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men eine rein bürgerliche Regierung besteht. Sie wird diese Frage nicht verneinen fönnen. Zwischen U.S.P., Gewerk­schaftskartell und S.P.D. bestand eine ausgezeichnete Bu­fammenarbeit, die durch keinen Zwischenfall gestört wurde. Mit der Beendigung des Volksentscheides ist die Zusammen­arbeit erledigt und eine jede Partei nimmt für sich selbstän­dig den Wahlkampf auf, in dem die Aussichten für unsere Partei nicht gering find.

Der amnestierte Vogel.

Wie die Freiheit" zu melden weiß, ist jetzt auch der ehemalige Oberleutnant b. Vogel durch einen Beschluß des Landgerichts Berlin amnestiert worden und be­findet sich bereits in Deutschland . Kurt Vogel gehörte bekannt­lich zu jenem Kreis von Offizieren, die während der aufgereg ten Januartage bon 1919 ihr Quartier im Edenhotel aufge­schlagen hatten. Er war einer der Mörder Roia Lure m-

Kugel in den Kopf. Er sprang dann ab und lief von der Nürn­berger Straße ins Edenhotel zurück.

Die geforderte Schlauheit hat die Zentrale der B.K.P.D. aller dings nicht bewiesen, da sie durch ihre voreilige Aufforderung an ihre Organisationen die Absicht zu neuem Wortbruch, wie sie ihn bisher auch bei allen gemeinsam vorbereiteten Aktionen verübte, nur allzu deutlich verraten hat.

Außerdem will Runge den Befehl erhalten haben, den ver­hafteten Redakteur der Roten Fahne" zu erschießen. Es sei ihm gesagt worden, die Befehle kämen vom Hauptmann Babst. Stunge schildert weiter, wie ihn die Offiziere des Edenhotels" zunächst zu feiner Tat beglüdwünscht hätten und wie sie alles aufboten, um die Wiederherstellung der Einheits front des Proletariats, die Die Sozialdemokratische Partei wünscht nichts dringender als ihn in Sicherheit zu bringen. Er sei von dem Jägerregiment zu bon den kommunisten in verbrecherischer Weise zerstört worden ist. Pferde, bei dem er sich befand, zu dem Husaren- Regiment Nr. 8

geschickt und dort von den Vorgesezten alsbald als ein Held ange- Nur durch die Einheitsfront fönnen Minderheitsaktionen verhin sehen worden. Eines Tages, im Januar, sei ein Unteroffizier ge- dert werden, die nuklose Opfer fordern und ein Verbrechen tommen, der ihm folgendes jagte: Runge, ich bin auf Befehl an der Arbeiterklasse sind. Die Sozialdemokratische hierhergeschickt worden vom Adjutanten der achten Susaren. Er Partei warnt ihre Anhänger aufs Nachdrücklichste, solchen Barolen, hat den aftbefehl gegen Dich. Du folift verhaftet werden. Die nur zur Verwirrung und zur Niederlage führen, Folge zu das darf nicht sein. Hier ist die Abschrift bom Saftbefehl." Er leisten. gab ihm 240 M. und einen Militärfahrschein nach Köln. Der Ritt­meister Weber von den Husaren sagte Runge auf seine Meldung, er folle machen, daß er fortfäme, sich aber noch einmal im Eden­

hotel" melden.

Im Edenhotel" wurde ihm mitgeteilt, der Haftbefehr würde

,, Mit der Waffe in der Hand!"

