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Miswirtschaft(!), dieses schwersten Hinderniffes fürs bie Reichsregierung(!), und die Gewähr für die baldige Wiederkehr geordneter Zustände auch in Preu Ben(!!) bietet, daß dann der Gedanke, feinerseits einzugreifen, den Feindbund erneut beschäftigen wird.

Wie die Front zerbrach.

wischt. Brüderlich finden sich Deutschnationale und Rommu nisten zusammen, um aufs neue das deutsche   Proletariat in Bir veröffentlichen an anderer Stelle Auszüge aus dem einen aussichtslosen Krieg zu führen. Die Regierung Kahr­foeben erschienenen Erinnerungsbuch Scheidemanns Böhner, die mit dem Ausnahmezustand regiert und jede Ge " Der Zusammenbruch". Das von uns ausgewählte Kapitel werkschaftsversammlung unter polizeiliche Bewachung stellt, schildert Szenen aus dem furchtbaren Früherbst 1918, als die sieht dem Treiben freundlich zu. Wenigstens hört man nichts Sozialdemokratie auf dringende Bitten der bürgerlichen Bar- davon, daß sie in irgendeiner Weise gegen die neue Kriegsheze teien in die Regierung eingetreten war, um angesichts einer Stellung genommen hätte. Wahrscheinlich vermutet sie, mut schon so gut wie hoffnungslosen Lage einen legten Ret ihrem Schweigen ein dem deutschen   Bolle wohlgefälliges Werk tungsversuch zu unternehmen. Im Parteivorstand und in der Fraktion gab es zwei verschiedene Meinungen, die eine ging dahin, daß es zu spät sei und daß sich die Partei für die unvermeidlich gewordene Staatsumwälzung bereithalten benn Parteien, die infolge Mangels an Opferfreudigkeit müßte, die andere, die sich durchsetzte, wollte, daß die Bartei seitens der Masse der Staatsbürger bei der Auswahl der Kandi in dieser furchtbaren Lage jedes Opfer bringe, um zu retten, Ichen Bolkes begreiflich gemacht werden: Wir haben genug was noch zu retten fei.

Solche Naivitäten im jezigen Augenblid find wohl nur zu verstehen aus der Seele eines frisch zum Politiker avan­cierten Haudegens a D. Die offizielle Parteileitung der Deutschen Volkspartei   wird in dem Augenblid, wo sie sich nach sozialdemokratischer Hilfe umsieht, über diesen Ergus ebensowenig erbaut sein, mie über den Schluß des Rund schreibens, der nach dem Appell an das Portemonnaie sagt:

baten auf deren geldliche Leiftungsfähigtelt fehen müssen, würden der Korruption verfallen.

Arme Deutsche Volkspartei  , Gott   schüße dich vor deinen Offizieren a. D., jezigen Sefretären!

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zu tun.

