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Jahrgang des Statistischen Jahrbuchs der Stadt Berlin  " eine ach tungsvoll Siegfried Scholem, Buchdruckerei- Besizer, Sebaftian J und einen Schädelbruch. Er starb auf dem Transport zum bis 1892 burchgeführte tabellarische Uebersicht, welche die Bes straße 20. Arthur Scholem, Buchdruckerei- Besizer, Roßstr. 3. Krankenhause. völkerungszahl mit Unterscheidung von männlich und weiblich, sowie die Zahl der Geburten, Sterbefälle, An- und Ab- der in der Georgenkirchstraße wohnhafte Kaufmann R. Derselbe beiter hatten den Auftrag erhalten, für die elektrische Bahn in Während der Fahrt auf der Stadtbahn erblindet ist werk der Firma Thyssen u. Co. in Styrum  . Mehrere Ar­Ein gräßlicher Unglücksfall geschah gestern auf dem Walz­meldungen und den Militärbestand für jedes einzelne Jahr von 1840 bis 1892 angiebt. benutte vor mehreren Tagen die Stadtbahn zu einer Fahrt von reihen werden sehr interessant, sobald man zwischen den schaute der Passagier, sich weit aus dem Fenster hinausbeugend, Sebekrahns bedienen. Plößlich riß die Kette desselben, eine Röhre Die dürren Zahlen Bellevue nach dem Bahnhof Alexanderplay; während der Fahrt Essen bestimmte Röhren zu verladen, und mußten sich dazu eines Zahlen zu lesen versucht. Die Wirkung von Theuerung im rechten Auge den Unterleib und zermalmte ihn und und Epidemien, von Kriegen, wirthschaftlichem Aufschwung verspürte und eine völlige Erblindung desselben wahrnahm. Herr 8u einer unfenntlichen Masse. Auf der Zeche ,, Dahlhauser Tiefbau"( Dahlhausen  , Ruhr  ) siel Erweiterungen des Weichbildes sind in den jeweiligen Zahlen für St. begab sich sofort zu einem Augenarzte Dr. E., welcher ein der Bergarbeiter Schucht von hier durch den Fußboden der die Elemente der Bevölkerungsbewegung( Geburten, Sterbefälle, völliges Bersagen der Sehkraft, hervorgerufen durch Eiteranfaz Kohlenwäsche in die Räder der darunter befindlichen Maschine. Zu und Abzug) deutlich zu erkennen. Die Bevölkerungszahl am Augennery, feststellte, welcher durch Zugwind herbeigeführt Rohlenwäsche in die Räder der darunter befindlichen Maschine. Gin Arm wurde ihm buchstäblich aus dem Körper gerissen, worden war. Die Erblindung des Auges wird zwar durch ärzt­betrug( um nur einige Hauptzahlen hier mitzutheilen) Ende 1840: 322 626, 1850: 418 690, 1860: 493 394, 1870: 774 452, 1880: liche Behandlung wieder gehoben werden können, doch dürfte außerdem wurde ihm die Brüst vollständig eingedrückt. Er war 1123 850, 1890: 1579 542, 1892: 1657 034. Wir werden eine andauernde Schwächung des erkrankten Nerves zurück- fofort todt. Diese 3 Unglücksfälle wurden an einem Tage berichtet. aus dem reichen Inhalt des Jahrbuches", das die verschiedensten bleiben. Ein weiterer Unglücksfall wird aus Athen   ge Gebiete behandelt, weitere Mittheilungen machen. Eine Franz Reng'sche Erfindung, deren Patent bereits meldet. Dort explodirte eine Pulverfabrik, wobei sech 3 Ar­Die Entrüstung über die Heldenthaten des Frauenpeitschers angemeldet ist, wird in der ersten Aufführung der neuen Aus- beiter ihren Tod fanden. Ein Heizer wurde fortgeschleudert Leift- dies Kind, fein Engel ist so rein sieht immer ſtattungs- Pantomime, welche am Donnerstag in Szene geht, vor und ist gerettet worden. Der Besizer liegt vor Schrecken noch weitere Kreise. Un den Anschlagsäulen erklären die Dahomeh- die Oeffentlichkeit treten. Es handelt sich um ein mechanisches ohnmächtig in seinem Hause. Die nahegelegene fönigliche Pulver­Damen im Passage- Panoptikum, daß sie mit den von Leist und Bühnenpodium, das sich in größter Geschwindigkeit über den fabrik war in großer Gefahr. Athen   ist ganz von Rauchwolken Genoffen ausgepeitschten und gemißbrauchten Pfandweibern nicht ganzen Rand der Manège spannt und ebenso schnell wieder zu bedeckt. identisch sind, und die Bewohner von Neu Kamerun   haben in beseitigen ist. Die Sandlung der Zirkus Schaustücke spielt sich Hinsicht auf die Gräuel, durch die sich die deutsche Kultur in nun nicht mehr im Sandboden der Manège, sondern auf diesem Afrifa einen Namen gemacht hat, an den Amtsvorsteher von erhöhten Niesenpodium ab. Friedrichshagen   das Ersuchen gerichtet, die Kolonie fortan Spreestrand" zu nennen.

