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Die Kommunistenrüpeleien in Hamburg  .

Hamburg  , 18. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Am Ende der vorigen Woche wurden in Hamburg  , wie von uns ges meldet, der unabhängige Reichstagsabgeordnete Dittmann und der Voifigende der Hamburger   Rechtsunabhängigen Bergmann Raffel, 18. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".)| fei, die Gefangenen zu binden, nachdem die ersten Fluchtverfuche von Rommunisten mißhandelt. Wie unser Bruderblatt, Im Schwurgerichtefaal des Stasseler Landgerichtsgebäudes begann unternommen waren, verneinte Göbel. Er gibt auf Betragen das Hamburger Echo", jetzt feststellt. ist die Parole zu dieſem heute morgen der Prozeß gegen 14 ehemalige Angehörige der Mar- auch zu, die Leute etwas scharf angefaßt zu haben. burger Zeitireiwilligenformation. Die Anflage lautet auf Lot­traurigen Aft von der Kommunistischen Partei offiziell ausschlag und widerremtlichen Waffengebrauch. Man hört weiter, daß Hornichuh seinen Fluchtverfuch unter Die nommen habe, während der Angeklagte Jahn bei dem Anzünden gegeben worden! Ein Aftionsausschuß der K.P.D.   hatte vorber 14 Angeflagten finden nicht alle auf der Anklagebant las, acht einer Zigarette zurückgeblieben sei. Dret der Angetlagten baben zu der Dittmannversammlung Stellung genommen und den Bes fizen vor dem Puit des Verteidigers. Der Zuschauerraum ist voll auf Hornschuh geschossen und ihn auch getroffen. Der Angeklagte schluß gefaßt, diese Versammlung event. mit Tätlichkeiten zu lommen befest, die eine Hälfte füllt Jugend- Universitätshörer? Jahn gibt auch zu, zu den Gefangenen gefagt zu haben: sprengen. Die kommunistische Volkszeitung  " bringt denn auch Schmiffe auf der Bank der Angeklagten wie an dem Tisch der Ver­Jest tommt ihr nach Gotha   und werdet hoffentlich dort Heute ihre Freude über diefen gelungenen Streich unverhohlen teidigung, die der schon von Marburg   her bekannte Verteidiger an die Wand gestellt. zum Ausdruck. Wie fagte doch Klara Bettin: Kommunist sein üttgebrone mit Unterfügung des Rechtsanwalts Müller aus Hannover   übernommen bat. Alles honorig. heißt ein besserer Mensch sein!

Der Mechterstädter Mordprozeß.

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Ein Freispruch.

Am 21, Juli v. J. fanden eine Reihe sozialdemokratischer Bere fammlungen statt, die von den Unabhängigen und Kommunisten auf borherige planmäßige Berabredung gefprengt wurden. Be­fonders wüst ging es dabei im Gemertschaftshause zu, mo bie Linksradikalen gegen die zahlreichen Anhänger ber S.P.D.   sur rohen Gewalt schritten und unter einem

Trommelfeuer von Bierscibelwürfen,

mit Eisen und Stühlen bewaffnet, das Podium türmten. Verschiedene Personen, darunter der Referent der Bersammlung, wurden durch die Bierseidelwürfe mehr oder weniger fchwer verletzt. In dem allgemeinen Tumult gab der zur Sozial bemokratischen Partei gehörige Ingenieur olttamp mehrere Revolverfchüsse ab, um die Vorstandsmitglieder gegen eine brohend anstürmenbe Rotte zu verteidigen. Durch diese Echüsse sind mehrere Personen verwundet worden.

Einige Geschworene bitten um Entschuldinung. 26 Geschworene steben vor dem Vorfigenden, 11 tönnen abgelehnt werden, 6 davon von der Verteidigung. Die Anflage macht von dem Recht auf Ab. lehnung feinen Gebrauch. Man bedauert, daß niemand die Intereffen der erschossenen Thaler Arbeiter und ihrer Hinterbliebenen Doch ist das in der Strafprozeßordnung nicht vor

bertritt. geieben.

aus. 1 Zimmermeister, 1 28pier, 1 Uhrmacher werden abgelehnt, Die Verteidigung nugt ihr Recht auf Ablehnung vollkommen anstandshalber auch ein Landwirt, auch ein Kaufmann, der der Verteidigung nicht ganz zuverläffig zu sein scheint, aber auch ein Fabrikant wirb abgelebnt! Doch er beißt Leviiohn.

