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Die
bat, Dr. Ramm, ist zum Schutz eines bestechlichen Be- 1 gebethlich wetterführen zu fönnen, wenn folche Vorfälle fich wieber Bei der Bertenbung fünficher Düngemittel i entscheibenb amten in unerhörtester Weise besudelt worden.( Hört, hört!) holen sollten.( Lebhafter Beifall rechts und in der Mitte. bas Verhältnis der Preiseber Düngemittel zu den Preisen Ende November 1919 hat ein Angestellter der Aderbaugesellschaft Lachen, Unruhe, Widerspruch und Zwischenrufe links.) für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Soweit noch Zwangs einem Beamben des Reichswirtschaftsministeriums 1000 m. und wirtschaft besteht, wie für Getreide, find daher die Mindestpreise später nochmals 6000 M. geschentweise zugehen lassen. Erst im Abg. Braun( Soz.): für das Getreide der Ernte 1921 schleunigst festzusehen und bes Juni 1920 will man davon im Reichsministerium etwas Der Umstand, daß ich preußischer Landwirtschafts- tanntzugeben. Eine weitere Erschwerung für die Hebung der Anerfahren haben. Im Hauptausschuß ist der Brief des Herrn minister bin( Bumife rechts: Leider!), kann mich nicht hindern, wendung der künstlichen Düngemittel liegt in dem großen Be Dr. Ramm an das Reichsministerium erwähnt worden. Es steht bie Stellung meiner Fraktion triebskapitalbedürfnis weiter Teile der Landwirtschaft darin:„ Am 10. abends mußte ich mit dem Minister nach Ost- zu diesen Fragen mit aller Entschiedenheit zu vertreten. Im par- infolge der erheblichen Verteuerung des Gesamtbetriebes. preußen reifen, konnte daher zu meinem Bedauern an der am 11. lamentarischen Regime, wo Minister zugleich Abgeordnete find, Bermehrung der Betriebsmittel verursacht dem Landwirt größere stattfindenden Sizung des Stickstoffdüngerausschusses nicht beil werden sich solche Vorgänge öfters wiederholen, wie es sich in Schwierigkeiten als dem Handel und der Industrie. Eine Unternehmen." Tatsache ist, daß dieser Brief am 7. Mai geschrieben Weimar ja bereits bei Erzberger gezeigt hat. Was ich als ft übung der Landwirte beim Bezuge von Düngemitteln und am 8. Mai abgegangen ist. Er ist bereits am 11. Vai Gegen- Abgeordneter ausgeführt habe, war durchaus sachlich und, soweit es durch Kredite, welche erst abzudecken sind, nachdem die Ablieferung stand der Erörterung im Reichsministerium für Ernährung ge persönlicher Natur war, war es nicht Angriff, sondern Ab- bes überwiegenden Teiles der Ernie erfolgt ist, ist wünschenswert. wesen.( Hört, hört! bei den Soz.) Daß der Brief am 8. Mai abwehr.( Sehr richtig! und Beifall links.) Das war um so not- Sierzu bedarf es einer Vereinbarung zwischen den Herstellern der gegangen ist, ergibt sich aus den Aften. Der Inhalt kann nur be- wendiger, als man im Hauptausschuß meinen Herrn Staatssekretär Düngemittel und den Organisationen der Landwirte und der ruhen auf einer mir ganz unverständlichen Flüchtigkeit des nicht einmal angehört hat. Ich bedaure die Differensen Düngemittelhändler unter Mitwirkung der staatlichen KreditStaatsfefretärs Ramm oder einer Fälschung. Es wird Sache zwischen dem Reichsernährungsminister und meinem Ministerium, institute." bes Reichsernährungsministers sein, den Brief durch aber daran trage nicht ich schuld, sondern gewisse Kreise, die ein Schreibfachverständige nachprüfen zu lassen und festzustellen, was Interesse daran haben, diesen Gegensatz hervorzurufen und zu er dort geschehen ist. Daß gewisse unverständliche Dinge bort im halten. Ich hoffe, daß in Zukunft die Zusammenarbeit mit dem Ministerium bortommen, ist gar nicht in brede zu stellen. 3. B. Ernährungsministerium eine bessere sein wird. find Möbel angeschafft worden und ein Automobil aus einem Abg. Sente( U. Soz. rechts): Im Namen meiner Fraktion Fonds für Stid stoff, und als dann die Sache etwas fritisch erkläre ich, daß wir bebauern, daß der Herr Reichstanzler in schärfster Weise gegen den Herrn Minister Braun Stellung ge nommen hat.( Sehr richtig! links.) Nachdem der Präsident den Abg. Sente darauf aufmerksam gemacht hat, daß seine Ausführun gen den Rahmen einer persönlichen Bemerkung überschreiten, schließt der Redner.
