer auftreten, da verfolgen sie auch eigene jüdische 3 wede. Man will Rapitalisten und Juden; wo diese als Leiter und Führer aufwissen, ob Lassalle sich irgendwann so oder ähnlich geäußert hat, und wo dies zu finden sei.
Initiative und persönliche Verantwortlichkeit auch für die reichen." Die Richtigkeit dieser Ansicht liegt für jeden auf| bürgerliche Presse zu einem Schlafpulber umwandelt. Die Beitung sozialisierter Betriebe unentbehrlich ist. Aus diesen der Hand, der sich einmal in den Zwitterzustand der Organi-" Post" verlangt, im Landtag und im Reichstag follen Erwägungen forderte schon die er ste deutsche Sozialisierungs- fationsform II hineindenft. Unten Privatbetrieb, oben Fragen gestellt werden, wie Herr von Kahr sich zu den Bemfommission in ihrem Bericht vom 15. Februar 1919 Demo- Reichsfohlenrat; unten Profitbestreben, oben Profit- berger Beschlüssen stelle und was die Reichsregierung Bratie in den Betrieben mit einheitlicher Leitung der beschneidungstendenz; unten die Betriebsleiter und Beamten dazu sage. Die" Post" meint, einer der beiden Staatsmänner jei ganzen Industrie"," Aufbau der Unternehmungs- und Wirt- als Vertrauensorgane des Unternehmertums und oben eine eingevideit. Stahr aber sei es gewiß nicht. Man müsse den schaftstätigkeit auf den schaffenden Persönlich Kontrollinstanz, die erwartet, daß die Leitung sich den Be- Reichskanzler im Reichstag wieder auswideln! feiten". Und nicht nur der von Rathenau formulierte Vor- dürfnissen des Gemeinwohls anpaßt! Was kann bei solchem schlag II verlangt jetzt für die zu sozialisierende Kohlenwirt- Widerstreit der Interessen und Pflichten herauskommen, als schaft, daß die stärksten und initiativreichsten Wirtschaftsleiter Systemlosigkeit, Mißmut, Zähneknirschen, als heimliche Saboihr erhalten bleiben", sondern auch der Vorschlag I betont tage! Und der Reichskohlenratselbst wäre ja durch wiederholt, daß dem Direktorium möglichst freie den Interessenwiderstreit gelähmt und zerrissen. Denn Initiative der Tüchtigsten nicht nur durch eine Verfemung während in ihm bei einer Vollsozialisierung als Vertreter aller Bureaukratie, nicht nur durch Brämiengewährung von der Industrie nur für die Gesamtheit amtierenden und den untersten bis zu den obersten Organen auslöien, sondern in ihrem Interesse wirkenden Betriebsleiter fäßen, wären bor allen Dingen auch durch eine wirklich sozialisierte, e in- im Falle II ja die für ihr Privatinteresse fämpfenden heitlich durchgeführte Organisationsform. Es handle Unternehmer und ihre Angestellten die Industrievertreter! sich dabei um„ Bollsozialisierung", aber feineswegs um eine Ich glaube, daß eine gründliche Beschäftigung mit den Ueberorganisation":" Der Gegensatz ist nicht: Freie oder beiden Vorschlägen die Partei zu derselben Ueberzeugung eriten Auflage meiner Gesamtausgabe der Reden und Schriften Ich kann darauf erwidern, daß ich weder bei Gelegenheit der Zwangswirtschaft, sondern: Sozialistische oder sozialisierte bringen muß. Die energische Betonung dieser Ueberzeugung Lassalles noch bei der Arbeit für die nun in zwölf Ländern er Wirtschaft. Wir wollen die Sozialisierung nicht als eine nur aber ist von größter Wichtigkeit, da von ihr ganz wejent scheinende zweite Auflage jenes Sammelwerts auf irgendeine fontrollierende und darum unfruchtbare Orlich die Gestalt des von der Regierung in Aussicht ge- Aeußerung Lassalles gestoßen bin, die auch nur entfernt auf eine ganisation schaffen, sondern wir wollen den im Kapitalismus stellten Gesezentwurfs und sein späteres folche Sinn- und Geschntadlosigkeit hinausliefe. In keiner Rede ausgebauten Wirtschaftsförper durch Enteignung auf chi djal abhängen wird! den gemeinwirtschaftlichen Gedanken ein. oder Schrift, in keinem Erlaß oder Brief Lassalles, der so ge= stellen, so daß alle Triebfräfte der initiativen Persönlichdeutet werden könnte, Lassalle hat sich gelegentlich absprechend feiten im gemeinwirtschaftlichen Rahmen gefördert werden, über die Juden geäußert und welcher Angehörige eines Boifsund die innere Anfeilnahme und lebendige stamms hätte sich nicht über diesen wirklich oder vermeintlich anMitwirkung aller im Betriebe Tätigen als neuer haftende Fehler aufgehalten aber nie hat er sich zu einer solchen entscheidender psychologischer Antrieb und Albernheit verstiegen, wie jenes angebliche Bitat ihm unterstellt. sozialer Wert erzielt wird."
