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Der Taschenfahrplan der Eisenbahndirektion Berlin   für das Winterhalbjahr 1920/21 ist in der lefannten Aufmachung soeben erschienen und fann von allen Fahrkartenausgaben bezogen werden. Der Fahrplan ist diesmal 248 Seiten start und enthält neben den Borortitreden noch eine Zusammenstellung der auf den Streden der Eisenbahndirettion Perlin verkehrenden Fernzüge. Jn Anbetracht der Steigerung der Druck- und Papierkosten ist der Preis auf eine Mart festgesetzt worden. Das Reichstursbuch für das Winterhalb jahr dürtfe in den nächsten Tagen zur Ausgabe gelangen.

Neue Fürsorgestellen für Erwerbslofe in Neukölln. Die Bu nahme der Zahl der Erwerbslosen macht die Gröffnung dreier neuer Geschäfts- und Zahlstellen am 1. November dieses Jahres in Neu­föln nötig.

Diese neuen Geschäftsstellen werden belegen sein: Nr. 3: Saalestraße 16, part.; Nr. 6: Weisestraße 61, part.; Nr. 7: Reuter­straße 34, Hof 2 Treppen. Die bisher Lenaus Ede Friedelstraße untergebrachte Zahlstelle 1 befindet sich vom gleichen Zeitpunkte ab Reuterstraße 34, of 1 Treppe.

Wegen grober Berstöße gegen die Verordnung des Kohlenver. bandes Groß Berlin ist dem Kohlenhändler Richard Petric, Berlin  , Petersburger Straße 82, der Fortbetrieb des Kohlenhandels untersagt worden.

Arbeitsgemeinschaft fozialdemokratischer Lehrer. Sonnabend, ben 30. Ctober, 5 llbr, anßerordentliche Generalversammlung im Stadt­haus, Klosterjiraße, Zimmer 245. Tagesordnung: 1. Wahl des ersten Vors figenden. 2. Arbeitsgemeinschaft, Parteitag und Sozialdemokratie. Fort. fezung der Aussprache und Wahl der Programmkommission.

Lordmayor Mac Swings Helbented gibt der Deutschen Jrischen Gesellschaft Beranlassung zu einer feierlichen Rundgebung am 31. Ottober, vormittags 11 Uhr im Grünen Saal( Meistersaal gebäude), Köthener Straße 38, bei der u. a. Prof. Pokorny, Mr. . Barty- Gifford. Oberst Emerson, Chempataraman Pillai und Dr. Boehm sprechen werden.

Preußische Verfassungsberatung.

Die Bandesversammlung lehnte am Freitag, den An-| ftimmung fints), denn die Klassenzugehörigkeit der Richter awingt trag Ludwig( Rechts- 11. Soz.) auf Abbrechung der Verhandlungen sie zur Stellungnahme gegen die, welche den bürgerlichen Staat bis zur Durchführung der Einheitsrepublit ab; ebenjo den bekämpfen. Ich erinnere an die Seuche der Majestätsbeleidigungs Antrag ergt( Dnatl.), der die Zustimmung zu Veränderungen prozesse. Abg. Berndt- Stettin( Dem.): Wer an der Unabhängigkeit der des Staatsgebietes nur unter den gleichen Bedingungen wie eine Verfassungsänderung erfolgen lassen will. Richter rüttelt, rüttelt an dem Fundament des Staates. Dagegen wurde ein anderer Antrag Hergt( Dnatl.), daß Abg. Heilmann( Soz.):

als Landesfarbe schwarz weiß festgelegt werden soll, mit den Stimmen der Rechten, des Zentrums und der Demokraten gegen eine starke Minderheit der sozialistischen   Frat­tionen angenommen.

§ 1 lautet nun:

Breußen ist eine Republik   und Glieb des Deutschen Reiches. Die nach der Reichsverfassung erforderliche Zustimmung Preußens zu Gebietsänderungen erfolgt durch. Gesek. Die Landesfarben sind schwarzweiß." Gegen die Stimmen der Unabhängigen wird der Paragraph so angenommen. Nach§ 2 ist

Träger der Staatsgewalt

die Gesamtheit des Volfes.§ 8 regelt Volfebegehren, Voltsent § 4 besagt, daß das Staatsministerium scheid und Boltewahl. namens des Boltes die Regierung führt.

