niften befonders dringlich erscheinen, fönnen vor Weihnachten|
|- Diefe Politik fönnen wir Sosialisten Oberfchlefiens nicht| Die Namen der genannten Offiziere laffen nicht darauf nicht mehr zur Erledigung gelangen. Die Möglichkeit dazu mitmachen. Am allerwenigsten dürfen wir zugeben, daß der Be- schließen, daß es sich um ein Wehrregiment der deutschen Ne puist durch lange Reden zu anderen Gegenständen verbaut wor- bölferung eine Meinung gewaltiam aufgezwungen wird. blik handelt. Wir müssen es deshalb noch einmal unterstreichen! den, an denen die Unabhängigen und Kommunisten ihren reichlichen Anteil haben.
Soviel möge genügen, denn durch Vielschreiberei fann das Leiden der Wielrednerei nicht geheilt werden. Geheilt werden fann es nur durch einen festen Entschluß. Durch ihn fann ein Bustand herbeigeführt werden, der alle zu friedenstellt: die Redner, deren Reden dann besser zur Geltung fommen, die Redaktionen, die dann nicht mehr unter der Last eines entbehrlichen Stoffes feufzen werden, die Zeitungsleser, die klare und fachliche Berichte wünschen, und das ganze Bolt, das eine zeitgerechte Erledigung der gesetzgeberischen Arbeit berlangt.
Mus Oberfchlesien wird uns geschrieben:
sprochen" iei.
Herr Korfanty , der Leiter des polnischen Plebiszitkommissariats in Oberschlesien , hielt in Rosenberg eine Rede, in der er seine Zu hörer zu offenen Gewalttätigkeiten gegen die oberschlesischen Bürger aufforderte, die zur Abstimmung über die Zuge hörigkeit des Landes hierher kommen würden. Gegen diese Methode des politischen Kampfes wandten sich die deutschen Parteien Ober schlesiens mit Recht. Sie richteten eine Beschwerde an die Interalliierte Kommission in Oppeln . Jezt bringt eine schweizerische Zeitung die Nachricht, daß Korfanih glänzend freige Die Lage ist flar. Eigentlich verlangen alle Barteien Ober schlesiens , gleichviel welcher Richtung und welcher Nationalität, die Ruhe des Landes. Der Leiter der polnischen Agitation in Oberschleffen hat es aber für nötig gefunden, zu offener Gewalttat gegen die deutichen Mitbürger des Landes aufzufordern. Das ist eine Handlung, die nicht nur nach den Grundsäßen des Friedens vertrages das Eingreifen der Interalliierten Kommission nötig macht, sondern auch die Ruhe im Lande erschüttert. Die Inter allierte Kommission bat die Verpflichtung, die Abstimmung in Oberschlesien vorzubereiten. Dazu gehört, daß fie unbedingt die Rube und Ordnung im Lande aufrecht erhält, ohne Anseben der Barteien und der Nationen. Wer diesen Frieden stört, ist unter Umständen zu beseitigen.
Es ist also notwendig, daß die Interalliierte Stommiffion im Interesse des Friedens in Oberschlesien einareift. Storfanty fiẞt im Beirat der Jnterallierten Stommision. Unmöglich fann man es den Vertretern der deutschen Parteien zumuten, daß fie sit fünftig mit ihm an den Beratungstisch segen, wenn er nicht einwandfrei dasteht.
Die Frage ist ernst und die Interalliierte Kommission wird er wägen müssen, welche Folgen sie haben, tann. Sie ist dazu da Ordnung und Frieden im Lande aufrechtzuerhalten ohne Ansehen der Perion. Hat Korfanty geiündigt und greift die Interallierte Stommiffion nicht ein, dann wird sich in der deutschen Pevölkerung Oberschleitens die Ansicht verstärken, das General Le Rond und jeine Mitarbeiter nicht unparteiisch ihres Amtes walten.
Akademische Bauchwellen.
Die Hydra der Verleumdung.
