Sogar vom Leben armer Rinder" wird schein-| Energie nach rechts umzustellen. Das Schriftftüd, das wir hiermit| regierung am 16. Februar wirklich in dem heute angegebenen Sinne Feilig gesprochen. Dabei weiß jeder ehrliche Kommunist, daß der Deffentlichkeit übergeben, lautet: beantwortete, fo ist die Entwaffnung der Einwohnerwehr auf die ungeheure Verwirrung, die nach einer plöglichen Macht­Nürnberg, 19. Januar 1921. einem toten Punkte angelangt. Dann geht der bageri­ergreifung durch die Kommunisten entstehen würde, die aller­Teilnehmer: Dr gesch: Oberst Thannstein, Hauptmann von shen Regierung jedes Berantwortlichteitsge­schlimmste Gefahr für die Volfsernährung wäre und daß den der Tann  , Jungbeutscher Orden: Oberleutnant Dr. Kurt fühl dafür ab, welche Schuld sie für die fernere Entwicklung Kampf, der dann entbrennen würde, Hunderttausende Weishaupt, Stahlhelm: Oberleutnant v. Bülow, v. Rötter, und das Schicksal des deutschen   Volkes auf sich nimmt. Denn wie Beitfreiwillige: Oberleutnant Böhm u. Oberleutnant Bed, die Nachrichten aus der Pfalz   beweisen, haben die Franzosen von Arbeitertindern mit ihrem Leben bezahlen Leutnant Meunzert, Jung baŋern: Hauptmann v. Moltke. müßten. Gerade diese schauerliche Aussicht ist es, die jeden denkfähigen Arbeiter daran hindert, die fommunistische Toll­heit zu unterstützen.

Es gibt nur ein Entweder- Oder. Entweder, die Kom­munisten wollen den blutigen Kampf, die gewaltsame Macht­ergreifung, den wahnsinnigen Versuch, die ganze kapitalistische Gesellschaft im Handumdrehen zu einer fommunistischen zu verwandeln, und dann müssen sie den Mut haben zu sagen, daß ihr Weg über die Leichen von Erwachsenen und Kindern geht. Oder aber, sie haben endlich begriffen, daß nur die Eroberung der politischen Macht durch geistige Mittel und die schrittweise Umgestaltung der Gesellschaft vom Kapitalis mus zum Sozialismus der Arbeiterklasse Fleisch und Brot, Stube und Küche, Hemd und Rock" verschaffen kann, und dann müssen sie zugeben, daß sie Esel gewesen sind und daß die Sozialdemokratie recht gehabt hat!

Die Kommunisten werden am 20. Februar nur einen neuen Beweis dafür erbringen, wie weit sie von der Er­greifung der Macht entfernt find. Vielleicht werden sie etwas an Stimmen geminnen- das ist immerhin möglich! Aber gewiß ist, daß sie sich durch die Methoden, mit denen sie diesen Wahlkampf führten, selber den Hals gebrochen haben. Zwischen den ehrlich Irrenden unter ihnen und den mandathungrigen Revolutionsschwindlern wird dann der Kampf auf Leben und Tod entbrennen, die Gegensätze, die man selbst jetzt im Wahlkampf nicht ver­schleiern fann, werden mit Üngestüm aufbrechen- jenseits dieses Trümmerhaufens aber wird sich die Einheits­front des Proletariats wieder aufbauen in den Gewerkschaften und in der Sozialdemo= fratischen Partei.

Wer diese Wahrheit jetzt schon erfannt hat, der mähit am Sonntag sozialdemokratisch!

Der„ Waffenring" der Verschwörer. Sajjel, 18. Februar.( Eigener Drahtbericht des„ Borwärts".) Das heutige Raffeler Boltsblatt" schreibt unter der Ueberschrift

Hier ist der Beweis":

