Ruf nach der Zwangswirtschaft.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Neukölln,
Morgen, 29. Oktober.
tritt zu einem Deutfcnationalen Schülerbund geworben. Aus dem Inhalt sei namentlich hervorgehoben, daß darin von der Ginrichtung annober, 28. Oftober.( Dena.) 40 Stadtperorb. eines Detektivbureaus die Stebe ist, das bie Mitglieder des Bundes netentollegien der Proving Gannover haben die Auffassung beobachten foll, ob ste nicht mit Juden reben. Dann heißt es: 7. 26 t. 7% Uhr Funtionarlonferenz bei Sidisch. bertreten, bah nur burd bie fofortige Wiebereinführung Solgt uns und nicht den verfluchten Jubenhunden!" Zum Schluß ber Swangswirtschaft bie mangelhafte Nahrungsmittel. wird mit groben Schimpferien gegen einen bestimmten Ruben Biethenſtr. 40. 47. bt. Für die am Sonntag, den 7. Rovember, flattfindenbe belieferung für das Land Hannover verbessert werden könne. nebegt, der elender Bump, Betrüger, Schuft, Schweinehund, Theatervorstellung find noch eintrittstarten à 8.80 9. beim Gen. Stops, Schieber und Mörder genannt wird. Das Blatt zirkulierte in der Bigarrengeschäft, de Müller- und Utrechter aße, gu haben. Ebenfalls Oberstufe der 81. Gemeindeschule in-Moabit , de Wilsnader bort Starten zur Revolutionsfeier. Straße. Es ist dies diefelbe Schule, in welcher ein sozialistischer Behrer seiner Gesinnung wegen dauernd den ärgsten Drangiafierungen ausgefes it. An der Epige der Schule steht Meltor Weiße, ein Mann von ausgesprochen reaftionärer Gesinnung. Fernes tut fich ein Lehrer namens Siewert besonders bei der reaktionären Hebe hervor. Es ist die Vermutung nicht von der Hand zu weisen, daß biefe Herren bei der Bildung der Vereinigung, bon der das gedachte Flugblatt ausgeht, nicht unbeteiligt find. Jebenfalls haben fie nichts geban, um derartigen Hezereien, die geeignet find, bas findliche Gemüt zu vergiften und mit Hak zu erschule, Berlin B, Pallasstr. 15. Dr. B. Krische: Sozialismus und Familie. füllen, in irgendeiner Weise entgegenzutreten.
Beuthen , 28. Oftober. General Be Monb hat die von beut. fcher Seite gewählten Vertreter für ben pazitätischen Beirat in Oppeln , den Landrat v. Bradhusen- Tarnowis ( Deutschnat.) und den Schultat Scheponit- Myelowis( Bentrum) mit ber Begründung abgelehnt, daß sie Beamte feien.
Budapest , 28. Oftober. In der gestrigen Sigung ber Nationalversammlung fam es zu wüsten Lärmigenen gelegentlich der Beantwortung einer Interpellation wegen der 8uderpreise. Abgeordneter Greti machte den Finanzmintiter Koran hi für die hohen Buderpreise verantwortlich und erflärte, daß Koranti den Buderfabrikanten ein Geschent machen toolle. Finanzminister Korangi ruft: Dat fft eine Schurteret, so etwas zu behaupten. Großer Lärm. Abg. Greti: Ich muß den Minister offen eines Panama anslagen Koranyi: Wenn man den Minister öffentlich eines Panama beschuldigt, so muß man diese Anschuldigung fofort beweisen fönnen. Greti bleibt bei seiner Behauptung. Es kommt an einem heftigen Wortwechsel zwischen Ereti und Koranyi. Grefi erklärt, feine Behauptung vor einer unparteiischen Rommiffion beweisen zu wollen.
Bureaukratismus.
Wir erhalten folgende Buschrift:
Seit ca. 2 Jahren wird mir als Kriegsteilnehmer Arantenbrot vom Magistrat Berlin auf Grund ärztlichen Atteftes gewährt. Nun besteht in der Rentralstelle für Krantenernährung die lebung, daß ben betreffenden Kranfen das Krankenbrot und die Nährmittel für bier Monate gewährt, die betreffenden Karten jedoch mitte Einschreibebrief nur für brei Monate zugesandt werden. Dann folgt mit einem zweiten Einschreibebrief nach Ablauf der ersten 3 Monate eine einzelne Brotfarte. Für diesen Brief muß man jest außer dem hohen Porto von 90 Pf. auch noch 10 Bf. Strafporio zahlen.
