Elberfeld , 29. November,( Eigener Drahtbericht des„ Vort.") Am Sonnabend, abend fand in Barmen unter großem Anbrang der Bevölferung eine stimmungsvolle Gedächtnisfeier
bas
Wirtschaft
Das Steinmetzbrot.
arbeitung überweisen solle.
Bezirksversammlungen.
Die Berfammlung des 15. Bezirks wurde im Treptower Mathause vom Bürgermeister Ritter mit einem Rückblick auf de Vorgeschichte der Eingemeindung und dem Wuniche auf gedeihliches Zusammenarbeiten zum Wohle der Gesam gemeinde eröffnet. für Barmens größten Sohn Friedrich Engels statt. Nach Jm Boltswirtschaftsausichuß des Reichstages Die Arbeit jolle unter dem Gesichtspunkte gegenseitiger Tolerang einem ausgezeichneten Orgelfonzert nahm Genosse Eduard bildete Steinmez- Mabl und Brotbereitungs- Ver- stehen. Nach der Einführung der Bezirksverordneten übernahm Bernstein( Berlin ) das Wort zu einer weitausholenden Ge- fahren einen Gegenstand der Beratungen. Es wurde der Me Genosse Alwin Geriich als älteftes Mitglied den Vorniß. In dächtnisrede. Der alte Rassenkampfgenosse von Engels wurde von gierung zu erwägen ae neben, ob sie nicht den Betrieben mit dem das Bureau der Versammlung wurden sodann Otto Shneider der Versammlung mit nicht endenwollenbem Beifall begrüßt. Steinmez Verfahren größere Getreidemengen zur Ber-( 1. S. P.) als Vorsitzender, Lemm( S. P. D.) ais Stellvertreter, Dreibrodt( Bürgerl.) als Schriftführer und Neumann( U. S. P.) Bernstein seierte Engels als ausgezeichneten Denker, der epocheDas Verfahren des Mühlentechnikers Steinmes besteht als Stellvertreter gewählt. Zur Vorbereitung der Bezirksamtsmachend für den Sozialismus gewesen ist, als unermüdlich schaffen- darin, daß vor der Zerklemmerung des Koins die äußere icomusige wahlen wurde ein Ausschuß von 10 Personen, ein gleich starter für den Forscher, der den Klassenkampf nicht lehrte, sondern den tatsäch- Zelluloiebülle durch einen Waschprozeß beieitigt wird, dagegen eine Geschäftsordnung eingesetzt. Ueber die Rahl der Be lich vorhandenen Klassenkampf aufzeigte, als selbstlosen Freund, ja die Kleber und nahrial haltige Samenhaut erhalten airtsamtsmitglieder wurde beschlossen, dem Magistrat 9 der fast ohne Beispiel in der Geschichte ist, den Sozialisten, der in bleibt. Nach diesem Verfahren werden seit 25 Jabren Backmeble borzuschlagen, von denen 7 befoldet sein sollen. Die Recite trat der Mary- Engels- Lehre die Darstellung eines Gntwid'ungspro- mit 94 Broz. Ausbeute gewonnen, die ein ganz hervorragend ichmack für nur 5 befoldete ein. Einmütig wurde einem Antrage zugezesses und fein Dogma gibt. Unser Bruderblatt im Wuppertal , die haftes und nahrbaites Brot ergeben. Das Biot nach dem Stein stimmt, der den Magistrat ersucht, die Haushaltsbor " Freie Presse", ist am Tage des 100. Geburtstages Engels als Fest- mez- Verfahren lann aus dem Vollkorn in jedem Kleinbetrieb her anschläge der ehemaligen Vororte bald möglichst zu ergestellt werden. 100 kilogramm Meul ergeben 150 Kilogramm lebigen. nummer erschienen. fertiges Brot. Seit Jahrzehnten tämpit Steinmes die Einführung seiner Verfahren gegen die zu hoher Entwicklung gelangte Mühlenindustrie. Er bat in Berlin eine Müble und Bäckerei, für die ihm jedoch nicht genügend Getreide zugewiefen wird, so daß er die starke Nachfrage nach Steinmeg- Brot insbesondere aus Arbeiterfreifen nicht befriedigen fann. Die Unterstüßung des Voltewirtschaftlichen Aus chusses hai er jetzt angerufen. Hoffen wir, daß der Eifinder Erfolg hat, denn fein Brot ist in der Tat eine Wohltat für die Menschen, die nicht auf weißes, sondern auf wirklich nahrhaftes und schmackhaftes Brot Wert legen.
