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gen, und was ihr in einer Uebergangszeit wie heute be- 1 fonders nachzurühmen ist sie zerstörte nicht das alte Schul­wesen, das doch nun eben einmal da und notwendig aus un seren gesellschaftlichen Verhältnissen gewachsen ist, sondern baut in besonnener Weise eine Brüde von der alten Lern- zur fozialen Arbeitsschule. Und ebenfalls in Neukölln wird bald eine Volksschule, an der Adolf Jensen , der Ham­ burger Lehrer, und seit länger als zehn Jahren durch seine bahnbrechenden Schriften zur Reform des Aussages bekannte Pädagoge, tätig mitarbeitet, als Versuchsschule ähnlich den Hamburger Schulen erstehen.

Nichts ist stärker als demokratischer Mannesmut. Nachdem die von Ministern, Oberpräsidenten und Regierungspräsidenten verwaltef ganze militaristische Reaktion die Heße gegen die Judenfahne" an- wurden. Die Provinzialverwaltung ist in polizeilichen Angelegenheiten, gefacht, flappt das führende demokratische Blatt vor den Haten von Ausnahmefällen abgesehen, die letzte Beschwerdeinftanz. Als Auf­treuzlern wie ein Taschenmesser zusammen. Es findet die Wieder- tragsangelegenheit erhalten die Provinzialverbände ferner übertragen: einführung der schwarz- weiß- roten Fahne auf demokratischem Wege" die Verwaltung des Kleinbahnwesens, des Wafferge. nur sehr vernünftig". Allerdings, ganz foscher ist ihnen dabei doch sehes, der Baupolizei, des Fluchtlinien wesens, des nicht zu Sinn. Denn das Ausland würde die Wiedereinführung Wohnungswesens, des Eichwesens, des landwirtschaft­des Schwarz- Weiß- Rot wahrscheinlich so deuten(!), als verfinte die lichen Unterrichtswesens, der Arbeitsnachweise. Ge­Deutsche Republit immer mehr in die Reaktion. Deshalb appelliert führt wird die Verwaltung vom Landeshauptmann oder seinem Ver­das B. L." an die Sozialdemokratie, fie möchte doch treter. den Unfug mitmachen, den die Nationalliberalen vorschlagen. Dann Bei jedem Provinzialschuifollegium und bei jeder Regierungs­fönnte man im Frühjahr gleich ein republikanisches Volksfest mit abteilung für Kirchen- und Schulwesen wird ein Beirat von fünf schwarz- weiß- roten Farben feiern.... Mitgliedern aus dem Provinziallandtag gebildet, der in allen ihn be.

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Tragische Rußlandreise.

