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Nr. 21 38. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Paulsen zum Schulrat gewählt.

Freitag, 14. Januar 1921

lage und zu den Ausschußborschlägen; es werde bei Zurüdberweis jung auch nichts anderes herauskommen.

Frank( Soz.): Wenn wirklich durch, die Verstärkung des Beamtenapparats

die Macht der Bureaukratie verstärkt

wird, fo find daran nicht zum wenigften die Demokraten schuld. Im tralisation eingesetzt. Den Antrag der Kommunisten lehnen Landtag haben sich gerade sie und die D. V, B. für die Dezen­vir ab.

Die Zusammensehung der Bezirksämter. Die Untergrundbahnarbeiten in Neukölln  . Die Stadtverordnetenversammlung fonnte| austellen, beschlossen, das Grundgehalt auf 47 000 M., den Orte gestern, ohne durch die Tribüne erheblich gestört zu werden, zuschlag auf 5000 M. festzusehen, wozu die Teuerungszuschläge ihre Arbeiten fortseßen. Sehr weit tam sie freilich wieder kommen. Die Wohnung im Herrenhause zu Buch soll wegfallen. Freund( 1. Goz.) sieht in dem Auftreten von Michaelis den nicht. Es ist im Rathaus üblich geworden, viel Zeit mit Die Ausschußvorschläge zum Antrag Wehl, betr. die Ein Schwanengesang der Demotraten. Das System Caffel jei eben Geschäftsordnungsdebatten totzuschlagen und dadurch nur stellung der Rohlenlieferungen an Bars, Dielen unwiederbringlich vorbei; seine Spuren seien überall Sumpf, Stag­die Geschäfts un ordnung noch zu steigern. Erledigt wurde., gelangen zur Annahme, nachdem Helmke( Dem.) nochmals nation, Korruption.  ( Große Unruhe bei den Demokraten.) usw., die Schulratswahl, nachdem ein paar Verschleppungs- Botale aufgerufen hat, die dem Schlemmerleben einer gewissen timgsbeamten im Bereiche von Groß- Berlin zum Vergleich heran, sehr nachdrücklich alle zuständigen Faktoren zur Unterdrückung der Bürgermeister Ritter zieht die bisherige Zahl der Verwal versuche der Bürgerlichen abgeschlagen worden waren. Die Schicht der Bevölkerung Vorschub leisten. rechtsstehenden Fraktionen verließen enttäuscht den Saal, um die Befürchtung des Ueberwucherns der Bureaukratie und Auf 6 Uhr ist und es wurde dann mit den Stimmen der Sozialdemokraten, einer zu großen Sostspieligkeit der neuen Verwaltung zu zer die Wahl des Oberstadtschulrats streuen. Die Versammlung wolle bedenken, daß die Durchführung Unabhängigen und Kommunisten der Hamburger Paulien angefekt. Vom Zentrum wird beantragt, die Debatte über die der Neuordnung dringlich fei; sie jolle die Vorlage heute er gewählt. Auch bei der aus dem Ausschuß zurückommenden Wahl nochmals zu eröffnen. Unter steigender Unrube der Linfen ledigen, und gleichzeitig beschließen, die Wahl der unbefoldeten Vorlage über die Zusammensetzung der Bezirks- begründet Lichtenberg   diesen Antrag. Es folgt eine sehr er- Mitglieder nach dem Verhältniswahlsystem vollziehen zu laſſen. ämter hätten die Demokraten gern die Beschlußfassung noch regte Auseinanderiebung, in der b. Eynern( D. Vp.) und Dove( Dem.) nimmt die alte Stadtverordnetenversammlung verschleppt. Daß ihr Redner über Stellenjägerei der sozia- v. Lindeiner( Dnat. Vp.) unter Hinweis auf die Protestbewe gegen Freund in Schutz. listischen Mehrheit jammerte, bekam ihm übel. Unser Ge- gung gegen Baulfen und auf die Notwendigkeit gründlicher Prü den abgelehnt; die Borlage gelangt Die Zurücverweisung und der Antrag der Kommunisten wer nosse Frank und auch der Redner der Unabhängigen ant- Bruns( So.), Dr. Löwenstein( 1. Soz.) und Adolf Hoff fung des Protestmaterials dem Zentrum beipflichten, während Pruden worteten ihm, daß dieser Vorwurf gerade gegen die Freimann( Stom.) den Antrag für unzulässig erflären. Auch der Vor­in der Ausschußfaffung zur Annahme. finnigen der früheren Berliner   Stadtverwaltung erhoben wer- teher erklärt den Antrag für unstatthaft. Ein jetzt von der gleichen Ebenso wird der vom Magnitrat vorgeschlagene Beschluß betr. ben den mußte. Die Vorlage wurde schließlich einstimmig an- Seite eingebrachter Vertagungsantrag wird, während die Erregung Wahlmodus gefaßt. Zur Auffüllung der Betriebsmittel der Daro genommen. Zu dem Kommunistenantrag wegen der und der Värm in der Versammlung andauert, schließlich gegen die Lehnskaffe für Beamte werden weitere 500 000 2. bewilligt. Untergrundbahnarbeiten in Neukölln   richtete bürgerlichen Parteien abgelehnt. Die Vorlage wegen Erhöhung der Kur- und Ver. die sozialdemokratische Fraftion an den Magistrat die Bitte Endlich kann der Namensaufruf vorgenommen werden. Die pflegungskosten in den städtischen Krankenhäusern geht an um Auskunft, ob die Fortführung nicht möglich sei. Der bürgerlichen Parteien, mit Ausnahme der Demokraten, ber- einen Ausschuß, der sofort ernannt wird. Stadtbaurat schilderte die Schwierigkeiten, die eine Fort. Lassen den Saal. führung in vollem Umfange unmöglich machen. Es soll aber alles zur Beschaffung von Notstandsarbeiten getan werden, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.

