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Die Synditatszedjen haben also den Freien Handel mit Landabsatzfohlen schon glatt beseitigt, indem sie eine oben­drein die Kohle noch stark verteucrnde Monopolfirma einseiten. Dieser müssen die kleinen Händler und Privatbezieher einen Höhen Extratribut zahlen, dessen Empfänger faum jene Mono­polfirma allein ist. Durch diese Manipulation wird aber auch dem Reichsfohlenverband bzw. dem Reichskohlenrat und dem Wirtschaftsministerium, den offiziellen Organen für die Breisfestießung, ein Schnippchen geschlagen! Die Kohlen. preise werden willkürlich sehr beträchtlich erhöht, indem man eine absolut unnötige Zwischenhändlerstation einschiebt.

Scheidemanns 48 Millionen".

Der unerschöpfliche Verleumderjumpf.

des Reichsbundes der Kriegebeschädigten, Dagobert Bern stein, angestrengt hat. Der Anflage liegt ein Artifel zugrunde, in welcher Fischer die Behauptung aufstellte, der Reich 3 bund Es läßt sich faum noch rubrizieren, was an Verleumdung gegen der Kriegsbeschädigten verdante seine Entwidlung ben die sozialdemokratischen Führer ausgeheckt wird. Die schmutzige Geldern des russischen Großschiebermillionärs Phantasie der Ehrabschneider übersteigt alle Grenzen. Natürlich Parvus". Diese Behauptung wurde von dem Redakteur des Reichs­wird die Verleumdung um so perfiber und gemeiner, je christ Bundes unter Heranziehung einer Aeußerung des Gewerkschafts­licher und nationaler die reise sind, aus denen sie stammi. führers Ehrenteit schärfftens zurückgewiesen. Fischer bzw. der Bund Namentlich die frommen Vorfämpfer der christlichen Nächst e n- deutscher Kriegsbeschädigter baben sich damit jedoch nicht beruhigt, liebe leisten im Berleumderhandwerk ganz Außerordent sondern erneut in ihrer Zeitschrift die Behauptung von Geid= liches. spenden des Dr. Helphand- Barbus für den Reichsbund aufgestellt. Da behauptete am 26. August d. J. die in Bethel( der frommen Mittlerweile ist diese Behauptung dann durch die ganze Die fleinen Händler, die man jezt auch zum Schutz des v. Bodelschwinghschen Kolonie) erscheinende Zeitung Aufwärts", deutsch nationale Bresse gegangen. Ale Antwort darauf freien Handels gegen die Zwangsjade der Sozialisierung" ein antisemitisdes Blatt, daß Scheidemann in der Schweiz bei erschien in den Mitteilungen des Reidsbundes der Kriegsbeschädig neben anderen von den Monopoliften fomman- Wädenswil ein großes Gut sowie ein Vermögen pon 28 Millionen ten ein Artikel, in dem der Geschäftsführer des Bundes deutscher dierten Demonstranten trupps aufmarschieren läßt, find an die Wand gedrückt. Und die Oeffentlichkeit soll Mark besitze, in der gangen Schweiz ein Vermögen von 48 Millionen Kriegsbeschädigter, Fischer, solange er nicht den Beweis für läßt, sind an die Wand gedrückt. Und die Oeffentlichkeit soll verficuere. Diese Meldung verfah der fromme Verfaffer mit der feine Behauptungen erbringt, als nichtswürdiger Lump immer noch glauben, die Sozial fierung bringe die Bwang3. Sozialisierung jacke für den freien Handel". Ach nein, der freie Sandel" Ueberschrift Revolutionsgewinnler in der Schweia" und knüpfte und Lügner" bezeichnet wird. Daraufhin ist die Beleidigungs­steckt längst in der Zwangsjacke der großkapitalistischen daran wehleidige Betrachtungen, wie der Führer der Mehrteits- flage erfolgt und der Bund deutscher Kriegsbeschädigter will vor längst in der Zwangsjacke der großkapitalistischen sozialdemokratie, von persönlider Selbst sucht getrieben, Gericht den Beweis für seine Behauptung antreten. Von den Be Monopolisten. seine Stellung nur benutzt habe, sich zu bereichern. Gine flagten sind als Zeugen für die Unrichtigkeit der Behauptung des Bundes deutscher Kriegeteschädigter genannt worden: Berichtigung Scheidemanns führte nur zu neuen Invektiven. Dr. Nunmehr stellte Genosse Scheidemann Strafantrag gegen Selphand Parvus, Direktor Erich Roßmann bom ben berantwortlichen Redakteur Dr. A. Wagner. Der Staats- Hauptversorgungsamt in Stuttgart , sowie der Gründer des Reichs amvalt erhob öffentliche Klage. Bor Bericht brach natürlich die Be bundes, Genosse Erich Kuttner . Wir werden über den Prozeß hauptung des Angeklagten über Echeidemanns Millionen in nichts berichten. zusammen. Die eingeholte Auskunft des Gemeindevorstands