Wie wird Berlin und seine neue Schulverwaltung vor­gehen müssen? Grundbedingung jeder erfolgreichen Arbeit cuf diesem Gebiet ist, daß man nicht mit törichten Beschimp­Es ist wirklich schwer, feine Satire zu schreiben. Die Reaktio- rührenden Fragen zu hören ist. Die übrigen Paragraphen regeln die fungen gegen die ihrer Zeit durchaus genügende alte Schule nären von der Deutschen Volkspartei werden ihre helle Freude an Kostendeckung, die Uebergabe von Grundstücken und Gebäuden aus und Lehrerschaft arbeitet und andererseits weltbeglückende den republikanischen Vorkämpfern im demokratischen Lager haben! den Händen des Staates in die der Provinzialverwaltung und die Pläne denen entrollt, die gar nicht beglückt werden wollen. Man darf also damit rechnen, daß die volksparteilich- zentrumlich- Ue bernahme der Staatsbeamten, Angestellten und Untlug auch wäre es, die neue Schule, die doch Gemeinschafts- demokratische Regierungstoalition, nachdem sie Kartoffel, Fleisch- und Arbeiter. Die Grenzmart Posen, Westpreußen und der Hohen­schule sein soll, vom Partei gesichtspunkt aufzuziehen und sonstige Lebensmittelpreise ins Phantastische gesteigert hat, jetzt bald zollernschen Lande gelten als selbständige Provinzen. so die Kluft in der Berliner Bevölkerung noch zu vertiefen. zum nationalen Hochgenuß das Gefeß über den Boltsenischeid vor­Bielmehr muß man versuchen, in den einzelnen Stadtbezirken legen und durchpeitschen wird, damit man im Frühjahr Festtage die Elternschaften durch sachliche Arbeit etwa an einer Schule feiern fann. Bis jetzt ist das Gefeß noch nicht da. Die Bolksbe gehörigener im nach und nach für diese zweckfreie, nur der Jugend gehörige fragung fann also nicht stattfinden. Indessen, wenn das Münche Schulform zu gewinnen und dann einheitliche Schulengemein- ner Beispielfie nicht schreckt, werden die Herrschaften es vielleicht schaften von unten aus aufzubauen. In dieser Weise ist Ham- persuchen. Die einen, um angeblich der Republik zu dienen, die an­schaften von unten aus aufzubauen. In dieser Weise ist Ham- deren, um durch die alten Farben auch der alten Staatsform zum burg vorwärts gekommen, nicht nur durch Paulsens weg­weisende Art, sondern auch durch die zielbewußte Tätigkeit Siege zu verheifen. Die sozialistische Arbeiterschaft wird jedoch nicht Petersens, des Schulleiters an der Real- und fünftigen auf den Köder beißen. Oberschule in der Winterhude ; in dieser ruhigen, flaren Weise wird auch Berlin seinen Weg machen müssen und finden. Reichswehrreklame für Deutschnationale. Prenzlau , 15. Januar. ( Eigner Drahtbericht des Borwärts".) Das hiesige Reichswehrkommando hat an sämtliche Mili­tärvereine und an die Feuerwehr die Aufforderung ge richtet, am Diestag, den 18. Januar, an den Gedenkfeiern anläßlich der Gründung des Reiches geschlossen teilzunehmen. Auf dem Programm steht u. a. ein Festgottesdienst und eine Parade auf dem großen Marktplay. Des ferneren wurden in den Kasernen den linteroffizieren und Mannschaften als Vorbereitung zur Feier Unter richt im Sinne der Hohenzollernlegende, gegen die jetzige Staatsform und für das alte System erteilt. Schließlich wurden die Unteroffiziere und Mannschaften aufgefordert, am Abend des 18. Ja nuar an der von der Deutschnationalen Bolfspartei im Raifer­garten" veranstalteten e de ntfeier teilzunehmen.

Kappisten und Mörder.

In der Silvesternacht wurden, wie schon mitgeteilt, von Ange­hörigen der auf Borfum stationierten, zur Reichswehr gehörigen Ehrhardt) zwei Ziviliffen niedergeschoffen, der eine war tot, der Küstenwehr( meist ehemalige Angehörige der Brigade andere wurde schwer verlegt. Bisher hat das Reichswehr minifterium noch nicht mitgeteilt, was in dieser Sache geschehen ist. Ueber derartige Kleinigkeiten" scheint man sich dort oben nicht auf

zuregen.

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mitteilen: Am 11. November wurde in Borfum eine Ortsgruppe Wir wollen aber dem Reichswehrministerium noch folgendes des Berbandes nationalgesinnter Soldaten" ge­gründet, an der ein großer Teil der Garnison teilnahm. Auf dieser Bersammlung wurde offen gegen die Republik demon striert, der alten schwarz- weiß- roten Fahne Treue geschworen und ferner in Anwesenheit des stellvertretenden Kommandanten der Borfumer Küstenwehr, Kapitänleutnant Loch, Toaste auf Ehrhardt, Kapp und den ehemaligen Kaiser ausgebracht. Ferner gelobte man Aus Lauenburg meldet uns ein eigener Bericht: In hie sich dort untereinander, die Sozis, die roten Schweine, nach Afrika figen bürgerlichen Blättern stand folgende Bekanntmachung: zu bringen". Deutschnationale Volkspartei .

Der Kreisleitung ist es gelungen, zu unserer am 18. Januar stattfindenden 50- Jahrfeier abends einen Ertrazug der Kleinbahn Chottschow- Garzigar zu erhalten, der Anschluß hat an den Lauen­ burg - Lebaer Abendzug und bis Rieben geführt wird usw.

Der Vorstand.

Schwarzweißrote Demokraten.

