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Stimme aus dem Hintergrunde.
Der Staatssekretär im Breußischen Ministerium des Innern,
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Sehr geehrter Herr Staatssekretär!
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In der Deutschen Tageszeitung" beruit sich Frhr. v. Braun auf mein Zeugnis gegen Sie. Sa balte es für meine Pflicht der Loyalität zu bezeugen: Rach Jhrer Zwangsentlaffung am 18. März ist weder unmittelbar noch mittelbar ein Antrag oder eine Anregung auf Ihre Weiterverwendung im Staatsdienste an mich gelangt. Hochachtungsvoll ergebenst
510 000 Tonnen im Jahre 1913 soll dieser auf 200 000 Zon- meinsame Arbeitsniederlegung nicht bereinbar, so ift bem Roalie nen im Jahre 1919 gefunden sein. Gewaltige Mengen Kunst- tionsrecht das sogenannte Streitrecht nicht verliehen. In ihrer dünger müßten alfo für das Erntejahr 1921 herbeigeschafft Anwendung auf das Beamtenverhältnis führen diese Grundsäße werden, um den einstweilen nicht zu behebenden fatastrophalen dazu, daß der Beamte nicht streifen darf. Das Beamtenverhältnis Dr. Freund, hat, wie die P. P. N. erfahren, von dem ehemaligen Stückgang des Pflanzennährstoffgehalts des Stalldüngers ist ein Treuverhältnis. Da der Staat ohne die Beamten ein ge- Regierungspräsidenten Herrn v. Jagow, der während der Stapp auszugleichen. Wir brauchten hierzu nach den Schätzungen ordnetes. Leben nicht führen und überhaupt seinen Willen nicht Tage als Minister des Innern" amtierte, einen vom 3. Dezember der Sachverständigen 445 000 Tonnen reinen Stid außern kann, muß er mit den Beamten ein Verhältnis eingehen, datierten Brief erhalten. Der Brief, der von Berlin aus dem der Aufenthaltsort des ftoff und 700.000 Zonnen reine Phosphorsäure. daß diese zur völligen Hingabe an den Staat verpflichtet. Staatssekretär sugestellt worden ist mi legten Erntejahr konnten von diesen notwendigen Men Dieses Treueverhältnis tritt auch dadurch in Erscheinung, daß der flüchtigen Herrn v. Jagot ist unbekannt( wenigstens dem Staatsgen der Landwirtschaft jedoch nur 35 bp. 20. Proz. zur Ver- Beamte einen Diensteid leistet. Die Eigenart des Beamten- anwalt), hat folgenden Wortlaut: fligung gestellt werden. Der Rüdgang der Heftarerträge um verhältnisses tommt in wesentlichen Bestimmungen des Beamtenairfa 40 Pro. gegenüber. 1913 war die Folge, obschon die rechts zum Ausdruck. Mit Rücksicht auf die ihm der Allgemeinheit 2Bitterung des letzten Erntejahres eine günstige war. gegenüber obliegende Pflicht ist dein Beamten das Recht vet. sagt, sein Amt millkürlich zu verlassen. Demgemäß ist auch die Mehrzahl der Beamten auf Lebenszeit angestellt und fann nur im Wege des gesetzlich geregelten Disziplinarver fahrens entlassen werden. Ferner sind die Rechte des Beamten Jagow." auf ein bestimmies Gehalt, auf Ruhegehalt und Hinterbliebenen Der große Borstoß des Freiherrn v. Braun ist damit kläglich fürsorge gefchlich geregelt und durch die Meichsverfassung besonders zusammengebrochen. Herr v. Braun handhabt die Wahrheit nicht gewährleistet. Bei diesem besonders gearteten Verhältnis von anders als feine reaktionären Freunde zingenm. Trogdem sind Rechten und Pflichten bricht mithin ein Beamter, der streikt, jeinen wir ihm Dant schuldig: ihm verdanken wir das Götterschauspiel, Gib und verlegt die mitspflicht, die er übernommen hat. Das daß ausgerechnet die deutschnationale Presse tagelang Streiten stellt sich als unentschuldigtes Fernbleiben einen Beamten als- Kappisten denunzierte, dieielbe Presse, vom Amte dar, und hat zur Folge, daß der Beamte für die Zeit des die sonst, wenn ein wirklicher Stappist festgenagelt wird, sofort Streits seines Diensteinfont mens verlustig geht, auch das Lied vom, größten Lump im Deutschen Land" zustimmt. bat er die Einleitung des förmlichen DisziplinarberDaß man Unbeteiligte eines Verbrechens denunziert, an dem man fahrens mit dem Ziele der Dienstentlaffung zu gewär felbst beteiligt lit, dürfte eine laum zu überbietende Höchfttigen. Dadurch werden keine berechtigten Intereffen der Beamten leistung sein. verletzt, denn ihnen stehen andere Mittel zur Verfügung, inn ihre Wünsche nachdrücklich zur Geltung zu bringen. Da über die Ber waltungen des Staats die Voltsvertretungen, über die der recht ausüben, so hat der Beamte ein besonders wirkjames, Mittel, um mit Silje dieser Vertretungen seine Klagen abstellen zu lassen. Die Auffassung der preußischen Staatsregierung in dieser Frage deckt sich mit der der Reichsregierung. Die Staatsregierung betrachtet es als ihre selbstverständliche Aufgabe, pflichttreue Beamte vor dem Terror Streifender zu schüßen, und wird alle hierzu notwendigen Maßnahmen, ergreifen."
