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gebracht, in der zum Waldschlößchenboykott aufgefordert worden Die Fabritiuspektoren der nordamerikanischen des Klägers, daß er den ihm thatsächlich angebotenen Afford war. Bis auf einige Wenige hatten alle Verurtheilte Berufung Staaten hatten fürzlich eine Stonferenz in Philadelphia ; abgehnt habe, indem sie ausführte, Kläger habe nur allgenuin eingelegt. Troh der glänzenden Vertheidigungsrede, die, nach auf dieser war, wie unser Korrespondent aus New- York uns ſein Mißfallen über Affordarbeit ausgedrückt und der Sächs. Arb.- 3tg.", der Rechtsanwalt Hofmann- Leipzig hielt, schreibt, die Sozialistin Frau Florence Kelly, Chef- fagt, in einer anderen Fabrik könne man wenigstens verwarf der Gerichtshof nach furzer Berathung die Berufung Fabrikinspektorin. von Ilinois in hervorragender Weise feinen Nebengesellen fragen, wie lange man ju oem Afford sämmtlicher Angeklagten bis auf vier, welche Mangels Beweise thätig. Ihr Vortrag über die Nothwendigkeit einer einheitlichen brauche und ob man zurecht komme u. f. w." Der Kläger bleb freigesprochen wurden. Arbeiter Gesetzgebung" wurde mit großem Beifall aufgenommen. aber mit großer Bestimmtheit bei seinen Angaben beharren: daß

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Auch ein Grund zum Wortentziehen. Ge- Das Fabrifinspektorat ist jetzt in 15 Staaten eingeführt, und er protestirt und direkt der Frau M. erklärt habe, nicht in noffe Stolle wies fürzlich in einem Referat, welches er in zwar in Massachusetts ( 24 männliche, 2 weibliche Infpet Afford zu arbeiten, und daß dieselbe dann gefagt hätte:" Dazu Glauchau hielt, auf die vielen Selbstmorde in Meerane toren), New Yort( 13 männliche, 13 weibliche), New: tann ich nichts sagen, ich muß erft meinen Mann fragen". hin und knüpfte daran die Bemerkung, daß dies zum größten Jersey( 6), Ohto( 13), Pennsylvanien( 8 männliche, 5 weibliche), Weiter betont Kläger , man sei nicht wieder auf die Bezahlungss Theil aus Noth geschehen sei. Millionäre, so meinte Stolle Illinois( 5 m., 7 w.), Minnesota , Michigan ( je 3), Rhode art der fraglichen Arbeit zurückgekommen, man habe ihm jede weiter, hätten nicht nöthig, fich umzubringen. Dieser sträflichen Island ( 1 m., 1w.), Missouri ( 2), Maine , Connecticut , Tennessee , Woche 30 M. gegeben, ganz als ob er in Lohn arbeite, und nur Ansicht wegen wurde ihm das Wort entzogen und als er später Kansas und Jdiana( je 1). Als 1887 die erste Konvention, eben in der lezten Woche habe man durch das Anbieten von nur 6 W. sür in der Diskussion das Wort aufs neue erhielt, wurde die Ver- falls in Philadelphia , stattfand, hatten nur 5 Staaten die sechs Arbeitstage dokumentirt. daß die gegentheilige Ansicht den fammlung aufgelöst. Institution eingeführt. Unter den beschlossenen Refolutionen Beklagten beherrschte. Mit folgender Begrünoung Das bemerkenswerthe Verbot der Lassallefeier befindet sich eine für die achtstündige Arbeitszeit( welche mit 24 wurde der Beklagte zur Zahlung von 30 m. verurtheilt: des Glauchauer Volksvereins durch den Stadtrath ist von der gegen 14 Stimmen angenommen wurde), für gleichartige Arbeiter Das Gericht war nicht in der Lage, der Zeugin vollen Glauben Kreishauptmannschaft bestätigt und die Beschwerde verworfen Gesetzgebung in den Juduſtrieſtaaten und für Ausdehnung der schenken zu können, und habe deshalb von deren Bereidigung Ab Inspektion auf kaufmännische Geschäfte. Es sei übrigens stand genommen. Sie sei die Ehefrau des Beklagten und sehr Zwei Genossen in Hof hatten Sammlungen vorgenommen daran erinnert, daß heute jenes Amt mit seltenen Ausnahmen bei der ganzen Sache interessirt. Unter anderen Umständen könnten für den Straffonds". Die Gelder sollten zur Bezahlung des nur Arbeitervertretern( so weit solche überhaupt berücksichtigt vielleicht ihre Bekundungen insofern ins Gewicht fallen, als auf Rechtsanwalts verwendet werden. Die Anklage, die der Staats- werden) übertragen wird, welche für die Partei als politische grund derselben die Behauptungen des beklagten Ehemannes den anwalt gegen die beiden erhoben hatte, ist jetzt zurückgezogen, Drahtzieher fungirt haben, die in dem betr. Staate am Ruder Anschein der Wahrscheinlichkeit gewönnen und die deshalb zu die Kosten sind der Staatstaffe aufgebürdet. ist; es liegt also auf der Hand, daß diese Leute den kapitalistischen einem Beschluß auf Vereidigung derselben führen könnten. In Intereffen so wenig als möglich zu nahe treten. diesem Falle habe aber der Beklagte den betreffenden Verhand=

