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Der Zauberer.

Von Victor Schiff  .

Es war mir bisher gegönnt, einige der besten Redner unserer Beit zu hören, aber, bon Jaurès abgesehen, habe ich nie den Eine druck solcher Meisterhaftigkeit gewonnen, wie am vorigen Donners, tag nachmittag in Salle, ale Sino wjem sprach. In einer Be­ziebung ist der Ruffe sogar Jaurès   weit überlegen( was allerdings legterem nur zur Ehre gereicht): in der Kunst der Demagogie, die Jaurės   verschmähte, weil er nur durch die Wahrheit nach der Wahrheit strebte.

Dabei muß man berüdsid tigen, daß Sinowojen in Halle da durch benachteiligt war, daß er in einer für ihn fremden Sprache redete, wenn er auch das Deutsche   vorzüglich beherrscht. Sein Organ ist nicht einmal sehr angenehm, etwas ipit und heifer, doch, alles in allem, von genügender Tragweite, und sehr bald ge­wöhnt man sich an dieies, ebenso wie auch an seinen übrigens nicht übermäßig östlichen Akzent.

Vor allem befigt diese Stimme eine wunderbare Emiegfamleit. In allen Tonarten findet sie sich zurecht, in der Brutalität, in der Fronie, in der Demut, im Bereblen, im Anfeue: n. in der Stepfis, im Born, in der fast mystischen Erleuchtung, vor allem aber im Backen und Aufwählen der Geister. Aber Sinowviews Stärke liegt weniger in diesen äußeren Vorzügen, als in dem Geistig. Inhaltlichen. Eine teufliche Dialettit, neben der die jefuitiiche Rou tine eines Erzbergers barmfos und durchsichtig erscheint, eine Elastizität, die ihm gestattet, ohne daß man es im Augenblick merkt. sich durch die gefährlichsten Klippen hindurchzuschlängeln, oder mit einem riesigen, aber unsichtbaren Sprung ein heilles Gebiet recht zeitig zu verlassen, um auf dem von ihm gewählten Gebiet au landen. Nur der mit dreifachen Mißtrauen Bepanzerte, nach Blößen Suchende, und es ſei offen gefagt, Itur der mit Vorurteil und Haß Erfüllte bermag dieses fortgefeßte Ausweichen zu erkennen und Widersprüche feftaufiellen. Der Unvoreingenommene aber und erst recht der Gläubige wird fortgerissen und verftridt, gepadt und begeistert, betört und be­rausot.

1 teigerlich geschehen würde, brutal und zornig auf sein Doppel­finn hinzuweisen. Nein! Er ist der Mann, der es versteht, den Saß gegen den Bourgeois", den Glauben an den Sieg, die Goff­nung auf die Erlösung wachzuhalten.

Und weil es in Sowjet- Rußland nicht nur einen Sinotjem, sondern Duben de solcher Zauberer gibt, deshalb dauert das bolfchemistische Wunder allen Prophezeiungen, aller Logik zum Trot fort.

Die Ausgewiesenen.