Bater.

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Der städtische Arbeitsnachweis in Köln   wird vorauss

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sichtlich am 1. Dezember eröffnet werden. Ueber die Statuten soll innerhalb der Stadtverordneten Versammlung später noch bewilligt. Jm ganzen find an Lokalmiethe, für Meublement und berathen werden; im übrigen wurden die Geldmittel schon jetzt den Jahresbeitrag 9800 m. nöthig.

Wie der„ Pesti Naplo" meldet, fand heute früh in einem Schachte des Aninaer Bergwverts eine Explosion statt; bisher find bereits 15 Todte und 20 Schwerverwundete zu Geringfügige Zwiftigkeiten haben den 59 Jahre alten Tage gefördert worden. Dem„ Berliner Rotalanzeiger" wird aus Verwalter des Hauses Gipsstr. 16a, namens Karl Neu in den Budapest   noch weiter telegraphirt: Bei dem Aninaer Gruben­Herr Aschinger und der Gummischlauch. Am Montag einen Wortwechsel und begab sich unmittelbar darauf aus dem Flammenmeer von der Außenwelt abgeschnitten. Den verzweifelten Tod getrieben. Er hatte mit seiner Ehefrau am Montag Mittag unglück wurden neuen Depeschen zufolge 200 Arbeiter durch ein Abend gegen 3/41 Uhr betraten mehrere Kutscher, die noch bis um diese Zeit Nollwagen gefahren hatten, das Aschinger'sche Hause. Als er nicht zurückam, machte sich sein 21 Jahre alter Anstrengungen gelang es, 150 derselben noch lebend herauf­Lotal auf dem Morigplay in ihrer Arbeitskleidung, um ein Glas Sohn Richard um 5 Uhr Nachmittags auf die Suche nach dem zubefördern. Bisher sind 38 Leichen, die zum Theil schon ver­Kulmbacher zu trinken. Es wurde den Leuten, die durchaus nicht Er betrat den Handwerker- Schulboden in der Sophien- tohlt waren, geborgen worden. etwa angetrunken oder radaufüchtig waren, von dem Büffetier Straße 15, wohin man den Vater hatte gehen sehen. Hier hatte jedoch bedeutet, daß es für sie fein Bier gäbe. Auf die erstaunte sich der Gesuchte mittels einer Zuckerschnur an einer Leiter er Frage nach dem Grunde dieser Weigerung, wurde ihnen hängt und war schon todt. gesagt, das ginge fie gar nichts an, sie sollten nur sofort Schon wieder hat ein Streckenarbeiter auf der Bahn Das Lofal verlassen. Als sie nun noch einmal fragten, fein Leben aufs Spiel sehen müssen. Am Dienstag Morgen gegen warum man ihnen so begegne, wurden sie von dem Ge- 9 Uhr wurde der unverheirathete Streckenarbeiter Baden, der auf schäftsführer unter Assistenz der Kellner gepackt und aus dem der Strecke an Bude V unweit des hiesigen Anhalter Bahnhofes Lokale hinausgeworfen. Zur wirksameren Unterstützung eilte beschäftigt war, von der Maschine des Lokalzuges, der um 8 Uhr auch der Büffetier mit einem Gummischlauch herbei, um 51 Minuten aus Groß- Lichterfelde   hier eintrifft, gefaßt. Ihm auf die nun natürlich heftig schimpfenden Arbeiter loszuhauen. wurden die Beine und eine Hand zerquetscht, so daß er mittelst Er hätte das auch gewiß gethan, wenn nicht ein Schußmann Trageforbes nach dem Elisabeth- Krankenhause gebracht werden hinzugetreten wäre und in weit ruhigerer Weise die Kutscher mußte. Die Schuldfrage ist noch nicht erörtert worden, doch sei aufforderte, den Platz vor dem Lokal zu verlassen, was diese bemerkt, daß den Arbeitern auf dieser Strecke keine Horn­auch sofort thaten. Mehrere Herren, die im Lokal anwesend signale zur Warnung vor herannahenden Zügen gegeben waren, fragten ebenfalls, warum denn die Leute kein Bier be- werden! tommen hätten, es wäre ja gar kein Grund vorhanden gewesen, ihnen solches zu verweigern. Auf diese Frage hatte der Geschäfts­führer nur die im groben Tone gehaltene Antwort, es ginge

Niemanden etwas an, was er hier thäte.