Bur berregneten Demonstration am gestrigen Sonntag hatte

nicht e her losgelassen, bis er fort jei. In seine Wohnung die Rote Fahne" ihren Lesern den guten Rat mitgegeben, sich ver­wurden ihm dann 4000 m. gebracht und ein Zettel, er folle nach nünftig zu benehmen und sich nicht zu Gjeleien verleiten zu lassen. Brag fahren und sich auf dem dortigen deutschen Konjulat bei dem 1m aber diesen Rat vorbringen zu können, ohne in den Verdacht Konjul Schwarz zur weiteren Beschäftigung melden. Da er sich konterrevolutionärer Gesinnung zu geraten, glaubte sie hinzufügen dessen weigerte, wurde er zunächst vier Tage festgehalten, dann er zu müssen: Wenn die Kommunisten erst an der Macht seien, dann hielt er einen Militärfahrschein nach Flensburg und würden sie die Bourgeoisie mit Skorpionen züchtigen". Wohl sei falsche Bapiere, die ihm bei seiner Verhaftung abgenommen wur- die Bett der entscheidenden Schlacht mit der Waffe ben. Während der Untersuchung habe ihm der untersuchungfüh­rende Kriegsgerichtsrat Jörns wiederholt gejagt: Neh in der Sand noch nicht gekommen", aber fie wird viel men Sie alles ruhig auf sich, vier Monate werden es nur und Sie leicht bald kommen". können sich dann immer wieder an uns wenden, wenn Sie in Not Diese Nebensarten sind so tindisch, daß man sich fast schämt, find." Runge versichert weiter, daß während seiner Haft Offiziere fie wiederzugeben. Einem an Kräften überlegenen Gegner ins wiederholt mit ihm Gericht gespielt" hätten. Er mußte seine Aus- Gesicht hineinzuprahlen, er solle nur noch ein bißchen warten, dann fage auswendig lernen, und es wurde ihm gesagt, wenn er sie nicht werde man ihn schon versohlen das entspricht etwa dem Beneh­richtig lerne, würde mal eine Handgranate im Bett liegen, men von ungezogenen zwölfjährigen Jungen. Wenn nun die Bour­wenn er schlafen ginge. Er wurde auch beeinflußt zu der falschen Aussage, daß er die Papiere, die ihm die Offiziere gaben, von gevisie nicht gutmütig genug ist zu warten, bis sie mit for­Spartalisten in der Weinmeisterstraße getauft habe. pionen gezüchtigt wird" was dann? Die Bourgeoisie ist frei­lich in ihrem verständigen Teil tlug genug, über solche ohnmächtige Drohungen nur zu lachen, und sich darüber zu freuen, wie die ernste Arbeiterbewegung von den Kommunisten ruiniert wird. Im übrigen wird sie schmunzelnd finden, daß für den Bestand von Reichswehr, Ginwohnerwehren, Orgesch, Sipo, Technische Nothilfe usw. niemand eine glänzendere Begrün­bung geliefert hat als die Note Fahne".

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burgs und wurde vom Kriegsgericht zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er konnte aber bald darauf mit Hilfe bon gefälschten Papieren, die ihm von gefälligen Kameraden besorgt worden waren, über die Grenze nach Holland verschwinden. Diesem Justizskandal sezt num der Beschluß des Land­gerichts die Krone auf, indem er den Mord an Stofa Lurem­burg als ein politisches Vergehen ansicht, das im An­schluß an ein hochverräterisches Unternehmen" erfolgt sei und deshalb unter die Amnestie falle. Man muß schon gestehen, daß die Justiz sich alle Mühe gibt, dem klaren Rechtsempfinden des Volfes ins Gesicht zu schlagen. Selbst wenn man der Meinung ist, daß die Unruhen jener Tage von kommunistischer oder, wie es damals noch hieß, spartakistischer" Seite heraufbeschworen waren und eine energische Abwehr durch die Regierung der Volksbeauftragten erforderlich machten, so ist doch in keiner Weise zuzugestehen, daß der wohl überlegte und von einem Offizierskreis planmäßig vorbereitete Mord an Liebknecht und Luremburg ein politisches Verbrechen sei. Eine solche Définition fann nur in einem vollständig in alten bürgerlichen Auffassungen groß gewordenen Juristenhirn Zum offenen Brief der V.K.P.D. entstehen. Tatsächlich läuft die Amnestierung Vogels, die der des Hauptmanns Refsel folgt, darauf hinaus..den letzten Rest Aus dem Bureau des Parteivorstandes wird uns ge­In demselben Aufruf wird freilich auch gesagt, der Mord bon bon Butrauen zur bisherigen Justiz in Deutschland zu beseiti- schrieben: Der Parteivorstand beschäftigte sich am 10. Januar u. a. gen. Es wird die Aufgabe der Sozialdemokratie im Reichstage auch mit dem Offenen Brief der Kommunistenzentrale in Nr. 11 Flensburg fei begangen worden, obwohl die Arbeiterent. jein, mit aller Energie auf die Neugestaltung des Strafrechts der Roten Fahne". Das Ergebnis der furzen Aussprache fonnte waffnet find Das ist richtig, die Arbeiter sind entwaffnet. und vor allen Dingen auf eine völlige Umgestaltung der bis- der Vorsitzende unter allgemeiner Zustimmung dahin zusammen- und diese entwaffneten Arbeiter sollen demnächst eine Entschei­dungsschlacht schlagen ,, mit der Waffe in der Hand". Dieses Schwel herigen Gerichtsbehörden hinzuwirken. Schon die preußischen fassen: Die Zentrale der V.K.P.D. hat an die gewerkschaftlichen und poli- gen in militaristischen Begierden, wo doch gar nichts da ist, sie zu Wahlen werden Gelegenheit geben, daß die Masse der Wähler tischen Organisationen, darunter auch an unsere Partei, die befriedigen, wirkt ebenso abstoßend wie lächerlich. Wann werden über diese offene Propotation des Empfindens der gesamten sozialistischen Arbeiterschaft ihr Botum abgibt. Wir öffentliche Anfrage gerichtet, ob sie ein von ihr entworfenes Aktions- endlich alle Arbeiter so weit sein zu begreifen, daß man mit Ka­programm zu unterstützen bereit seien. Sie erwarte die Antwort nonen, selbst wenn man die allergrößte hätte, weder den Kapitalis­hoffen, das es für die bisherigen Justizmethoden vernich bis zum 13. Januar 1921. Richiedestoweniger erläßt die Bentrale mus aus der Welt hinaus, noch den Sozialismus in sie hinein­tend ausfällt. schon am 9. Januar in der Roten Fahne" folgende Erklärung: schießen fann!? Ein Geständnis Nunges? An unsere Organisationen geht nunmehr die Aufforderung,

