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bereiten Optimismus D'Araganas und Modiglianis zum Vorteil der Produktion und der Finanzen des Landes. die Ausdehnung des Anbaues zu geben. Dieser Zwed ift erreicht, führten. So ließe sich die Berzinsung der öffentlichen Schuld auf die der Anbau hat zugenommen. Im Frühjahr ist dann vom Deut­Turatis Borte verrieten geringes Butrauen in die Fähig. Hälfte sicher unblutig durchsetzen. Auch die Vergebung des fchen Städteiag beantragt, den Preis auf 31,75 M. zu erhöhen. feit der Partei, sich selbst und das Land aus der Krise zu Grund und Bodens in Kollektivbetrieb. Weiter eine tat- Mit dieser Grhöhung hatte das Ministerium Schmidt nichts retben. Auch in Sachen der Parteieinheit war er steptisch. sächliche Wiederaufnahme des wirtschaftlichen Austausches mehr zu tun, da bereits Hermes das Ministerium über­Immerhin stellte er die Möglichkeit nicht in Abrede, daß die mit den mitteleuropäischen Republiken. Die Gewißheit der nommen hatte. Sozialisten, wenn sie sich zur Uebernahme der Macht ent- Rückkehr zu normalen Produktionsverhältnissen würde auch schließen, besser als die bürgerlichen Parteien imstande sein vielleicht den auswärtigen Kredit beben. Modigliani   ist der fönnten, die Produktion wieder zu heben und so Kredit beim Ansicht, daß wir es wagen fönnen, D'Aragana, der italienische Auslande zu erlangen. Legien, der vorsichtige, verständige, beherrschte Generaljefre­tär der Konföderation der Arbeit, hält dafür, daß wir es wagen müssen.

Auch Treyes war skeptisch. Für ihn ist es nicht Auf­gabe der vereinigten Fraktion, einen Ausweg zu juchen, der ohne die Mitwirfung der Maximalisten zum Mißerfolg be­stimmt ist. Treves will die Uebernahme der Regierung durch die sozialistische Partei nur, wenn dieses Uebel unvermeid­lich sein sollte. Wir wollen nicht in der Partei bleiben als Sosialisten zweiter Ordnung, als Verräter, denen man die Schuld dafür gibt, daß in Italien   noch nicht die Revolution berwirklicht ist." Wer aber die russische   Dittatur nach Italien  überpflanzen wolle, der vergesse, daß Italien   die Phase des bürgerlichen Industrialismus durchlaufen hat; es hat eine demokratische Erziehung, es braucht nicht die Knute einer Diftatur. Für Rußland   habe Stalien mehr getan durch jeinen Wahlsieg im vorigen November, als es durch eine ,, abortierte Revolution" tun würde nach dem Muster der ungarischen.

Natürlich ist der Versuch nur möglich, wenn die Partei einig bleibt. Nicht jene Einheit, die man in Reggio   dem Bustand von Rage und Sund verglichen hat, die man in einen Sack stedt, aber eine Einheit, in der sich die Minderheit aus Liebe zur Partei unterordnet, im Bewußtsein eines gemein­samen Rieles. Die Fraktion von Reggio   muß natürlich von der Hoffnung ausgehen, auf dem für den Dezember einbe­rufenen Parteitag von Fiorenz nicht in der Minderheit zu bleiben.

Ratholische Ernährungspolitik.

Wie Hermes Winister wurde.