Vom Bankier zum Schloffer. Die Schlacht bei Leipziger wird so manchen unserer Leser an einen Fall Leipziger  " er­innert haben, der vor einigen Jahren viel Aufsehen machte. Der Bantier Wolf unrühmlichen Angedenkens hatte seiner Zeit mit dem Bankier Leipziger Geschäftches in Terrains gemacht. Wie das manchmal so trifft, hatten die Beiden bei ihren Speku­lationen Bech. Um sich aus der Batsche zu helfen, griff man Schlankweg dem Wolf anvertraute Depositen an und verbrauchte fie. Die schließliche Folge war ein Strafprozeß gegen die ehren­werthen Leutchen, der mit ihrer Verurtheilung wegen Unter­schlagung und gewerbsmäßiger Hehlerei endete. Der gewerbsmäßigen Hehlerei für schuldig befunden und zu 10 Jahren Zuchthaus   verurtheilt wurde Leipziger, während nach dem Spruch: ſchlechter wie ber Stehler", Wolf mit einer geringeren Strafe

Der provisorische Vorstand. E. Behrend, Blumenthalftr. 5.

Gewerkschaftliches.

in den städtischen Krankenhäusern bewilligte die Biner Stadt­Zur Einführung des neuen Heilmittels gegen Diphtheritis  verordnetenfißung 5000 M. Die Bielefelder   Stadts verordneten- Sitzung bewilligte zu dem gleichen 3wed 1000 m. verordneten- Sitzung bewilligte zu dem gleichen Zweck 1000 m. Die Bauhandwerker- Krankenkasse( Eingeschriebene Hilfe­faffe Berlin   Nr. 118) ist vom Polizeipräsidenten genehmigt und hat die Bescheinigung erhalten, daß sie vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes den Anforderungen des§ 75 des Krankenkassen- Gesetzes entspricht. Der Beginn der Thätigkeit der Kasse ist auf den 1. März 1895 festgesetzt. Aufnahmefähige Per­Selbstmord in einem Gasthofe. Am Sonnabend Nach- sonen, die sich innerhalb einer Woche nach diesem Tage zur Auf­mittag erschien in einem Gasthofe( Hotel de l'Europe, Tauben- nahme melden, werden ohne Rücksicht auf ihr Alter und ohne straße 16) ein junger Mann, der sich für den Landwirth Kroß ärzliche Untersuchung aufgenommen. einem Ausgange aber erst in der Nacht zum Montag heimkehrte. aus Westpreußen   ausgab, sofort die Zimmermiethe bezahlte, von Am Montag Bormittag um 10 Uhr hörte der Oberkeliner von einem Nachbarzimmer aus zwei Schüffe fallen, die in dem 3immer Nr. 11, das der angebliche Kroß bewohnte, abgegeben au sein schienen. Beim Nachsehen ergab sich, daß Kroß im Bette lag Berufszweigen beschäftigten Arbeiter und Ar­Au alle in der Schirmbranche und verwandten und sich zwei Schüsse über dem rechten Ohr in den Kopf gejagt beiterinnen Deutschlands  ! Wiederum ist es der Agi­hatte. Da er noch lebte, ließ ihn der Polizeilieutenant Table tationstommission der Berliner   Schirmarbeiter und Arbeiterinnen mittelst Krantenwagens nach der Charitee bringen, wo er aber gelungen, einen Schritt vorwärts zu thun, indem sie beschlossen fchon als Leiche eintraf. Aus hinterlassenen Papieren geht mit hat, mitte nächsten Monats ein eigenes Fachorgan herauszu Sicherheit hervor, daß es sich um den 21 Jahre alten Landwirth geben. An Euch Kollegen wird es nun liegen, ob Ihr gewillt Kurt Raschke handelt, der ein Sohn des früheren Lieutenants feid, mit uns Schritt zu halten und vorwärts zu streben; an Euch R. aus Erfner ist und sich einen falschen Namen beigelegt hatte. wird es sein zu zeigen, daß Ihr gewillt seid, Euch auszuraffen che Gründe den jungen Mann in den Tod getrieben haben, und mitzustreiten für die Wahrung unserer gemeinsamen Inter­Welche davon kam. Das Zuchthaus zu