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teren Absichten. Das zeigte nicht mur sein Verhalten in der Flinte, die schießt das U- Boot, das torpediert, das Buftschiff, reichsländischen Verfassungsfrage, sondern auch der Umstand, das Bomben wirft, das Gas, das vergiftet, das war der Inhalt

Linksradikal- Häusliches.

Die Unabhängige Partei wollte am Sonntagbormittag zen, auf denen sich deutsche und französische Abgeordnete der überhaupt nicht mehr, wenn nicht strategische. Schredenin Ungarn qeranstalten. Als die einzelnen Trupps verschiedenen Parteien bereinigten im stillen begünstigte. Es war das Unglück des armen Theobald v. Bethmann am Versammlungsort eintrafen, fanden sie die Rednerpläge bereits Erst während des Krieges wurde belannt, daß jene bürgerlichen Sollweg, daß er sich Gedanken machte. Das trug ihm den von Anhängern der beiden kommunistischen Parteien besetzt. Reichstagsabgeordneten, die nach Bern zur Berständigungs- Saß der app, Ludendorff, Tirpis ein daran mußte Ghe noch die Redner der Unabhängigen Aufstellung nehmen konnten, fonferenz gegangen waren, damit den Nat Bethmann Hollwegs er als Rangler fierben. Und das Tragische dabei ist, daß feine begannen die Kommunisten mit ihren Ansprachen. Es tam befolgt hatten. Gedanken, die ihm so sehr schadeten, dem deutschen Volke gar babei zu stürmischen Szenen und sogar zu Lätlich. So darf man glauben, daß im fritischen Juli 1914 Fein nicht geholfen haben, denn sie wurden niemals zur entfchloffe teiten. Ginigen Abgeordneten gelang es zwar, sich Gehör zu Staatsmann den Weltkrieg weniger gewollt nen führenden Tat. Allerdings fann man daran zweifeln, ob verfchaffen, doch gingen ihre Ausführungen in dem allgemei. hat als Bethmann Sollweg. Aber zum Verhängnis überhaupt irgendein Mann imftande gewesen wäre, die nen Zumult unter. Die Unabhängigen zogen schließlich nach wurde ihm jetzt seine mangelnde Schulung auf dem Gebiet Schlingen der deutschen Schicksalstragödie durch eine große ihren Bersammlungslokalen ab. Bald darauf zeigte der Bustgarten der auswärtigen Politik und sein Versagen gegenüber ver- Tat zu zerreißen. Deutschland retten, das hätte damals i wieder sein gewöhnliches Aussehen. standes schwächeren Energien. Bethmann sah die Anfänge des helms Raiserreich retten geheißen und dieser mar Weltkriegs aus rein ethischen Gesichtspunkten, er war über den helms Kaiserreich retten geheißen und dieses war Fürstenmord von Sarajewo ehrlich entrüstet, und er war zu nicht zu retten, selbst nicht von einem Gott! gleich naib genug zu meinen, daß diese Entrüstung überall geteilt werden und den entscheidenden Saftor bei der Lösung der Weltkrise abgeben müsse. Ganz besonders blieb ihm emig unverständlich, daß es der Bar mit Fürstenmördern" hielt. Der Kanzler des Deutschen Reichs ging also in den Krieg oder richtiger, er stolperte in ihn hinein in dem Zustande aufrich, tiger moralischer Getränktheit und in der Ueberzeugung, daß Deutschland die sittlich bessere Sache vertrat, wobei ihm freilich die Verlegung ber bgischen Neutralität schwer aufs Herz fiel.

baß er die Berner parlamentarischen konferen der deutschen Politik geworden, und Gebanken machte man sich im Bustgarten eine Protestfundgebung gegen den weißen

So sprach er am 4. August das berühmte Wort von dem Unrecht an Belgien ", das wir später einmal wieder gutmachen müßten, ein Wort, das so wahr und so prophetisch war wie nur irgendeines und das ihm gerade deshalb die wütende Feinschaft aller Säbelpolitiker und ihres journalisti­schen Anhangs zuzog. Einer von ihnen schrieb damals eigentlich etwas später Bethmanns Wort bedeute eine der lorene Schlacht" Gett ist er ein berühmter Kontinental­politiker").

oder

Fr

Wie Bethmann- Hollweg starb.