Vielleicht teilt das Reichswehrministerium auch einmal mit, was in dieser Angelegenheit geschehen ist. Oder geschieht nichts?

Berlin , 14. Januar. ( WIB.) In der hiesigen Universität hielt der amerikanische Sozialist Schwartz aus San Franzisto, der im Auftrage der American Federation of Labour zufammen mit seiner Frau dem zweiten Kongres der Dritten Internatio= nale beigewohnt hat, einen Vortrag über seine Erlebnisse in Räterußland. Schwarz wurde, wie er berichtet, mit seiner Frau ins Gefängnis geworfen, als die Räteregierung erfuhr, daß er sich abfällig über die russischen Zustände geäußert habe. Schwarz beschuldigt Crispien, Dittmann, Däumig und Stöcker, die vier deutschen Delegierten, der Räte­regierung feine privaten Aeußerungen hinter. die Nahrungsaufnahme verweigerte, wurden auf bracht zu haben. Schwarz und seine Frau, die im Gefängnis ihren Protest schließlich freigelassen, aber erneut gefangen ge= nommen, als sie die 3000 Dollar amerikanischen Goldes, die man ihnen abgenommen hatte, zurückverlangten. Auf einen weiteren Folgen des Hungerstreits star b. Als Schwark in Reval einen nach Reval abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Protest wurden sie dann schließlich mittellos entlassen und Bortrag vor Arbeitern halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt von Autowski im Auftrage Tschi­tscherins 500 englische Pfund ausgezahlt.

Die fommunistische

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Auswanderungspropaganda nach Sowjetrußland wird von einer Technischen ruffischen Staatss fommission" gefördert. Das Auswärtige Amt und das Reichs­ministerium des Innern haben jegt eine Aufenthaltsber längerung für zwei Mitglieder dieser Kommission ab gelehnt und die Erlaubnis zur Wiedereinreise eines dritten Kommissionsmitgliedes nach Deutschland verweigert. Verhältnissen in Sowjetrußland deutsche Auswanderer

Diese Maßnahmen werden damit begründet, daß bei den jezigen bort nights Günstiges zu erwarten haben. Oberschlesische Zustände.

Die Selbständigkeit der Provinzen. Die schon lange geforderte Selbständigkeit der preu Bor wenigen Tagen gab die Eisenbahnverwaltung durch BTB. Bifchen Provinzen scheint ihrer Berwirklichung näherzu. bekannt, daß der Rohlenmangel derartig atut geworden sei, tommen. Die preußische Regierung hat die dazu nötigen Vorarbeiten daß mit einer Einschränkung des Personenverkehrs bereits getan. Jezt wird der Deffentlichkeit der vorläufige Ent­ernstlich gerechnet werden müsse. Aber für die Deutschnationale wurf eines Gejeges über die Erweiterung der Selbständig- Raffowitz, 15. Januar. ( WTB.) Gestern nachmittag wurde in Boltspartei gibt es noch Rohlen genug, um ihr einen Ertrazug teitsrechte der Provinzen veröffentlicht, der zunächst den am 20. Fe. Kostu ch na ein Bostwagen von mehreren Banditen über­auf einer Strede von zirka 50 kilometern stellen zu fönnen. bruar neuzuwählenden Provinziallandtagen zur Begutachtung vorgefallen. Von den Beamten, die sich zur Wehr sehten, wurde einer legt werden soll. Danach erhalten die Provinzialverbände schwer verletzt. Die Banditen raubten etwa 28 000 m. Post­das Recht, im Rahmen der Reichs- und Landesgesetze ihrerseits Gegelder und ergriffen dann die Flucht. Der Postwagen war vor feße zu erlassen, die entweder Ausführungsvorschriften zu etwa sieben Wochen schon einmal an der gleichen Steile überfallen Der Borstoß der Nationalliberalen, die sich heute heuch Staats- und Reichsgesetzen sind, oder die die Angelegenheiten regeln, worden, wobei den Banditen etwa 40 000 m. in die Hände fielen. lerisch Deutsche Bolts partei" nennen, hat bereits das erste Opfer die den einzelnen Provinzen besonders eigenfümlich sind. Hierzu gehört Rafibor, 15. Januar. ( WTB.) Gegen die Wohnung des zur Strede gebracht. Das demokratische Berliner Tageblatt" insbesondere das Wegerecht, das Feld- und Forstpolizeirecht, das früheren Gemeindevorstehers W. in Groß Gorzüz ist schon auf den Leim getrochen und bekennt fich feierlich zur Recht der land- und Forstwirtschaftlichen Interessen wurde ein Dynamit.Attentat verübt. Es wurde Dynamit schwarz- weiß roten Reichsflagge. Das Schwarz- Rot- Gold, gemeinschaften mit Ausnahme der Wassergenossenschaften, fer- durch das Fenster in die Wohnung geworfen. Durch die Explosion bas gerade von demokratischen Eltern stammt und in Weimar auf ner das Erbrecht bäuerlicher Grundstü de, das Recht des wurde schwerer Sachschaden angerichtet, Personen wurden nicht ver­demokratischen Vorschlag zur Reichsfarbe erklärt wurde, soll jezt Feuerwehrwesens und das Recht der Jugendfürsorge, legt. Am gleichen Abend wurde in Groß- Gorzüz eine Dynamit wieder beseitigt werden, und das Tageblatt" will feine Dienste abgesehen vom Unterrichtswesen, und schließlich das Recht der Dent- ladung in ein Schantlofal geschleudert. Von den an­gern zur Verfügung stellen, wenn es gilt, ein demokratisches Ab- mals- und Heimatspflege. Den Provinzialverbänden wird als Selbst- wesenden Gästen wurden mehrere verlegt, zwei von ihnen erheb­zeichen burch ein faiserlich- militaristisches zu ersetzen. verwaltungsangelegenheit übertragen alle diese Aufgaben, die bisher licher.

