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Gewerkschaftsbewegung

Schutz den Jugendlichen.

Da sich in letzter Zeit die Klagen häufen, daß Lehrlinge unzu. Lässigerweise au Ueberstunden und Aufräumungsarbeiten nach der achtstündigen Arbeitszeit herangezogen werden, halten wir es für notwendig, eine Meinungsäußerung des Berliner   Polizeipräsiden ten an eine Berliner   Jnnung wiederzugeben.

Auf Ihre Anfrage evidere ich ergebenst:

Zu 1. Die Aufräumungsarbeiten der Lehrlinge gehören zu den Arbeiten im Sinne der Anordnung vom 23. November und 27. Dezember 1918, und sind in die achtstündige tägliche Arbeits­zeit einzurechnen. In diesem Sinne haben sich auch einige Ober- Landesgerichte( Rostock  , Echtverin) ausgesprochen. Bu 2. Die auf den Besuch der Pflichtfortbildungsschule ber­wendete Beit gilt nach einem Grlaß des Reichsarbeitsministers ebenfalls als Arbeitszeit im obigen Sinne.

Die Bestrebungen der Innungsscharfmacher, die Arbeitszett für Lehrlinge zu verlängern, find damit fürs erste erledigt. Auf­gabe der Arbeiter- und Elternschaft muß es sein, Uebergriffen in dieser Hinsicht zum Schutz der Jugendlichen entgegenzutreten. Wo verlangt wird, daß Lehrlinge Ueberzeitarbeit leisten sollen, ist diese abzulehnen. Auch die teilweise Verlegung der Arbeitszeit in die Abend- und Nachtstunden bedingt nicht ohne weiteres die Aufhebung des gesetzlichen Jugendschutzes. Nach diesem dürfen Jugendliche bis zu 16 Jahren nur in der Beit von 6 Uhr morgens bis 8 Uhr abends beschäftigt werden. Sofern einzelne Unternehmer gegen bie gefeßlichen Anordnungen verstoßen, sind die Betriebsräte oder auch die Jugendlichen verpflichtet, dem zuständigen Gewerbe aufsichtsamt Anzeige zu erstatten.

Eisenbahnerstreik in Oberschlesien  ?

Wie ein Drahtbericht aus Beuthen   meldet, zeigt sich in Eisenbahnerkreisen Neigung zum Streif. In Kattowiz beschloß gestern eine Anzahl Betriebsräte, heute sofort über den Streifbeginn die Arbeiter abstimmen zu lassen. Die Ge­werkschaftsleitung mißbilligt dieses Ereiben auf das entschiedenste. Die Beamtenschaft steht den Streif gelüften vollkommen fern. Die Eisenbahnverwaltung hat so­fort die nötigen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Ver­kehrs getroffen und hofft eventueller Schwierigkeiten Herr

zu werden.

Leute von Wort.

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Tartfvertrag abfolut nichts mehr ändern. Es tennzeichnet aber die Fleischermeister, die in der Not zwar etwas versprechen, sich aber fofort davon brücken wollen, wenn fie glauben, einen günstigen Moment entdeckt zu haben.

