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Nr. 61 38. Jahrgang

Wirtschaft

8. Jan.

100 oll. Gulden 170-4200,- 2322 65 100 Schweiz.Fr. 80,- 1800- 1133 85 1 Dollar. 103,25 100 österr. fr.

3. Beilage des Vorwärts

29. Jan. 1. Febr. 5 Febr. 1921 1985,55 2247,75 2132 85

919,55 1071,40 1006,95

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Sonntag, 6. Februar 1921 Unterbilanz eben nur unter Berüdsichtigung erhöhter Abschreibun- waren, ist sehr fraglich. Sonst hätte sie nicht die innerhalb des gen zustande tam Kabinetts bestehende Meinungsverschiedenheit in dieser Selbst wenn diese Gestehungsfostenrechnung stimmt, ist die Frage der schwerindustriellen Presse mitgeteilt, mit dem Erfolg, Frage, ob das Interesse der verbrauchenden Industrien und der daß sie vielleicht erst nach den Preußenwahlen vor dem ver­Der Stand der Mark.bie Berarbeiter, die nicht selbst Rohlenwerke besigen, find in rats zurüdweichen und dann doch die Preise erhöhen wird. Endverbraucher eine weitere Kohlenpreiserhöhung zuläßt. Gerade einigten Ansturm der Interessenten im Plenum des Reichstohlen. Nach den Schwankungen, die die Bekanntgabe der Parifer Be- Gefahr, von den steigenden Kohlenpreisen und der Unmöglichkeit, schlüffe für die Kauftraft der Marf im Gefolge hatte, ist in den die Preise der eigenen Produkte nach Belieben zu erhöhen, erdrückt Saar  - ftatt Ruhrkohle. Die Verhandlungen, die dieser Tage legten Tagen der vergangenen Woche an der Berliner Börse   wieder zu werden. Die gegenwärtige Absah odung verbietet eben vielen zwischen Vertretern der französischen   und der deutschen   Re­eine gewiffe Stetigkeit im Stand der Mark eingetreten. Der Unternehmungen, die Preispolitik in der bisherigen Weise weiter gierung wegen Lieferung von Saarkohle na Süd. Dollar loftete rund 63 M. Im Vergleich zu früheren Kurien, ins befondere dem Borkriegsumrechrungsfurs und dem ungünstigsten zu treiben. Daß ein Preis abbau notwendig ist und daß dieser geführt wurden, sind ergebnis los verlaufen. Mit Rücksicht auf deutschland   negen Austausch von Ruhrfohle in Berlin  Stand des Borjahrs. aablte man an der Berliner   Börje nach am Urprobuft beginnen muß, ist ja heute nicht mehr allein die die Abfuhrstockung der auf den Saararuben geförderten Kohlen wor den amtlichen Notterungen für je: Erkenntnis derjenigen Leute, die man wegen ihres einseitigen Verdie französische   Regierung an Deutschland   herangetreten und hatte Borfriegs- Ungünft. braucherstandpunktes" gern verlä erte; er ist vielmehr auch von de Lieferung von Saarfohle angeboten, falls Deutschland   eine ent­umrechn. Stand furs einer kapitaliftifchen Interessenvertretung wie der Berliner   Handels- fprechende Menne der ihr an Qualität überlegenen Ruhrkohlen 1920 tammer mit Nachdruck vertreten worden. Darum sollte man sich liefern würde. Die deutsche Regierung ist an sich bereit. Scarfohle vor jeder Entscheidung über die Kohlenpreise erst einmal fragen, faufweise zu übernehmen, muß es aber bei dem eigenen Mangel an 62,80 ob eine Erhöhung nicht durch andere Mittel zu vermeiden ist. Ein hochwertiger Kohle ablehnen, dafür Ruhrkohlen zu liefern. solches Mittel ist ja seinerzeit mit der gemeinwirtschaft  - Die Sendizierung der Kartoffelsfärtefabrikation. Am 27. Ja 15.48 1ichen Kapitalbildung vorgeschlagen worden. Es war für nuar 1921 ist die Kartoffelärte Syndikat G. m. b. H. 100 tiech. Str. 85,- 104,- 81,77 77,65 79,90 77,52 die Unternehmer sehr unbequem, weil es der Allgemeinheit einen in das Handelsregt er des Amtsnerichts Berlin- Mitte   ei actracen Aus der Tabelle gebt hervor, daß die hohen Waluten wachsenden Anteil am Besitz der Kohlengruben gab. Aber es war worden. Das Stammtopital der Gesellschaft beträgt 7000 000 m. gegenüber dem legten höchsten Stand vom 1. Februar wieder immerhin ein Weg, den man bisher nicht einmal zu beschreiten ver. 1925 abgeschlossen. Der Bertran, verlängert fich aber um weitere Der Gesellschaftsvertrag ist zunächst auf die Zeit bis zum 31. August etwas billiger geworden find, wenn auch die Beierung nicht sucht hat. Daß er dem Privatkapital unbequem ist, wäre für die 5 Jahre, wenn er nicht durch Beschluß einer Dreiviertel- Mehrheit durchgreifend ist und die günstigen Sturie vom Ende des legten Arbeitervertreter im Reichstohlenrat noch immer fein Grund, thn aller Gesellschafter zum 31. August 1925 gefündigt wird. Der Zmet Monats nicht erreicht sind. Offenbar ift das Angebot fremder Zahlungsmittel in Deutschland   wieder etwas größer und die deutiche nicht ihrerseits vorzuschlagen und so erneut die Unternehmer vor der Gesellschaft ist der Einkauf und tie Berteilung der für Mark an den ausländischen Börsenplägen geringer geworden. Die die Frage zu stellen, ob die Not wirklich so groß ist, daß die Stärkefebriletion erforderlichen Grundstoffe( insbefondere aünftigere Beurteilung der deutschen   Wirtschaftslage, die darin um man auch gemeinwirtschaftliche Mittel zur Abhilfe in Anspruch Kartoffeln, Kartoffel ärfe in feuchtem und getrocknetem 3 stand) Ausdrud fommt. ist wohl eine Folge des einmütigen Auftretens des nimmt deutschen   Volles gegen die Beichlüsse von Bars und der Hoffnuna, Sie man in den beteiligten Finanzfreifen auf einen Einspruch Amerikas   gegen diefe, ben amerikanischen   Abfagintereffen und den deutichen Produktionsintereffen gleich nachteiligen Vorisläge fett. Ein Bild von den Schwankungen der Mark an den aus Tändischen Börsenplägen gibt folgende Uebersicht: Man zahlte für 100 m. New York  . Zürich  

