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Nr.493 37.Jahrgang Ausgabe B Nr. 109

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.Sozialdemotrat Berlin".

Abend- Ausgabe

Vorwärts

Berliner Volksblatt

20 Pfennig

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  

Redaktion und Expedition: SW. 68, Lindenstr. 3. Fernfbrecher: Ami Morisolas, Nr. 15190-15197.

Dienstag, den 5. Oftober 1920

Dorwärts- Verlag G.m.b. H., SW. 68, Lindenstr. 3. Fernsprecher: Amt Morinplas, Nr. 117 53-54

Erster Kongreß der Betriebsräte Deutschlands  . Partei, Regierung, Republik  .

Der Kongreß tagt im großen Saal der Nenen Welt. Der rie fige Raum ist fast ganz von den Delegierten eingenommen. Sie fizen an langen Tischreihen, nach Industriegruppen geordnet. Die schmalen Seitenräume unter den Galerien und diese selbst find für Zuhörer reserviert, aber nicht stark besetzt. Die Presse ist zahl

reich bertreten.

Graßmann,

zweiter Vorfizender des Allgemeinen deutschen Gewerkschafts­ bundes  , eröffnet die Sigung um 10% hr namens des geschäfts führenden Ausschusses ber Betriebsrätezentrale des Allgemeinen deutschen Gewerkschaftsbundes und der Afa. Er begrüßt die Dele gierten und die Vertreter der Behörden. Es haben Bertreter ent­fandt: der Reichskanzler, bas Reichsarbeits- und Rultusminister; von den auswärtigen Regierungen Schweden   durch Genossen Jansson; die Schweiz   durch Kopp. Die Stadt Berlin   ist ber treten durch Bürgermeister Reide und Desterreich durch 3 Ber­

Wirtschaftsministerium,

treter.

ber

Die Zahl der mit beschließender Stimme antvesenden Dele. gierten ließ sich bis jetzt nicht feststellen. Mit beratender Stimme nehmen teil: Bertreter der deutschen   Gewerkschaften. Die eigent liche Note soll dem Kongreß durch die Delegierten der Be. triebsräte aufgedrüdt werden. Die Gewerkschaften wollen feinen bestimmenden Einfluß auf den Stongreß aus üben.

Weiter führt der Redner aus, das Bestreben der Arbeiter, mitzubestimmen im Produktionsprozeß, ist nicht erst mit der Re­bolution geboren, sondern schon in dem Augenblid entstanden, als die Arbeiter zur Erfenntnis ihrer Lage im Wirtschaftsprozeß tamen. Eros ber großen Entwidlung der Gewerkschaftsbewegung hat der Einfluß der Arbeiter

"

Bon Philipp Scheidemann  .