3am erstenmal feit Ausbruch des Krieges wird nun im nächsten Erntejahr die Möglichkeit gegeben sein, unseren Aeckern soviel Nährstoffe in Form fünstlicher Dinger zuzuführen, daß an einen. Wiederaufbau der produktiven Straft des deutschen Bodens gedadyt werden fann, Bei der Gas- und Kofsherstellung und in den Luftstickstoffabriken fönnten 500 000 Tommen reiner Stidstoff erzeugt werden. Much die Möglichkeit, die Einfuhr von übersceischen Noh phosphaten und Schwefelfiesen so zu steigern, daß 700 000 Tonnen reine Phosphorsäure den Aeckern zugeführt werden fönnen, ist in diesem Jahre gegeben. Nichtsdestoweniger ist die Aussicht gering, daß unser. Boden im nächsten Jahr eine ausreichende Düngung erhält. Die Landwirte fausen den Kunstdünger nicht in ausreichenden Mengen, weil
er ihnen zu teuer ist.
Seein Zweifel, eine der wichtigsten Ursachen unseres Elends ist die Verarmung des Bodens. Der Wiederaufbau feiner produttiven Straft steht endlich in erreichbarer Nähe. Angesichts der Preistreiberei der privaten Düngerfabrikation: Gemeindeverbände deren Vertretungen ein durchgreifendes Kontroll. ist die llebernahme der Düngerindustrie auf das Neich eine wichtige Voraussetzung des landwirtschaft lichen Wiederaufbaures, der uns neue Quellen des Lebens er. fchließen soll. Einstweilen wird es aber ratsam sein, lieber 11 Milliarden zur Verbilligung der Kunstdünger zu verausgaben, als 10-15 Millionden zur Preissenkung der ausländischen Getreidemengen, die wir bei ausreichender Düngung auf eigenen Medern erzeugen könnten. Die Sparjamfeit der bürgerlichen Parteien in der Düngerfrage ist diftiert von der Furcht, daß die Uebernahme der Düngerindustrie auf das Reich unvermeidlich wird, wenn das Reich sich einmal entschließt, Bufdyisse zur Verbilligung der Stickstoff- und Bhosphatdünger zu leisten. Das deutsche Proletariat aber follte nicht vergessen, daß diese Frage, die von seinen täglichen Leiden scheinbar so tveit entfernt liegt, zu den allerwichtigsten Problemen des Wiederaufbaues gehört.
Die Reichsregierung fann feinen Unterschied anerkennen zwischen dem Fernbleiben von der Arbeitsstätte, zwischen Streit und sogenannter passiver Resistena. In allen diesen Fällen verlegt der Beamte die ihm obliegende. Dienstpflicht, infolgedessen hat er auch in allen diesen Fällen die Einleitung des Disziplinarberfahrens mit dem Ziele der Dienstentlassung und den VerI ust seines Diensteinkommens zu gewärtigen.
Gs fann
Ueberwachte Verfassungstreue.