Die Kriegsgeschäfte bei der Wumba. Wie das kaiserlich- militärische Deutschland wirtschaftete. Bum Hinscheiden des früheren Reichskanzlers von Bethmann Die Untersuchung gegen die in die Affäre Meng verwidelten Sollweg erfahren wir folgendes: Herr von Bethmann Hollweg var Personen schreitet, wie die B.S.- Korr. meldet, verhältnismäßig bis in die lebten Tage geistig und förperlich frisch und rüftig ge- nur langsam vorwärts, da die Herbeischaffung der notwendigen wesen. Am vergangenen Mittwoch zeigten sich die ersten Spuren Belege, Rechnungen und Kaffenbücher der Wumba und der mili­der Erkrankung. Nach der Rüdfehr von einem Spaziergang wurde tärischen Beschaffungsstellen mit großen Schwierigkeiten verknüpft er in seinem Schlafzimmer ohnmächtig borgefunden. Der Arzt ist. Das gesamte Material der 2000 Beschaffungsstellen, stellte eine Rippenfell und Lungenentzündung feft. Am Donners­tag war Herr von Bethmann Hollveg geistig noch frisch und ber die es im Striege gab, befindet sich bei der Oberrechnungstammer brachte einige Beit in lebhaftem Gespräch mit einem Besucher. Am und dem Rechnungshof und infolgebeffen bedarf es geraumer Zeit, nächsten Morgen stellte der aus Berlin berufene Profeffor Dr. Laza- um aus dem riesenhaften Material das Gewünschte herauszu­rus feft, daß es sich um eine schwere doppelseitige Erfinden. Die Wumba, eine der größten militärischen Be­frantung handelte. Die Krankheit machte rapide Fortschritte. fchaffungsstellen, hatte bezeichnenderweise keine kaufmännische Ge­Am Abend zeigten sich leichte Bewußtseinsstörungen. Die Nacht schäfts- oder Buchführung. Die Offerten gingen an die Wumba, berbrachte der Kranke ziemlich ruhig. Am Sonnabend morgen trai die Aufträge erfolgten von getrennten militärischen Stellen und ein schwerer Schwächeanfall ein und seitdem war der Krante ohne Bewußtsein. Im Laufe des Tages schien zeitweilig eine leichte die Verrechnung ging wiederum über besondere Militärkassen. Besserung einzutreten. In der zweiten Morgenstunde des Sonn- Infolgedessen dürfte sich das gesamte Material kaum restlos tags ist Herr von Bethmann Hollweg verschieden. beschaffen lassen.

Das Beileib des Reichspräsidenten .

Der Reichspräsident hat an den Sohn des verstorbenen Reichs­fanglers von Bethmann Hollweg folgendes Telegramm gerichtet: Mit dem Gefühl lebhafter Trauer erhalte ich socben die Nach richt von dem unerwarteten Ableben ihres von mir sehr geschäßten Vaters und bitte Sie und Ihre Angehörigen, die Versicherung meiner aufrichtigen und herzlichen Teilnahme entgegenzunehmen. Reichspräsident Ebert.

Der Reichsfanzler Fehrenbach hat gleichfalls ein Beileids­telegramm an die Hinterbliebenen gesandt.

