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Jaja, wie war es doch seinerzeit so leicht, über die ver­rottete Finanzwirtschaft der Sozi und über Erzbergers Steuerpläne zu schimpfen. Aber besser machen...?

Der Aufruf ist mit großer Geschicklichfeit so abgefaßt, als lismus an dem niedrigen Stand der Baluta ein Interesse bat,| Grunde ist die ganze Planwirtschaft nicht Sozialismus, fon­um durch Ausfuhr in Inland dringend benötigter Fabrikate dern Kapitalismus . Uns erscheint es jetzt nicht als unsere ob es der Landgewerkschaft" nur auf Schuß von Verfassung, ungeheure Valutagewinne einzustreichen? Aufgabe, von den eigentlichen Sozialisierungsaufgaben abzu- Nuhe und Ordnung anfäme. In dieser Beziehung hat man Alle, die seit der Revolution fast täglich in Tarifverhand- irren und unsere ganze Kraft darauf zu verwenden, die fapi- von der Orgesch gelernt. In der Hand ihrer reaktionären lungen mit den Unternehmern oder vor den Schlichtungs - talistische Wirtschaft wieder auf die Höhe zu bringen. Ueber Zeitung wird aber die Organisation auch eine starke An­ausschüssen tätig waren, werden zugeben müssen, daß von ganz Deutschland Truste zu schaffen, soll das unsere Aufgabe griffs waffe fein. Früher war die Arbeiterschaft einig, dem Geist der Arbeitsgemeinschaften niemals etwas zu sein?" Diese Ausführungen treffen restlos auch auf das und ihre Gegner fämpften gegen sie zersplittert. Jetzt wirft spüren war und die Tatsache der Aufhebung der Arbeits- Prinzip der Arbeitsgemeinschaften zu. Blanwirtschaft und der Ueberradikalismus der Linken für die Einigung aller gemeinschaften wäre es bestimmt nicht, wenn die Unternehmer Arbeitsgemeinschaft sind die beiden unheilvollen Sterne, welche Gegner und für eine Bersplitterung der Arbeiterbewegung. die Parole gegen die Tarifverträge" ausgeben. Sie haben seit der Revolution über der Arbeiterschaft stehen und deren Nur der feste Zusammenschluß der Arbeiter in Stadt und Der Genosse Land kann dagegen helfen! diefe Parole auch bisher schon befolgt und nur an der Ge- zielbewußtes Zusammenarbeiten lähmen. bon spricht den hohen schlossenheit der Gewerkschaften, nicht aber an dem Vorhanden- Snoll geistigen Werten, fein der Arbeitsgemeinschaft ist diese Absicht gescheitert. Daß die verloren gehen, falls die Arbeitsgemeinschaften auf­Die ewig Schwankenden. dann auch manche Arbeiterfreise Bundesgenossen der Unternehmer gehoben werden und meint mit Faust: Wenn Ihr's nicht Der Dena wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, es würden und ebenfalls gegen Tarifverträge auftreten, iit fein Gegen- fühlt, Ihr werdet's nicht erjagen". Warum spricht Genosse beweis. Die Anhänger der selbständigen Betriebsrätebewegung Alex. Knoll nicht von den hohen geistigen Werten, die gewonnen stebe jetzt fest, daß die Finanzleitung den Plan einer haben es nicht vermocht, den Bestand der Gewerkschaften zu werden, wenn endlich diese unheilvolle Verquickung der 8 mangsanleihe zur Verminderung der schwebenden erschüttern. Ihre Absichten sind an der Einsicht der Arbeiter Interessen der Kapitalisten mit unieren Zielen gelöst wird? Reichsschulden wieder aufgegeben habe und an eine schaft gescheitert. Sie fönnen heute als überwinden gelten er Kapitalismus fämpit als Klasse ausschließlich für die beschleunigte Ginziehung der Notopferbei und genau so wäre es