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Wahlkreise diefelben find. Rechnet man die Ziffern der Beförderungswege ats.Etfenbahnbient hörigen, die Reichswehrtammer, Stellung genommen Reichstagswahlen auf die 96 Landtagssite um, dann würden fache" an die einzelnen Stationen a peds Betannt hat, berbietet Herr Rummschöttel die Teilnahme an den auf die nabhängigen 25, auf die Sozialdemo- machung an die Beamtenschaft geschickt wurde. Versammlungen des R. d. B., weil dadurch die Disziplin Fratische Partei 23, die Demokraten 9, die Daraus muß gefolgert werden, daß entweder diese gewiffen- gefährdet" werde! Hier erhält man ein treffendes Bild, Deutsche Voltspartei 18, die Deutsch nationa- lose Hezarbeit sich der Unterstügung des bayeri- wie der berüchtigte§ 33 in der Praxis gehandhabt Ien 17 und kommunisten 4 Vertreter entfallen. Doch fchen Ministeriums erfreut, oder aber daß seine Ber- to erben würde, falls er Gefeß würde. Aber noch mehr! Wie bringt Herr Nummschöttel seinen find zuverlässige Voraussagen schon deshalb nicht angängig, fasser sich einen schweren Mißbrauch ihrer dienst­veil es gänzlich ungewig bleibt, wie die voraussichtlich ge- lichen Befugnisse haben zuschulden tommen laffen. Erlaß in Einklang mit der amtlichen Anerkennung ringe Wahlbeteiligung auf das Endergebnis einwirken wird. Das bayerische Ministerium wird sich unbebingt au der An- des N. d. B. durch das Reichswehrministerium ( Heeresverordnungsblatt vom 24. April 1920), unterzeichnet Die Zahl der Abgeordneten wird dadurch allerdings nicht be- gelegenheit äußern müssen. flimmt werden, denn diese ist verfassungsmäßig mit 96 fest- Sachlich wollen wir nur eins bemerken: Es ist ein vom Reichswehrminister Geßler, dem Chef der Heeres­gestellt, wie feither, aber bedeutsame Verschiebungen können äußerst interessantes Eingeständnis dieses Hetproduktes, daß leitung und dem Chef der Admiralität, in der Reichswehr­schon möglich sein. Ueberdies ist dannit zu rechnen, daß die die Revolution am ehesten herausbeschworen wird durch minister Geßler sagt: nene Struftur auf der radikalen Linken das Ergebnis beein- reattionäre Regierungs- und Verwaltungs. Unter diesen Voraussetzungen bin ich gern bereit, meinerseits flußt. Dort ist in den Neutonanuniften eine neue Partei auf- methoden und Wiederherstellung der alten Sucht und die Hand zu einem gedeihlichen Zusammen­getreten. Dadurch sind offenbar die anfangs übertriebenen Drdnung. Das wollen wir uns merken! Daß freilich durch arbeiten mit dem R. d. B. in allen Fragen von wirtschaftlicher Erwartungen der Unabhängigen etwas herabgestimmt worden. die Juden absichtlich ein reaktionärer Regierungsfurs zu Bedeutung. jedoch unter Ausschluß aller milität dienstlichen An­Hoffentlich hat die bedauerliche Bersplitterung der Arbeiter- diesem Zweck erzeugt wird, ist beinahe so schwer zu glauben, gelegenheiten, zu bieten. Ich ersuche die Truppenführer der Neichs­schaft nicht die Folge, daß die sozialistisch gerichteten Vertreter wie die weitere Behauptung, daß Herr Staatssekretär wehr ihr Berhalten gegenüber den Ortsgruppen des N. d. B. die Mehrheit an die bürgerlichen Parteien abgeben müssen. e talb diese Stühe und 8ierde des alten meinem Standpunkte anzupassen und mit allem Ernst Dann würde eine Rückwärtsrevidierung wichtiger Geseze und ein Systems, als ein berkappter Levi" mit Sinowfew ant Verständigung und gemeinsame Nasbringung der Arbeit hin­politischer Kampf von unberechenbarer Tragweite in Sachsen zu unter einer Dede arbeite! Aber Herrn Lewald zuwirken. gewärtigen fein. Unsere Genossen sind mit allen Kräften am Werke; ist dieser Dant" seiner reaktionären Freunde wohl zu jozialdemokratische Wahlversammlungen finden in großer Zahl gönnen. statt; sie sind besonders auf dem Lande nötig, wo alles ge­tan werden muß, das Interesse jür die bedeutungsvollen Wahlen wachzurufen. Es gilt vor allem auch, alles aufzu­bieten, daß der neue Landtag eine Mehrheit behält, die einen weiteren Ausbau der Errungenschaften gewährleistet. Das wird besonders für die Gemeindeverfassung von größter Bedeutung sein, die von dem neuen Landtage neu gestaltet werden soll.