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Roenen- Merseburg kritisiert die Art der Einberufung bes Fürst Bismard wollte die Sozialdemokratie aus­Stongreffes und erklärt namens der Oppofition, nicht die Gemert- rotten, deshalb sette er das Gefek gegen die gemeingefähr­schaftsinstangen, sondern die gesamte Arbeiterschaft müsse be- lichen Bestrebungen der Sozialdemokratie burch. 12 Jahre stimmend sein. Der auf Grund des Wahlreglements zusammen lang lastete das Gesetz auf der Sozialdemokratie. Dann aber getretene Stongreß ist kein Spiegelbild der Arbeiterschaft, sondern ging Fürst Bismard, nicht die Sozialdemokratie am Sozialisten­der Gewerkschaftsinftanzen. Wir verlangen einen Stongreb gefez zugrunde. Sein Nachfolger, General v. Caprivi, aller Betriebsräte, auf ben die Gewerkschaftsvertreter mußte schon erklären, daß er jedes Gesetz, das er dem Reichs­feinen. Einfluß haben. Aufhäuser wendet sich gegen die Ausführungen des Vorrebners. Aufhäuser wendet sich gegen die Ausführungen des Borrebners. tag vorlege, daraufhin prüfen müsse, wie es auf die Sozial­Es ist emne unwahrheit wenn behauptet wird, die Gewertschafts- demokratie wirken werde. Chlodwig   v. ohenlohe schrieb 6. September 1897 in sein Journal: Ich instanzen haben das Wahlreglement aufgestellt. Es ist von den tann nur dann bleiben, wenn ich... auch den Gesezentwurf Vertretern der Betriebsräte beschlossen Gewiß bezüglich der Aufhebung des Koalitionsverbots vorlege". Fürst hat es Mängel, aber man tann doch nicht sagen, dieser Kongreß sei Bülow ließ in seiner Not den Steckbrief gegen Eduard Bern nicht die Vertretung der Betriebsräte, sondern der Gewerkschaften. ftein nur deshalb nicht mehr erneuern, weil er sich einbildete, Auch der Seite, die hier als geschlossene Opposition auftritt, ist es stein nur deshalb nicht mehr erneuern, weil er sich einbildete, der Vater des Revisionismus" werde nach seiner Rückkehr aus nicht gelungen, einen Kongreß aller Betriebsräte zu veranstalten. England die deutsche Sozialdemokratie zur Spaltung bringen Wir wollen, daß die Betriebsräte mit den Ge- England die deutsche Sozialdemokratie zur Spaltung bringen und damit zur Ohnmacht verdammen. Er hat sich natürlich werkschaften zusammenarbeiten. Sin Wahlverfahren für die Zukunft foll morgen aufgestellt werden. Die hier ange- gründlich geirrt, sowohl in Bernstein   wie auch in der Sozial­demokratie. Mit der Zunahme der sozialdemokratischen An­schmittene Debatte ist zu bebauern; es kommt darauf an, daß der Stongreß fich für ein Zusammenarbeiten der Betriebsräte mit den hänger und deren organisierter Straft wurde die Position Gewerkschaften entscheidet im Interesse des gesamten Proletariats. Bülows immer schwächer, bis sie unhaltbar geworden war. Herr v. Bethmann Hollweg   mußte ganz offiziell ( Lebhafter Beifall.) Von Herrn Auf Borschlag von Graßmann nimmt der Stongreß die Er. Frieden mit der Sozialdemokratie fuchen. Michaelis, dem Zeitgenossen, wie ich ihn auffasse", flärung von Roenen zur Kenntnis und geht zur Tagesschweigt man am besten. Ebenso von dem ur- uralten Herrn ordnung über. Es wird eine aus 21 Mitgliedern bestehende Mandat. b. Sertling. Prinz Mar von Baden mußte schließ­prüfungstommiffion gewählt und eine Geschäftsordnung lich einen Sozialdemokraten bitten, das Amt des Reichs. angenommen, die der Geschäftsordnung der Gewerkschaften nachge tanglers zu übernehmen. bildet ift. Zur vorgeschlagenen Tagesordnung beantragt Store& Reichstanzler. Die Herren, die jetzt Deutschland   regieren, Dann hatten wir nacheinander brei fozialdemokratische Düsseldorf  , zu allen Bunken Rorreferenten zu bestellen, fönnen feinen Tag länger ihres Amtes walten, als es die ba die aufgestellten Referenten Gewerkschaftsvertreter seien und Sozialdemokratie gestattet. Und in der Erkenntnis dieser nicht Schritt gehalten mit der Steigerung ber Macht bes thren Standpuntt einseitig zum Ausdrud bringen würden. Unternehmertume Grahmann: Ich verstehe nicht, daß man die Aufstellung von Tatsache flöten die politischen Kammermusiker seit Wochen Das Streben der Arbeiter um Mitbestimmung im Betriebe ist auch Storreferenten verlangt, ehe man weiß, was sie sagen werben. Tag für Tag ihre füßesten Melodei'n: Kommt doch, Ihr wesentlich durch das Wilfürregiment der Unternehmer entstanden. Namentlich gilt das für die beiden ersten Buntie: Die wirtschaft Sozialbemofraten, tommt wieder in die Regierung herein. Aber wir mögen nicht, wir haben keinerlei Neigung, den Die Zunahme der Wirtschaftskrisen hat die Arbeiter liche Lage" und Die politischen und ökonomischen Verhältnisse Serren schon jetzt wieber bie toten Stetten  " anzulegen, die ebenfalls veranlaßt, größeren Einfluß auf den Wirtschaftsprozeß Deutschlands  ". Bei der Behandlung der Aufgaben und der Cr sie nach ihrem Wahlsprüchlein früher daran gehindert zu gewinnen. Ebenso die Folgen des Friedensberganisation der Betriebsräte tönnten wir ja korreferenten zulassen haben, Deutschland   wieder groß und start zu machen. trages und die daraus entstandenen wirtschaftlichen Schwierig Im übrigen wird ja die Diskussion