Gewerkschaftsbewegung

wärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Boul Singer u. Co.. Berlin . Bindenftr. 3. Gewinn- Auszug

ter

16. Preuß. Südb.( 242. Preuß.) Klassen- Lotterie

12. 8iehungsine

Die Verfamming billigt ble Haftung der Ortsverwaltung zur Zum Streit der Privatwächter. Tariffündigung. Nachdem die Städtekonferenz einen Beschluß Me ftreitenden Wächter Groß- Berlins treffen sich am Montag, entgegen dem Mehrheitswillen der Berliner Kollegenschaft gefaßt ben 22. November, mongens 10 Uhr, zveda näherer Information Buchbinderverband und Gewerkschaftszersplitterung. bat, empfiehlt die Versammlung aus organisatorischer Disziplin, im Zentralstreisbureau bei Wegener, Seydelstr. 30. sich im Rahmen dieses Beschlusses zu betätigen. Die Stoßkraft der Die Branchenleitung der Privatwächter. Auch im Buchbinderverband machen sich Berseßungsbestrebun- Organisation fann nur wirksam sein, wenn dem Arbeitgebertum gen nach den Mostauer Thesen der Dritten Internationale be- eine gefchlofiene ampffront entgegengestellt wird. Die Verantwo. für den redatt. Teil: Dr. Werner Beiser, Charlottenburg ; für Anzeigen: merkbar, denen die obersten Instanzen des Verbandes jest ent- Vertrauenemänner stellen deshalb der Verwaltung anheim, trok h. Glacke, Berlin . Verlag: Borwärts- Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Bor schieden entgegengetreten sind. Besonders start treten die Spais taktischer Meinungsverschiedenheiten in der Tariffrage bei den tungstendenzen in der Bahlstelle Berlin in Erscheinung, wo stattfindenden Verhandlungen ihren ganzen Einfluß geltend zu der kommunistisch orientierte Borsißende Kaspar bereits vor machen, um die Lohnverhältnisse der Berliner Holzindustrie der Wirtschaftslage anzupassen. Um den Macht standpunkt des Ber­einigen Wochen einen Aufruf in der Roten Fahne" erließ, um liner Arbeitgebertums zu brechen, sind die Vertrauenemänner nach kommunistischem Dittat innerhalb seiner Gewerkschaft die jederzeit bereit, in den Stamp einzutreten. Sie erwarten auch ommunistischen Zellen" bzw. kommunistische Wühlarbeit zu or- bom Verbandsvorstand moralische und finanzielle Unterstützung. ganisieren. Der vom 11. bis 13. November in Berlin tagende In der Diskussion wurde die Verwaltung von radikaler Scite Beirat des Verbandes hat in Verbindung mit dem Verbandsvor angegriffen, weil sie, wiz die Resolution zeige, sich zum Aufgeben stand und Verbandeausschuß zu diesen zerfeßenden Tendenzen ihres grundsätzlichen Standpunttes in der Tariffrage habe bewegen Stellung genommen, und nach sehr eingehender Debatte mit 19 laffen. Böse und Freigang wiefen diesen Vorwurf zurüd gegen 14 Stimmen eine scharf gefaßte Resolution angenommen, in und meinten, die jebige Saltung der Verwaltung sei durch die bat­Im übrigen waren sowohl bie welcher verlangt wird, gegen diese Bestrebungen, die in ihren lebten fächlichen Verhältnisse begründet. Ronsequenzen auf eine Berreißung des Verbandes hin- Tariffreunde wie die radikalen Tarifgegner darin einig, daß man sich an den bevorstehenden Verhandlungen beteiligen müsse. auslaufen, mit allen statutarisch zulässigen Mitteln anzufämpfen. Tarifgegner fuchten dabei wenigstens den radikalen Schein zu Wörtlich heißt es darin u. a.:, wahren, indem sie ihre Neben auf den Grundton stimmten: Machen wir schon den Rummel mit, die Entwicklung geht ja doch über die Paragraphen hinweg. Die Resolution wurde mit allen gegen eine Stimmen angenommen.