Erster Tag: Weishaupt berichtet über die Lage in Nord- alle Vorbereitungen getroffen, den Rhein   mit großen, auch farbi­deutschland. Während die preußische Regierung die Organisationen gen Truppen zu überschreiten. Die Pfalz   leidet bereits schwer Jungbeutscher Orden, Drgesch, Stahlhelm usw. mit allen Mitteln, unter den militärischen Konzentrationen. Zahlreiche Militärzüge auch den ungefeßlichen, befämpft, duldet fie ruhig die Wühlarbeit befördern neue Truppen an den Rhein  , die Landstraßen der R.P.D. und der U.S.P. durchqueren ganze Kolonnen von Autos, französische Waffenverteilung an Orgeschmitglieder Gendarmen kontrollieren an den Bahnhöfen jeden Soldaten. Alle unmöglich wegen Transport- und Verkehrskontrolle durch die Wohnungen in der Pfalz   sind von den Franzosen nach ihren Eisenbahnergewerkschaften. Raumverhältnissen aufgenomnien worden, ebenso alle Ställe und alles vorhandene Bieh. Die Geschäfte mit Haushaltartin, Blechgeschirren, Eßgerät, Kücheneinrichtungen und dergleichen wer­den von ihnen völlig ausgetauft!

B. Bülow gibt im wesentlichen das gleiche Bild. Er erfucht um leberweisung von Waffen der bayerischen Einwohnerwehr, Stahlhelm und Jungdeutscher Orden  . Er verlangt

Entfernung der Sozialdemokraten aus den Staatsstellen. Der Pfalz   stehen so schewre Zeiten bevor wie noch niemals. v. d. Tann erklärt, Waffenunterstüßung an Orgesch unmög. Und der seine Liebe zur Pfalz   bei jeder Gelegenheit betonende Kahr lich wegen Kontrolle der Eisenbahner. v. Moltte wünscht gibt sie nach seiner letzten Rede der Willkür der Feinde Gründung von vaterländischen Jugendvereinen. Oberleutnant Böhm schiebt die Hauptschuld an den mißlichen Zuständen im Preis. Was in Bayern   in ernsthafter Treue zum Reiche hält, erwartet nun von Berlin   aus ein entscheidendes Reich auf die Nachgiebigkeit Preußens gegenüber der Entente bei der Forderung auf Auflösung der Einwohnerwehren. Die Ar- ort. Der Phrasendrechselei ist jetzt Genüge getan. Die bayerische  beitgeber follen möglichst auf ihre Arbeiter einwirken, um die Juftamentnöt"-Politit darf das Schicksal des deutschen   Boltes nicht sozialistischen Betriebsräte einzuschränken.

Zweiler Tag. Arbeitsprogramm: Befestigung des in Ham

bestimmen.

burg   geschloffenen Waffenringes zwischen Orgesch, bayerischer Ein Englands Arbeiter gegen den Pariser Pakt.

wohnerwehr, Stahlhelm, Jungdeutscher Orden  , gegenseitige Unter­stüßung mit Waffen, Material, gemeinsame offizielle Organisation. Agitation: Militärische Jugenderziehung und mili­tärische Ausbildung. Hierzu soll der Jungbayernbund das Pro­gramm ausarbeiten. Aus taftischen Gründen soll die militärische Jugendausbildung zunächst in Sportvereinen betrieben werden, da die Wiedereinrichtung des Behrkraftvereins zurzeit noch nicht möglich. Zungdeutscher Orden und Stahlhelm, die be. reits Mitglieder der Orgesch sind, sollen nunmehr auch der Füh. rung der Orgesch unterstellt werden. Erweist sich der Tatbestand, der aus diesem Schriftstück hervortrages feien die Hauptursache der augenblicklichen Er­geht, ofs rigtig, dann darf nicht der Jungdeutsche Orden neuerdings verboten werden, sondern wir verlangen sofortige Ber haftung des Oberleutnants Maraun auf Grund der Ber­ordnung des Reichspräsidenten   vom 30. Mai 1920, da er das Haupt des Jungdeutschen Ordens ist, in dessen Auftrag Weishaupt ge­handelt haben muß. Denn Weishaupt ist ja in Bayern  , diefem fhönen Ordnungsstaat, faum zu faffen. Der Staatsanwalt hat im Kommunistenprozeß gewaltig über unsere forrupte Zeit geklagt. Es ist an ihm zu zeigen, daß im Falle der Untersuchung gegen Mit glieder des Jungdeutschen Ordens von einer Korruption gefprochen

werden fann.

Unbelehrbar.