Die Zeugenvernehmung beginnt auffälligerweise nicht mit Tats, sondern eu mungszeugen. Hauptmann Meyer Kassel, Geheimrat Busch- Warburg, seinerzeit Rettor der Universität, und Kapitän von Seldom, früher Führer des Studentenforps, jekt jungbeutscher Ordens- und Orgeschmann, singen um die Wette bas hobe Bied der studentischen Beitfreiwilligenformationen. Von der Tai felber wiffen fie wenig aber nichts. Interessanter wird das Bild erst bei der Bernchmung des legten Zeugen dieses Tages, aus, aber berichtet, was ihm Studenten der Zeitfreiwilligen lompagnie war. Auch er sagt zwar nicht aus eigener Wahrnehmung Prof. Hermeling, eines Theologen, der Führer der Bolts tompagnie, seine Schüler, erzählt haben. Gin Student Me.s fühlte sich in seinem Gewiffen sehr bebrüdt,

ein Verwundeter nicht verbunden

Dank der Paffivität der Staatsanwalts aft fommt eine Gefchworenenliste heraus, die Befürchtungen für den so daß er in Friedrichsroda versuchte, von den Zeitfreiwilligen weg Verlauf des Prozeffes wachrufen muß. Von den 12 Ge- zukommen. Man habe ihm aber gesagt: Urlaub gäbe es nicht. schworenen find die Hälfte vom Lande, der Neft Kapitalisten, wenn er wegging, so würde er Fahnenflucht begehen. Mes unter den drei Eriagleuten befindet sich überhaupt fein städtischer. erzählte, daß Ausgeloft und nicht abgelebnt find: 3 Landwirte, 1 Ritterguts­besitzer, 1 Gutsbesitzer, 1 Landbürgermeister, 2 Fabrikanten, 1 Groß- worden sei, um von ihm Aussagen zu erpressen. Mez hat ihn dann taufmann, 1 Kaufmann, 1 Hotelier, 1 Privatmann. Von den Erfaz selber verbunden. Er erzählte weiter, daß, als sein Bug, der gleich. leuten find 2 Privatleute und 1 Landwirt. falls Gefangene transportierte, der Stolonne der Angeklagten be gegnete, ben Gefangenen zugerufen murde: Wir werden auch nug bis zur nächsten Ede mitkommen." Und einer der Studenten fügte hinzu: Unsere Anatomie braucht Leichen."

Kein Arbeiter ist unter den Geschworenen.

Holtkamp wurde wegen schwerer Körperverlegung unter An­flage gefellt, in erster Instanz zu einem Jahr, in zweiter Instanz zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Das Reich gericht hob jedoch das Urteil der Straftammer auf, meil die Frage, ob Notwehr vorlag, nicht genügend geprüft Die Verhandlung beginnt. Die Geschworenen sind bereidigt. worden war. Am Montag hatte sich die Straffammer erneut mit Doch bevor es zur Verlefung des Marburger   Urteils tommt, erhebt der Angelegenheit zu befchäftigen. Der Angeklagte wurde von den fich Rechtsanwalt Lüttgebrone und ficht die Rechtsgrundlage Rechtsanwälten Gen. Oborniker und Gen. Noth verteidigt. des aanzen Verfahrens vor dem Schwurgericht an. Die Die Beweisaufnahme, zu der mehr als 30 Beugen geladen Berufung sei nicht richtig und nicht rechtzeitig eingelegt worden. waren, gab ein plastisches Bild der wüsten Versammlungssprengung. Deshalb beantragt die Verteidigung, den Prozeß überhaupt nicht Es wurde einwandfrei festgestellt, daß von den Linksraditalen ein au beginnen und das Marburger   Kriegsgerichtsurteil für rechtskräftig fyftematisches gewaltsames Borgehen von vornherein beabsichtigt zu erflären. Dies liege zwar nicht im Intereffe der Angeklagten. worden war. Sie hatten sogar, wie bekundet wurde, die für möglichste Aufklärung des Tatbestandes felen, aber das juridische Recht erfordere, daß fein Prozeß stattfinde.