Badischer Parteitag.
Baden- Baden , 29. November.( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) Am leben Freitag trat in Baden- Baden der Partei tag der badischen Sozialdemokratie zusammen. Der Parteivorstand hatte den Genossen Dr. Adolf Braun , von der württembergischen Sozialdemokratie war Genosse Reil, von der pfälzischen Partei der Genosse Profit entsandt. 131 Delegierte iparon anwesend Im Namen des Landesvorstandes erstattete Genoffe Strobel Bericht über die Tätigkeit der Partei und ihre Entwicklung. Die Organisationen zählen jezi 47 000 mit. glieder, während sie im Jahre 1914 nur 26 000 halten. Die Zahl der Lejer der Parteipresse beläuft sich auf rurb 100 000. Der Barteig erhöhte die Beiträge und beschloß, die bisher bestehende Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Geistesarbeiter" aufzulösen und dafür Werbeausschüsse einzusehen. Gegenüber dem„ Bund freie Boltefirde" soll strengste Neutralität gewahrt werden. Ein Antrag des Genossen Dr. Diet, der schärferes Vorgeben der Landtag& fraftion und den evtl. Austritt aus der Re gierung verlangte, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt, dagegen en Vertrauensvotum für die Fraftion und für die fozialistischen Minister beschlossen. Der Parteitag verlangte auch fofortige Steuerberanlagung und Neueinschäzung der Landwirte und der Niatlohn- oder Gehaltsempfänger. Die Frage bes 8 sammenschlusses von Baden und Württemberg foll diskutiert werden.
In feiner Begrüßungsansprache protestierte Genoffe ProfitLudwigshafen gegen die Losreißungsbestrebungen in der bejetten Pfalz .
Der Parteitag stimmte der Schaffung einer neuen Gemeindeordnung durch den Landtag zu. Bei dem Referat der Abgeordneten Geck und Kraus über den Wiederaufbau Deutschlands entspann sich eine längere Debatte über die Sozialisierung des Bergbaues. Auf die Tagesordnung des nächsten Parteitages wird die Schulfrage gejetzt. Am Sonntag mittag wurde der Parteitag, der einen ausgezeichneten Verlauf nahm, geschlossen.
Der unentbehrliche Militärpfarrer. Die Beratung des Etats der Reichswehr wurde im auptausschuß des Reichstags am Montag fortgesetzt. Bei dem Statskapitel über Seelsorge beantragt Stüdlen( oz.)
bie Militärpfarrer abzuschaffen,
Groß- Berlin
Für die notleidenden Kinder! Kundgebungen der Deutschen Kinderhilfe".
Die von der Deutschen Kinderhilfe" am gestrigen Sonntag in Berlin und Vororten veranstalteten öffentlichen Volteversamm lungen sollten der Aufrüttelung des Gewissen dienen. Nach ihrem Verlauf darf man Loffen, daß sie der für die Silfsaktion unentbehrlichen Spendensammlung der wünschenswerten Erfolg bringen werden.
Im großen Saal bes ehemaligen Herrenhauses schilderte Geheimrat robne vom Wohlfahrtsministerium die Not deutscher Kinder, die unter dem Mangel an Nahrung, Feuerung und Klei dung bitter leider Blutarmut , Strophulose, Rachitis, Tuberkulose fordert unter Säuglingen, Meinkindern und Jugendlichen mehr Opfer als je. Was soll, fragte der Redner, aus Deutschland werden, wenn wir uns nicht den Nachwuchs, unseren einzigen Reichtum, erhalten? Wenn der Ruf„ Kinder in Not!" er schallt, dürfe es feine Parteien geben.