Die oben genannten Körperschaften erklären nach ein ehender Aussprache über die auch in den deutschen Gewerkschaf­en und in unserem Verband sich bemerkbar machenden zerfeben en Bestrebungen, daß die Leitung des Verbandes gegen diese Tendenzen mit allen ihr ftatutarisch zur Verfü ung stehenden Mitteln anautampfen hat. Es inn nicht ruhig augesehen werden, daß einzelne Mitglieder jo shl als auch Gruppen von Mitgliedern in unserem Verband estrebungen propagieren, die nicht nur eine Schädigung ca Berbandes und eine Schwächung seiner Bofi. fan gegenüber feinen natürlichen Gegnern, den Unterneh­tern, darstellen, sondern die in ihren letzten Konsequenzen auf cine Berreißung unseres Verbandes hinauslaufen."

Man tann fagen, daß die genannten Körperschaften ein fim mig die Epaltungsbestrebungen verurteilten; denn für die 14 Gegner der Refolution erklärte ein Leipziger Delegierter namens der Gegner, daß auch sie alle Berjeßungsbestrebungen auf das schärfte verurteilen und die Tendenz der angenommenen Refo­lution teilen. Sie hätten nur dagegen gestimmt, um die von ihnen eingebrachte, milber gehaltene Resolution zur Annahme zu bringen. Die Berliner Holzarbeiter und der Reichstarif.

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Die

Mitgeteilt wurde noch, daß den ausgesteuerten Mitgliedern und ihren Kindern eine Weihnachtsunterstüßung ge­währt werden soll. Zu diesem Zwed werden Sammelmarken zu je 8 M. berausgegeben und die Stollegen ersucht, sich an der Samm lung nach Kräften zu beteiligen.

Afabund und Streifrecht in lebenswichtigen Betrieben. Aus Anlaß der Vorgänge beim Berliner Elektrizitätsarbeiter Streit beröffentlicht der Borstand des Afa- Bundes folgende Stel lungnahme: Der Vorstand des Allgemeinen freien Angestellten­bundes( Afa- Bund) wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen die von den Mostauer Drahtziehern eingefädelten Versuche, die An­gestellten und Arbeiter lebenswichtiger Betriebe in wilde Streits zu treiben und so chaotische Zustände herbeizufüh ren. Angesichts dieser Bitschistentaktit von links und den damit motivierten scharfmacherischen Gegenmaßnahmen der Reaktion werden die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter aufgefordert, auf dem Wege der Selbhilfe durch ihre gewerkschaftlichen Organi­fationen Entscheidungsstellen zu schaffen, deren Zustimmung für bie Einleitung von Streifs in lebenswichtigen Betrieben vorher eingeholt werden muß.

5. Klaffe 19. November 1920 Auf jede gezogene Nammer sind swel gleich hohe Gewinne gefallen, and swar je einer auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II

Ohne Gewäh

Nachbruc verboten.

In der Vormittagsziehung wurden Gewinne über 344 Mart gezogen: 8 Gewinne zu 10000 M 22955 158187 178295 8 Gewinne zu 6000 M 3542 52816 88230 179642

100 Gewinne zu 3000 M 2281 3121 3628 9345 11172 12627 15745 30497 85683 46367 48584 5 798 55177 53473 69677 72980 73953 89200 90653 91765 95300 97212 107932 112986 117978 124679 126848 127939 1382605 134843 148579 148969 160624 160628 161572 169873 178849 181865 186822 188615 191854 196958 198744 201328 202633 208529 209577 214631 232767 233963 232 Gewinne zu 1000 M 2446 2969 6757 9146 10111 11593 14518 15956 16813 16319 20333 21033 22976 24788 32991 36312 36889 38830 44745 44911 49453 49583 50344 51037 53987 55409 56738 56848 57386 68264 59609 60238 60475 60856 63455 66779 68074 72994 74825 76774 80118 80220 80852 83894 85101 85888 89197 97004 98900 99658 100523 103288 103528 104045 106192 108111 110300 111220 111638 112951 113249 11633L 120055 126198 126314 126775 128853 133048 136953 137464 137510 143493 145077 145489 148598 148935 152178 154701 155672 156825 160839 166894 167498 174751 182321 187628 194941 196199 196438 197762 20 817 203925 204149 207858 209290 211222 212497 212780 214762 214884 218251 218534 220081 220120 220225 220657 220825 221936 225056 225147 228356 229236 230688 231888 232278 233987

