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Groß- Berlin vor der Landesversammlung. Erster Kongreß der Betriebsräte Deutschlands  .

Sigung. Donnerstag, 7.

m Regierungstisch: Haenisch, Freund.

und 4:

Vizepräsident Dr. Frenzel eröffnet die Sibung um 12,25 Uhr. Vorsitzender Reinirfens eröffnet die Sibung um 8% Uhr. Auf| lohn der Arbeiter ist gesunken. Wo wäre das deutsche Proletariat Das Haus beginnt zunächst die dritte Beratung der Vorlage der Tagesordnung stehen die miteinander verbundenen Punkte 3 geblieben, wenn es seine Gewerkschaften nicht gehabt hätte. Man zur Aenderung des Gesezentwürfes über die Bildung einer Die Aufgaben und die organisatorische Zusammenfassung der Betriebsräte.

neuen Stadtgemeinde Berlin  .

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macht ihnen mit Unrecht den Vorwurf, daß sie nicht einmal den Reallohn auf seiner alten Höfe erhalten fonnten. Ober ohne die Tätigkeit der Gewerkschaften würde die Lage der Arbeiter heute Abg. Lilian( U. Sog.): Wer den Anträgen der Bürgerlichen  noch viel schlechter sein. Deutschland   ist heute für die Kapi­zustimmt, beteiligt sich an einem Attentat, einer frechen Behand= Vor Eintritt in die Tagesordnung hebt ein erneuter Stampf taliften ein Warenausverkaufshaus. Das Wirtschaftsleben steht lung der Grundrechte des Boltes.( Stürmische Zustimmung der vor um die Korreferenten an. Bohnsack Kiet beantragt, mit Rücksicht auf Abbruch. Betriebe werden abgebrochen und ihr Inventar ver­der Tribüne zusammengedrängten Ünabhängigen. Große Unruhe auf die beschränkte Zeit, und um den Betriebsräten Gelegenheit fauft. Werkzeugmaschinen werden als Schrott verkauft, weil sie rechte. Glode des Präsidenten.) zu geben, fich über die wichtigsten Punkte der Tagesordnung aus- so noch einen ungeheuren Preis erzielen. Vizepräsident Dr. Frenzel: Der Ausdruck freche Behandlung zusprechen, die Korreferate abzulehnen. Der Antrag der Grundrechte des Volkes mit Bezug auf Mitglieder des Hauses wird von der Opposition mit großem ärm beantwortet. Haber­Die Wirtschaftskrise ist unzulässig. meier, der den Standpunkt der Opposition vertritt, bezeichnet hat in der schärfsten Form eingesetzt. Man darf nicht glauben, Abg. Kilian( fortfahrend): Die Bürgerlichen machen den letzten es als Feigheit, wenn der gestern gefaßte Beschluß aufgehoben daß sie im Abflauen begriffen sei, wenn auch die Zahl der Ar. Berjuce, ihre zusammengebrochene Macht noch einmal zu stüben würde.( Lärm bei der Mehrheit.) Als der Vorsitzende die Ab- beitslosen ein wenig zurüdgegangen sein soll. Die Zahl der auf außergejehlichem Wege.( Anhaltende große Unruhe auch im ftimmung vornehmen will, erhebt sich aufs neue großer Lärm. Sturzarbeiter ist eine ungeheure, sie vermehrt sich fortgesetzt. Die waiteren Berlauf der Rede.) Die Freiheit des Volfes soll aufge- Schließlich wird der Antrag Bohnsad unter lebhaftem Beifall Wirtschaftskrise fann nur beseitigt werden, wenn wir den Kapi­hoben werden.( Anhaltendes Gelächter rechte.) Die bürgerlichen der Opposition abgelehnt. 3 bleibt also dabei, daß Kor- talismus abschaffen und die sozialistische Wirt­Parteien werden nicht einhalten bei diesem Attentat auf die Rechte referenten sprechen. Der Kongrek tritt in die Tagesordnung ein. schaft einführen. lleber den Weg, der zu diesem Ziel füf rt, des Balkes; auch das freie Wahlrecht ist in Gefahr.( Gelächter.) Referent Dißmann: Die Tätigkeit der Betriebsräte muß orien wollen wir uns sachlich auseinandersehen, wie es uns als Be­Die Massen werden gegen dieses unerhörte Vorgehen aufmarschie- tiert werden an der Hand der vorliegenden Verhältnisse und vom triebsräten zukommt. Die Arbeitslosen aufputschen, das bringt ren.( Großer Lärm. Der Redner macht eine lange Bause. Standpunkt des revolutionären Sozialisten. Es fragt der Dümmste fertig.( Sehr richtig!) Mit einer aufgehegten Masse Rufe: Besen Sie nur weiter! Großer Lärm bei den Unabhän sich, ob die Tätigkeit im Rahmen des Betriebsrätegejebes fönnen wir den Sozialismus nicht aufbauen. Dazu bedarf es des gigen.) Wers an den Plänen der Bürgerlichen   Zweifel hegt, der ausgeübt werden soll, oder ob wir uns in dieser Hinsicht unsere entschlossenen Willens und der flaren Einsicht.( Lebhafte braucht nur einen Blick zu werfen( Zwischenruf: Auf das Gejeze selbst geben. Für mich kommt das letztere in Frage. Nur Zustimmung.) Daß alles getan werden muß, um den Arbeits­Manuffript! Stürmische anhaltende Seiterfeit, weil der Redner die Beseitigung der kapitalistischen   Ausbeutung und die losen zu helfen, ist selbstverständlich.( Zustimmung.) Tie pro­ftodt und anscheinend ein Wort in seinem Manuskript nicht findet.) duktive Erwerbslosenfürsorge muß ausgebaut werden. Damit die Reaktion thr Ziel erreicht, wird das Gesch mit Füßen Das Bauwesen muß nach sosialistischen Grundsäßen betrieben getreten. Die Massen werden erkennen müssen, daß das Heil ihrer werden. Dann können wir der Wohnungsnot abhelfen-d Bewegung nicht in den Parlamenten liegt.( Anhaltende Nufe: vielen Tausenden Erwerbslosen Arbeit schaffen. 2003bau!)