worden.

Soziale Ileberlicht.

Ein gütiger Arbeitgeber, wie ihn alle Arbeiter sich wünschen möchten, ist der Bezirksausschuß von Hadersleben . Die dortigen städtischen Kollegien hatten das Gehalt des Bürger­meisters auf 5000 M. festgesetzt. Der Bezirksausschuß versagte hierzu seine Genehmigung und forderte die Stadtverwaltung auf, das Gehalt auf 6000 M. zu erhöhen.

Eine Lohuherabsehung, und zwar um 5 pet., hat die Direktion des Norddeutschen Lloyd , wie vor einigen Tagen in Bremerhaven , so auch jetzt in Werkstätten ihren sämmtlichen Ar­beitern angekündigt und zwar soll diese Reduzirung sofort ein­treten. Man muß fich, bemerkt die Bremer Bürger- Zeitung", Angesichts dieser Thatsache, unwillkürlich fragen: Ist es nicht die reine Jronie, daß die Direktion jetzt in der Zeit der fälligen Miethe, der Anschaffung von Wintervorräthen in Feuerung u. f. w., in der Zeit, welche den Arbeitern die größten Entbehrungen auf erlegt, es wagt, denselben eine Reduzirung des ohnehin schmal bemessenen Lohnes zuzumuthen?

Ein neuer Paulus. In die Reihe derjenigen Fabrikanten, welche freiwillig eine Verkürzung der Arbeits: zeit in ihren Betrieben haben eintreten lassen, ist nun auch der Fabritbesitzer von Gruba in Cölln bei Meißen getreten. Derselbe hat in seinem Etablissement eine Proklamation anheften Lassen, in der es u. A. heißt:

" Ich habe die Ueberzeugung gewonnen, daß sich die von dem Einzelnen geleistete Arbeit in einen fleineren Beitraum zufammendrängen läßt. Diese Ansicht theilen mit mir der Arbeiterausschuß und die Meister. Die durch erhöhte Thätigkeit und Unterlassung jedes unnüßen Aufenthaltes ge­wonnene Zeit beabsichtige ich, den Arbeitern zu lassen, daß sie Gelegenheit haben, solche ihrer Familie und sich nußbar zu machen." Die verkürzte Arbeitszeit, die bereits seit dem 2. September in Geltung ist, erstreckt sich von 7-12 Uhr und 11/ 2-6 Uhr. Arbeiter über 16 Jahre haben Vor- und Nach mittags je 1/4 Stunde, Arbeiter unter 16 Jahren je 1/2 Stunde Pause. Die Affordlöhne und die festgeschten Tagelöhne sind dieselben geblieben, die Stundenlöhne dem jezigen Stande ent­sprechend erhöht. Die tägliche Arbeitszeit beträgt sonach 9 bezw. 81/2 Stunden.