Die Tanzschar.

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Seltfame Nachrichten tommen seit einiger Beit aus Thüringen . Unter der Jugend ist eine eigenartige Langbewegung entstanden, die fich zum Biele jekt, jung und alt fröhlich zu machen. Manchem scheint's etne utopistische Narretet, andern wieder als eine beilsame Erneuerung. Ihren Rattenfänger" hat die Tanzs schar auch. Wir geben für heute die Eindrüde eines Enthusias. mierten aus Jena wieder:

Seit Wochen ziehen sie durch Thüringen und erobern" einen Drt nach dem andern. Es ist eine Schar von dreißig Leuten; sie wiffen nicht, was sie für eine Richtung" find, auch nicht, welcher

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Als sie nach Lauscha tamen, bliesen sie auf den Höhen in ihr Horn und begannen im Geiste der Jugend zu tanzen. Und die Rinder tamen zu Hunderten und freuten sich mit ihnen. Und die Kinder tanzten den ganzen Tag lang und gingen des Abends hinab in den Ort und holten die Alten, die sonst fast keinen Ge­banten hatten wie Schmalz 20 M., Zwirn 10 M. und Butter 40 m. Und die Alten famen und wurden entzündet. Und heute gibt es in Muds des Führers Heimatsdorf keine Geschäftsleute mehr, die 10 Mart auf das Schmalz draufschlagen. Sie sind nicht mög­lich, weil junge Menschen da sind, die so etwas nicht tun und auch bei andern nicht dulden. Zu Taufenden( in Rudolfstadt waren es zweitausend) folgen die Menschen der Schar, bringen ihr.Geschenke bar, spielen mit ihnen und fingen und tanzen mit diesen jungen Aus ihren Stimmen spricht die Liebe, aus ihrem Gefange tönt ihr Herz wieder. Und sie sind sorgenlos, weil sie fröh­lich find. In Bayern sind sie eingesperrt worden; fingend gingen fie ins Gefängnis.