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Einführung der sozialistischen   Bedarfsdeckungswirtschaft kann uns aus dem Glend retten. Sind wir vorbereitet, um den Sozialismus verwirklichen zu fönnen? 1914 hatten wir ein blühen des Wirtschaftsleben. Heut herricht allgemeines Elend. Die Be völkerung ist durch jahrelangen Hunger degeneriert und gesund­Bürgertum und Kapital stehen geschlossen da, Das Gejes ist ein Ausnahmegeseh gegen die Kulturarbeit der Heitlich geschwächt. Die Moral, ohne die wir den Sozialismus Gogia Demetratie.( Gelächter, das auch später immer wieder ein- nicht au bauen fönnen, ist gesunken.( Sehr wahr.) Wir kommen aber die Arbeiter schlagen fich die Köpfe ein. Wenn der Kon­ſets.) S3 ist ein Schauspiel für Götter...( Rufe: Ihrer Ablejung nicht zum Sozialsmus durch rohe Gewalt, sondern durch sittliche greß Beschlüsse faßt, die das Proletariat zur Einigkeit führen, aususehen! Seiterfeit.) Die Demokraten haben ihre ursprüngliche und geistige Kraft.( Lebhafte Zustimmung.) Während des Krieges bann hat er die wertvollste Arbeit geleistet, die in den letzten Jah­Bolitik aufgegeben, els fie sahen, daß die Sozialdemokraten in ist aubbau mit unseren Rohstoffen getrieben. Jetzt fehlen fie ren gemacht werden konnte.( Lebhafter Beifall.) Die harten Berlin   die Mehrheit hatten. Die Demokraten rüden immer weiter uns. Alles hat der Weltkrieg vernichtet. Wir fönnen Friedensbedingungen, das Abkommen von Spa wird nah rechts und werden mit der Neaktion bald wieder Arm in Arm die Anforderungen der Reit nicht erfüllen, denn wir haben nicht unser Wirtschaftsleben weiter schwächen Wer kann uns von diesen gehen Wir begrüßen das, denn dadurch wird Klarheit zwischen Gelb, wir haben nicht mittel, mit Recht haben wir während des schweren Bedingungen retten? Es kann nur dadurch geschehen, Sapitalismus und Sozialismus geschaffen. Die Rechte hat die Krieges den ucher und die Echie berei verurteilt. Nach der daß wir das Proletariat der Ententeländer gewin Monarchie rehandelt wie eine Dirne, auch die Demokratie wird Revolution ist das Bucher  - und Schiebertum noch stärker ge- nen.( Sehr richtig!) In Frankreich   sibt der Kapitalismus jebt zur Dirne herabgewürdigt. Was zur Ueberbrüdung der worden. Wir sind dadurch in furchtbares Elend gefommen. Wäh- fest im Sattel, und das französische   Proletariat tann ihm keine Shallengegenjase gefchieht, ist der reine Sohn, ist elende, erbärmrend des Krieges blieb die Bedarjsdedung unberücksichtigt. Auch Wacht entgegensehen. In England bat das Proletariat Gin­liche Heudelei.( nhaltende Unruhe.) Das Allgemeinwohl fann nach dem Striege ist es nicht beijer geworden. Das Kapital fluß. Wir fönnen von den englischen Arbeitern lernen. Die Be­fich niemals in besseren Sänden befinden als in denen der Sozial- führt fich international folidarisch, während wir uns wegung der englischen Bergarbeiter zeigt uns, daß man dort nicht Demofraten.( Stürmisches Gelächter.) Die Arbeiter werden balb national die Köpfe einschlagen. Das Kapital ist nur auf seinen planlos putscht, sondern fest und planmäßig vorgeht. mit Ihnen( zur Rechten) abrechnen. Die Mehrheitsfogialdemokratie Profit bedacht und beutet uns ohne Rücksicht aus. ( Fortsetzung in der Morgenausgabe.) fann hier sehen, wie die Demokratie aussieht. Heilmann hat hier nur feine persönliche Meinung ventreten; die Arbeiter sind sich in der Sache vollkommen einig. Die Bestätigung der gewählten Gradträte mug fofort ausgesprochen werden. Wenn cie Anträge nicht abgelehnt werden, werden Sie( au den Bürgerlichen  ) noch schöne Tage erleben.( Arhaltende Rufe: Seker! Seker!- Schluß!) Auch bei der Entwaffnung zeigt sich die Böswilligkeit des Bicgeriums und ihre Sabotage beschlossener Geseze, desgleichen bei allen Steuereejesen.( Andauernde Unruhe.) Die sozialistische Ar­beitermasse mirb sich mit aller Gewalt gegen dieses Ausnahmegesetz wenden, das Maß ist voll.( Unruhe. Beifall.)