Ein trauriges Stück Weberelend berichtet die Ober­fränkische Volkszeitung". Infolge des flauen Geschäftsganges hat der Werkmeister J. Peek in Hof i. V. in sechs Wochen nur eine Mark verdienen können. Vorige Woche hatte er das Glück,

Die Hamburger Grundbesiker, die in der sogenannten Boltsvertretung die Mehrheit haben, halten immer noch im Gegensatz zu Preußen und anderen Bundesstaaten an dem brutalen Vorrecht fest, das dem Hauswirth gestattet, dem Miether das lezte Bettstück und das lehte Hemd für eine Mietheschuld nehmen au tönnen.

Gewerkschaftliches.

Risiko der Arbeit. Die Zahl der bei dem Gruben- lungen garnicht beigewohnt, sondern kenne sie nur vom Hören­unglück in Anina ums Leben gekommenen Berglente be- fagen. Andererseits sei die Beweispflicht des Beklagten trägt 61; von diesen konnten bisher 14 Leichen nicht auf- bezüglich seiner Angaben eine Thatsache, um die er nicht herum­tomme. Unstreitig stehe fest, daß Kläger bis zu dem angeblichen gefunden werden. Akkord in Wochenlohn gearbeitet habe. Daß Kläger auf das Affordangebot eingegangen sei, habe Beklagter nicht zu beweisen vermocht; er habe den Beweis nicht geführt, da seiner Frau Aussagen für unerheblich gehalten worden seien. Unstreitig sei, Achtung, Bildhauer, Stuckateure und verwandte daß Kläger nicht den Lohn für die letzte Woche erhielt, er sei Berufe! Hiermit mache ich noch einmal auf die heut Abend ihm somit aus den angeführten Gründen zuzusprechen gewesen. bei Ehrenberg, Annenstr. 16, stattfindende öffentliche Versammlung Unter der Anklage, den berittenen Gendarm Höppner der Mitglieder der Orts- Krankenkasse aufmerksam. Es handelt öffentlich beleidigt zu haben, hatte sich am Dienstag die verehes sich darum, Stellung zu nehmen für oder gegen die geplante lichte Gastwirth Bertha Kramer vor dem Rigdorfer Bentralisation der Kaffen. Da es gerade in unserem Berufe Schöffengericht zu verantworten. Der Anklage lag folgender durch den häufigen Wechsel vorkommt, daß die Kollegen bald Vorfall zu Grunde: Am Abend des 9. Dezember v. Js. hatte dieser, bald jener Kasse angehören, so ist es nothwendig, daß die Angeklagte soeben die Jalousie ihres Lofales herabgelassen, auch diese in der Versammlung anwesend sind, um ihrer Meinung als an der Wohnungsthür geklopft wurde und jemand Ginlaß Ausdruck zu geben, auch wenn sie gegenwärtig nicht unserer begehrte, der fich für einen Hausgenoffen ausgab und er­Krantentaffe angehören. Dieses trifft noch im Besonderen zu für flärte, eine wichtige Nachricht zu überbringen. Nach eini­die Steinbildhauer. Im übrigen verweise ich auf die in der gem Zögern öffnete Frau Kramer und fab sich dem Gen Dienstag- Nummer enthaltene Annonce. J. A.: E. Donath. darm Höppner