Bon besonderer Eeite wird den P. P. N. geschrieben: Im vergangenen Frühjahr wurde der preußische Minister Saenisch, als er zur Einweihung der Kunstausstellung in Düsse dorf erschien, dort von einem, nationalen" Winfelblättchen mit einem Leitartikel begrüßt, der unter der Ueberschrift„ Sind Saenisch und Eevering Echieber?" faustbide Lügen über die beiden Minister in die Welt septe. Unter Berufung auf ein Schreben des Gewerkschaftsbundes Deutscher Eisenbahnbeamten" uns unter namentlicher Bennung von fünf 8eugen" wurde behauptet, die Genoffen Saenisch und Severing hätten sich an umfang reichen Schiebungen von Lebensmitteln beteiligt. Die Minister haben unmittelbar nach dem Bekanntwerden der u. a. auch in einem Bielefelder Blatte gleichen Schlages abgedruckDie antisemitischen Strömungen an den deutschen Universitäten ten Verleumdungen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. nehmen immer grotestere Formen an. Neuerdings hat der V. C., Nach dem Zeitraum, den die inzwischen angestellten, amtlichen Er der Verband der Turnerschaften der deutschen Hoch- mittelungen" in Anspruch genommen haben, kann man nur hoffen, schulen", fich sittlich entrüstet über den preußischen Stultus daß das Lügengewebe der Essener Freien Worte" und der Bieleminister, unseren Genossen Saenisch, weil dieser die Forde felder Westfälischen Neuesten Nachrichten" unterdessen bis in rung der deutschnationalen Studenten nach Ausschluß der jüdischen seine feinsten Verästelungen aufgedekt worden ist. und sonstigen Angehöirgen östlicher Bänder vom deutschen Hochschul- Auf den 23. Dezember ist Termin zur Hauptberhandlung boc stud. um nicht ohne weiteres afzeptieren will. Die Turner haben der Straffammer in Essen angesetzt; wie wir hören, werden beide deshalb an den preußischen Ministerpräsidenten, gewissermaßen als minister, die sich dem Verfahren als Nebentläger angeschlossen Beschwerdeinstanz, eine Protestresolution gerichtet, die natürlich prompt in der gesamten reaktionären Bresse abgedruckt wird. Die haben, persönlich anwesend sein, um gleichzeitig als Zeugen die Turner versichern, daß sie mit tiefster Entrüstung und Empörung" böllige Haltlosigkeit der gegnerischen Verleumdungen nachzuweisen. Kenntnis von der Haltung des Kultusministers genommen haben und daß sie„ in völliger Uebereinstimmung mit dem ganzen, deutsch empfindenden Studententum einhellig der Auffassung seien, daß gerade die Fernhaltung der von Haenisch so nachdrücklich beschützten fpemben Elemente" eine unumgängliche Voraussetzung für die Erhaltung des deutschen Charakters unserer Bildungsstätten sei. Die deutschen Hochschulen sollten die ersten Pflegeftätten des nationalen Gedankens sein. Daran wird am wenigsten der zeitweilige oberste Reiter des preußischen Unterrichtswesens etwas
ändern."
Das Preußische Staatsministerium hat diese Sesolution an den Kultusminister zur Erledigung abgegeben. Genosse Haenisch Das Verhalten des polnischen Blebiszitkommissars ist ein Ber - hat den akademischen Herrschaften daraufhin mitgeteilt, daß er brechen am oberschlesischen Bolte, ein offener Verfuch, das Ab- es ablehnen müsse, über den Inhalt der im Ton durchaus ungeftimmungsergebnis gewaltsam zu beeinflussen. Und diefer hörigen Eingabe in Grörterungen einzutreten. Er fönne EntVeriuch ist doppelt bedenklich, weil er von einer so autoritativen rüstungskundgebungen nicht ernst nehmen, die sich auf eine Stelle aus geschieht. Es ist zweifellos, daß sich die unteren Organe berartig mangelhafte Kenntnis seiner Politit des polnischen Agitationsapparats nach den Weisungen von oben und seiner Verwaltungsmaßnahmen stüßen. Wenn die Turner richten werden. Wenn Herr Korfanty sich ungestraft erlauben darf, wirklich sich über seine Stellung zur Frage des Studiums von eine ausgesprochene Hez- und Gewaltrede gegen die Deutschen zu Ausländern und die damit zusammenhängenden nationalen Frahalten, dann werden die untergeordneten Agitatoren der polnischen gen unterrichten wollten, so hätten sie dazu hinreichend GelegenSache sich selbstverständlich desselben Mittels bedienen und der Friede heit durch die Lektüre seines Buches über„ Staat und Hochschule", im Lande ist ständig in Gefahr. das auch im Vorwärts" wiederholt besprochen worden ist. Diese elegante Abschüttelung der antisemitischen Selbenjüng, linge ist die einzig würdige Art, um ihre Anmaßung zurückzu
Das sind keine Betrachtungen, sondern Tatsachen. Denn laum hatte Stortanın seine Brandrede in Rojenberg gehalten, da blies
fein ergebener Diener Pospiech in Bilzendorf in dasselbe Horn. Und das Ergebnis war der Ueberfall auf die Mitglieder des Deutschen Bergarbeiterverbandes, der, abgeieben von einigen Verwundeten, selbstverständlich auch eine ungebeure moralische Wirkung hat. Solange der Friede und das freie Selbstbestimmungsrecht in Oberschlesien so gewalttätig beeinflußt werden tann, ist von einer freien Abstimmung nicht zu reden.