Kahr und Escherich.

Mit ähnlichen Schmerzen behaftet, ist am Mittwoch der eigent- Wädenswil lautete dahin, daß von einem Scheidemannschen Befis das ungefehliche Landesökonomiekollegium

in der Schweiz bort nichts bekannt sei. Es handle sich vielleicht um eine Verwechslung mit der dortigen Barbusschen Besitzung. Runmehr wurde der Angeflagte erheblich fleiner und beteuerte, eine absichtliche Beleidigung Scheidemanns habe ihm ferngelegen. Er habe seine Berleumdungen nur ausgestreut, um die Moral im Volfe zu heben und dem fitlichen und religiösen Empfinden freie Bahn zu schaffen.

Für diese Sorte Moralhebung hatte aber das Gericht fein Verständnis und verurteilte den Angeklagten zu 1000 M. Geldstrafe. Außerdem wurde dem Nebenfläger Scheidemann die Publita. tionsbefugnis zugesprochen.

Nücknahme ausgeschlossen.

Der bayerische Ministerpräsident Herr Kahr weilt zur Stunde in Berlin , um mit der Reichsregierung über die Frage Der bayerischen Einwohnerwehren zu verhandeln. liche Beherrscher Bayerns , Forstrat Escherich, in Dresden gewesen. Er hoffte dort eine Aufhebung des sächsischen Ver­botes der Orgesch zu erwirken. In feiner Unterredung mit dem Ministerpräsidenten, Genossen Buck, und dem Minister des Innern, Genossen Sühn , troff Serr Escherich in ge­wohnter Weise von Loyalität, erklärte sich als Gegner der Kappisten, beteuerte auch, Rechtsputsche bekämpfen zu wollen usw. Er mußte sich aber von den Genossen Buck und Rihn fagen lassen, daß zum mindesten in Sachsen die Orgesch ein ganz anderes Ausieben babe, als Eicherich ihr zu geben suche. In Sachsen ist die Orgesch eine unter irdische Verschwörerorganisation, die geheime Das Carattristische aber ist, daß diese Berleumdung in der Minierarbeit treibt, fie provoziert geradezu die Gegenseite ganzen nationalen" Presse die Runde gemacht hat und, wo zu ähnlichen Zusammenschlüssen. In Sachsen ist auch der sie nicht gefaßt wurde, natürlich auch nicht widerrufen wor­innige 8usammenhang mit den Kappisten den ist. Auch nicht werden wird! Denn es geht nichts über nachgewiefen. Auffällig ist auch, wie alle Fäden der Orgeich das Anstandsgefühl der nationalen Ehrabschneider. im Dresdener Bürgerrat zusammenlaufen. Der Mi­nister des Innern belegte den geheimen Verschwörercharakter der Orgesch in Sachsen mit ausgiebigem Material. Was über die sächsische Orgeich festgestellt wurde, das trifft auch für die preußische zu. Man beachte nur, daß allent halben in Preußen bekannte Rappisten und Recht 3. verschwörer wie Leutnant Roßbach. Leutnant Ma raun usw. an der Spitze der einzelnen Unterorganisationen stehen. Es gehört wirklich eine reichliche Portion Naivität dazu, um Herrn Escherichs treuherziger Bieder­mannsmiene Vertrauen zu schenken. Hinter ihr masfiert sich ein pfiffiger Reaktionär, der sehr genau weiß, was er will. In dem Prozeß gegen Bring ist man man glücklicherweise so­Und nun fommt Herr von Rahr nach Berlin , um Eiche weit gelommen, auch den Genossen Wels in die Morbaffäre gegen richs Spiel zu unterstüßen. Jüngst sandte das führende Liebfnecht mit hineingua eben. Nach den Beitungsberichten foll Stuttgarter Bentrumsblatt eine dringende Mah. b. Tiala erklärt haben, daß er auf Veranlassung von Wels rer­nung an den baherischen Nachbar, fich doch die Folgen zu verhaftet worden fei und von diesem später 4000 bis 5000 m. erhalten gegenwärtigen, die ein Bebarren Bayerns auf der Einwohner. habe. Offenbar ließ Wels den Thigta nur verhaften, um ihm den wehr durch die Belegung des Ruhrgebiets jei- Betrag auch sicher aushändigen zu fönnen. Wie Wels ins niitteilt, tens der Entente zeitigen würde. Mit sehr starken ift ar diefer ganzen Erklärung fein wahres Wort Gen Rels het Worten war die bayerische Politik als eine Politit des telegraphisch bei dem Vertreter des Genossen Scherdemann, Herrn Leichtsinns und der Illusionen gekennzeichnet wor. Justizrat Werihauer, feine Bernehmung in diesem Brozes be Bei gewissenhafter Prüfung der Sachlage soll die antragt. deutsche Regierung Herrn Sahr feine andere Antwort geben dürfen, zumal wenn sie das heute früh von uns veröffentlichte Rundschreiben des bayerischen Industriellenverbandes beachtet, aus dem flar her­borgeht, daß die bayerische Einwohnerwehr feine Einrichtung der Staatsgewalt, sondern eine ganz private Sold. truppe der bayerischen Industrie ist.