Ein Antrag Berten( U. Soz. rechts), wonach Träger der Staatsgewalt die Gesamtheit des arbeitenden Boltes sein und dazu nicht gehören soll, wer seinen Lebensunterhalt aus Kapital­zins oder Grundrente bezicht, wind gegen die beiden un­abhängigen Gruppen abgelehnt und der Paragraph angenommen; Beim§ 3b( Ausübung des Stimmrechts) beantragt Abg. Siering( Soz.) Streichung des Absazes, nach welchem das Stimmrecht für die Soldaten.

Charlottenburg  - Spandau  . Seden Sonnabend von 4-6 Uhr im ebenso§ 3. Eekretariat Rosinensir. 4: Guristische Sprechstunde.

Filmschau.

Eine Film- Hochschule.

Die Filmliga veranstaltete vor furzem zufammen mit der Kino­technischen Gefellichaft eine Beiprechung zur Gründung einer Film Hochichule. Der gefchäftsführende Boifigende der Filmliga. Dr. Franz Pauli, begrüßte die Grichienen und legte Bwede und giele der zu gründenden Film- Hochschule dar. Er fübrte aus, daß die Film- Hochschule, in eine tin ftlerische, technische und wirt­fchaftliche Abteilung gegliedert, alles, was den Film in fünstlerischer, wissenschaftlicher, technischer und rechtlicher Beziehung betreffe allmählich in den Kreis ibrer Arbeit einbezieben solle. In der auf das Referat folgenden lebhaften Aussprache sprach sich die Mehrheit der Erschienenen für die Notwendigkeit der Berwirt liung des dargelegten Planes aus. Um die erstrebten Ziele desto besser und nachhaltiger zu erreichen, wurde allgemein für zweckmäßig erachtet, den Rahmen anfangs möglichst eng und straff zu gestalten und stufenweise aus einer Reihe von Vorlesungen und Uebungen die Film- Hochschule auszubauen.

Ein engeres Arbeitsfomitee aus dem Kreis der Verfammelten fouftituierte sich als vorbereitender Gründungsausschuß und befalok, nach Erledigung der notwendigen Vorarbeiten, für die Dr. Franz Bauli als vorläufiger Geschäftsführer bestellt wurde und zu denen die in Frage kommenden Fachverbände, insbesondere auch die Fach. preffe, hinzugezogen werden sollen, die Gründungsversammlung ein zuberufen.

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Ein neuer Sarry- Peel- Film.( Schauburg.) Gebolfen hat als Bej faffer Mag Bauer. Betitelt ist er Der Berachter des Zodes", und das bezieht sich auf eine Geschichte, die in italienisches Gebirge entführt, räuberhaft zu erzählen ist und berrliche Landschaftsbilder vermittelt. Sie it nur als Mittel zum Zwed zu werten, liefert in hunderterlei Möglichkeiten

das, was Harry Beel braucht: Situationen und Stühnheiten so hochgradig Lalsbrecherisch, wie sie eben nur im Film geleistet werden tönnen. Borauf es antommi. Sarry Beel macht alles. Er nimmt sich( immer zu gutem Zwed) das Gefährlichste vor, und was er sich vornimmt, das führt er auch aus. Wie er selbst im Berlauf des Films erflärt. Und er erklärt es und vollbringt das alles immer mit Liebenswürdigkeit und ohne jebe Ne nommifteret. Er macht's eben und damit bata. Er ist tein Detektiv, höchftens so eine Abart diefer Filmrasse, und alle Detektivs werden Rullen neben ihm. Er übertrumpit fie bundertmal durch seine fabelhafte Gewandt. heit und Selbstlosigkeit. Hier vor allem als Retter eines reizenden Kindes, bas einer leichtsinnigen Mutter aus den Händen genommen und zur Rettung lemem Vater überantwortet werden soll. Der Entführer ist ein riefiger Affe, der mit ber Aleinen wagebalfig an Wänden empor, an Teles grapbendrähten entlang und über Dächer und Hausabgründe hinweg voltigiert. Und der Affe? Es gibt eben nur einen, der so ungeheuerlt

flettern fann.

ruhen soll.

Abg. Obuch( U. So rechts) widerfpricht und beantragt Entziehung des Wahlrechts für die Soldaten. Abg. Siering( Soz.): Diefer Standpunkt ist unsozial und uns demokratisch. Wir wünschen das Stimmrecht für alle Männer und Frauen. Staatssekretär Freund widerspricht dem Antrag Obuch.