Die jüdische Eisenbahn. Folgendes tolle Zirkular, das aus München an die ver­schiedensten Stellen der preußischen Eisenbahner versandt wird, flattert uns auf den Redaktionstisch: Gilt!

München , Hbf., 9. 11. 20. An alle preußischen Kollegen in Berlin ! Der jüdische Bolietoismus erleidet in Rußland seine Niederlage. Die Juden sollen dort bald massatriert werden, wenn es ihnen nicht gelingt, im legten Moment in Tentschland eine Gewaltrebolution zu schaffen und somit neue Bliz ableiter herbeizuführen. Zu diesem Zwede ist es unter anderem notwendig, daß die Eisenbahner fireifen und die Bahnen zum Still ftand fommen, aber in der Hauptsache die Beamten. Der Grund zum Streik wird den Beamten dadurch( regierungsseitig) gegeben, indem man die Beamten nicht wunschgemäß in die Be­foldungsordnung einklassifiziert. Spiritus rector dieser Sache ist ber Staatsunterfefretär Lewald Levi!!! ein Jude! der mit

in Deutschland die Sympathie fai der Rechtsparteien.

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Der Reichswehr- Geist.

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Hier hat Herr Reichswehrminister Geßler gleich ein Bild, tote fich einer seiner obersten Kommandeure seinem Standpuntt anpaßt". Leider wird er es wohl faum erfahren, da ihm ja die Lektüre des Vorwärts" von seinen Ein seltsames Verbot des Wehrkreis- Kommandos Ill. vorgefeßten Untergebenen entzogen wird. Sonst könnten wir Der Reichswirtschaftsverband deutscher ihm auch noch mitteilen, daß infolge des Nummschöttelschen Berufssol Saten, die wirtschaftliche Drganisation der Erlaffes bei einigen Truppenteilen die bereits offiziell zu­Reichswehrmannschaften, begeht am 14. November ihren Grün- gefagte Beteiligung an den Stiftungsfeiern wieder ab­dungstag durch eine Reihe öffentlicher Versammlungen mit gesagt worden ist. dem Thema: Das neue Deutschland seine Wehrmacht"( Der Wir weisen bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß für Soldat als Staatsbürger). Der R. d. B. steht in jeder Weise Berlin die Versammlung des R. d. B. am Sonntag im auf dem Boden der republikanischen Ber- 8irtus Busch stattfindet und daß es Pflicht aller Inter­fassung und hat dies stets durch Wort und Tat bekundet. effenten ist, als Protest gegen die reaktionäre Willkürtaktik Umso ausfälliger berührt es, daß das Wehrkreis- Kom- des Herrn Rummschöttel zahlreich zu erscheinen. mando 3 folgendes Verbot erließ:

Wehrkreiskommando III Abt . I c Nr. 658.

Berlin , den 7. Rovember 1920.

Der N. d. B. fordert in einer Einladung, die einzelnen Truppen. führern zugegangen ist, zur Teilnahme an der am 14. November 1920 stattfindenden Feier seines zweijährigen Bestehens bei sämtlichen Ortsgruppen auf.