im voraus ein halbes Dugend Sanitäter mitgebracht, um die Opfer ihres Gewaltaktes gleich verbinden zu können. Die Gewalttätigteiten festen, ohne daß irgendeine Provokation borlag, auf einen schrillen Signalpfiff hin gleichzeitig von allen Seiten ein. Sinige Zeugen haben beobachtet, wie sich Linksradikale fünf und sechs Biergläser susammengefucht hatten, um im Moment des An­griffs genügend mit Wurfgeschossen versehen zu sein. Die Vor­standsmitglieder und der Referent befundeten übereinstimmend, daß für sie eine äußerst starte Bebrohung vorgelegen habe, und daß ohne die abgefeuerten Schüsse die das Bodium stürmende Rotte wahrscheinlich zu Gewalttätigteiten gegen fie geschritten wäre, wollten doch noch nach der Versammlung einige tabiate Ge sellen den Referenten in den Ranal werfen, was nur durch ruhigere Elemente verhindert wurde.

Rechtsanwalt Obornifer betonte in feinem Schlußwort, daß hier zweifellos der Tatbestand der Notwehr vorliege. Der Ange­flante habe seine Barteifreunde vor äußerst gefährlichen Tätlichkeiten schützen wollen. Die Schuld an den Folgen treffe allein die Gegen feite die fich ohne Grund des Mittels roher Gewalt bedient hat. Das Gericht schloß sich diesen Ausführungen im wesentlichen an und fprach ben Angeklagten frei, indem es die Roften der Staatskaffe auferlegte. Das Gericht nahm an, daß bei.dem Borgehen der Linksradikalen die

Boraussetzungen der Notwehr gegeben waren. Vielleicht fet es nicht nötig gewesen, direkt in die Menge hineinzuschießen, aber selbst in diesem Falle liege nur eine Ueber­schreitung der Notwehr aus Bestürzung und Erregung vor, die nach dem Gesetz strafftei ist.

Teltow  - Land zur Landtagswahl. Sonntag bormittag tagte in den Bubifälen die Generalber­fammlung der Landfreise Nieberbarnim, die sich mit der Lage in Breußen und der bevorstehenden Landtagswahl zu beschäftigen hatte. Genoffe Franz Krüger   referierte über:

Die kommende Landtagswahl,

In seinen Ausführungen schilderte Nodner das Entstehen bes alten Breußen und schälte ben plutokratisch- monarchischen Charakter dieses selbstherrlichen Staatswesens heraus. Das Drei­#laffenwahlrecht war das brauchbare Instrument, bie Ar­beiterschaft lange Zeit hindurch an der Wahrnehmung ihrer Rechte zu bindern. Der starte Partitularismus der Einzelstaaten muste erst durch die Reichsverfassung eingeengt werden. Dadurch ist auf manchem Gebiete eine gewiffe Ginheitlichkeit ge= schaffen worden. Seit zwei Jahren sehen wir das Bestreben, den Einzelsbaaten größere Macht zu verleihen.

Preußen ist heute die Machthoffnung der Reaktion, nicht aulest durch die Haltung und Berlüftung unseres Bartelwesens durch die Unabhängigen. Unsere Front ist gerichtet

gegen alle bürgerlichen Parteien.

Göbel ist dem Zeugen von Met als gewalttätiger Mensch geschildert worden, der sogar eine alte Frau bedroht und geschlagen habe. Der Hauptgrund für Mes, weshalb er wegkommen wollte, war aber eine Besprechung der Gruppenführer, bei der gesagt wurde: Der Schein des Rechtes muß unter allen Umständen gewahrt wer ben. Wir wollen keinen Fall Liebknecht und Nosa Luxemburg schaffen. Die Gefangenen müssen mit Gewehren in der Hand auf­gefunden werden." Dasselbe hat dem Zeugen ein Student Preuß gesagt.

Juridische Zwirnstäden, fagte Bismarck  . doch der Staatsanwalt stolpert nicht, bas Gericht auch nicht. Der Antrag der Verteidigung wird abgelehnt. Es beginnt die Berlefung des friegsgericht Der Beuge v. Selchom sucht darauf die Aeußerung bei der lichen Urteils. darauf die Vernehmung der Angeklagten. Sie Besprechung der Gruppenführer als ein Mißverständnis" bingu wiederbolten die von der ersten Verbandlung her befannten Aus- ftellen. Prof. Hermeling erklärt weiter noch, nicht bloß Mes und fagen. Alle wollen beim Schießen tief gezielt baben. Die Breuß feien erregt gewefen. sondern auch andere, weil gesagt wurde: Ausiage des Sauptangeklagten Gobel entrout aufs neue das Bild Jest geht's aufs Ganze. Entweder seld 3hr Spartakisten oder Ihr des ganzen Dramas, bas idon befannt ist. Auch die Frage des müßt mitmachen, ob Ihr Republikaner over Monarchisten seib!" Staatsanwalts, ob den Angeklagten nicht der Gedanke gekommen Darauf wird die Verhandlung auf Dienstag vertagt.