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Es scheint den Beamten der Zentralstelle mohl noch niemals der Einfall gekommen zu sein, daß hier eine Vereinfachung der Geschäftsführung möglich wäre, Ja, diese Vereinfachung muß er möglicht werden, ba es den Kranken, die nur über äußerst geringe Einfünfte verfügen, außerordentlich schwer fällt, das doppelte EinBerkehrsbesprechungen in Goslar . Der Reichsverkehrsminister schreibeporto für die betreffenden Nährmittel zu tragen. Wir sind batte für gestern die Präsidenten sämtlicher deutschen Eisenbahn- bekanntlich drauf und dran, unsere Wirtschaft und dazu gehört birektionen nach Goslar berufen, um mit ihnen hier wie vor auch der Verwaltungsdienst fo rationell wie möglich zu gestalten. einigen Wochen in Würzburg die laufenden Fragen aus allen G3 ist deshalb nicht ersichtlich, wie man mit diesem Grundsatz es Dienstzeigen zu erörtern. Außer Gegenständen auf dem Gebiet vereinbaren tann, in vielen tausend Fällen eine erhebliche Mehr. bes Personalwesens, des Betrieves und Verkehrs( Kohlen, Star- belaftung der Bost und auch noch eine Mehrbelastung der Steuertoffeln. und Rübenbeförderung) wurden namentlich die finanzahler so gedankenlos vorzunehmen. Sätten wir einen wirklich aielle und wirtschaftliche Lage besprochen. Dabei wur- dentenden Beamtenapparat, müßte es doch sehr einfach sein, die ben auch die Borschläge berührt, die dem bestehenden Mangel Nährmittel je nach dem vorhandenen Kartenbestande ebenfalls auf ein Bierteljahr statt auf 4 Monate zu gewähren und sie dem Kranken organisatorischer Maßnahmen abhelfen soll. zuzusenden. Dem Stranten würde es sicherlich gleich sein, ob er nach 8 oder nach 4 Monaten einen neuen Antrag auf Weiter gewährung der Nährmittel stellen muß. Ich richte deshalb an die Zentralstelle für Strantenernährung auf diesem Wege das höfliche Grfuchen, diesen Mikstand abzustellen, da periönliche Beschwerden sich bisher als zwecklos erwiesen haben.
Erweiterung der Flüchtlingsfürsorge in Preußen. Noch immer ift der Strom der Flüchtlinge aus den Grenzmarken nicht gum Stehen gekommen, indem täglich neue Scharen Obdachloser eintreffen, die der Hilfe dringend bedürfen. Die Hilfe des Staates und des Roten Kreuzes reichen nicht aus. In Anerkennung der furchtbaren Notlage der Flüchtlinge hat der Staatstommissar für die Regelung der Kriegswohlfahrtspflege in Preußen dem Bunde der deutschen Grenzmartenschußberbände Sammlungen zugunsten reichsdeutscher Flüchtlinge aus den deutfchen Grenzgebieten genehmigt.
teber Millionenbetrug bei einer Abwidlungsstell berichtet ein mittagblatt. Es handelt sich um die Abwicklungsstelle des Sturmbataillons III in Potsdam . Die beiden Be amten der Abwicklungsstelle, der Feldwebel Teubner und der Zahl Frassati Botschafter in Berlin . Ga bestätigt sich nach einer meister Berndt, find in einem Salbweltlotal verhaftet worden. Der Melbung der T. die Nachricht, daß Senator raffati, ber geldwebel Teubner führte die Kaffe der Abwicklungsstelle des Direktor der Zuriner Stampa", gum italienischen Bot- Sturmbataillons III, die aus der Eisernen Division hervorgegangen fchafter in Berlin ernannt wurde. Seine offizielle Ernen - ift, so unordentlich, daß man ihm als Kontrollbeamten den Zahl nung wird in einigen Tagen erfolgen. Frassati war während des meister Berndt, der fich gleichfalls der Eifernen Division angeStrieges Neutralift. schlossen hatte und im Munsterlager faß auteilte. Berndt ist ein bielfach wegen Betruges und schwerer Urfundenfälschung vorbes ftrafter Mann, der nie das Bahlmeistereramen gemacht hat. Die beiben haben das Reich um tiele Millionen geschädigt. Diefen Beuten sollen Beträge bis zu 800 000 m. in barem Gelbe in bie Sand gegeben worden sein, ohne daß sich eine Stelle darum gehümmert habe, rb diese Gelder auch beftimmungsgemäß verwandt wurden. Eigentlich follten damit die Entlassungsgelder der aus dem Heere ausscheidenden Soldaten gezahlt werben. Jetzt stellt sich heraus, daß nur die Leute ihr Geld bekommen haben, die mit Beschwerden und Anzeigen drohten.