Ultimatum des Beamtenbundes. Der Deutiche Beamtenbund hat der Regierung nach Meldung Er verlangt bis zum der. 11. ein Ultimatum gestellt. 15. November die Bewilligung der Forderung nach einer Er. Sie beträgt zurzeit höhung der Teuerungszulage. Die Folge würde Der R. d. B. gefährdet durch Form und Inhalt der im für die unteren Stufen 50 Prog. des Gehalts. Heere getriebenen Propaganda zur Abänderung des Wehrgeseves fein, daß die nächstfolgenden Gehaltsstufen, die leer ausgehen die Disziplin(.... III, Ic 548). follen, unter den Gesamtbetrag der niedrigeren Stufen zu finken Wenn die Antwort der Regierung feine Zusage enthält, broben. foll in den Streit getreten werden.

Ich verbiete daher allen mir unterstellten Angehörigen ber Reichswehr die Teilnahme an der am 14. 11. stattfindenden Geier des N. d. B. gez. Rumm schöttel General Leutnant.

Das Preußische Staatsministerium ist sich, wie die Dena er fährt, in seiner Freitagfizung schlüifig geworden, an die Parteien Dieses Verbot illufiriert trefflich die reaktionäre der Landesversammlung mit dem dringliden Ersuchen allen Juden in Verbindung steht, sogar mit Sino wjew illfür, mit der gewisse Truppenkommandeure in der heranzutreten, die Beratungen über Die Beamtenbesoldungs­alias Apfelbaum. Es ist bereits Borsorge getroffen, daß bei Reichswehr schalten. Der sachliche Vorwand ist so faden ordnung mit größmöglichster Beschleunigung durchzuführen. Maß­allen preußischen E. D. Juden sich in leitenden Stellen ich einig wie irgend möglich. Zunächst beruht er auf einer gebend war für diesen Entschluß die Erkenntnis, daß der befinden und im geheimen auf den Umstura binarbeiten. glatten Berdrehung der Tatsachen. Wenn in bem gegenwärtige Zustand der Ungew ßheit in den Beamtentreifen Unter dem Vorwande, alle berechtigten Wünsche der Eisenbahner Grlaß von einer Propaganda zur Abänderung des Wehr über die Ausmaße der ihnen endgültig zugebilligten abzulehnen, alte Zucht und Ordnung wieder herzustellen usw. ge- gesetzes" die Rede ist, so dürfte selbst der General Rumm- Bezüge für die Beamten so berhängnisvoll ist, daß er winnen diese Judenhelden und reichen Verbreder schöttel wissen, daß es sich nicht um ein bestehendes nach Sträften abgefürzt und den Beamtenfamilien die Möglichkeita feit gegeben werden muß, ihre wirtschaftlichen Dispositionen so zu titifchen, namentlich Gesez, sondern einen noch gar nicht rechtskräftigen Ent- treffen, wie es ihre neuen Geldverhältnisse ihnen er­wurf handelt, der aller Wahrscheinlichkeit nach in dieser lauben. Form nicht Gesez werden wird. Die Propaganda der Wie der Berliner Vertreter der Frankfurter Zeitung " bört, en die Juden St. d. B. richtet sich nur gegen den schon mehrfach von uns werden die Forderungen der Beamtenorganisationen in diesen fernen, jo tritt bas gekennzeichneten§ 33 des Reichsroehrgefegentwurfes, der den Tagen in einer Stonferenz der Finanzminister der Länder und am Reichswehrangehörigen jedes Roalitionsrecht, auch Sonnabend in einer Sigung des Reichsfabinetts erörtert werden. das Recht des Zusammenschlusses zu toirtschaftlichen Der Reichsrat wird sich in seiner nächsten Sigung am Sonn Vereinigungen nehmen will. Gegen diese Bestimmung fämpft nicht nur der R. d. B., sondern beispielsweise auch der abend u. a. auch mit dem Entwurf des Wehrgeleges befassen. Deutsche Offiziersbund, dem doch sicher niemand Ferner liegen noch vor: Gefeßentwürfe über Verschärfung der Strafen gegen Schleich handel und Wucher, über Radikalismus nachsagen wird. Weil die Organisation von einheitliche Regelung der Beamten besoldung und über den ihrem selbstverständlichen Rechte Gebrauch macht, gegen eine Boltsentideid, schließlich noch berichiedene Entschädi­Entwurfsbestimmung anzufämpfen, gegen die auch die amt- gungsgesege, Berdrängungs-, Kolonial- und Auslands. liche Interessenvertretung der Reichswehrange- fchädengeley.

