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Vom Reichswirtschaftsrat.

Haren   Rechtslage ist anzunehmen, daß die Botschafterkonferens bie) Kontrollkommission anweisen wird, ihr Verlangen zurückzunehmen.

Polnische Leimruten.

Wirtschaft

Stand unserer Valuta.

9

22. 7. 1371.40

14. 9.

19.

9. 10.

1852­

2131,

1989.

645 65

813,-

935,-

895,-

.

856,40

1211

1373,

1268,

648.15

.

810,- 940,- 885,

148,20

181,

205,- 179,-

698 20

920

1041,-

1024,

24,08

2553

27,22

23.­

25,401

25,03

27.22

23­

23.98

20,06

21,35

18,73

84.721

82.90 83,02

82.85

630,65

835,-- 929,-

935,-

40.25

60,-

68,-

64,-

339,35

410,- 490,-

450

152,40

207,- 229,-

224

.

319,65 377,- 425,- 223,35 244.- 277,-

427,- 257,-

100 belgische Franken 1 englisches Biund. 100 franzöfifche Franken. 100 italienische Lire

Bom Berliner   Produktenmarkt.

Der Volkswirtschaftliche Ausschuß des Reichswirtschaftsrats, über de rhandlungen wir im Abendblatt   berichteten, setzte seine Beratu fort. Wegen Raummangels fönnen wir nur über feine Beschlüsse fanmarisch Mitteilung machen: Die Beschlüsse des Ga fofteten in Mart am: Unterausschusses über die Getreideversorgung werden be­Ein Anschlag auf das Abstimmungsrecht. 100 bolländische Gulden stätiet. Der Mehrpreis für ausländisches Getreide soll also aus der Breslau  , 9. Oktober  .( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) 100 dänische Kronen Reistasse gedeckt werden. Der Ausschuß stimmie ferner einem Bon polnischer amtlicher Seite sind furz nacheinander zwei wichtige 100 ichwedische Kronen Astrage zu, wonach die Einfuhr von Pilsener Bier   nach Entwürfe zur Lösung der oberschlesischen Frage per 100 norwegische Stronen Möglichkeit eingeschränkt werden soll. Nach einem weiteren Beschlusse sollen jährlich 400000 ad affee zur Einfuhr öffentlicht worden, der Entwurf eines Autonomiegesezes für Ober- 100 finnische Mart. 100 Schweizer Franken freigegeben werden. Die Kaffee- Erjahmi.telfabrikanten sollen aus- schlesien   im Falle der Zuteilung an Polen   und der Entwurf eines 100 österr. Kronen( altes) teichend mit Rohstoffen beliefert werden. Abstimmungsreglements für die Abstimmung selbst, der in Paris   100 deutich- österr. Kronen Es folgte dann die Beratung der Verordnung über Maßnahmen bom polnischen Plebiszitkommissariat Korfantys eingereicht worden 100 ungarische Kronen gegenüber Betriebsabbrüchen und Stillegungen. Die ist. Die beiden Entwürfe erklären sich gegenfettig. Die soge 100 tschechisch- flowat. Stronen Berordnung steht eine Anmeldepflicht für den Abbruch von Betriebs- nannte Autonomie, die Polen   den Oberschlesiern geben will. 100 ipanische Beietas anlagen und die Stillegung eines Betriebes bor. Ste bezieht sich 1 amerikanischer Dollar auf industrielle Betriebe sowie auf die Betriebe des Berfehrs- ist nicht einmal jo meitreichend, wie die einer preußi gewerbes, sofern in ihnen mindestens 20 Arbeitnehmer beschäftigt en Provinz innerhalb Preußers schon bisher ist. Der werden. Von der Anzeige ab läuft eine Sperrfrist von 4 Wochen höchste Beamte, der Woimode, wird von Warschau   ernannt und er­im Falle der beabsichtigten Stillegung und von 6 Wochen bei Ab- nennt seinerseits alle anderen Beamten. Einem Provinzialaus­bruch. Während