Braunschweig , 6. Dezember. ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) In Braunschweig wurde vor einigen Tagen eine Ortsgruppe des Republikanischen Führerbundes gegründet. Anläglich dieser Tatsache gab das Garnisontommando Braunschweig an alle Kompagnien die die Gründung betreffende Notiz des„ Bollsfreund" weiter mit dem Befehl zur dauernden Ueberwachung, ob Reichswehrangehörige Mitglieder des Republikanischen Führerbundes wären. Gezeichnet ist der Erlaz v. Brandenstein. Beschwerde ist eingereicht.
Die Schießerei von Swinemünde .
Von zuständiger Stelle erfahren wir über das Ergebnis der bisherigen Untersuchung über die Schießerei in Swinemünde :
In der Nacht vom 3. zum 4. Dezember befanden sich mehrere Soldaten der Küstenwehrabteilung auf dem Heimwege, als in ihrer Nähe 5 bis 6 Schüsse fielen, die, wie nachträglich festzustellen war, von einem Wachtmann ohne besonderen Anlaß abgefeuert worden sind. Die Soldaten nahmen an, einer ihrer Kameraden, den sie bermißten, sei überfallen, eilten ihnt zu Hilfe und gerieten, durch die Dunkelheit irregeführt, an einen in Zivil gekleideten Secoffizier, der unglücklicherweise durch einen Stich schwer verlegt wurde und in der Notwehr einen der Soldaten mit seiner Schußwaffe lebensgefährlich verwundete. In der letzten Zeit haben mehrere Ueberfälle. halbwüchfiger Burichen auf einzelne Militärpersonen ftattgefunden. Nur damit ist das bedauerliche Mißverständnis zu erklären.
Es steht also fest, daß die ganze Schießerei lediglich und allein von Militärpersonen verursacht wurde.
Bon zuständiger Stelle wird der Dena geferieben: In legter Zeit ist wiederholt versucht worden, in die Beamtenfchaft BeReichsregierung und Beamtenresistenz. unruhigung zu tragen. unruhigung zu tragen. So wird jezt die durchaus unwahre Nach Berlin , 7. Dezember. Amtlich.( WTB.) Gegenüber der richt verbreitet, die Besoldungsvorlage set gefährdet, weil die in den letzten Tagen eingetretenen passiven Resistenz einiger Dedungsmöglichkeiten fehlen u. a. mehr. Wir müssen demgegenGruppen von Beamten nimmt die Reichsregierung Beran- über feststellen, daß für die Beamtenfchaft keinerlei Anlaß zur Belaffung, zu betonen, daß sie in der Frage des Beamtenstreits unruhigung vorliegt. Der Besoldungsausfuß der Breußischen nach wie vor auf dem Boden der von der preußischen Landesversammlung bat bereits die zweite Lesung des Staatsre regierung in Einverständnis mit der da- Beamten- Dienst- Einkommengefeßes beendet und ist jetzt mit der maligen Reichsregierung am 20. Februar 1920 abgegebenen weiten Refung der Besoldungsordnung befchäftigt. Erklärung steht. Diese Erklärung hatte folgenden Wortlaut: feinem Zweifel unterliegen, daß die Vorlage vor Weihnachten ver Die am 10. November 1918 gebildete preußische Regierung hat abschiedet wird. in ihrem Aufruf an das przußische Bolf vom 13. November 1918 Eine große Versammlung der Bostbeamten in Karlsruhe be Ein Freispruch. Die Volfegerichtsverhandlung gegen den fints. die Durchführung der uneingeschränkten Koalitionsfreiheit für alle Schloß nach Bericht der El. einstimmig, solange genau nach radikalen Lehrer Auped wegen Aufteizung zum Klassenbaß und Staatsarbeiter und Beamte als eine ihrer Aufgaben bezeichnes den Dienstverfchriften weiterzuarbeiten, bis die Regierung Sochberrat endete laut Münchener Neuesten Nachrichten" mit der Auch die gegenwärtige preußische Staatsregierung ertennt das den Bofibeamten das nächste Bierteljahrsgehalt schon jetzt ausreisprechung des Angeklagten, weil das Gericht annahm, Stofffitionsrecht der, Beamten an. Mit dem Begriff des Koalitions- bezahlt. Bevor dies nicht gefcheben ist, werden die Bostbeamten daß der Angeflagte die verschiedenen Klassen der Bevölkerung gegens rechtes ist aber das sogenannte Streifrecht nicht untrennbar den Dienst nicht wie vorher verfehen. Durch die Stellungnahme einander aufgereizt hat, aber die Oeffentliteit der fragverbunden. Der Streit ist nur eines der Mittel, die Erlangung der Rostbeamtenfchaft erleidet der Postverkehr auch weiterhin fehrlich erklärt haben, daß bei der nächsten Revolution auch A- r- lichen Bersammlung nicht feststand. Der Angeflagte sollte befannta befferer wirtschaftlicher Bedingungen durchzusehen, nicht das einer bebliche Verzögerungen, was sich, besonders einbeiter blut fließen müsse und daß Leute wie Noske und Scheideaige zu diesem Zwed. Dafür, ob dieses Mittel angewendet wer- ichneidend im Boftfedverkehr bemerkbar macht. In Heidelberg mann nicht am Leben bleiben könnten. In der Urteilsbegründung den darf, find die aus dem Dienstverhältnis sich wechselseitig er- und Pforzheim ist die Bewegung in ruhigere Bahnen ge- wurde der Angeklagte als politischer Wirrtopf bezeichnet, gebenden Rechte und Pflichten entscheidend. Ist damit die ge- leitet. der politisch nicht ausgereift sei.