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Koalition ihre Rat und hilflosigkeit beteift, um so bereit williger wird man später unseren Forderungen zustemmen miffen. Hoffentlich dauert es nicht so lange, bis unier Wirtschaftsleben ganz und gar ruiniert ist. Aber das Finanz-, Wohn- und Arbeits­lofenelend lündigt uns an, daß unier Land den neden­gang der Reformen" nicht mehr lange verträgt, der fich jegt vor unseren Augen abspielt." Löbe hätte gewünscht, daß noch deutlicher, als es geschehen ist, große Richtlinien für Sozialisierungsaufgaben und Wirtsca'tspolitik der nächsten Zeit auf dem Parteitag eifennbar geworden wären. Er Die beiden Sowjetberteter in owiew und 2ofowity gibt aber dem Genossen Adolf Braun   recht, wenn er anerbit: haben sich mit der Ausweisung nicht ohne weiteres abgefunden, unfer Wirtschaftsleben gleiche zurzeit füifigem Quedsilber, so daß sondern haben den Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld beauftragt, der Verfuch, es in feste, geordnete Formen zu fassen, schwierig fet. bei den deutschen   Behörden, wenn auch nicht die Aufhebung der Löbe meint aber, das tönne freilich nicht hindern, daß unsere Partei Ausweisung, so doch wenigstens eine Aufenthaltsverlänge zu brattiiden Verfuchen der Sozialisierung voronstreben müsse, und rung zu beantragen. Dr. Rosenfeld, der in Halle gegen den An der Antrog. die Enteignung der Bodeniäse durch den schluß an die Dritte Internationale   gestimmt und deshalb als wolfsentscheid zu erzwingen, wird den ersten praktischen Ber Agent der Bourgeoisie von ihnen bezeichnet wurde, hat die Versuch der Renordnung schaffen. tretung der Sowjetdelegierten übernommen und, wie die B. S.. Storrespondenz erfährt, im Laufe des gefirigen Tages mit dem Bolizeipräsidenten Richter und mit dem Minister des Innern Die Kommission zur Revision des Parteiprogramm$ Severing verhandelt. Eine definitive Entscheidung darüber, ob Sinomjer und Rosewffy eine Aufenthaltsverlängerung erhalten hat sich bereits konstituiert und den Genossen Moltenbubr werden, konnte Severing natürlich nicht fällen, vielmehr wird das zum Vorsitzenden gewählt. Dieser hatte schon am Ginigungs. Reichsfabinett sich in seiner Sibung erst endgültig über diese Frage Programm 1875 mitgearbeitet und war auch Vorsitzender der schlüssig werden. Rosowsky, der wie gemeldet, nach Italien   fahren Kommission, die das Erfurter Programm zustande brachte. wolite, hat inzwischen aus Rom   die offizielle Nachricht erhalten, 3um Geschäftsführer wurde Genosse Dr. Wolf Braun daß die italienische Regierung ihm die Ginreiseerlaubnis verweigere. gewählt. Die Stommission hat sofort ihre Arbeit begonnen, die Infolgedessen hat er an die Reichsregierung die Bitte gerichtet, au fie der erweiterten Sommission vorlegen wird. Diefe wird sammen mit dem erfrankten Sinomjem mit dem nächsten nach am 23. und 24. Oftober im Reichstag aufammentreten. tiga fahrenden Dampfer am 23. d. M. Deutschland verlassen zu dürfen. Ob die Regierung den beiden Russen die Aufenthaltsver­längerung gewähren wird, ist allerdings fraglich, um so mehr, als der russische Dampfer, mit dem die russische Getvertschafts­delegation nach Deutschland   gekommen ist, noch immer im Ham burger Safen Hegt.

Ferner verfügt der Vorsitzende des Eretutiv- tomitecs der Mos­tauer Internationale über weltpolitische Senntniffe, die er allerdings nach Belieben verwendet: er verschweigt und ergänzt, übertreibt Die Reichstagsfraktion der 1. G. P. D.( Richtung Ledebour), und beschönigt, wie es ihm und seiner Theorie der Weltrevolution die am Montag nachmittag tagte, hat sich übrigens mit der Auz­gerade paßt. Eine Stärke Sinotjews ist die Bereitwilligkeit, mit der er auf weisung ber Sowjetvertreter beschäftigt und beschlossen, in der jeden Zwischenruf eingeht. Meift gehen zwar feine Erwide- nächsten Parlamentsfizung einen Antrag einzubringen, in dem rungen um den Stern der Sache herum, oft find es nur blendende die Aufhebung der Ausweisung Sinomjews und Losowskys gefordert Rebensarten, aber die Geistesgegenwart und das Selbstbewußtsein und in dem weiter verlangt wird, daß das Gesch betreffend die bie er dabei zeigt, täuschen darüber hinweg. Er spricht von dem fristlose Ausweisung fäftiger Ausländer aufgehoben wird. Augen­erbitterten Stampfe gegen England, von dem man nach seinen scheinlich wollen die beiden U.- E.- P.- Fraktionen jetzt einen Wetts Worten glauben müßte, es sei ein Stampf auf Tod und geben, ohne lauf mit ihren Demonstrationsanträgen veranstalten. Kompromiß und ohne Gnade. Von der rechten Seite wird ihm zu­gerufen: Aber mit Lloyd George   verhandelt Ihr doch!" Sinowjet midt tieffinnig und schmerzerfällt: Gewiß, vir verhandeln mit England. Aber daß wir verhandeln mußten, ist nicht unfere Schuld, sondern die Schuld des westlichen Broletariats!*