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Abg. Seilmann( Soz.): Nun haben Sie die erste Rede der tommunistischen Fraktion in der Preußischen Landesversammlung gehört.( Stürmische Heiterfeit.)

( Fortjehung in der Morgenausgabe.)

Das Sebammengeses. Der Ausschuß für Bevölkerungspoliti? be­fate fich in seiner Sigung vom Mittwochabend mit dem Hebammen gefek. Dabei wurde von den Vertretern der sozialdemokratischen Bartei, der Demokraten, der Unabhängigen und der Deutschen  Bollspartei ousgeführt, daß das in Aussicht genommene Mindest eintommen für Sebammen bon 8000 M2. zu niedrig bemessen fei. Die Verhandlungen sollen fortgesezt und besonders auch die Dedungsfrage, mit gemeinsamen Vertretern des Finanzministe­

riums erledigt werden.

Aus dem besetzten Gebiet. In Koblenz   fand eine Gizung des Parlamentarischen Beirats des Reichskommissars für die besetzten Gebiete statt, an der Vertreter aller in Betracht Tommenden Stellen teilnahmen. Der Reichskommissar v. Star de referierte über die Gejamilage. In der umfassenden Aussprache wurde u. a. die Frage der Kosten der Besazung und der Ausweisung durch die Offupationsbeförden erörtert.

Groß- Berlin

Opfer über Opfer!

Die Selbsthilfe der Lungenkranken.

Der Real­

Den Erfolg des Stampfes gegen die Tuberkulose zu beffer, ist Zwed und Ziel des vor einiger Zeit gegründeten Verbandes der Lungen- und Tuberkuloseertranften. Die gestern von ihm nach den Andreasfestsälen einberufene öffentliche Ver jammlung war sehr start besucht und zeigte die Entschlossenheit der Kranken, selber Hand anzulegen und den Kampf gegen die u bertuloje zu einer Angelegenheit bes ganzen Woltes zu machen.

heit über die noch zu erwartenden Rofseingänge in den Winter­monaten wird die Aufhebung des Heizverbotes erst erfolgen können, wenn die dringendste Notwendig fe it hierzu cintritt. Die Revisionsbeamten der Kohlenstelle Groß- Berlin find angewiesen, bei Buwiderhandlungen Anzeige zu erstatten.

Wir empfehlen den Revisionsbeamten der Kohlenstelle, sämt liche Ministerien, einschließlich der untergeordneten Dienji­stellen einmal daraufhin zu besuchen. Sie werden überraschende Feststellungen machen fönnen.