Das zögernde Eingreifen der Interalliierten Kommission in biefem Falle gibt auch sonst au großen Befürchtungen Anlaß. So weit uns bekannt, sind die Unterführer des polnischen Plebiizit tommiffariate in Oberschlesien dabei, beute eine Organisation auszuarbeiten, die den gewaltfamen Widerstand gegen das Ein reisen der heimattreuen Oberschlefier vorbereiten soll. Die Sotols follen auftreten. Ihre Bewaffnung wird von Rongreßpolen aus besorgt. Anscheinend füiblen sich die Drahtzieher dieser Bewegung ziemlich sicher und die wohlwollende Haltung der Interalliierten Kommission ihnen gegenüber berechtigt sie auch dazu.
Masurische Winterfahrt.
Bon Artur Bidler.
Im warmen dunstigen Stall scharren die Pferde. Der zottigste Gaul wird genommen. Er klappert ungelenk und voller Unluit über die Steine des Hofes und dampft in der Kälte. Ich werfe mich in den Fellmantel, noch einen Bela um den Hals, die Klappenmütze über die Chren dann hinauf auf den Bock des Gefährts, die dicken Decken um die Beine und nun fann es losgehen. Süh, Brauner! Hinter dem Gehöftetor, auf der freien Landstraße jeht sich der Fuchs in Trab. Frostigblauer Winterhimmel über uns. Links der Straße, bis an den Horizont, der See, grau schimmernd in Eis und trüben Wellen. Rechts, in leichten Hügelungen verlaufend, fern von schwarzen Wäldern gejäumt, das majurische Land. Fette Krähen umkreisen den Wagen und schnarren in die Oede. Hüb, Brauner! Mein Begleite: erzählt. Damals, oor sechs Jahren, sprengte die Vorhut einer Rosakensotnie die gleiche Straße entlang. Ein Schuß fiel, und einer sant vom Pferde. Dort drüben liegt er, einer Mutter Sohn, begraben. Hüb, Brauner! Dann waren in langen unruhvollen Nächten Kanonendonner und Gewehrfeuer zu Tören. Bis die fremde Gefahr in den weiten stillen Seen ertrant. In endlosem Rok- n, jahrelang, trugen die Bahnen Deutschlands graue Männer in den dunklen Osten hinein. Das ist nun alles fast nicht mehr wahr. So geht die. Zeit.
Lei einem roten Wasserturm, der wie ein ungefüger Wächter neben ihm steh', liegt ein Judenfriedhof. Nicht größer als ein Hausgarten, lehnen doch zwei Duhend weiße, mit fremdartigen Lettern behauene Denksteine nebeneinander. Ich muß an eine Kleine Nobelle Leo Tolstois denken: Wieviel Erde der Mensch braucht. So lange die Menschen leben, tämpfen sie um die riesigsten Gefilde und zuleht haben doch so viele auf einem winzigen Stück Erde Platz für alle 8eiten. Hüh, Brauner! Holpriges Pflaster der Kleinen Stadt. Niedrige, unschöne Häuschen, nichts von der verwinkelten Heimisch keit der westlicheren Kleinstädte. Auf der breiten Straße treibt der dünne Schnee in Wirbeln. Die alte nüchterne Kirche hebt ein Tönen an, das über die wenigen Dächer hinweg in die Ebene fällt. Schulkinder, warm verpackt, mit fälteroten Nasen, Huschen dahin. Wieder auf freier Straße. Der Himmel ist mit grauen Schneetüchern verhangen. Wir fahren gegen den Wind, der schneidet wie mit Messerr das Gesicht. Einmal bricht die Himmelsdecke, die weiße talte Sonne wirft ihr Licht auf den See, daß er wie altes Silber glänzt.
