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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 102.

Gerichts- Beitung.

Sonntag, den 3. Mai 1891.

8. Jahrg.

sie wieder in ein Wagniß, wie ein Streit ist, sich begeben könn- vom 1. Februar bis 26. April 176,50 M., die Ausgaben 112,30 M., ten. In dieser Beziehung sollten sie sich die österreichischen verbleibt demnach ein Bestand von 64,20 M. Bemerkt wurde gestern ein Prozeß wegen Anstiftung zum Meine i de gragen abgesehen und über diesen Punkt der Tagesordnung zur erklärt, Kasse und Bücher in Ordnung befunden zu haben, obene Vor dem Schwurgericht beim Landgericht II. wurde Kollegen zum Vorbilde nehmen. Aus allen diesen Erwägungen hierbei vom Kassirer, daß noch Metallarbeiter- Zeitungen und heraus wurde von einem ernstlichen Eingehen auf die gestellten verschiedene Inserate zu begleichen seien. Nachdem die Nevisoren wurde von gegen den Maurer Hermann Galeste aus Alt- Landsberg   Tagesordnung übergegangen. verhandelt. Der Angeklagte ist bereits einmal wegen Doppel der Kassirer entlastet. Nun wurden zunächst erst verschiedene ehe mit 6 Monaten Gefängniß bestraft. Seine erste Frau hatte weiteren erörtert und befannt gegeben, daß per piesjährige eine Liquidationskommission von fünf Personen zu wählen; fund Im Anschlusse hieran wurde die Organisationsfrage des Fragen betreffs des neuen Verbandes erledigt; alsdann beantragt, ihn verlassen und war nach Spandau   gezogen. Ohne die erste Kongreß am 24. Juli in Altenburg   stattfindet. Mit der Kongreß zwar besteht dieselbe aus den Kollegen Hanke, Schuster, Karpen­The zu lösen, ging er mit der 23 jährigen Johanna Horn die frage wird sich noch eine spätere Versammlung beschäftigen. fiel, Markmann und Lohse. Hierauf fand namentliche Abſtives zweite Ghe ein. Dieſe ſeine zweite Che wurde durch Urtheil Nach dem noch Kollege Schluter ein an die Berliner   Bäcker- mung über Auflösung des Vereins zu Gunsten des Verbonde, vom 1. Februar 1890 gelöst. Trotzdem besitzt der Angeklagte meister gerichtetes Rundschreiben des Christlichen Bereins junger statt. Sämmtliche anwesende Mitglieder stimmten für Auflöſung, noch einen fast unerklärlichen Einfluß auf seine geschiedene Frau, Männer in Berlin  " zum Gaudium der Unwesenden zur Ver- so daß der Vorsitzende den Verein für aufgelöst erklären konnte. denn es soll ihm, nach dem Wortlaut der Anklage, durch lefung und einer gebührenden Kritik unterzogen hatte und einige Gr knüpfte den Wunsch daran, daß sämmtliche Kollegen sich im Drohungen 2c. gelungen sein, seine geschiedene Frau zur Leistung nebensächlichere Angelegenheiten erledigt waren, wurde die Ver- Verbande wieder zusammenfinden mögen.

eines Meineides zu verleiten.