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am 81. 1.

39,50

74,42 17,03

56,94 66,93 16,98 16 98

8. 2. 1.60

4.2.

1.2. 2.2. 1.61 1,52 1,61 1,58 Dollar 10,40 9,30 9,90 10,05 9,85 Francs

Höhere Kohlenpreise?

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hat ein Loch. Wer glaubt im Ernst daran, daß die Stinnes Denn die Rechnung. auch die des Reichswirtschaftsministeriums, Bechen  , die zu den notorisch schlechten des Ruhrfohlengebietes ge­hören, mit Unterbilanz arbeiten? Soeben ist eine neue Fusion in der Montanindustrie im Gange, Die Rheinischen Stahl werte stehen im Begriff, die Arenbergsche A.-G. für Berg­bau und Hüttenbetrieb- allerdings ein seit jeher sehr ertragreiches Unternehmen aufzufaugen. Ohne Rücksicht auf Unterbilanz, Berbraucherpolitik oder Weltkrise soll den Arenberg- Aktionären

und die Verwertung der aus diefen Grundstoffen hernefteten Ers Dextrin, Traubenzuder, Sirup, Stärfezucker, Couleur, lösliche Stärke. zeugnisse für gemeinschaftliche Rechnung. Unter Stärfefabrikation mird ver anden die Her ellung von Kartoffelftärfe, Kartoffelmehl, In der außerordentlichen Generalversammlung der Kartoffel ärte­Syndikat G. m. b. 5. vom 20. Januar 1921 murde eine Ergäng mg der Sagungen beschlossen, die eine Erweiterung des Tätigkeits­gebietes des Snnditats auf andere Gebiete der Stärkefabrikation und auf die Einfuhr und den Handel mit Stärfe fafrizaten jedweder Art und Herkunft bezweckt. Friedrich Krupp   Gewerkschaft Helene und Amalie. Die