Aus München   wird uns geschrieben:

Herr v. Kahr beantwortete am Donnerstag nachmittag die fozialdemokratische Interpellation in einer einstündigen Erklärung, über die bereits im Morgenblatt berichtet wurde. Man sieht daraus, wie unbelehrbar die bayerische Regierung und die fie ftüßen­den Parteien sind. Auf das, worauf es ankommt, die Frage der Entwaffnung von der Wiedergutmachung zu trennen und sich den Bestimmungen des Entwaffnungsgesezes zu fügen, geht der bayerische   Ministerpräsident überhaupt nicht ein. Dagegen wiederholt er in breitester Weise die allgemein befannten finan­ziellen Forderungen der Entente, die er als ebenso diftatorisch ansieht cls die Erfüllung des wegen der Entwaffnung in Spa von Deutsch  land anerkannten Abfommens.

Condon, 18. Februar.  ( WIB.) Der Parlamentsausschuß des Gewertschaftstongreffes und der Bollzugsausschuß der Arbeiterpartei haben ein gemeinsames manifeft ver­öffentlicht, in dem zugleich mit der Erklärung, daß die von Deutsch­ land   geforderte Entschädigung nicht gezahlt werden könne, auf eine nochmalige Erwägung des Betrages der deutschen   Entschädigung im Interesse der Arbeiter des In- und Auslandes gedrungen wird. Das Manifest erklärt, die Bedingungen des Friedensver­werbslosigkeit, da sie die wirtschaftliche Erholung der ruinierten Länder und die Wiederherstellung ihrer Kauftraft ver­hinderten. Der von Deutschland   geforderte riesige Tribut werde die Fähigkeit des deutschen   Volkes, englische Waren zu verbranchen, noch weiter vermindern. Die Entschädigung fönne nur in Ausfuhr bezahlt werden, während Deutschland   42 Jahre lang nur unbedingt notwendige Lebensbedürfniffe im Ausland kaufen dürfe. Dies be­deute, daß der englische Markt in Deutschland   nicht wiederhergestellt werden fönne, was zu einer Fortdauer der Erwerbslosigkeit führe. Der Berlust des Bortriegshandels mit Deutschland   und Desterreich genüge allein schon, um die augenblickliche Not in Eng­land zu erklären. Das Manifest erklärt, Deutschland   fönne und solle die tatsächlich angerichteten Zerstörungen wiedergutmachen, die Rech nung sei jedoch gestiegen durch Anrechnung von Pensionen und Ber­güfungen, die unvereinbar feien mit den vor dem Abschluß des Waffenstillstandes geftellten Bedingungen. Zum Schluß fordert das manifeft nicht nur eine neue Erwägung der Entschädi­gungsforderung, sondern auch eine Aenderung des gesamten Bet­halfens der Allierten gegen Mitteleuropa   und Rußland  .

Amerika   zieht sich zurück.