mit den Gegnern der Tarifverträge Erhaltung seiner Stlasse. wir müssen ebenfalls als Slaffe träge denke. In dem Schreiben wird auf die verschie auf unserer Seite. Auch hier würden zweifellos die Ge- ausichließlich für den Sozialismus fämpfen. Der denen Wandlungen hingewiesen, welche die Sanie­werkschaften in kurzer Zeit den Sieg davontragen. Verstand bei dem einen, das Gefühl bei dem anderen ist in rungspläne durchgemacht hätten. Vor allem habe man Be­Dann ist es direft Wasser auf die Mühle der Stapi- weiten Streisen der Arbeitnehmer gegen die Arbeitsgemein- denken dagegen, im nächsten Jahre, wie man zuerst beabsich talisten, wenn man behauptet, die Arbeitsgemeinschaft habe schaften. Die Erfahrung hat diesen Kreisen Recht gegeben. tigte, 30 Pro3. des Notopfers beizutreiben. Man für den Wiederaufbau der deutschen Wirt- Selbst wenn man ab und zu fleine Vorteile mit dieser schwanke" noch hinsichtlich der zu wählenden Höhe. In dem schaft sehr wenig tun können, da dies nicht von unserem Institution herausholen könnte, so sollte man endlich um des Bericht heißt es dann weiter: Bei der außerordentlichen Wandlungsfähigkeit, die die Steuer­Willen abhängt, sondern von der Entente. Es wird sich doch großzen Zieles Willen Schluß machen mit den Arbeitsgemein­in unseren Reihen niemand finden, der behaupten will, die ichaiten und seine Arbeit ausschließlich auf die eigene Straft entwürfe bei der Finangleitung durchzumachen pflegen, fann man wahnsinnige Preissteigerung aller Verbrauchsartikel sei auf stellen, was ja nicht hindert und gehindert hat, von Fall zu heute feine unbedingte Gewähr dafür übernehmen, daß nicht nach die Erhöhung der Löhne zurückzuführen, und hieraus ergibt Fall Abmachungen mit den Unternehmern zu treffen, die der einigen Wochen wieder wesentlich andere Formen für die Beitrei­sich schon, daß die Arbeitsgemeinschaft sehr viel für den gegebenen Situation und den politischen und ökonomischen bung der vom Reich benötigten Beträge als das geeignete Rezept erscheinen. Wiederaufbau hätte tun können, wenn eben dieie Gründung Vachtverhältnissen entsprechen. dazu imstande oder Willens gewesen wäre, was ich durchaus bestreite. Den Einblick in das Wirtschaftsleben werden wir auch nur dann wirklich gewinnen, wenn wir aus eigener Straft in diese Materie eindringen. Die Unternehmer sind sich vollkommen klar, daß wir uns gerade von den Arbeitsgemeinschaften die Möglichkeit eines Eindringens in die Wirtschaft versprochen Aus dem Kreise Beeskow - Storfow geht uns eine Werbe­haben und von ihrer Seite wird alles getan, um uns nach schrift der Landgewerkschaft" zu, die eine Arbeitsgemein­Möglichkeit in eine Sackgasse zu führen. Wir müßten an uns schaft von Bund der Landwirte und Landbund darstellt. Als selbst verziweifeln, wenn wir daran zweifein würden, legten Bwed wird Schutz der Landwirtschaft durch gerverkschaftliche Endes diese notwendige Kenntnis der Wirtschaft aus eigener Mittel und Selbstschutz angegeben, und unter Aus­Straft zu erlangen. Das Zusammenarbeiten der Arbeiter und malung drohender Gefahren wird erklärt, daß Nichtmitglieder Maher Koh, der Gründer der Bayerischen Königspartiet, Angestellten, die Ausnußung fämtlicher Bildungsmöglichkeiten auf diesen Selbstschuß nicht rechnen fönnen. Als einmaliger hat durch einen Dritten um eine Unterredung mit General de