Breußische Kollegen

Gelingt es Ihnen nicht noth aus den leitenden Sie Chaos mit mathematischer Sicherhen cir. Handeln Sie!!! Guten Erfolg wünschend, grüße ich Sie

mit deutschem Gruß Ballhorn

11. S. im bayrischen A. Ministerium. Dieses Hetprodukt bedarf wohl keiner näheren Charat terijierung. Wir müssen aber zur weiteren Würdigung be­merken, daß das abgedruckte Zirkular auf dem amtlichen

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schrieb darüber für das Bedeutung für die gesamte sozialistische Arbeiterbetvegung ist diese| Ein junges Mädchen 17 Jahre alt­historisch Vielleicht war das auf dem Wege der üblichen Berichterstattung Eine ganz fleine Schar ist es, die sich Sonntag nachmittag Der Hauptvorstand des Verbandes der Arbeiterjugend. auch gar nicht möglich. Die Arbeiter, die in Weimar die Tage im Volkshaussaal zusammengefunden hat. Willi Kagelmacher Vereine Deutschlands ( Berlin , Lindenstr. 3) bat jetzt das auf der Jugend miterlebt haben, fühlen in tiefer, nie geahnter Freude, liest aus seinen Dichtungen. Wie sein Wort, sein eigenstes Selbst dem Reichsjugendlage zu Beimay im August beschlossene Gedenk daß in diesem Zusammenleben junger, lebensmutiger Menschen stürmt, wie es brausend wächst in die Unendlichkeit. Und die Sehn­buch erscheinen lassen: Das Weimar der arbeiten ein Ideal zur Wirklichkeit geworden ist. Es war tein Wunder, sucht fingt ihr Died. den Jugend Deutschlands ." Der Magdeburger das plöglich, unvermittelt aufstieg. Im Lande wurde seit Jahren Der Eaal ist eng, aber Kagelmachers Worte reißen die Jugendführer E. R. Müller hat es bearbeitet. Es umfaßt 96 Seiten Text, 8 Seiten auf Kunstbrudpapier, mit vielen gegraben nach Quellen, und eine Bächlein flossen durch Fluren Mauern ein. Wir hängen an diesen Worten, sie tragen uns. Bildern und Zeichnungen, und foftet 10 Rt. In viele Hände und Debland. Nun wurden sie zusammengeleitet, wurden zum So ein find wir, und so groß, so weit ist die Welt. möge es fommen. Strom, zum Bogen und Rauschen. Die Menschen erkannten mun Einen Menschen erleben, heißt ihn lieben. Wir lieben Kagel macher! Sein Leben ist unser Sein. Sein Feuer ist auch unfer erst die Kraft der Welle. Fener. Und unsere Sehnsucht eint uns.

Sozialismus der Gegenwart? wichtige Tagung noch nicht erkannt und gewertet worden. Weimar - Buch diese Rezension":

Mit hellen Augen laufen wir zurüd in Weimars Sonne. Jch springe und lache. Dann sibe ich still mit der Grete auf einer L. M." Wiese. Sind das noch junge Arbeiter, Menschen, der alten, gewohnten Art, die so schreiben?

