Revolutionsfeiern im Reich.
Am geftrigen Sonntag fanden im Reich bereits eine Angab
simplistischer Form propagiert. Da die Koalitionsregierung! Am 17. November erschienen in der Presse zwei wichtige nichts gegen die Lähmung der Produktion durch die kapitalisti- Dokumente. Das erste war von den Volkskommissaren schen Interessengruppen unternahm, fand die syndikalistische W. Noguine( Handel), A. Nykoff( Inneres), W. MiParole der Bolschewisten in der Arbeiterschaft den günstigsten Ijutin( Landwirtschaft), 3. Teodorowitsch( Ver- von Revolutionsfeiern statt, zum Teil von Linkeradikalen, zum Teil Boden. proviantierung), A. Schliapnikoff und G. Feo- aber auch von der Sozialdemokratie, namentlich in solchen Städten, Im Auguft und September 1917 eroberten die Bolsche- dorow( Arbeit), D. Riajonoff( Transport), sowie auch wo die Revolution bereits am 7. November gefiegt hat. wisten die Mehrheit in den Arbeiterräten von Petersburg und von J. Lodin und vom Kommissar der Noten Garde In Frankfurt a. M. wurde die Revolutionsfeier im Schu Moskau . Es wurde immer flarer, daß sie als die entschiedenste erenoff unterschrieben. Sie legten ihre Mandate als mann- Theater abgehalten, an die sich ein großer Demonstrationszug unter allen revolutionären Barteien die Oberhand gewinnen Mitglieder der Regierung nieder, weil sie nur in einer Re- anschloß. Genoffe Raiser wies in seiner Ansprache darauf hin, würde. Die Frage war nur, in welchem Sinne die bolichemi gierung aus allen sozialistischen Parteien die Sicherung der daß der neue Gesezentwurf über Regelung der Arbeitszeit für stische Partei diesen wachsenden Einfluß ausüben werde, den Revolution erblickten und den Terror nicht gutheißen einzelne. Berufsgruppen den Achtstundentag abschaffe, fie dank einer besonderen historischen Situation gewonnen wollten. und forderte zum Stampf hiergegen auf. U.S.P. und K.P.D. feierhatte. Der zweite Protest wurde von fünf Mitgliedern des ten in anderen Stadtteilen. Der linke Flügel der Sozialdemokratie( die„ inter- Bentralfomitees der Partei unterschrieben. Nämlich von In Dresden veranstaltete die kommunistische Jugend nach nationalistische" Fraktion), der sich in dieser Zeit auch die G. Sin owiew, 2. Kamenew , W. Noguine, A. Rykoff und ihrer Feier entgegen dem polizeilichen Verbot einen Demonstrations. linke Gruppe der Sozialrevolutionäre anschloß, meinte, daß W. Miljutin. Sie erklärten: Die Taten der Führer des Benzug, der von der Polizei auseinandergetrieben wurde, man die Koalitionsregierung durch eine geeinigte sozialistische traffomitees haben bewiesen, daß sie fest entschloffen find, wobei es zu Verhaftungen fant. Regierung erfeben solle, die fähig wäre, den sofortigen Frieden die Bildung einer gemeinsamen sozialistischen Regierung Im Hamburg fand eine Feier und Demonftrationen ber zu schließen, den Großgrundbesitz unmittelbar in die Sände heitern zu laffen.... Wir können teine Berant Sintsparteien statt, die den Opfern der Revolution gewidmet der Sowjets zu legen, um damit den Bauern eine Garantie wortung für die verderbliche Politik tragen, war. Auf den Gräbern der Gefallenen wurden zahlreiche Kränze für die bevorstehende Reform zu geben, und eine strenge die dem Willen des großen Teiles des Proletariats und der niedergelegt. Staatsfontrolle über die Produktion mit Hilfe der Betriebs- Armee widerspricht, welche jeden blutigen Bruderkampf innerräte und Gewerkschaften einzuführen. Auf der Basis dieses halb der revolutionären Demokratie ablehnen." Programms hofften wir die Einheit des sozialistischen Proletariats wieder herzustellen und seinen revolutionären Bund
niit dem Bauerntum zu festigen. Auf dem für den 7. November einberufenen zweiten allrussischen Arbeiter und Soldatenrätefongres sollte diefes beiter und Soldatenrätekongreß sollte diefes Brogramm angenommen werden.
treten.