Metz, wird uns diese Stenntnis verschaffen. Wenn es auch Unter- Beitrag werden 5 Mark für den Morgen Acker oder Wieje, Delegierten der hohen Rheinlandsfommission in Speyer , gebeten, nehmer geben würde, die sich aus voller Ueberzeugung auf 2,50 Mark für den Morgen Wald gefordert. In den Richt- um Geld für die Königspartei zu erhalten. Am 29. Juli den Boden der Arbeitsgemeinschaft und selbst der Soziali linien heißt es: 1920 erklärte General de Mch unserem Gewähr& mann, daß Mayer­fierung stellen, so hindert diese auch ohne Arbeitsgemeinschaft Der Selbsterhaltungstrieb hat die Landwirtschaft zu einer Roy mit Graf Bothmer zusammen bei ihm gewesen sei und daß niemand, uns in Auffäßen und Schriften ihre Ansicht Gegenorganisation gezwungen, und zwar ebenfalls auf gemert- Mayer- Non mit ihm über finanzielle Unterstübung zu unterbreiten. Noch eins ist zu beachten. Der Genosse schaftlichem Boden mit dem Ziele: Ruhe und Ordnung, die un- feitens Frankreich 3 verhandelte, die zugesagt wurde. Die Senoll behandelt nur die private Zentralarbeitsgemein- erläßlich sind für ein Blühen und Gedeihen der Landwirtschaft. Unterhaltung mit General de Wiet war zu einer Zeit, da Graf schaft. In einer Reihe gefeßlicher Körperschaiten ist das aufrecht zu erhalten und die Verfassung gegen die Dittatur Bothmer noch stramm in der Bayerischen Volkspartei wirfte und an Prinzip der Arbeitsgemeinschaft jedoch ebenfalls bereits des Proletariat 3 zu schüßen, jei es, daß diese Diktatur durch den Rhein ging, um mit Dr. Heim- Feuerchen zu schüren. G beranfert" worden. Zum Reichswirtschaftsrat. Arbeiterräte ausgeübt wird, sei es, daß sie in der Form einer ge- fam auch bald danach sein Buch Bayern den Bayern " heraus, das zum Reichstalirat, zum Reichsfohlenrat, zum werkschaftlichen Nebenregierung auftritt. Die Landgewerkschaft er au 3,50 m. verfaufte, während es zu drucken allein nach fach Eisenwirtschaftsrat werden die Vertreter der Arbeit wird diesen Schutz in der Weise wirksam werden lassen, daß bei männisdem Urteil 14 M. foſtet und Bothmer hat doch wahrlich nehmer in der Hauptsache von der privaten Zentralarbeits- einem Generalstreit der Arbeiterschaft, bei verfaffungswidrigen tein Geld zum Fensterhinauswerfen." gemeinschaft namhaft gemacht, selbstverständlich von den Eingriffen in das Wirtschaftsleben, bei Putschen oder Einsehen der Arbeitnehmervertretern der privaten Zentralarbeitsgemein- Räteherrschaft so lange keine Lebensmittel geliefert werden, bis schaft; aber wer nicht Mitglied ist, kann in dieſen jämt- Ordnung, Ruhe und Verfassung wiederhergestellt sind. Sollte ein lichen Störperschaften nicht fißen. Eine Ausnahme hat man derartiges Verfahren zu dem Versuch führen, die Lebensmittel allerdings beim Eisenwirtschaftsbund machen müssen, wo man mit Gewalt auf dem Lande zu rauben, so glaubt die Land­den Metallarbeiterverband direkt zulassen mußte. Gerade in gewerkschaft, hinter der heute bereits fiebenmal hunderttausend dieser Körperschaft ist es charakteristischerweise zum zweiten Landwirte des Deutschen Reiches stehen, start genug zu sein, ihre Male möglich gewesen, einen Preisabbau durchzusehen, der Mitglieder vor allen Angriffen schüßen zu können. an sich durchaus unzulänglich ist, aber doch immerhin be­weist, daß man sich in besserer Position befindet, wenn einem die Hände nicht gebunden sind.