Im Anschluß an die Mitteilung von Vogels Amnestierung ver­öffentlicht die Freiheit" den Wort aut eines angeblichen Ge­ständnisses über den Mord an Liebknecht und Luremberg, das ber Husar Otto Runge am 6. Januar 1920 in der Strafan­stalt niedergeschrieben haben soll. Für die Richtigkeit dieses Ge ständnisses oder seiner Wiedergabe müssen wir der Freiheit" die Verantwortung überlassen. Es ist aber nicht zu bestreiten, daß das Dokument, so wie es abegbrudt ist, sehr große Wahrscheinlich teit für sich in Anspruch nehmen darf.

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Runge teilt darin mit, daß er fofort, als am 15. Januar 1919, gegen 9 Uhr abends, Liebknecht und Luremburg im Edenhote!" eingeliefert waren, mehrere Befehle von Offizieren und Wachtmeistern erhalten habe, daß diese Bande das Ebenhotel nicht wirder lebend verlassen dürfe". Hinsichtlich Liebknechts hatte er angeblich strikten Befehl von Offizieren, ihn mit dem Kolben an der Stelle niederzuschlagen, wo er herausfäme. Bezüg lich Rosa Luxemburgs behauptet Nunge, Offiziere hätten ihm den Befehl gegeben, die Luremburg dürfe das Edenhotel" nicht mehr lebend verlassen. Kapitänleutnant von Pflugt Hartung schrieb sich seinen Namen auf und sagte zu ihm: Sie wird Ihnen ja durch den Oberleutnant Vogel in die Arme geführt, so daß Sie nur zu­schlagen dürfen." As Rosa Luxemburg ins Auto gezerrt wurde, sprang beim Abfahren noch einer hinten ouf und schoß ihr eine

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Wir erwarten von der Justiz beine Wunder, nicht einmal, daß sie nach diesem Geständnis, wenn es fich als richtig wiedergege­ben herausstellt, ein Wiederaufnahmeverfahren gegen die schuldigen Offiziere einleite.

im ganzen Reiche die Aufforderungen, die an die Zentralleitungen Die kommunistische Sonntagsdemonstration

ber politischen und wirtschaftlichen Organisationen der Arbeiter­Die Vereinigte Kommunistische Partei Berlins hatte zum schaft gerichtet sind, unmittelbar zu richten an die Prole= tarier, die in diesen Organisationen sich be- gestrigen Sonntag vormittag ihre Anhänger in den Luftgarten be­finden. Sie werden flat und deutlich antworten und ihre rufen, um gegen die Erichießung des Kommunisten Hoffmann und Antworten werden entscheidend sein sowohl für die Aktionen die Vorgänge nach der Beerdigung zu protestieren. Die an und für selbst als auch für diejenigen der Arbeiterführer, Sie sich weigern, das zu tun, was die Massenmot zu tun fordert.