Abg. Heilmann( Soz.):

Der Begriff Stimmrecht der Soldaten" ist mißverständlich; Offiziere sind beispielsweise feine Soldaten. Der unabhängige Ans frag über das Zivilwahlrecht ist vollkommen sinnlos. Menschen, die allein vom Brofit leben, sind außerordentlich selten; sie machen nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung aus, vielleicht gibt es in Deutschland   nicht einmal 1000 folcher Leute. Grundrentner find beispielsweise sämtliche Bandwirte.( Zuruf: Die Haus­agrarier!) Von den Einkünften eines Hauses tann heute tein Mensch leben, er muß auch andersmie erwerbstätig sein. Hat je mand mehrere Säuser und verwaltet sie selbst, dann übt er eine gesellschaftlich nützliche Tätigkeit aus. Um die außerordentlich geringe Zahl derjenigen, die allein vom Proft leben, vom Wahls recht auszuschließen, lohnt es sich nicht, den Grundsatz des all gemeinen Wahlrechts preiszugeben.( Rebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Alle Abänderungsanträge werden abgelehnt.

$ 3a bestimmt wie die Reichsverfassung, dag über Finanzfragen ein Boltsbegehren nicht zulässig ist. Auf Antrag och Dehnhausen ( Dnatl.) wird beschlossen, daß ein Voltsentscheid, nicht stattfindet, wenn der Bandtag dem Boltsbegehren entsprochen hat. Bum§ 4, nach welchem das Staatsministerium die oberste voll ziehende und leitende Behörde des Staates ist, verlangt die Rechte Einführung eines Staatspräsidenten.

Abg. Siering( Soz.): Darüber ist im Ausschuß ausgiebig ge= redet worden. Wir lehnen das ab auch mit Rücksicht auf die Kosten. ( Lachen rechts.) Gerade Sie( nach rechts) wollen doch immer sparen. Abg. Dr. Preuß( Dem.) lehnt gleichfalls ab. Der Staatspräsident wird abgelehnt. Beim§ 4a beantragt

pflege wird durch unabhängige, nur den Gesezen unterworfene Abg. Dr. Cohn( 1. Soz. rechts), den Absah 1: Die Rechts­Richter ausgeübt", zu streichen. Die Rechtspflege ist Sache des Reiches. Man will durch diesen Absaß nur die Stellung des ge lehrten Richters stärken, meil man die Volksgerichte fürchtet. Die bayerischen Bollsgerichte widersprechen aller bings der Reichsverfaffung.( Sört! hört! linfs.) Die Reichsregie rung, die sonst so schnell mit Ausnahmemaßregeln zur Hand ist, tut dagegen nichts. Von einer wahren Unabhängigkeit der Richter tann im bürgerlichen Staat überhaupt nicht gesprochen werden( Zu­

Ich kann Dr. Cohn nur durchaus zustimmen.( Lebhaftes Hört! hört! rechts.) Aber die Klaffenjuftig gehört jetzt nicht hierher. Der Sab bon der Unabhängigkeit der Richter stellt nur eine orde rung dar, nicht eine Aussage über einen Zustand. Und in dieser Forderung sind wir uns wohl alle einig.( Hört! hört! rechts.) Wir legen übrigens den Haupttvert auf den zweiten Sak, nach welchem

Urteile im Namen des Volkes

ergehen. Dr. Cohn hat gesagt: Die Richter haben sich zu Bütteln der Regierung hergegeben. Das ist für die Vergangenheit ungweifelhaft richtig.( Großer Lärm rechts.) Seute ist es leider nicht so, heute nehmen viele Richter keine Rücksicht auf die Regie rung, sondern suchen ihr mur möglichst unbequem zu werden.( Ün ruhe rechts.)

Abg. Dr. v. Aries( Dnatl.): Wir können froh sein, wenn die preußische Justiz so bleibt, wie sie gewesen ist.( Beifall rechts. Bärm links.)

Die Abgg. Dr. Leibig( D. Vp.) und Dr. Reineke( 3.) pro­testieren gegen die Angriffe auf den Richterstand.

Abg. Heilmann( Soz.): Ich habe niemals von bewußter Rechts­beugung gesprochen oder die Richter persönlich verunglimpft, son­dern nur ein fachliches Werturteil abgegeben.( Lachen rechts.) Der unabhängige Antrag wird abgelehnt. Es folgt Abschnitt 3,

(§§ 5 bis 24.)