Bethmann war auch später im ganzen Berlauf des Krieges nie ein Anbeter der blinden Gewalt. Er fam im Gegenteil ben Auffaffungen der Sozialdemokratie innerlich immer näher, blieb aber ein äußerlich und schließlich auch innerlich Gebundener durch das Gewicht der Tradition und die elementare Macht der mechanisch wirkenden Kräfte. glaubte nicht an den Siegfrieden", den die Schreier auf allen Gassen verkündeten, er sah die einzige Hoffnung im Ver­ständigungsfrieden", dem er zustrebte, während indessen stär­fere Ströme feinen Willen immer wieder vom Biele ab­lenkten. Er begriff, daß Deutschland , auch wenn es in der Verteidigung fiegreich blieb, nicht als das alte junkerliche Preußen- Deutschland aus dem Kriege hervorgehen könne- und er empfand doch wieder bor dem Neuen, das Bu diefer Notiz in der Morgenausgabe des Vorwärts" vom da heraufkommen sollte, eine geradezu lähmende Angst. War 29. Dezember, die im Anschluß an Mitteilungen des B. T." ge­er auf dem Gebiet des Preußenwahlrechts zu Bugeständnissen schrieben wurde, sendet uns Herr Karl F. bon Siemens bie bereit, so war er doch in der Frage des parlamentarischen Abschrift eines Schreibens, das er am 10. Dezember an den Systems keinen Schritt weiter zu bringen. Außenminister gerichtet hat. In diesem Schreiben begründet Herr v. Siemens seine Ablehnung, als Delegierter der deutschen Regierung nach Brüssel zu gehen, im wesentlichen mit der Un­möglichkeit, sich in jo turger Beit auf die Verhandlungen in ge­nügender Weise fachlich vorzubereiten. Das Schreiben enthält u. a. folgende Säße:

So berlief seine ganze äußere und innere Politik als ein Schiefes Kompromiß zwischen Aldeutschtum und Sozialdemo­tratie, Demokratie und Seaftion. Sie führte schließlich zur Krife im Juli 1917, da der Rangler das Vertrauen der Rechten vollständig verloren, aber auch das Vertrauen der Linken nicht erworben hatte. Es ging domals um die berühmte Frie­bensresolution des Reichstags, der Bethmann, unter militärischem Einfluß, zunächst heftig miberstrebbe, nach jeinem Sturz meinte er freilich gesprächsweise, diese Nejo­lution sei vielleicht ganz gut gewesen.

Stinnes winkt

Siemens gehorcht.

Die verhafteten Gffener Fabrikanten werden jept nach Berlin transportiert, um den hier verhafteten Angestellten der Wumba gegenübergestellt zu werden. Bei den Nachforschungen über die Vergangenheit der Festgenommenen hat sich über Hee­ring, ber in den Verdacht steht, zusammen mit Meng die Be­trügereien bei der Wumba inszeniert zu haben, mancherlei Inter­effantes ergeben. Heering war früher Lehrer, ließ sich im Amt jedoch eine Erpressung und Betrügereien zu schulden kommen und wurde deshalb von seinem Posten entfernt. Merkwürdigerweise find diese Vergehen nicht in die Stammrolle Heerings aufgenommen worden, und so gelang es ihm auf seinen Antrag, zur Wumba ber­fezt zu werden. Die Nachprüfungen der Vermögensangaben des Lieferanten Meng werden zurzeit noch fortgesetzt. Meng hat in seiner Erklärung zum Reichsnotopfer ein Vermögen von 750 000 Mark angegeben, obwohl er an einer Essener G. m. b. H., die mit einem Rapital von 12 Millionen gegründet worden ist, aupt­attionär ist.

Zusammenschluß Mittelamerikas .

Paris , 3. Januar. In der hiesigen Ausgabe der Daily Mail" wird nach spanischen Blättern die Nachricht über die Eini­gungsbestrebungen zwischen den mittelamerikanischen Republiken bahin ergänzt, daß Guatemala , Honduras , Nicaragua

Wie ich Serm Geheimrat v. Gimon schon erfäirt hatte, hatte und Coftatica fich unter dem Namen Bereinigte Giga ich mich bisher mit der in Frage stehenden Materie in einer ten von Mittelamerita als Bundesrepublik zusammenge 3 eise eingebenb beschäftigt, noch war ich an den Befchloffen hätten. Der neue Staat werde eine einzige Flagge ratungen und Verhandlungen über die Frage der Ausführungs- führen und nur einen gemeinsamen dipomatischen Vertreter bei art der Wiedergutmachung beteiligt. Die mir überfandien den einzelnen Mächten bestellen. Auch das Geldwesen werde ver­Unterlagen haben mich auch nicht in den Stand gesest, einheitlicht werden.

ein eingehendes Bild zu gewinnen, welches sich wohl auch nur durch Anteilnahme an den Beratungen der Sachverstnädigen er­werben läßt.