Groß- Berlin
Der stürmische Liebhaber.
Ein durchtriebener Gauner, ein, faum neunzehnjähriger Jungling, der den stürmischen Siebhaber spielte, um sich Gelegenheit zu Diebstählen zu verschaffen, wurde gestern bon der Kriminal polizei unsdäolich gemacht. Rudolf Sobastian ist der richtige Name Dieses jungen Don Juans, der aber sich die Künstlernamen Egon Norded und Fred Orlando beilegte. Seinen Damen, deren Be fanntschaften er suchte, stellte er sich bald als Schauspieler, bald als Zanzmeister, dann wieder als Filmschauspieler oder auch als Teaterinspizient vor. Satte so eine Kleine Heuer gefangen, bann erklärte der junge Don Juan ihr nicht nur seine grenzenlose Liebe, fondern wünschte auch sofort zu ihren Eltern geführt zu werden, um auch diesen seine Liebe zu ihr zu gestehen. Damit fiel ja nun
Das Opfer einer Gasvergiftung ist ein 46 Jahre alter Schauspieler Willy Möller geworden, der in einem Privathotel in der Mauerstraße 92 wohnte. Man fand ihn gestern abend entfleidet in feinem Zimmer tot auf dem Fußboden liegen. Das Zimmer war mit Gas gefüllt, das, wie die Ermittelungen ergaben, der schadhaft gewordenen Zeitung entströmt war. Seine Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht.
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Saarländervereinigung. Bersammlung am Freitag, 29. Oftober, abends 7, Ubr, im Saale des Löwenbräu- Ausschant, Berlin 29 30, Nollenbortplak 9. Bortrag des Leiters bei Geschäftsstede Saar Berein. Herrn Th. Bogel über: Die Geschichte und die wirtschaftliche Bedeutung des Saargebietes und der Saarlande Not unter der franzöfifchen Fremdhere 1. November 7 Uhr, öffentlicher Vertrag in der Aula bez 22. Gemeindefchaft". Ethisch- sosialistische Arbeitsgemeinschaft( a), Montag,
Sport.
Mennen zu Karlshorit, 27. Oftober.( Rastres.) im üble
Bagbrennen. 1. Lorissa(@infinger), 2. Landrat(. Teichmann), 8. Rotoremie( Thalede). Tot.: Sieg 118: 10, 1, 56, 30, 86:10. Ferner liefen: Radiola, Flieger, Lauscherin, Note, Barbeide, Baeregbem( 4.), Rosenrot, Rofendorn( gej.). afferturm Dagdrennen, 1. Feier abend(. Teichmann). 2. Wetterscheide( Thiel), 8. Minimas( Bahag). Tel.: Sieg 16: 10, PL. 12, 16:10. Gerner liesen: Moland( 4.), Wlosed( ausgebr.), Rosendaal( angeh.). Der Lehrling opel, der mit Mondracht zu Fall tam, zog sich erhebliche Quetschungen zu, mabrend tabinger, der im Baugrafen- Rennen gegen eine Stange ritt, einen Bruch des infen Unterarms davontrug. Der alte Stolen baal, der im WasserturmRennen zu Fall tam, brach sich ein Borderbein. Er mußte dieserhalb erschossen werden.
Verlauf.