Sigungsbericht.

Der 3uiritt zur 3uhörertribüne ist heute nur gegen Karten gestattet, die den Fraktionen nach ihrer Stärte vom Vorstand zugeteilt worden sind. Es wird scharfe Kontrolle geführt. Die Tribüne ist gefüllt.

Vorsteherstellvertreter Sch to arz eröffnet bie Sigung nach 54 hr mit der Mitteilung, daß u. a. ein Dringlichkeits­antrag Wehl( 11. Saz.) eingegangen ist, wonach Schulfeiern am 18. Januar, anläßlich der 50. Wiederkehr des Tages der Reichsgrün­dung verboten sind und Uebertreter des Verbots zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Die Rechte nimmt den Antrag mit lob haften Heußerungen des Unwillens auf und verneint die Dringlich teit, so daß heute darüber nicht beraten merden kann. Auch gegen eine dringliche Anfrage wegen der Unterbrechung ber Bauten an der Nordjüdbahn in Neukölln   ist Widerspruch. Gabel( kom.) legt zur Gefchäftsordnung- Protest gegen die Beschränkung der Deffentlichkeit ein. Niemand habe das Recht dazu; erst müsse die Versammlung einen Beschluß fassen, ehe jemand wagen darf, solche Maßnahme zu treffen. Der Vorwurf, daß die Kompiunisten es gewesen seien, fei eine Frechheit und unverschämtheit. Für die unqualifizier bare" Aeußerung wird er zur Ordnung gerufen und erhält für die Wiederholung des Ausdrudes einen 3 teiten Ord­nungsruf. Er sucht dann nachzuweisen, daß die Räumung der Tribüne durch den Vorsteher zu Unrecht angeordnet sei, spricht aber mals von einem unerhörten Verleumdungsfeldzug, wird mehrmals bom Vorsteher unt brochen, beruft sich für seinen Protest auf die Geschäftsordnung, weist die Anregung des Vorstehers, die Sache in einem Antrag zu verfolgen, zurück und verweist auf die uner­hörten Berleumdungen und Verdächtigungen, die gegen die Kom­munisten von den Schmierfinken der bürgerlichen Presse" verübt worden seien. Der Vorsteher schneidet ihm schließlich das Wort ab. Dove( Dem.) vechtfertigt das Verhalten des Bureaus, es sei jede Willfür ausgeschlossen.

Zur Festjebung des Gehalts bes Oberbürger­meisters wird unter Ablehnung eines Antrages der Kommu­nisten, den Oberbürgermeister dem Bürgermeister im Gehalt gleich

11]

Schweres Blut.

Roman von Juhani Aho  .

,, und was soll ich dort?"

Da kam die eindringliche, knappe, beengende Frage: ,, Und was tust du hier in diesem erbärmlichen Land­eine wie du?"

Was ist denn an diesem Lande auszusetzen? Und ist es wohl anderswo besser?"

rat gewählt. 13 Stimmen entfallen auf den bisherigen Stadtschul­Baulfen- Hamburg wird mit 115 Stimmen zum Oberstadtschul­rat Reimann; 2 Zettel sind weiß.