Am 14. Juli 1917 wurde Bethmann entlassen, und sein Nachfolger wurde Michaelis! Die Katastrophe des persön­lichen Regiments errthüllte sich. Was war von einem Regie­rungssystem zu halten, das dem Deutschen Reich in solcher Wir bezweifeln nicht, daß dieses Schreiben die Gründe ent­Beit feinen anderen Führer wußte! Aber freilich, man war hält, aus denen Herr v. Siemens seine Beteiligung an der Dele ja längst auf den Gedanken eingeschworen, daß politische gation abgelehnt hat. Ob es freilich alle Gründe enthält und Führung nichts als eine schädliche, direft zenfurverdächtige ob die angeführten Gründe die einzigen sind, das ist eine Semmung der Kriegführung sei. Der Säbel, der haut, die andere, schwere zu beurteilende Frage.

vorgerufene Schaden ist ein ganz gewaltiger und dürfte mindestens nicht größer werden, wenn nach Beseitigung der Strafparagraphen Die Unterbrechung der Schwangerschaft. die Frauen fich offen an den Sachverständigen wenden. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß nach Aufhebung der Strafpara Bir brachten im Abendblatt vom 30. Dezember den Warnruf graphen, vielleicht nicht sofort, aber bald die Zahl der Fruchtabtrei Prof. Abberhalbens gegen die Freigabe der Frucht- bunden mindestens nicht ansteigen und daß die Häufigkeit der jep abtreibung mit allem erforderlichen Borbehalt und in der sicheren tischen Grkrankungen und der Todesfälle abnehmen wird. Es ist Erwartung, daß von den Befürwortern der Bewegung die ers forderliche Entgegnung erfolgen würde. Hier ift fie. Genoffe eine ins Ungeheure übertriebene Befürchtung Abderhaldens, daß Dr. Kollmik, der durch seine langjährige Bragis in der nach der Straßaufhebung alle Gefeße der Ethik vernichtet würden Arbeiterschaft ihre sozialen Nöte tennt und darum besonders zur und die Bevölkerungsgiffer rasch finden würde. Beurteilung dieser Frage berufen ist, schreibt uns:

Gelingt es, die sozialen Verhältniffe aufzubeffern, werden bon der Gesellschaft Maßnahmen getroffen, welche das Aufziehen der Stinder erleichtern, gelingt es, bie seelische und fittliche Durch bildung der Volksgenossen in erforderlichem Umfang zu vertiefen und das Verhältnis der Geschlechter zueinander über das gegen wärtige Maß zu verbessern, dann werden trok der Abschaffung der Strafparagraphen die Fruchtabtreibungen bis zum Verschwinden abnehmen. Galingt es nicht, so wird es trob Beibehaltung dieser Bestimmungen und trop eventueller Verschärfungen fo unerträglich bleiben, wie es jetzt ist. Also baseitigen wir die Paragraphen 218/219 oder ändern wir sie mindestens radital ab.

Er hat die größte Zeitung! Herr Stinnes hat fein Projekt, bie von ihm aufgetaufte D. A. 8." zur größten deutschen geitung au machen, jetzt berwirklicht. Ab 1. Januar 1921 ist die D. A. 3. die größte deutsche Zeitung wenigstens dem Formate nach! Dazu hat sich Stinnes eine neue Rebaftion zugelegt, in der die Geistesriesen freilich nicht ganz so hoch gewachsen sind wie das Zeitungsformat.