murde, wurde es auf ein
nen angelegtes Vorschußkonts berbucht. Zwei Monate später kommt der Ministerialbirettor ins Finansministerium und erklärt, man wolle Anschaffungen machen, bie bereits gemacht worden sind. Daraus fann man sich ein Bild bon der Wahrheitsliebe gewisser herren machen. Und Rach einer Reihe persönlicher Bemerkungen werden die Bewie bin ich deswegen in einer gewissen Presse angegriffen worden, natungen abgebrochen. insbesondere in der Deutschen Tageszeitung". Man hat mir soDienstag, den 7. Dezember, 12 Uhr: 1. Anfragen, 2. Entwurf gar nachgesagt, ich solle Mitwisser des famosen Bestechungsplanes des Rahonsteuergesetes, 3. Fortjehung der Aussprache über bas fein. Die Zeitungen, die diese standalöse Notiz abgedruckt haben, Reichsernährungsministerium. Schluß 6½ Uhr. werden demnächst vor Gericht Gelegenheit haben, den Wahrheitsbeweis anzutreten. Herr Helfferich hat im Ausschuß biefen durch unwahrheit konstruierten Fall einen Efandal genannt. Ich hoffe, daß Herr Helfferich nunmehr einsehen wird, daß fein Fall Ramm vorliegt und auch kein Standal, und daß Der Unterausschuß des Reichswirtschaftsrates für er Gelegenheit nehmen wird, dem zu Unrecht verdächtigten und in 2andwirtschaft und Ernährung hat, wie die der öffentlichen Meinung herabgesetzten Beamten Genugtuung au. B. N. melden, in der Frage der Düngemittel eingeben.( Beifall bei den Soz. und große Unruhe rechts.) Denjenigen, ber den Finger in diese öffentliche Wunde gelegt hat, hat man ber- ftimmig einen gutachtlichen Beschluß gefaßt, in dem es leumbet und beschimpft.( Ruf rechts: Unschuldsvoller Engel!) Dieser heißt: ganze Feldzug gegen mich und meinen Staatssekretär richtet sich mn der Hauptsache gegen meine Borschläge über die Dünger industrie. Der schamlose Genußtaumet
Düngemittel und Getreideerfassung.
Die deutsche Landwirtschaft hatte es vor bem Kriege ver standen den Hektar- Ertrag des deutschen Bodens nicht zuletzt durch reiche und richtige Verwendung von fünstlichen Düngemitteln auf eine Höhe zu steigern, die den Ertvag aller Bänder mit ähnlichen Mlimatischen und Bodenverhältnissen weit übertraf. Die Kriegs1ichen Rüdgang in der Anwendung fünstlicher Düngemitte! geführt. Die verhängnisvollen Folgen dieser Tatsache können nur behoben werden durch eine fyftematische Steigerung der Berwen bung künstlicher Düngemittel, die, wenn sie richtig durchgeführt wird, nicht nur zu einer Wiederherstellung, sondern auch zu einer Vermehrung der vor dem Krieg erzielten Erntemengen führen tann. Die künstliche Düngung muß umso stärker gefördert werden, als eine Reihe von Ursachen noch für längere Zeit verhindert, daß dem Kriege. Es darf daher kein Mittel unversucht bleiben, die Stalldünger in der Menge und Güte produziert wird, toie bor fünftlichen Düngemittelmengen zu erhöhen und ihre Anwendung su fördern
gewiffenloser Beute, die durch Schiebereien und Wuche- notwendigkeiten und die Striegsfolgen haben zu einem erheb reien ihr Geld leicht erworben haben und es bergeuden, soll uns darüber nicht hinwegtäuschen, daß die Not im Volfe von Tag zu Tag steigt. Es handelt sich darum, unsere Jugend besser zu er nähren, die heranwachsende Volkskraft, mit der wir das zusammen gebrochene Vaterland wieder aufbauen wollen. Wer sich dieser Not berichließt, begeht nicht nur ein Verbrechen am deutschen Bolt, sondern letzten Endes gegen sich selbst. Ich wünsche und hoffe, daß diese Ertenntnis mehr und mehr in den weitesten Boltstreifen Blab greift, ehe es zu spät ist.( Beifall bei den Soz.)