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und

Der Thatbestand zeigt wieder einmal, wie um ein überaus sammlung mit brausenden Hochs auf die internationale revo­lutionäre Sozialdemokratie geschlossen. Der Verband deutscher Mechaniker und verwandter geringfügiges Objekt häufig mit einem unbegreiflichen Leichtsinn Berufsgenossen hielt am 15. April eine Generalversammlung Eide geschworen werden. Das Objekt ist nämlich eine er Wie im Anschluß hieran noch nachgetragen werden soll, ab. Kollege Bäcker gab ein Bild über die Vorgänge im letzten brochene Fensterscheibe, oder vielmehr nur die Fest- waren die Bäcker Berlins   am 21. April versammelt und nahmen Quartal. Alsdann erstattete Kollege Ziegler den Kassenbericht, stellung der Frage, wie ist die Fensterscheibe zerbrochen worden. einen Vortrag des Abgeordneten W. Schmidt- Frankfurt   a. M. bennach beträgt die Einnahme 186,90 W., der Kaffenbestand vom Am 1. März 1890 tamen in der Restauration von Scholz, entgegen. Dann wurde bie Maifeier besprochen: jeber Bäcker, letzten Quartal 88,81 M., zuſammen 275,71 M.; die Ausgabe Alt- Landsberg  , mehrere Personen in Wortwechsel. Es waren der am 1. Mai arbeitet, soll 1 M. zum allgemeinen Fonds bei beträgt 228,19 M., bleibt ein Bestand von 47,52 M. Dem bies 1. der Angeklagte Galeste, 2. Maschinenbauer Lütke, steuern. Unter Gewerkschaftlichem" wurde die Debatte dadurch Kassirer wurde Decharge ertheilt, ebenfalls dem Verwalter des 3. Schankwirth Scholz, 4. Maurerlehrling Krause. Es wurde sehr belebt, daß sich ein Geguer der Organisation, der Konditor Unterstützungsfonds, Kollegen Trittelwiß. Kollege Großmann Anzeige wegen Hausfriedensbruch  , Sachbeschädigung, eben das Schmidt, an ihr betheiligte. Er wurde gründlich widerlegt. berichtete, daß die Bibliothek aus ca. 100 Bänden besteht. Kollege Zerbrechen fener Scheibe, und Bedrohung erstattet und allein Voreiter berichtete über die Thätigkeit der Rechtsschutz- Kommission Galeste zu drei Monaten und drei Wochen Gefängniß verurtheilt, Der Fachverein der Weber und verwandten Berufs- und Kollege Schlenker über den Arbeitsnachweis. Es wird kon= trotzdem seine geschiedene Frau, wie die heutige Anklage an genoffen hielt am 20. April cr. eine Generalversammlung ab. statirt, daß 39 Firmen 70 Gehilfen verlangten; 169 Arbeitslose nimmt, auf seine Veranlassung zu seinen Gunsten ausgesagt hat. Der Kassirer erstattete den Kassenbericht vom ersten Quartal, der bewarben sich um diese Stellen. Kollege Schönemann legte die Durch eben diese Aussage, die den Aussagen der anderen Beugen felbe ergiebt folgendes: Bestand von 1890 86,10 M.; Einnahme Abrechnung vom Stiftungsfest vor. Die Einnahme betrug 317 M., ftritte gegenüberstanden, hatte sich die geschiedene Galeste des 112,80 m., Ausgabe 124 M.; mithin bleibt ein Bestand von die Ausgabe 271,90 t., bleibt ein Ueberschuß von 45,10 m. Meineides schuldig gemacht und war deshalb zu fieben Monaten 74,90 M. Nachdem die Revisoren bestätigt hatten, die Kaffe in Beim Punkt 4 der Tagesordnung:" Auflösung der Zahlſtelle Gefängniß verurtheilt, die sie gegenwärtig verbüßt. Ordnung befunden zu haben, wird dem Kassirer Decharge ertheilt. Berlin  ", ergab sich eine lebhafte Diskussion. Gegen zwei Ats Zeugin im heutigen Termine vorgeführt, erklärt die ge- Hierauf folgt der Bibliotheksbericht. Dann erstattet der Vorsitzende Stimmen einer Stimmenthaltung wurde alsdann schiedene Galesti, daß alle Aussagen, wegen deren sie zu sieben den Rechenschaftsbericht des vorigen Jahres; stattgefunden haben folgende Resolution angenommen:" In Erwägung, daß unsere Monaten Gefängniß verurtheilt ist, auf Wahrheit be- 12 Vorstands Sigungen und 12 Versammlungen, in diesen gegenwärtige Organisation in dem letzten Jahre trotz der größten ruhen, sie also unschuldig verurtheilt sei, und nimmt, als wurden 