Menschen.

albert; sie ließen sich nicht irre machen. Sie liebten auch diese| Seite, die edle, hoheitsvolle Prinzessin Johanna Hofers und die Menschen. Und bald gab es feinen Studenten, auch keinen Couleur- bei aller geistigen Kultur in ihrem Begehren unbefümmert egoistisch­studenten mehr, der nicht mit Mud und den Kindern tanzte. Es harte Sanvitale Dagny Servaes . Stimmung und Atmosphäre Zusammenspiel ganz lebendig. gab teinen Arbeiter, dessen Kinder nichts des Abends zu Mucks des Stückes wurden in dem Schar gingen. Tausende von Arbeitern gingen nach Beendigung Decarli gab den Antonius, Otto Laubinger in vorzüglich ihres Dienstes hinaus auf die Spielplätze zu der Schar, ja etliche echter Maste den Fürsten . Conrad Schmidt . waren bereit, mitzuwandern, zogen ihre entsetzlich zivilifierten" Kleider aus, nahmen furze Wandervogelhofen, legten Sandalen an und zogen einen bunten leinenen Rittel über. Alles war eins. Sie alle mögen es geahnt haben: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...

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Eine Voltaire- Anekdote. Voltaire begegnete eines Tages einem Bekannten, der ihm erzählte, er habe fürzlich den berühm­ten Schweizer Philosophen Haller fennengelernt." Ja", bemerkte Voltaire , Haller ist ein bedeutender Mann, ein Dichter und ein Philosoph ersten Ranges." Ihr Lob ist sehr ehrenvoll", enta gegnete der Andere, aber Haller spricht nicht in gleicher Weise von Ihnen."" So", gab Voltaire mit beißender Jronie zurüd, geirrt." Dann haben wir uns wahrscheinlich beide in unserem Urbeil ( Journal des Familles".)

werden."

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J. E. Religion sie sind. Sie wiffen nur eins mit unbezwinglicher Gewißfeftlich- froher" Weihe. Bon Goethes Meisterwerfen erscheint der Goethes Taffo" im Staatstheater. Es war ein Abend von heit und das ist, daß sie Menschen" sind. Sie haben nichts mit Tasso wohl am seltenften auf der Bühne, und wenn einmal, dann Politik u. dgl. zu tun; sie verschenken sich an das Volk. meist in ungleichmäßiger Befeßung, die sich um einen großen Schau­,, Nur der Name hat sich geändert." Die Daily News" schreibt: spielernamen in der Titelrolle gruppiert. So hat man hier das Als die militärischen Befehlshaber vor kurzem sieben Gäuser in Wert vor langer Zeit im Nollendorftheater beim legten Gastspiele einer irischen Stadt niederbrannten, da erlaubten sie den Be­von Joseph Rainz gefehen. Man fonnte den großen Künstler be wohnern, die notwendigsten Geräte und Nahrungsmittel mitzu­wundern, aber die Seele der Goetheschen Gestalt blieb stumm. nehmen. Die Möbel wurden allerdings mit verbrannt und durf­3weifel entstanden, ob die Bartheit dieser Schöpfung, in der sich ten nicht entfernt werden, aber ich begreife, daß unsere Scharf­höchste Poesie der Lnrit mit intimiter Charatteriftit eint, überhaupt macher von der schwächlichen Sentimentalitat angewidert sind, mit bas Lampenlicht vertrage. Die Aufführung des Staatstheaters ber die Soldaten die Wertsachen" der Unglüdlichen sconten. Dieje unter Ludwig Bergers Regie zeigte, daß solche Möglichkeit be- Herren sind eben schwer zu befriedigen. Es sind ja übrigens auch steht. Der Eindrud, den das Drama auf den Leser macht, ward feine Repreffalien vorgenommen worden, denn diese offiziell aus­hier noch überboten, das Drama strahlte so noch reicher und schöner. geführten Repressalien merden nicht so genannt, sondern heißen Im Tasso" wie in der Iphigenie " zeigt sich die Abkehr vorbeugende Maßnahmen. Doch die Scharfmacher mögen ruhig Goethes von dem fraftgenialisch- naturalistischen Stil seiner Jugend- fein; es werden auch weiter Häuser niedergebrannt werden. Der jahre, das Ringen nach neuen Formen einer ebenmäßig durch einzige Unterschied ist der, daß in Zukunft diese Werke der Mensch­gebildeten Raffizität. Vor allem aber auch die Einwirkung des lichkeit und des Friedens" mit militärischer Graftheit ausgeführt Verhältnisses zur Frau von Stein, die feine Dichterphantasie zum durch Leid geläuterte Prinzessin ist mit dem von ungezähmten Symbol harmonischer Weiblichkeit verklärte. Die stille, hochherzige, Wer wird die Sieger" von ihrem Militarismus befreien? Leidenschaften blind umhergetriebenen Tasso toniraftiert. Sie ist Erstaufführungen der Woche. Di. Tribüne: Totentanz. die Macht, um die sein ganzes Dichten freist, von der er Erlösung Do. Neues Boltstheater: Beaumarchais und Sonnenfels. Am letzten Abend ihres Aufenthaltes in Jena sprach ihr Muck hofft. Genie und Irrfinn verschlingen sich unauflöslich in seiner Sel. beater: ajanovas Sohn. r. Kammerspiele : Der bat be ( welches ein Spizname ist) im Boltshaus. Die ganze Bühne war Bruft. Seine Einbildungskraft, sein höchster Ruhm und Stolz, mit Blumen geschmückt und die Schar saß um das Podium mit tehrt sich in unbeherrschtem Wüten wider ihn selbst. Die Weigerung Kränzen im Haar, barfuß mit Klampfen und Geigen. Und Tausende des Antonius, die angetragene Freundschaft anzunehmen, und die waren im Saale, so daß er noch nie so voll war. Von dem Podium, gelinde, sehr gerechte Haft, die über ihn verhängt wird, raubt ihm fonft der Kampfstätte der Parteien, ertönten Worte der Liebe. den letzten Rest der Selbstbesinnung. Sein franker Geist sieht Feinde überall. So will er fliehen. Und als er dann erkennt, daß Und alle Menschen nannten sich Du. Und alle verschworen sich mit die verehrte Frau noch unverändert treuen Sinnes zu ihm steht, Mud gegen die Kaffeehauszigarettenschmuztinokultur. Gegen all zerstört er, in der Efstase des Glüdsempfindens zu ungestümem bas, was absteigende" Menschen bildet. Und Hunderte hatten Werben fortgeriffen, den Seelenbund, den letzten Pfeiler feines fich schon vorher gemeldet, bereit, die Spiele und Tänze fortzu- Glücks. fegen, nicht zu reden. aber eine Tat zu tun. Heute kann man in Die Tragit des zwischen höchstem Selbstbewußtsein und läh­all ben Orten, die die Blaue Schar" eroberte, das Schauspiel sehen, mender Berzweiflung schwankenden Boeten fam in dem Spiel daß Führer der U.S.B. mit Kindern der D... tanzen, daß alle Lothar Wütheis zu packendem Ausdruck. Eine schlanke, schmäch tige Gestalt mit blasfem, leidengefurchtem Antlig, in dem in den Momenten der Erregung die Augen fiebernd blizen. Das Organ Ete tanzten am ersten Tage ihres Aufenthaltes in Jena auf in prachtvoll starter Resonanz vom Sturme der Empfindungen bem Markt; zunächst wurden sie von einigen Couleurstudenten verbewegt. Ebenbürtig standen ihn die beiden Frauengestalten zur