gegenüber, welcher das Schließen der Thür da Dreißig Wochen im Streit befinden sich nunmehr die durch verhinderte, daß er den Fuß zwischenstellte. Höppner Stettiner Steinfeger. Auch haben sich dieselben schon drang hierauf in das Lokal ein, wo einige Gäste zum Fortgeben mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß der Streik in diesem gerüstet waren und frug dieselben, ob Feierabend geboten sei. Jahre wohl schwerlich zu Ende kommen wird dank der weit Als dies bejaht wurde, begann Höppner fürchterlich zu toben, gehendsten Nachsicht, welche der Stettiner Magistrat den Innungs obwohl der mitanwesende Hauswirth, Bahnhofsspediteur meistern gegenüber walten läßt. Troydem sind aber die Fahrentrug, ihn darauf aufmerksam machte, daß nebenan Streifenden fest entschlossen, den Kampf in diesem Jahre nicht der Gastwirth Kramer frank darniederliege und eine Treppe eine aufzugeben, damit die Arbeiten sich bis zum Frühjahr desto mehr Wöchnerin sich befinde. Höppner entgegnete darauf:" Ich will ansammeln- und länger können dieselben beim besten Willen" Ihnen zeigen, daß Sie gar nichts find nicht hinausgeschoben werden. Da die meisten der Streifenden Gendarm Höppner. Hier habe nur ich zu befehlen und fommandiren", und zu Frau Kramer äußerte er: iegt auswärts in Arbeit sind etliche sind mit Kind und Kegel zu ausgewandert" so fällt es den organisirten Steinfegern und Euch werde ich das anftreichen, Eure Finten bier hinter ver­Berufsgenossen jetzt nicht allzu schwer, die noch zu Unterstützenden, schlossenen Thüren kenne ich!" Frau Kramer erwiderte darauf: trotz der großen Opfer, welche der Kampf schon gekostet hat, noch Na, wenn Sie alles wissen, dann sind Sie ja ausgetragen!" für die Dauer der Arbeitsperiode über Wasser zu halten. Da es Erst nachdem Höppuer noch eine Weile im Lokal herumgetobt aber nicht ausgeschlossen ist, daß in den Straßen, welche eigent- und Wörter wie: Räuberhöhle", Verbrechernest" fallen ge­lich in diesem Jahre schon umgepflastert werden sollten, wegen lassen hatte, entfernte er sich, um draußen auf der Straße den des allzu defekten Zustandes derselben größere Reparaturen aus- Standal fortzufezen. Der als Zeuge geladene Höppner hatte geführt werden, wozu die paar Streifbrecher nicht ausreichen es vorgezogen, nicht zum Termin zu erscheinen und wurde daber dürften, so ergeht noch einmal an die Steinfeger Deutschlands zu 30 M. Ordnungsstrafe event. 6 Tagen Haft verurtheilt. In die dringende Aufforderung, den Zuzug nach Stettin streng fern su balten; auch werden die Genoffen des Baufaches- nament­ich die Maurer- gebeten, diesen Aufruf nach Möglichkeit weiter zu verbreiten. Sämmtliche arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck

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der Sache selbst beantragte der Amtsanwalt die Freisprechung der Angeklagten, da dieselbe von Höppner schwer gereizt worden sei. Der Gerichtshof erkannte dem Antrage gemäß, weil die Aeußerung der Angeklagten eine Beleidigung überhaupt nicht enthalte. Bei der Urtheilspublikation kritisite der Borsigende, Amtsgerichtsrath Niemir, das unqualifizirbare Verhalten des Gendarmen standalös aufgeführt und sich nicht im entferntesten so betragen, Höppner in schärfster Weise; derselbe habe sich geradezu wie man von einem preußischen Beamten erwarte". Die Aften werden daher der vorgesezten Behörde des Höppner zur weitern Veranlassung übermittelt werden.

wieder einen Zettel zu bekommen, und da die Li.ferfrist vorge gebeten. fchrieben ist, hat er Tag und Nacht gearbeitet. Mit einer Mart Ju Sachen der Zentralisation der Orts- Krankenkassen Verdienst in sechs Wochen kann man natürlich sich nicht für Berlin und Umgegend find alle Anfragen und Zuſchriften mehr an Kartoffeln satt effen, und so war der Körper an den Vorsitzenden der Kommission T. A. Pieschel, Gartenstr. 55, des armen Mannes den Anstrengungen nicht mehr ge- zu richten. wachsen und entträftet fiel er vom Webstuhl, um nach wenigen Jufolge einer 50prozentigen Lohureduktion stellten in Wie Majeftätsbeleidigungen im Reich der Gottesfurcht Minuten seinen Geist aufzugeben. Der Mann ist thatsächlich Dornbirn in Desterreich sämmtliche Arbeiterinnen und Ar- und frommen Sitte bestraft werden. In Ländern mit höherer vor Hunger gestorben und wenn es so fort geht, folgen ihm beiter der dort erst neu angesiedelten schweizer Firma Oberholzer Kultur fennt man das sogenannte Vergehen der Majestätss andere noch nach. Fleisch ist in unserer Gegend für die Ar- und Müller( Spinnerei und Weberei) am 15. Oktober die beleidigung überhaupt nicht. Wenn in England ein Rüpel über beiter ein längst entwöhnter Genuß, bemerkt dazu unser Bruber- Arbeit ein. ,, Her majesty" in Gegenwart eines Polizeibeamten eine Schimpf­organ, und noch immer ist keine Aussicht aufs Besserwerden. In der Belgrader Staatsdruckerei ist ein Buch rede ausstößt, fo läßt dieser den Rüpel laufen und geht lachend Die Tertilarbeiter aller Orten sollten solche Erscheinungen sich als Mahnung zu träftiger Organisation dienen lassen, damit Druckerstreit ausgebrochen; alle Arbeiten bleiben liegen. feine Wege. Jm verpreußten Deutschland dagegen, wo die dieselben zu wirksamem Kampfe gegen diese Uebel der Zeit ge- Der Faktor und 3 Streitbrecher haben nur für Fertigstellung des Sozialdemokratie erst die Mission zu erfüllen hat, dasjenige wappnet werde. Amtsblattes zu sorgen. Die Sezer, 50 an der Bahl, halten sich Maß von politischer Freiheit zu erobern, das in Kulturftaaten wacker und wenn sie von ihren Fachkollegen im Auslande halb- bereits vom Bürgerthum gesichert wurde, hat eine Majestäts­wegs unterstützt werden, so werden sie den Kampf fiegreich be- beleidigung die folgende, von einem Gerichts- Berichterstatter ge­stehen. Der Schaden, den der serbische Staat durch diesen Streit schilderte Nachwirkung: erleidet, ist ein bedeutender, alle Maschinen sind zum Stillstand Als gestern eine Anklage wegen Majestätsbeleidigung vor gebracht. Die Oppositionsblätter verlangen, daß der jetzige der dritten Strafkammer des Landgerichts I gegen den Ar Druckereileiter, ein ehemaliger fatholischer Pfaffe und nachmaliger beiter Max Pie verhandelt werden sollte, ftellte ber Professor der Botanit(!) an einem serbischen Gymnasium Namens Staatsanwalt anheim, die Deffentlichteit auszu­Alle Arbeitslofen find Landstreicher