Wie schon Genosse Haase in seiner Antwort an Joffe am 19. Dezember 1918 feststellte, hat die U.S.P. keine finanziellen Bei
Der innerste Gegensatz zwischen den beiden Vorschlägen bilfen für den Verlag von Druckschriften erhalten. Der Partei ist hier scharf und klar herausgearbeitet. Nach dem Vor- borstand hat es wiederholt abgelehnt, russische Gelder an schlag II, der das Eigentumsrecht der Grubenbesizer einst. aunehmen, weil es sich bei diesen Summen um Staatsgelder han delte. Unsere Organisationen sind aus eigener Kraft start geworden; weilen unangetastet lassen will, soll der Reichskohlenrat mit sie haben sich nicht, wie die Kommunisten, von Rußland auf feinen Fachausschüssen ganz überwiegend ein kontrol- fie pappeln und aushalten lassen. Wer die moralische Zersegung lierendes Organ sein, das den in Privathand ver- und Fäulnis in der N.P.D. fennt, die zu einem großen Teil auf bleibenden Betriebsleitungen die eigentliche Tätigkeit überläßt( um ihnen dann freilich durch Preis- und Gewinnfest. das russische Stipendiatentum" zurückgeht, wird diesen Standpunkt setzungen usw. die Gewinne beträchtlich zu beschneiden!), unserer Partei zu würdigen wissen." während der Vorschlag I dem Reichsfohlenrat durch ein fünfNun hat wieder die Note Fahne" das Wort. Sie hat föpfiges Direktorium zugleich ein aftionsfräf- behauptet, daß Organisationen und Zeitungen der U. S. P. tiges Instrument geben will, um den ganzen Bergbau russisches Geld bekommen hätten. Will sie nicht mitteilen, in der technisch rationellsten und gemeinnütigsten Weise zu welche Organisationen und Zeitungen das gewesen sind? betreiben. Während also beim System II Privatbetrieb und Vielleicht diejenigen, in denen sich ein besonderer Eifer für Unternehmerinteresse unausgesetzt mit der Gemeinschafts- Moskau fundgetan hat? fontrolle und dem Gemeininteresse follidieren müssen, ist das System I organisatorisch und psochologisch aus einem Guffe.
Bedenkliche Selbsthilfe.