G3 soll ein berufsmäßig geschriebener Stimmungsbericht ge­fudyt werden, der in diesen wenigen Säßen so viel erschütterndes Erleben ausammenballt und dann so findlich einfach, ohne jede Geste endet: Dann fize ich still mit der Grete auf einer Wiese."

In dem Buche spricht und leuchtet es von lauberftem Sonnen­gold, das Jugend ausstreute. Kein Sozialist wird es in die Hand nehmen, ohne in tiefer Rührung diese Blätter zu betrachten, anh denen eine junge fozialistische Generation ihr Innerftes, zu er­lennen gibt. Für die junge Arbeiterschaft wird das Buch wie ein flammendes Bekenntnis fein.

Aus all den Reden unserer Parteigenossen, aus unzähligen Zeitungsartikeln, aus den Verhandlungen des Parteitages in Kassel So bedeutungsvoll wie dieser Jugendtag in der Kette ge­und den Diskussionen der Parteivereine spricht eine tiefe Sehn- schichtlicher Ereignisse ist, so bedeutungsvoll wird ein Buch in der sucht: Wir wollen nicht nur theoretisteren über sozialistische Biele, sozialistischen Literatur sein, das auf Veranlassung des Hauptbor sondern auch sozialistisch leben, nicht mur eine schöne Zukunft standes des Verbandes der Arbeiterjugend- Bereine über den erkämpfen, sondern auch die Gegenwart heller gestalten. Unser Weimarer Jugendtag geschrieben und zusammengestellt Gemeinschaftsleben soll neue, freundliche Formen bekommen, soll tourde und im November erscheinen wird. Es ist weder eine Er ein Stüd Cozialismus sein. Das Streben geht dahin, nicht nur innerungsschrift noch ein Brotokoll in alter Art, geschrieben von politische und wirtschaftliche Dinge zu ändern, sondern auch den einem berufsmäßigen Schriftsteller, sondern ein unmittelbares Menschen in all seinen, geistigen und seelischen Wollen und Be Ausströmen von Leben, Freude und Willen zur jazialistischen Tat. dürfnissen. Das heißt, bei der Forin des Zusammenlebens, bei Das Buch gehört pfychologisch zu dem Interessantesten der deutschen Arbeiterliteratur. Es ist geschrieben zum überwiegenden Tell bon der Geselligkeit des Arbeiters anfangen. Geselligkeitsstil und Lebenskultur" des Arbeiters toaren bis- jungen Arbeitern, die an der Tagung teilnahmen. Und wie haben her primitive Nachahmungen fleinbürgerlicher Gewohnheiten. Ganz fie ihr Erleben, ihr wollen geschildert! Die Weimarer Tagung auf individualistische Abgeschlossenheit und den Wettbewerb ein stand im Zeichen junger Arbeiterdichter. Aus dem Kreis der spiel­Abklatsch des bürgerlich- kapitalistischen Konkurrenztampfes-ge freudigen Jugend find fie einfach hervorgetreten, noch heiß bom stellt. Die Befriedigung tourbe und wird noch darin gesucht, Spiele, haben ihre eigenen Verse ihrer Gemeinschaft entgegen­die Wirtschaftseinrichtung ein wenig feiner" als der Nachbar zu gerufen. Aber das war nicht das Bemerkenswerteste. Biel inter­haben, was durchaus nicht bedeutet, daß sie geschmadboller ist; in effanier war, wie die große Gemeinschaft die Gabe des einzelnen der Kleidung sich sehen lassen zu können. Dabei wird dem Gebot aufnahm. Da war kein Bewundern und Staunen, sondern ein ber Mode gehorsam gefolgt. Die Geselligkeit der Arbeiterschaft, ganz selbstverständliches Mitgehen und ein Wiedergeben an feeli Theater. Für den Buhtag hat die Direktion der Komischen Oper bas ihre Pflege des Schönen, Gesang, Dichtkunst usw., hat noch zu schen Werten. Das Leben dieser Tage war wie eine Dichtung, die Enfemble des Neuen Boltstheaters für eine einmalige Aufführung von ein Spiel, in Balbes Jugend gewonnen. Ende November wird im Residenz teiner besonderen, beredelten Form geführt. Der Gesellschaftsball, Masse" von Dichtern. Dichtung und Leben Theater Dslar ildes Lady Windermeres Fächer" aufge eine erhabene auf dem keine seelischen Beziehungen geknüpft werden, ebensowenig. ernster Beratung und begeisterter Kundgebung führt. Carola Zoelle, Adele Sandrod und Hansi Arnstädt stellen die weib­Der künstlerische Vortrag, für den man in dem dunklen Drange Synthese. lichen Hauptrollen dar. Im Roie Theafer findet die Uraufführung nach Schönheit und Licht willig sein Schärflein opferte, wurde nur der dramatischen Dichtungen Das Weib zu Gibea " und Die Brautnacht zu häufig die kühle Verstandsarbeit eines Künstlers, zu dem man alt 14. November, nachm. 3 Uhr, statt. ber Königin von Willy Dender durch die Freie literar. Bühne" am in feine innere Verbindung kam, den jeder für sich anhörte, von dem, sich jeder still zurückzog, ohne mit dem Nachbar links und rechts einen Händedrud, einen Blick gewechselt zu haben. Und jeder trug wohl im Herzen das Sehnen nach tiefinnerster Gemein­schaft. Dieses Sehnen findet Ausdruck in unseren Diskussionen über sozialistische Stultur, über eine Lebensform der Gemeinschaft. Wie ist sie zu schaffen?