Aber was fein Eingreifen einer Ausnahmezustandsregie rung erzielen könnte, das muß den Nationalbolschewisten don rechts und links um so deutlicher von der Mehrheit des deut­an Blutopfern dem Kriegsmoloch barge. bracht und haben teine Sehnsucht nach neuen. Weber um Wer jene Verhandlungen miterlebt hat, deren Erinne dem deutschen   Militarismus wieder in den Sattel zu helfen, rung Scheidemanns Buch lebhaft weckt, der kann nur staunen noch um den russischen   Bolschewismus in Deutschland   haufen über das Maß von Berworrenheit, das sich in der Berleum­Nicht anders liegt es mit den Deutsch nationalen. bung fundgibt, die Sozialdemokratie fei damals dem Heer in au laffen. Bei allem Ernst und aller Entschiedenheit, mit der Bor wenigen Wochen hat Herr Hergt sein Ordnungspro- den Rücken gefallen. Die Sozialdemokratie hatte stets das deutsche   Volk die Pariser Riefenforderungen ablehnt, Die Sozialdemokratie hatte stets gramm" feierlich abgeschworen und verbrannt. Er hat der Friedenspolitit getrieben welcher Deutsche wollte mill es doch nicht den Gedanken aufkommen lassen, daß es zu Welt verkündet, daß die sozialdemokratischen Sünder ihre Un heute nicht lieber den Scheidemann  "-Frieden haben als ben, einem neuen Krieg dränge! Mögen die Kommunisten den Deutschnationalen und da­verbefferlichkeit bewiefen hätten, weswegen er fortab ein Zu den wir befommen haben!-, aber das verhängnisvolle Wort fammengehen mit ihnen auf das entschiedenste ablehne.( Der Waffenstillstand" hat fie niemals ausgesprochen. Das hat mit der monarchischen Reaktion in die Hand arbeiten, die Wunsch ist freilich immer nur einseitig gewesen.) Aber nun Ludendorff getan! In der Bitte um Waffenstill. Mehrheit des deutschen   Volkes wird zeigen, daß es fest hält hat nach der Meldung des reaktionär geleiteten Deutschen   stand, die von der Regierung unter dem 3 wange der an der demokratischen Republik   und an dem Gedanken Schnelldienstes" die deutschnationale Fraktion des Reichstags Obersten Heeresleitung ausgesprochen wurde, war die Er- des Rechtes, nicht der Gewalt! In Preußen besonders vor ihrem durch die Vertagung des Hauses bedingten Aus- tenntnis und das Geständnis der Niederlage enthalten. wird man schon in wenigen Tagen Gelegenheit haben, den einandergehen den Beschluß gefaßt, sich aus vaterländischen Und wie diese Bitte auf das Heer wirken mußte, darüber ist Kriegsheßern in blutroter wie in schwarz- weiß- roter Gewan­Erwägungen" heraus dem Zusammenarbeiten auch mit sich jeder flar, der selber einmal an der Front erlebt hat, wie dung durch den Stimmzettel die Stimmung des Volkes be­Sozialdemokraten in einem Rabinett nicht schon das bloße Gerücht von einem Waffenstillstand auf die greiflich zu machen. zu entziehen, falls die Sanktionen, von denen die Be- Soldaten einwirkt. Es gibt dann eben fein Halten mehr, fchlüffe der Pariser Konferenz sprechen, ausgeführt oder falls und das so oft zitierte Wort der Verräter" aus jener Zeit: ihre Ausführung als unmittelbar bevorstehend angekündigt Wehe dem Bolte, das seine Waffen fünf Minuten zu früh werden follte. Wir brauchen nicht zu betonen, das uns diefes an die Wand stellt!" war in dem Gefühl ausgesprochen, daß Liebeswerben ebenso falt läßt wie das der Stinnes- Partei. es eine vergebliche Barnung bleiben werde. Aber wir freuen uns, daß Herr Hergt nunmehr von seiner eigenen Partei so glänzend desavouiert wird.

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Hamburg  , 5, Februar.( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) Bum Brotest gegen die Forderungen der Entente haben in Hamburg  der Bürgerrat sowie fämtliche bürgerlich- politischen Parteien und einige andere bürgerliche Organisationen eine öffentliche De. monftration zu Sonntag vormittag auf öffentlichem Blah ein berufen. Als Erwiderung barauf hat die B.R.P.D. das Proletariat aufgefordert, eine Gegen demonstration auf einem anderen Blaß zu veranstalten. Die Sozialdemokratische Partei   hat die Ar beiter aufgefordert, beiden Demonstrationen fern zu bleiben.