Gewiß, das muß der Gruppe II zugestanden werden: Wie wir aus Mainz erfahren, verließen am vorgeftrigen die radikale Umgestaltung des Bergbaus ins Sozialistische wäre ein Sprung ins Dunkle", enthielte ein Risiko. Es Dienstag etwa 15 000 Arbeiter ihre Arbeitsstelle, um nach verfragt sich nur, ob dies Risiko nicht unvermeidlich ist fragt sich nur, ob dies Risiko nicht unvermeidlich ist schiedenen Richtungen in die Umgebung zu ziehen und dort von und ob nicht der Vorschlag der Gruppe II gleichfalls ein Risito der Landbevölkerung die Herausgabe von Kartoffeln zu enthielte, das noch bedenklicher sein könnte, als das der so- angemessenen Preisen zu erzwingen. fortigen Vollsozialisierung. Denn bei einer unzulänglichen fation hinter dieser Bewegung steht. Scheinbar handelt es Bisher konnte nicht festgestellt werden, ob eine Organi und unzwedmäßigen Sozialisierung des Bergbaus könnte nur fich um eine aus spontaner Erregung entstandene Hilfsaftion zu leicht diese gemeinwirtschaftliche Organisation zu einem der Arbeiterschaft. So begreiflich die Erregung auch scheint, abichredenden 3errbild werden, das zur völligen so ist doch diese Art der Selbsthilfe gerade im Interesse der Rüdbildung in iene pribatmirtschaftliche Arbeiterschaft bedenklich. Die Bauern, insbesondere die Organisation berleitete, deren Verwerflichkeit Großgrundbefizer, sollten sich diesen Vorgang zur Warnung und Gemeinſchädlichkeit heute doch alle Mitglieder der dienen, laffen und schleunigst alles aufbieten, um die Bevölke. Sczialisierungskommission zugeben!
rung ausreichend zu ernähren.
Eingewickelt
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aber wer?
Die Halbheit und Unfruchtbarkeit des Vorschlags II fennzeichnen die Vertreter des Vorschlags I sehr zutreffend mit den Worten: Die Sozialisierung fann nur von Erfolg begleitet sein, wenn sie den Gegensaz des privaten München , 30. September. ( Eigener Drahtbericht des Vorzum Allgemeininteresse aufhebt, nicht indem sie die wärts".) Die Begegnung des Reichskanzlers mit dem bayerischen Vertreter bei der Interessen zwingt, zusammenzuarbeiten. Ministerpräsidenten behandelt die bürgerliche Presse ganz im Stil Wenn man das privatfapitalistische System erhalten und es der vorher aufgegebenen offigiösen Notiz. Die Münchener Neuesten lediglich einer scharfen ontrolle unterwerfen will, so Nachrichten" sagen:„ An dem Verhältnis Bayerns zum Reich hat würde man die private Initiative an ihrem Nerd sich in der letzten Zeit nichts geändert. Bayern steht nach wie vor treffen, ohne gleichzeitig die Vorteile des in seiner Gesamtheit treu zum Reich." Die Münchener Post" gemeinwirtschaftlichen Gedankens zu ernennt die offiziöse Notiz cin Beruhigungspulver, das die
„ Anekdoten".
Von Ludwig Hermann Borgwardt.
Ich blätterte in einem alten Kalender und fand einen Abschnitt: Anekdoten aus dem letzten Kriege. Es waren die üblichen Geschichten mit huldvollst, leutselig usw..
Anekdoten sind fleine Geschichten, die zu schön sind, um wahr zu sein.
Ich will auch Anekdoten aus dem letzten Kriege erzählen. Der Stum me.
Ein Soldat hatte durch Verschüttung die Sprache verloren. Er verständigte sich mit Arzt und Krankenwärter durch eine Schreibtafel. Eines Morgens während der Visite schrieb er auf: Ich kann wieder sprechen." So reden Sie doch, in Dreiteufelsnamen!" Er schrieb: Ich werde nie wieder sprechen. Durch die Sprache ist die Mitteilung unüberlegter Gedanken in die Welt gekommen. Daraus wurde der Krieg geboren. Wenn ich gezwungen bin, jeden Gedanken aufzuschreiben, denke ich ihn erst richtig durch. Das ist ein Gewinn, den ich der ganzen Menschheit wünsche."