Marheit schaffen. teiten. Die Revolution hat das Vertrauen der Arbeiter in thre In der weiteren Debatte wird gegen die Aufstellung von Kor- a cht erst wahr, was Ihr dem deutschen   Bolle im Macht gestärkt. Das zeigt sich in dem Wachstum der Gemert- referenten betont, daß hier nicht politische Gegenfäße zum Ausdrud Juni dieses Jahres feierlich gelobt habt! Sturbelt unfere Wirtschaft an! Schafft der Regierung Autorität! Schafft schaften. Die Arbeiterschaft hat ben Nuf: Nur Arbeit fann uns gebracht werben sollen, denn sonst müßte man für jebe Nahrung! Schafft Wohnungen! Schafft Arbeit! Ihr wolltet Bartei einen Storreferenten bestellen. Der Antrag, zu allen oder haben wir uns etwa alle verlesen und ver­Buntten torreferenten zu stellen, wird mit großer Mehrheit ab hört? Ist alles nur optische und akustische Täuschung ge­Darum wollen wir bei der Produktion mitwirken, darum verlangen gelehnt und die von den Einberufern aufgestellte Tagesordnung wesen? Ist etwa Herr Stresemann nur ein Traumbild? jondern in der höheren Auffassung der Allgemeinwirtschaft. Diesen triebsratsmitglieber, aber nicht Gewertihafts- sprochen? Schaumburg- Berlin   beantragt, in der Diskussion mur Be. Hat wirklich niemand von Reisenden in Spülflosetts ge­Bestrebungen sollen die Arbeiten des Kongreffes dienen. Das vertreter zum Morte fommen zu lassen. Dieser Antrag wird für die, die im Juni dem Volte das Blaue vom Himmel herunter Hochmut kommt vor dem Fall! Drei Möglichkeiten bleiben Betriebsrätegefek genügt uns in feiner gegen abgelehnt. Zu den die Betriebsräteorganisation und deren versprochen haben. Entweder machen sie ihre Versprechungen für die, die im Juni dem Volte das Blaue vom Himmel herunter wärtigen Fassung nicht. Es ist der Kampfboden, auf dem Aufgaben betreffenden Bunften der Tagesordnung soll von jeder wahr, dann wollen auch wir sie loben und preisen; oder sie die Arbeiterschaft weitere Rechte erfämpfen wird. Aber wir wären Stichtung ber erste Diskussionsrebner dieselbe Rebezeit erhalten ersuchen die Sozialdemokratie in aller Form wieder zu töricht, wollten wir nicht alle Möglichkeiten, die das Gesez bietet, wie die Referenten. Es wird weiter beantragt, die in Deutschland   ersuchen die Sozialdemokratie in aller Form wieder zu im Interesse der Arbeiter ausnüßen. In dieser Richtung sind die weilende Delegation der russischen Gewerkschaf helfen, weil sie eingesehen haben, daß sie ihre dem Bolke ge­Gewerkschaften tätig gewesen durch Einrichtung von Kurjen für ten zum Kongreß einzuladen. Dazu bemerkt Graßmann, bie machten Versprechungen nicht halten fönnen; oder drittens: Delegation hat sich nur dann an die deutschen   Gewerkschaften gefie werden eines Tages vom Unwillen des Volkes hinweg­Die sozialisierte Wirtschaft muß die höhere Wirtschaft bebeuten. toandt, wenn sie sie brauchte, wie z. B. aur Einreise gejagt. Es hat gar keinen Zwed und wäre unserer Partei Sie muß mit möglichst geringen Mitteln die möglichst größten erlaubnis. Wir haben erst am Freitag mit dieser Stommission ber auch univürdig, eine ganz flare Sache verschleiern zu wollen. Erfolge erzielen. Das fönnen wir nur erreichen dadurch, daß der hanbelt, fie hat aber nicht ben Wunsch geäußert, an unserem ch bin fest überzeugt, daß die Genossen Bauer und Ginzelne Einblid befommt in den Wirtschaftsprozeß. Die Auf- Songreß teilnehmen zu wollen. Bei aller Sympathie für unsere Müller, die meine Nachfolger im Amte gewesen sind, sich gaben der Betriebsräte fönnen nur erfüllt werden, wenn hinter ausländischen Arbeitsbrüder haben wir doch teine Beranlaffung, gar nicht in der dehnbaren Weise über den eventuellen Wieder­ihnen die wuchtigen Organisationen, die Gewerkschaften stehen. Diesen nachzulaufen.( Bereinzeltes Bfuil) Selbstvereintritt von Sozialdemokraten in die Regierung, wie es in Redner bespricht die Zusammensetzung und die bisherige Tätigkeit ftändlich ist gegen die Teilnahme am Rongreh nichts einzuwenden. der Presse behauptet worden ist, geäußert haben. Sie werden der Betriebsrätezentrale. Wir wissen, daß dem von uns ausge- Ginstimmig wird die russische Delegation zu der Tagung einge- genau jo präzije gesprochen haben, wie ich etwa zwei Wochen vor ihnen vor den sozialdemokratischen Vertrauensmännern schriebenen Wahlverfahren Mängel anhaften, wie das bei einer Laben. Das Bureau wird ferner beauftragt, fich um bie Ginreise in Staffel. Aus lächerlichen Gründen hat man an ihren Reden ganz neuen Einrichtung unvermeidlich ist. Aber wir sind der erlaubnis für die noch zurüdgehaltenen Mitglieder der russischen Meinung, das unter den gegenwärtigen Umständen beste Verfahren Delegation zu verwenden. Dazu bemerkt Graßmann, bag bies au beuteln versucht, um Brücken oder wenigstens schmale Stege gewählt zu haben. Wir wissen, daß der Kongreß eine große Be- bereits in ausreichendem Maße geschehen, leider aber nicht den zu bauen. deutung hat. Wir müssen die wirtschaftliche Lage des gewünschten Erfolg gehabt hat. In- und Auslandes tennen lernen. Nur dann werden wir unfere ufgaben erfüllen können. Wir müssen über den einzelnen Betrieb hinaus aufs Ganze schauen.