dieser Zeit darf im Betriebe feine Aenderung schuß sind in Preußen weit größere Rechte eingeräumt als der Ver­der Sach- und Rechtslage vorgenommen worden. Auf Vorschlag tretung der Oberschlesier gegenüber diesem Woiwoden. Die ver­des Abg. Um breit wird die Verordnung zur Nachprüfung einem sprochene finanzielle Selbständigkeit Oberschlesiens   innerhalb des Die Frage der Zerstörung von Dieselmotoren in polnischen Staatswesens besteht nur dem Namen nach. Der soge­deutschen Betrieben durch die Entente soll zum Gegenstand der Be- nannte polnische Schaz muß soviel nach Warschau   abliefern, wie sprechung in einer der nächsten Sizungen gemacht werden. Nächste bon der dortigen Regierung bestimmt wird. Nur in der Ausgaben­Sigung Montag bormittags 10 115r. bewilligung sind Oberschlesien   gewisse Rechte vorbehalten. Bei der tatastrophalen Finanzlage Polens  , wie sie der polnische Bertreter für ein polntices Oberschleften recht trübe. Ein ganz infames in Brüffel türzlich schilderte, sind daher die finanziellen Aussichten Machwerk ist der Verschlag für das Abstimmungsreglement, wie ihn Korfanty   mit allen Künsten der Stimmkreisgeometric in Paris  borlegt. Es werden darin zwei Bonen vorgesehen, von denen die eine, die die hauptsächlichsten Industriegebiete umfaße 14 Tage früher abstimmt wie die andere, meh: ländliche. Tazu tommt eine ganz unverschämte Stimmenentziehung für die meisten Deutschen  , die in Nichtamtlich sind am 9. Oftober im Berliner   Produkter Oberschleffen geboren und von dort meggezogen sind. Sollte näm lich wider Erwarten die Intera Tiierte Kommiffion das Stimmrecht markt folgende Preise ermittelt für 50 Stilogramm ab Station: Speiseerbsen, Wiktoria, 260-290 m., fleinere 205-235 M., den nach Deutschland   abgewanderten Oberschlesiern auf Grund des Futtererbien 160-180 m., Linien 400-460 M., e- Friedensvertrags zuerkennen, dann sollen nur diefenigen stimmuschten 150-170 M., Ader bohnen 160-180 m., iden berechtigt sein, bie nach dem 1. Dezember 1900 ihren Wohnsit 130-160 M., Lupinen, neuz blaue, 70-85 M., neue gelbe außerhalb Selefiens verlegt haben. Den Frauen jedoch, die im 80-100 m., errabella, alte, 75-80 m., neue 100-115 m., Abstimmungsgebiet geboren find, aber dort nicht wohnen, wird das Raps 403--408 M., Rübien 5-10 m. darunter, Leinsaat Stimmrecht nur im Falle zuerkannt, daß ihre Ehemänner stimm 870-885 M., Mohn 500-560 M., Senfiaat 180-210 M., berechtigt find. Dazu fommt aber noch eine ganze Reihe behörb- rodenichnißel 78-81 M., Torfmelasse 70-72 22, licher Schifanen bei der Ausfüllung von Bescheinigungen über das iesenbeu, lofe, 28-31 M., Icebeu 37-40 M, Stroh, drahtgepreßt, 21-23 M., gebündelt 17-19 M., Roggen- Langstroh Abstimmungsrecht, die faft durchweg nur polnisch gesinnten Stellen 19-21 M., Rotflee 1200-1800 m, eigflee 2000-2800 Mart, Schwedenflee 1600--2600 D., Gelbflee 330-880 Mart, uzerne 1500-1800.. unfelrüben 10%-11., rote Möhren 14-15% 2, gelbe unb weiße 12%-13. M Mais, ioje, loco Samburg, 186-187 M., schivimmenber 183 m. November/ Januar 173 M., Reis, Brasiivollreis, loco, 885-890 Mark, Oftober/ Januar 885 M., Burmareis, Loco, 980-990 feinſter weißer 1025-1050 M., Saigonreis, Toco, 885 M. Of. tober/ Dezember 830 M.,   Valencia, loco, 1110.