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In Hannover feierte die Sozialdemokratische Partei bie Die Unterzeichner find aus dem Zentralfomitee ausge- Biederkehr des Revolutionstages durch Demonstrationszüge und Versammlung vor dem Stadttheater. Der Präsident der PreußiBolfsaufklärung 2. Lunaticharity sein Mandat ni ber, Errungenschaften der Revolution". Die K.P.D. und die U.S.P.D. Noch früher legte der bolschewistische Volkskommissar für fchen Bandesversammlung, Genosse 2einert, sprach über„ Die und einige Tage später wurde Losowski aus fer boliche. feierten in geschlossenen Räumen. Im übrigen verlief der Tag mistischen Partei ausgestoßen, weil er eine heftige Propa- ruhig. Das Straßenbild zeigte keine Veränderung. ganda für die Einigung getrieben hatte und die Parteiführerpolitik entlarvte.
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Lenin und Trofi waren es damals, die dem ganzen Stab der bolichemistischen Parteibonzen" zum Troß, in dem sie sich vor allem auf die breiten Soldatenmassen stüßten, die Verantwortung für den Weg der Parteidiktatur auf fich nahmen. Bald beugten sich auch die oben genannten Protest ler vor dem eisernen Willen Lenins und fehrten auf ihren Bosten zurück.
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Mündjen, 8. November,( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) um bei der Revolutionsfeier ernste Zwischenfälle zu ver meiden, hatte die Polizei jeden Umzug verboten und zeigte am meiden, hatte die Polizei jeden Umzug verboten und zeigte am Sonnabend öffentlich an, gegen jede Uebertretung werde mit Ge Reichswehr mit Sturmhelm bereitgestellt. Trotzdem marschierten walt eingeschritten werden. Es waren auch Polizeitruppen und bie Gozialdemokraten und die Rechts- U.S.P. aus den einzelnen Stadtteilen mit Fahnen nach einem gemeinfamen Bersammlungsplatz im Ausstellungspark Dort wurde gesungen und der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Roßhaupter und Gareis von der Rechts- 11.S.P. hielten Ansprachen. Auch der Rückmarsch in die Stadtviertel erfolgte im Zuge und mit Fahnen. Die Straßenbahnen hielten still, bis die Büge vorbeimarschiert waren. Die Polizei schritt nirgends ein. Die K.D. und die linke U.S.B. hielten in awei Gegenden Versammlungen ab. Sie verzichteten auf jeden Straßerumzug. Im Hofe des Gewerf Bronzerelief zum Gedenken Eisners, eine Arbeit aus Künstlerhand, wurde enthüllt. Nachmittags fanden sich die Arbeiter auf dem Ostfriedhof ein, wo unter kurzen Ansprachen vor dem Denkmal der Revolutionsopfer Strangspenden niedergelegt wurden.