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Obwohl alfo am Freitag bie Mart im Ausland eras niedriger für volle 10 Jahre eine Dividende von 20 Prozent ga. Berhandlungen über eine Betriebs- und Interessen­Bewertet wide als an den Vortagen, waren die Preise für fremderantiert werden! Hier liegt der Schlüssel zu der Situation. Die gemeinschaft zwischen diesen be den Firmen find zum Ab­Bahlungsmittel in Berlin   leicht gebessert. Kohlenbergwerke rentieren sich zu einem guten Teil nicht mehr so schluß gelangt. Der Vertrag läuft zunächst auf 40 Jahre sehr aus dem Bergbau und seinen Nebenproduften, sondern aus Neue Ravifalverdoppelung bei Daimler. Die Verwaltung ber ihrer Berbindung mit den Berarbeitern. Diesen ge- Daimler Motoren- Gesellschaft het befch offen, zur Ab­mischten Betrieben noch besondere Gewinne durch Rohlenpreiserhö- dedung der Bankschulden und Beschaffung weiterer Betriebsmittel Wie wir fürzlich melbeten find im Reichstohlenverband und im hungen zuzubilligen, dazu liegt keine Beranlassung vor. auf einer außerordentlichen Generalversammlung einen Antrag auf Großen Ausschuß des Reichskohlenrats neue Preiserhöhun- Allerdings ist die Ablehnung der Kohlenpreiser- mart auf einen Betrag bis zu 200 millionen Mark vorzulegen. Erhöhung des Grundfapitals von bisher 100 Millionen gen für Kohle angenommen, aber von der Regierung aus Grün- höhung gerade unter diesem Gesichtspunkte ein starker Anreiz Damit rückt die Deim'er- Gesellschaft zu den größten Industrieunter­den des öffentlichen Wohles beanstandet worden. Die große zu weiterer Bertruftung. Darüber muß man sich flar sein. nehmungen Deutschlands   auf. Mehrheit, welche sich in dem Selbstverwaltungsförper der Kohlen- Es ist aber eine unbefreitbare Tatsache, daß die Bertruftungs- Ulstein 2.-G. Das Verlagshaus Ulstein, bister eine offene Han wirtschaft für die Anträge der Syndikate ergab, erklärt sich vor tendenz auch bei güniger Preisbildung für Kohle und nach delsgesellschaft, hat sich in eine Familienattiengesellschaft allem aus der Tatsache, daß eine vom Reichswirtschaftsministerium bem einhelligen Urteil der Sozialisierungskommission find im mit 20 Millionen Mart Aftienfapitol verwandelt; die Aftien, die und dem Reichstohlenverband vorgenommene Selbsttoftennachprü- worigen Jahre im Kohlenbergbau große Gewinne erzielt worden, sich in den Händen ihrer Grinder befinden, werden nicht anderweit fung ergeben hatte, der Rohlenbergbau arbeite mit Unterbilanz. Der gegenwärtigen Wirtschaft innewohnt. Daher wird man zu einer begeben. So ist auch vorläufig feine Ueberfremdungsgefahr vor­Man hatte in die Selbstfoftennachprüfung sogar die ertragreichen Ablehnung der Rohlenpreiserhöhung fommen. Den Gefahren der handen. Andernfalle könnten die Pariser Devisenturfe ins Rebenprodukte des Kohlenbergbaus einbezogen, einen Abschrei privattapitalistischen Vertruſtung ist nur durch die Sozialisierung Ünermeßliche steigen. bungssatz von 15 m. je Tonne geförderte Kohle für den erheblich der Kohle, die durch das Verfügungsrecht der Allge. Ruffische Lokomotivaufträge für Deutschland  . Eine amilie verteuerten Erſaß der Einrichtungen eingefekt, und war 2 bem meinheit ger hie Bodenschäße die gerechte Berteilung ton

Ergebnis gekommen, daß Preise um 12 M. hinter trolliert, begegnen.