Erst mußte der Boden für die Friedensverhandlungen ges schaffen sein, dann fonnte von Waffenstillstand gesprochen Nicht deshalb natürlich, weil uns die Hergtschen Drohun werden. Die Oberste Heeresleitung hatte aber jede Friedens gen irgendwie gefchmerzt hätten. Im Gegenteil, die Be- politit, folange noch Zeit war, hintertrieben und brachte dann fcheinigung unserer Unverbesserlichkeit durch diesen stillen plöglich die Regierung in die Zwangslage, die Bitte um Rapphelfer haben wir als hohes Lob empfunden. Aber wir Waffenstillstand in die Welt hinauszuschleudern. Bielleicht besinnt sich die Hamburger K.P.D. doch noch eines freuen uns, daß die Herren von der Rechten so prompt ge- Früher hatte es immer unsinnigerweise geheißen, jedes andern und demonstriert nach dem Münchener Vorbild, über zwungen find, ihrem Agitationsschwindel selbst Lügen zu Bekenntnis zur Friedensbereitschaft sei ein Beichen der das wir oben berichten, mit den Deutschnationalen gemeinschaftlich?! Strafen; jenem Schwindel, der auf der dreisten Behauptung Schwäche". Was sollte aber die Bitte um Waffenftillstand beruht, die Sozialdemokratie sei schuld an der schlechten außen- fein? Sie zeigte in Wirklichkeit den Gegnern, daß es mit Streit in der Konfektionsbranche. politischen Lage, fie fei schuld an den inneren Schwierigkeiten, Deutschland   zu Ende war. nur ihre Beseitigung aus der Regierung fönne der Anfang Das erste wirkliche Zeichen der Schwäche ist von der Nürnberg  , 5. Februar. Nachdem die Berhandlungen betreffend. von Wiederaufbau und Erholung sein. Noch sind diese Obersten Heeresleitung gegeben worden. Wer trägt nun die Schaffung eines Reichstarifes für die Herren- und Rnaben= Agitationsphrafen nicht verfíungen, da schreien schon ihre Schuld daran, daß alles jo gekommen ist? alrog Alfonfettion gescheitert find, haben sich die Mitglieder durch Ur. Verfasser nach dem Wiedereintritt der Sozial.  demokratie in die Regierung, nach Einheitsfront und Verbreiterung der Regierungsbasis!

so

Gemeingefährlicher Unfug.

Der Vorkämpfer des Ernährungswuchers.

abstimmung mit 90 Proz. für den Streit entschieden. Der Borstand und der Beirat des Befleibungsarbeiterverbandes und alle übrigen beteiligten Organisationen haben einstimmig dem Streit zu So hat die außenpolitische Situation doch noch in letzter Bie uns ein eigener Drahtbericht aus München   meldet, gestimmt. Dieser beginnt an allen Orten am 7. Februar in den Stunde vor den Breußenwahlen flärend gewirkt. Aber hat dort der tommunistische Landtagsabgeordnete Graf Betrieben der Mitglieder des Arbeitgeberverbandes der Herren- und aus angeborener Gutmütigkeit wollen wir trotzdem die Wähler in einer großen Kommunistenversammlung am Freitag sich Knabenkleiderfabrikation Deutschlands  . bitten, den Schrei der Helfferiche und Stresemänner nach der für ein Bündnis mit den beutsch nationalen Sozialdemokratie nicht gänzlich unbeantwortet zu laffen. Ihre Studenten und für einen gemeinsamen Krieg ge neugewonnene Einsicht, daß es ohne die Sozialdemokratie gen die Entente ausgesprochen. Das Münchener font nicht geht, sollte von den Wählern recht warm beher munistische Organ, die Neue Zeitung", schreibt: Laßt uns auf zigt werden. Millionenweise mögen die preußischen Wähler die Straßen gehen und die revolutionäre Boltser - dem Rufe der Deutschnationalen und der Deutschen   Bolts- hebung ausrufen! Laßt uns die Räterepublit zusammen partei nach Sozialdemokraten folgendam 20. Februar zur ausrufen! Laßt uns eine Rote Armee für das Zeitalter der Wahlurne gehen und soviel sozialdemokratische Jugend schaffen! Rechts- und Linksbolfchewismus vereinigen Stimmzettel in die Urne legen, daß jenen Herrschaften sich zu gemeinsamer Aktion!" die von ihnen gewünschte sozialdemokratische Hilfe in ganz Diese Art neuer Kriegspsychose hat natürlich bei den ungeahntem Maße zuteil wird. Nachdem die Rechts- deutsch nationalen Studenten jubelnden Wider­parteien einmal ihr Verlangen nach der sozialistenreinen Re- hall gefunden. In Scharen waren sie in die kommunistische gierung als He u che le i bloßgestellt haben, werden sie schließ- Berfammlung gekommen und unterstrichen dort die Kriegs­lich auch nichts dagegen haben, daß statt der sozialistenreinen hetze des Kommunisten Graf mit lärmendem Beifall. Alle Er Regierung eine rein sozialistische Regierung in innerung an die Münchener Räterepublit, an die Blutopfer, Preußen entsteht! die ihretwegen gebracht sind, war mit einem Schlage ver­

Der Sonnenstrahl.