0

Sozialdemokratie und Revanchewahnsinn. In einem   Berliner Telegramm des Brüsseler Blattes Nation Belge" vom 1. Oftober wird behauptet, daß der ,, Borwärts" vorausgejagt habe, daß die   deutschen Mehr beitssozialisten den Kampf gegen den Natio­nalismus und den Revanche geist aufgeben würden, wenn   Frankreich darauf beharre, von der strikten Ausführung des Friedensvertrages zu sprechen.

Gemeint ist der Artikel Die Formel des Verderbens", in dem wir uns gegen die Phrasenpolitik Millerands und Reygues, die in der Formel der striften Ausführung" gipfelt, scharf wandten. Aber von dem, was uns das Brüsseler Blatt fagen läßt, steht in diesem Artikel nichts: Ganz im Gegenteil betonten wir darin wiederholt, daß unsere Partei in ihrem Kampfe gegen Nationalismus und Ne­bandhewahnsinn nicht nachlaisen" werde. Wir fügten nur hinzu, daß diefer Kampf auf die Dauer aussichtslos sein müsse, wenn die fiegreichen Staaten ihre Politik dem  deutschen Volke gegenüber nicht ändern.

Da ähnliche rrtümer" in der Vergangenheit bereits öfters vorgekommen sind und zur Verleumbung der  deutschen Sozialdemokratie in der ganzen Welt nachträglich ausgebeutet wurden, erscheint es uns geboten, durch obige Feststellung einer neuen und gefährlichen Legenden bildung vorzubeugen.

borbehalten werden.

Unser oberschlesisches Parteiblatt sagt dazu: Im Industrie­gebiet glaubt man die Bevölkerung durch den seit dem legten Auf­stand blühenden Terror genügend einzuschüchtern und die Stimm­berechtigten aus dem Reiche durch die unerfüllbaren Abstimmungs­bedingungen von der Wahl fernzuhalten, so daß die   deutschen Stimmen um mindestens 50 Broz berringert mer den. Jit diefes Biel erreicht, dann, nur dann ist eine pol. nishe Mehrheit im Abstimmungsgeblet möglich. hat nun das Industriegebiet sich überwiegend für Bolen ausgesprochen und die Gefahr der Abstimmung ist afat geworden, so müssen viele Tau­sende von. Arbeitern aus dem ländlichen Bezirk der zweiten Bone gegen ihre beffere Ueberzeugung und trotzdem sie von Bolen nichts wissen wollen, für   Polen stimmen, weil ein polnisches Industrie­gebiet ihnen feine Arbeit mehr geben würde, wenn sie bei Deutsch­  land berblieben."

Ententefrieg gegen Dieselmotore.  Berlin, 9. Ottober. Bertreter der   deutschen Industrie find heute in   Berlin zusammengekommen, um bei der   deutschen Regie­rung anzufragen, ob die Nachricht über die beabsichtigte 3er # törung der Dieselmotoren, burch die Entente zutreffend fel und um der Regierung die ungeheuren Folgen einer solchen Maßnahme für die gesamte   deutsche Wirtschaft darzulegen. Es ist ihnen mitgeteilt worden, daß in der Tat eine solche Absicht besteht. Die   deutsche Regierung hat bei der Friedenskonferenz in   Paris Die Sowjet- Regierung on das franzöfifche Proletariat. In Schritte getan, um die alliierten Regierungen davon zu überzeugen, einem Aufruf an die   französische Arbeiterschaft wendet sich die daß das Verlangen unberechtigt ist. Di: Antwort der alliierten Re. Sowjet Regierung gegen die feindselige Bolitit grant gierungen steht noch aus. Die deutsche Regierung hat in Baris reichs. Starte franzöfifche Strafte feien in onftanti erklären lassen, daß sie dem Berlangen auf Berstörung der Wie- pel bersammelt, um gegen Sowjet- Rußland in den Krieg zu toren nicht stattgeben kann und hat eingehend dargelegt, lotte im Schwarzen Meer eine Bedrohung der Sowjet aus welchen Gründen sie hierzu auch nicht verpflichtet ist. Bei der   Republik.