Eine solche Lösung der Krisis entsprach jedoch nicht den Plänen der Mehrheit der Bolschewistischen Partei, die schon damals zu dem Glauben neigte, daß eine entschiedene revolutionäre Parteidibbatur nach Ergreifung der Staatsgewalt bon oben herab die völlige Neugestaltung der sozialen Verhält nisse des rüdständig agrarischen Landes in raichem Tempo bollführen könnte. Am Vorabend des Rätekongresses, in der Nacht auf den 7. November; bemächtigten sich nach einem sorgfältig vorbereiteten Blane die bolichewistischen Aber die Tatsache bleibt, daß fie im entscheidenden Truppenteile der Petersburger Garnison aller strategi- Moment die notwendigen Folgen der Leninschen Politik für schen Punkte der Hauptstadt, entwaffneten die Wachen, ein den Gang der Revolution ganz richtig vorausgesagt haben, revolutionäres Romitee erklärte die Kerensfi- Regierung für gestürzt und setzte bis zur Entscheidung des Rätekongresses Brigade Erhardt in Bayern ! feine eigene Diftatur ein. So stand der RätekonZusammenarbeit mit der Orgesch". greß bor einer vollendeten Tatsache, vor einer Diftatur, die bereits das Zentrum der Staats- Aschaffenburg , 7. November. ( Eig. Drahtbericht des„ Borgewalt in die Hände genommen hatte und sich auf siegreiche wärts".) Die„ Volkszeitung" veröffentlicht Dokumente, wonach die militärische Kräfte stüßte. Der Kongreß tagte in einem Ge- frühere Brigade Erhardt in Bayern illegal zusammengeschaftshauses wurde mittags eine schlichte Feier abgehalten und das bäude, von Kanonen umzingelt, mit Maschinen- ftellt wird, Organisator ist der Oberleutnant Schmidt. Wilgewehren in jedem Bimmer, von bewaffneten helmshaven, er arbeitet mit der bayerischen Einwohnerwehr zufam. Haufen von Soldaten und Matrosen überfüllt, die hinter men. Der Lokomotivführerverband soll bei einem etwaigen Generalden Delegierten im Sigungsiaale selbst standen und jeden streik den Betrieb der Eisenbahnen übernehmen. antibolichemistischen Redner mit Schmähungen und Drohungen niederschrien. Bon einer freien Entscheidung des Kongresses fonnte unter diesen Umständen wohl feine Rede sein, und die Sozialdemokraten und Sozialisten- Revolutionäre, die zusammen etwa 40 Proz. der Versammlung bildeten, berließen den Kongreß als Proteft gegen die Ueberrumpelung der Sowjets durch den nächtlichen Staatsstreich.
Hier zeigt sich einmal wieder, wie die„ Orgesch" als„ Partei der Mitte" den Umsturz von rechts bekämpft"! Daß die baherische Regierung Kahr diese Treibereien ruhig duldet, verwundert wohl ebensowenig wie das Zusan.mengeben der„ Crgesch" mit Rechtsputschisten.
Verzichtet Bayern auf Einwohnerwehren?
Die„ Ausburger Volkszeitung" läßt sich nach einem Telegramm der Frff 3tg." aus parlamentarischen Kreisen melden, daß di rette Besprechungen zwischen einem führenden Mitglied der bayerischen Regierung, dem Reichstanzler und General Nollet beabsichtigt feien. Dasselbe Blatt meldet, daß sich bie bayerische Regierung der furchtbaren Verantwortung bewußt sei und bei einem drohenden Einmarsch Frankreichs ins Ruhrgebiet sich bereit finden würde, die Einwohnerwehren nach dem Muster der übrigen Länder(??) einzurichten.( Dort sind sie aber abgeschafft und verboten!)
Schon wenige Tage nach Eröffnung des Kongresses, der, wie es unter den gegebenen Verhältnissen selbstverständlich war, ohne jede Diskussion die bolichemistische Diktatur gut hieß. begannen die Gemerfichaften, von den Eilen bahner-, Post- und Telegraphenarbeiterberbänden geleitet, eine energische Kampagne für die Wiederherstellung der sozia listischen Einheit. Es fanden Verhandlungen zwischen allen revolutionären Barbeien statt, um auf Grund eines Minimalprogramms eine Regierung von geeinigten Sozialisten zu bilden. Das bolichemistische Zentralfomitee nahm an diesen Verhandlungen teil durch Sinomjew, Ramen to Folgen der freien Wirtschaft. Wie die Düsseldorfer Stadtver waltung mitteilt, hat nach Aufhebung der Fleischrationierung eine und Nykoff und andere hervorragende Mitglieder. Nach derartige Maffenschlachtung von Vich aller Art eingefegt, daß die einigen Tagen verzichtete jedoch das bolichemistische Zentral- Biehbestände rapid abgenommen haben. Infolgedessen wird neuer fomitee auf weitere Verhandlungen und rief damit ne dings innerhalb der Regierung die Wiedereinführung der ernste Krise in der bolichemistischen Partei hervor. 3wangsbewirtschaftung von Fleisch erwogen.