Auf unserem Parteitag hat in der Auseinanderiebung über Planwirtschaft oder Vollsozialisierung Genosse Robert Schmidt ausgeführt: Wissell hat in der Tat recht, daß wir manchen Gedanken seiner Planwirtschaft ablehnen, weil wir nicht den Kapitalismus stärfen wollen. Im

Moral.

Die Landgewerkschaft. Eine agrarische Kampforganisation.

Der Aufruf trägt folgende Unterschriften:

v. Arnim- Ragow, Abraham- Beeskow( Vorf. des Acerbürger­vereins), Dr. Schulze- Stortow, Fride- Trebatsch( Bors. des Landto. Vereins Beeskow ), Gebhard- Storkow( Verein fleiner Landwirte, Storfow), Zenter- Busch( Vors. des Landw. Vereins Storkow ), Hanisch- Falkenberg( Vorf. des Landbundes des Kreises Beestow­Storfow), Balf- Leibsch, Lehmann- Beesfom.

gezwungen waren, um ihr Leben zu fristen. Ich denke zum Bei­spiel an jenen heroischen Pastor, eine Ausnahme unter seines­gleichen, dem ein Kind sterben mußte ehe er sich entschloß, Lebens­mittel auf dem Schleichvege für die dahinsiechenden Seinen zu be­schaffen, wie seine ganze Umgebung es zu tun pflegte.

Bon Paul Gutmann. Unvergeßlich ist mir jenes Bild, das ich in einer Revierstube erlebt habe. Vor einem Soldaten, der mit entzündeten Füßen nicht zu gehen vermocht. sieht der Stabsarzt und brüllt ihn mit gorn funkelnden Augen an sich vorwärts zu bewegen. Der Mann knickt bei jedem Schritt zusammen, aber der Arzt schnaubt vor ut, daß zur Ere Deutschlands angenommen, daß die meisten unter dem jemand in seiner Gegenwart es wagt, frant zu sein. Es hilft aber jemand in seiner Gegen vart es wagt, frant zu sein. Es hilft aber nichts; der Mann wird aufs Lazarett geschickt. War die Wut des Arztes gespielt? War fic echt? Ich weiß es nicht. Ich muß jedes

Königsmacher von Frankreichs Gnaden?

Daß in Bayern eine Königspartei cristiert, ist be­fannt. Weniger befannt hingegen sind die Quellen, aus denen diese Herren schöpfen. Das in Würzburg - München erscheinende Organ der christlichsozialen Partei Bayerns , Neues Volf", berichtet darüber:

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Es

Wir müssen gestehen, es flingt wie ein Witz der Welt­geschichte, wenn diese Ueberdeutschen, die sich in der Deffent­lichkeit als die Netter Deutschlands aufspielen, Arm in Arm mit Frankreich vor die Schranken der Weltgeschichte treten, nun, wahrscheinlich um Deutschland zu retten. Denn was ist im Lande der Escheriche unmöglich?

um

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Das erwartete Ergebnis.

Die Münchener Neuesten Nachrichten" me'den: Der parla. mentarische Untersuchungsausschuß in der Polizei­affäre hat gestern seine Arbeiten beendet. Er ist zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Anschuldigung, Münchener Poli­seiorgane hätten eine Organisation zur Beseitigung von mi liebigen Personen gebildet, hinfällig ist.

Das war nicht anders zu erwarten, nachdem allzu neugierige Elemente aus dem Ausschuß herausgegrault worden waren.

Literarische Sonderaufführungen plant vom fommenden Jahr an die Volfsbühne. Werte der älteren und vor allem auch der jüngeren und jüngsten Literatur, die sich wegen ihres intimen Charakters oder wegen ihrer fünstlerischen Eigenart nicht zur Tar­stellung in den planmäßigen Auführungsreihen eignen, sollen in geeigneten Theatern für die literarisch besonders interessierten Mit­glieder, gegebenenfalls auch für Nichtmitglieder, in besonderen Vor­ftellungen zur Ausführung gelangen. Durch Ausnutzung der or­ganisatorischen Einrichtungen des Vercins, durch Festschung eines billigen Einheitspreises soll hier für Werke, die noch um ihre An­erkennung ringen, ein Publikum geschaffen werden, das sonst von derartigen literarischen Versuchsaufführungen jo gut wie ausge ferisden Echassen, das sich in neuen, eigenwilligen Formen versucht, schlossen ist. Die Volksbühne hofft, auf diese Weise dem fünst mehr au dienen, als es das Junge Deutschland" und ähnliche Ber­einigungen zu tun vermochten.