Die Kräben fliegen ins Dämmernde. Die Ohren grimmen. Süh, Brauner, hüh!
weisen.
H
Jm Heer der deutschen Republik.
Der Safa
Der Mechterstädter Mordprozeß. Raffel, 17. Dezember. ( Eigener Drahtbericht bes Vorwärts".) Me nächster Sachverständiger wird in der Freitagsverhandlung Dr. Engelhard vernommen. verständige hat die Zeichen der Erschoffenen auf Berlegungen hin untersucht, die angeblich nicht durch Schüsse verursacht sein sollter. Der Befund hat nicht ergeben, was die Vermutung zuläßt. daß die Gefangenen anders als durch tötliche Schüsse getötet find. Bestimmte Anhaltspunkte dafür, daß die Gefangenen auf der Flucht erschossen worden sind, haben sich nicht ergeben. Der Staatsanwalt gibt Kenntnis von einem Telegramm des Leutnants Duderstadt , der mitteilt, daß er eine Ladung zur Verhandlung nicht erhalten, sondern seine angebliche Ladung als Zeuge erst durch die Presse erfahren hat. Ein Schreiben der Staatsanwaltschaft in Gisenach teilt mit, daß gegen den in diesem Prozezz vernommenen Zeugen Hesse ein Verfahren wegen Meineids und wegen Berleitung zum Meineid von der Staatsanwaltschaft in Gisenach eingeleitet worden ist.
Sachverständiger Gerichtsrat Dr. Jänide- Eisenach äußert sich über den gerichtsärztlichen Befund der Leichen. Sein Urteil deckt sich mit den Darlegungen der vorhergegangenen Sachberſtändigen. Einen an der Leiche des Hornschuh gefundenen Brustschuß von vorn erklärt der Sachverständige so, daß dieser Herzschuß ein zweiter Schuß gewesen ist, den der Erschossene erhalten hat. Die Frage, wie der Erschossene den Schuß von vorn bekommen hat, wird auch nach der Meinung dieses Sachverständigen immer offen bleiben. Als Echußfachverständiger legt Gewehrfabrikant Schraden- Göttingen ausführlich die Wirkungen des moder nen Infanteriegeshojies dar.
Sachsen ) befindet sich seit Tagen ohne Stadtverwaltung, da der Magistrat und die sozialdemokratischen Stadtverordneten dem vor einigen Monaten gegebenen Beispiel der bürgerlichen Stadt verordneten folgend, ihre Mandate niederlegten. Die Afener Stadtverwaltung wird vorläufig von einem von der Magieburger Regierung zu ernennenden Kommissar übernommen.