Diebische Dienstmädchen.

Bei den legten großen Wohnungseinbrüchen hatten, wie sich bei den Nachforschungen durch die Kriminalpolizei herausstellte, in vielen Fällen ungetreue Dienstmädchen ihre Hand im Epicle. Ihr männlicher Auhang, der zur verabredeten Zeit in der Wohnung der Dienstgeber erschien, fand geöffnete Türen und Beit und Muße, alles in die bereitstehenden Stoffer zu paden, um diese sodann auf werte wurden auf diese Weise erbeutet: Ein letter großer Woh­eine Kraftbroschte zu laden und ungestört davongufahren. Millionen­nungseinbruch, der am vergangenen Sonntag bei einem Kaufmann Apelbaum in der loft er strake berübt wurde und bei dem den Einbrechern Schmudsachen, Wäsche und leidungsstüde für eine halbe Million Mart in die Hände fielen, ist ebenfalls, wie die Nachforschungen ergeben haben, mit Hilfe einer ungetreuen Hausangestellten ausgeführt worden.

Ein

Bei der Familie Apelbaum war eine Köchin Martha Bier­beitslos in Berlin   umhertrieb und mit der Sittenpolizei schon in mann beschäftigt, deren Schwester Hermine Biermann sich ar­Berührung gekommen war. Durch die Verführung dieser Schwester wurde die Köchin veranlaßt, in Abwesenheit der Woh­nungsinhaber einen Einbruch zu inszenieren. Schneidermeister Bruno Fenste aus der Malmöer Straße 26, der eine Konfektionsschneiderei mit 10 Arbeitern betreibt, erschien zu diesem Zweck mit einem bisher noch unbekannten Manne und raubte die Wohnung vollständig aus. Als die Köchin heimkehrte, war der Einbruch bereits entdeckt. Nach längerem Zeugnen gestand sie die Beteiligung ein. Ihre Echwester und ein Händler Turowsky, der die Sachen gekauft hatte, wurden bald ermittelt und festgenommen. Fenste und sein noch unbe­tannter Spießgeselle waren bereits verschwunden.