Der Stabsarzt drückte ihm verstehend die Hand, konnte aber nicht verhindern, daß der Eoldat, von dessen Lippen nie wieder ein Wort fam, in eine Nervenheilanstalt überführt wurde. Die Wärter zeigen dort den Besuchern sein blaffes, zufriedenes Gesicht und fagen: Ungefährlich, aber unheilbar!"
Der Händedrud.
Nach viertägiger, hartnädiger Gegenwehr ergab sich das Sperr fort, da siebzig Prozent der Besatzung gefallen und sämtliche Verteidigungsmittel vernichtet waren. Sein Kommandant und der Führer der Angriffstruppen trafen fich auf einem Hügel vor dem Fort und wechselten einen Händedruck, der gegenseitige Achtung
aussprach.
Die Parade.
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Volks
Wohl findet sich in den von Lassalle verfaßten Instruktionen an die Bevollmächtigten des Allgemeinen Deutschen Arbeiterbereins vom 17. Juni 1863 unter Biffer 8 ein Aufsatz, der von Ausnahmen in bezug auf die Aufnahme in den Verein handelt. Es wird dort vorgeschrieben, daß allen Personen die Aufnahme zu verfagen sei, von denen den Bevollmächtigten bekannt sei, daß ihnen eine schlechte. Haltung in politischer oder sittlicher Hinsicht" zur Last falle, und daß, wo Bedenken gegen die Aufnahme von Personen borzuliegen scheinen, man sich unter Angabe der für und wider sprechenden Gründe an den Vorstand des Vereins zu wenden habe, worauf es in Sperrsak heißt:
In die Klasse von Personen, in bezug auf die stets zuvor beim Vorstande anzufragen ist, gehören der Regel nach alle 2iteraten".
Hier tommt Lassalles auch sonst kundgegebene Verachtung der Literaten von Beruf zum Ausdruck. Wenn man aber sich er innert, daß zu den ersten Literaten, deren Aufnahme in den Verein Lassalle betrieb, gerade die Juden Eduard Löwenthal und Moses Heß gehörten, während derjenige Literat, mit dem Lassalle damals in den heftigsten Streit geriet, Wilhelm Wadernagel, ein Urgermane war, daß der Kassierer des von ihm gegründeten Vereins und Vorstandsmitglied der jüdische Kaufmann Gustav ewy war und daß, von besonderen jüdischen Zweden zu reden, damals für Lassalle überhaupt ein Unding gewesen wäre, dann angeblichen Ausspruch für ein Bewenden hat: er ist eine ganz wird man sich ohne weiteres fagen fönnen, was es mit feinem gemeine Fälschung.
Waffenablieferung und Reaktion.
Nachdem die Ablieferungsbedingungen für die Waffen seit vier
Wochen allgemein bekannt sind, hätte man denken sollen, daß sie
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feinen Grund zu besonderer Aufregung mehr bieten. Daß es Leute gibt, bei denen die Entrüstung sehr spät tummt, ergibt sich aus einer Buschrift, die die Deutsche Tageszeitung" fürzlich brachte. Darin wird in beweglichen Worten über die Verschwendung von Reich 3- geldern geklagt, die darin bestehe, daß man Prämien für die abgelieferten Waffen bezahle. Der Einsender beruft sich dabei noch irrtümlicherweise auf das Gejeb, indem er angibt, daß nur für rechtmäßig erworbene Waffen Prämienzahlungen erfolgen dürften. Wir wollen uns nicht darüber streiten, wie man auf rechtmäßige Weise überhaupt in den Besitz von Militärwaffen fommen lann. Aber niemand ist sich wohl darüber im unklaren, daß weitaus die meisten Ablieferungswaffen nicht gerade auf einem absolut
Parade. Die Regimentsfahne war schwarz umflort. Die Kapelle seitigt, find sehr wunderbar. Moissi machte das nicht sanft genug, spielte den Trauermarsch von Beethoven. Jedem der stark gelich- ihm schienen die Säße, diese kurzen, zerschnittenen, durch Halbton teten Züge folgten vier Wagen mit je bier Särgen: Die Toten sehr beredten Säße, zu kurz. Es entstand eine Rhetorit, die von des Regiments nahmen an der Barade teil. Ohne Kommando, einem Erstidenden stammte. ohne Gruß zog der Trauerzug in den nebeltrüben Novembermorgen. Der Landesfürst wandte sich ab, erblaffend. Mir fällt noch eine Anekdote aus dem letzten(?) Frieden ein. Ehrlichkeit.