8 Vorträge gehalten, zwei Mal war der Rese- Anstrengungen sich im steten Rückschritte befand, da ferner die­sie ihrem geschiedenen Mann, der auf der Anklagebant fibt, rent nicht erschienen, in zwei General Versammlungen selbe den gegenwärtigen Produktionsverhältnissen in keiner Weise gegenüber steht, diesen wieder vollkommen in Schuß. Sie erklärt, von waren feine Vorträge in Aussicht gestellt, ferner mehr gewachsen erscheint; weiter in Anbetracht, daß es für Ber­ihm nicht gezwungen zu sein, auch sei je de andere Aus- wurde ein Arbeitsnachweis gegründet, und die Rechtssejuh- liner Verhältnisse unbedingt nothwendig erscheint, mit der gewerk­sage, die sie gemacht habe, unwahr. Paragraphen erweitert; in einem Falle wurde Rechtsschutz ge- schaftlichen auch die politische Agitation zu verbinden und daher währt. Eine Bibliothek wurde gegründet und statistische Er für Berlin   eine lokale Vereinigung als die unter dem heutigen hebungen aufgestellt. Die Geselligkeit pflegte der Verein durch Vereinsgesetz einzige Möglichkeit anzusehen ist, vermöge derer einen Familienausflug, ein Sommerfest und durch die würdige eine gründliche Besserung in den Arbeitsverhältnissen der Feier des Stiftungsfestes. In letzter Zeit hat sich die Mitglieder Berliner   Arbeiterschaft zu erreichen ist, beschließt die heutige Ver­zahl durch die mißlichen Verhältnisse etwas verringert, es ist zu fammlung der Zahlstelle Berlin   des Verbandes deutscher   Mecha­wünschen, daß dieser Ausfall recht bald wieder ersetzt wird. nifer und verwandter Berufsgenossen:" Die Zahlstelle ist nach Sierauf folgt Wahl des gesammten Borstandes. Gewählt wurden Schluß der heutigen Versammlung aufgelöst." Die Mitglieder folgende Kollegen: Lehmann, 1. Vorsitzender; Bittner, 2. Vor- verpflichten sich Mann für Mann dem Verband aller in der sigender; Vogel, 1. Schriftführer; Quast, 2. Schriftführer; Treue, Metallindustrie beschäftigten Arbeiter anzuschließen und kräftig 1. Raffirer; Gerwing, 2. Kassirer; Weiß, Reimann und Heyer für dieselbe in den Werkstätten zu agitiren. Beim letzten Punkt als Revisoren. Der Bericht vom Arbeitsnachweis ergiebt: Verschiedenes" wurde noch beantragt, die Revisoren nebst dem Geit Januar wurden 90 Stühle angemeldet: Arbeit Vorstande zur Regelung des Nachlasses der Zahlstelle als Liqui­übernahmen 22, schon besetzt waren 14, nicht angefangen 4, dations- Kommission fungiren zu lassen. Nach einem kräftigen unbesetzt blieben 38, feine Antwort brachten zurück 12 Kollegen. Schlußwort und einem dreifachen Hoch auf die Neu- Organisation Die statistischen Erhebungen sind nicht gerade nach Wunsch aus- proklamirte der Vorsitzende die Auflösung der Zahlſtelle Berlin  . gefallen, da sich zu wenig Kollegen daran betheiligt haben. Aus dem Vorhandenen ist festzustellen, daß die Arbeitszeit in der Der Verein der Filzschuh Arbeiter Vertins und Um Hausindustrie zwischen 52-78 Stunden variirt, der Wochenlohn gegend hielt am 27. d. Wi. seine regelmäßige Monatsversamm­zwischen 8-15 M. Während 1 bis 4 Monaten giebt es feine lung ab, in welcher Kollege R. Baginsti einen mit Beifall auf­Arbeit im Jahr. Kündigung findet nicht statt, Nebenarbeiten genommenen Vortrag über Rußland   und die Nihilisten hielt. werden in den seltensten Fällen bezahlt. In den Fabriken be- An der Diskussion betheiligten sich die Kollegen Schmolling und trägt die Arbeitszeit durchschnittlich 10 Stunden mit Ausnahme Opiß. Unter Verschiedenem stellt Kollege Karl Lange ben Antrag, einer Fabrik mit 11 und 1 mit 9 Stunden; der Lohn schwankt daß die Bibliothek des Vereins nicht mehr, wie bisher, Sonntags, zwischen 12-21 M. Aus der Fabrik von Protz und Sohn, sondern Dienstag Abends von 8-9 Uhr geöffnet ist. Der Antrag Kollege Stralau, ist eine Fabrikordnung eingegangen mit ca. 20 Para- wurde auch mit großer Majorität angenommen.