Die wahre Bedeutung der Zusammenkunft von Reggio Die Freiheit" veröffentlicht einige Schriftstücke aus der Emilia lag jedoch nicht in dem Konstatieren der dicht bevor- Vorgeschichte der Ministerschaft Sermes'. Ende 1919 über­stehenden wirtschaftlichen Statastrophe- die an demselben reichben drei einflußreiche Bentrumsabgeordnete dem damali. Tage in einer offiziellen Mitteilung des Verpflegungsamtes gen Minister Erzberger   eine Denschrift, worin sie Hermes ebenso deutlich hervortrat-, sondern darin, daß ein Weg damals zunächst als Unterstaatssekretär im Reichswirtschafts­gewiesen wurde, hauptsächlich von den Gen. Modigliani   und amt empfahlen mit folgender Begründung: D'Argana, um dem Untergange zu entrinnen: die Ueber­Endlich muß aber auch Wert darauf gelegt werden, daß der nahme der Regierung durch die Sozialisten. neue Unterstaatssekretär im Reichswirtschaftsministerium Ratholit Auf den ersten Blid scheint es Wahnsinn: als Sozialisten und Bentrumsmann ist. Bereits seit langem wird es in katholl die Regierung übernehmen wollen, nicht um den Sozialismus fchen Kreisen unangenehm empfungen, daß es der Zentrumspartei  zu verwirklichen, sondern um eine nationale Satastrophe ab- troß ihres ausschlaggebenden Einflusses in der jeßigen Regierung zumvenden. Es scheint Wahnsinn, sich die Kraft zur Ueber noch nicht gelungen ist, Statholiken in einflußreichen Stellungen nahme zuzutrauen, während die Partei uneins und zerrissen der Ministerien unterzubringen. Bisher dürfte, abgesehen von ift. Es scheint Wahnsinn, als Minderheitspartei eine Ret- den parlamentarisch besetzten Regierungsstellen, noch kein tatho­tung versuchen zu wollen, die die herrschende Klasse als hoff- fifcher Unterstaetsfefretär im Amte sein. nungslos aufzugeben im Begriffe ift. Diesen Einwürfen ist zu ertvidern, daß wir die wirtschaftlichen und fittlichen Vor­bedingungen für die Verwirklichung des Sozialismus in Stalien nicht für gekommen halten, froßdem aber die Ueber­nahme der Regierung als Sozialisten erstreben, weil die Partei als jozialistische Partei die Macht haben kann, die Massen um sich zu scharen: wenn sie es nicht kann, jo fann es feiner in Stalien.

Dieser Mann ist nach den Schriftstüden ein Juvel, nach meiner Kenntnis und Information hat er nicht das erforderliche Ausmaß. Vor allem fehlt ihm die Erfahrung in der Staats­verwaltung und die Kenntnis ihres Apparates. Dieser Mangel fann durch die katholische Konfeffion wohl nicht ganz ausgeglichen werden. Die Kandidatur wird auch zu heiß betrieben.

Tatsächlich hatte der Höchstpreis bei der Freigabe der Kar­toffeln überhaupt keine Wirksamkeit mehr, die Preisbildung war vollkommen frei; und wenn den Herren vom Bund der Landwirte und den Verbänden der Bauern die Preise zu hoch waren, so fonnte sie in ihrer Menschenfreundlichkeit, die Kartoffeln billiger zu verkaufen, niemand hindern.

Zur Vollständigkeit des Cachverhalts muß aber hervorgehoben werden, daß, als der volkswirtschaftliche Ausschuß im Reichstag  die Freigabe der Sartoffeln beschloß, Schmidt beantragte, daß die Mengen, die die Reichstartoffelstelle noch einzukaufen habe, auch unter dem Preis von 25 M. abgeschlossen werden können. Die Reichsstelle war nämlich bei der neuen Verordnung noch ausdrüc lich durch das Ministerium Hermes an die Vertragspreise von 25 63. 81,75 M. gebunden. Was geschah nun? Zunächst erklärten die Vertreter tom Bund der Landwirte, daß die Preise den Pro­buktionskosten gegenwärtig entsprächen. Schließlich stimmten die Bertreter aller bürgerlichen Parteien gegen den sozialdemokrati­schen Antrag, um die hohen Preise zu halten. Es sollte der große Einlauf der Reichsstelle dazu benutzt werden, um ein Herabgleiten der Preise zu verhindern, der bei einer guten Ernie in Aussicht Es hat also nicht ein sozialdemokratischer Minister die hohen Breise festgescht, sondern es ist das Bemühen von seiner Seite, die Preise zu ermäßigen, an der Unersättlichkeit des agrarischen Begehrens gescheitert, und die Vertreter des Zentrums und der Demokraten, die erst das Bemühen der Sozial demokraten unterstüßten, hielten in zweiter Lesung der Vorlage tapfer zu dem Bund der Landwirte. Daß jest troß dieses Tat­bestandes behauptet wird, der sozialdemokratische Minister trage die Schuld an den Lohen Kartoffelpreisen, lann bei der notorischen Berlogenheit der deutschnationalen Presse nicht wundernehmen.

stand.