Rausch" von Strindberg.

Theater in der Königgräber Straße In   Paris hatte Strindberg jene liebenswürdige Kolportage des Alltags vor sich, die noch immer in den Riesenzeitungen der Haupt­stadt abgehandelt wird. Es fommen über Nacht die Genies des Theaters zur Unsterblichkeit. Sie entführen dann ihren Freunden die Geliebte. Sie laufen dann den alten Beschüßerinnen ihrer! Armut fort und lassen nicht nur ein armes Arbeitermädel fizen, sondern auch ein kleines Kindlein, das die Frucht ihres ersten Leicht finns gewesen ist. So ein berlassener Kinderenge! stirbt dann plöß­lich hin, die Mutter eilt in die Arme des Priesters, der schon vor der Kirchentür wartet.

ziehen.

Diese amtliche Erklärung ist so erfreulich wie selbstverständlich. Aber nicht erfreulich ist es, daß erst eine Reihe Tage verfließen mußte, ehe die beschimpfende und, wie sich nun herausstellt, er fundene Nachricht dementiert wurde. Inzwischen ist damit sicher gegen das neue   Deutschland gearbeitet worden und wir soll en endlich wissen, wie sehr die Nadwirtung der Kriegspropaganda noch zu unserem Schaden fortwirkt.

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Wir meinen segar, die Reichsregierung fönnte ein übriges tun und, um den schlechten Eindruck der Lügennachricht dessen Ur­heber man festzustellen fuchen sollte zu verwischen, dem indischen Dichter und Humanitätstünder amtlich eröffnen, daß das deutsche Bolf ihn mit Freuden bei sich begrüßen und feinen Worten lauschen Man redet soviel von Stulturpropaganda bei uns warum übt man sie nicht?

würde.

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Strindberg nahm das Ginfache und Abgebrauchte dieses Kol­portagestoffes. um daraus mit seiner Belofenmoral etwas Selt­fames und Entnervendes zu dichten. Rausch" ist die erste Etappe Kindertragödie" von Schönherr. Im Kleinen Schau­auf seinem Wege nach Damastus. Die Geliebte, die dem Freund entrissen wird, der Dichter, der über Nacht Vermögen und Ruhm pielhause, als deffen Direktoren in der neuen Spielzeit   Ger. gewinnt, verstricken sich in Sünde, die gar feine wirkliche Menschen- trud Eyjoldt und Max Sladed zeichnen, wurde am Sonnabend fünde, sondern eine rechte Strindbergiche Gewissenssünde ist. Sie Schönherrs neuestes Drama gegeben. Der Darstellung des glauben, da sie taumelnd ihrem neuen Glücke entgegensprühen, daß etwas spröden Stückes, auf deffen Eigenart mit einigen Worten noch fie beide das Kindlein gemorde: haben, sie glauben, daß sie   Ber- zurückzukommen sein wird, fehlte zum großen Teil gerade der Zug törer eines garten Zukunftsglüdes find. Sie flagen sich an mit des Kindlichen, auf den der Dichter in dem Titel noch besonders Beschuldigungen, die sie aus der Luft und aus ihrem angetränkel. hinweist. Hedwig Keller als leichtsinniges, fleines Schwesterchen ten Wesen heraus schöpfen. Dieses Schauspiel vom Rausche ist hatte am meisten davon, Hans Thiemia als der jüngere Bruder ein guter Strindberg und doch ein verwahrloster, da der Mann noch ftreifte nur in einigen Wendungen den Jungenton; und rib zögert und noch nicht bis in die wahnsinnige Größe seines morali- ampers, den Aeliesten der drei Geschwister, hätte man nach Ge­fchen Belotentums hinaufgestiegen ist. Er wagte es noch ironisch stalt und Aussehen statt für einen leidenden Sohn, für den Lieb fchen Belotentums hinaufgestiegen ist. Er wagte es noch ironisch haber seiner Mutter halten können. Der österreichische Dialekt, den zu sein. Das Schauſp.el vom Rausche, dem die gräßliche Ernüch- die Schauspieler sprachen, war für   Berliner Chren allzu echt. Das terung und Selbstquälerei folgt, endet mit einem iz. Wie soll man dijes Alltagsspiel, das tein Traumspiel und Publikum ehrte Autor und Schauspieler durch Applaus. fein Trauerspiel und auch fein Scherzspiel, sondern beinahe ein fiberjinni.ches Sinnspiel ift, aufführen? Kaum wie Fräulein Orsta, faum wie Herr Abel, die nur in den realistischen Mo­menten sich zurechtfanden. Fräulein Orsta überseht alles in the engenes, gewundenes Wesen, in ihre finnliche, häufig unverstände liche Flüsterai und in ihre gelispelte Silflosigkeit vor dem Geistigen Ya Ucberirdischen. Es ist bezeichnend für ihren Geschmack und ihre Absichten, daß sie auch in den düsteren Bildern auf lockende Kleiderdinge ficht. Sie spielte wenig mit dem Innern, sie spielte mehr mit den schönen Schultern und Armen.