Der Vertheidiger beantragt, den Dr. Lübke aus Alt- Lands­ berg   zu vernehmen, derfelbe soll aussagen, daß die Zeugin durch die Aufregung in dem Ehescheidungsprozeß und durch ein Kopf leiden niemals ein rechtes Verständniß für das gehabt habe, was sie aussagt, also im gewissen Grade geisteskrank sei. Vor Beschlußfassung über diesen Antrag werden noch der Gefängnißinspektor von Alt- Landsberg  , in dessen Gefängniß die Zeugin sich während der gegen sie anhängigem achten Meineids­prozesses in Haft befunden hat und der Amtsrichter Frommel aus Alt- Landsburg vernommen.

Der erstere Beuge fagt aus, daß er die Zeugin eines Tages halb entblößt in ihrer Belle gefunden habe, und dieselbe ihm ge­sagt habe, sie wolle sich das Leben nehmen.

Der zweite Zeuge fann nur ihre widersprechenden Aussagen konstatiren, von einer Geisteskrankheit habe er feine Spuren be­merkt. Die Sache mit dem Selbstmordversuch beruhe aber auf Wahrheit. Der Gerichtshof zieht sich zur Berathung zurück und be­schließt die Bertagung und die Ladung des genannten Doktors sowie noch einiger Zeugen.

Boziale Lebersicht.

V

Versammlungen.

nommen.