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Die Familie eines Kleinen Beamten war zu Besuch bei einem Verwandten gewesen, dessen Beruf Kaufmann( lies Schieber) war. Sie hatte sich alles gut schmecken laffen und ging nun nach Hause. Unterwegs fand folgendes Gespräch statt:
Die Leute haben's gut!"
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,, Unsereiner muß sich abradern und hat nichts davon!" Wenigstens behält man seinen ehrlichen Namen." ,, Auch recht was!" ,, Möchtest du wuchern und schieben, betrügen und belügen? Ich will ehrlich bleiben!" ,, Red' nicht, wir sind zu feige und zu dumm, um unehrlich zu sein, sonst würden wir es auch so machen."
Ein Seufzer. Sie stiegen in ihre Wohnung, die die Widerwärtigkeiten des Kleinen Lebens ihnen entgegenatmete.
von der erfreuenden, blühend entwidelten Jugend fam. Auguſte Dann aber ging der Stil in eine Reife über, die doch wieder Pünkösdy hat immer etwas seitwärts gestanden. Man hatte ihr immer halbe Lebensaufgaben und episodische Tragik oder Heiterkeit anvertraut. Sie spielte diesmal die flare, die in der düsteren Trauer noch schimmernde Gattin. Voderats. Die Gefahr war sehr groß, daß sie sich zu einer hausbadenen Hyfferie umformte. Sie entging jeder Gefahr. Sie war Natur selbst und im tragischen Moment so echt, daß jedes Thater Leben wurde. Hans Marr und Werner Krauß und Agnes Straub sind drei Schauspieler, deren Tugend wächst, wenn die Dichtung sich in menschlicher Sphäre behauptet. Sie brachten sich gehorsam und ohne Rücksicht auf besonderen Virtuosenehrgeiz dem Dichter dar. M. H.
Eine Kriegs- Robinsonade. Eine eigenartige Regergeschichte aus dem Weltkriege bat uns Genosse H. Tourow in seinem leienswerten Buche Butu Simba's Mission in Eurova" man eines französischen Kolonialsoldaten aus dem Herzen des ( Berlin, Buchhandlung Vorwärts) geichentt, Thurow gibt den Rofchwarzen Erdteils. Butu Simba folgt dem Rufe der französischen Berber, fährt mit feinen Landsleuten nach Europa, wird für den Schüßengraben gedrift, fommt an die Front und verwundet in deutiche Gefangenschaft. Hier wird er als anthropologisch interefiantes Wundertier bestaunt. Er macht einen Fluchtverfuch, probiert Deutsches Theater: Einsame Menschen. Gerhart Hauptmann es als landwirtschaftlicher Arbeiter, geht in eine Fabrit und ent fam, um zu danken, da man ihn durch verlangenden, nicht ermüden- tommt schließlich wieder zu den Franzosen. Eine schwere Ver den Zuruf begrüßte. Erst nachdem er sich einigemal berbeugt hatte, wundung bringt ibn ins Lazarett, aus dem er, als nicht mehr beruhigten sich die Kehlen und die Hände. Die Jugend, die einige friegsverwendungsfähig, die Rfidfehr in die Heimat antritt. Nach Schauspieler umschwärmte und den Namen in den Hauptmannschen langen Jirfabrten und Mißgeschiden findet er endlich den Weg in auch hineintoben ließ, berauschte sich zusehends an der schönen, Ghr- fein Heimatdorf. Er, der in der Vollkraft feiner besten Jahre bier furcht fordernden Gestalt des alterndes Mannes. Diese Kundgebung ausgezogen, ist als Striegefrüppel wieder heimgefebrt. Mit taufend war das Ueberraschende und Troftvolle des Abends. Fragen stürmen feine Landsleute auf ihn ein. Aber alles Kriegs
I.