Die schon schlafen gingen.

Bon Alwin Math.

Um ben abendlichen Eee bin ich gelaufen.

Am sturmrasselnden, winterdürren, gelben Rohr hode ich er. jwöpft auf einem eichenen Baumstumpf. Tiefdüster hängt der Winterhimmel feine schleppenden Wolfenfeten fast bis zu den hohen Bappeln über mir herab. Haftig haben es diese Nebelschemen. Wie ungestalte Sagentiere wüten sie lautlos borbei.

Da braust es in den Bappelwipfeln auf, als feje ein Ortan los. Fingerhutdicke Gisstücke sehe ich zu Hunderten plötzlich auf den See fnallen, auf den grüngelb, abendlich überlohten Gisrand, und über mannshoch wieder empor und wild durcheinander springen. Den Stopf tief eingezogen bin ich im Nu im Kellerreft einer märkischen Wasserrume, die im Uferforst hier unter Brombeerwirenissen und Radeljäulnis vergeht.

Dumpf und pilgig riecht es in dem alten Loch. Braungermürbte Balfen. Eingestürzte Bögen. Ein Lager aus Nohr, wie von einem Landstreicher hereingetragen. Dicke düstere Bilzwucherungen an der niedrigen Gewölbebede.

Draußen hat der Eistanz seine flirrende Tollheit beendet. Glührot trifft plöblich bie Abendsonne die dicen Bilgiouche rungen an der Dede. Fast wie frause mächtige Lorcheln sind sie an­zuschauen, wie bertrodnete Fellbeutel.

An eigenartig dürren, dünnen Stengeln, die faft wie tierartige Füße aussehen, hängen fie unter dem morschen Gebält hier. Da aber sehe ich, wie die Sonne draußen noch tiefer fintt, wie ein Blutwipfel zwischen den Bäumen steht, oben ein hornartiges Auf­schimmern an den Stengeln", sebe richtige Strallen, Kleinframpfig die sich fest in das mürbe Gehölz wie mit fleinen Ankerhaken hin­eingezwängt haben und diefe merkwürdigen Fellbeutel nach unten hängen lassen.