Der Staatsanwalt Dr. Meier, der im Augenblid mit allen Mitteln staatsanwaltschaftlicher Kunst fieben Kommunisien aus dem Ruhrgebiet   vor dem Kasseler Sondergericht einen Strid zu drehen versucht, hat vor einigen Wochen das Verfahren gegen den Jung­deutschen Orden eingestellt, da es sich nach seiner Meinung um eine harmlose Organisation handle. Im Kasseler Kommunisten­prozeß erflärt er, der Jungdeutsche Orden mache nichts, als patrio­tische Lieder fingen in Räumen, von denen Kaiserbilder herabfehen. Das sei das einzige, was der Jungdeutsche Orden mit dem Militär gemeinsam habe. Auf Grund der Einstellung des Verfahrens gegen den Jungdeutschen Orden, der auch seine Statuten änderte und die Berbindung mit der Drgesch gelöst zu haben erflärte, mußte der Oberpräsident das Verbot des Ordens zurückziehen. Wir erklärten Paris  , 18. Februar.( Havas.) In Pariser   amerikanischen  schon bei der Aufhebung des Berbots, daß der Jungdeutsche Orden Kreisen ist das Gerücht verbreitet, daß die Vereinigten Staaten folange gestattet bleiben würde, bis man ihn neuerdings erwischt. ihrem Vertreter bei der Reparationstommission, Wir sind nun in der Lage, ein Schriftstück zu veröffentlichen, deffen Benden, Weisung erteilt habe, nicht mehr an deren Sitzungen Richtigkeit nachzuprüfen Sache des Staatsanwalts Dr. Meier teilzunehmen. Dieses Gerücht scheint sich zu bestätigen. Der ist. Wir hoffen, daß er, trotzdem er in der Voruntersuchung gegen Grund für diese Haltung soll der Wunsch der gegenwärtigen Re­die Kommunisten erflärt hat, er sei deutsánationaler Die Erklärung Kahrs ist fertiggestellt worden, ehe die Be- gierung der Vereinigten Staaten sein, der am 4. März ihr Amt an­Monarchist, mit demselben Elan gegen die in diesem Schriftstück gründung der sozialdemokratischen Interpellation durch den Abg. tretenden Regierung völlig freie Hand zu lassen bezüglich des genannten Personen vorgehen wird, als wenn es sich um Führer der Ackermann der Regierung befannt war. Was Kahr erklärte, Friedensvertrages von Bersailles und seiner Durchführung. fogenannten Roten Armee handelt. Voraussetzung ist aber, daß ihm hätte sich ein aufmerksamer Zeitungslefer aus der Preffe felbst zu- London  , 18. Februar.( TU.) Die„ Limes  " melden aus New der Prozeß soviel Zeit läßt, seine Nachforschungen so schnell anzusammenfleben können. Was es bei diesem Spiel mit Worten Vort, daß die neue Einladung der Alliierten an die ameri­stelien, daß nicht alles verdunkelt wird. Die Fähigkeit zu für einen Sinn haben soll, auch heute noch die Stellung Bayerns fanische Regierung zur Entsendung eines Vertreters zur Londoner einer derartigen schnellen Justiz" fönnen wir dem Staatsanwalt bei der Beratung der Ministerpräsidenten in Berlin   mit dem Ronferenz vom Präsidenten erneut abgelehnt wurde. in Ein­Dr. Maier nicht abstreiten. Es bleibt nur die Frage, ob er als Schleier der Vertraulichkeit zu verhüllen, ist schwer verständlich. spruch Wilsons gegen die Pariser   Beschlüsse ist jedoch noch nicht deutschnationaler Monarchist imftande sein wird, seine lintsgerichtete Wenn aber die bayerische Regierung die vier Fragen der Reichs- erfolgt. Kaiser behauptet nicht nur, daß er ein Dichter ist, sondern daß

Haben Dichter Sonderrechte?

Bon Lucian.