Dr. Moses, ber über Das Maffensterben bei den Zuberkulösen infolge von Krieg und unter ernährung" sprach, zog die Bilanz des fluchwürdigen Krieges und schilderte die erschredende Verwüstung der Volksgesundheit. Die Unterernährung hat besonders die Tuberkulosesterblichkeit zu entjeglicher Höhe gesteigert, so daß Deutschland   sich hierin wieder auf den Stand von vor 25 Jahren zurückgeschleudert sieht. Dazu tommt die Verkümmerung des Nachwuchses, der großenteils einmal in die Armee der Tuberkulösen eintreten wird. Ein Erfolg des Rampfes gegen die Tuberkulose wird so lange unmöglich sein, als nicht unsere Ernährungsverhältnisse sich bessern. Die Arbeitslosig­feit verschärft noch die Entbehrungen und ebnet der Volksfeuche die Wege. Zu den wirksamsten Vorbeugungsmitteln gehört Beschaffung gesunder Wohnungen, aber Voraussetzung hierzu ist die Beseitigung und seine Individualität gerichtete Bildungsarbeit zu leisten. Nicht tapitalistischer Bodenspekulation. Die Heilstätten könnten größere extensive, sondern intensive Arbeit ist das Entscheidende. Das Ideal dieser neuen Richtung( wenn man hier von Richtung sprechen Erfolge haben, wenn ihre Zahl vermehrt und die inneren Einrich dark), die in Argumenten wie Temperamenten gleich start auftrat, tungen verbessert würden. Gegen Mißstände in solchen Anstalten ist nicht ein vielgestaltiger Vortragstrieb, in dem der Vortragende will der Verband rücksichtslos vorgehen. Der Kampf gegen die einer unbeschränkten, wahllos zufammengewürfelten Sörerzahl Tuberkulose muß Sache, der Gesellschaft sein, Reich und Staat Bissen vermittelt, sondern die Arbeitsgemeinschaft, die müssen ihn mit ganz anderen Mitteln führen und ganz andere nur wenige umfaßt und in der beide Teile, Vortragende und Geldsummen als bisher daranwenden. Zur Erreichung dieses Bieles  Hörende, jowohl Gebende als Empfangende sind. Außerdem fommt haben die Lungen- und Tuberkulosekranken sich zusammen­es darauf an, dem Hörer nicht eine Fülle von Wissenstatiachen zu geschlossen, und sie rechnen dabei auf die tatkräftige Hilfe der sozia geben, mit denen er nichts anzufangen weiß, sondern ihn anu listischen Parteien. Sie fordern für das Deutsche Reich leiten, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden, über Neubabelsberg- Stolpe. Eine neue Straße in Groß- Berlin das einzelne hinaus das Ganze zu leben, Schliffe zu ziehen und eine Bentralstelle zur einheitlichen Bekämpfung hat der Streis Teltow noch furz vor dem 1. Oktober fertiggestellt. Stellung zu nehmen. Nicht bloße Wissense, sondern Willensbildung der Tuberkulose, ein selbständiges Ministerium für Bolts- Fast 20 Jahre reichen die Bemühungen zurück, diese Verbindung ist das Ziel. Die Auseinandersegungen über diese Probleme ge- gesundheit. Auch mehr Aufklärung der Voltsmassen nicht nur über berzustellen, deren Ausführung immer wieder an der Schwierigkeit stalteten sich äußerst fruchtbar und es zeigte sich, daß die Ver- Tuberkulose, sondern über Gesundheitspflege ist nötig, und selbst des Geländeerwerbs scheiterte. Es handelt sich um eine unmittel­treter der sogenannten neueren Richtung die Tagung sehr start be- die Betriebsräte fönnben in den Dienst dieses Kampfes gegen die bare Verbindung vom Bahnhof Neubabelsberg   nach herrichten. Volksseuche und für die Bolfsgesundheit gestellt werden. Der Ver- Stolpe, der alten Ortslage von Wannsee  , durch den großen band det Lungen- und Tuberkuloseertranften will aber, schloß der Bart Boedmanns of unter Vermeidung der Kolonie Vortragende, feine Aufklärung organisation sein, sondern eine Rohhafenbrüd. Die Bedeutung der Straße ruht weniger auf der Aufklärungsorganisation Kampforganisation, die auch in dem Kampf gegen Rapita immerhin nicht unwesentlichen Abkürzung des Weges, als auf der Iismus und Ausbeutertum einen Kampf gegen die Vermeidung von nicht weniger als vier Eisenbahnübergängen, Tuberkulose fieht.( Lebhafter Beifall.) darunter drei Niveauübergänge über viel befahrene Strecken, wie die Stadt- und Wannseebahn  . Für die Eisenbahnverwaltung be­deutet dies in Butunft, da zwei der Niveauübergänge demnächst ein­gezogen werden können, eine große Ersparnis an Bersonal. Für die Bevölkerung wird der Bahnhof Neubabelsberg nicht nur näher­gerückt, sondern auch besonders der Aufenthalt ver geschlossenen Eisenbahnschranken vermieden. Die Straße ist in gutem Neiben­steinpflaster mit Hochbordschicht und beiderseitigen Bürgersteigen, Baumpflanzungen und stellenweise Heckeneinfassungen hergestellt und führt nahe dem Griebnissee über den Teltowtanal. Sie bildet eine angenehme Promenade mit schönen Ausblicken über den See und ist ein wertvolles Geschenk des Kreises Teltom an die neue Stadtgemeinde Berlin  .

Selbstverständlich sind die Dinge noch nicht genügend geklärt und auch noch zu wenig durch die Prarie erhärtet. Aber die Tagung hat die Probleme aufgeworfen, wertvolles Material dafür geliefert und damit die Grundlage für eine fruchtbare Neugestaltung des freien Voltsbildungswesens geschaffen.

Saenilch an Neinhardt. Der Nüdtritt May Reinhardts von der Laitung seiher Bühne bat, wie die.. B. N. erfahren, ben. Preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung veranlaßt, an den Bühnenmeister ein Schreiben zu richten, das Reinhardts Entschlug bedauert. Haenisch jagt: Bas Sie als Direktor der Reinhardtbühnen" für Berlin  und das deutsche Theater bedeutet haben, ift tief in das Bewußtsein der Millebenden eingegraben und wird in aller Zukunft lebendig bleiben." Die Grotesktänzerin Valesca Gert tanzt morgen, Freitag abend 8 1 im Blutbneriaal. Neue Tänze stehen im Programm, z. B.: Die Supplerin", Der Boston- Cancan, Barietè.