Meister und Gesellen.
Konzert Umschau
An der gleichen Stelle sang, vom Hymnus der Kenner und Freunde umsonnt, Selge Lindberg, der finnische Bariton. Wäre der teck vorherlaufende Nuf nicht zu laut gewesen, man tönnte Lindberg wirklich feiern. So, aber stutt man zunächst. Das Programm prachtvoll, nichts als Bach und Händel, also alles In der akademischen Hochschule für Musik hat sich der große, andere als Bravouritüde der Gitlen. Müngersdorf, der an pure Rettung des Instituts und feines Rufs notwendige Wandel an der Spiße eines Kammerorchesters der Philharmonischen, treu und Haupt und Gliedern vollzogen. Diese organisatorische Leistung er- achtsam bei der Sache. Lindberg hat für beide Meister startes forbert Respett; die Taten, die aus so starkem Willen lebendig Stilempfinden; breit fließt der Ton von seinen Lippen, ein wir lich schöner Bariton gibt mit beherrschtem Atem und fein nüannerden, fönnen nicht ausbleiben, wenn auch über den Weg becierendem Bathos Wärme her. Die reicht für die weltliche, nicht rühmter und individueller Persönlichkeiten im Fortschritt einer für die göttliche, die Kreuzstabkantate, die einst Meschaert betele. Schule noch nichts, gar nichts spruchreif sein kann. Siegfried sier ist die seelische Resonanz nicht groß genug, hier bleiben die Ochs, an Geist, jederuder Energie, Lehrmeisterschaft und Mujit können der Pesten einer, hob mit selbstbewustter Faust gleich im ersten seiner Monzerte ein Wert empor, das an ihn und seine Schüler die allerhöchsten Anforderungen stellt, Beethovens
Missa solemnis.
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lebergänge eingestuft, hier flingt im leisen Andeuten einer heiligen Sehnsucht nach Ruhe und Grabesschweigen ein störender Gaumenton mit. Doch bleibt der nordische Gast mit seinem Fühlen uns nah; und er wird in seiner posenfreien Art im Oratorium seinen Bel- canto- Meister stehen.
Frauen erst dann schön zu finden wenn sie auch von anderen Männern begehrt werden. Taher fommt es bei den Betwohnern der Nordpolgegend oft vor, daß fie thre Gattinnen den Freiden aufdrängen und erst wenn der Fremde die Frau genommen hat, weiß der beglückte Gatte, daß er ein Kleinod besaß. Hermann Baht ist der Ansicht, daß diese Estimogewohnheit zur Freude mancher Mitteleuropäer geworden ist. Um dieses Parador schrieb er fein jüngstes Luftfpiel, eine mehr geschwäßige Angelegenheit als eine beredfame Plauderei.