Tagebuch" lejen wir: Herr Telly de Reidt, fein Naditänger, Was trägt die Ausstellung nadter Frauen? In Großmanns sondern der Gate feiner Frau, ein ehemaliger preußischer Ober­leutnant, ist fürzlich mit dem Gastwirt, bei dem die Schönheitstänge feiner Truppe vorgeführt werden, in Streit geraten. Dabei wurde öffentlich festgestellt, daß der Nußnießer dieser Frauenausstellung im Monat bis zu 90000 Marf eingenommen habe. Das wäre, für und zu dieser Beute war eigentlich nichts nötig als der herzhafte ein ganzes Jahr gerechnet, ein Jahrescinkommen von einer Million, En schluß, die Gattin und eine Anzahl zum Teil unmündiger Mäd­

Die wahren Tragödien dieser Zeit, die im Stampf um die Moral bestehen, sind ungeschrieben. Sie sind grenzen­los. Unser Volt wäre zum Untergang reif, wenn es sich über diese Dinge gleichgültig oder lächelnd hinwegjezen würde. Nein, es sei ihnen auferlegten Fluch leiden. Um so verwerflicher aber ist die höhnische Richtermiene derjenigen, die das Unglüd heraufbeschworen habent, die mit ihren patriotischen Refereien zum mindesten daran beteiligt waren. Alles Phazisäertum, alles heuchlerische Beschöni­mal an ion denken, wenn heutzutage ein Sittenrichter mit flammen­gen der eigenen Fehler führt zu weiterer Schuld und zu immer der Entrüsturg das Verdammungsurteil über einen Zeitgenossen fürchterlicherer Fäulnis. Heut hilft feine Entrüstung. Die Er. spricht, der an der Krankheit der Zeit, ihrer Unmoral, zusammen- füllung des fategorischen Imperative der Pflicht seht ein gesundes gebrochen ist. Staatswesen voraus. Mit Echaudern erkennen wir heute, daß alle Was ist Moral? Mit dieser Frage kämpft heute so mancher, Kultur, das sittlich Gute, wie das ästhetisch Schöne nur dann ge­der vor dem Krieg sich nicht genug an prahlerisch zur Schau getra- deiht, wenn alle Glieder des Gemeinwesens an einer gemeinsamen gener Sittlichkeit zu tun wußte. Wir hatten ja das allein selig- Aufgabe arbeiten. Es ist leicht, aus einer Vergnügungsfahrt Tu machende Rezept, jenen preußischen fategorischen Imperativ, womit genden zu predigen, aber wenn das Schiff sinkt, dann geschieht es wir auf alle anderen Völker halb ironisch, halb mitleidig herab wohl, daß einer gegen den anderen mit dem Messer in der Faust zusehen uns für berechtigt hielten. Sittlichkeit war ein Erport- um die rettende Plante fämpft Niedrige Heuchelei oder Wahnsinn chen den Blicken eines wohlgeneigten Publikums auszusetzen. artikel, wie Kanonen, wie Nürnberger Puppen, wie bedruckter ist's, über den Verfall der Voltsmoral zu klagen, wenn nichts ge= Rattun. Kommt zu uns, ihr Russen, ihr Desterreicher, ihr schieht, um die Lage des Voltes zu verbessern. Der größte Verordnung" nennt sich ein praktischer Beaweiler, den die Bühnen­ Die Theaterspielerlaubnis nach§ 32 der Reichsgewerbes Italiener, wenn ihr Unbestechlichkeit. Strammheit, Ordnung sehen brecher, den wir heut haben, ist der Staatsmann, der mit den Sän- genoff nschaft durch Dr. Gustav Azmann herausgegeben hat. Er wollt. Wie glänzte unser Aushängeschild, wie sauber waren ten in der Tasche zuficht, wie die Dinge ihren Lauf nehmen. Wer unsere Fassaden. Heute? Ja, da steht mancher dieser Hochtugend- ift es? Ihr habt die Auswahl. haften mit schamhaft gesenkten Blicken, wie Gretchen am Brunnen und denkt, wenn auch nicht mit denselben Worten:" Wie konnt ich fonit so tapfer schmälen, wenn tät ein armes Mädchen fehlen." Das Kränzlein ist zerzaust. Der Sturm der Zeit hat es davongetragen. Die Moral wird zu einem furchtbaren Problem auch für diejenigen, die früher über die Verkommenheit des Volks sich entsetzten, wenn fie hörten, daß ein armes, halbberhungertes Weib, um sich und ihre Rinder am Leben zu erhalten, zur Die bin geworden war. Eben­so wie der Hunger heute Tausende quält, ringen Unzählige mit der Versuchung, gegen ihr besseres Jh gegen. Ihr Anstandsgefühl, gegen ihre Menschlichkeit. Das fittliche Bewußtsein, das trotz aller empirischen scheinbaren Gegenbeweise dem Menschen angeboren ist, fehlt ihnen feineswegs, aber die entsegliche Not der Zeit hat ihre Borsäge ins Wanten gebracht Ehrenwerte Menschen, deren gute Ich durchträumte selige Stunden mit ihr. In ihren blauen Gefinnung außer allem Zweifel sicht, leiden Höllengualen, daß sie Wolfen gaufelten liebliche Heimatbilder. Dinge tun müssen, die sie nicht tun wollen, daß sie, wo sie verschen- Du liebe Tabafpfeife, du hast meinem Herzen des Herdes und ten möchten, wuchern müssen. Hier handelt es sich nicht um die der Heimat heimliche Wunder zugetragen, da es so arm und ein großen Schieber, die kaltherzigen Aussauger, die Pirateu im Schifffam var.