Es ist nicht nötig, daß der Pariser Schriftsteller, der sich mit Sittlichkeit durchgräbt und untergräbt. so unruhig und fait appelnd h.nausstrebt wie Herr Abel. Ueberhaupt, es liegt über dem gan­zen Stüd gewiß die Schwere des überladenen Moralisten, es ipielt aber alles in   Paris. Leichtigkeit fehlte der Reg.e. Ihr fehlte Ge­fühl für die Luft und den Boden, den diese Menschen brauchen. Mag Hochdorf.

bt.

Die Urschrift der Bannbulle gegen   Luther entdeckt. Im Württem­bergischen Staa'sarchiv ist die einzig erhaltene Urschrift der Bann bulle gegen   Luther vom Jahre 1520 entbedt worden. Von dieser Shrift hat es nur drei Ausfertigungen gegeben, zwei hat Dr. Jo­hannes Ed nach   Deutschland gebracht, die dritte ist an Kaiser Karl   V. nach   Spanien gesandt worden. Die Urschrift soll jetzt dem Bublifum zugänglich gemacht werden.

Urania. Sonntag, Der Groß- Glodner"; Montag, Bon ber Zugspite zum Bagmann"; Dienstag, Dr. Kornfeld: Künstliche Verjüngung und tag, Prof. Spieß: Weltenäther, Raum und Beit"; Freitag   Spanien"; berwandte Fragen"; Mittwoch, Dr. Potonié:" Weltkatastrophen"; Donners­Sonnabend, Prof. Goerfe: Aegypien und der Nil". Am 12. Oftober beginnen im Hörsaal die neuen Folgen der wissenschaftlichen Kurse.  

Deutsche Wissenschaft in England. Als erstes deutsches Wert nicht aktuellen Charakters( nach dem Striege) ist soeben in   London eine eng lische Ausgabe der Phasen der Kultur" von F. Müller- Eyer erschienen,  Deutschland stattet bamit England den Dant ab für Spencers Soziologie, die durch Müller-   Lyer abgelöst wird. Rabindranath  

Tagore und   Deutschland. Amtlich wird gemeldet: Von einer auswärtigen Nachrichtenagentur wird verbreitet, daß deutscherseits Rabindranath   Tagore die Erlaubnis zur Einreise nach Mufchronit. Das erste Philbarm onise Konzert unter  Deutschland verweigert worden sei. Tatsächlich hat Rabindranath der Leitung von Arthur Nitis findet am 11. Oftober in der Phil­Zagore die Einreiseerlaubnis nicht beantragt. Es versteht sich von barmonie satt. Die öffentliche Sauptprobe ist am 10. Oftober 11½ Uhr felbst, daß einem Besuch des berühmien Dichterphilosophen von den vormittags. Maria Evo gün fritt am Sonnabend, den 16., thr  deutschen Behörden keinerlei Schwierigkeiten bereitet werden würden. Gastspiel in der Staatsoper als Martha" an.