An die Tischler Berlins  . Diejenigen Kollegen, welche graphen, die recht empfindliche Strafen verhängen. Unter Schmolling rügt die schlechte Betheiligung der Kollegen an den fich durch den Beschluß, ein Drittel des Arbeitsverdienstes vom Verschiedenem erklärt sich die Versammlung in Ueber Versammlungen. 1. Mai zu Gunsten der Ausgesperrten zu spenden verpflichtet einstimmung mit dem Beschluß der letzten öffentlichen Reinickendorf  . Allen Genossen des Niederbarnimer Kreises fühlen, demselben nachzukommen, werden ersucht, gemäß des Be- Versammlung in Bezug auf die Maifeier damit einverstanden, zur Nachricht, daß der hiesige Arbeiter- Bildungsverein Zukunft" schlusses der außerordentlichen Generalversammlung des Fach- am 3. Mai nach Bernau   zu fahren, um mit den dortigen Kol zur Nachricht, daß der hiesige Arbeiter- Bildungsverein Zukunft" vereins Werkstattweise die Beträge an Kollegen Wiedemann, legen die Feier des Tages zu begehen. Da die Bernauer Kol- feine Maifeier am Sonntag, den 3. Mai, im Lokale des Herrn Arbeitsnachweis Wallstr. 7, abzuliefern. Die Quittung legen beabsichtigen, einen Zug durch die Stadt und Haide zu Schmohl in Hohen- Neuendorf   abhält. Es findet dortselbst Vokal­und Instrumentalfonzert, Aufführung lebender Bilder, Belustigung erfolgt öffentlich nach dem Namen der Werkstätten. Der Arbeits- machen, so soll erst noch eine Verständigung herbeigeführt werden. für Kinder und Tanz statt. Um die Maifeier zu einem wahren nachweis ist geöffnet an Wochentagen von 8-12 Uhr Morgens, Ein Antrag, vorläufig 10 Mark zu der Abstandssumme an den Volksfeste zu gestalten, wird ein Entree nicht erhoben. Die Ab­von 3-7 Uhr Nachmittags und Sonntags von 9-11 Uhr Vor- bisherigen Verleger des Textilarbeiters zu bewilligen, wird angefahrt des Zuges erfolgt Morgens 7 Uhr vom Mittelperron des mittags. Stettiner Bahnhofes und die Theilnehmer können auf jeder Eine Mitgliederversammlung der Zentralfranken- Station einsteigen. Da das Betriebsamt der Nordbahn eine Gr­Kasse der Maurer, Steinhauer u. f. tv.( Dertliche Verwaltung mäßigung des Fahrpreises abgelehnt hat, werden die Theilnehmer Berlin  ) tagte am 19. April 1891. Raffirer Müller verlas die ersucht, Arbeiter- Tagesbillets zu lösen, da deren Preis sich niedrig Abrechnung, sie wurde von den 3 Revisoren für richtig erklärt, stellt. Als Aussteigepunkt wurde Station Stolpe gewählt, da worauf dem Kassirer Decharge ertheilt wurde. Die Wahl von das Lokal in 11 Minuten zu erreichen ist und sich Gelegenheit Die Bäckergesellen Berlins   und Umgegend waren vom Kollegen Pfeiffer für den 30. April, Nachmittags, 11 Delegirten zu der am 4. und 5. Mai hier stattfindenden Ge- zu einem geordneten Festzuge bietet. Gleichzeitig sei darauf waren vom Kollegen Pfeiffer für den 30. April, Nachmittags, neralversammlung hatte folgendes Resultat: Wilte, Roll, Weiße, hingewiesen, daß obiger Verein am 1. Pfingstfeiertag ein Früh zu einer großen öffentlichen Versammlung nach Tivoli berufen Silberschmidt, Wilfniß, Schmiez, Jöllner, Kerstan, Baganz, fonzert im Lokal des Herrn Böttcher, Seeschlößchen, abhält, ebenso worden. Da die Versammlung über die Köpfe der bestehenden Heinze und Maciejewski. Im Verschiedenen wurde ein Antrag der Arbeiter- Gesangverein Weiße Rose  " am 2. Pfingstfeiertage Agitations- Kommission hinweg privatim einberufen worden war, so faßte die Versammlung, welche von über 500 Personen besucht gestellt, die Zahlstelle Moabit   von Viect, Birkenstraße, nach Hermer- im selben Lokale. Der Versuch eines anderen Zotalinhabers, die war und der Leitung der Kollegen Schlüter, Most und schmidt, Perlebergerstraße, zu verlegen, hierüber entspann sich eine Arbeitergroschen einzuheimfen, indem er die Bereine durch Zir­fular zu einem von ihm veranstalteten Frühkonzert einladet, wird Lehmann unterstand, um die Berliner   Bäckergesellenschaft vor lebhafte Diskussion, jedoch kam es zu keinem Beschluß. an dem gefunden Sinn der Genossen scheitern, der nicht zuläßt, derartigen Ueberrumpelungen in Zukunft zu schützen, den Beschluß, Der Verein Polnischer Sozialisten hielt am 22. April einen Lokalinhaber zu unterstützen, welcher seine Lokalitäten zu daß öffentliche Versammlungen fernerhin nur noch von der Agi- eine sehr zahlreich besuchte Versammlung ab. Zum 1. Punkt der Arbeiterversammlungen nicht hergiebt. tations Kommission einzuberufen sein sollen. Bei einer später Trg sordnung erstattete der Kassirer, Genosse Merkowski, Bericht stattgehabten Ergänzungswahl zur Agitations- Kommission wurde über den Stand der Kaffe, worauf ihm Decharge ertheilt wurde. Friedenau  . Am 19. v. M. tagte im Kurhause zu Friedenau  dann ja allerdings Kollege feiffer, ebenso wie Kollege Bum 2. Punkt hielt Genosse Kurowsti einen sehr lehrreichen mit eine Bersammlung der Maurer von Stegliß und Umgegend. Lehmann, in diefelbe hineingewählt. Der erste Punkt der großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die Nothwendig Herr Pirch hielt einen Vortrag über Unternehmer- und Arbeiter Tagesordnung betraf den Wiener   Bäckerstreit