Bon Hans Gathmann.

Ein Gang durch die Großstadtelendshöhlen entmutigt, verbittert oder peitscht auf in Grell und erbittert gewollter Befreiungstat. Man möchte die Hände sinten laffen, vor der Erbärmlichkeit menschlichen Seins in die Knie stürzen, wenn man nicht im gleichen Augenblic spürte: nur Kraft, Mut, Kampf fann hier helfen. Kein Wort, feine Gebärde der Verzweiflung in diese Dumpfheit tun- aufrütteln, emporreißen... sonst droht der Untergang.

Da war eine Stube unter der Erde. Mit einer Scheibe, die halbmeterhoch über den Fußsteig glotte. Man fah von außen dahinter etwas Schwarzes, Ungewiffes, witterte Feuchtigkeit, Licht­losigkeit, die das Herz krampft.

Dann war ich mitten barin in dieser schwülen, schweren Bangig. feit Ronnte zuerst nichts sehen außer Umriffen... bort in der Ede mußte ein Bett stehen, dort hing einer über einen Tisch, da stand eine Wiege unter dem Lichtloch nach oben, durch das lein Licht fiel, und da, halb hinter der Tür, wo einiges Geschirr flecken­haft glänzte, ftand ein Weib.

Sie wohnten, fieben Menschen, in diefer Stube. Die größeren Kinder waren nicht ba. Es war Geruch von Effen, Labat, schmutziger Wäsche, fleinen Kindern, Abfall und Schweiß feltfam in der dicken Luft, und man mußte fich gegen auffteigende Uebelteit wehren. Man redete wie durch eine Wand. Das Wort hatte keinen Ton, teinen Klang, feinen Widerhall... es flang nicht bis zum Herzen. Ich riß die Augen auf und fab auf meine Hände. In ber Wiege wimmerte es. Es war alles so verschwommen, undurch. sichtig, daß auch die Worte wie Nebel und Rauch aufstiegen, auch die schönsten.

-US  

Ich hörte, daß diefer Mann Jahre so im Dunkeln saß. Auf der Nachtseite des Lebens. In der Unfreiheit. Gefangen, hatte er das Licht der Heimat erfehnt. Nun saß er in der Heimat ge­fangen, und sehnte fich wieder nach Licht und Luft und Freiheit Während wir faßen und sprachen, geschah ein Wunder. Wir sprachen von der zukünftigen Belt bes Sozialismus, in ber der Mensch Mensch sein sollte, in ber ber in Liebe dienenbe und selbstlos um das Glüd aller Kämpfende, in der der gute Mensch alle Kräfte entfalten und frei und entflammt den Sieg über die morsche Elendswelt erringen würde. Der Mann schwieg. Dann machte er eine Bewegung mit den Händen, die gleichsam die grausam tahlen Wände feiner Höhle abtasteten und mich erschreckten, und sagte: Worte! Uns bleibt das Barten und hoffen... und auch das stirbt her. Die Zukunft stirbt hier."

Und sein Blick schrie nach der Wiege hin.

An Ihnen ist das Mitarbeiten und Mitschaffen, Hand in Hand mit allen in Rot   und Unglüd und Sehnsucht nach einer menschlicheren Zeit."

Er schrieg. Da gefchah das Bunder. So selbstverständlich, daß mir es im Augenblid gar nicht begriffen.