Großartig natürlich ist er in der Selbstantlage. Ge ist gerabe bom Terror die Nebe: Jawohl! Genoffen, ich gebe es an. Der Krieg hat uns alle berroht. Wir schägen nicht mehr das Menschen leben, wie wir es früher taten und wie wir es tun miligten..." Das alles ist gelagt in einem so betrübten Tonfall, wie das Bekenntnis eines schuldbeladenen Gewissens, eines reuigen Büßers. Dann wird die Stimme etwas fester, etivas selbstbewußter: Aber es ist nicht unsere Schuld.. Wir waren zuerst viel zu gute mütig... Jetzt beginnt die Stimme zornig zu werden. Hunderten von unseren besten Genossen hat das das Leben geloftet. ist die Schuld der verfluchten Bourgeoisie". Und jetzt steigert fich die Stimme zu einer leidenschaftlichen Mahnung. Lernt bon von unseren Fehlern!... Seid nicht zu gutmütig!... Nächt Euch!"

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Welche einfache, gefnechtete, Teibende Seele fönnte diefer fabel­haften Steigerung widerstehen?

St. Just fann fich auch in Ballenberg verwandeln. Da be­fpricht Sinonjem die Resolution des rechten Flügels, in der auch von der notwendigen Solidarität mit Sowjet- Rußland die Rede ist. Sinowjew   macht eine fleine Verbeugung, und mit einem nicht zu beschreibenden ironisch berablaffenden Tonfall und einer höchst arolligen Geste der scheinbaren Anerkennung mendet er sich der Rechten zu: Also selbstverständlich, Genossen. besten Dank!" Etwa

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Burschen" und Einbrecher".

leber einen nächtlichen Besuch im Bureau des 3en= ttalfomitees der U. 6. B. am Berliner   Schiffbauerdanim berichtet die Freiheit" unter der anmutigen Ueberschrift Gin brecher   beim Zentralfomitee":

Zur Revision des Parteiprogramms.

Der erweiterten Rommission gehören zunächst folgende Ge­noffen an: Andree Hannover  , Edmund Fischer  , Gustav Bogt, Pro­feffor Grotjahn, Gronefeld- Berlin, Lindemann- Köln, Peine  - Bre men, Meerfeld- Köln, Robert Schmidt, Seinrich Schulz, Professor Waentig, Richard Woldt  - Münster  . Professor Mabbruch- Stiel, Dr. Max Quard- Frankfurt a. M., Döllinger- Gombura, Baul Sirsch­Berlin, David- Mains, Bissell- Berlin  .

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Gegen die sozialistische Gemeindevertretung Münchens   richtet sich das Boltsbegehren" des Bürgerrates. Es hat bereits 130 000 Unterschriften, während die Verfassung für Poltsbegehren im Staate nur 90 000 linterschriften forderf.

Wirtschaft

Zur Versorgung mit Schweinefleisch.

Wenn wir nicht zulaffen dürfen, daß die Schnorinebestände fich weiter vermindern, sondern uns bitter not ift. fte su ber­mehren und der Bevölkerung zu erträglichen Preisen zur Vers fügung zu stellen, so sehe ich als einziges Mittel dazu eine 11 m= In das Bureau des Zentralfomitees der 1. S. B. am Schiffstellung in der Schweinehaltung burch Abfehr von der Mast bauerdamm versuchten m der Nacht vom Sonnabend zum und grundfäbliche Schlachtung im Gewicht von 1% Zentner. Aus Sonntag mehrere junge Leute einen Einbruch zu berüben. einfachen Gründen: Fleisch von Jungschweinen ist ganz unver Während vor dem Haupteingang ein größerer Trupp Boften gleichlich viel billiger zu erzeugen als solches von stand, überst tegen 4 Personen das eiserne Tor, drückten Mastschweinen; wir wissen, daß die Wachstumsenergie bei ben bie Tür bes Quergebändes ein und schlichen sich in die jungen Tieren viel größer ist als bei älteren, und daß das auf bas obersten Räume. As fie im Begriff waren, die Tür zu fnoden, jeweilig vorhandene Tiergewicht entfallende Erhaltungsfutter m wurden sie durch den Bortier überrascht, der sich ihnen energisch o niedriger ist, je weniger bas Tier miegt. Vor allem aber: bca entgegenstellte und sie abhielt, die Tür zu erbrechen. Nun be. Jungschmein läßt sich hinsichtlich der Art der Nahrungsmittel bief samen es die Spizbuben auf einmal mit der Angst zu tun. Sie mehr aus der Konturrens mit dem Menschen aus­erflärten, es sei nicht ihre Absicht einzubrechen, vielmehr han schalten als das Mafischivein; Jungschweine freffen und verwerter delten fie im Auftrage von Däumig, Stöder und in grogem Umfange Adererzeugniffe, die der Mensch nicht ist, und Abolf offmann, bon benen sie die Anweifung erhalten beren sich viel leichter für die Schweine erübrigen lassen, als die hätten, das Bureau zu überwachen". Rum Beweis defen zeigten jomohl als Maftfutter wie als menschliche Nahrungsmittel in Frage fte einen Schlüssel vor. Der Portier machte sie darauf auf- tommenden Produkte. Für die Jungschweine fännen Beidemuchs, mertjam, daß er zur Bewachung des Hauses bestellt jei und Grünfutter, Rüben, Nahrungsabfälle us. mit Erfolg verwertet frember Hilfe in so später Stunde nicht bedürfe. Die jungen werden, die Mastich meine brauchen Getreide und Kartoffeln. Auch die bei regelmäßiger Schlachtung der Leute zogen darauf wieder ab. Schweine in leichtem Gewicht zur Dedung des Fleischbedarfs in sehe viel größerer Anzahl zu haltenden Muttertiere ändern nicht