Generalversammlung der Konfamgenossenschaft. Unter ungeheurem Androng hielt die Ronfumgenossenschaft Berlin und Umgegend am Mittwoch ihre Generalversammlung in der Neuen Welt ab. Der große Saal reichte faum aus, um die Waffen aufzunehmen. Wie in den letzten Jahren, so spielten auch diesmal wieder die Parteigegensäbe in die Grörterungen hinein, aber es tam nicht mehr, wie früher, zu tumultuösen Auftritten. rok lebhafter Debatten nahm die Versammlung einen geordneten Den Bericht für das abgelaufene Geschäftsjahr erstattete der Geschäftsführer Mirus. Er sagte unter anderem: Die hohen Badenmieten und Einrichtungskosten waren der Einrichtung neuer Verkaufsstellen sehr hinderlich. Es konnten nur 0 Berkaufsstellen für Lebensmittel und 7 Spezialgeschäfte eröffnet werden, außerdem bas erste Manufafturmarengeschäft in der Brunnenstraße, welches einen Umsatz von 3 800 000. erzielte. Es ist beabsichtigt, nach und nach 12 bis 15 derartige Geschäfte zu errichten. Schon in den nächsten Tagen wird in der Reinickendorfer Straße das zweite Manufakturwarengeschäft eröffnet werden, dem dann ein drittes in der Mofinenstraße in Charlottenburg folgen wird. Der Gejamtumjah der Genossenschaft belief sich auf 140 Millionen Mart, das ist eine Steigerung von 207 Prozent gegen das Vorjahr. Die Beteiligung der Mitglieder am Einkauf ist noch nicht befriedigend. Mein zahlenmäßig ergibt er für das lepte Jahr ein ungünstiges Bild. Der Reener erflärt das mit den Gründen, die er bereits in einer Enigegnung auf unsere Besprechung des Jahresberichts im Vorwärts gegeben hat. Die Erübrigung beläuft sich auf 851 665 Mt. gegen 289 000 m. im Vorjahre., Es wird eine Rüdvergütung an die Mitglieber von 2 Prozent vorgeschlagen. Da der Warenbestand einen Wert von 22 Millionen darstellt, das Betriebsfapital aber nur 4 Millionen beträgt, so ist eine Stärkung des Testeren notwendig. Es wird vorgeschlagen, die Geschäftsanteile der Mitglieder auf je 150 m zu erhöhen.
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Den Bericht des Aufsichtsrates erstattete bessen Borfizender Bange.
Sierauf febte die Diskussion ein. Sie brehte sich vorwiegend darum, daß durch die vorjährige Wahl die der S.B.D. angehörenden Mitglieder vom Aufsichtsrat und dadurch von der Mitarbeit in der Genossenschaft ausgeschlossen sind und der Genossenschaftsrat eine paritätische Zusammensetzung des Aufsichtsrats abgelehnt hat. Unjer Parteigenoffe Schlegel fagte, aus den Geschäftsbericht gehe hervor, daß sich die Genossenschaft in einer gewissen rise befinde. ( Mirus bestreitet das.) Die Gründe dafür seien zu suchen in der einseitig nach parteipolitischen Gesichtspunkten unter Ausschluß ber S.P.D. - Mitglieder zusammengesezten Berwaltung. Etwa die Hälfte der Mitglieder hätten von ihrem Geschäftsanteil erst weniger als 20 M., zum Teil noch gar nichts eingezahlt. Das zeige, mie mangelhaft der genossenschaftliche Gedanke unter den Mitgliedern entwidelt sei. Deshalb habe man alle Ursache, die politischen Streitigkeiten
Die Leiche des Kaufmanns Kulenkampff aus Hamburg , der ber jugendliche Liebhaber aus der Stolle, weil die Herren Rava- von seinem Landsmann Gustav Sange im Hotel in der mittelstrabe beiseite zu lassen und jedem, der in der Berwaltung mitarbeiten fiere gerade diesen Weg am meisten scheuen, und weil es doch erschlagen und beraubt worden ist, wurde gestern nachmittag von wolle, die Möglichkeit dazu zu geben. fo" auch viel interessanter ist. Dennoch schickten sich die jungen dem Gerichtsarzt, Medizinalrat Dr. Stoermer im LeichenschauGenoffe Güttler rügte ebenfalls die einseitige ZusammenMädchen gern in diese unerwartete Wendung, und bald stand der house obduziert. Dabei eregab sich, daß der Mörder sein Opfer fezung der Verwaltung. Lediglich die Mitgliedschaft der 11.S.P. junge Liebhaber vor seinen Schwiegereltern. Der stürmische Lieb- auch am Halse gepackt und gewürgt hat. Der Tod ist jedoch durch sei maßgebend bei der Besetzung von Aemtern. An die Stelle von haber ließ fich gastlich bewirten und empfahl sich dann mit dem Bertrümmerung des Echädels eingetreten. Durch drei wuchtige brei ausgetretenen Borstandsmitgliedern, die der S.P.D. angeVersprechen auf baldiges Wiedersehen. Nun ließ sich Sebastian Schläge ist die Schädeldecke an drei verschiedenen Stellen zer- hörten, seien U.S.P- Mitglieder berufen worden. Der Geschäftsaber gar nicht mehr sehen. Denn mit dem jungen Menn war auch trümmert worden. führer Junger sei abgegangen, weil er die unter der Leitung von biejer oder jener wertvolle Gegenstand, meistens aber die DamenWarning! Der Bund heimattreuer Oberschlefier ersucht uns U.S.P.