Rawitsch   nahm Herrn 2. als effen. Leider muß es gesagt werden, daß gerade die Gaft auf. In seinem Asyl hat Leipziger der Aeltere, wie wir Polizeibericht. Am 22. d. Mts. Morgens fiel auf dem Arbeiter und Arbeiterinnen der Schirmbranche fich um die aus sicherer Quelle erfahren, das Schlofferhandwerk erlernt. Sein Dombauplage einem Arbeiter ein schwerer Balken auf das Bein Wahrnehmung ihrer heiligsten Interessen nicht in dem Maße be­Gesundheitszustand ist derartig, daß er nach menschlichem Grund fügte ihm einen Bruch des Unterschenkels bet. Vormittags fümmern, als es in anbetracht ihrer elenden Lage, in der meffen wahrscheinlich die Strafe überstehen wird. Wir hoffen, schoß in einem Hotel ein Mann sich zwei Revolverkugeln in den fie fich größtentheils befinden, erforderlich wäre. Kollegen! Hier daß der Mann als tüchtiges Mitglied der Gesellschaft, das heißt Kopf. Er wurde noch lebend nach der Charitee gebracht. ist Euch Gelegenheit gegeben, den Beweis zu erbringen, daß in als redlich sich nährender Schlossergeselle, in die Welt zurück- Von der Michaelbrücke sprang Nachmittags ein Mann in die unseren Reihen die Erfenntniß immer mehr um sich greift, daß tehre. Ueber einen Sünder, der Buße thut u. s. w." Warum Spree  , wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen. die Befreiung der arbeitenden Menschheit von dem Drucke des sollte man fich nicht später einmal über den ftrebsamen und Auf dem Boden eines Hauses in der Sophienstraße wurde ein Kapitalismus unsere vornehmste Aufgabe ist. Darum verschafft fleißigen Schloffergesellen Leipziger, Bantier a. D., freuen tönnen? Mann erhängt vorgefunden. Abends fiel ein Kutscher in der Gurem zufünftigen einzigen Fach organ, welches voll und Die Schneidigkeit in dem Arbeitsnachweis der Metall- und wurde an den Füßen erheblich verlegt. In einem Hause Gedanken sein wird die weiteste Verbreitung. Sende jeder Friedrichstraße von seinem Arbeitswagen, gerieth unter die Räder ganz Gure Interessen vertreten wird und das Schallrohr Eurer industriellen ist schon des öfteren von uns nach Gebühr ges in der Prenzlauer Allee warf ein Schlosser einem Arbeiter ohne Adressen ein, damit die Nummer 1 in die Hände aller Inters geißelt worden. Dies Institut, das die Kühnemänner und jede Veranlassung ein Küchenbeil ins Gesicht und verlegte ihn effenten gelangen kann. Konsorten hauptsächlich zu dem Zweck errichtet haben, um über schwer an der Backe. die von ihnen ausgebeuteten und nicht ausgebeuteten Arbeiter in der Holzmarktstraße ein Mann unter die Räder einer Droschte In der Nacht zum 23. d. Mts. gerieth Die Agitations Rommission eine Art Kontrolle auszuüben, tann natürlich unter dem heutigen und wurde am Knie bedeutend verletzt. der Schirmarbeiter und Arbeiterinnen. Elend am allerwenigsten Wunder verrichten und muß die Arbeiter, straße 2 brach Abends in den im 2. und 3. Stoc des Seiten- an May Simon, Berlin   SO., Naunynstraße 57, vorn parterre Im Hause Holzmarkt- Adressen von Kollegen und Detaillisten bitten wir zu senden die dort um Beschäftigung nachfragen, größtentheils abweisen. flügels belegenen Fabrikräumen Feuer aus, das bedeutenden lints. Bei allem wird eine Kontrolle sogar über die Häufigkeit geführt, Schaden verursachte. Außerdem fanden im Laufe des Tages NB. Alle Arbeiterblätter werden um gefällige Aufnahme in der der Arbeiter auf dem Bureau vorspricht. Ein vier kleine Brände statt.