Jm 17. Verwaltungsbezirk fand die Einführung der Bezirksverordneten im Stadtverordnetenfißungssaal des Lichtenber ger Rathauses statt. Im Auftrage des Magistrats von Berlin nahm die Stadträtin Beyl die Einführung vor. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache, in der Frau Wehl der großen Aufgaben gedachte, die der neuen Verwaltung bevorstehen, erfolate die Vers pflichtung durch Handschlag. Als Alterspräsident übernahm nun mehr der bisherige S'adtverordnetenvorsteher Tempel( 1.. p.) die Leitung, um sofort zur Wahl des Vorstandes zu schreiten. Nach furzer Debatte wurde Tempel zum Vorsteher gewählt, zu feinen Stellvertretern Schubert( G. B. D.). Fran Rosenthal( S. V. D.), weiter wurden Schriftführer Müller( R. B. D.) und drei Steffners treter Landschulz( Bürgerl.), Richter( U. S. B.), Weiß( S. P. D.). Ferner wurde ein efigliedriger Wahlausschuß gewählt, der die Zahl der Mitglieder des Bezirksamts sowie deren Wahl vorbereiten soll, außerdem wurde der Ausschuß beauftragt, die Geschäftsordnung der früheren Stativerordnetenversammlung einer Durchsicht zu unters aiehen. Die nächste Bezirksversammlung findet Freitag, den 3. De zember, statt.
Ausschreitungen im Asyl. Im städtischen Asyl für Obdachlose in der Danziger Straße berübten am Sonnabendabend und auch am gestrigen Eonntag die Kranten von der Station 1, in der ungefähr 200 geschlechtsfrante, unter Eittenkontrolle stehende Mädchen zwangeweise untergebracht sind, erhebliche Ausschreitungen. Sie schlugen unter großem Lärm die Fensterscheiben entzwei, zerrissen thre. Bettlager und warfen sie zum Fenster hinaus. Diesen Ausschreitungen selbst steht das Aufseherpersonal machtlos gegenüber. Die Tumultuanten sträuben sich anscheinend gegen die zwangsweise Absonderung, die jedoch im Interesse der öffentlichen Gesundheit dringend erforderlich ist.
medaille am Bande verliehen, weil Mother
im Sommer d. J.
Die Entwertung der Wochenkarten im Stadt-, Ring- und Vorortverkehr wird vom 1. Dezember d. J. wieder eingeführt. Sie werden am Freitag jeder Woche pelocht. Die Karteninhaber sollen die Wochenfarten dem Bahnsteinschaffner am Freitag ohne Umhüllung übergeben, der sie dann an der rechten oberen Seite mit Staatssekretär Genosse Paul Hirsch wies hin auf die Are dem Lochzeichen zu versehen hat. Die Personen, welche dies am beiterviertel, in denen das Proletariat in menschenunwürdigen Freitag aus irgend einem Grunde unterlassen, fönnen auch noch Wohnungen zusammengepfercht ist. Hungernd, frierend und zer- am Sonnabend ihre Karte aur Entwertung vorlegen. Es wird lumpt müssen Scharen von Kindern an Körper und Geist verfam- beim Neubrud fich fünftig die Farbe der Wochenkarte dahin ändern, men und elend zugrunde gehen. An der Hilfe für die notleidenden daß unter Beibehaltung der braunen Grundfarbe die WochenKinder sollen, mahnte Genosse Hirsch, alle Schichten der Bevölte. farten des inneren Stadt. und Ringbahnverkehrs einen weißen rung sich beteiligen. Alle Unterschiede der Parteien Bängsstreifen, die des Vorortverkehrs zwei weiße Längsstreifen haben werden. die Colbaten könnten diefelben Seelsorger haben, wie die unb klassen haben hier au schweigen. Dieses Werk übrigen Staatsbürger.