Der Zusammenbruch.
Von Bernhard Kellermann . Das neue Romanwert Bernhard Kellermanns, das erste felt dem„ Tunnel", der vor dem Kriege erschien, heißt Der neunte November", behandelt den deutschen Zusammenbruch und ist soeben bei S. Fischer as Buch herausgekommen. Wir geben aus dem Werte folgendes Stud in die Stimmung der Re volutionsgebentfeler hinein.
Sorch! Das Feuer rollte.
nicht, ihr geliebten Helden? Ja, Helden! Drei Mart, drei Fran. fen, drei Sch.llinge und drei Dollar am Tage, Auszeichnungen, Triumphbögen, fünstliche Gliedmaßen ihr fennt doch unsere Tarife. Ihr werdet doch nicht-? Kali, Kohlen, Kolonien
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Der Börjentelegraph tickt, Tag und Nacht, schon ist er erregt worden, es.brödelt irgendwo ab, es fnistert, er tidt, ah, dieses entjeblich erregte Tiden, ihr könnt es le.ber nicht hören im Kanonendonner, die Börsen von Berlin , London , Paris , Nom. New York schon hat sich ein Bankrotteur eine Rugel in den Kopf geschossen und ihr zögert?
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Die Kaiser und Könige träumen vom Einzug in die jubelnde Hauptstadt, die Präsidenten träumen von dem Moment, da sie den glänzenden Seidenbut hochbeben, umbraust vom Beifallsflatichen. Die Landesfürstin, böchsteigenhändig. die Gemahlin des Herrn Präsidenten, höchsteigenbändig, wird euch die kleine Blechmünze auf die zerschossene Brust heften
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Frankreich und die Dieselaffäre.
Baris, 8. November. Journal" erflärt, nicht Frankreic set es, das die Zerstörung der Dieselmotoren gefordert oder diese Forderung auch nur unterstützt habe. Die französische Regierung habe sich unbedingt geweigert, die englische Ansicht zu unterstüßen und habe durchgesetzt, daß ihre Ansicht durchgedrungen sei.
Baris, 8. November( 2.) Die Botschafterkonferens hat den neuen Wortlaut der Dangiger Ronvention angenom men, die am 15. November gleichzeitig mit der Konstitution der freien Etadt Danzig unterzeichnet werden soll
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Der Prozeß gegen die Stürmer des polnischen und franzöfifchen Konfulats in Breslau begann heute morgen. 21 Personen sind wegen Landfriedensbruche angeklagt. Eine große Anzahl Zeugen find geladen. Der Andrang des Publikums und die Beteiligung inund ausländischer Pressevertreter ist start.
„ Es hat nur das eine Mal geflingelt, Herr General", ver sicherte der Adjutant.
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Der General erhob fich fein Auge wuchs. " Ach, nun fangen auch Sie an zu widersprechen.
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Der Adjutant ichwieg und stand still. Seine Miene war bleich. Der General streifte ihn mit einem Blid. Nun find auch Sie be leidigt, Weißbach," iagte er einlentend. Es fehlte noch, daß auch Sie beleidigt find." Der Blick des Adjutanten strablte Vergebung. Mit zitternden Händen ging der General hin und her. Dann blieb er bor Weißbach stehen und sagte ruhig: Rufen Sie iofort alle Herren telegraphisch aus dem Urlaub zurüd. Wir müssen unsere Anstrengungen verdoppeln!" fügte er schreiend binzu. Referven? Als ob nicht alles Grenzen hätte. Und welchen Ton sie neuerdings beliebten? Man batte alles, was nicht umfiel, eingezogen, batte die Lazarette ausgefeat, Fiebernde aus den Betten geriffen, vom Operationstisch hatte man die Leute fortgenommen, ohne jede Rücksicht.