Nach der Wahl, wird auf den Antrag, betr, die Kohlenliefe rungen, nochmals eingegangen. Gottfried Schulz( 1. Goz.) weist auf den unerträglichen Mikstand hin, daß die Bars und Dielen mit Kohlen versorgt werden, während die Stadt Berlin  3 Badeanstalten noch bis heute nicht habe in Betrieb jeten tönnen. Auf Antrag der Kommunisten wird hierauf die Vorlage betr. Erlaß eines

Ortsgesezes über die Zusammensehung der Bezirksämter und die Besoldung ihrer Mitglieder in Beratung genommen. Nach der Vorlage soll die Zahl der Mitglieder der Besirle amter betragen: 17 im 14. Bezirk( 10 bejolbete, 7 unbefoldete), 15( 8 befoldete, 7 unbefoldete) in 7., 9., 11. Bezief, 13( 7 und 6) in den Bezirken 1 bis 6, sowie int 12. und 17. Bezirf, 11( 7 und 4) im 8., 15., 19. und 20. Bezirt, 9( 5 und 4) im 10., 13., 16., 18. Bea air. Der Ausschuß hat die Zahl der Mitglieder des 13. und 16. Be­girts auf 11 erhöht; der Bezirk Zehlendorf   soll 6 befoldete und 3 un­bejoldete Mitglieder erhalten. Das Gehalt der Bezirksbürger­meister jol 25 000 m. und Ortszulage 5000 M das ihrer Stell­vertreter 22 000 und 5000 m., das der Bezirksstadträte 13 200 bis 20 000 ML. nebst 5000 M. Ortszulage und 2jährigen Alterszulagen von zweimal 2400 und zweimal 1000 M. betragen. Die Kommunisten beantragen, nur bejoldete Bezirkabeamte anzustellen.

Dr. Michaelis( Dem.): Das Gesez spricht nur von sieben Mitgliedern eines Bezirksamts; wir verstehen nicht, warum der Magistrat durchweg darüber hinausgehen will. Der Ausschuß ist noch nicht einmal damit zufrieden. Im ganzen kommen mehr als 300 bezahlte Bürgermeister und Stadträte Leraus. Allein auf das alte Berlin   werden jezt 14 Bürgermeister und 180 Stadträte losgelassen! Das war nicht die Absicht. Ein solcher Apparat ist ja gar nicht zu bezahlen. Das ist nichts als das Rennen nach der Futterkrippe( Unruhe), sowohl von links wie von rechts. Wir be­antragen, die Vorlage an den Ausschuß zurüdzuberweisen, Dörr( Rom  .): Es ist ein Schauspiel für Götter, einen Demokraten von der Jagd nach der Futterkrippe sprechen zu hören. Die Zentralisation, die wir jest erreicht haben, wird uns von der bisherigen unerträglichen Herrschaft der Bureaukratie befreien. Für Zurüdverweisung ist auch ein Vertreter der Wirtsch. Vgg. Für die D. 2. P. erklärt v. Eynern die Zustimmung zur Vor­Brust voll Liebe fehren wir jedes Frühjahr heim, spielen einen furzen Sommer mit ihnen, lassen sie auf unserem Knie figen."

Hiernach wird der Antrag der Kommunisten betr. die Fort. und bem Industriebahngelände gegen den Widerspruch der bürger führung der Arbeiten auf dem Nord- Südbahn­lichen Parteien vorgezogen.

vom 30. Dezember, die Arbeiten fortzuführen, nicht angeschlossen. Nawrodi( kom.): Der Magistrat hat sich unserm Beschluß Damit wird das Heer der Arbeitslosen um weitere Hunderte ver. größert und neues Glend geschaffen. Wir beantragen daher zu be­fchließen: Der Beschluß vom 30. Dezember wird aufrechterhalten und der Magiftrat dringend beauftragt, den Beschluß durchzu­führen. Die Arbeiterschaft Neuköllns hat bekanntlich trot Magistrat und trok Baurat Hahn die Arbeiten fortzuführen beschlossen. Stellt nun der Magistrat die Arbeiten überhaupt ein, so drohen burch Grsaufen der Baugruben, durch Senfung von Häusern usm. die größten Gefahren. Die Arbeitsträfte müffen verdoppelt werden, um die Bahn desto rascher betriebsfähig zu machen. Würde man die Fortsetzung der Arbeiten gewaltfam hindern, dann würde sich die gesamte Arbeiterschaft Berlins   hinter die Neuköllner   Genoffen

ftellen

Sizing in derselben Frage eine Anfrage eingereicht. Wir wollen Seitmann( Soz): Wir haben zu Beginn der heutigen ustunft, wie sich zu der Sache die Baudeputation gestellt hat unb ob sich nicht die Magistratsverfügung nudgängig machen läßt. Es müffen alle Mittel aufgeboten werden, ben Bau zu fördern unb die Verkehrshindernisse, die der Bau der Industriebahn ge schaffen hat, so schnell als möglich zu beseitigen. In Neukölln   jollen 4000 Arbeiter entlassen worden sein; das hat äußerste Erregung hervorgerufen.