ber Versammlung als Berstoß gegen bis guten Giften begeichnet. Das half natürlich alles nichts. Mit erbrüdender Majorität stimm­ben fämtliche anwesenden Attionäre, mit Ausnahme der Antrag steller, dafür, daß für die neuen Attien schon für das verflossene Geschäftsjahr Dividende gezahlt wird. Bei den geschilderten Einkummensverhältnissen der Arbeit An die freigewerkschaftlichen Angestellten Groß- Berlins  . Nach dreitvöchiger Dauer haben die Angestellten des Berliner   nehuner ist es natürlich kein Wunder, daß die Arbeiter der Wolf­marenfabrik Merkur" am 27. November die Arbeit einge. Tertilgroßhandels ihren Kampf beendet, der ihnen aufgezwungen stellt haben. worden war durch das provokatorische Verhalten einer Inter­nehmergruppe, die in ihrem Scharfmachertum sich der bekannten Zum Streit der Darmarbeiter wird uns geschrieben, daß bis. Borbilder der Industrie würdig erweisen wollte. Dieser Kampf hat für die Angestellten mit Erfolgen geendet; er hat aber auch, her 11 Firmen die Forderung der Arbeitnehmer anerkannt haben. wie jeder Stampf, finanzielle Opfer gefordert, die zum Teil Von den 7 noch ausstehenden hat die Firma W. Janzen, Greifs­ausgeglichen worden find durch die Erfüllung der statutarischen Walder Str. 224, die im ehrlichen Kampf stehenden Arbeiter ge­Verpflichtungen der Verbände. Die Unternehmer haben, entgegen fündigt. Bedauerlicherweise stellt sich die Sicherheits­den Bestimmungen einer besonderen Vereinbarung, nachträglich polizei der Firma gur, Verfügung und trägt dazu bei, auch Maßregelungen borgenommen, so daß eine Anzahl daß den um die Anerkennung ihrer Organisation ringenden Ar­von Berufsgenossen noch nicht wieder in den Betrieben tätig ist. beitern der Kampf erschwert wird. Wir bemerken ausbrüditch, daß Sier fann jetzt nur die Solidarität der gesamten frei der Kampf nur um das Koalitionsrecht geführt wird. gewerkschaftlich organisierten Angestellten die Firma die vorgeschlagenen Lohnfäße zahlen, den bestehenden fchaft Groß Berlins in praktischer Weise helfen. Die Ange Tarif aber nicht erneuern will. Der Zentralverband der ftelltenschaft muß erkennen, daß diejer Kampf schließlich auch für Fleischer hat sich an das Reichsarbeitsministerium gewandt. fie mit ausgefochten wurde als ein Teil des großen wirtschaft­lichen Ringens, an dessen Ende die entscheidende Generalabrech nung stehen muß und wird. Wir wissen sehr wohl, daß die Kol­leginnen und Kollegen schlecht entlohnt werden. Wir wissen aber auch, daß die Angestellten als Klassenfämpfer fich deffen bewußt sein werden, daß jeder Betrag, den sie jetzt von ihrem fargen Ar. beitsverdienst in selbstloser Weise opfern, zu einer Waffe wird gegen den gemeinsamen Feind.

N

Kolleginnen und Kollegen, helft schnell! Sammelt unter Guren Arbeitsgenossen in den Betrieben, bei Versammlungen und Zusammenfünften. Die eingegingenen Gesamtbeträge wollt Ihr mit einer blauen Postschecküberweisung, die auf jedem Bostamt zu haben ist, einzahlen auf das Postfchedionto:" Berlin   83 737, Erich Flatau, Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände". Auf der Rückseite des Abschnittes muß vermerkt werden:" Textilgroß­handel". Irgendwie durch diese Sammlungen Euch entstehende Kosten können vom einzuliefernden Gesamtbetrage gleich gekürzt Ueber die Sammlungen wird in unseren Verbandszei tungen öffentlich quittiert werden. Afa, Ortskartell Groß- Berlin.

wenden.

,, Gegen die guten Sitten".

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Zentralverband der Angestellten. Hotel, Staffee- und Reftaurations. angestellte! Pontag abend 7 Uor, im Atlas- Reſtaurant, An der Weiden­dammer Brücke: Algemeine Versammlung. Handelsschullehrer! Sonn abend, 61, Uhr, in Haverlands Festfäle, Neue Friedrichstr. 85: Mitglieder versammlung.

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Aus aller Welt.

Wiederaufnahme des Luftpoftbienstes. Die Deutsche   Buft­reederei hat nun endlich die Genehmigung erhalten, ihren Betrieb wiederaufzunehmen. Wie verlautet, mill die Deutsche Luftreederei  demnächst zwei Linien für den Luftpost dienst einrichten, und var eine zwischen Dresden   und Leipzig   und die andere zwischen Dresden   und Berlin  .