ein gemeinsames Gefühl beseelt.

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tise ut. So. Deutsches Theater: Kabale und Liebe.( N. E.) Vorträge. Unser Theatertritifer Dr. Mar Hochdorf beginnt am Montag 18 Uhr abends in der Schöneberger Boltshochschule einen Bor­tragszyllus über Das moderne Drama".

Tänze. Valerie Statina gibt Sonntag 11, Uhr eine Tanzmatinee in den Kammerspielen. Arman Dhanian gibt unter Mitwirtung persischer Künstler Sonntag 11%, Uhr im Nelsontheater Bilder aus dem Leben einer persischen Frau.

3. Beholdt 1912 anregte, ist der Kant- Gesellschaft beigetreten, in der sie Die Gesellschaft für positivistische Philosophie, die Profeffor eine besondere Gruppe bildet.

in Straft getretenen Dentmalpflegegefeßes zum Denkmalpfleger für Hamburg berufen worden. Ihm steht eine Denimalschutzbehörde und ein Denkmal rat zur Seite,

Denkmalpflege in Hamburg . Prof. Stettiner ift auf Grund des

als Leibgabe das Bild eines beiligen Chriftophorus ausgestellt worden Ein neuer Grünewald? Jm Schnütgenmuseum in din ist jetzt Man glaubt darin ein echtes Bild Grünewalds zu erkennen.