Reichsernährungeminister Hermes bleibt bei seiner Darstellung bes Falles bestehen. Der gerichtlichen Aufklärung febe td mit voller Ruhe entgegen. Betreffs der Umlagetaffe ist mir ein Irrtum unterlaufen, jedoch mag berücksichtigt werden, daß seit der letzten Breisfeftsetzung in der Stidstoffinduftrie die Geftebungstoften außerordentlich gestiegen find.( Sehr richtig!)
Reichskanzler Dr. Fehrenbach:
zur Erhöhung der Einfuhr, Vermehrung der Probuftion und GrDer Pflicht des Staates, alle ihm zu Gebote stehenden Mittel Er leichterung der Anwendung fünstlicher Düngemittel anzuwenden, tritt die Pflicht der landwirtschaftlichen Erzeuger und ihrer Organis Den Abschluß, den dieje Debatte genommen hat, bedaure ich fationen zur Seite, alles zu tun, um das Biel einer erfolg aufs tieffte.( Sehr richtig! rechts.) Es wird mir nicht leicht, in rei chen Düngemittelwirtschaft zu erreichen. Mit der hierbei bedie Rechte des Abg. Braun einzugreifen, aber ich darf wohl die wirkten Produktionsförderung hat eine Gestaltung der Brotgetreide Bemerkung machen, daß auch der Abg. Braun, wenn er hier als erfaffung und-verteilung Hand in Sand zu gehen, die besser als Abgeordneter sprach und seine Angriffe gegen den Reichs- die bisherige Form geeignet ist, für die schwierigen vor uns liegenernährungsminister richtete, sich darüber klar feia mußte, daß er den Uebergangsjahre den Brotgetreidebedarf der städtischen Bevielleicht in die Lage fommen würde, auch als preußischer& an dvölkerung zu sichern. Durch verständnisvolles Busammenwirten wirtschaftsminister und Ministerpräsident zu von Behörden, Erzeugern und Verbrauchern muß diefes für unsere sprechen. Wie kann eine gesunde Preispolitik betrieben werden, Boltsernährung entscheidende Ziel um so eher erreicht werden wenn die verantwortlichen Stellen des Reiches und des größten können, als außer Milch und deren Produkte und Getreide kein Bundesstaates sich in diefer bebauerlichen Weise gegenüberstehen anderes Erzeugnis der heimischen Landwirtschaft mehr der Zwangsund die Reich 3 politit bon feiten eines Abgeordneten, der zu wirtschaft unterliegt. Jm fommenden Düngemitteljahr 1921/22 ist gleich Ministerpräsident eines Landes ist, in dieser Weise anges die Düngemittelbewirtschaftung mit der Getreidebewirtschaftung griffen wird.( Beifall rechts und in der Mitte. Lachen und so zu verbinden, daß die Erfüllung der Ablieferungspflicht Unzuhe links.) Es ist nicht möglich, die Angelegenheiten im Reiche der landwirtschaftlichen Erzeuger besser als bisher gesichert wird.
Aufschwung.
Bont Arthur Silbergleit Föhnbaft wild das All durchstürmen, Marhaft fich emporzureißen Ueber höchsten Tempeltürmen Zu der Weltallssonnen Gleißen, Seele, fag', was kannst du mehr? Brause, Geist der Weite, brause Auf der fühnften Sturmesschwinge, Meide Deine enge Slauie, Diene nicht der Welt der Dinge, Fühle Deine Wiederkehr!
Laff Dich von den Berchen feiern, Daß Du wieder heimgefunden, Wo sich über Springquellichleiern Kühn gewölbte Wipfel runden; Werde schwebend, tvarst Du schwer! Myriaden Lichterspeere Wollen deine Brust durchzuden, Myriaden Wälbermeere Bellenbrandend dich beglüden; Ueberströme, Ahasver!
Wenn Dich oft burchs triebhaft Dumpfe Deine Tiefen niederzogen, Rausche heldisch im Triumphe Durch die hohen Himmelsbogen,
Dieses Gutachten deckt sich in anderen Bunften mit den feinerzeit von uns veröffentlichten Vorschlägen des preußischen Landwirtschaftsministers Braun, die allerdings viel fonkreter und energischer die Wege zur Lösung der Düngerfrage zeigen.
„ Das Unglück in Sachsen".