John( 1. Sog.): Was hier gefordert wird, liegt auch im Interesse der Gesamtbevölkerung. Der Bau der Nord- Südbahn ist von Anfang an ein Beweis für die Unzulänglichkeit der früheren Verwaltung; die Umgebung des Bahnhofs Friedrichstraße   sieht so Bandalös aus, daß Berlin   fich geradezu schämen muß. Die Gefahr eines Tunneleinbruchs an der Weidendammer Brüde ist nicht auss geschlossen.

-

Nicht? Wirklich nicht?"

röchelt

,, und men geht es etwas an, wo ich liege, und wenn ich Schmeinefoben läge?"

Sie wäre in Tränen ausgebrochen, wäre sie nicht auf­

Stadtbaurat ahn: Nirgende sind in solchem Umfange wie in Neukölln   Notstandsarbeiten beschlossen und ausgeführt worden. Die Folge tor eine fortschreitende Erschöpfung der Arbeitsmöglichkeit. Die Herabjegung der Arbeitszeit lehnten die Arbeiter ab; man bat sich dann auf Verschiebung der Maßnahme bis zum 29. Dezember geeinigt. Nun berlangten die 4200 Arbeiter anderweite Beschäfti. gung. Die Nord- Sübbahn hat bis jetzt 200 Millionen geloftet, ohne daß sie in Betrieb gesetzt werden konnte; der Bau wird noch 400 bis ,, Der da die Nächte hindurch ächzt und frächzt und hustet-. ,,, o nicht!" Schemeifka sprach dicht an ihrem Ohr, inuer leiden- ,, Daß er sich nicht geschämt hat, sich einer wie dir anzu­schaftlicher wurde sein Lied, wie dem Auerhahn bei der Balz. bieten! Daß du bei einem solchen im Bette liegen mochtest?" Immer tommt er etwas näher, Marja rückt jedesmal etwas sch liege nicht bei ihm im Bett!" rief Marja plötzlich ab, auf den Lippen ein künstliches Lächeln, die Augen fest wie in Wut, während ihr Auge in Haß und Verzweiflung auf der Näherei, der Finger heftig die Nadel führend. aufblißte, und sprang auf, fühlte zugleich Scham und setzte Solltest einmal mit nach Karelien   tommen, liebe fich auf die untere Stufe. Wirtin, da du aus Karelien   stammst! Wir sind ja Nachbarn, von den Höhen der einen blinken die Feuer nach den Höhen ,, Schlecht sorgen sie hier für ihre Weiber. Bei uns wird der anderen hinüber. Einen Tag geht es durch Strom- im ihnen nicht wie hier der Nacken durch ewige Arbeit gekrümmt, zwischenhin wandern wir etwas über Seiden, und am dritten gestanden und gegangen. Was fragt der mich nur alles? schnellen, einen zweiten rudern wir über stille Basser, bei uns werden ihnen nicht die Augen im Rauch der Korn- fligen wir wieder durch strudelnde Wasser, da dämmert und wozu redet er das zu mir? Und was hat er alles her bei uns werden ihnen nicht die Augen im Rauch der Korn- zwischenhin darre geblendet, nicht das Gesicht auf der Schwende berußt, schon dort unterhalb einer Stromstille meine Fischerhütte, abzusetzen? Was kann Juba dazu, daß er so ist, wie er ift? nicht der Rücken an der Handfühle gebrochen. Die jungen Frauen der Gehöfte sind hier wie die alten Reibeigenen bei und von da noch ein wenig weiter, so find wir in meinem Und wen geht es etwas an, wen ich geheiratet habe? Wes­Frauen der Gehöfte sind hier wie die alten Leibeigenen bei Dorf. Dort ist ein großes Dorf mitten in einem unberührten halb kommt Juha nicht endlich vom Fischen? uns, ihr Rüden frumm, ihre Augen triefend, ihre Brüste Brudywald. Dort habe ich ein altes, reiches Gehöft. Auf höre ich denn auf sein Reden? Und trage seinen Schmud? Und was hängend, ihr Leib aufgetrieben, wie struppige Hunde im Händen trügen sie dich da, das Findelfind aus ihrem Stamm, Sommer du, Wirtin, bist merkwürdigerweise noch nicht so, von Sie wollte ihn abreißen, von sich werfen, als sie Juha aber bald werden sie auch aus dir eine solche machen. Bald on Freude zu Freude führten sie dich, von Feit zu Fest, auf dem See kommen fab. Sie wandte sich um, eilte nach wird das Not von deinen Wangen schwinden, bald der Glanz habe ich, ist übermaßen guf und freundlich, die würde dich ließen von Tanz zu Tanz dich schweben. Eine alte Mutter dem Strand, lief immer schneller. in deinen Augen verlöschen.", Aber er hatte ja die Wahrheit gejagt die Wahrheit wie ihre Tochter in Seide und Sammet fleiden. Somm hatte er gejagt. So tar der arme Juba, genau fo: langer mit nach Starelien, liebe Wirtin!" Rücken, triefende Augen, frumme Beine, in seinem naffen Friesrod wie ein struppiger Sund. Aber je erbärmlicher er aussah, um so lieber wollte Marja zu ihm sein, um so mehr wollte sie ihm zeigen, wie sie sich über seinen Fang freute. Die Nege waren prall mit Laichbrachen angefüllt, mit breiten, feiften, warzenföpfigen Burschen. Sie ergriff ein und trug es zu dem Spanngestell. Baß doch, Marja, laß doch," warnte Juha. Mach dir dein seidenes Zeug nicht schmutzig das kann ich ja mit Raisa besorgen." fich. 30g fich Juhas Rod um, den er eben abgestreift hatte, Doch Maria nahm ihr Seidentuch ab und legte es von wollte ebenso struppig und grau erscheinen wie Juha, mollte es Schemeiffa, der pfeifend auf dem Hof daherging, zeigen.. der sollte sich nur nichts einbilden!