- Mitgliedern eingerissene Verwaltung nicht habe beranthandtasche mit Inhalt verschwunden, und die Vermutung, daß dieser um Aufnahme folgender Zeilen: Die vom Deutschen Schußverbaab worten können. fie mitgenommen haben könnte, nurde dadurch zur Gewißbeit. veranstaltete Sammlung der Spende für Oberschlesien wird, wie Lange und Mirus bestritten diese Angabe ganz entschieden. Aber Sebastian war nicht so einseitig. Auch andeve Sniffe brachten wir vor zuverlässiger Quelle erfahren, von den polenfreundlichen nicht die Parteistellung, sondern nur die Befähigung sei bei der ibn aum gleichen Erfolg. So suchte er eine Damenschneiderin auf, bestellte bei diefer für seine Berinerin, eine Tänzerin, ein neues Oberschleiern gemißbraucht, indem sie unter dem Namen„ Ober- Belegung der Aemter berücksichtigt worden. Junger habe schon vor Aleid, ließ sich Proben und Muster zeigen und in der Zwischenzeit schlesische Boltspartei und Bund heimattreuer Oberschlesier" einigen Jahren seine Absicht, eine andere Stellung anzutreten, ge= Sammlungen veranstalten. Ihre Betätigung bezwedt eine Bos- äußert. Auf Bureden von Mirus set er während des Strieges nicht ein Glas Wasser bringen, um wahrend des Aleinseins einzusehen, trennung von Deutschland . Die Bürgerschaft Neuköllns bitten wir, abgegangen. Dann habe er gekündigt, was er aber nachträglich was er für mitr.chmenswert hielt. Gestern wurde der vielgesuchte junge Mann auf dem Sophie- Charlotte Blak von Betrogenen er nur die mit Polizeiftempel versehenen Sammellisten als echt an- bebauert habe. Mit der Zusammensehung des Aufsichtsrates habe Jungers Ausscheiden nichts zu tun. mittelt, der Kriminalpolizei übergeben und von dieser dem Unter- zuerkennen und alle anderen zurückzuweisen, fuchungsrichter vorgeführt. Kriminalfommissar Gennat, ber die Schwindeleien des jungen Liebhabers bearbeitet", ist jedoch der Ansicht, daß er noch eine ganze Reihe von Betrügereien dieser Art begangen hat, die noch nicht zur Kenntnis der Kriminalbehörde gelangt find.
Fast einstimmig wurde dem Vorstand Entlastung erteilt, die Bilanz, die vorgeschlagene Verteilung des Ueberschusses und die Bahlung einer Müdvergütung von 2 Broz. genehmigt.
Die von der Verwaltung beantragte Erhöhung des Geschäftsanteils auf 150 M. wurde nach langer Debatte gegen eine fleine Minderheit beschlossen.
Nowawes . Gemeindebertretung. Gin vorgelegter Entwurf zu einem Mietvertrag für die Siedlungshäuser der Gemeinde rief eine mehrstündige, lebhafte Aussprache hervor. Genoffe Alperstedt ( S. P. D.) wünschte verschiedene Aenderungen, da der Vertrag sonst für seine Frattion nicht annehmbar fei. Der Vertrag wurde zur nochmaligen Beratung an den Siedlungsausschuß zu Ein eingeschlafener Geschworener. rüdverwiesen. Für den Bau von 4 weiteren Siedlungshäusern Ein nicht alltäglich vorkommender Brischenfall ereignete fich wurden 250 000 m. bewilligt, auch die Maurer- und Zimmerer Mittwoch in einer Sibung des Potsdamer Schwurgerichtes. Bur arbeiten sollen in eigener Regie der Gemeinde ausgeführt werden. Verhandlung stand eine Anflage wegen versuchter Tötung gegen Zur Errichtung einer Küche für Erwerbslose wurden 80 000 M. zur bier Angeklagte, die fich bis gegen Mitternacht hinzog. Rechts- Verfügung gestellt, trotzdem eine Reiolution der Erwerbslosen vorwählt werden. anwalt Schröder stellte feft, bak mährend der Verlesung des Be- lag, die Küche nicht zu errichten, sondern Mittel bereitzuschlusses der Geschworenen ein Geschworener mehrmals eingenidt stellen für Naturalien und billigen Buder. fei. Er beantragte, diesen Vorfall zu protokollieren. Der Staatsanwalt schloß sich diesem Antrage an. Der Vorfall wurde protofolliert. Der betreffende Geschworene turde in der heutigen Verhandlung bei der Auslosung von de. Staatsanwaltschaft abgelehnt.