Die deutschnationalen Dresdener Nachrichten" veröffentlichten gestern abend einen Beitartikel, betitelt„ Eine sozialistische GinHeitsfront in Sachsen ". Darin fordern sie das Einschreiten der Reichsregierung gegen Sachsen ( 1), falls es au einer rein sozialistischen Regierung kommen sollte. Wörtlich heißt es:
„ Eine sozialistische Regierung mit fommunistischer Unter ftübung ist nur ein Vorspiel zu Zuständen, die in der ruffifchen Räterepublit ihr Vorbild haben. Sie ist ber Auftatt aur Diftatur des Proletariats. Somit wäre aber auch ein Berfaffungstonflikt mit dem Reiche gegeben, das gur getution schreiten müßte, um das Ginreißen von Zuständen in Sachsen , wie sie seinerzeit in Bayern geherrscht haben, zu verhindern. Die Reichsregierung dürfte aber nicht zögern, bis das Unglüd in Sachsen schon geschehen sei, sondern fie müßte rechtzeitig vorbeugend eingreifen.
Unser Parteiblatt, die Dresdener Volkszeitung", schreibt:
Die Antwort der Kommunisten eröffnet recht trübe Aussichten für die praktische Arbeit in der nächsten Zeit. Doch warten wir borläufig ab und begnügen uns damit, daß die Rommunisten eine sozialistische Regierung in Sachsen möglich machen wollen. Das ist mehr, als wir von ihnen er tartet haben.
Der Schrei der Reaktionäre nach einer Reichs egetution gegen die eventuelle sächsische Regierung, bevor diese über. haupt noch ins Leben getreten ist, mutet höchft lächerlich an. Die Furcht des Bürgertums vor einer sozialistischen Regierung nimmt nachgerabe Formen an, bie mit ber Berfaffung in schärfstem Widerspruch stehen. Die fogialistische Regierung, bie auf Grund des demokratischen Wahlrechts zustande ge allele au fegen, zeugt von einem solchen Mangel an politischem tommen ist, mit dem bayerischen Mäteintermezzo in BaBerständnis, oder aber von einer solchen Böewilligkeit, daß wir bei der Reidsregierung ein besonders freudiges Eche erweden. forum glauben tönnen, ber Schrei der fächsischen Reaktionäre werbe
Danzig , 6. Dezember. ( WTB.) Die heutige Sitzung der Ber unggebenden Versammlung beschäftigte sich zunächst mit dem Antrage der Bürgerlichen , die Versammlung zum Boltstage zu erklären. Die Unabhängigen, die Sozialdemokraten und die Polen legten gegen diesen Antrag Protest ein.
Bei der Abstimmung wurde der Antrag angenommen. Bum Bräsidenten des Senats wurde Oberbürgermeister Sahm mit allen abgegebenen 68 Stimmen auf zwölf Jahre gewählt.( Sozia listen und Polen hatten vorher den Saal verlassen.) Dann wurden fünf beuptamtliche Senatoren auf sechs Jahre gewählt, zum ftellvertretenden Senatspräsidenten Oberverwaltungsgerichtsdirettor Dr. Ziehm auf unbestimmte Zeit und schließlich noch dreizehn Senatoren im Nebenamte gewählt. Die Wahl des Finanzsenators wurde ausgefeßt.