Die Freiheit" stellt sich, als wenn sie an den Auftrag der

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io, als hätte ihm ein Unbekannter auf der Straße Feuer gegeben. Däumig und Genossen nicht glaube und tatsächlich der Meinung die Tatsache, daß eine nach meinem Vorschlage umgestellie Schweine­

Spiegel forfattig einstudiert hätte, hätte diese gronie so großartig wirksam zum Ausdruck bringen tünnen. Jetzt wird der Ton familiär: Jch wette hundert zu eins, baß Jer alle mir in einem Jahre recht geben werdet, wenn ich sage, die Amsterdamer Internationale ist gegenrevolutionär. Und dann wieder feierlich, faft efftatiich, als er vom Batuer Kongreß fpricht: Noch nie ist mein Glauben an die Weltrevolution so start geweien, als in jenem Augenblicke am Schlusse des Batuer Stongresses, in bem die zweitausend Vertreter aller Völler Asiens   mit uns Ruffen

zusammen die Internationale" iangen."

merft.

Wir

sei, daß es sich um gewöhnliche Einbrecher handele. Nach dem, was aus alle befannt geworden ist, wird ihr allerdings dieser an gebliche gute Glaube von niemand geglaubt werden. Tatsächlich muß man damit rechnen, daß die Freiheit" eines Tages genau fo gewaltsam besebt wird wie das Hallesche Voltsblatt" und wie wahrscheinlich noch manche andere Blätter und Partei­bureaus im Deutschen   Reiche. Vielleicht erleben wir noch, daß sich die beiden streitenden Paricigruppen ihre Rechtsansprüche von den felben bürgerlichen Gerichten bestätigen lassen, deren Anrufung der alten Sozialdemokratie von ihnen gemeinsam als ein Verbrechen angetreidet wurde!

schafft als die Mafitwirtschaft. In einer aus zahlreichen Mulicz tieren und vielen Ferkeln und Jungschreinen bestehenden Edpocine baltung haben wir diese Form, in dem Stande eines Bicborauf baues, wie wir sie dauernd erhalten tönnen. Wir sind nicht in der Lage, die Anzahl Ma st schaveine, die uns zur Ernährung nötig wäre, zu füttern, wir können aber foolel Juanfreine unterhalten, als nötig find, um aus ihnen das nötige Mindestmaß an Fleisch­eraugnissen zu erreichen. Und ferner: Haben mir bauerns viele Ernte für Fleischgewinnung au& zunuben und nun von den Jungschweine, so haben wir damit auch die Mögliteit, eine gitte Jungschweinen zu mästen; bazu sind wir bei Schreinehaltung in der bisherigen Zusammensetzung nicht in der Lage. Bekommen wir 3. B., mas freilich nicht zu erwarten sieht, im nächsten Jahre eine reiche Gente, so nütt uns das für die Fleischorsorgung sehr meng; denn die zur Aufnahme eines Ernteüberschulfes notwendigen Jung schweine find einfach nicht vorhanden und iros Frühreise und Frucht­vielleicht schon wieber eine schlechte gefolgt ist. Auch die Vorfriegs­tarkeit des Schweines erst beranzuziehen, wenn der guten Gente eit lehrt, daß die nach jeder knappen Ernte erfolgende Berringe­

Während die nächtlichen Besucher der Freiheit" als Ein­brecher" tituliert werden, erhält der bisherige Genosse Sinow­ jew   von derselben" Freiheit" heute den Titel eines Burschen", der die deutschen   Arbeiter, die sich der Moskauer   Diktatur nicht fügen wollen, als Agenten der Bourgeoisie bezeichnet. Diese Bezeichnung wird als durchaus chrenvoll für die Arbeiter in Anspruch ge nommen. In Wirklichkeit, sagt die Freiheit", besorgt der die Gezeit lehrt, daß die nach jeder knoppen Ernte erfolgende Berringe­schäfte der Bourgeoisie, der die Spaltung der Arbeiterklasse als großes Ereignis feiert.