- In religiösen Fragen sei es nicht not der Nächstenliebe fommt nicht nur den Kindern, sondern dem ganzen Auszeichnung für Lebensrettung. Dem Wasserballspieler der wendig, zwischen Uniform und Zivil zu unterscheiden. Auch stoje die ganze Institution im Widerspruch mit Art. 141 der Ber- Volt zugute. Auch der Arbeiterklasse dient es; denn aus einer dar- 1. Wasserballmann'chaft des Berliner Schwimmklubs Germania " fallung. Seitens der Regierung wird dem Antrag widersprochen. benden und hungern en Jugend wächst keine Generation heran, Max Mother wurde am Montag, den 21. d. M., die RettungsZwei Vertreter der bürgerlichen Barteien erklären sich für Bei- auf die fie in ihren Kämpfen sich verlassen könnte. Wenn hier unter Einſebung feines Lebens einem jungen Manne aus den behaltung der Militärpfarrer unter Hinweis auf die Ent nicht sofort tatkräftige Hilfe einfekt, kann Deutschland nie wieder Fluten der Spree das Lebe: gerettet hat. Pflicht stehungsgeschichte der Verfassung. Der Verfassungsausschus in aufgerichtet werden. Geicis, es ist fIt cht des Staates und Weimar set nach Vorlage einer besonderen Denkschrift durchaus der Gemeinden, für den Schutz des Nachwuchses zu sorgen. für die Erhaltung der Heeresseelsorge gewesen. Dr. Schreiber( 8.) Aber unter den jebigon Verhältnissen ist schnellste Silfe sagt, die Militärseelsorge sei auch Familienpflege. Heldpröbiste feien nötig und für sie fann die freie Liebestätigteit jest organisatorisch unentbehrlich. Nachdem noch Burlage ( 3.) für nicht entbehrt werden. Unrecht wäre es, sich an dem Werk nicht und Künstler( U. Soz.) gegen die militärische Seelsorge jich geäußert haben, ergab die Abstimmung die Beibehaltung ber su beteiligen. Hier muß jeder helfen, der sich Deutscher nennt. Frau euß Knapp, die an einer sozialen Frauenschule militärischen Seelsorge durch die Bewilligung ihrer Etatsposten sei. tätig ist, sprach von der Gefahr eines völligen Zusammenbruchs der tens der bürgerlichen Mehrheit. Wohlfahrtspflege. Es sei zu erwarten, wenn nicht schleunigit die Neufommunistische Treulosigkeit. Zu der Mitteilung in Fr. 578 fehlenden Mittel aufgebracht werden. Sie erinnerte an das hochtragen wir berichtigend nach, daß an der Sigung vom 11. No- herzige Hilfswerk der Quäter. Bezten Endes könne aber jedes Bolt bember außer Vertretern der rechten und Inten U.S.B. auch Ver treter der Sozialdemokratie teilgenommen haben. Infolge eines telephonischen Hörfehlers war dies versehentlich nicht mitberichtet worden.
Prozeß gegen Prinz.
Nach Eröffnung der Gizung durch Landgerichtsrat Bries. forn wird Striegsgerichtsrat Jülich als Zeuge vernommen, welcher bestätigt, daß Prinz in Gegenwart des Rechtsanwalts Richter geäußert habe, wenn er Sflarz und Scheidemann etwas an. tum fönne, jo tue er dies besonders gerne Ariminalfommissar Graulich befundet u. a: Er habe den Auftrag gehabt, den in haft befindlichen Tyfata nach der Wohmung seiner Mutter in der Altonaer Straße zu führen, um die schon erwähnten 3ettel aufzufinden. Die fraglichen Urfunden wurden jedoch nicht gefunden.
Ginen
Der 21jährige Sans Seibel, der dem sogen. Regiment Reichstag angehört hatte, befundet, daß es seinerzeit im Reichstag allgemein hieß, es feien für die Ermordung Liebknechts und der Suremburg 100000 Mart Belohnung ausgesetzt. schriftlichen Befehl habe er, Zeuge, nicht gesehen. Der Zenge Sudo bat, nie er befundet, feinerzeit den Auf trag gehabt, Ledebour und Dr. Meyer au verhaften. Der damalige Kommandant, Leutnant Fischer, habe ihn besonders dar auf hingewiesen, er soll aufpassen, daß den Berden nichts passiere, wenn er sie in dem Moabiter Untersuchungsgefängnis abliefere. Beuge befundet auf Befragen des Vorfizenden weiter, daß ihm von irgendeinem Befehl, Liebknecht, die Luxemburg oder Ledebour beiseite zu schaffen, nichts bekannt sei. Er habe auch nie gehört, daß irgendwelche Gelder für eine Ermordung verhanden, ausgesetzt oder ausgezahlt worden waren. welche Belohnungen für besondere Taten wurden vorher nicht ausgeseßt, dagegen sind verschiedentlich nachträglich Löh nungszuschüsse bei besonderen Leistungen bewilligt worden. Diese Belohnungen erreichten aber feinesfalls die Höhe von 100 000 m., es habe sich
Irgend
-
nur selber sich helfen.