Franz Defregger t. Wie aus München gemeldet wird, ist dort der Maler Franz v. Defregger im 86. Lebensjahre gestorben. Bange Jahre hindurch hat Franz Defregger zu den populärsten deutschen Künstlern gehört: in allen Galerien fanden sich seine Das bildsaubere Tiroler Madl mit den weichen Rehaugen, der Bilder, in allen illustrierten Blättern wurden sie wiedergegeben. lebfrische Bua im Wichs prägte sich in seiner Formung den breiten Schichten des Kleinbürgerlichen Publikums ein. Selber ein Tiroler Bauernfind( aus dem Bustertal), hatte er es dant seiner Begabung und seines Fleißes verstanden, das Tiroler Boltsleben für die Genretunst und das geschichtliche Lild zu erschließen und in unge­zählten Variationen treubergig oder humoristisch oder auch mit dem großen Apparat, den er in Paris und bei Piestro gelernt hatte, zu erzählen und zu erbauen. Von dem braunen Ton ist er so wenig freigekommen wie von der anekdotenhaften oder historischen Ein­Bublifum wollte. Tirol tam in Mode, es gewährte noch soviel stellung seiner Bilder. Aber das war gerade, was das große Urwüchsigfeit und Romantik, wie man es vertrug. Dabei verefelte Defregger seinen Beschauern nicht die Freude daran durch unerbitt lichen Naturalismus oder soziale Noten. Seine Bilder sind ebenso fauber in der Techynit wie brab in der Gesinnung. In der Na­tionalgalerie haben wir gute Beispiele für feite Genremaleref (" Der Salontiroler") wie für seine historischen Schausſtüde ( Heimlehrender Tiroler Landsturm 1809"). Von der posierenden Schönmalerei ist inzwischen selbst das Tiroler Bild abgekommen, hat die Wucht der Primitivität und die Monumentalität aus den Tiroler Freiheitskämpfern heraus empfunden.