Die Marktlage zeigt sich in einzelnen Artikeln wohl leicht be= festigt, die Unternehmungsluft hat sich im allgemeinen aber noch nicht aus ihrer Burüdhaltung wieder hervorgewagt. Die Devisen waren nicht viel verändert. Mais bleibt in Locoware besonders für den   Berliner Konsum wegen des Hafermangels gefragt, nach der Provinz ist der Mais wegen seines hohen Preises schwer zu beutiden kommunen stärker eingetan morden, woraus sich die verkaufen, während weißer Mas an Mühlen abzusehen ist. Reis behielt fefte Marktlage. Viktoria erbsen sind von west­Festigkeit der Ichten Lage, die heute anbielt, erklärt. 3uder­erbijen, ebenso Beluschten und Aderbohnen, alles in guten neuen Qualitäten, mehr begehrt. Raps luftlos, für November etwas gefragt. Die Tendenz für Raubfutter war faum verändert. In Rüben ist das Geschäft noch mäßig. Serradella bat weiter fehr ruhiges Geschäft behalten,

Mangel an ausgebildeten Steuertechuifern.

Wir erhalten folgende Einsendung: Die unter obiger Ueber schrift in Nr. 494 des Vorwärts" am 6. Oktober b. J. ber­öffentlichte Notig ist in allen Punkten zutreffend. Wer einmal meindebehörde" oder in eigener Sache" das Bureau des Finanz­Gelegenheit batte, als Steuerbeamter einer untergeordneten Ge­amts aufzusuchen, wird die Erfahrung haben machen müssen, daß ein großer Teil des die Räume des Finanzamts füllenden Berjonale die Steuergefebgebung nicht in dem Umfange beherrscht, wie dies einmal im Interesse des Fistus, das andere Mal aber auch im Interesse des steuerzahlenden Publikums dringend wünschens wert ist. G3 ist bekannt, daß eine große Anzahl mittlerer Beamten ber Gemeindefteuerverwaltungen bereit mar und noch bereit ist, in den Reichsfinanzdienst überzutreten. Diese gemeind reiche Erfahrungen auf allen Gebieten der Steuergesetzgebung und ihrer Durchführung und, was auch von besonderer Bedeutung ift, über zwedmäßige Umgangsformen in bezug auf die Behandlung und Abfertigung des steuerzahlenden Publikums. ettere läkt zurzeit bei den Finanzämtern des Reichs viel zu wünschen übrig. Bei dem herrschenden Mangel an ausgebildeten Steuertechnikern hätte man annehmen müssen, daß die Reichs­finanzverwaltung von dem Anerbieten der Gemeindesteuerbeamten im weitgehendsten Maße Gebrauch gemacht hätte. Dies ist jedoch nicht der Fall.

Gerade das

Aussichten der Buderernte. Nach Mitteilungen aus Fach­freisen wird der erste Reinzuder neuer Ernte in der Gegend von Salle schon Ende dieser Woche verladen. Man rechnet für das Deutsche Reich nach neuerer Feststellung mit einem Extrag von 22 Millionen Zentner gegenüber einem vorjährigen Ertrag von 17 Millionen Beniner. Hierzu treten noch 4 Millionen Zentner Borräte. Die Zuckerration, die im Oftober pro Kopf ein Pfund betrug, soll um ein halbes Pfund erhöht werden.

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rechts.