In einem Schlußwort empfahl die Vorsitzende, die in diesen Tagen umlaufenden Sammellisten zu freundlichster Beachtung. Sie erwähnte, daß an der Deutschen Kinderhilfe" auch die Gemert. schaften mitarbeiten.
"
Kundgebung für das Deutschtum.
Bu einer machtvollen Rundgebung für das Deutschtum gestaltete sich am Sonntag mittag ein Stonzert des Meisterschen Gesangbereins aus Kattomiz unter Leitung des Professors Friz Lubrich im überfüllten Marmorsaal des Zoologischen Gartens. Die Feier wurde mit einer Ansprache des ehemaligen Kattomizer Oberbürgermeisters Bohlmann eröffnet, der den aus 190 Mitgliedern bestehenden Gesangverein begrüßte und ihm für seine Rundreise durch Deutschland den besten Erfolg wünschte. Nach einigen Vorträgen nahm Reichefanzler Fehrenbach das Wort, der den Berein als einen starten Vermittler des deutschen Einheitsgedankens feierte. Bum Schluß seiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede gab er der Hoffnung Ausdruck, daß der Liebesbund zwischen Deutschland und Oberschlesien auf ewig bestehen bleiben werde. Die Feier fand ihr Ende mit dem Treugelöbnis, am Abstim. mungstage für Deutsch - Oberschlesien mit aller Macht einzutreten.
Gasvergiftung von Mutter und Kind. Mit ihrem drei Jahre alten Söhnchen Horst freiwillig in den Tod gegangen ist gestern bie 27 Jahre alte Ehefrau Frida Hampel aus der Rigaer Str. 106. Sie wurde von ihrem Ehemann mit dem Kinde in der mit Gas ange. füllten Küche tot auf dem Fußboden liegend aufgefunden. Der Hahn des Gastochers war geöffnet. Ein Nervenleiden der Frau und epileptische Krampfanfälle des Kindes sollen die Mutter zu dem Verameiflungsschritt getrieben haben.
Der verschwundene Diamant. 8mei rätselhafte Hotelbiebstähle, bie gestern in einem der ersten Hotels Unter den Linden verübt höchstens um einige Hundert Mart gehandelt. Auf Fragen des R.-A. Nübell erklärt zeuge, daß wurden, beschäftigen die hiesige Kriminalpolizei. In dem Hotel war eine Dame der höchsten russischen Aristokratie abgestiegen, deren Prämien auf die Verhaftung der gegnerischen Führer nicht aus Wertbesib zwei sehr wertvolle Brillantohrringe war. Diejen fost gefekt gewesen seien. Die Leute hallen außerdem Anweisung. baren Echaz, der aus zwei lupenreinen Brillanten von 7% Karat jeden Berhafteten sofort der Staatsanwaltschaft vorzuführen, welche dann Haftbefehl zu erlaffen hatte. Als Liebknecht und besteht, trug sie ständig in ihrer Geldbörse in Watte eingemidelt bei sich. Als sie nun gestern dic Hotelrechnung begleichen wollte, machte die Luxemburg getötet waren, waren Fischer und Molfenbuhr sie die überraschende Entdeckung, daß beide Brillanten aus dem sehr entfebt und äußerten, daß dies der sozialdemo⚫ Geldtäschchen verschwunden waren. Ge enthielt nur noch die Watte, fratischen Partei sehr schaden werde. Auf weitere in die sie eingeschlagen gewesen. Bei einer Durchsuchung der Hand. Fragen erflärt Beuge, er babe Enigta für einen völlig vertasche in der sie die Geldbörse aufhob, fand sie nur einen der beiden mortenen Menschen gehalten, der allerlei phantastische Er Brillanten darin wieder. Der andere aber ist auf eine ganz unzählungen aufbrachte, die sich dann bei einer Nachprüfung als völlig erklärliche Weise spurlos verschwunden. Auf die Wiederherbei unrichtig erwiesen. schaffung des großen Diamanten, der einen Wert von über 100 000 ( Fortseßung in der Morgenausgabe.) Mart hat, find als Belohnung 10 v.. seines Wertes ausgesetzt.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, 29. November: Steglit. Der Frauenabend findet nicht Montag, sondern morgen Dienstaa, abends 8 Uhr, statt. Charlottenburg.( 57. Abt.) Franenabend, 7, 16r, im Lokal Schuitbeiß, Stantstraße 51. Referent: Genosse Puls. Thema:„ Unsere Zeit in der Borsie. Jungiozialistische Vereinigung( S.P.D.). Der Kursus des Be noffen Hermann Müller fällt heute aus. Fortsetzung nächsten Montag. Arbeitsausschuß Montag 6 Uhr.