in Baden. Bugzufammenstoß Am 1. Dezember, nach mittags furz nach 4 1hr, stieß auf der turgen, in einem scharfen Bogen liegenden freien Strede avischen den beiden Triberger  Kehrtunnels der etwas verspätet von Villingen   tommende Personenzug Nr. 1425 auf einige vom Gegenzug Nr. 7766 an Gine außerordentliche Generalversammlung der gleicher Stelle entgleiste, beide Fahrgieise sperrende Güter­warenfabrit Merkur  ", Biegnik, tagte am 27. mber tagen auf, wodurch der Padwagen entgleiste und zwei weitere in Berlin  . Auf der Tagesordnung stand: Erhöhung des Grund- Wagen leicht beschädigt wurden. Die Reifenden nahmen teinen Schaden. Der Materialschaden ist unbedeutend. fapitals ber Gesellschaft von 1100 Stammaktien und 200 Borzu untersuchung ist eingeleitet. attien durch Ausgabe von 900 auf Inhaber lautende Stammattien mit Dividendenberechtigung ab 1. Dezember 1920 im Nennwerte von je 1000 M. Die übrigen Punkte der Tagesordnung waren sich aus der Annahme dieses Erstantrages ergebende For­malitäten.

Die

Schwerer Raubüberfall. Wie die Rheinisch- Westfälische Bei­tung" aus Weddau melde, drangen Donnerstag nachmittag bermummte Räuber mit Revolvern in das Stationsgebäude ein und raubten unter Androhung des Erschießens die Sta. tion staffe. Es fielen ihnen 300 000 m. in die Hände. Bis­her hat man noch feine Spur von den Räubern entdecken können.

Der Zentralverband der Fleischer schreibt uns: Am 22. No­vember ist vor dem Demobilmachungskommissar ein Tarifvertrag Der sonderbare Antrag, die erst neu zu schaffenden Aktien für das Berliner   Ladenfleischergewerbe zwischen dem Zweckverband schon vom 1. Dezember 1919 an an der zur Ausgabe gelangenden für das Fleischergewerbe in Groß- Berlin und dem Zentralverband Dividende von 15 Proz. zuzüglich 5 Proz. Bonus teilnehmen zu der Fleischer( Ortsverwaltung Berlin  ) abgeschlossen worden. Der lassen, wurde von einigen in der Versammlung anwesenden Kritik verboten! Wir leien irgendwo, daß ein hochgeborenes Gesamtvorstand des Zweckverbandes versuch: nunmehr, die Ver- Attionären bekämpft. Sie fonnten sich der Notwendigkeit einer Bürgerschaftskollegium durch Beschluß der Bresse jede Kritik an den handlungskommission der Fleischermeister, der unter anderem der Erhöhung des Attienkapitals auch nicht verschließen, verlangten Handlungen und Beichlüssen seiner Mitglieder verbietet. Wo das zweite Borsisende des Zweckverbandes, Herr Obermeister Helwig- aber, daß die für die neuen Aftien als Dividende vorgesehene geschah? Nicht etwa in Sowjet Rußland oder Kabr- Bayern, son Köpenid, angehörte, als zum Abschluß nicht autorisiert, abzu- Summe nicht zur Ausschüttung gelangen, sondern zur Auf dern in der Universitätsstadt Greifswald im Jahre 1920, wei schütteln. Der zweite Borsigende des Zweckverbandes( der erste ist besserung der unzureichenden Einkommen der Jahre nach der Revolution. Ein Sozialdemokrat", der diesem türzlich verstorben) erklärte vor dem Demobilmachungskommissar Angestellten und Arbeiter verwendet werden sollte. Beschluß zustimmte, hat alle Konsequenzen gezogen und der Partei auf Befragen durch den Vorsitzenden, daß die anwesenden Fleischer Die Antragsteller wiesen an Hand der bestehenden Tarife nach, den Rüden gelehrt. meister zum Abschluß eines Zarifvertrages mit dem daß in Liegniß die Einkommen der Angestellten und Arbeiter um Bentralverband der Fleischer beauftragt seien. 20 to 3. und mehr niedriger feien als z. B. in dem viel Berant für den rebalt. Teil Dr. Werner Veifer, Charlottenburg  ; für Anzeigen: Das elende Possenspiel, das jezt der Gesamtvorstand unter Borsiz fleineren Sagan und anderen Orten. Monatsgehälter von h. Glode, Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. 5.. Berlin  . Drud Bor Hierzu 1 Beilage. diefes selben Herrn Helwig aufführt, kann an dem abgeschlossenen 297 m. für weibliche Angestellte bis 19 Jabre wurden in wärts- Budbruderei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin  . Bindenstr. 3.

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