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,, Und wenn es auch hingeht wer hat wohl Schaden babon?"

,, Du weißt schon, wer."

st es denn dort wirklich besser?" " Dort? Die Männer schaffen, die Männer regen sich, holen das Aorn fertig aus fremden Rändern das Weib halten fie zu ihrer Freude, nicht als Reibeigene." ,, Was tum dann die Weiber?"

Run, fie weben Stoffe, nähen, stiden ihre Sachen und Yernen die Reibeigenen an. Im Sommer wenn sie es zu ibrer Unterhaltung wollen. fangen fie Fische, vfläden Beeren. fochen Süßigkeiten. So bleiben fie immer jung, jolange es die Jahre erlauben, rotwangig, drall, weich. Leicht ist ihr Fuß beim Tanz, hell sind ihre Stimmen, wenn sie an den Abenden singend beim Herde fiben. Bärtlich und freundlich bleiben fie, hier sind alle grob und stumm. Siehst du, so sorgt der farelische Mann für seine Liebste."

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,, Sie scheinen ja dort ein gutes Leben zu haben," sagte Marja, ihre Räherei umvendend.

War dies Ernst oder Spaß? Die Stimme Ernst, aber unglaublicher Spaß, was er fagte.

Komm sofort! Mit mir!" Komm auf einen Besuch, komm, um es dir anzusehen!

Mit dir?"

Was tust du hier, schöne, schnude Fran! Birst alt, welkit hin, wirst ebenso wie all die anderen. Wenn du hier noch etwas weiter lebst, werden deine Lippen das Lächeln berlernen. Deine Augen werden trübe, dein Saar   verdorrt, deine Wangen   sinken in Falten ein wie eine erfrorene Beere. Den Naden werden sie dir krümmen, den Rumpf verbiegen, durch viele Arbeit dir die zierlichen Füße schief drehen die zierlichen Füße..

,, Sprich nicht so etwas." Aber Schemeiffa fuhr fort:

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,, Das ist aber ein Fang, fast wie in früheren Seiten, Romm doch und hilf, damit es nicht reißt." Juba!" ereiferte fie fi mährend sie an dem Neze hob.

Und für wen? Für den Kerl mit der runzeligen Stirn, den schläfrigen Augen, den groben Rippen, dem dünnen Bart, dem langen Rüden, den frummen Beinen Es reißt nicht, es reißt nicht!... marte, so," lachte Juba laut, und er hielt das Netz in der Mitte, indessen Marja -Marja schrie es fast her es über das Gestell ausbreitete. Borti. folgt.)

Sprich mir nichts mehr!"

In Gold   rauschen, in Seide fnistern sie einher. Wir liegen nicht den langen Winter in ihren Betten. Mit einer aus, wie um Hilfe rufend.