Morgen, 30. November.
Schöneberg . 77. Abt( frühere 1.- 4. Abt. Abends 8 1hr in der Aula der Stomenius- Schule, anfenftraße 10: Mitgliederversammlung. Vortrag des Genossen Lepère über„ Die politische Situation".- Wahl der Delen erten zum Bezi: Istag.
Tempelhof . Abends 8 Ubr: Sigung des Bildungsausichuifes im Restaurant Hudshold, Kaiserin- Augufta- Straße, Ede Friz- Franz Straße, zu der auch die Bezirksführer eingeladen werden.
Neutöllu. Baiteigenossen, die zur Elternbeiratswahl an der 31. Ge
meindeschule für Senaben( weltliche Schule) in der Rütliitraße be echtigt find, werden zu einer Aussprache am Dienstag, den 30. November, abends 7 Uhr, bei Marienield, Ede Kaiser- Friedrich- und Jansaitraße, gebeten.
Rentwiz. Fauenabend 7%, Uhr bei Lehmann( Vereinszimmer rechts), Stailer- Wilhelm Straße. 1. Borttag des Genossen Theiffinger über: August Weißenfee. Der Kurius des Genossen Heller fann morgen besonderer Bebel. 2. Musikalische Vorträge. 3. Rezitation. Umstände balber nicht stattfinden. Näheres über das Stattfinden wirb befanntgegeben.
Jangfozialistische Vereinigung, Ortsgruppe Lichterfelde. Ueber das Thema„ Deutschland und Frankreich spricht Dienstag abend 8 Ubr in einer öffentl eu Versammlung in der Aula der Oberieal chule, Ringstr. 3, Genosse Mag Cohen- Reuß .
Jugendveranstaltungen.
Heute, 29. November. Vore Schule Straßmannftr. 6. Cften. Petersburger Viertel. trag: ilbelm Liebknecht". Cüdost. Köpenicker Viertel. Edule Südost. Brangelstraße 128. Voitrag: Der Lehrling im Mittela ter". Schule Glogauer Straße. Bortrag: Die Reichenberger Niertel. Aufgaben der Gewerkschaften".
Sport.
reich ausgestattet und alle
Der Schwimmverein Vorwärts"( Abteilung Neulo IIn) ber anftaltete am Sonntag im Stadtbad unter Mitwirkung bei manbter lokalen Kone Schwimmvereine ein internes Bereinsschwimmfeſt mit Das Programm mar fulenzen. Darbietungen zeitigten ein lebhaftes und buntes Bild. Besonders in den Damen, Männer und Jugendita etten tam es zu spannenden Kämpfen, bet denen sich die Freien Schwimmer, Neutöün", besonders auszeichneten. aber auch die anderen Stonkurrenzen omie das Männer- und Jugendspringen, der Kunsteigen und die Waffer ballspiele sanden ftürmischen Beizall mobl ibi es erotischen im Publikum. Die Badebilder dagegen sande Einschlages wegen wenig( Segenliebe, denn: schon mit der martierten Wilchirau hat es einen Safen; fie ift zurzeit in unseren Streisen meiſt ſtart unterernäbrt. Auch die ihr zabli eich geipendeten Wasserfontainen mit dem Munde nahmen sich gerade nicht schön aus.
-
Aber abgeleben von dieser Einlage in dem an fich umfangreichen Brogramm flanden bie rein sportlichen Darbietungen auf voller Höhe. Der Verein bot den zablreich erschienenen Säften bei berhältnismäßig niedrigen Eintrittspreisen einen genu reichen Nachmittag, fo daß dem gefunden, Störper id, önbeit bildenden Echwimmsport ein weileres häftiges Blühen und Gedeihen nur zu wünschen ist.