Also sprach Geßler...

In einer Bede über die politische Lage, die der Reichswehr­In diefem Ton reht es dann noch lange weiter. Den minister Geßler am Sonntag in Magdeburg   hielt, nahm er fatholischen Streifen müsie Gelegenheit gegeben sein, in einem Bericht des Bofalanzeigers" zufolge auf einen Zuruf auch Gingelfragen maßgebenden Einfluß auf das deutsche Wirt- au der bayerischen Organisation des Landeshauptmanns Esche. fchaftsleben auszuüben. An den Rand der Denkschrift schrieb rich Stellung und erklärte, daß Escherich in Bayern   wohl ime dann der Unterstaatssekretär in der Reichskanzlei, Albert, stande soi, die Ordnung zu schüben. Es dürfe nicht alles aus dem das folgende: Horizont der großen Städte" betrachtet werden. Obwohl man von Herrn Geßler nachgerade nichts anderes gewöhnt ist, muß man sich boch immer erneut über das Verhalten dieses Mannes wundern, der zum Schüßer der Deutschen Republik bestellt ist. dit Herr Gekler wirklich der Ansicht, daß die Organisation Escherich auf dem Lande die heilige Ordnung", die segensreiche", aufredt zuerhalten imitande ist? Sieht er nicht, daß sie in den Städten täglich verjagt( vgl. das Attentat auf Dr. Hirschfeld trok vor­heriger Warnung der Behörden) und daß sie im entscheidenden Augenblick auf dem Lande genau so verjagen würde, wenn auch vielleicht nicht im Sinne der Gegenrevolution. Daß Herr Gejler sich für die freie Wirtschaft und gegen die So. gialisierung aussprach, wird bei diesem Manne, der nicht ein. mal das nötige Verständnis zur Verwaltung seines eigenen Nejjorts aufbringt, nicht sonderlich überraschen.

Die hohen Kartoffelpreise.

Bis zum letzten Blutstropfen.