Sinowjet habe übrigens ausdrücklich festgestellt, daß die Halle sche Mehrheit zur Kommunistischen Bartei geworden sei. Alles Geschwäß der Neufommunisten, daß sie die alte 1. S. P. feien, ist also durch das autoritative Zeugnis des Vorsißenden der Mostauer Internationale hinfällig geworden. Wer die Moskauer  Bedingungen anerkennt, der ist aus der Unabhängigen Sozial­

demokratie ausgeschieden."

rung der Schweinebestände feineswegs bis zur nächst folgenden wieder ausgeglichen ist, und wir daher die aus der knappen Gunte herrührenden hohen Fleischpreise noch weit über das nächste reichere Grntejahr hinaus behielten.

Jetzt wird die Stimme ernst, fest und sogar tragisch: Es fehlt uns an allem, an Nahrung, an Wohnung, an Heizung tämpfen gegen 18 Regierungen, abgeieben vom inneren Feind. Neutralität genügt nicht: auch Waffenhilfe ift die Pflicht der proles tarischen Internationale." Damit hat er den gefährlichsten Punkt berührt: die Notwendigkeit des Krieges mit der Entente Wie gewöhnlich gibt dolf Hoffmann das Signal zum Hände flatichen. Diesmal aber reagiert die Linfe nicht so einheitlich. Ein Bruselu, oder zumindest ein Unbehagen geht durch die Reihen der Renkommunisten: schon wieder Krieg? Sinotjem aber hat dies mit todsicherem Instinkt gefühlt. Und unmertlich gebt er dazu über, genau das Gegenteil zu versichern: Man hat davon gesprochen, um Euch von uns abzuwenden, daß wir Euch in den serieg mit Franfreich heßen wollen." Hochmütig, bart, verachtunge Für die Schweine ist regelnde Bewirtschaftung voll ruft er hinaus: Wir brauchen Eure Hilfe nicht: belft nit nicht zu entbehren; auf der einen Seite bedeutet die Befriebi uns, helft Euch selbst!" Der Beifall wird zur Raierei und gung des Bedarfs an Schweinefleisch in Bisheriger Art durch die dazu teiner von denen, die ihm zujubeln hat den krassen Widerspruch ge­erforderliche Umwandlung von Adererzeugnissen in Fleisch den Ver­luft von über drei Viertel solcher Nährwerte von Adererzeugnissen. die die Volfsernährung nicht entbehren kann; auf der anderen Der Hochmütige fann aber auch gelegentlich schmeicheln: Immer wieder mug darauf hingewiesen werden, wie sich jetzt Seite ontzieht Einschränkugn der Schweinebestände uns das Fleisch, Dittatur ostau? Ach woher denn? Macht die proletarische Revolution, und dann übersiedelt das Exekutiv- Stomitee der Dritten im fleinen alles wiederholt, was einst im großen in der alten Partei dessen wir zur richtigen Ernährung unbedingt bedürfen; das aber Juternationale fofort nad Berlin  . Ueberhaupt: Ihr feid frei. bor   fish ging. Damals waren es hauptsächlich die heutigen Rechts- lediglich von der Frage des petuniaren Grirages bestimmte Inter­Nicht in Mostau wird über dos Schicksal der deutschen   Arbeiter- unabhängigen, die sich durch ihre Sonderorganisation außerhalb esse des Landwirtes am Schwein schreibt keineswegs die vom Stand­flasse enticbieden, sondern hier in Halle. Ein Bligen des Stolzes der Partei stellten". Und für sie gilt derselbe Say, den die Frei- punfte der Boltsernährung notwendige Handhabung dieses Birt Leuchtet in den Augen der Delegierten unten im Saale und der heit" heute für die Neufommunisten prägt, daß sie die Geschäfte fchaftszweiges bor. zuhörenden Mansfelder Bergarbeiter dort oben auf der Galerie. Der Bourgeoisie besorgten, als sie die Spaltung der Und so spielt er mit den Gedanken, mit den fleinen und mit den Arbeiterklasse herbeiführten. Daran ändert auch nichts, daß die daß das Ausmaß