Die Tavakpfeife. Ein Zufall shenfte e mir wieder.

Sie schlief in einem vergessenea Tischfesten neben dem braunen Lederbeutel. Wie eine hoffnungslose Mitgeburt hatte ich sie nun in den Händen. Der dide Kopf auf dem mageren Halse ich mich mitleidheischend an. din

Wie kam ich zu diesem trostlofen Kinde?

Ich weiß es schon... Ein ganz böses Märchen geht mir durch den Sinn. Ich war einmal weit weg, in einem Erbloch, hunger- d und frierend, und habe mich nach der Heimat geschnt, so sehr geschut. Und in einer Nachtstunde, da mir das Herz am wundesteu mar, tam die liebe kleine Tabafpfeife zu mir

bruch der Zeit, sondern um jene midleren und fleinen gequälten Du bist eine geborene Priegarfeife. Nun will ich dich als Eristenzen, die seit dem Ausbruch des Krieges bis heute zur Lügel Friedenapfeife ehren.

F. M.

wird sowohl Behörden wie Theaterunternehmern willkommen fein, da beide nicht immer ausreichend über die Bedeutung der ein ichlägigen geießlichen Bestummingen unterrichtet sind. Eremplare tönnen zu 2 M. von der Genossenschaft, Berlin W 62, Meithsir. 11, bezogen werden.

Theater. Im Schauspiell aus wird statt der für bente abend ange­fündigten Borstellung des" Fuhrmann Henschel" Journalisten" gegeben. Aus der akademischen Welt. Prof Auguft Müller wird feine Lehrtätigkeit an der Berliner Universität mit einer Borleiung über die Be deutung des Genossenschaftsweier& für den sozialen und wirtschaftlichen Wiederausbau Deutschlands beginnen.

Nene Tramen. Folgende neue Bühnenwerfe Herbert Eulenbergs ( ragödie), Müdentang"( Tragikomödie). merden angeli ndiot:" Die Wet it fiant"( Schauspiel), Der Uebergang"

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Tas alte Ausstellungshaus der Freien Segelflon, das bisher an die Künstler vereinigung vermietet war, wird vom fomnenden Jihre an ihr nicht mehr zur Verfüg mg stehen. Ein Theater soll bieraus gebaut werden. Daraus mie das dieser Tage aeschehen tit zu schließer dag die Frete Sezeision felbft ihrem En e entgegengeht, ist etwas voreilig. die Stünitlervereinigung fühlt sich nötigenfalls start genug, sich selbst ein Haus zu schaffen.

Das Rino als Tanzschule. Die neuen Tänge, die in dieser Saison den Ball'aal beherrschen, sind recht schwer zu lernen, und nicht jeder tann sich einen teuren Tanzfurius leiten. Infolgedessen führen die englischen si nos Filme vor, die die einzelnen Langstellungen zeigen.