oder Vagabunden. Georg Kozarac, feines Amtes enthoben und zurück in die schließen. Der Vorsitzende, Landgerichts- Direktor Röseler, Diese Anschauung muß ungefähr das Motiv gebildet haben für Schule geschickt wird und die drei Streifbrecher fofort entlassen war für öffentliche Verhandlung, da es sich nur um eine gewöhn­folgende bemerkenswerthe Verfügung des Regierungspräsidenten werden. Die Streifenden ersuchen alle Fachfollegen im Aus- liche Gemeinheit handele und es gut fei, wenn derartige Fälle zu Schleswig an die Herren Landrathe. Es heißt in demselben: lande, den lügenhaften Berichten der Neuen Freien Preffe" und zur Warnung in die Deffentlichkeit gelangten. Es wurde darauf Wie zu meiner Kenntniß gekommen ist, stellen im dies des Pester Lloyd", daß der Streit schon beendet ist, feinen öffentlich verhandelt. Am 26. Auguft brachte der Schlächtermeister feitigen Bezirke Gemeinde und auch Amtsvorsteher Glauben zu schenken, denn diese kapitalistischen Schandblätter 3wirblatt Fleisch nach dem Neubau, auf dem der Angeklagte als Arbeiter beschäftigt war. 3wirblatt trug an seiner Uhr häufig ohne weitere Prüfung der thatsächlichen Berhält- find von der serbischen Regierung inspirirt. tette ein Medaillon mit dem Bildnisse des Raisers. niffe an arbeitslose, umherziehende Personen Bescheinigungen Der Glasarbeiter Streit in Rive de Gier ( Frank Als der Angeklagte deffelben ansichtig wurde, ergriff er daffelbe dahin aus, daß diefelben vergeblich um Arbeit sich bemüht hätten. reich) dauert noch immer fort. Die Fachzeitung der franzöfifchen und fragte in alberner Weise, ob es Bebel oder Liebknecht sei. Diefe Bescheinigungen haben für die betreffenden Personen insofern Glasarbeiter vom 21. d. Mts. enthält eine Warnung an alle Als 3wirblatt nicht antwortete, nahm Bieß sein Taschenmesser Bedeutung, als im Falle ihrer Vorweisung die Gerichte nicht Glasmacher Deutschlands , nach Rive de Gier zu kommen; und versuchte damit die kleine Glasscheibe, welche das Bildniß selten von einer Berurtheilung wegen Landftreichens überhaupt mehrere Agenten der Fabrit bereisen Deutschland , um Arbeiter schütte, zu zertrümmern, wobei er sich in beleidigenden Aeuße oder doch wenigstens von einer den Umständen nach angezeigten zu werben. In der vorerwähnten Warnung" ist die Hoffnung rungen gegen den Kaiser erging. Bwvirblatt suchte ihn natürlich Ueberweisung an die Landespolizeibehörden absehen.- Euer ausgesprochen, daß keine deutschen Streifbrecher mehr nach daran zu hindern, er gerieth mit dem Angeklagten in's Hand Hochwohlgeboren ersuche ich ergebenst, mir gefälligst anzuzeigen, Frankreich tommen möchten und dadurch die französische Orga- gemenge und beide fielen zu Boden. Durch das Dazwischentreten ob im dortigen Kreise Mißstände der gedachten Art hervor nisation schädigen. Bis jetzt haben sich nur einige französische anderer Personen wurde weiteren Thätlichkeiten vorgebeugt. Der getreten find." und deutsche Streitbrecher gefunden. Zum Schluß spricht der Angeklagte entschuldigte sich mit Trunkenheit. Der Staatsanwalt, Bundesrath der französischen Glasmacher" die Bitte aus, daß Assessor Schütte, hob als erschwerend hervor, daß der Ans die deutschen Brüder wieder abreisen möchten, damit es nicht zu geklagte Soldat gewesen sei(!), die ganze Handlungsweise des einem zweiten 2 egues mortes fomme. bereits vorbestraften Angeklagten lasse darauf schließen, daß der felbe auch zu schwereren Vergehen gegen seinen Raiser fähig sei! Er beantrage gegen den Angeklagten 2 Jahre 6 Monate Gefängniß. Das Urtheil lautete gegen den Unglücklichen auf zwei Jahre Gefängniß.