Von einem Widerstand der Bourgeoisie wird kaum die Rede sein. Die herrschende Klasse dankt Gott  , wenn sich eine Partei findet, die sich in dieser Stunde an die Regierung wagt. Das wahre, wuchtigste, tragische Problem ist vielmehr: wird die Bartei die technische Fähigkeit, das moralische Bisher hatten wir geglaubt, der Katholizismus sei eine Prestige haben, die nötig sind, das Land zu retten. Wird sie Religion. Daß es auch eine fatholische Ernährungspolitik jagen können, was das Proletariat von der herrschenden gibt, wußten wir nicht. Darf man nun den Katholizismus Mlaffe nicht hören will: Du mußt Dein Brot teurer bezahlen, für die Hermeswirtschoft verantwortlich machen? Oder sehen Du mußt hohe Steuern vom Wein entrichten, Du mußt die Verfasser der Denkschrift ein, welchen Unfug fie anrichte schwerer arbeiten als bisher, mit größerer Gewissenhaftigkeit, ten, indem sie in die Ernährungsfrage widersinnigerweise wenn Du den Zusammenbruch verhindern willst, nicht den fonfeffionelle Gesichtspunkte hineintrugen? Busammenbruch des Regimes allein, sondern den Untergang der elementaren Kulturbedingungen Deines Landes. Wenn die Partei nach Uebernahme der Regierung von den Massen nicht die Opfer erzielen fann, die die Massen heute der Bour- In der deutschnationalen Presse versucht man fortgesetzt die Wie wir gestern abend mitgeteilt haben, wurde die Redaktion geoisie verweigern, dann wirft sie durch Uebernahme nur ihr Bevölferung bei ihren Alagen über die zu hohen Startoffeldes unabhängigen Halleschen Bolleblattes" gewaltsam von Neu­eigenes Prestige in das brennende Haus. preise damit irrezuführen, daß man behauptet, der sozial tommunisten besetzt und zum Nachfolger Hennigs der Links­Modigliani hat mit großer nbrunst, wenn auch nicht demokratische Minister Schmidt habe die Preiſe festgesetzt. unabhängige Dr. Victor Steen bestimmt. Ueber diesen Vor­mit leichtherzigem Optimismus die Ansicht vertreten, daß Der Sachverhalt ist folgender: G3 find unter dem Ministerium es den Sozialisten möglich sein wird, von den Massen ma- Schmidt die Kartoffelpreise auf 25 M. pro Zentner für den Er. fämpfer der proletarischen Dittatur weiß die Freiheit" folgende hübsche Einzelheiten mitzuteilen: terielle Opfer zu fordern im Austausch gegen die politische zeuger festgefekt, und zwar mit Zustimmung sämtlicher landwirt Er gehört zu jenen Neukommunisten, die während Genugtuung, die Führung und Rettung des Landes unter fchaftlicher Organisationen. Die Berechnung der Produktionsfosten ihrer furzen Tätigkeit in der deutschen   Arbeiterbetvegung einen der Fahne der eigenen Partei zu versuchen. Die Partei fann ergab, daß die Preisfestseßung etwas über der zulässigen Grenze großen Mangel an Verantwortungsgefühl an auch ein gewisses Minimum von Reformen sofort vollbringen, lag, die aber deshalb überschritten wurde, um einen Anreiz für ben Tag gelegt haben. Stern, der bis zum Kapp Putsch Wenn Paul Scheinpflug  , der jetzt nach Duisburg   geht,| stumpfe Cello und die vordringliche Viola der Harmonie gefährlich; nicht immer als ein festest umriffener Busiterkopf imponierte, found was bei Brahms   noch durchgeht, wird Günde im Zusammen­fam das daher, daß er sich im Großstadtbetrieb, an der Spite eines lang bei Beethoven.  aufstrebenden Orchesters, zu vielfältig betätigen und bewähren Was klingt sonst aus der Woche nach? Gin Neger- Abend des mußte. Die geruhigte Arbeit wird viel latente Kraft in ihm fühlbar fraftficheren Walter Fischer; eine vorzügliche Aufführung von machen. Eine seiner besten Leistungen bleibt die Direktion der Paradies und Peri" unter hilo; ein literarischer Vormittag IX. Sinfonie. Da ist neben aller selbstverständlichen Präzision an dem von dem hochbegabten Asteten Edmund Schröder Wärme, überströmende Singabe, Verfenten in das leine unb zu Geigen- Slavier- Duette und ernste Weisen erflangen, Heinrich Säße laffen den routinierten Dirigenten vergessen und lehren einen ban 3a ar ansprechend geigte. Damit wäre der zehnte Teil der fammenfassendes Erleben im großen. Vor allem die ersten beiden Michaelis voller Wärme Gedichte von Baffewitz sprach und im Augenblick Neuschaffenden erkennen. Nur die Liebe, mit der Konzerte genannt. Und nun ist es endlich Zeit, andere, freuden­Nitsch und Weingartner den himmlischen Adagiogesang umarmten vollere Töne anzustimmen, um anderen fünstlerischen Dingen ein­und von der profanen Berührung mit der Menschenerde forn- mal die Seele freizureden in diesem unwahrsten aller Konzert­hielten, läßt in diesem Sah keinen Vergleich aufkommen. Kurt Singer  .

Programmes Glück und Ende.

Konzertumschau.

Gr­

minter.

#

Ein neues fozialwissenschaftliches Inftitut. Eine wissenschafts liche Stiftung wurde unlängst unter Bustimmung der preußischen Staatsregierung von Hermann Weil   zu Frankfurt   a. M. mit einem Grundstock von zunächst 200 000 m. ins Leben gerufen. Nach ihren Statuten soll sie der Erforschung und Lehre auf dem Gebiet der der Arbeitsverfassung, dienen. Sozialwissenschaft, insbesondere dem des Arbeiterrechts und