daß die Demokratie nicht zum Siege tommt." Der Antrag wurde, soweit er das Delegiertensystem fordert, mit großer Mehrheit angenommen, soweit er die Verhältniswahl befürwortet, mit äußerst schwacher, vielleicht sogar zweifelhafter Mehrheit abgelehnt.
Güttler beantragte, den Vorstand und Aufsichtsrat zu beauftragen, unverzüglich Schritte zu tun, um eine enderung des Genossenschaftsgesetzes herbeizuführen, die es ermöglicht, daß das Delegiertensnstem für die Generalversammlung eingeführt und die Delegierten sowie der Aufsichtsrat nach dem Verhältnissystem geBange erklärte, der Vorstand und der Aufsichtsrat seien mit G.-V. Nathan( Dem.) dem Antrage einverstanden. Ginige Gangrabitale wandten sich machte die Mitteilung, daß eine Sigung der biefigen Industriellen gegen den Antrag. Einer derfelben rief mit Emphase aus:„ Mir fich mit den Erwerbslosen beschäftigte und durch 13 Herren 42 000 m. werden der S.P.D. zeigen, Er hofft, diefe Summe auf 10 0000 M. zu gezeichnet wurden. bringen, da einige Vertreter größerer Betriebe noch feine bindende Ertlärung abgeben fonnten. Für bauliche Veränderungen in dem für die Zwecke eines Kinder- und Altersheims erworbenen bisherigen Invalidenheim wurden 30 000 m. bewilligt, ebenfalls 10 000 m. für Beschaffung von neuem Schlauchmaterial für Feuerlöschzwede. Grünau . In einer Beamten und Angestelltenberfammlung referierte Genoffe Albinus über das Thema:" Die Beamten und Angestellten und die jeßige Regierung". In überzeugenden Ausführungen legte der Referent bar, daß es die Pflicht der Beamten und Angestellten fei, fich mit der freiorganisierten Arbeiterschaft aufammenzuschließen, denn nur die alte Sozialdemokratie trete allein Antisemitische Setze in den Gemeindeschulen. für die restlose Erfüllung der Beamtenrechte ein. Der Leiter, Gen. Uns liegt ein gblatt bor, welches handschriftlich in einer Lehrer Streichert, schloß die gutbesuchte Versammlung mit dem hiesigen Gemeindeschule verbreitet wird und im übelster Weise Appell: Heraus aus der Baifivität, hinein in die Sozialbemo inter Bubilfenahme der üblichen deutschnationalen Nebensarten fratische Bartei". Beitrittserklärungen lönnen im Lotal bon Berner zur Jubenhehe auffordert. Es wird barin gleichzeitig zum Bei- und Boeba abgegeben werden.
Für 600 000 Mart Stoffe beschlagnahmt. Beamte ber Schutzpolizei fanden heute morgen gegen 4 Uhr vor dem Hause Württembergische Straße 40 einen großen Ballen Stoff im Werte von 600 000 M. Sie beschlagnahmten die Ware, bie wahrscheinlich von einem Einbruchy herrührt. Trok eifriger Nachforschung ist es bisher nicht geglüdt, den Befiber zu ermitteln.
Ein Antrag, in den Aufsichtsrat die Sälfte der Nandidaten von jeder der beiden vorliegenden Liften zu wählen, ba eine nach politischen Gesichtspunkten erfolgende Wahl bem Genoffenschaftsgefes widerspreche, wurde gar nicht zur Abstimmung gebracht. Wer nach diesem Vorschlage wählen wolle, fönne es tun, fagte ber Vorsigende.
Nach dem in später Nachtstunde feftgeftelten Wahlergebnis sind auf die Liste Güttler( 5.P.D.) 2011, auf die Sitte Walther( 11S..) 2694 Stimmen abgegeben. Die lektere iſt damit gewählt. Durch eine sehr geringe Mehrheit find also die Mitglieder der S.P.D. auch für dieses Geschäftsjahr von der Mitarbeit im Aufsichtsrat ausgeschlossen.