Arbeiter, der gestern dort um Arbeit nachfragen ging, sollte gum so und so vielten Male die letzte Arbeitsbescheinigung vor­zeigen. Dem Arbeiter fiel dies auf und er fragte den Beamten des Instituts, wie es denn zugehe, daß man, trotzdem keine Ar­

beit vorhanden, den Kontrollschein einfordere. Statt eine Ant­

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ist noch nicht zu ermitteln gewesen.

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Witterungsübersicht vom 23. Oftober 1894.

wort zu geben, telephonirte der Beamte dem Herrn Haupt- Stationen. mann" herunter, einem Offizier a. D., der sich ausgezeichnet zum Direktor des Instituts der Kühnemänner qualifiziren soll. Als der Hauptmann vernahm, um was der Arbeitslose gefragt hatte,

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war aber auch von einer Auskunft keine Rede. Ein Achselzucken Swinemünde  und die kurzen Worte:" Dort ist die Thür", war alles, was der Hamburg  Arbeitsuchende erfahren tonnte. Der Arbeitsschein wurde zurück- Berlin  behalten zur Kontrolle des Arbeiters, der so dreift war, eine Wiesbaden  , unbequeme Frage zu stellen. Leider gehört nur eine verhältniß- München  mäßig geringe Zahl unter den zehntausenden Berliner   Metall- Wien arbeitern ihrer Organisation an, so erklärt es sich, daß das Haparanda  Institut der Kühnemänner ganz nach seinem Willen schalten und Petersburg walten kann. Cort.

reduzirt auf

Barometer

tand in mm,

d. Meeressp.

MNM

GO Windrichtung

Windstärke

ONGINNσl( Stala 1-12)

762

764

GO

M

762

Still

764

SM

762

MSM

748

WSW

753

764 763

Better

-

Temperatur BERLIN   cocco( nach Celsius

50 G. 4° 9.)

wolfig

3

1

3

8

13

halb bedeckt

9

2

-

7

bedeckt

heiter Regen bedeckt

woltig

Regen

13

2

SW

3

heiter bedeckt

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Wetter- Prognose für Mittwoch, den 24. Oftober 1894. Wetter mit mäßigen südöstlichen Winden, keine oder unerhebliche Theils heiteres, theils nebeliges, am Tage ziemlich warmes Niederschläge. Berliner   Wetterbureau.

Staatsanwalt und Referendar. In der Ermittelungs- Aberdeen fache gegen den Referendar Schwabe und Genossen hat Paris  die Staatsanwaltschaft bekanntlich beschlossen, das Verfahren ein­zustellen, weil sie annahm, daß bei der fenfationellen Blutigene auf dem Korridor des Gerichtsgebäudes am 15. Juli d. J. der Referendar Schwabe nur in Nothwehr gegen die Emilie Berg den Revolver gezogen haben sollte. Gegen diesen Bescheid hat Rechtsanwalt Dr. Grelling mit Erfolg Beschwerde ein­gelegt, und es haben sich bereits 8 Zeugen gemeldet, welche von den Vorgängen eine Darstellung geben, die eine Nothwehr völlig ausgeschlossen erscheinen lassen. Die Ver­nehmung dieser Beugen hat gestern bereits begonnen, und durch dieselben soll die Sachlage durchaus so dargelegt worden sein, wie wir es auf grund zuverlässiger Berichterstattung f. 3. mit getheilt haben. Nach dieser Mittheilung war bekanntlich der Bastor Schwabe der Angreifer.

Soziale Leberlicht.

Das Risiko der Arbeit ist ein ungleich größeres, als das des Kapitals. Was kann hier verloren gehen? Die Verluste an der Börse sind überhaupt nur scheinbare. Das baare Geld, die Werthpapiere wechseln nur den Besitzer, das immobile Kapital, als Maschinen, Fabriken u. s. w. sind fast stets versichert und Ein Schadenfener, welches vorgestern Abend im Hause Holz Arbeiters aber ist nicht zu ersetzen durch Hunderttausende, es ist werden erseyt, falls sie zerstört werden; das Leben eines einzigen marktstraße 2 entstand, nahm die Thätigkeit der Feuerwehr durch unwiderbringlich dahin. Und gegenüber diesem ungeheuren mehrere Stunden in Anspruch. Es brannten die Werkstätten Risiko, dem der Arbeiter jederzeit ausgefekt ist, was hat er einer Bußfedernfabrik und einer darüber liegenden Färberei eventuell zu gewinnen? Nichts! Kaum daß der Lohn für seine eine Beit lang schien durch das Feuer der Stadtbahnhof Arbeit, vorausgesetzt, daß er solche hat, hinreicht, mit seiner Fa­Jannowitbrücke bedroht, dessen Bahnsteig an das brennende milie ein fümmerliches Leben fristen zu können, und ist er zum Haus grenzt. Mit fünf Handdrucksprißen und einer Dampf: Krüppel geworden oder hat er den Tod gefunden, so genügt die sprige wurde das Feuer isolirt; die Aufräumungsarbeiten zogen Rente nicht, ihn und seine Familie vor Entbehrungen zu schüßen. fich bis zur frühen Morgenstunde hin. Und Hunderte und Tausende von Arbeitern find es jährlich, die Zur Wucheraffäre. Wir erhalten folgende Buschrift: auf dem Schlachtfelde der Arbeit bleiben. In folgendem Bezugnehmend auf die Notiz in Ihrer geschäßten Zeitung, daß geben wir 3 Fälle wieder, die wir in einem rheinischen Arbeiter ein neuer Wucherprozeß Scholem und Genoffen" schwebe, bitten organ hintereinander registrirt finden: wir mit Rücksicht darauf, daß unser Name selten vorkommt, um Aufnahme einer Erklärung, daß wir mit dem in diesem Prozeß genannten Scholem weder identisch noch verwandt find. Hoch