der Maske der Runst, als viel verwerflicheren Philister denn jene, er deshalb eine Sonderstellung zu beanspruchen hat. Nietzsche   war die lediglich Instrumente der Natur find. Will man aber das In­es, der im Zarathustra  " jenes große Wort aussprach: Trachte ftrument des Lebens meistern, dann muß man der Wirklichkeit ent­ich denn nach Glücke? Ich trachte nach meinem Werke." Auch sagen, dann gibt es nur ein Leitmotiv: Arbeit im Dienst der Raifer trachtet nach seinem Wert, aber er schmachtet gleichzeitig Menschheit. Der Fall des Münchener   Schriftstellers Georg Raiser lenft die nach dem Glüde, er überschreitet deswegen die Gefeße und, was Aufmerksamkeit wieder einmal auf jenen merkwürdigen sozialen das Unverzeihlichste von allem ist, er täuscht deswegen das Ber­Bernard Shaw hat ein neues Wert vollendet, das sich nach der Typ, der von den Menschen Dichter genannt wird. Wer ist ein trauen seiner Freunde. Der große Spinoza schlug trotz bitterster Angabe Londoner   Blätter die höchsten Ziele stedt. Es ist ein Drama Dichter? Ist es jemand, der geschickt Berse macht, der ein wirtungs- Not aus Bornehmheit jede Unterstützung aus und verdiente fich in fünf Atten, deren jeder ein vollständig abgeschlossenes Bühnen­volles Theaterstück aufbaut, der phantastische Borstellungen in Worte lieber fein färgliches Brot mit der schweren Tätigkeit eines Dia fang". Der Schauplatz ist der Garten von Eden nach der Ver­tud bildet. Das erste dieser Stüde führt den Titel„ Am An­fleidet? Dann wäre unfere und jede frühere Zeit reich an Dichtern. mantschleifers. Raiser behauptet, er brauche den Lurus, er habe treibung aus dem Paradies. Die zweite Abteilung spielt in der Die Nachwelt aber fargt mit diesem Ehrentitet, sie meist ihn nur als Dichter ein Anrecht darauf, er versucht mit diesem Ausspruch Gegenwart und führt den Titel„ Das Evangelium der Brü­ganz wenigen zu, solchen, die sich von der großen Menge der fogar seine Vergehen zu rechtfertigen. Wäre er der Dichter, der der Barnabas  ". Sie stellt den Führer einer religiösen Sefte Schreibenden wesentlich unterscheiden. Handelte es fich bloß um er zu sein vorgibt, so wüßte er fraft jener Intention, die alle und dessen Bruder, einen Gelehrten, die beide den Besuch eines den Reichtum an Phantasie, so wäre manches Kind, mancher ur- Großen miteinander, Jesus   mit Shakespeare  , Tolstoi   mit Schopen Staatsmannes erhalten, in den Mittelpunkt der Handlung. Bei sprüngliche Mensch, der im Wald oder auf der Flur seine Beschäfti- hauer verbindet, daß er es nur insofern sein fann, als er gut ist, diefer Gelegenheit machte der Staatsmann den Brüdern die er­gung hat, ja oftmals der Verbrecher dem berufsmäßigen Dichter weit er das Gewissen der Menschheit repräsentiert, das aller geistigen staunliche Eröffnung, daß nur die Verlängerung des menschlichen überlegen. Es muß also noch etwas hinzukommen, was ihn von Entwicklung, aller fruchtbaren fozialen Revolution zugrunde liegt. Beit unsere Sivilisation zu retten vermag. Der dritte Teil heißt Lebens bis zu den Altersgrenzen der Menschen aus vorsintfluflicher gewöhnlichen oder selbst ungewöhnlichen Begabten sich abheben läßt. Die Berliebtheit in den Lurus, in den toten Stoff teilt er mtie die Dinge geschehen". Er bietet einen Ausblick auf Kaiser behauptet von sich, ein Dichter, ja, einer der menigen feinen Zeitgenossen, den Schiebern und deren Weibern  . Und hier die Zeit nach 300 Jahren, und seine handelnden Berfonen sind Men­Großen zu sein. Warum? Weil er, wie er von fich felber fagt, von beginnt der Fall Georg Raiser ein typischer Fall der Gegenwart fchen, die aus unserer Zeit stammen und demzufolge eine Lebenszeit einer wahrhaft dämonischen Schöpferphantasie getrieben wird. Lassen zu sein. pon 300 Jahren hinter sich haben. Ihm schließt sich die Tragö= mir die Kritik beiseite und fragen wir nicht nach Wert oder Unwert In der Dichtung der Jüngsten spielt der Reichtum, der er Sie entrollt die Zeit, in der die Britischen   Inseln ausschließlich von die eines älteren Herrn" an, bie tausend Jahr später spielt. seiner Stücke. Seine hemmungslose Phantasie teilt er mit den morbene oder erraffte Besitz eine wichtige Rolle. Die Helden find Menschen bewohnt werden, die über 300 Jahre zählen, und die des­beiden größten Schädlingen der Gesellschaft: dem Geistestranten und oftmals Milliardäre, die Heldinnen juwelengeschmückte Objekte der halb von der übrigen Welt verehrt und als Drafel befragt werden. dem Verbrecher. Bhantafie an sich ist nichts, wie der erstaunlich Sinnlichkeit. Schon bei Wedekind bemerken wir bisweilen eine Den Schluß bildet ein Teil, der im Jahre 31 920 spielt, der den produktive Irre, der belgische Maler Bier in dem nach ihm be­findlich anmutende Berehrung der großen Zahl, der Macht, der Titel Soweit Gebanten reichen fönnen" führt, und nannten Museum zu Brüssel beweist. Solche Leute verblüffen wohl Kraftpose. Es ist die Romantit eines unromantischen fapitalistischen dessen Inhaltsangabe nach der englischen Preffe ein Ding der Un­ihre Zeitgenossen, aber nach ganz kurzer Dauer ist die Wirkung vor­bei. Der Dichter oder Künstler, der sich über den Phantasten er. Beitalters. Die Dirne als das Symbol der reinen Materie gnießt möglichkeit ist. Shams Quintologie wird demnächst unter dem heben will, muß noch eine Eigenschaft mehr haben, er muß sich zur fetischartige Anbetung. Jene Scheinrevolutionäre der Form find Generáltitel 3 urüd zu Methusalem  " erscheinen. Weit in eine filtliche Beziehung setzen, er muß mit einem Wort gut ausgesprochene Reaktionäre der Gesinnung, Sflaven ihrer Zeit. sein. Ich behaupte nicht, daß ein Mensch gut ist, wenn er niemandem 3war geben fie fich bedeutungsvoll den Anschein, als stünden sie etwas schuldet, seiner Frau treu ist, die Nacht nicht zum Tage macht, hoch über ihren Zeitgenossen, aber deren Juwelen, Autos, Bugus­nein, die Güte des Dichters ist höherer Natur. Er ist das Gegen einrichtungen, Kleider und Weiber erfüllen ihre Seele mit Neid Ihr Reich ist durchaus von dieser teil des Philifters. Er fann bürgerlich torreft, er braucht es nicht und heimlicher Bewunderung. zu sein. Aber er weiß, daß die Materie tot ist und daß nur Geist Belt, und was sie von ihrer Umgebung unterscheidet, ist lediglich fie belebt. Mit Fauft flucht er allem, was die Geele mit Blend- und der Umstand, daß man für Kattun, Schellack, Stahl oder Weizen Schmeichelwerf umspannt. Die Welt, die er darstellt, ist der Weg zu höhere Gewinnste einheimft, als für Theaterstücke. Bielleicht ge­jener höheren, geistigen. In jene Schätze, worin seine Bhantaste zu lingt's auch damit. Dann fann man vielleicht ebenfalls am Kur­wühlen scheint, ist er nicht verliebt, fie sind ihm, wie jedem auf- fürstendamm wohnen. Gelingt's nicht, dann ist man eben ein bauenden Menschen, dem sozial schaffenden, leerer Blunder, der Genie, das den Gesetzen der Braven ein Schnippchen schlagen kann. unter seinen Händen erst Bert erhalten soll. Arbett, wie Zola sie Georg Kaiser   war bisher fein Genie. Er hätte jezt Gelegen­gepredigt hat, Menschenliebe wie Tolstoi, Wahrheit wie Ibsen  , innere heit, fich dahin zu entwickeln, wie die wahrhaft Großen dieser Welt, Harmonie wie Goethe fie verkündet hat, sind jene Menschheitswerke, die aus Leid und Berfehlung zu höchfter menschlicher Reinheit auf­die eine Schöpfung der Phantasie erst zum Dichtwert machen. Alles gestiegen sind, wie Dostojewstis Mörder Rastolnitoff, wie Tolstois andere ift Spielerei, müßiger Zeitvertreib oder bestenfalls Unter- Dirne Katjuscha in Auferstehung". Die angemaßten Sonderrechte, haltung. der Neib auf den Kurfürstendamm  " zeigen ihn als Philifter unter