reiflich überlegen, wodurch fie den anderen erfreuen wollen. Vor warm aus einem abermaligen Leien des Werfes der reiferen allem gehört ein gutes Gedächtnis zu der Kunst des rechten Jugend und allen Erwachsenen wiederholt. Dieses Buch muß und Schenkens. Wer in einen überfüllten Laden tritt und sich dann von wird dauern. der Verläuferin das erste beste aufichwagen läßt, der wird nichte Rose Liechtenstein : Alfred Kerr . Der Kritifer wirb fritifiert, heimbringen, was die Augen des Beschenkten vor Freude glänzen Bedauerlich, daß die Mehrzahl aller Kritik tabeln muß." fagt er macht und ein ieliges Lächeln auf feine Büge zaubert. Man muß ichwermütig, und ihn loben wir gern. Weil er ein Sehnsüchtiger fich mit aller Kraft und allem Mitfühlen in die Periönlichkeit und ist, ein abendländischer Spötter mit fauftischer Seele, durchglutet die Umwelt des Empfängers verfenten, muß mit feinen Augen von sonnenstrahlendem Orient. Jude er, vom Geschlecht der sehen und wählen, wenn man das beste Gefchen! finden will. Nur Schwärmer. Er zeriegt, reißt ein, böhnt; aber er fliebt zugleich. der hat die Gabe des Gebens, der ihr das Beste mitgibt, was ber und er sucht und baut, echter Nachfahr des in der Finsternis wan Geber befigt, nämlich sein Herz und seine Liebe. delnden Bolles. Roie Liechtenstein, selbst Drientalin( ichwarz, flicht gefcheitelt), lieft den Dichter; mehr: gibt ihm eigenen anstaltung banten wir ber Ewer" Buchhandlung, wo sie unter Sehnens Sowung ab. Und erhöht ihn alfo. Die schöne Ber Sans Sochaczewers Obhut am Sonntag vormittag ftattfand. wp. Die neugewählte Leitung des Bühnenvereins spiegelt den Ausgleich, der für die Strife im Innern des Vereins angestrebt worden ist. die gemeinnütigen Bühnen Ministerialrat Korn- München und für die Private Präsident bleibt Baron v. Butlis, als Bizepräsidenten treten neben ihn für bübnen Dr. Löwe Breslau. Der neue Verwaltungsrat fegt sich zur Hälfte aus Mitgliedern beider Gruppen zufammen; für die gemeinnütigen Bühnen wurden gewählt Dr. Seelig( Breuken), Heine( Eachfen), Kabne( Würzburg ), Runge( Breslau ), Oberbürgermeister Stuge( Mannheim ), Oberbürgermeister Stulb( Mainz ). Für die Privattheater die Herren Spannuth, Pategg, Haller, Immisch, Illing, tura. Bühnenverein und Bühnengenossenschaft richt errichten; die Schüler follen, wenn sie in Stellung gelangt find, au wollen gemeinsam Theaterschulen mit zunächst tostenlosem Unter den Kosten der Schule dingh Gagenabzüge bei tragen. Uebers Jahr sollen die ersten zehn Schulen eröffnet werden.
Der Kunsthistorifer Valentin Scherer, ber mit seinem Bert Aber die Dinamentit Türers begann und eine Reihe Bücher über Renuiffances Stoffe folgen läßt, tit, 43 Jahre alt, in einem Botsdamer Krankenhause geftorben. Bor 12 Jahreu haj ibn das tragische Geschic, zu erblinden Ein Teil seiner Berte entstand in diefer harten Zeit. und schwerer Lähmung zu verfallen. Trokdem arbeitete er mutig weiter.
Tanzfzenen in der Staatsoper. In der Staatsoper wird bie Zeit zwischen zwei ernsthaften Bremieren gern mit der Fröhlichkeit bon Tanzipielen ausgefüllt. Diesmal waren es die„ Amoretten" und die" Tanzfzenen", beides nach Entwürfen und in der Jnize. nierung von Heinrich Kröller . Dieser Regisseur der Choreographie versteht es gut, einen gedämpften, in mattem Scheinwerferlicht fich bewegenden bunten und vornehmen Rahmen zu schaffen für die Rototo- Phantasie eines Mozarischen Schäferspieles, versteht den Biedermaierszenen durch reizend gekleidete Nippfigürchen Schtung zu verleihen oder auch schattenhaft eine Bigeunerweise auftrumpfen und abflingen zu lassen. In den durchweg mit Anmut und Lächeln dargebotenen Szenen fiel eine tänzerische Einzelbegabung taum auf, doch ist Lene Bowib Bierlichkeit des Schrittes und Diskretion der Gebärde, Heinrich Kröller Eleganz auch im Urtoüchtigen nach zurühmen. Wesentlicher ist die saubere, schmiegsame, im Atem der Musit schwelgende Gesamtleistung des Balletts, zu dem sich im ersten Teil die allerwirksamsten Puppentänzerchen, die Kinder, fröhlich gesellten. Wer aber wagt es au tanzen und glaubt, er brächte es ohne den Genius aller fröhlichen Musik zuwege? Mozart, Strauß, Weber find in jedem Tatt ihrer Menuette, Gavotten und Walzer mehr Bewegung allein und