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Mosfauer Weldung befagt, daß ein Konzern von fünt bentiden werten, eine erano pernomment babe. gür

motiven Sovjet Rußland

den Selbstkosten zurückbleiben Schon hieraus ist ersichtlich, daß die l Ob diese Erwägungen für die Reichsregierung maßgebend rie Lieferun ist eine furze Frit vora sebe.

પ્ર

ИвтавИЗИ

STHALH Warnung für für alle Gläsertragende

Der bekannte Augenarzt Profeffor Dr. Pollad, Berlin  , warnt in der Morgenausgabe des Berliner Tageblattes" vom 7. Januar 1921 ausdrüdlich, jene optischen Geschäfte aufzusuchen, welche Zufriedenheit und Erfaß bei allen Reparaturen versprechen. Er schreibt wörtlich: Nur schade, daß gerade die Gläser, die Horn- und Schildpattelle, die ja doch fast das einzige Zerbrechliche und Wertvolle im Kneifer oder in der Brille sind, von allen Reparaturversprechen aus­genommen werden! Das ist also ungefähr fo, als wenn der Verkäufer eines Meffers gratis alle Reparaturen verspräche, nur nicht am Gr.ff und an der Klinge!" Der bekannte Rechtsgelehrte Geh. Justizrat Eugen Freuden­thal führt in einem Artikel des Berliner Tageblattes" vom 8. September 1920 aus: Die Erfahrung lehrt, daß, je udringlicher ein Unternehmen sich als vertrauens­würdig anpreift, um so mehr der Berdacht gerechtfertigt ist, daß es auf die Täuschung des Publikums ausgeht."

Auch wir halten es der Allgemeinheit gegenüber für unfere Pflicht, das Bublikum aufzuklären, welcher Mißbrauch mit seiner Leichtgläubigkeit durch an­scheinend verlodende Angebote getrieben wird. Daß heute noch viel weniger als früher etwas umsonst sein und daß nichts verschenkt werden kann, muß sich jeder benkende Mensch selbst sagen.

Schüß' die Augen- Trau' nicht Jedem.

Vereinigte

Berliner

Noh bedenklicher find Angebote wie: Garantie auf 8ufrieben. heit und Augengläser auf 14 Tage zur Probe". Hier wird der Laie, welcher weder die Güte noch die Richtigkeit der Augengläser zu beurteilen vermag, zum Richter darüber bestellt, ob Augengläser gut und passend für ihn sind. Jeder unabhängige Facharzt und Fachmann wird dieses Lodmittel nur für groten Unfug und unter Umständen von schlimmen Folgen für das Bubitum erklären! Häufig find nämlich gerade bequeme" Augengläser falsch und werden, richtige Augenglä er anfänglich as unbequem empfunden!

Augengläser bester Qualität tosten nur das 6. bis 7 fache der Friedenspreise, tönnen also nicht billiger werden. folange Rohlen und Löhne thren hohen Preis behalten! Sticht billig und schlecht, nein:

gut und preiswert ist unsere Parole,

dadurch imterscheiden wir uns zum Vorteil unserer Rundschaft- von Geschäftsleuten, welche auch aus der trostlosesten geschäftlichen Lage- leider Rapital zu schlagen suchen. Aufstieg oder Abfiteg? Darum handelt es sich. Der Deutsche   verzichtet durauf, auf das Niveau billig und schlecht von anno dazumal wieder herabgedrückt zu werden.

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