fich schwach besuchte Veranstaltung löste sich größtenteils infolge bes heftigen Regens noch während der Referate auf und endigte in heftigen Schimpfereien zwischen den Anhängern der B.K.P.D. Die Zentrale der B.K.P.D. bat damit ihr eigenes plumpes und der Komunistischen Arbeiterpartei, für die Sichtmann mehrmals Spiel entlarvt. Indem sie ohne die Antwort der befragten Organi..D. sprach Ad. Hoffmann. Da mit der Möglichkeit gerechnet au reden bersuchte. Er wurde aber nicht angehört. Für die fationen abzuwarten, ihre Organisationen auffordert, den 3er werden mußte, daß Demonstrationen vor der Reichsfanglei versucht splitterungsfampf weiter in die Arbeiterbewegung zu tragen, hat werden würden, hatte die Sicherheitspolizei besondere Vorsichismoß fie ibre offene Anfrage selbst erledigt. nahmen getroffen und die Bannmeile mit verstärkten Kommandos besetzt. Die Demonftration verlief jedoch ohne jeden 3 wischenfall.

Die Zentrale der VK.P.D. hat versucht, nach dem Wort ihres Meisters Lenin zu handeln der in seiner Schrift Der Radika­lismus, die Kinderkrankheit des Kommunismus" folgende Parole ausgibt:

Man muß es verstehen, wenn es nötig ist, sogar gift, Schlau­heit, illegale Methoden, Verschweigung der Wahrheit anzuwenden, um nur in die Geierfichoffererbände einzubringen, in ihnen zu bleiben, in ihnen fommunistische Arbeit durchzuführen.

wird der Umbau, durchgeführt werden? Welche Faktoren stellen sich dieser überaus dringenden Kulturaufgabe immer noch in den benuste Neue Volkstheater völlig an.

Volksbühne und Neues Volkstheater.?, und nun gliedert man sich auch das schon vorher mit

Auch in Hamburg verregnet.

Samburg, 9. Januar .( Eigener Bericht des Vorwärts".) Die Hamburger Kommunisten entfalteten in den Betrieben und in ihrer Bresse, dem Crgan Wilhelm Herzogs, eine ununterbrochene Hebe, um die Hamburger Arbeiterschaft noch vor den Wah­Ten zu irgendwelchen Butschen aufzureizen. In Verbindung hierher gekommen war. Als nach Heds Rede sich Bölsche erhob, begrüßte ihn freudiger Beifall. Er ergriff das Wort zu einer alles das, was mir heute hier gehört haben, mir gelten sollte, so wäre es viel zu viel. Nein, das alles gilt der tiefen Sehnsucht des Menschen nach Naturerkenntnis, nach einem Blid in die Geheimisie und Wunder des Kosmos. In jungen Jabren habe ich gehofft, einmal eine große naturwissenschaftliche Entdeckung zu machen. Ich habe teine gemacht, aber das eine habe ich erkannt, wie tief diefes innige Naturgefühl und Natur­empfinden in der Menschheit und besonders im Gemüt des deut­ schen Volkes lebt. Ernst Soeckel, mein großer Lehrer, würde an