Die Aufstellung der Kandidaten,

bie natürlich nur ein Provisorium ist, weil die endgültige Auf­stellung auf dem nächsten Begiristag vor sich geht ergibt folgen bes Resultat: Franz Krüger  , Bartels( Parteivorstand), Ge­noffin Kähler, Drügemüller, rengel Nach furzem Schlußwort des Genossen Lehmann gehen die Delegierten kampf. begeistert in den Wahlkampf.

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Ein Helfferich- Prozeß.

Bor dem Schöffengericht Berlin- Mitte fand gestern die Ber­handlung einer Bributllage statt, die der Staatsminister a. D. Dr. Selfferich gegen den Redakteur der Charlottenburger Neuen Zeit", Anselm Joël, angestrengt hat. Der Klage liegt folgender Tatbestand zugrunde. In zwei Artikeln der Neuen Zeit" wurde helfferich als" Fälscher" bezeichnet, und zwar mit der Be­gründung, daß er in einer Polemit gegen den damaligen Reichs­minister Erzberger ftrafe  

eventuell 10 Espen Gefängnis, indem es annahm, daß die Fortlaffung einiger Stellen an dem Sinn nichts geändert habe und der Vorwurf der Fälschung nicht berechtigt fel. Der An­geflagte legt gegen das Urteil Berufung ein.

Prozeß gegen Prinz.

( Schluß aus der Abendausgabe.)

Gin Zeuge Schuls  , der sich bei Gericht gemelben hatte, be­fundet folgendes: Er habe in der Zeitung gelesen, daß der Feld­webel Thizta ausgesagt habe, es sei bei dem 2. Garderegiment etwas von einem Mordbefehl öffentlich erwähnt worden. Von den Leuten war damals, so befundet der Beuge, ein gewiffer Gunfel als Bataillonsführer gewählt worden und diefer fei eines Tages zu ihm gekommen und habe ihm erzählt, er habe zu den Leuten gesagt: Jungens, wenn Ihr mir Liebknecht   und die Luxemburg  bringt, erhaltet Ihr eine hohe Belohnung!" Guntel nannte babei auch eine große Summe. Als er, Zeuge, dem G. heftige Vorwürfe ein amtliches Dokument verstümmelt und verfälscht machte. wurde dieser sehr niedergeschlagen und erklärte, er piebergegeben habe. Die Angelegenheit steht in unmittelbarem Bu- werde die Sache sofort rüdgängig machen. Beuge Rebatteur Georg Davidfohn befundet, daß er f. 8. ge fammenhang mit der von Erzberger   in ber Nationalber­jammlung gehaltenen Rebe vom 25. Juli 1919, in ber bieferungen gewefen fet, gegen Scheidemann   verschiebene Vor­behauptete, noch im August und September 1917 jei durch Ber- ürfe zu erheben und unter diesen Vompürfen habe sich auch der mittlung des Batifans en ernsthaftes riebens enige befunden, daß Scheidemann   dem Stars Blanfounter fchriften gegeben habe, auf Grund deren Gflara recht toett herangebracht worden, bas einzig und allein durch die Wieberhielt. Ich hatte es, fo fährt Beuge fort, für möglich, daß gewiffe angebot der englischen   Regierung an die deutsche   Regierung Bollmachten bei ber Lebensmittelberteilung er berftellung Belgiens   bebingt gewesen sei; die beutiche e Elemente in den Besit einer solchen Blantounterschr. ft pelangt Me- hielt. Ich halte es, fo fährt Beuge fort, für möglich, daß gewiffe gierung jedoch habe waren und durch Ausfüllung einen fog. Morbbefehl fabriziert unter dem Drud der Obersten Heeresleitung haben. Justizvat Dr. Werthauer: Wenn Sie aber mun hören, und der Annexionisten diese letzte Friedensmöglichkeit ausge- daß es sich um ausgefüllte Formulare handelt, mit denen jeder, iloisen. der in den Besitz einer solchen Urkunde kommt, nur eins damit Selfferich, der damals Bizebangier war, hatte sofort scharf anfangen konnte, nämlich Lebensmittel beschaffen, bleiben gegen die Erzbergeriche Enthüllung Stellung genommen und fie Sie dann auch noch dabei, daß es sich um Blandovolmachten han­in der Arcuzzeitung" als einen gewiffenlosen und niederträch del? Beuge: Ich habe Eche bemann auch nur zum Vorwurf tigen Boltsbetrug von vorbildlicher Dreiftigkeit" bezeichnet. Zur gemacht, daß er durch diese Unterschriften es herbeigeführt habe, Wiberlegung der Erzbergerschen Behauptung führte er u. a. ein baß sich Aftenstück aus den russischen Geheimdokumenten an, fünf der gemeinsten Schieber