Und Reierben?
Ja, es gab einfach keine Reserven mehr, das allein war die
Das Telephon scrillte...
Sie zerriffen die Eingeweide der Erde. Tag und Nacht wühlten schweißüberströmte Leiber in den finstern Stollen der Tiefe, ohne Pause flirrten die Förderkörbe in allen Erdteilen auf und ab. Die Hochöfen spien Feuer über den Kontinenten, Ströme Vorwärts, ihr Geliebten, ihr Herrlichen, Unvergleichlichen! von flüssigem Metall flossen in die Formen: Geichüße, Granaten. Die Greise, die die Geschide diefer Welt lenten, hüfteln binter Sie zerrissen ihre Gebirne. Die Ingenieure und Chemiter den gepolsterten Türen in ihre falten wächiernen Hände. Sie fizzen schliefen nicht mehr, neue Maschinen, neue Sprengstoffe, neue Gafe, an langen polierten Tischen, mit rosaroten Kinderbäckchen, trommeln Wahrheit! immer fürchterlicher. Hunderte von Millionen fannen nur Ver- mit den Fingernägeln, ungeduldig die Sefretäre, ohne Tadel, nichtung, brüteten nur Tod: Die Völker der Erde waren nur schleichen auf den Zehenivizen über das glänzende Partett. Die Mördervöller geworden. Greife frißein mit der Feder, werfen aebieteriiche Blide. Jedes Wort, das sie sprechen, bedeutet Tod, jeder Federstrich, jedes Lächeln- Tod, Tod sie aber leben. Seit Monaten, feit Jahren, flimmert himmelhoch die Staubwolfe über der Walstatt, es regnet schwarzes Blut die apokalyptischen Reiter ziehen über den Wolfen dahin und gießer ihre Schalen aus über Europa . Gemogen, gewogen und zu leicht befunden! Die Feuerschrift der Geschüße flammt am berfinsterten Firmament.
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Tag und Nacht peitschten die Schrauben der Schiffe das Meervorwärts1 Tag und Nacht flogen die Züge durch Europa , vor wärts. Das Meer zittert und die Erde erbebt. Menschen, Pferde, Vieb, Wälder, die Hüter der Erde, die Schäße der Welt. Sie hatten alle das gleiche Ziel.
Die Wolfe!
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dort..
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Dort, dort, wo Menschen, Bferde, Vieb, Wälder, die Gilter der Erde, die Schäße der Belt zu Staub zermalmt werden Schon färben sich die Flüsse rot und auf den Meeren treiben Soeben ist das Kabinett der Greise zu einer neuen feierlichen Infeln und Leichen. Frankreich bewandelt sich in eine Wüste, Konferens zusammengetreten. Deutschland in einen Friedhof, die Welt in ein Lazarett. Vorwärts, Soldaten! Es soll sich entscheiden sollen die Probleme löien.
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die Kanonen
Referben!
Im gleichen Augenblick wurde es draußen stodfinster und ein Inatternder Donner sprang mit teuflischem Gelächter über das Tächermeer von Berlin dahin. Gott sei Dant, die Hige war unerträglich geworden.
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Ein deutsches Feldgeschfiz fuhr plöglich mitten im Sanditurm auf. Was wollten sie? Waren sie wahnsinnig? Verschwunden ist das Feldgeschütz - Furchtbar rollt die Brandung aus Eisen und Blut. Die Kanonen fnackten, als würden Knochen in der Luft zerbrochen. Die Front wanfte, fein Zweifel, teine Beschönigung mehr. Schon flafften breite Nisse.