Ge ist richtig, daß mit dem Eintritt der Schwangerschaft ge­waltige Veränderungen im Organismus der Mutter fich vollziehen und daß mit der Unterbrechung der Schwangerschaft diese sich blößlich zurückbilden und damit bedeutende förperliche und seelische Umjtimmungen hervorrufen. Es ist ferner richtig, daß jeder will fürliche Eingriff zur Beseitigung der Schwangerschaft förperliche Gefährdung der Schwangeren mit sich bringt. Hierin stimmt jeder Sachverständige mit Prof. Abderhalden überein. Aber es ist ebenso unrichtig damit die Aufrechterhaltung der rigorosen§§ 218/2 19 bes Strafgesetzbuchs, die die Fruchtabtreibung mit Gefäng­nis und Zuchthaus bestrafen, zu begründen. Kein Mensch, der gegen diese terroristischen Bestimmungen ankämpft, dent Don Pasquale." Der Verein Berliner Breffe" hatte die treff baran, die Fruchtabtreibung zu empfehlen. Jeder liche Idee, zu gutem 8wed einen Sonntagvormittag burch heilere ist sich, bewußt, daß sie ein armseliger Notbehelf ist, der wegen Musik fürzen zu lassen. Die von Bierbaum und Klefeld vor zehn seiner Unsinnigkeit und Schädlichkeit möglichst bald aus der Welt Jahren zurechtgeputzte Schnurre von dem freienden. gehörnten und geschafft werden muß, aber nicht mit Buchthausparagraphen, son- geohrfeigten alten Junggesellen, der zuletzt froh ift, feine Norusa an bern durch Hebung der sozialen Lage, durch Erleichterung der Ver- ihren Liebhaber wieder los zu werden, diese köstlichkeit von naistem Lustspielchen ist vom Vater der Lucia und der Regimentstochter mit heiratung, durch Hebung des sozialen Gewissens im einzelnen, echtester, Hang- und fingfroher Buffo- Musik überschüttet morben mit durch Aufklärung und Beratung. Die Beibehaltung der§§ 218/219 Melodien, die sich in Ensembles, in Arien, selbst im zierlich unter­verbietet sich aus dem Grunde, weil fie bisher nublos ge- malten Barlando aneinanderreihen und miteinander freuen. Unter wesen ist und trotz ihres Bestehens die Bahl der Fruchtabtreibun- ben 100 Opern des schnell arbeitenden Maestro die lebendigite, ein gen immerfort zugenommen hat und wegen des fittlichen Schadens, erfrischender Zweig am Baume Rossinischer Koloratur- Fertigkeit, und den sie anrichtet. Alle die zahllosen verheirateten und unver- legten Endes eine Borahmung des Verdi- Falstaff. An das brachten heirateten Frauen, welche die Abtreibung selbst vornehmen oder uns die Münchener unter Waltens gciftvoller Leitung mit italienischem Spieleifer nahe. Seidler- Winkler hatte das fleine bei sich vornehmen laffen, werden so zu Verbrecherinen gestempelt, Orchester vorzüglich eingeübt, auch der Dienstbotenchor flappte"; darunter auch solche, welche die Fruchtabtreibung aus schwerwiegen- die Akustik des großen Raumes, den Stimmen nicht überall zuträg den sozialen Gründen vorgenommen haben, um die Eristenz ihrer lich, wurde schließlich von allen bemeistert. Josef Geis: ein über­Familie und die Gesundheit der schon vorhandenen Kinder zu legen schaltender und charakterisierender Pasquale, Brodersen als fchüben. Deutsches Dampferschicksal. Der ehemalige Schnelldampfer des Malatesta von besonderer Stimingrandezza; zart im Fühlen und Abderhalden betont den seelischen Schaden, den die Singen der schöne Tenor Carl Erbs und auch in der Kleinen Bartie deutschen Schiffsbaufunst, wird nach dem Brometheus" mit einem Norddeutichen Lloyd Kronprinz Wilhelm ", ein Meisterwerf der Frustabtreibung für die Frau mit sich bringt. Er ist gewiß vor- des Notars ein ganzer Künstler: Robert Lohfing. Dann singt, lacht, handen, wird aber dadurch erst recht gesteigert, daß durch das Gefek tänzelt und tobt eine Frau in dieser komischen Oper, schwingt sich Kostenaufwand von 10 Millionen Tollars als Ausstellungsschiff zur die Frauen zur Verheimlichung gezwungen werden und sich als mit selbstverständlicher Bravour auf die Trapeze ber Koloraturen, Berberrlichung der amerikanismen Industrie hergerichtet. außerhalb der Gesellschaft gestellt fühlen. Dazu kommt, daß fie jongliert mit Tönen und Verzierungen, belebt mit dem ganzen Schiff foll in allen größeren Safenftädten die auf ihm untergebrachte infolge der Nötigung zur Geheimhaltung zu Sturpfuschern und nicht liche Rolle, die nach der Sembrich teine Sängerin ersehnte. Und Charme einer einzigen schauspielerischen Naturbegabung diefe zier- große Waren und Maschinenausstellung zeigen. fachlich Sundigen gehen oder zu unsachgemäßer Selbsthilfe greifen alle find ihr untertan, die da sehen und hören: Maria Jvooün. und auf diese Weise schwer geschädigt werben. Der hierdurch her.

R. S.

Heute erscheint uns Defreggers Stunst trop ihrer relativ fünstlerischen Höhe als längst überholte Entwidlungsstufe. Aber der junge Defregger war doch einmal neu und frisch, er brachte in bas jüßliche und titschige Genrebild, das seit der Düsseldorfer Zeit immer den Geschmack des breiten Bürgertums bestimmte, stärkeren Realismus und lebendigere Farbe. Auch im Historienbild, das bei ihm von der legendären Gestalt Hofers und der Seinen lebte, ihm von der legendären Gestalt Hofers und der Seinen lebte, holte er für das zurückgebliebene Tirol nach, was in entvidelteren Landschaften schon erledigt war. So repräsentiert Defregger in seiner sympathischen Persön lichkeit als Professor in München wirkend und mit allen landes­üblichen Ehren ausgezeichnet eine sonst bereits historisch ge­wordene Gpoche der deutschen Mclerei, die dank seiner Stoffe, seiner liebenswürdigen und füchtigen Art und seines langen Lebens weit über ihre Zeit fortzuleben schien.

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K. H. D.

Das.

Nussische Vorstellungen wird Wal. Bronsky, Mitglied des Petersburger Theaters, demnächst im Kleinen Theater wochentags nachmittags veranstalten.