Eine Verkürzung der Arbeitszeit der Arbeiter, die in staatlichen Diensten stehen, ist im Kanton Baselstadt durchgeführt worden. Der Chef des Baudepartements( Ministerium der öffent lichen Arbeiten) hat für die ihm unterstellten Arbeiter den Zehn. ftundentag eingeführt. Ferner hat der betreffende Regierungs­rath( Minister) durch Zirkular die baslerischen Baumeister und Unternehmer von seiner Neuregelung der Arbeitszeit in Kenntniß gesetzt und sie eingeladen, wenn immer möglich, die gleiche Arbeits­zeit auch in ihren Geschäften einzuführen.

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Gerichts- Beitung.

Gewerbegericht.

Zu dem Thema ,, Nothlage der Bauhandwerker" gehört eine Auflage wegen Diebstahls, welche das hiesige Schöffengericht gestern gegen den Klempnermeister 2 abs zu verhandeln batte. Der Angeklagte hatte für den Neubau eines Unternehmers von der Sorte, die niemals etwas zu verlieren haben, Klempner­

Den Beweis feiner Behauptungen schuldig Ueber kommunale Lohnregulirung im Londoner Schank geblieben. Die Rammer IV fällte fürzlich ein bemerfens gewerbe theilt das Sozialpolitische Zentralblatt" folgendes werthes Urtheil. Bemerkenswerth um deswillen, weil zum ersten mit: Auf ein Mittel, die Arbeitsverhältnisse im Schankgewerbe Mal mit dem am Gewerbegericht üblichen Unfug, auf Aussagen zu beeinfluffen, weift eine fürzlich dem Londoner Grafschafts- von Ehefrauen der Parteien entscheidenden Werth zu arbeiten übernommen und u. a. Röhren im Werthe von zizta rathe zugestellte Petition hin. Es wird darin vorgeschlagen, legen, gebrochen wurde.( Sehr häufig werden die Ehefrauen der 160. geliefert. Der Meister fah bald ein, daß die Chancen, bei der bevorstehenden Beschlußfassung über die Er Beklagten als Zeugen gehört, die am Ausgang der in Betracht für seine ehrliche Arbeit vertragsmäßig bezahlt au werden, immer abgelaufener Schanktonzessionen für Singspiel- tommenden Prozesse natürlich hoch interessirt sind.) Der Polier W. geringer wurden, und da er nichts zu verschenken und seine eigenen hallen nur denjenigen Bewerbern die Konzession au behauptete, er sei in Wochenlohn beim Pianofabrikanten Berpflichtungen zu erfüllen hat, so machte er sich eines Morgens perlängern, die sich verpflichten, den von ihnen beschäftigten Meyer thätig gewesen und habe noch 30 M., den Lohn für in aller Frübe auf, ging auf den Bau und riß kurz entschlossen die Kellnern, Kellnerinnen und anderen Bediensteten anständige die letzte Woche zu fordern, während der Beklagte hier- Röhren wieder heraus und nahm sie mit. Er zeigte unmittelbar Löhne zu bezahlen. Vor einigen Jahren, als die Neuverpach gegen einwandte, Kläger habe die letzte Arbeit, 2 Mozartkästen darauf dem Bauunternehmer an, daß er sich mit Rücksicht auf tung des Berliner Rathsteller bevorstand, richtete die Ber - in Akkord übernommen und das vereinbarte Geld erhalten, bis die ganze Sachlage gezwungen gesehen habe, die Röhren in liner Kellnerschaft ein Gesuch an die Stadtverordnetenversamm- auf 6 M., die er nicht habe nehmen wollen. W. wollte 30 W. Pfand zu nehmen. Der Unternehmer antwortete mit einer u- Iung, in dem verlangt wurde, die Verpachtung von obigem Ge- und nicht 6 M. haben. Beklagter stützte sich auf das Zeugniß flage wegen Diebstahls. Der Vertheidiger des Angeklagten be­fichtspunkte aus vorzunehmen. Die Mehrheit der Stadtverords seiner Frau, denn nicht er, sondern diese batte angeblich mit W. ftritt, daß diesem das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit iune neten ging bekanntlich über diesen Punkt zur Tagesordnung. den Alford vereinbart. Die Beugin bestritt die Behauptungen gewohnt habe und berief sich darauf, daß gerade auf dem Ge

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