Landtag,

Jm§ 5 wird für das passive Wahlrecht das 25. Lebensjahr festgelegt. Ein Antrag Siering( Cos.) verlangt dafür das 20. Lebensjahr. Abg. Herbert- Stettin( Soz.): In der Fassung der Ausschußbor­lage sehen wir eine

Entrechtung weiter Kreife des arbeitenden Boltes. Abg. Nippel( Dnat.): Wir verlangen einen gewissen Grad der Steife. Abo. Obuch( 1. Sos. rechts): Die Schranke der 25 Jahre ist undemokratisch.

Der Antrag Siering wird gegen die sozialdemokratischen Fral tionen abgelehnt.

Beim§ 7, nach welchem Beamte, Angestellte und Arbeiter des Staates als Abgeordnete feines Urlaubes bedürfen und ihnen für die Wahlvorbereitungen Urlaub zu erteilen ist, wird ein Antrag Dr. Lauscher( 8.) angenommen, wonach dadurch die Rechte der Religionsgesellschaften auf Grund des Artikels 137 der Reichs­verfassung nicht berührt werden sollen.

§ 8 bestimmt, daß das Wahlprüfungsgericht aus drei Mitglie bern des Landtages und zwei Richtern bestehen soll.

Abg. Dr. v. Kries( Dnat.): Die parlamentarischen Mitglieder dürfen nicht die Mehrheit bilden.

Abg Heilmann( Soz.): Die Anträge laufen beide auf eine Bermehrung der richterlichen Mitglieder hinaus; das lehnen wir ab. Es fann feine Rebe davon sein, daß die beiden Mitglieder des Oberverwaltungsgerichts eine bloße Deforation feien. Denten Sie doch an die Schöffengerichte! An die völlige Unparteilichkeit der Richter glauben wir nicht. Dagegen, daß die richterlichen Beisizer bom Oberverwaltungsgericht ausgewählt werden, habe ich prin­zipiell nichts einzuwenden.

Der Antrag der Deutschen Volkspartei   wird angenommen, die übrigen Abänderungsanträge abgelehnt.

Zu§ 9( Dauer des Landtags) beantragen die Sozialdemokra ten eine dreijährige, die Unabhängigen eine zweijährige Legislatur­periode. Beide Anträge werden abgelehnt. Es folgt Abschnitt 3a Staatsrat".

Abg. Dr. Hoetsch( Dnat.): Wir beantragen, daß eine mefents liche Zahl der Size im Staatsrat von Vertretern der Berufsstände eingenommen wird, daß fie aber insgesamt 100 nicht übersteigt.

Abg. Ludwig( U. Soz. rechts): Wir lehnen den Staatsrat in jeder Form ab. Er kann höchstens die Arbeit des Landtags sabo­

tieren.

Abg. Dr. Leidig( D. Vp.): Wir verzichten nur deshalb vor­läufig auf die berufsständische Vertretung, weil wir nicht von neuem diese schwierige Frage aufrollen wollen. Darauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Sonnabend, 11 Uhr. Schluß 6% Uhr.