Der seltsame Gatte drängt seine Frau einem Meister von der modernen Berblödungstunst der Operette auf. Dieser geniale und von den Frauen natürlich tausendfach bertätschelte Mann hat zu fällig einen gesunden Menschenverstand und noch ein wenig vom alltäglichen Gefühl behalten Gr redet dem allzu gefälligen Ehegatten und Freunde zu, daß er doch eine etwas energischere She betreibe und sich nicht so der Ehelei widmen möge, damit feine Frau nicht auf allerhand Dummheiten und Abenteuerlichkeiten gerät. Der gefällige Freund ist aber ein Bedant des Ungewöhn Was für den alten philharmonischen und den ergänzten Hoch sagen: trinkfest, suche die Ballade, das fämpferisch- polternde, das males Erdenking sei und ihn plagt Trübsal, daß der Muſikus Eduard Erhard, tiefer Bak, bodenständig, fast möchte man lichen, er will nicht glauben daß sein genialer Freund ein so nor schulchor eine feftveranterte Lebensleistung ist, triebhaft schön, Klang amüsant- stapfende Lied. Da ist er Ausbrudstünstler von Gigen- nicht zur Vollendung eines modernen Dreieces in ſeine Ghelei lich ein Wunder von Ausgeglichenheit und Hingebung, rhythmisch art.„ Königlich Gebet“ und„ Der Sänger" von Wolf liegen feiner hineintreten will. Aus diesent Gedankensplitterlein entwideln fich ein musterhaftes Zusammengehen von weichem Gebet und murren- breit queladenden Tiefe. Für den„ Rattenfänger" aber bringt er allerhand lustige Gespräche einige Bosheiten und mancher Wit. bem Troy, was chorisch schon ganz als beethovenreif aufstieg, das den genialen unten nicht mit, und seinem betörenden Lied haftet alles aber ist ein Echo des alten Hermann Bahr, der seine kathoKonnie einem Orchester von Schülern bei aller Disziplin natürlich zu viel des pädagogischen Willens an; auch der begleitende Arpad lischen Romanneigungen urterdrückt, um wieder ein Plaudernoch nicht von gestern auf heute ins Blut gehen. Strich und Ton, Sándor zwingt mit seinem edigen, lauten Spiel die Knaben und stüd mit fanften ungezogenheiten zu schreiben. Am Kleinen Schauspie haus wird diese geringfügige BerLegato und Martellato lassen sich erlernen, lester Zusammenklang, Mädchen nicht hinter sich her. Wir sind durch Lindemann, Rauch Einheit in Lömung und Zugriff, Schattierungen, Glanzpunkte, eisen, Wolff, Behm ja an Begleitern recht verwöhnt. Das sind wirrung der Liebesbegriffe hübsch vor das Parkeit hingelegt. Herr Echweigjanletten, Unterordnung das find Erfolge der Gewöb feinsten Ensemblekunst umschaffen. Auch Liachowite gehört aufpielt bie Dame, der das Abenteuerliche gelingt. Der furzsichtige Musiker, die mitfchaffen und einen einfachen Liederabend oft zur Schwannete ist der verwöhnte Komponist, Fräulein Termin nung, der allmählichen Näherung, des Hinauswachsens aus der Ju- diefen berufenen Helfern. Bei seiner Gattin Baula tachowify und überschoengliche Gatte mit den Estimoeignungen ist Serr gend, die nur träumt oder toll. Wo die innere Reife fehlt, tann tüßt er und nütt er mit besonderer Anteilnahme. Diese Sängerin aase. Die drei Künstler belieben einen Ton, der dem Stüde ein Beneditti- Solo auf der Geige nicht zum Himmel steigen; wo verdient es auch; nicht nur, daß sie einen weichen und seelenvollen empas bon seiner geschmeidigen Plauderei nimmt, fie gelen allzu noch Kampf mit der Technik ist, wird Bläserfiguren in jebem Sat Sopran hat, läßt ihr mit Genuß zuhören, sondern mehr noch die heftig aufs Temps, während dem Listspiel eine geringe Dämpfung ber Lebensodem genommen. Was läßt sich nicht alles mit einem Stultur ihres Singens, das forgiam Gefeilte ihres Sprechens, der besser getan hätte. Dr. Mar Hochdorf. Baufenschlag sagen, was nicht alles verderben! Sehr tapfer bie feine Aufbau der Phrasengruppen in iedern von Wolf und Brahms. Zur Beethoven- Feier veranstaltet