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Nr. 596 37.Jahrgang

Wirtschaft

Finanznot und Ende!

4. Beilage des Vorwärts

Sonntag, 5. Dezember 1920

Anteile am beutschen Grund und Boden, der ja Rente bringt, von Produktionsmitteln und des Bodens sind Monopolistex. Anteile an den gesamten übrigen Produktionsmitteln. Wenn in dem Grade wie die Geldentwertung fortschreitet erhöhen jie allen Grundbesiebrn und allen Unternehmern Zwangshypothefen monopoistisch ihre Rente und gleichen die Geldentwertung aus, angetragen werden, dann fönnen diese vom Reich gegen die von was der Besizer von Staatsschuldpapieren aber nicht fann. Deshalb 1915m ausgegebenen Schulbscheine ausgetauscht werben. Das mus bie Kapitalrente eben gehörig angefagt werden, soweit fte aus ihm

Das Reich, die Länder und Kommunen steden in furchtbaren Schulben und ein großes Jammern geht durch die Parlamente und durch die Lande. Alles spricht vom Bankrott und vom wirtschaftlichen Zusammenbruch. Wenn wir in dieser furchtbaren Laeg flar sehen wollen, dann müssen wir uns doch einmal fragen, wer sind denn eigentlich die Gläubiger, denen das deutsche

Laßf Weihnachten 1920 wieder

Bold verſchuldet fit. Ein beträchtlicher Zeil der Schuldscheine bedas Feff der Kinder

findet sich im Ausland, der weitaus größte Teil dagegen in den Händen der Deutschen , d. h. zwirten der Gesamtheit und den Bolfsgenossen besteht eine äußerst bergmidte Verknüpfung bon Schuldverpflichtungen. Wir wären also an sich in der Lage, ein­fach einen Strich durch die Schulden zu machen, um sie los zu werden. Dann wären aber nicht nur Kapitalisten geschädigt, son bern Millionen Bleiner Beniner, Arbeiter, vor allem aber das foziale Versicherungsgebäude des Reiches und fast all: gemeinnüßigen Institute, Stiftungen usw. zuiniert. So tommt es also darauf an, den Beibern der staatlichen usw. Schuld­fcheine andere 23erte zu geben. Sind die da? Gewiß, 3. B.

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dem Monopolkapital fließt. Wenn wir aus dem finanziellen Chaos heraus wollen, dann muß eben einmal gründlich der grobe Besis angefaßt werden. Die dauernde Steuerprefferei in zahllosen Formen führt zu feinem Erfolg. Es muß eine gründ liche Operation borgenommen werden. Das deutsche Volk wird bennoch leben und vorwärts kommen.

Unhaltbare Zustände auf dem Holzmartt. Die Arbeits fammer für das Deutiche bolagewerbe. Eig Berlin , beschäftigte fich u a. mit der Holzitage. Es wurde einmütag feft­gestellt, daß durch die gegenwärtige Entwid ung auf dem Holz markt, im wesentlichen bervorgerufen durch die unverantwort lichen Preistreibereien bei den Ho zverkäufen feitens der privaten und staatlichen Foritverwaltungen, berichärft durch die une gerechtfertigt boben Preisaufschläge der 8 wtichenhändler, die bolaverarbeitenden Industrien in ihrer Eriftenzmöglichkeit auf das murden daher beauftragt. im Reichswirtschafterat bie erforderlichen ichwerite bedroht find. Die Vorstandsmitglieder der Arbeitskammer Schritte einzuleiten, damit den unhaltbaren Zuständen auf dem Solimartt abgeholfen wird.

furchtbare Gejammer, als ob wir vor dem Untergang und ende stehen, sollte doch bald aufhören, benn es lähmt den Arbeitswillen, den Unternehmungsgeist und den Glauben an die Bukunft unseres Boltes. Gewiß it bauernde Vermehrung der Echulben und ber Papiergeldflut geradezu fürchterlich, aber Grund zum Verzweifeln an der deutschen Zukunft ist bas noch lange nicht. Die Besizer Die Preise haben mur für vorrätige Waren Gültigkeit.

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