Wo das Programm zu einem Musikwerf anfängt, hört die un­beschwert freie, lekte musikalische Singabe auf. Literatur und Sin­fonie befehden fich, zwischen Töne und gedankliche Bergliederung schiebt sich Vergleich, Mißverständlichkeit, Auslegerwillfür ein. Schildernde, programmatische Musik wird erst Kunst, wenn in der Thematik und in der Konstruktion des Werks das Programm ver­gessen werden kann. Alles andere ist Sonntagsreiterei auf dem Pegasus: das fliegende Roß, die Musit, wirft den mit Wissen, Buch amb Philologie belasteten, an der Mähne fich vergeblich festflam­Aehnliche Erinnerungen lasten auf der Interpretation des lang­mernden Komponistenr rücksichtslos ab. Jm Graben noch sucht er famen, in Frage und Antwort erbebenden Teils im Beethovenschen feine Motivchen zusammen und hört nicht das erlöste Keuchen und Biolinfongert. 2am binon, der tüchtigsten und reinston Muffer frohe Wichern des Ausreihers. Mafit spottet der registrierenden einer, träumt uns auch mit der erfühltesten Liebe nicht in das Schulmeister, inneres Erleben quillt nicht aus dem Nachzeichnen Reich der Mystik hinein, etivas Jrbisches bafbet seinem Ton an. von Abenteuern auf den fünf Notenzeilen, sondern nur aus der Allen Respelt aber vor der Sicherheit, der gedanslichen Festigkeit Berdeutlichung allgemeingültiger, wertvoller, zwingender Seelen bleibt kein Wunsch unerfüllt. Vielleicht hören wir dies Konzert der und der wohltuenden Kraft, mit der er die Edsätze meistert. Da ragungen. Last das Programm" des Lisztschen Orpheus", des Konzerte bald einmal von Habemann, dem neuen Meistergeiger Mazeppa  ", des Straußschen Don Juan  " fort, und ihr behaltet ein der Hochschule. Gr wäre ja berufen, Joachims unerreichte Tradition Bei Ludwig Hardt   war am Sonntag der Andrang so stark, daß felbstsicher, groß, aufrichtend wirkendes Kunstwert. Streicht das fortzuerben. Ein großer, auffallend tragfähiger Ton, ein starker es einige Mühe foftete, in den Bechsteinsaal zu gelangen. Sehr Programm des Don Quichotte" und eine Grimase bleibt Strich, ein natürliches Stattato und eine delitate Passagensicherheit gut so. Gerade diesem Vortragskünstler sei stärkster Buspruch ge­zurüd. Dieses Wert mit seinen zehn Bariationen ist troß der zeichnen ihn aus. Dem Dvorat- Konzert, das die Philharmonischen wünscht. Denn bei ihm ist man sehr getrost, daß ein Massenerfolg illustren Sehart und trotz der genial- tecken Bewegung, die ge- böhmische Ausgelassenheit, den aus der rhythmischen Genauigkeit wirken fann. Sein" Froher Abend" ist Bewe. Es geht die äußerst ungemütlich begleiten, bleibt er aber die Tanzfreude, die nicht irgendwelche Zugeständnisse an einen feichten Geschmad be= radezu körperlich klingt, innerlich unmöglich. Strauß hat sich hier herausbegehrenden Uebermut schuldig, er, ein ganz und gar deut- Rede, die parodistischen Porträts Berliner   Schauspielergrößen, die feine furrilsten Launen in den Bahnsinnsaften eines Ritters von icher, tiesinnerst doch temperierter Geigenmeister. Sein Stollege er oft wiederholt oder wiederholen muß, empfinde er selber als der traurigen Gestalt" heruntergeschrieben, unmittelbar bevor er Burmester hat eine noch echtere rechte Geigenhand, vot­eine Last. Mag sein. Aber sie tragen doch auch den Stempel der tiefsten und geradesten Regung seines Stünstlerblutes im gebildet für Tongebung und Stattato. Das sollte man von ihm seiner Künstlerschaft. Sie kommen aus dem Geiste seines Humors, " Heldenleben", der Krone des Menschen und Sinfonifers Strauß, lernen, nicht aber die Art, wie er Rekorde zu