" Eines großen Mannes Liebe", beißt der Film, ber zurzeit im 11. Sam Kurtürnendamm zur Darbietung gelangt. Er ist nach einem Roman von Franz Rojen von Robert Liebmann   bearbeitet, während Rudolf Biebrach  , der fich gleich den Schauspielern vor bat fbare Aufgaben gestellt jab. für die Regie zeichnet. Herzog Ernst, vom Bolt geliebt, nimmt ein Wadden aus dem Bolie zur Gattin. Nach manchen Wirren, Irrungen schrift seines Beutnants. Nach dem Wahrspruch der Geschworenen der Bischof der Methodistenluche in Zürich   dem Hilfekomitee für die und Abenteuern hat zum Schluß das Bublifum das Bewußtiein, daß beide wurde der Angeflagte wegen militärischer Unterschlagung in Tats bungernden Bälter 50 000 Franten zur iofortigen Absendung von endlich glüdlich werben. Belchidit wird der eble Herzog Ernit bem Fürſten   einheit mit Fälschung privater und öffentlicher Urkunden und einer brei Waggons Liebesgaben an Wohlfahrtsanstalten, Kinder­Albrecht, einem Unterbrüder schlimmster Sorte, gegenübergestellt. Die Stellungnahme des Herzogs Einst zu den Rebellen macht sich auf der einfachen Unterschlagung zu insgesamt zehn Monaten Geheime. Altersaiyle ufw. von Frankfurt   a. M. und anderen Drten flimmernden Leinwand lebr wirkungsvoll, iritisch betrachtet ist sie jedoch fängnis verurteilt. zur Verfügung gestellt. mehr als anfechtbar, tenn ein Boll bat eine andere Aufgabe als die, fich Entdeckung einer Petroleumquelle in Frankreich  . Unweit Clor treten zu leffen und in hündischer Schweijwebelei einem Unmürdigen, ber Schneckentempo bei den Kriegsgerichten. Den bürgerlichen Ge- mont- Forrand wurde in einer Tiefe von etwa 500 Metern eine zufällig dunch Geburt zum Regenten wurde, bie Hand zu füffen. Die zu richten ist jetzt baz Aftenmaterial sämtlicher Militärgerichte über Petroleumquelle entdeckt, die fehr ergiebig zu werden ver­fchauer gaben sich nahezu einem Beifallsrausch bin, und der Film ist auch geben worden Was die Staatsanwaltschaften jest zu sehen be- ipricht. Die Entdeckung ist der Unternehmung des Direktors des tatsächlich io aufgemacht, daß er unbedingt Bittungen erzielen muß. Um fommen, ist nicht gerade rühmlich für die Arbeitstätigkeit der geologischen Dienstes, Terrier, zu verdanten. das gute Gelingen machten sich Lotte Neumann  , Felig Basch, Franz Egénieff  , Kriegsgerichtsbeamten. Nicht weniger als 1500 unerledigte Fälle Lina Lossen  , Julie Eerda, Dora Schlüter usw, verdient. Die Megter woche und die Zeichenhumoreste Großer internationsler Boglampi" waren hat die Potsdamer Staatsanwaltschaft übernehmen müssen. Straf­angenehme Beigaben. fachen, die unglaublich lange zurüdiegen, find seit Monaten von ben Militärgerichten nicht weitergefördert worden. Kapitalver. brechen sowie schwerer Staub lagen monatelang in den Militär­gerichtsschreibstuben. Dieses Großaufräumen hat dazu geführt, daß während noch die Schwurgerichtsperiode in Potsdam   tagt, die die legte in diesem Jahre sein sollte, schon erwogen werden muß, bereits nach vier Wochen, also im Dezember, eine neue Schwurgerichts fibung anzuberaumen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, 30. Oftober:

39. Abt. Abends 7 Uhr Sigung der Parteifunktionåre bei Berger, Revezomstr. 21. Konferenz der erwachsenen Mitarbeiter des Vereins Arbeiter. jugend im Zentraljugendbeim, Lindenstr. 3, 2, of 4 Sr., 7 Uhr. Morgen, 31. Oftober.

10. Abt. Vormittags 10 Uhr Sigung der Parteifunktionäre bei Wolff, Forster Str. 44.

Junglozialistische Vereinigung( S. P. D.). Arbeits ausichuß: abends 6 Uhr im Bureau des Sentralbildungsausschuffes Linbenftr. 3, of II, 4 It. Das Erscheinen aller Mitglieder des Arbeits­ausschusses ift bringend erforderlich. Gruppenkonferenz: abends 7 Ubi im Simmer der Juristischen   Sprechiunde, Lindenftt. 3, Hof I, lints parterre. Alle Ortsgruppen müssen vertreten fein. Keiner darf fehlen. Sonntag, 31. Oftober. Treptow  : Wanderung Rüders. dorf Werder. Treffpunkt: morgens 4,8 Uhr am Ringbahnhof Trepiow und 8 Uhr am Schlesischen Bahnhof  .

Gerichtszeitung.

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Jugendveranstaltungen.

Sonntag, 31. Oktober: Zentralfugendheim, Lindenstr. 3, Bunter Abend. Borfigwalbe. Bejuch des Museums für Bölferfunde. Treffpunkt 1,1 Ubr bei Heyder. Gesundbrunnen  . Besuch des Böllerkunde- Museums. Treffpunkt 1,2 Uhr Normaluhr, Bad-, Ede Schwedenstraße.

Aus aller Welt.

Eine internationale Konferenz gegen die Soufchreckenplage wurde in Rom   eröffnet. Der Vorsitzende des Instituts Pantano, der Ackerbauminifter Micheli, der stellvertretende Worfibende und der französische   Delegierte hielten Ansprachen. Wir wissen nicht, ob Deutschland   der Teilnahme würdig erachtet worden ist; aber wo teine Kolonien, da keine Heuschrecken!