Ansprache, in der er ungefähr folgendes ausführte: Wenn

Die Volfsbühne E. V.( Bereinigte Freie und Neue Freie Volks­Man wird diese Ausdehnung des eigenen, auf genossenschaft­bühne) hat soeben einen Vertrag abgeschlossen, durch den sie das licher Grundlage geführten Theaterbetriebs nur lebhaft be Neue Voltstheater in der Köpenicker Str. 68 für einen Zeitraum grüßen können. Sie bedeutet den Anfang einer Sozialisierung von dreieinhalb Jahren in eigene Bewirtschaft übernimmt. Der des Theaters, das dadurch seiner eigentlichen Bestimmung, ein ful­Betrieb dieses Theaters bleibt völlig unabhängig von dem der tureller Faftor von höchster Bedeutung zu fein, wieder näher ge­Volksbühne am Bülowplab, soll aber nach den gleichen Grundsähen brocht wird. Auch die Volksbühnerorganisation wird einstweilen wie dieser geführt werden. Aus der bisherigen Direktion scheidet noch immer genötigt sein, bei der Führung ihrer Theaterbetriebe Emil Berisch aus. Seinz Goldberg, der dem Theater ein mit manden materiellen Hindernissen zu rechnen; und im Falle des gewisses fünstlerisches Niveau zu geben wußte und in ihm einige Neuen Volkstheaters wird sich vollends der restlosen Verwirklichung Goethes Wort erinnern: Was kann der Mensch im Leben mehr sehr anerkennenswerte Inszenierung zustande brachte, bleibt dem der künstlerischen Ziele der Oramisation nicht nur diese und jene gewinnen, als daß sich Gottnatue ihm offenbart!" Aber es gibt Sause als Direktor erhalten. Der Spielplan with unter mak- fich aus der technischen Unvollkommenheit der Bühne ergebende noch etwas mehr. Was wir noch gewinnen fönnen, das ist Ver gebender Beteiligung des künstlerischen Ausschusses des Vereins Beschränkung, sondern auch eine Reihe von Verpflichtungen entstiefung der Sehnsucht nach der Natur. Als ich einmal vor Bo'tsbühne aufgestellt werden, der den Generalsekretär der Organi- gegenstellen, die aus dem bisherigen Betrieb des Hauses herrühren; vielen Jahren auf meiner fleinen Sternwarte am Müggelsee das sation, Dr. Nestriepte, als dramaturgischen Beirat be- aber die Möglichkeiten einer wirklichen Kunstpflege find doch zweifel- fernrohr auf einen Stern gerichtet hatte, den ich einem jungen stimmt hat. Tos bei einem Betrieb, der fich auf eine organisierte, durch ernsten Menschenfind zeigen wollte, jah ich in dem Auge des Schauenden Schon bisher war der Verein durch Abnahme einer größeren Sunfuillen zusammengeführte Besucherschaft stübt, fehr viel größer das Licht des Eterns aufleuchten. Da erfannte ich: Das Herra Anzahl von Plähen an den meisten Vorstellungen des Theaters als bei einem Geschäftetheater, das stets gezwungen tit. durch Sen- lichste auf dieser Erde, ferrlicher als alle Sterne da oben, ist das beteiligt. Von der nächsten Spielzeit an wird er die Pläbe in er- fationen und Arbernheiten ein gleichgültiges Laufpublitum" an- Menschenauge, das in Sehnsucht nach ihm erglänzt. In dieser weitertem Maße für seine Mitglieder nubbar machen; boch wird zulocken. Auch bürgt ein Publikum, das sich mitverantwortlich für Sternenfehn just find wir heute beijammen gewesen ebenso wie im Theater am Bülowplab stets auch ein Teil von ihnen das auf der Bühne Gebotene fühlt, da es selbst über die Mag haben toir gefeiert. Mit einer stürmischen, lang anhaltenden Bei­in den freien Kassenverkauf gelangen, so daß jedermann, ganz nahmen und die Zeitung der Organisation mitbestimmt ein Pu- fallsfundgebung antwortete ihm die Festversammlung gleich ob Vereinsmitglied oder nicht, sich stets von den Leistungen blikum überdies, in dem es feine Mangunterschiede gibt, da alle des Theaters überzeugen fann. Die Uebernahme des Theaters den gleichen Vorstellungsbeitrag bezahlen- für eine biet größere durch den Verein Bolfsbühne, die dem Direftor Gold- Aufnahmefreudigkeit, eine weit stärkere Singabe an das Kunstwerk, berg sicherlich eine größere Unabhängigkeit von Geschäftsrücksichten als fie fonit bei einer Bufförerschaft vorausgrfeben ist. und damit eine bessere fünstlerische Bewegungsfreiheit gemähren Go fann man nur hoffen, daß es der Boltsbühne E.. ge­mwird, dürfte dazu beitragen, dem Theater mit einer Vervollfomm- tingt, den beschrittenen Weg auch weiter erfolgreich fortaufeben uns mung seiner Leistungen auch eine nesteigerte Anziehungs- mehr noch als bisher dazu beizutragen, daß das Berliner fraft zu verschaffen, zumal die jebige Ausstattung des Zuschauer- Theaterleben auf eine gesunde Grundlage gestellt raums, soweit es der nicht sehr günstige alte Bay gestattet, be- wird. rechtigterweise zu stellenden Ansprüchen sehr wohl genügen kann.

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und fie

Der fünstlerische Teil der schönen feier brachte Gesangsbot träge( Berliner Lehrergesangverein), Streiaquartette von Mozart und von Haydn( Kammermusikvereinigung des Blüthnerorchesters), Rezitationen aus Goethe und aus C. F. Meher( Rose Lichtenstein vom Neuen Volkstheater).

auserieben( mit administrativem Singen wird er sich jedoch nicht befallen); Sum Leiter des Wiener Burgtheaters ist Anton Wildgan3 der bisherige Leiter Heine wird dieser Bühne als Regiffeur und Schau spieler erhalten bleiben.