Braunschweig , 16. Dezember. ( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) Der Führer der ersten Kompagnie des hiesigen Reichs. wehrregiments Nr. 17, Hauptmann Ereusch von Buttler- Zu der Ententenote über die Auflösung der Orgesch und der Brandenfels, verlangte von seinen Beuten bis Mittwoch 1 Uhr sonstigen Gelbstschub- Organisationen und ostpreußischen Orts- und dienstliche Meldung, welchem Verband oder welcher Grenzwehren beröffentlicht der Oberpräsident bon Ostpreußen Organisation fie angehörten! Er drohte demjenigen, Siehr eine Erklärung, in der es heißt, er habe niemals die Ander diese Meldung nicht machen oder falsch erstatten würde, Be- sicht vertreten, daß eine Verstärkung von 3000 Mann genüge, um strafung an. Daß dieser Befehl als Berbot der Zugehörig- die Sicherheit in Ostpreußen aufrecht zu erhalten. feit zum Republikanischen Führerbund oder Reichswirtschaftsver- Eine Stadt ohne Stadtverwaltung. Die Stadt Afen( Brov. band der Berufssoldaten aufgefaßt wurde, zeigt die Tatsache, daß einzelne um ihre Existenz besorgte Reichswehrleute sofort aus den Organisationen austraten. Ferner hat der Oberst des Reichsmehrregiments, Herr von Brandenstein, aus augenscheinlich ge fuchtem Anlaß die Zusammenarbeit mit dem N. d. B. aufgehoben. Walter v. Molos Schillerdrama. Der Verfasser, dessen bio-| zillen" auf ihre Beeinflussung der experimentellen Meerschweinchengraphischer Schillerroman ein ungewöhnlich großes Bublifum ge- tuberkulose geprüft. Er ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß wonnen, hat in dem Schauspiel, das sich„ Der Infant der es feinerlei experimentelle Anhaltspunkte gibt, die es aussichtsvo Menschheit" nennt, den jungen Schiller zeichnen wollen, der oder berechtigt erscheinen lassen, das Friedmannsche Mittel beim nach dem Erfolge seiner Stäuber", von Dalberg als Theaterdichter tuberkulösen Menschen als Heilmittel oder beim gesunden als engagiert und dann im Stich gelassen, mit schweren Lebensnöten Schußmittel anzuwenden. Bu einem gleich negativen Ergebnis bei ringt. Die rührige Leitung des fleinen Rose Theaters brachte seinen Versuchen an Kaninchen und Meerschweinchen fam Prof. das Werk in einer mit Fleiß und Liebe inszenierten Borstellung Uhlenhuth in der bakteriologischen Abteilung des Reichsgesundheitsheraus. amtes. In der gleichen Nummer der Deutschen Medizinischen
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Der freundliche Beifall, der den Autor wiederholt hervorrief, Wochenschrist", in der diese beiden Bakteriologen ihr Ergebnis mitfann aber über die Verfehltheit des Experiments nicht hintveg- teilen, veröffentlicht Geheimrat Echwalbe das Resultat einer Umtäuschen. Der Handlung mangelt nicht nur jeder Ansah zu innerer frage bei den Direktoren der deutschen Kliniken über den klinischen Geschlossenheit und seelischer Vertiefung, auch jedes Augenmaz für Seilwert des Mittels. Auch bei woh wollendster Beurteilung ergibt Bühnenwirfung, dem Laubes„ Karlsschüler" ihre Beliebtheit ver- fich aus diesen Antworten, daß das Friedmannsche Mittel höchstens dankten. Die Erfindung gruppiert sich um den Einfall, in das dasselbe leistet wie andere Zuberkulosemittel, ganz gewiß nichts Freundschaftsverhältnis des jungen Schiller zu dem Musifus besseres. Streicher allerhand Analogien des Verhältnisses vom Schillerschen „ Don Carlos " zu Marquis Bosa hereinzufonstruieren, und scheut Zwei Jugendbücher. Das gute Jugendbuch will überhaupt ein dabei auch vor den allerärasten Gewaltsamkeiten nicht zurück. Wie gutes Buch sein; es darf nicht zurechtgemacht jein für die junge Posa des Brinzen Sache bei Philipps Frau führt, wird Streicher Welt, sondern aus ihrem Gejühlsleben erwachsen und die literarische Bedeutung gewinnen, die es auch für den reifen Menschen in dem Stücke Schillers Fürsprecher der Majorin, bon Kalb, die des jugendlich genialen Dichters flammendes Herz zu Leidenschaft wertvoll macht. In diesem Einne sind hier zwei Bücher zu