Die schwärzlichen Fellpelse von Flebermäufer

Die Kreuz 8eitung" muß zu ihrer bereits bon uns fest­genagelten Verleumdung über ben angeblichen 28- Millionen- Vorschuß Scheidemanns an Starz und die angeblichen Schlemmerfeste saenische und Scheidemanns in Wannsee Berichtigungen der Beteiligten bringen. Natürlich ist das fein Anlaß für sie, ihre Be­hauptungen zurückzunehmen, sondern nur, sie in anderer Auf ma chung zu wiederholen. Wir haben längst die Erwartung auf ageeben, daß nationale und christliche Blätter jemals eine Verleumdung offen zurüdnehmen werden.

Spigelflatic) gegen Wels.

Noch eine mehr!

Der Hauptausschuß der Preußischen Landes. berjammlung beriet am Donnerstag weiter über den Haushalt der landwirtschaftlichen Verwaltung in Verbindung mit einer Zu­fammenstellung über die Zuweisungen aus den leberschüssen der preußischen Viehhandelsverbände. In bezug auf das Landes­tonomie follegium betonte Minister Braun, daß das Kol­legium durch fönigliche Verordnung eingerichtet sei, die nicht durch die preußische Gefeßessammlung ver öffentlicht wäre. Die Verordnung babe also keine gefch iche Grundlage, nur das Staatsministerium sei berechtigt, das Landesökonomie kollegium aufzulösen oder seine Sazungen zu ändern. Da pas Kollegium feine fachliche Berechtigung mehr habe, folle man die 200 000 m., die es jährlich erfordere, nicht weiter aufwenden, zumal der gegenwärtige Vorfigende entgegen ben Sabungen nicht bestrebt jei, das Ministerium zu berater, fen­bern feine Aufgabe nur darin finde, den Landwirtschif 3.nin er au 3.minster ftürzen.

21 orban.

Aus den Ueberschüssen der Viehhandelsverbände fid nach der Uebersicht 110 338 000 M. zur Förderung der endwir jdafi und der Viehzucht ausgegeben trorden. Der Mi er erflärte. daß die Viehhandelsverbände augenblidlich aus benen Heberschüssen gehrten, und daß die phantast fchen Zahlen, die hinsichtlich vorhandener Ueberschüsse genannt würden, nicht zutreffen. Der Ausschuß nahm einen demokratischen Antrag an, aus den lleberschüssen der Biehandelsverbände den landwirtschaftlichen Institutionen der Universitäten genügende Mittel zur besseren Erfüllung ihrer wirtschaftlichen und padagogijden Aufgaben zu überweisen.

Das Hufeisen von Gottes Gnaden".

Der Elberfelder Generalanzeiger" tann seinen Besern folgende welterschütternde Kunde übermitteln:

Gelegentlich ber Hodgeitsfeier des vormaligen Flügel­abjutanten bes vormaligen Kaisers. Gauptmann v liemann mit ber Tochter bs Grafen v. Bentind prangte bas Dorfchen Ame= congen im Festschmud. Der Birchlichen Einfegnung in der Dorfs firche wohnte ber Kaiser nicht bei, wohl mar er zur Ziviltrauung in der Schloßkapelle erschienen. Der vormalige Kronpring ichent.e dem ihm befreundeten Herrn Sauptmann b. 3! semann ein bon ihm in der Wieringer Sufschmiede eigenhändig geschmichetes und mit feinem Namenszug verfchenes Hufeisen.

Pun weiß man boch wenigftens, woher die bei Grußer an Hamburg , 25. November. ( igener Drahtbericht des gelegten Gelber der tronpringlichen Familie stammten. Borwärts".) In den nächsten Tagen findet vor dem Schöffen Friebrich Wilhelm hat fie als buffchmied verdient.( Von gericht in Hamburg die Verhandlung über eine Beleidigungsflage dem Manschettenknopf- Patent gang zu schweigen.) Aber wenn er statt, die der Geschäftsführer des Bundes deutscher riegsfeine Probutte verschenkt, wird er es doch nicht weit bringen. Viel beschädigter, Siz Hamburg, Heinrich Fischer, gegen den Ge- leicht aber hat er Herrn Hauptmann v. Jlsemann das Hufeisen werkschaftsführer John Ehrenteit und gegen den Redakteur ale Erfaz für ein berlorenes dediziert?