Draußen ftand ein heller Tag. Die Sonne lag vorhin schräg über den Dächern. Sie fiel. Und im Fallen tam ein Strahl und taftete nach dem Fenster. So, daß erst ein goldener Schimmer entstand. Dann fam er herin, ganz langfam, leife, vorsichtig. Und war wie eine helle Hand, die enthüllt und im Enthüllen heiligt. Wir fahen:

Das Bett. Das Holz war ganz zerfchrammt, brüchig, häßlich. Eine Decke lag darüber über dem einen Bett. Die Wiege: Ein leiner Mensch schlief. Und man fah jezt, der Tob schlief mit ihm.

Den elenden Tisch, zwei Stühle, ben Ofen, bas bißchen Geschirr und die Frau.

Bei einer Aussprache mit Interessenten im Sigungsfaal der Hamburger Handelskammer erflä te Ernährungsminister Dr. Her mes, daß er grundsäßlich Gegner alter 3wangswirt: schaftsmaßnahmen sei. Er erklärte fich ferner be eit, über die Einzelfragen in Sonderfizungen mit den Bertretern der ein­zelnen Interessentengruppen zu beraten.

Die Interessenten waren Herrn Hermes immer wichtiger als die Konsumenten.

Neue Steuern? Zu Bressemeldungen über die bevorstehende

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Borlage von neuen Steuern erfärt MTB., daß die Reichsregierung hierüber einen Beschluß noch nicht gefaßt hat. Die Mel dung von einer Aufhebung der Landesfinanzämter wird in aller Form dementiert.

erschaffen. Reines hat befonderen Rang vor dem anderen, feines darf solchen befonderen Rang fordern. Gleichwertig sind alle, sie gehören gleichwertig in den Rosmos, in seine Ordnung und nicht zerbrödelte Ewigteit.

Segal formuliert dieses Gefeß der Gleichwertigkeit", bas er, beschwingt von seiner großen Menschenfiebe, entbedt zu haben meint. Sein inneres Leben, seine starke Religiosität, sie sind gerichtet durch feiren Grundgedanken der Gleichwertigkeit". Wer derart fittlich denkt, scheut sich auch nicht, revolutionär die alten Kunstgewohn heiten, die man Kunstgelege nennt, beiseite zu legen. Kleines und Großes foll es faum für den Aeſthetiker geben, da es chtiges und Unwichtiges auch nicht für den Moraliften geben darf. Rinder, die noch feine Kunstschule durchgemacht haben, malen oft nach der naiven Kinderphantaste, benft aber, daß die Kunstschule nach tlaffi Methodit einer solchen Gleichwertigkeit. Segal, der Freund solcher scher Lehrweise die frische Enbildung beengt und verarmen läßt. Der Maler, ber zugleich ein Moralift und Soziologe fein soll, ja ber Künstler überhaupt, der sich um jeben Breis der Gilde der gütigen Welt- und Menfchenfreunde anschließen muß, darf sich durch Perspel­tive nicht einschüchtern laffen und auch nicht durch eine andere Sllaverei der lieberlieferung, er darf n'cht auf seine Macht ver­zichten, ein Ebenbürtiger des Gottschöpfers zu sein, und Kleines und Großes, Wichtiges und Nichtiges gleichwertig darzustellen, auf daß es fichtbar, hörbar und anders erkennbar werde und den Geift des Kunstfreundes gewinne mit der immer gleichmäßigen, m't der nie. in mals verminderten inneren Beteiligung und äußeren Formbedeut famkeit. m. h.

Sie wufch Windeln. Es war in ihrem Geficht, um Mund und Nase und unter den Augen die Not so eingefreffen, daß es häßlich war. Als sie zu dem Sonnenstrahl hinfah, waren ihre Augen schön. Der Mann und ich, wir wußten: Welch prächtiger Kamerad des wenn fie nicht Kamerad bes Lebens würde fie fein, wenn bittersten Leides fein müßte.

Not

Ich starrte wie gebannt auf das Weib. So soll eine Mutter nie aussehen!!

So beraubt, ftatt beschenkt. So arm, ftatt reich. 60 tierisch verwühlt, statt menschlich, im Kampf ums Glück gestrafft.

Dann kam das Dunkel wieder.

Der Mann hatte die Hände vor dem Gesicht.

Ich will und kann das nicht sehen!" jagte er.