Friedrich Moeft lieft am Sonnabend, den 15. b. M., abends 74, Uhr Meinhart Maur spricht an seinem Donnerstag, den 13. Jan., in der Geceision stattfindenden neuen literarischen Abend Satan und Saihr u. a. E. A. Hoffmann, Brjufsoff, Poe, Baudelaire, Scheerbart, Start Straus und Chriſt. Morgenstern.

Die Voltsbühne E. V. zieht mit der Uebernahme des Neuen Bölsche- Suldigung. Aus Anlaß des 60. Geburtstags von im Saal der Reicherschen Hochschule, Falanenstr. 38, Novellen von Strindberg. Boltstheaters in ein Haus ein, das sie oder wenigftens ein Teil Wilhelm Bölsche veranstaltete der Boltstraftbund am der heutigen Organisation, die ehemalige Neue Freie Wolfsbühne gestrigen Sonntag im Neuen Volkstheater eine Feier, an der bereits einmal berwirtschaftete. In den Jahren 1910 bis 1914 Bölsches Freunde und Verehrer in großer Past teilnahmen. Der begann die Neue Freie Wolfsbühne hier, ehe der prächtige Bau am erste Voriißende des Bundes, Bölsches alter Freund Bruno Bülomplatz errichtet worden war, mit der regelmäßigen Veranstal- Wille, batte aus der Ferne einen Gruß gesandt, der verlejen tuna bon Abendvorstellungen durch ein eigenes Ensemble und er- wurde. Er feierte Bölsche als den Dichter und literarischen brachte so den Beweis, daß der Betrieb eines eigenen Theaters Führer, den Forscher und Voltebildner, der gezeigt hat. daß auf der Grundlage einer organisierten Besucherschaft sehr wohl Wissenschaft und Volk zusammengehören. Prof. Dr. Sed, der möglich sei. Direktor des Roologischen Gartens, würdigte in feiner Festrede die Erichien nach Uebernahme der Volfsbühne am Bülomplatz die Lebensarbeit Bölsches, der die Naturwissenschaften ins Fortführung des Theaters in der Köpenicker Straße zunächst über- Volf getragen und so erit feinen Bei'nenoffen ermöglicht habe, zu flüssig, so hat der Aufschwung der Bewegung, besonders in den einer natürlichen Weltanschauung zu gelangen. fein Tezten drei Jahren, die Leitung des Vereins längst wieder vor die Mittler und Nothelfer jei Bölsche geworden für alle. die eine Welt­Notwendigkeit gestellt, für die wachsende Zahl von Mitgliedern auichauung fucten, in der sie sich als Kinder unseres naturwissen­auch außerhalb des Hauses am Bülowplot Unterkunft zu suchen. fchaftlichen Zeitalters fühlen fonnten und zugleich festhalten durf­Man pachtete in immer weiterem Umfang Pläbe in fremben ten an überlieferten Idealen. Theatern, man übernahm dann die ehemalige Krolloper, um sie zu Unter den Festteilnehmern saß Wilhelm Bölje selber. einer zweiten großen Bolfsbühne umzubauen wann übrigens der mit seiner Gattin aus seinem jezigen Wohnsiz Schreiberhan

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den 12. Januar, abends 18 Uhr( Aula der Friedrich Werderichen Ober­In der Gesellschaft für psychische Forschung" hält am Mittwody, realschule, Niederwallstate 12) D. Ceeling einen Vortrag über: Die Phanomenologie und das Problem der Suggestivtberapie. Am Freitag, den 14. Januar, abends 8 116r, spricht( Aula des Dorotheenitädt. Neal ehmnafiums, Dorotheenstraße 12) Albert Schuly- Pe: ht Shou über: Die neuesten Entdeckungen im Gebiete der über finnlichen Seelenforschung. Die Höhe! Conette Gerbert Saupimanns es sollen drei Stüd bat jegt ein junger Potsdamer Berlag von 5. M. Avenarius radieren lassen. Der also radierte Text wird von Bi dern und Tileischmud ebenfalls in Rabierung ergänzt. 100 Stüd werden von diesen Radierplatten abgezogen, dann werden die ersten 5 auf Bergament gedrudt, in Bronze

gebunden und fosten je 4 800 Mart!

Der Waldfriedhof für Tablem. Dablem soll einen Waldfriedhof erhalten, für den ein engerer Wettbewerb ausgeschrieben war. Baurat Gegner in Botsdam hat den Preis erhalten.