Wo es heißt zusammenfriechen! Sich gegenseitig wärmen und| auliebe muß bei dem Geschlecht der Tiger und Banter die Sorge nicht totfrieren!

Sonst halten ee givei nicht nebeneinander aus und diesen Aufmarsch bier, ich schäße ihn auf atvei bis dreihundert Mann seligen Angedenkens. Abendfegler. Auf Feldkompagnieſtärke"- Abendjegler!

Es war vor einigen Jahren in einem bayrischen Voralpen­dorf. Da hocke ich abends ermüdet außerhalb des von der letzten Ruhglocke durchläuteten Dorfes.

Plötzlich muß sich eine Nachtwolfe in den grünen Abendschmelz des Himmels werfen.

um abgemessene und geschmadvolle Saftung oft etwas nachstuben. Man fann ja in gweifel geraten, ob idiotischer Dünkel oder brutale ungerechtigkeit nicht beffer durch das in feiner Kurve hin­alibernbe Florett als durch das Buschlagen mit der furzen Reute getroffen werden. Aber der als wegräumender Bionier den Beit geschehnissen voraneilende Satirifer, der es ernsthaft meint und hinter der Eulenspiegelmaste den Blid des Mitleids für die leidende Menschheit birgt, muk wohl sein können von vornherein auf die fräftigste Birtung einstellen, soll er Gehör finden. Der Bogerstoß ist stets ein überzeugendes Argument.

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Dieser Ansicht waren auch die Zuhörer. Sie spendeten den Es wird jählings finsterer. Ich schaue regenbefürchtend auf. in die Regionen des Literarischen und Künstlerischen hinaufstreben­Aber was sehe ich! Die Nacht hat sich in Feßen aufgelöst! In den Gaben, wie den Bildern Dämmerung" und" Die Flede", höfliche Tausenden von schwarz zappelnden Fezen. Und das flattert um Achtung und überschlugen fich im Beifall, wenn eine grobe Mine die Riesenlinde. auf den bedrängten Gegner los brummte oder eine Eindeutigkeit die verständnisinnigen Nerven traf. So was bleibt immer jung der Ladenhüter rüdt. Wie antiquiert erschien schon der Born des während die politische Satire merfwürdig schnell in die Kategorie berwogenen Sängers gegen Noske! 8. 6.

Der Himmel ist nur noch ein durcheinanderglitterndes, dunkles Chaos, in dessen Wirrwarrzuden grüne Schmelzstüdchen aufglühen wie Sternschnuppen.

Lautlos ist diefer ganze, höchft überraschende, nie gesehene Tummult, der in seiner gewaltigen, woltenartigen Ausdehnung wie eine böse, drohende, fast beängstigende Naturerscheinung wirft.

Geräuschtos strudeln die Tausende unheimlicher Lebewesen in gespenstischem, flattrigem Bidzadfluge um die Wipfelfugel des herbstlich tablen Baumes, und alle sind eines Gedankens boll: nach Süden! nach Süden!

Diese fliegenden Mäuse, die Fledermäufe, die merkwürdigsten unter den Bugvögeln, sie haben hier an der alten Lindengreifin feit Jahrhunderten schon ihren Wandertreffpunkt, wie mir nachher die Wirtin im Dorf mit dem Schaumfrug in der Hand erzählt. Nach Süden!