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Militärische Bergehen vor dem Potsdamer Schwurgericht. Bor den Potsdamer Geschworenen stand am gestrigen Freitag Rückkehr aus Süd- West. Mit dem Dampfer Baltit trafen der 25jährige Unteroffizier Paul Brauch vom Reichswehr- Infanterie Donnerstag nachmittag in Samburg 140 Mitglieder deuticher Regiment 5. Brauch war auf dem Regimentsbureau mit der Rege Farmer- Familien aus Südwest- Afrika ein, darunter Frauen Jung der Offiziersangelegenheiten in Botsdam beschäftigt und und Kinder. unterschlug hier Gelder seiner Nameraden in Höhe von mehreren Liebesgabenspende des Züricher   Methodiktenbischofs. Wie der tausend Mart. Auch einen Fahrtausweis verfah er mit der Inter- Sorrespondent der Frankfurter   Seitung in 8iri meldet, hat

Sport.

Rennen zu Grunewald  , Freitag, 29. Oftober. 1. Dtober. Hürdenrennen. 25 000 W., 2800 Meter. 1. Bannwart( Raib), 2. Argeful( Teichmann), 3. Neulüß( Enager), Tot. Sieg 27: 10 BI. 16, 14. Ferner lesen: Seigneur( 4), Sappe( gef.) 2. Saint Maclou ennen. 30 000 R., 2800 Meter. 1. Einsiedler( Sanel), 2. Laland ( D. Schmidt), 3. Heuchelei( Brown), Tot. Sieg 16:10, BL 11, 12, 13. Ferner liefen: Soldan, Abschluß, Eichwald, Bogarwo. 3. erbit Jagdrennen. 35 000 R 3500 Meter. 1. Ortus( Teichmann), 2. Elf­den( v. Steller), 3. Qunding( Ismengi), Tot. Sieg 51: 10, BL 20, 16, 35. Ferner liefen: Schipper, Oceana, Helmchen, Slota Lipa, Ribijel( 4), Stein berger. 4. Entschädigungs, Jagdrennen. 25 000 M., 8203 Meter 1. Henricus( Dybr). 2. Glatteis( v. Steller). 3. Baleere( Sträng lein), Tot. Sieg 46:10, Bl. 11, 11, 10. Ferner liefen: Sent, Biliberta' Rofine, Tanz 5. Slusohr Rennen. 27 000., 2000 Weter. 1. Heiligenroda( Olejnit), 2. Dunft( D. Schmidt), 3. Oberfeldberr( D. Müller), Kot. Sieg 30: 10, B1, 12, 12, 11. Ferner liefen: Sarin( 4), Scala, Symbol, Enver. 6. Iron Jagdrennen. 22 000 M., 3000 Meter. 1. Cliffa ( Cavello), 2. Lippel( Adermann), 3. Marc Aurel  ( Begener), Tot. Sieg 190: 10, 1. 29, 29, 22 Ferner liefen: Violetta( gef.), jigaro, Tellscherta ( ausgebr.), Mißmut( gef.) 7. Sebraus- Ausgleich. 22 000 M., 1200 Meter. 1. Flandern  ( Behr), 2. Mensing( Fischer), 3. Rose Marie ( D. Schmidt), Tot. Sieg 289: 10, L. 81, 41, 127. Ferner liefen: Ordens ritter, Landsmann, General, Sparsam, Maral. Birol, Halloy, Pan Robert Tamb ur, Rappelfopf, Proper, Anarchist II, Sinn Fein, Teufelsrose.

Weiter

Der nächste Groß- Kampftag im Admiralspalast   findet kommen den Mittwoch, den 3. November 1920, 6,45 Uhr, statt. Der Europa­meister Badoud, der zu diesem Tage gegen Adolf Wiegert ver­pflichtet ist, trifft bereits Montag von Baris hier ein. fämpfen der dänische Schwergewichtsmeister Ederoth gegen den Belgier Leroy. Der deutsche Leichtgewichtsmeister Richard Nau jods gegen den hier bereits bekannten Amerikaner Artie Rauf­mann( der Sieger über Spörl), sowie in einem 6- Runden- Kampf Hans Kirschbaum( der Trainingspartner Breitenfträters) gegen Bruno Hönscherle. Der Kartenborverlauf beginnt heute, Sonn abend, 30, Oftober; Borverkaufstasse ist täglich, also auch Conn­tag, bon 9 bis 7 Uhr ununterbrochen geöffnet.