gebeten.

Die Stuhlbauer der Stuhlfabrik Brandmühle bei Kreischa   sind in Ausstand getreten, um bessere Behandlung zu erzielen, und bitten deshalb, den Zuzug streng fern zu halten. NB. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.

Der nationale Bergarbeiter Kongreß soll nach einem Beschlusse des Komitees, dem die Vorarbeiten übertragen worden waren, am 26. und 27. Dezember in Bochum   oder in Effen stattfinden. Als provisorische Tagesordnung hat man festgefeßt: 1. Die achtstündige Schicht. 2. Verbot der Frauen- und Kinder­arbeit in und auf den Gruben. 3. Festsegung eines Minimal­lohnes. 4. Vereinigungsfrage. Sämmtliche deutsche Arbeiter werden in Abtheilungen gruppirt, worüber noch in dem nächste Woche erscheinenden Aufrufe näheres bekannt gegeben wird. Der Streik der Arbeiter in Ripoll in Spanien  , welcher fechs Monate hindurch dauerte, ist beendet.

Gerichts- Beitung.

Charlottenburger   Schöffengericht stand am 23. Oktober unser Die beleidigte Charlottenburger   Polizei. Vor dem bortige Polizeibehörde beleidigt zu haben. Er hatte in einer im Parteigenosse Buchdrucker Otto Görte unter der Anklage, die Juli d. J. abgehaltenen Versammlung die bedauerlichen Vor­gänge verurtheilt, zu der in Charlottenburg   unwissende polnische Arbeiter von frommen Leuten verführt worden waren. An ge= wiffer Stelle, so soll sich Görke geäußert haben, hätte man es vielleicht gern gesehen, wenn in der sozialdemokratischen Vera fammlung, in der die armen Polen   randalirt hätten, ein kleiner Landfriedensbruch entstanden wäre.

Diese beleidigende Aeußerung bezog die Charlottenburger  Polizeibehörde auf sich und stellte Strafantrag. Aus der Verhandlung vor dem Schöffengericht verdient das Verhalten des gehoben zu werden. Dieser Herr nannte unseren angeklagten als Zeugen vorgeladenen Polizeilieutenants Mundt hervor Barteigenoffen unter Zeugeneid wörtlich einen der bissigsten Redner, die wir haben"; der Angeklagte fei als gewerbs= mäßiger Agitator zu betrachten, als ein Mann, dem es daraui ankomme, bestraft zu werden, da„ bekanntlich" jeder sozial demokratische Agitator einige Monate hinter sich haben müsse, um vollgiltig zu erscheinen.

Letztere unter Beugeneid abgegebene Neußerung gab selbst dem Vorsitzenden Veranlassung, den Polizeibeamten darauf auf­merksam zu machen, daß solche Reden unstatthaft und zum mindeſten als sehr gewagte Behauptungen zu betrachten feien. Gigenthümlich berührte es, daß der Polizeilieutenant sich im Auf der Zeche Germania  ( Dortmund  ) stürzte der Hauer übrigen auf einen Bericht des Zeitungsspediteurs Birch beries, Meinberg, von Marten bei der Ausführung von Reparatur- den diefer der Charlottenburger Beitung" geliefert hatte. Pirch arbeiten in einen Schacht und erlitt einen Bruch des Rückgrats hatte sich in jener Versammlung gleich nach Görte zum Wort