nennen, entzündet hat. Und wenn Bosa für den nach einer Ueberzeugung die in neuer Gestalt vorliegen. bom Echidial zu Großem ausersehenen Infanten sein Leben hin- Rudolf Joh. Schmidt hat in feiner Geschichte zweier gibt. will Streicher in dem Zweikampf, zu dem der eifersüchtige Knaben in Argentinien Carlos und Nicolas", die sich beMajor( nach Moloscher Erfindung) Schiller gefordert, an deffen reits gut eingebürgert hat den Reis der fremden, abenteuerlichen Stelle treten, die tödliche Kugel auf die eigene Brust lenten. Umwelt( vozu noch die Erlebnisse einer Meerfahrt kommen) mit Groteske Verrentungen, die in dem weiteren Verlauf noch über der Luft an Streichen und Phontasien einer mit Dichterliebe erboten werden. Iffland, der berühmte Schauspieler, in jener Beit faßten Jugend vereint. Der Verlag Grich Reiß hat jetzt eine W. Mitglied der Dalbergschen Truppe, figuriert dabei im Stüd aus prächtige Ausgabe hit gangfeitigen Steindruden von G.. Rözler daton veranstaltet. unbekannten Gründen als intriguantester der Feinde Schillers. Einzig von der Exposition hat man den Eindruck, daß sie das Die Biene Maja und ihre Abenteuer von Wal Buständliche im allgemeinen Umrik natürlich wiedergibt. Sobald demar Bonsels , zuerst 1912 erschienen, hat bereits interdie Handlung einsett, verliert sich alle Illusion der Möglichkeit. Das nationalen Ruf gewonnen. Hier hat sich ein Dichter mit innigem ganz unmotivierte Bujammenklappen des eben noch verstiegen todes. Naturempfinden in die Welt einer jungen Biene eingelebt und mutigen Freundes, dem seine Bofa- Rolle plöblich leib wird, als er mit objektivster Gestaltung ein Tierleben geschaffen, das uns in megen Unterzeichnung eines Schillerschen Wechsels ins Schuldge-| feiner Reinheit und Schönheit, in seinen Rämpfen und Opfertaten fängnis fommt, erhöht die Peinlichkeit. Gleich unverständlich wirkt aus den gewohnten Sphären entrückt. Naturbeseelung und Naturdie Rollenwandlung, die Molo in dem letzten Aft seinen Helden romantik sind verschmolzen in diesem Roman aus einer anderen felbst vollziehen läßt. Der Schwärmer lehnt die Begleitung der Welt, die schließlich doch die unsere ist. In stattlichem Bande, geeben noch leidenschaftlich begehrten Frau von Kalb, als sie bereit schmidt mit zarttönigen Steinzeichnungen von Frik Frante, iit ist, ihm zu folgen, unter langen friedlichen Reden über eine Mission das Buch neu erstanden, eine rechte Weihnachtsgabe.( Verlag von ab. Die Arme muß bei dem berhakten Gatten bleiben. Rütten u. Löning. Frankfurt a. M.)
Die Darsteller fetten sich mit eifrigem Bemühen für ihre Aufgabe ein. Erick Baldermann, ein duewärtiger Gast, gab in gut Gerhart Hauptmann - Vorlesung. Bugunsten her Deutschen Kimbers stilisierter Schillermaste den jugendlichen, von seinem jähen Tem- hilfe lieit auf einer Veranstaltung des Schutzver bandos Deutscher Schrift peramente hin und her geworfenen Boeten. Sympathisch verför- fteller am 8. Januar in der Philharmonie Gerhart Hauptmann aus un perte illi Rose als Streicher den Glauben an den Freund. Der veröffentlichten Monuskripten vor. alte Schiller, der den verlorenen Sohn in die Enge eines bürger- Esperanto im Schulunterricht. Unter den vielen Vorschlägen, die lichen Berufs zurückführen möchte, war durch Herrn Keister, die bei der Geniet Böllerbur dig ung eingereicht munden, befindet sich auch eine Majorin durch Margarete Clabjee ansprechend vertreten. dt. Dentschrift über die Einführung des Esperanto in den Schulunterricht, die bon elf bei vorragenden W.itgliedern des Bölferbundes unterzeichnet wurde. Der Kampf um Friedmanns Tuberkulosemittel. Nachfolger am Georg- Speyer- Sause in Frankfurt a. M., Geheimrat öffentlichen Schulen verschiedener Vänder gute Erfolge gebabt habe, und es Ehrlichs Es wird bier betont, daß die Einführung des Esperantounterrichtes in die W. Kolle, hat jetzt die Friedmannschen Schildkrötentuberkelba- I wird gefordert, daß dieser Unterricht algemeiner gemacht werde.