Aus der besten" Gesellschaft. In England und in der ganzen Englisch sprechenden Welt macht eine eben veröffentlichte Auto­biographie der Lady Afauit größtes Aufiehen. Die Gattin des früheren Premierministers entichlient fich in ihrem Tagebuch des Tages" mit einem bor nichts zurüdicredenden Wahrheitemut, der an die graufame Selbstzerfleischung in Rouffeaus Confeifions" gemabnt, als typische Vertreterin der verderbien, heuchlerischen und von Grund aus frivolen Gesellschaft, die die berrschende Klasse des bornebmiten England bildet. Die englischen Sozialisten verkünden denn auch bereits, daß die Autobiograpbie von Maraot Asquith dem herrichenden sozialen Regime Englands die Toten­gloden läutet. Der 1. Band, der vorliegt, behandelt die Jugend­erlebnisse der fpäteren Lady Aiquith, im zweiten will sie die politische Welt lonterfeien.

Sie sind noch nicht auf das Erhängesystem bes Abenbfeglers gefommen, diese bayrischen Gebirgler. Warum auch! Nene Staatstheater. Die Rammerfblele" im Braunschweiger Der warme Atem des Südens haucht ja über die Berge lockend Schloß werden am 1. Dezember mit dem Urfault" eröffnet. Die Staatstheaterverwaltung in Bien plant die Einrichtung zweier neuer herüber. Theater in den Räumen der Hofburg.. In den Rehoutenfälen follen feine Quilpiele, Mozart und andere Spielopern gepflegt werden. Der alte Re doulensaal wird ungefähr 400 bis 500 allerdings fehr teure Size erhalten. In einem andern Raum soll dann ein fünites Staatstheater mit 1500 bis 2000 Sigplären zu billigen Breifen eingerichtet werden. Dieses Theater ist

Und dann zappeln fie, pfeifend und schnurrend plöblich vor Vergnügen, daß es losgeht, nach irgendwohin durch die Düfternis der Nacht davon.

Und erst gegen Mitte des Sommers schnurren die dunklen 8id­gadflatterer wieder eines Tages in der blauen Dämmerung um die rötlich beglänzten Zweige der Abendlinde.

als einfache Stilbühne für Klaffterboritellungen geplant.

Mufit. Der Reineteiche Männerchor 1900( 2. b. d. A S.B.) beranitaltet am Sonnabend, 6%, Ubr, in den Germania - Tradhtiälen, Chauffeestr. 110, einen Boltsliederabend unter Mitwirkung von Marianne Geber.

Wie Frauen im Wetter haben sie ihre schwarapergamentartigen Umschlagetücher über den Kopf geschlagen, ihre Flughäute, und baumeln da nun wie kunststüdemachende büßerische Fafire auf dem Kopf; düster wie büßerische Karmeliter, die auch nicht mal ein Nasenstippchen, ein Auge von dem Wunder des Menschenkörpers aus der alles verhüllenden tafteienden Mönchstracht zu zeigen mehr Kurt. Tucholsky veranstaltete in der Berliner Segeffion eine wagen. Eine Filmplakat- Ausstellung. Im Lichthof des Berliner Stunit Am schwärzlichen Belz, der hier und da wie dunkles Altgold Vorlejung aus den Schriften von Theobald Tiger , Beter Banter, in der letzten Sonnenschönheit überschmolzen ist, und auch am For- Janaz Wrobel und Kaspar Hauser . Diese dem Vortragenden an- gewerbemuseums planen der Berein der Plakatfreunde und die Ortsgruppe mate erfenne ich, es müssen Abendsegler sein, die in dicht- politisch- philosophischen Betrachtungen, fulturellen Entwicklungsaus. Die Veranstaltung soll der Film- Industrie, die auch in ihren Plakaten scheinend nahe verwandten Persönlichkeiten beschäftigen sich mit Berlin des Deutschen Wertbundes mit finanzieller Garantie der Film­industrie eine Ausstellung guter deutscher und ausländischer Filmplafate. gedrängtem Aufmarsch hier, kompagnienhaft geordnet, die Welt auf sichten, vor allen Dingen mit scharf pointierten gereimten und un- meist noch dem reinen Stisch butdigt, die Wege zur Verbesserung ihrer ben Stopf stellen. Diese Banfteufel, jett fönnen fie fich vertragen! gereimten Satiren. Ginem reißenden Big, einem Brankenschlag Blafate zeigen.