242 Gewinne zu 500 M 2371 8495 8966 9849 12013 14878 15437 17866 13178 20476 21992 24539 24740 25254 27493 31635 31876 83219 38198 88881 40338 41055 41521 43231 43334 43459 44814 45819 46586 51100 53389 53663 56034 56050 58860 59688 64137 66111 70663 71450 73513 76603 75674 82486 82471 82939 86850 92206 94752 95519 97817 100143 103574 105207 107860 110501 113795 113836 114608 116588 116801 117629 118394 126729 128582 129387 130117 130195 130319 134070 136101 136979 137799 143058 159178 149843 153294 154196 155811 160801 161829 162911 183005 163150 163640 163809 164511 167080 167393 168230 168257 169710 172550 175134 183613 186356 187343 180085 191528 193323 196625 197211 198197 200206 203666 206590 206637 207043 211715 217281 218531 220463 221061 222979 224664 2268.8 227059 227543 227732 232870 233074

In der Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 344 Mat! gezogen: 2 Gewinne zu 15000 M 33771

2 Gewinne zu 10000 M 120004

10 Gewinne za 500068841 89343 155782 162275 170144

110 Gewinne zu 3000 M 4412 9658 22032 22799 24700 38550 42661 47465 63962 54364 E8590 64189 65546 67828 70173 73998 77062 83416 90488 94808 95473 102626 102586 104760 105953 108661 109406 113784 118777 120737 124788 114865 157060 168151 161122 162581 163688 168927 166031 167485 176288 181611 183606 190139 191023 194204 195564 198909

Auf der Städtekonferenz des Holzarbeiterverbandes hatten die Bertreter der Berliner Ortsverwaltung die Kündigung des Reidstarifs beantragt, weil sie Ursache zu haben glaubten, an der 200488 202293 212068 221688 222625 225204 231576 Hierbei lehnt der Afa- Bund jede Ginfchränkung des Vertragstreue der Berliner Arbeitgeber zu zweifeln, da diese vier Streitreis entjieben ab und protestiert gegen die mal beim Tarifamt die Normierung, d. H. Herabsehung der Löhne Berordnung des Reichspräsidenten anläßlich des Elektrizitäts­beantragt hatten, ein Antrag, der jedesmal abgelehnt worden ist arbeiterstreite. Sie stellt nur eine Wiederbelebung des von allen Die Berliner Holzarbeiter, soweit sie sich von der politisch- radikalen Gewerkschaften abgelehnten Entwurfes der Ech chtungsordnung Strömung treiben lassen, wollten eine tariflose Beit herbeiführen. dar. Ebenso wird die Technische Nothilfe nach wie vor als Von jeder tariflichen Bindung befreit sollte sich ihre Stampflust eine behörblich fanttionierte Organisation des Streifbruchs abges austoben und, wie fie meinten, den Arbeitern die verheißenen lebnt.

goldenen Früchte bringen. Die Städtefonferenz hat mit großer

Mehrheit beschlossen, den Reichstarif nicht zu fündigen, Die Grundfäße der Menschlichkeit und der Arbeitnehmerfoli sondern im Rahmen desselben eine Aufbesserung der darität gebieten es aber, daß die Belegschaft eines Betriebes, dessen 2öhne herbeizuführen. Neuerdings hat nun der Arbeitgeber. Stillung das gesamte Wirtschafts- und Gesellschaftsleben aufs berband die Kündigung des Reichstarifs beschlossen. empfindlichste berührt, ihre Entscheidung in der vorgeschlagenen

In der am Freitag abgehaltenen Berliner Vertrauensmänner- Weise und unter unmittelbarer Mitwirkung einer Körperschaft verfammlung gab der Bevollmächtigte. Böse einen Bericht von der trifft, die als Vertretung der Gesamtheit aller Ar­Städtekonferenz und empfahl folgende Resolution: beitenden angesprochen werden kann.

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