schlagen versucht in und hier, wo der Boden voll bester Stoffe ist, wächst auch ihnen das Ausdruck gab. Der Don Quichotte schwankt auch melodisch wabllos Spielschnelligkeit und Afrobabil. Die tun selbst dem 7. Spobr- fiegende Leben. zwischen Romberg und Schönberg hin und her, die Apotheoje lonzert meh. Das Orcheſter leitet dabei Mud mit mathematischer Sicherheit, derselben Tugend, die das helle Frühlingslicht der gines allzu bewußten Stönners, der an der äußeren Form ſeine Mozartschen G- moll- Sinfonie unter den Händen des liebwertesten Freude hat und sein wahres Gesicht mastenartig verstellt. Das Theatermenschen verbundelt. mehren. Wohl deshalb liek Hardt sich am Sonntag den Auftakt außerordentlich schwierige Werk erfordert einen außerordentlichen des Abends von Heinrich Heine   geben, und er stellte aus dem Mangförper und einen tobsicheren Benker. Gustav Brecher   wurde fichen Musikfreunde.. Wundervoll, wie Lola My33- Gmeiner Mitwölfe voran. Chivas raus Gewalttätiges stieß heftig aus seiner Gigene und spezifische Programme sind die Sehnsucht der wirk- Wintermärchen die beißende, wütend reißende Wuchtrede an die an der Spize der Philharmoniker den gefährlichen Spielereien folche Sehnsucht erfüllt. Selbst mit ermattender Stimme hat sie im Rehle. Der Ton blieb nachwirkend in Barter Wildheit im Ohre. dieser sinfonischen Fantasie technisch bis ins kleinste gerecht; und zartschwebenden Lied unendlich viel zu sagen, ihre Atemtechnik und Gewachsenste Kraft. Innerst gesteigerter Schwung. Angriffe­er hos mit rhythmischer Gifenfestigkeit, dabei in Gesang schwelgend, ihre Nachbildungsstärke lassen das Entgleiten der Tonfülle ver- lechzen. Doch das hing nicht nur mit dem Sinn des Gebichts zu­die Oberon"-Ouvertüre in romantische Frühlingsluft. Im" Don gessen. Ihr Programm" Das Kind in Lich   und Ballade"- sammen. Auch in anderen Heine- Gedichten machte sich's geltend, Quichotte" war ihm Merander Kropholler, der Cellist, ein zeigt einen bewanderten und kenntnisreichen Musiker an. Na a fogar in Bomare", als wolle der Künstler die Psyche Heines gegen fattelsester, berufener Helfer. Brecher kommt vom Theater, und das Brodmann ist in der Vollkraft seines ohne Mühe quillenden früher absichtsvoll um einen Ton rebelischer sich ausleben lassen. Hochicktieven verrät Beichengebung nach der Bühne hin. Er wird die Erbschaft Guras an. Würde eine Bortvag3folge ganz nach der nen Anekdoten Kleists  : harte feste Schläge arbeiteten und dann Basses; in der massiven Bewältigung Loewescher Balladen tritt er Jn anderer Art wirkte später dieser Zon bei ben knorriggewachse im dramatischen, im Wagnerftit sein Bestes leisten. Es ist gut, wenn Art und dem Geist der Spielenden zusammengescht, so würde das splitierten die Sähe und fuhren heraus, wie von schnellen Beil­die ausübenden Künstler das Spezifische ihrer Begabung rechtzeitig gutbeleumundete Quartett der Gebrüder Post an Beethovens hieben losgehauen. erkennen und ausbilden, der vollendete Spezialist ist dankbarer zu op. 131 scheu vorbeigehen. Die Herren sind ungleich nach Tempo begrüßen, als der halbausgereifte Alleskönner. und Gefühl, ungleich auch an Begabung; bor   allem werden das

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Der Humor Hardts hat nichts mit irgendwelcher unwesentlichen Spielerei gemein. Auch frohe Abende sollen fein Gut an Zeit leer bertun, sollen die Straft bes Lebens stark geben und aufschwell end

Man soll sich merken: für Hardt entscheibet über den Wert der Wiedergabe eines Dichtenverts, ob sie ein Drinnensein in den