Neber Industrie und Siedlung", ein Weg des praktischen Auf

bans, wird

auptmann& mude am Freitag, 25. Februar, abends 8 Uhr, in der Aula der Technischen Hochschule Charlottenburg sprechen. Irania. Von San Remo nach Florenz  " am Sonntag, Donnerstag und Sonnabend; Montag: Krim  , Land und Leute"; Dienstag:„ Spanien  ": Freitag:" Winterzauber Mittwoch:" Sturmivellen und Brandungen auf ben Scilly- und Orkney- Inseln  ". Sm Hörscal: Montag: Prof. Dr. Donath: „ Elektromagnetismus  "; Dienstag: Dr. Meißner:„ Krankheitserkennung und-bebandlung"; Mittwoch: Dr. B. Berndt:„ Ueber Embryonalentwicklung"; Donnerstag: Kunstbuchbinder Herfurth: Die Buchbinderei"; Freitag: Prof. Dr. Kekner: Aluminium, Nidel, Chrom und Wolfram"; Sonnabend: Beheimrat Profeffor Dr. Spies:" Dynamomaschinen und Motoren. Die Ausstellung„ Alt- China- Orchideen- Kakteen", Budapester Straße 8, wird bis Sonntag, den 27. Februar infl. verlängert. Blämische und französische   Strömungen in Belgien  . In Brüffel wird demnächst eine Alademie für franzöfliche Literatur und für französische Sprache errichtet. Das Schicksal einer blämischen Uni­Biffenfchaft möchte ben franzöfifchen Kursen im vlämischen Gent   bloß versität ist dagegen noch immer ungewiß. Der Minister für Kunst und olamische Sturje angllebern

-