und gab Kollege feit und den Nutzen der Organisation." An der Diskussion be- organisation, der lebhaften Beifall fand. Das Vergnügungs­Pfeiffer einen diesbezüglichen Situationsbericht, so gut er es theiligten sich die Genossen Wiorawski, Merkowski, Goscinsti u. a. fomitee theilt mit, daß zu dem Kränzchen am 2. Mai die Billets vermochte, indem das Wiener   Streit- Komitee mit direkten Mit Sämmtliche Redner sprachen im Sinne des Referenten und für Herren 50 Pf., für Damen 25 Pf. fosten würden und Gäſte theilungen und Kundgebungen auffällig fargt und fäumt forderten die Anwesenden auf, nichts unversucht zu lassen, um dazu eingeladen werden. Der Antrag Nähring, dem seit Mo­und die ganze Kenntniß über die Lage des Streits in die indifferenten Landsleute dem Verein zuzuführen. Nach dem naten erkrankten Kollegen W. Walter 10 M. Unterstützung zu Wien   zum größten Theile auf furzen, unkontrollirbaren der Genosse Goscinsti als Stellvertreter des Bibliothekars ge- gewähren, wurde angenommen. Beitungsnotizen beruht." Im Allgemeinen ist ja die wählt war, schloß die Versammlung mit einem dreifachen Hoch dortige Situation eine wenig veränderte und wird dieselbe auf die internationale Sozialdemokratie. den gehegten Erwartungen nach wohl erst durch den 1. Mai ein schärferes Gepräge erhalten. Der Sympathie der hiesigen Bäcker- Der Fachverein der Gas, Wasser, Heizungs- Rohrleger gesellen mit den streifenden Wiener   Kollegen wurde wiederum und Gehilfen Berlins   und Umgegend hielt am 26. April seine allseitiger lebhafter Ausdruck gegeben und wurde zu deren Gunsten letzte außerordentliche Generalversammlung ab. Bor Eintritt in abermals der Ueberschuß der zu diesem Zwecke besonders stark be- die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende des Ablebens unseres dachten Tellersammlung bestimmt. Der wichtigste Bunkt der treuen Kollegen, Genossen Fritz Krebs; die Versammlung ehrte Tagesordnung war der folgende: Wollen und wie sein Andenken durch Erheben von den Plägen. Alsdann wurde fönnen wir eine geregelte Arbeitszeit und Ar- in die Tagesordnung eingetreten. Kollege Rechner erläuterte den beitsvermittlung einführen? Schon in früheren Ver- Mitgliedern zunächst, aus welchem Grunde die außerordentliche Die Berliner   Bolts- Tribüne" erscheint jeden Sonnabend fammlungen hatte Kollege Pfeiffer ein an die hiesige Meister- Versammlung einberufen sei, einberufen, um endgiltigen Beschluß früh. Abonnementspreis für Berlin   monatlich 50 Pf. pränume­schaft zu richtendes Birtulair, welches verschiedene der Tagesord über die Auflösung der Fachorganisation unserer Branche zu rando( frei ins Haus). Einzelne Nummer 15 Pf. Durch jede nung entsprechende Forderungen enthielt, zum Vortrag gebracht fassen. ( Preis vierteljährlich In engbegrenztem Rahmen sei es den einzelnen Postanstalt Deutschlands   zu beziehen. und befürwortet, diese Forderungen event. durch einen Streit zur Branchen- Organisationen nicht mehr möglich, den Kapitalisten- 1,50 M.) Redaktion und Expedition SO.( 26), Elifabeth- Ufer 55. Durchführung zu bringen, schon um den Wiener   Kollegen durch ringen als Kampfes Organisation mit Erfolg entgegen Ausgabe für Spediteure:" Vorwärts" B. Volfsbl., Beuthstr. 3. Nr. 18. einen derartigen Vorstoß in Berlin   zu nützen, war aber bisher treten zu können; aus diesem Grunde habe sich in letzter Sonnabend, den 2. Mai. Inhalt: Aus der Woche. mit seinen Ansichten noch nicht durchgedrungen. Die jetzige Ver- Zeit der Verzweiflung. Verband sämmtlicher in der Metall Industrie   aus England. Die Börse als Heimstätte des sammlung sollte nun den gewünschten Beschluß fassen, jedoch war beschäftigten" Arbeiter" gebildet, um dem Verband der Eisen- modernen Raubritterthums. III. Ausfuhr von Baumwollwaaren Produktion und Technik. Gedicht. man auch hier der Meinung, daß die jetzige Zeit eine durchaus Industriellen einen wirksamen Damm entgegensetzen zu können. aus Großbritannien  . ungeeignete sei für derartige Unternehmungen oder gar für einen Für unsere Branche sei jetzt die zeitgemäßeste Organisation der Novelle. Warum geht Rußland   auf Eroberungen aus? I. Streif. Man war so einfichtsvoll, zu erkennen, daß die Bäcker neugegründete Verband der Metallarbeiter. Nach Schluß des Was kostet der Kapitalismus   den Arbeitern? sich vor allen Dingen erst fest organisiren, dem Verbande sich an Vortrages fand eine längere Pause statt, alsdann erstattete der Erde ausgebeutet wird. Dem Hungertode geweiht. Zur Ver­schließen, sich geistig aufklären und politisch schulen müssen, bevor Kassirer seinen Bericht. Die Einnahmen betrugen inkl. Bestand armung des Volkes.- Vom Reichstag,

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Berichtigung. In dem legten Bericht der Möbelpolirer befindet sich ein Druckfehler. Es sind nicht, wie es daselbst heißt, 115 M. der Generalkommission, sondern dem General fonds überwiesen worden.

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Literarisches.

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Soziales

Wie die Mutter