Die Zeit hat auch von dem Trauerspiel der„ Einsamen erleben erscheint ihm nur wie ein Traum. Das Einzige, was ihm Menschen" einigen Schmelz genommen, der einstmals an dem Glanz in der Fremde bemerkenswert erichienen, ist nicht die mordende zufälliger Dinge etwa von dem Nachgellen religiöser Stürme, von Waffe, sondern der friedliche Pflug. Jon in seiner Heimatgemeinde Da blitte in einem der beiden ein Erkennen auf:„ Wenn wir Frauenstudium hertam. Das Gefühl des Dichters und sein starker gronie auf die wild zudenden Krämpfe der Kriegsjahre im Kulturdem Kampf um Hädel und Darwin und dem bißchen Streit um das einzuführen, gibt er sich alle erdentliche Mühe. Wie eine feine diesen Händedrud vor vier Tagen gewechselt hätten Sinn für gesunde dramatische Spannung sind aber noch fräftiger lebten achtzehnhundert Menschen noch!" vollendete der andere. als die beschränkte Beitlichkeit seiner Stellung zu öffentlichen An- erdteil" Europa, klingt dieser Abschluß des unterhaltenden Buches, dem ein recht zahlreicher Lejerfreis zu wünschen ist. Beide schwiegen. In der Ferne schrie ein Sterbender. gelegenheiten. Darum eiferte die Liebe, die ihn noch keineswegs laffen will. Gerhart Hauptmann war der neue Regisseur seines Stückes. Ein Oberst hatte mit seinem Regiment eine für uneinnehmbar Man weiß nicht, ob die Schuld ihn allein trifft, daß einiges um gehaltene Stellung unter großen Verlusten gestürmt. Als die mehrere Schwingungen zu laut, fast zu theatralisch gebracht wurde. Truppe aus der Feuerstellung herausgezogen wurde, befahl sein Bei Else Lehmann, der alten Frau Voderat, ging dieje Neigung am Sonnabend, 2. Oftober, ibren zweiten Abend. Kurt E: ich Meurer Landesfürst das Regiment zur Parade. Der Oberst tobte, weigerte zur heftigsten Betonung geradezu ins Lärmende. fich, wollte seinen Truppen die wohlverdiente Ruhe nicht durch Virtuofin spielte, die es bedauerte, daß sie auch manchmal den Mundet aus eigenen Werken. Vorverkauf: Bureau W 30, Eisenacher Str. 23. schließen mußte. Und dann bettelte sie durch Bewegung und Blid noch Die Produktion als Lehrstoff der Produktionsschule" bebandelt ins Parkett hinunter. Sie zerrte an sich, sie zerrte auch an Umrisse, ein Bortrag von Dr. Alexander Rüit om, mit dem der zweite Tag der dem Sohne, dem Romantiter mit Darwinträumen. Die Umwege, Oftoberkonferen des Bundes entschiedener Schulreformer in der Gemeindeauf denen Hauptmann diese gebrechliche Menschenfoftbarkeit be- festhalle in Berlin- Lantwig beginnt.
Paradedrill verkürzen. Korpsbefehl jagte Korpsbefehl. Man de ihm das Regiment zu nehmen, ihn zur Disposition zu stellen. Um sein Regiment zu behalten, führte der Oberst es zur
Eine prächtige
Theater. Im Kleinen Theater gebt Die Pfarrhaustomödie" am Sonnabend zum 200. Male in Ezene. Jlta Brüning und Edgar Licho freten in diefer Auführung nach längerer Unterbrechung wieder auf. Die Kammertunit Berlin veranstaltet in der Berliner Sezeffion
Abendtaffe.