und Verhältnis der Mengen, in denen fie der großen, und jongliert er mit den Seelen, mit ben willigen und Beitung der Rechts- 11. E. P. heute die Sozialdentofratie als ffein- Boltsernährung geboten werden, nicht von dem, fich selbst überlassen, mit den widerstrebenden. Alles versteht er für sich auszuüben, bürgerlich" bezeichnet. Diese Benennung ist zwar unsinnig, a wird vielmehr unbedingt erstrebt werden müssen, daß die von ganz unficheren Faktor der Schweinehaltung bestimmt werden kann. felbit seine Mängel. Manchmal ftodt er, fucht einen Ausdrud- oder tut jo, als ob und feine Jünger, in deren Augen der Stolz, weil die Sozialdemokratie immer noch weit mehr Mitglieder zählt sicherer and geführte Schweine bewirtschaftung ihm helfen zu dürfen, leuchtet, soufflieren ihm das gesuchte Wort. als Rechts- und Bintsunabhängige zufammen, aber fie ist immer das erreichbar günstigste Berhältnis sicherstellt. Einmal will er das Wort Engels', von der Stevolution ohne noch schmeichelhaft gegenüber den" Burschen und Einbrechern", England, die ein Sturm im Bafferglafe" fei, aitieren. als welde heute die bisherigen Busenfreunde von lints fich titu­Und er, der die deutsche Sprache überhaupt fo glänzend lieren lassen müssen. beherrscht, und erst recht die flaiitide Literatur des Sozialismus. tut plöglich findisch unbeholfen. Er zögert, weist auf das Glas auf dem Rednerpult und fragt: Ein Sturm... wie fagt man? ein Sturm..." Aus bundert Keblen idhallt es heraus: Jm Baffer- Breslau  , 18. Oftober.( Signer Drahtbericht des Borwäris. glafe! Steiner von den Berauschten hat diefe fleine Roletterie des Ju der Breslauer Bollewacht befpricht Genoffe Paul 23be das meisterhaften Schauspielers durchschaut. Das ist das Rätsel dae Bolichawiston- Beerschaft. Denn wie Ergebnis des Kaffeler Parteitages. Er hebt die Einmütigkeit ber maß diefer Zauberer erit auf bie naiven Seelen der Petersburger Parteigenoffenfchaft hervor, die sich besonders in der Billigung ber und Moskauer Broletarier wirken. Sie er bis in ihre lehten Winkel- Baltung der Fraktion in der Frage des Wiedereintritts in die Re­züge fennt! Welch Ziten der Verebjamteit muß er erst in seiner gierung gezeigt habe, wodurch der Beweis geführt sei, daß von Muttersprache sein! Den hungernden Arbeitern der Buttlow- Futterfrippenfehnsucht in der Partei nichts zu spüren ist. Löbe Werte wird es nie einfallen, wie es bei uns nach einiger Beit un jhreibt: Je länger die sosialistenfreie, rein bürgerliche

Volksentscheid über Enteignung.

es

Brot, Kartoffeln und Fleisch sind so wichtige Dinge,

Den etwaigen Einwurf gegen meinen Vorschlag, daß seine Be­folgung die Erzeugung bes uns doch auch so notwendigen Fettes be fchränden würde, wird man nicht gelten laffen dürfen; denn aus­reichend produzierte Jungschweine bringen mehr Fett gru Ber­tellung unter alle Volfeschichten als eine infolge der oben vorge tragenen Verhältniffe nomenbig beschräntie, in ihrem Umfange pans xiichere und iwanten be Broduktion an Mastschweinen. Außerdem wird ein Teil der Straftfuttermengen, besonders einzu führender, die an die Schweine und dann auch an Maitvieh nicht ge vinnung in einer Form zugewiesen werden annen, wie fie uns geben werden, dem Milchbieh und auf diese Weise der Fettgo notwendiger ist als in der von Schmalz und Sped. 1 Million neuer mnitertiere brächten in einem Inappen und nicht uur Jahre etwa 10 Millionen Fertel; damit wäre viel Ernst Pitsch, Deutsch- Krone. für den Magen- gewonnen.