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bie im Dezember 1917 von der Bolschewistenregierung beröffent hineindrängen konnten. Justizrat Dr. Werthauer: Nönnen Sie licht worden waren, nämlich ein Telegramm des russischen diese Leute namhaft machen? Zeuge: Nein. Ein zweites Bayern   darf in Preußen nicht entstehen. Nach lints Gefchäftsträgers in London   vom 6. Oftober 1917, in dem Als der Zeuge im Laufe feiner weiteren Bernehmung erklärt. haben wir rüdsichtslose Aufträrung zu verbreiten über die dieser feiner Regierung über Mitteilungen Balfours betr. einen er halte Scheibemann für einen Schädling, erklärt Just grat Semmungen im Fortschreiten unseres Bieles durch die Gleichgültig bermeintlichen deutschen   Friedensschritt berichtete. Der Dr. Werthauer: Ich bitte Herrn Scheidemann nochmals zu ver teit aller politisch Interessierten. Im Landwirtschaftskammergejeb Inhalt dieses Berichts zeige flar, daß nicht nur fein, englisches nehmen und ihn zu fragen, für was er. Derrn Davidsohn hält! haben wir für die Landarbeiter ein gutes Agitationsmittel. Friedensangebot an Deutschland   vorlag, sondern auch, daß Eng­Der Zeuge a ejjel, welcher identisch ist mit dem schon Unsere Fratsion hat auch das Verdienst. bas ohenzollern land und die übrigen Ententestaaten nicht geneigt waren, auf die mehrfach erwähnten, bisher emmas mysteriösen enje! ober gefes rechtzeitig als Betrug am Bolte entlarvt zu haben. Unsere vermeintlich vorliegende deutsche Friedensinitiative einzugehen. Die Senselet, befundet u. a., daß ein Mordbefehl bzw. ein Befeh! nächste Aufgabe muß eine fhstemah.jche Demokratisierung auszugsweise Wiedergabe dieses Berichts in dem Heliferischen Ar- zur Unschädlichmachung Liebknechts und der Buremburg tatsäch­der Verwaltung sein.( Beifall.) tifel in der Kreuzzeitung  " gab dem Angeklagten Veranlassung, ben ich existiert habe und auch eine hohe Belohnung ausgefeht In der Privatfläger als Fälscher" zu bezeichnen. war. Ein schriftlicher Befehl hat natürlich nicht eritiert. Die Verbandlung leitet als Borsibender Amtsgerichtsrat Staatsanwalt Hanner: Wer waren denn die Geldgeber? wünscht Klein intensivere Agitation unter den Frauen und einen Sternbeim. Ms Bertreter des Privatklägers fungiert R.-. Beuge: Das war die sog. Silarg- Gruppe. Das Geid stand Landwirten; besonders muß der Landarbeiterverband Dr. Alsberg, die Verteidigung des Angeklagten führt Justizrat durch den Kassierer Sonnenfels zur Verfügung. Justizrat hinter dieser Aufklärungsarbeit stehen. Bartels unterstreicht die Dr. Broh. As Zeugen find geladen: der frühere Staatssekretär Dr. Werthauer: Sollte dies nicht nur das Geld sein, welches für Ausführungen Krügers Die preußische Verfassung in ihrer a. D. Kühlmann, der ehemalige Reichskanzler Dr. Michadie Verpflegung der Truppen dienen sollte? heutigen Gestalt bedeutet einen Fortschritt, der neue Landtag wird elis, der Abg. Dr. Cstar Cohn und als Dolmetscher der russi das Fehlende nachzuholen haben. In ber Frage der Einheits- fchen Sprache Reg- Rat Brandt. In der Verhandlung fam es zu sehr umfangreichen politischen republit gelang es unserni Einfluß. Die Koalitionsparteien zur Zustimmungserklärung zu veregen; die Semmnisse liegen bei und tatsächlichen Ausführungen beider Parteien über die in Frage den Einzelstaaten. Genoffe Bartels vetapituliert tura bie Tätig tommenden Vorgänge über feit der Fraktion, bie jest in 10 G.Bungen das erledigen