Tanz, als selbst allerbeste Tänzer einen Abend lang lehren könnten. Reizend war der Gebante, das Rezitativ zu Beginn der Aufforderung zum Zang" als Die Gabe des Gebens. Weihnachten nabt heran, und die Zeit Boffatana au erleben und das Nachspiel als Erwachen des MufiEinleitung eines Traumes zu nehmen, den Traum selbst als derben des Schentens im Jahre steht bevor. In der Heimlichkeit stiller banten. Das Publikum geigte fich erfreut und jammelte die Seiter Stuben und in der hellen Bracht reichgefüäter Läben werden die feit als Gegenfraft gegen die blutige Bajazzi- Nachfolge. Schmal Reberraschungen ausgewählt, mit denen man seine Lieben zu er. freuen gebentt. Aber wieviel Ueberflüffiges, Unnüges, Sinnlofes ftich dirigierte mit geschmeidiger Hand. Unter Guomen und Trollen. Ein zweites Buch dieser im nordis findet sich doch unter den Weihnachtsgeschenken! Die, Gabe des Gebens" Arbeiter unter Tarnkappen. Dies Buch von Werfleuten und schen Märchenwald" ersonnenen Erzählungen für die telferen Kinderjahre ift nicht jedem berliehen, ja, fie findet fich sogar seltener als man ihrem Schaffen, von Julius gerche geschrieben, vom Verlag legt jest Franz Schneiders Verlag, Berlin- Schöneberg, mit gutem, geheim. glaubt, benn fie ist bedingt durch köstliche Eigenschaften, die gar R. Thienemann in Stuttgart herausgebracht, ist jest au nisvoll gestimmtem farbigen und schwarzen Buchschmud von Lau auf den vielen fehlen. Um das rechte Geschent auszuwählen, muß man ein unserer Freude in neuer Auflage( Preis 12 M.) erschienen. Es ist Geschichten mit Königs- und Prinzeniymbolif stehen andere, denen schlichte Weihnachtstisch. Man fann auch diesem Buch günstig sein. Neben etlichen gutes Gedächtnis haben und einen feinen Taft, Güte und vor ein umsichtig belebendes Buch. so recht aus dem Bedürfnis unferer Herzenseinfalt und guter Naturfinn die Bejeelung gibt, und diese sind die allem Neigung zu dem, den man erfreuen will. Es ist mert Beit beraus geformt. Maschinen, unsere Kulturgefährten, Kultur beften. würdig, daß die reichen Leute so selten Geschenke machen, die führer, Kulturbeherricher, find nicht konstruktionen ohne Seele. Hier Und immer wieder: die Pfarrhauskomödie. erfreuen. Sie glauben, daß mit Geld alles zu erwerben ist; aber beißt es Tarnkappen lüften, die das beseelende Innenleben dem von Heinrich Lautensacks Pfarrhaustomödie" riei im Deutschen Theater Die Aufführung man merkt der Gabe an, daß ihr die rechte Geberfreude fehlt, und flüchtigen, oberflächlichen Blid verhüllen. Menschliches Leben ist in Hannover Lärmizenen hervor, die viertelstundenlang andauerten. Bes so strahlt sie nicht fenen Bauber von Wärme und Glüd aus, der darin aufgespeichert, fent fich in ihnen über seine todbegrenzte amie der Hauspolizei und der Eicherheitspolizei mußten eingreisen.( Bird das bescheidene Geschent des Armen so schön und rührend macht. irdische Zeit hinaus fort. Nun lüftet der Verfasser dieses schönen, dieser Standal nicht überall syftematisch inszeniert?) Diejenigen, die nicht mit den Gütern dieser Welt gefegnet ernfien, bewegten Buches diefe Zarnfappen. Wir haben das Buch, sind, für die das Schenfen ein feltenes und großes Ereignis ist, fie das zum Besten des über technische Fragen gemeinverständlich Gefind es, die ihre ganze Seele in die Gabe legen, die lange vorher fchriebenen gehört, fchon vor Jahresfrist angelegentlich empfohlen, an Geburtstage und festliche Gelegenheiten denten, und die fich und viele haben unsere Anregung beachtet. Jest jei fie ebenso
Werde Menich, was fannst Du mehr?
K. S.
Sturm- Pantomime. erwarth Walden spielt am nächsten Botsdamer Str. 184a, die Mulit seiner Bantomime Die vier Loten ber Sturm- bend, 8. Dezember. 7 Uhr, in der Kunnausstellung Der Sturm, Sinmetta". William Bauer spricht über das Bejen ber Pantomime und wird die Geilit darilelerile erläutern. Rudolf Blümner spricht einen Epilog über die Aufnahme des Bertes durch die Krititer.
deutschen Verbanospartelen haben im böhmischen Barlament einen Antiag Die Verlegung der Prager Hochschulen. Die Abgeordneten aller eingebracht, worin fie die Regierung auffordern, schleunight im Berordnungs wege die Verlegung der beiden deutschen Hochschulen aus Prag in das deutsche Siedelungsgebiet zu veranlassen.