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Die Mauer aus Menschenleibern, hundertfach aufgefüllt, hundertfach in Stüde gefchoffen, in jede Breiche stürzten sich neue Die graue Limousine raste durch die glühenden Straßen Berlins . Die Hände des Generals zittern. Erregt wirft er die Tele Menschenleiber, ja, nun wanfte sie. Diese Mauer aus Blut, aus Konferenzen, Besprechungen. Schwerdtfeger wiichte fich den Schweiß gramme auf den Schreibtisch zurück. Fieberröte flammt über sein menschlichen Gehirnen, aus menschlichen Herzen, die vor Liebe glühren und sich verzehrten fie stürzte. vom schmußigen Gesicht. Auch er war um seinen Urlaub gekommen, Gesicht. aber schließlich war er nichts als ein Chauffeur und konnte Gott Schon vor zwei Jahren hatte er eine Dentichrift eingereicht Die Karte war ausgespielt, die letzte Karte, ausgespielt gegeit auf den Knien danken, daß er nicht da draußen fahren mußte, wo und erit fürzlich war er wieder darauf zurückgekommen. Er hatte alle Gefeße der Wabricheinlichkeit. Sie hatte verloren. die Landstraßen sich öffnen und Feuer speien. den Vorschlag einer Patriotin aufgegriffen, zwei Millionen Frauen Hunderte, Tausende von Granaten in der Sekunde, Einschlag Die graue Limousine raste über die Linden. Müde und abge in die Armee einzustellen, für Wachtdienst, Etappe, Bureau. Zwei neben Ginichlag. Die Hochöfen der Welt find gegen dich im Stampf. spannt blickte der General mit halbgeschlossenen Augen auf die Millionen, zehn Millionen, wenn man wollte! Aus den fräftigiten Die erschöpften, verbluteten Truppen fahen sich nach Unterstützung Straße und gähnte. Frauen hätten sich auch Kampfbataillone aufstellen lassen, ohne um. Die Kameraden, wo sind sie? In Finnland , Livland , Polen , rage. Die Frauen hätten vorzügliches Material abaegeben.( Der Rumänien , Mazedonien , Syrien , in der Ufraine, im Rautaius General war gewohnt Material" zu sagen, wie alle Militärs.) weit, weit, fie tönnen nicht helfen. Auch die Frauen, ohne Zweifel, hätten ihre Leiber voller Begeiste Und jeden Tag entiteigen zehntausend frische, mutige, wohl Schon runzelt der Divisionär am Telephon die Stirn, der Kom- rung den Kanonent entgegengeworfen! genährte Männer dem Ozean. mandeur erbleicht am Scherenfernrohr: der Angriff am rechten Seine Dentschrift fie verstaubte irgendwo, mit abfälligen Der Hagelsturm von Eisen raft. Explosionen, Explosionen... Flügel stockt! Vorwärts, Artillerie, wenn es sein muß, die eigene Randbemerkungen versehen. Man hatte feinen Rat nicht beachtet Bulvermagazine fliegen in die Luft, Gaskessel explodieren, Artillerie soll euch vorwärts treiben, wartet! wie man Ratichläge überhaupt nicht zu beachten beliebte. Man Städte verschlingt die frachende Erde das Trommelfell birst, Kämpft, sterbt! Die Augen der ganzen Welt sind auf euch ge- wußte alles felbit, wußte alles beffer. Blut fidert aus den Dhren. richtet. " Ich flingle bereits das zweite mal und Sie kommen nicht!" Ueber die ganze Erde ist das furchtbare Krachen der zusammen Schon zittert die Börse, die Papiere fallen. Ihr werdet doch jagte der General mit gerungelter Stirn zu Weißbach. brechenden Mauer zu hören.
Borwärts, Soldaten!
Die Schlacht brüllt, die Geschüße stampfen, tämpft, sterbt!
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