Die Hygiene nnd Erziehung im Spielalter des Kindes be­handelt ein vom Vaterländischen Frauenverein, Provinzialverein Berlin  , beranfalteter Vortrags ahtlus. Diefe Vorträge hat der Verein im Drud erscheinen laffen. els 50 f. Bu beziehen durch die Geschäftsstelle Berkn 23 37, Frobenstr. 1.

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In der Diskussion schilderten viele Bertreter von Seil- und Pflegeanstalten die dort herrschenden Zustände und die von den Insassen empfundenen Mängel. Unter anderem wurde be­richtet, daß die Heilstätte Beelitz   wegen angeblichen Geldmangels nicht mehr voll belegt wird, in der Heilstätte Grabowfee aus Spar­samfeit bas leidergeld abgeschafft ist, im Krankenhaus Friedrichs­ hain   die Lungenfranken eine ganz elende Soft erhalten, in der Heimstätte Buch immer wieder Marmeladestullen gereicht werden und so weiter.( Klagen aus Grabowsee und Buch wurden im Vorwärts" schon vor einigen Tagen veröffentlicht.) Auch lungen frante Arbeitsinvaliden tamen zu Wort und schilderten die bittere Not, die infolge der Dürftigkeit ihrer Rente bei der jezigen Teuerung aller Lebensmittel sie hart bedrängt. Entrüstung erregte die Mitteilung einer Frau, daß man im Krankenhaus Mene medizinische Lehrfilme. Bei der medizinischen Grubbe der Friedrichshain   auf Beschwerden ihr geantwortet hat:" Ach, was ist Kultu  : abteilung der Ufa   wird eine Anzahl wissenschaftlicher Aufnahmen benn mit Ihnen! Sie sind ja von der Armendirektion borbereitet, die hauptsächlich in den Ateliers, Laboratorien und den Zeichen abteilungen erledigt werden können. Zwei große Filme über das Bentrale überwiesen." Ja, die leberweisung durch die Armendirektion Nervensystem des Menschen" und Menschliche Berdauung" sind bereits in ist für viele lungenkranke Arbeitsinvaliben das traurige Ende. Angriff genommen. Vorbereitet wird weiterhin ein Film:" Erste Hilfe bei UnglüdsjaKen". Die Sternichnubvenzähler. Klods Hans", das Kopenhagenet Bigblatt, bat den Direktor der Meteorologischen   Anstalt intervient. Dabei ent pann fich folgendes Gespräch: Weiß vian, wieviel Sternschnuppen im vergangenen Auguft gefallen find?" Rein. Die beiden Männer, die sie zählen sollten, legten die Arbeit nieder. Sie befamen eine Strone für jede Sternschnuppe, forderten aber plöblich zwei Kronen und freie Uniform. Und darauf ionnten wir nicht eingehen."

Noch keine Inbetriebnahme der Zentralheizungen.

Ian's dem Oktoberprogramm des MetropoIfabaretts ber­' Ne teffe Bolle" heißt der Efeteh, mit dem Genta Göne= linisch gewachsenen Paprika einmischt. Der Stetch ist so gemacht, daß die Besonderheit der Söneland fich in den Kleidern eines Dienstmädchens, einer Lebedame und im Nuttenfteid ergehen kann, was im Reden, Singen, Tanzen durch naturgetreue Anpassung an diese Gewänder und in einem Jargon sehr ohne Feigenblatt ge schieht. Man kann das als ulfreiche, ins Derbe Streifende Unters. haltung nehmen; doch wie die Eöneland die Sache anfaßt, stedt Die vielfach verbreitete Anficht, daß vom 1. Oktober ab die auch so etwas wie ein Beitwert in dem Bilde, ein Stück Seele des stelle Groß- Berlin wieder in Betrieb gesetzt werden dürfen, ist undas bloße Variété hinaus, dessen hergebrachtes Niveau das Bro­Zentralheizungen ohne besondere Anordnung der Kohlen heutigen Groß- Berlin. Senta Söneland   reicht brettffünstlerisch über richtig. Der Wiederbeginn des Betriebes der Sammelheizungen gramm einhielt. Daß es vor allem an Tänzern( Bruno Müller für Privatverbraucher und Behörden ist wieder zulässig, wenn muß besonders gerühmt werden) reich war, ist heutzutage selbstver eine besondere Anordnung der Kohlenstelle hierzu ergeht. Mit Rückständlich. Großen Beifall ernteten die guten athletischen und ficht auf die ungenügenden Kofßzufuhren und die völlige Unsicher- plastischen Leistungen der vier Millons.