Diskussion

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bie Friebensaktion des Papstes,

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Auf

te? Beuge: Nein, es ist mir gesagt worden, das Geld stammt von Silara oder seinen Hinterleuten und hiervon sollten für die Unschädlichnachung, gang gleich, ob sie lebendig ober tot eingeliefert würben je 50 000 M. ausgezahlt werden. Der Zeuge hat, wie er ferner befundet, mehrere Blanketts mit der Unterschrift Scheidemanns gesehen, die allerdings mit einem affimilestempel borgestellt war. muß, wozu früher 2-3 Monate nötig waren Jädel plädierte für die Bemühungen des Nuntius Baccelli, den Friedensfühler, Wunsch des Vorsißenben äußert sich ber Angeklagte Bring noch geschlossenes Vorgehen ber eigenen Genossen. Genossin Rynet den bie beutiche Regierung durch eine neutrale Mittelsperion in mals ausführlich über die einzelnen Vorgänge bei der Verhaftung wünscht ebenfalls ein schärferes peranholen der weiblichen Spanien   ausgestreckt hatte, den Kronrat in Schloß Bellevue   usw. Liebknechts und der Frau Luxembung durch viata. Er bleibt Wähler. Heffen zeigt uns, welchen Erfolg wir bei geschickter alles Dinge, die schon in der Oeffentlichkeit, im Parlament und im dabei, daß Thizka einen schn.ftlichen, von Scheidemann   und Effarz Agitation erringen fönnen. Büchner kritisiert das partei- Parlamentarischen Ausschuß wiederholt erörtert worden sind. unterschriebenen Befehl bei sich gehabt habe. Gr habe nie be­schädigende Treiben Mag Cohens, der auf eigene Kosten Nach längeren Ausführungen des Angeklagten Joel, der hauptet und behaupte es auch heute noch nicht, daß batsächlich von Flugblätter bruden und verbreiten läßt, ja, nicht davor zurück- seinen Vorwurf aufrechterhält, und des Dr. Helfferich, der Scheidemann   und Sklarz eine Belohnung für die Ermordung schredt, in öffentlichen Versammlungen in der Bewegung nachzuweisen suchte, bak von einer Fälschung seinerseits feine Siebknechts und der Luxemburg   ausgesetzt und daß ein solcher ftehende Parteigenossen herunterzureißen. Rebe sein könne, auch gar nicht eine Veranlassung und ein Zwed Mordbefehl von ihnen ausgestellt worden sei. Er habe lediglich be­Im Schlußwort stellt Strüger feft, daß Bartels durch den dazu vorgelegen hätte, 30g fidh bas Gericht zu furger Beratung zu hauptet, daß er bei Thista ein berartiges, vielleicht gefälschtes Unfall Wels' fait die ganze Parteiarbeit allein bewältigen mußte rüd. Borher betonte der Angeflagte, daß es erwiesen sei, daß Schriftstück gesehen habe. Der Originalbefehl, den Thizda besessen und darum sich dem Kres nicht so zur Verfügung stellen fonmbe, bie britische Regierung nur nicht geneigt gewesen sei, den ber- habe, befinde sich noch in feiner Befit. Er hätte ihn schon zur wie er dies selbst gern getan hätte. Krüger gibt ben Delegierten traulichen" Weg als geeigneten Boden zu betrachten, der zu Ber- Stelle geschafft, wenn er nicht misbieten müste, bak fofort ein neues agitatorische Fingerzeige; der Parteivorstand gibt ab 1. Januar handlungen führen tönnte, sondern zunächst die genaue Angabe der Strafverfahren wegen Urkundenfälschung anhängig ge ein Mitteilungsblatt berous. das den agitatorisch tätigen Genossen, Ariegsziele und Friebensbedingungen von Deutschland   erwartete. macht werden würde. Die Verhandlung wird hierauf auf mitt. ein guter Wegweiser bei der Wahlarbeit fein wird. Das Gericht verurteilte ben Angeflagten su 100 m. Gelb- woch, den 15. Desember, 9% Uhr, bettagl