Und ich: Aber Sie müssen es sehen, müssen es erleben, fühlen, bamit es anders wird. Reißen Sie die Augen auf: Es gibt eine andere Welt! Die wir erobern! Sie mit! Kampfmide? Das soll ein Mann nie fein! Ift's Ihre Frau?"

Da gab er mir die Hand. Es ist mein letter Kampf."

In dem wir alle, Brüder, fiegen werden!"

Das Große Schauspielhaus fpielt ein franzöfifches Bassionsspiel, das Wilhelm Schmidtbonn   mit großer Innigkeit in deutsche Berse übertragen hat. Alle Maschinerie des Riefenhauses wird auf geboten, bamit die Ereignisse des Leidens Chrifti bunt und faut an den Zuschauern vorüberziehen, aber es zeigt sich, das die Naivität des Paffionsspieles nicht vereinbar ist mit der Rompliziert helt des modernen Riefentheaters. Darum wurde dieses Spiel, das 400 Jahre alt ist, nur sehr frostig aufgenommen. Man glaubte, daß man zu einer Erhebung und starten Erbauung fommen würde, man tam aber nur zu Kulissen und dem Zauber der Drehbühne. Ueber das Ganze und über die Grundfäßlichkeit des Problems, das bei folchem Theater zu erfennen ist, soll noch gesprochen werden. M. H.

Eine foziale Nefthefit. Der Maler und Holzschneider Arthur Segal  , der jegt in Berlin   eine große Ausstellung( einer Berte Jm nächsten Volksbühnenkonzert( Sonntag. 13. Febr., bormittag zeigt, möchte nicht einer Schule untertan fein und auch nicht ohne 1,12 Uhr, im Theater am Bülowplay), werben felten gebörte Berle von Abwehr zu denen gerechnet werden, die fich blindlings zumozart zur Aufführung gelangen. Expressionismus betennen. Der vielfe tige, vielfaftige Mann ist Staatsoper. Mitwirkende: Mitglieder der ein Tenter von startem Temperament, wenn man will, ein Philo. Borträge und Rezitationen. Ronantin mansty aus Mosla" foph, der ein Gebäude des Geistes aufbaut, während er mit den bait am Mittwoch. 9. Februar, abensd 7%, Ubr, in der Kunstausstellung Farben zur Wirklichkeit bringt, was ihn finnlich verführt. Er hat Der Stum". Botsdamer Str. 134 a, einen Bortrag mit Richtbildern übe denn auch hie und da eine neue Aesthetit errichtet Ben g von alter Die neue Kunit in Sowjet- Rußland". Am 8. Februar, abends 8 Uhr, in bet Schule darin. Nennt man diese Segalsche Aesthetit eine soziale, Berliner Sezession  , Kurfürstendamm   232: Grotesten Abend( Mhnona Bom 7. bis 13 Februar im dann hilft man fich nur mit einem Worte, um das mächtig menschen. Danna do und Raoul Hausmann.  freundliche Herz des Runftbenters zu bezeichnen. Er glaubt an Schiller   Saal: eitere Buidh Abende mit vichtbildern. Aus­etmas, was man im Leibnizischen Sinne als prädestinierte Har lieft Mittwoch, den 9. Februar, abends 9 Uhr, in der Buchhandlung fübrende: Emil Rübne und Gelene Lachmansti- Schaul. Georg Bivier monie auffaffen könnte. Auch er leitet aus bem göttlichen Billen Albrecht Blau( Spichernitr. 7) Szenen aus feinem Drama zum Weltplane nur etwas Gutes, etwas Ausgeglichenes, etwas schön Fetis Dr. Heinroth hålt am Mittwoch, d. Februar, 7%, Ubt, im Bund nach allen Seiten Erwogenes ab. Sehet, Gott hat Kamele und Die Heimatwanderer einen Bortrag mit 100 Lichtbilbern im Feftjaal bes Kröten, Mammuts und Mistläfer, Engel und Efel, Pilze und Pferde Friedrig- Wilhelm- Gymnafiums, Rochftr. 18. Eintritt 3.

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