Während wir suchen und fragen, entfaltet sich schon ein Leben, das eine Erfüllung berheißt. Die Trägerin dieses Neuen ist die fozialistische Jugend. Wir haben den Reichsjugendtag in Weimar erlebt, die Tageszeitungen haben darüber geschrieben, die herkömmliche Zustimmung tang aus allen Berichten, aber in ihrer

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Da war zum Beispiel ein junger Hamburger 18 Jahre der rief diese klingenden, aufjauchzenden Verse der Zu gend zu:

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Wir schreiten in der Sternennacht, Wir schreiten hell zur Sonnenvacht, Wir schreiten start im wilden Wind, Wir schreiten, weil wir Jugend find! Wir schreiten!

Auf, Brüder, wir sind Geist und Straft, Wir idingen Schwert und Fahnenschaft! Der Sieg bleibt doch dem Banner rot, Der Menschheit leuchtend Morgenrot! Wir streiten! Wir schreiten!

Der Sozialismus will in den Menschen Gegen­wart werden, das Weimar - Buch der deutschen Arbeiterjugend ist ein Dokument dafür.

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Musik. Im Deutschen Dvernhaus wird Sonntag, borm. 11 11hr, Rezniced's Sinfonie D- Dur und Mozarts Jupiter- Sinfonie aufgeführt. Lilli Lehmann fingt Mozarts Brief- und Rachearie aus Don Juan .

Die Modeschau, die am kommenden Dienstag, abends 8 Uhr, im Marmoriaal des 800 beginnt, wird Zänze der ingendlichen Tänzerin Dorothea Ibu in Gemeinschaft mit 20 Kindern der Grimm- Reiter schule bieten, bie einige besondere Modeschöpfungen zur Geltung bringen follen. Geschäftsstelle: Friedrichstr. 61.

Die Juryfreie Kunstschau Berlin 1920 wird im Landesausstellungs­gebäude am Lehrter Bahnhof Sonntag mittag eröffnet und ist von 1 ühr ab dem Publikum zugänglich.

Eine Theobor- Storm- Morgenfeier findet am 14 November, 11%, Uhr, im Meifteriaal statt. Ueber den Dichter spricht T. Michaelis.

Er las an einem Rahmittag eine Reihe feiger Dichtungen. Bil. Gutmann fingt Storm- Lieder in Bertonung von Gd. Schröder.