retten, aufgenommen, aber

fie fordert, daß alle arbeiten.

wir auch bie Sozialisierung, nicht nur als Verstaatlichung,

Betriebsräte

Sozialismus bedeutet Opferfinn,

genehmigt.

Die Debatten gehen weiter.

( Fortsetzung in der Morgenausgabe.) Handelsfreiheit in Amerika  .

Streben für das Ganze. Auf diesen Kongreß sieht nicht nur das deutsche   Volt, sondern auch das Ausland. Möge deshalb jeder New Vort, 5. Oftober.( Durch Funkspruch.) Der neue Erlaß, Teilnehmer des Kongresses bemüht sein, Meinungsverschiedenheit der den allgemeinen Handel mit ben Feinden regelt, gestattet ben abschluß von Geschäften, die sich auf feindliches brüderlich zum Ausdrud zu bringen. In diesem Sinne begrüße ich Gigentum beziehen, bas nach dem Geses vom 5. Juni b. 3. d. freigegeben worden ist.

den Kongreß mit einem herzlichen Glüd auf!"

Bur Bervollständigung der Zeitung, die in den Händen des gefchäftsführenden Ausschusses liegt, empfiehlt Graßmann, aus den Reihen der Delegierten ziet Borsitzende und acht Schriftführer hinzuzuwählen. Diesen Vorschlag befämpft a bermeier. Er beantragt, das Bureau nur aus Delegierten zusammenzujeßen. Dieser Antrag wird gegen eine starte Minderheit abgelehnt und es werden, dem Vorschlage Graßmanns entsprechend, neben dem geschäftsführenden Ausschuß zwei Vorfihende und acht Schrift führer zur Leitung des Kongrejjes gewählt.

Internationale Kreditversicherung. Amsterdam  , 5. Oktober.  ( T.) Wie der Brüsseler Bericht erstatter des Telegraaf" bernimmt, wird Sir Ballenberg ( Schweden  ) in der Kommission für die internationale Arebiiber treibung den Plan Ter Meulens erweitern, indem er den Borschlag macht, ein Institut für die Bersicherung der abgefgloffen Kredite zu errichten.

es doch

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Die namentlich in der Provinzpreffe immer wiederkehren. den Andeutungen, als ob es bei uns drängelnde Anwärter auf Ministerposten gäbe, find lächerlich. Gäbe es solche, dann müßten wir sie schleunigst faltstellen, denn wer sich heut­zutage nach einem solchen Bosten sehnt, müßte dimmer sein, als es die Polizei erlaubt und wäre schon deshalb ungeeignet, einen Ministerposten zu verwalten.

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Der Parteitag wird sich über diese Dinge hoffentlich sehr Iar aussprechen. Und noch eins- neben vielem anderen, was hier unerörtert bleiben muß wird der Parteitag flar zum Ausdruck bringen müssen. Nämlich dies: es muß mit der Reaktion in allen Reichs- und Staatsbehörden so radikal auf­geräumt werden, wie es irgend möglich ist. Die subalterne Auffassung, daß eine solche Auskehr zu viel Geld fosten würde, weise ich und ich hoffe die ganze Bartei mit mir aurüd. Eine gründliche Ausräucherung würde gewiß erhebliche Sum­men verschlingen, aber immerhin ganz erheblich billiger sein als jeglicher Kapp- oder Orgesch- Putsch.

Die Säuberung der Behörden muß um so schneller durch geführt werden, je frecher und verleumderischer die Sprache der