die preftische Staatsbiblio. Streicher, sehr unsicher Klarinette, Fagott, Flöte, fiart, oft gar au Agnes Schulz bat gehalten, was sie im vorigen Jahr vertel in ihrem Ausstellunosjaale eine Ausstellung aus ihrem. durchbringens die Trompeten. Und manches andere, was eine sprach. und mehr als das, sie ist sicherer, freier und in aller Be- Beethoven- Befiz, der an Handschriften und Stzzenbüchern des Meisters farfe, ungehemmte Hingabe ftredentveis hemmte. scheidenheit des Auftretens auch innerlich noch beweglicher geworben. reich ift. Die Ausstellung wird am 10. Dezember, 12 Uhr, eröffnet. Die Orchesterschüler werden generell zu den Klavierproben her- Wie innig und minnig ingen aus dem Munde dieser deutschenbaum veranstalten am Freitag, den 12. b. M., im Beethoven- Saal einen Bach- Händel Mozart- Abend. Roie Steiner und Baula Beinanzuziehen sein, obligatorisch, werden, unabhängig von ihrem In- Blondine die Lieder aus der Reimann- Sammlung, und wie lieb- Bach anbel- Mozart- Abend mit einem Orchefter unter Leitung von strument, erst einmal das fabelhafte Instrument eines Ochsfchen fich drängt garte, frauenhafte Empfindung aus Brahms- Liedern! Alexander Beinbaum, in welchem selten und bisher nie gehörte Arien und Chores tennen und genießen lernen müssen. Dann wird sicher Ein prachtvoll entwickeltes Singetalent. Wie wär's mit Mozart. Duette der brei Meister zum Vortrag gelangen. heit fein auf allen Seiten, dann wieder Maffenerlebnis in jedem rien, nie mit der Agathe? einzelnen, ber da mitwirft, in jedem, der hört. Ein Jahr Geduld: neu bilden, das„ Berliner Merateorchester" genannt, das Zum Schluß sei von den vielen Beinen Orchestern, die sich es wird. Die Gesamtleistung des Chors war großartig, die des Prof. Bollad gründete und das jetzt der routinierte Karl 8 immer Orchesters sehr respektabel. Bon den Solisten fiel der flägliche, leitet. Noch teine Meister, aber auch keine Schüler mehr, Begeisterte, ängstliche Tenor Guttmanns aus dem Rahmen, während die denen die Romantit einer Raff- Sinfonie gut zu Geficht und Fieder Damen Beonard( immer ein bißchen zu hoch!), zur Nieden steht, Lernende, die in begrenztem Rahmen sehr wohl den Geist und der tobsichere Guttmann ihre Partien allen Schwierigkeiten ihrer Mufiten erflingen machen können, beste dilettanti ohne bösen zum Troß glänzend durchführten. Ein zehnfaches Glüdauf dem Beigeschmad, trefflichste Kunstgesellen im Reiche der Meister. jugendlichen Meister Ochs, der in furzer Zeit schon eine solche Leistung Ungeübter zuwege bringt. Er sprang als Erfter von den Shullehrern in die Bresche. Rahefferung tut not.
Kleines Schauspielhaus: Eşelei. Luftspiel von Bermann Bahr. Die Getimos haben die feltfame ngemehnheit, ihre
Hafenfrens gegen Wedekind. Auch Elberfeld hat dieser Tage.. feinen Theaterrad au erlebt und unser Elberfelder Parteiorgan ftellt jeit, Hafentreuzen beftedt und unter der Führung von Oberlehrern, die Sache das allerlet Leutchen vom deutsch- völkischen Jugendbund, zum Teil mit machten. Sie randalierten im Thaliatheater gegen Wedekinds Büchie der Pandora Die Schauspieler hielten aber tapfer aus und spielten das Drama zu Ende.
Museums endete mit Erteilung des ersten Preites von 35 000 M. an den Architelten Prof. Buchert München, des zweiten Breises von 25 000. M. an
Der Wettbewerb für das Gebäude des Deutschen Sygiene
bie Architekten Karl Dettingen- Berlin und Jofei Echerer- Lid terfelde, des britten Preises bon 15 000.. an den Architekten Peter Jürgens- Charlotten burg, bes vierten von 10 000. an den Stadtarchitekten Mar VogelerBeimar. Die weiteren brei Breise au je 5000. entfielen auf die Ent pürfe der Architekten Hanfel- Riel, Stamper- Köln md Hertwig- Aschaffenburg.
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