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Morgen wählst Du S.p.D.!

Groß- Berlin

Raubmord in der Malplaquetstraße.

10 000 m. Belohnung.

zustellen. Hierin drückt sich eine ziemlich starte Zentralisation aus, wie sie beim Siedlungswesen eines großen Wirtschafts- und Ge meindegebietes durchaus erwünscht und notwendig erscheint. Den Bezirken wird im wesentlichen die Planung und Ausführung der Bauten überwiesen; zu ihren Aufgaben gehört die Durchführung der Bauvorhaben, die Berwaltung und Unterhaltung der Siedlungs Das Kleingartenwesen ist mehr dezentralisiert. Der Zentrale ist die und Holzhäuser   und die Aufstellung der Einzelhaushaltspläne. Aufstellung von Grundsägen und Richtlinien, die Schaffung von Uebersichtsplänen, die Führung der Statistik und die Schaffung von Dauergärten zugewiesen, während die Bezirke die Einrichtung und Verpachtung der Kleingärten durchführen sollen.

In Köpenid sprach vor einer st art besuchten Bersamm. lung im geräumigen Saale des Stadttheaters Genosse Kart Wermuth. Sein Referat wurde auch von den anwesenden Kom. munisten und Unabhängigen lautlos angehört. Und in der Dis­fuffion vermochten unsere Freunde von links nichts vorzubringen, sozialdemokratischen Abgeordneten bedeutet. Infoweit von dem un­was auch nur den Echein eines Borwurfs gegen die Tätigkeit der den, fertigte Wermuth denselben unter großem Beifall der Ber abhängigen Redner die Ursachen der Parteispaltung berührt mur. sammelten ab, dabei betonend, daß die Zeit nicht mehr fern sein werde, in ber ben Unabhängigen von den Berhältnissen bisher an der Mehrheitssozialdemokratie geübte Strilit felbft aufge. zwungen werde. Dadurch würde der Gedante der Einigung des Proletariats der Wirklichkeit nahegerückt. Die Bersammlung be deutete einen glänzenden Erfolg für die Partei und bietet gute Aus­In Karlshorst   referierte vor überfüllter Bersammlung Mi­

Die Wahl des Bezirksamtes 5( Friedrichshain  ). ficht für den Ausgang der morgigen Wahl Die in der Sigung der Bezirksversammlung am 18. Februar

Ein neues Berbrechen an einer Frau wurde gestern nachmittag in der Malplaquetstraße verübt und spät abends von dem Ehemann der Ermordeten entdeckt. In dem Hause Nr. 12, an der Ede der Utreter Straße, wohnt im zweiten Stod des Borderhauses der 37 Jahre alte Kraftdroschtenbefizer Otto Meinhardt, der seit Sep­tember v. J. mit seiner 29 Jahre alten Frau Margarete, geborene Bolfmann, verheiratet war. Die Frau fah in den nächsten Wochen ihrer Niederkunft entgegen. Während Meinhardt gestern in seinem Beruf tätig war, begab sich seine Frau in den ersten Nachmittags. stunden mit einem Blumenstrauß zu ihrer Schwägerin, Frau Bolk­mann, in der Antwerpener Straße, um ihr zum Geburtstag Glid zu wünschen. Sie blieb dort nicht lange und muß gegen 2% Uhr vorgenommene Wahl des Bezirksamtes nahm einen unvorhergesehe- nisterialrat Genoffe Menzel. Seinem Referat folgte eine leb. wieder zu Hause gewesen sein. Bald darauf ist sie ermordet und benen Berlauf. Die Unabhängigen erflärten nämlich bei Eintritt in hafte Distuffion, an welcher sich die Parteien der verschiedensten raubt worden. Genen 3 Uhr hörten Nachbarsleute den Hund, einen die Wahl, daß sie sich nicht mehr an die getroffenen Abmachungen Richtungen beteiligten. Sowohl von unseren Diskussionsrednern als jungen deutschen Schäferhund, in ihrer Wohnung bellen und dann gebunden fühen. Nachdem die bürgerlichen Fraftionen im Bezirf 9. auch vom Referenten wurden die der Sozialdemokratischen Bartet wimmern. Gie dachten sich nichts dabei, weil es gleich wieder ruhig Minderheit bei der Belegung des Bezirksamtes nicht berüdsichtigt füllter Bersammlung Genoffe Franz Krüger  . Zweifellos beabsichti Wilmersdorf, entgegen den zentralen Bereinbarungen die sozialistische entgegenstehenden Meinungen glänzend widerlegt. In der Schulaula Greifswalder Str. 25 referierte vor über­wurde. Um 6 Uhr abends tam Meinhardt ans dem Dienst nach hätten, lehne es die unabhängige Fratton ab, wie vereinbart, einen füllter Bersammlung Genoffe Franz Krüger  . Zweifellos beabsichti Hause. Er fand die Flurtür nur eingeklinkt. Er glaubte erst, daß bürgerlichen Kandidaten in das Bezirksamt zu wählen. Die Bürger- gen, so betonte der Redner, die Rechtspartelen nicht nur eine Ver. seine Frau, die er noch bei der Geburtstagsfeier wähnte, nicht ab- lichen drohten mit Repressalien in den Bezirken, in denen fie bie brängung sozialdemokratischer Minister, fondern sie wollen die Politik gefchloffen habe und wunderte sich darüber. In der Küche, die erwehrheit besigen und beantragten Bertagung der Wahl. Dieser An- der Reichsregierung auch auf Preußen übertragen. Redner bebauert zunächst betrat, fand er den Hund allein. Seht fah er, daß das trag wurde abgelehnt. Gewählt wurde zum Bürgermeister Mieli lebhaft die Bersplitterung der Arbeiterschaft und zeigt, daß die Rüchenspind erbrodjen war und daß seine Ersparnisse, ( U.S.B.), zum ftellvertretenden Bürgermeister Brudner( S.B.D.), U.S.B. feine Eristenzberechtigung mehr habe. Die Wahl dürfte zu befoldeten Stadträten Rosin und Kloth( U.S.B.), ünide für sie ein Grabgesang werden. Mit den Kommunisten setzte er sich und Ostrowski( K.P.D.  ) und Mann( S.P.D.). Bei der Wahl mit guten Gründen eingehend auseinander. In der Diskussion sprach der unbesoldeten Stadträte wurden abgegeben: Für die Liste der ein Kommunist Hermann, der dem Genossen Krüger einige Lüden U.S.P. 24 Stimmen gewählt Frau Demning, Schüße und im Referat nachweifen zu fönnen glaubte. Der Wermste wurde aber Gustav Müller. Für die bürgerliche Liste 15 Stimmen, gewählt durch Zwischenrufe derartig befangen, daß er unter lautem Gelächter Für die sozialdemokratische Lifte abtreten mußte. Im Schlußwort betonte Genosse Krüger, daß dies. Magistratsrat ölbling. 11 Stimmen, gewählt wilde gans. Für die Liste der Kommu- mal die Wähler nicht blindlings diejenige Bartei wählen werden, die recht viel verspricht, sondern sie werden immer mehr zu der Er­niften 9 Stimmen, gewählt Müller. fenntnis tommen, daß nur die S.P.D. allein die Bahnbrecherin einer besseren Bukunft ist.

6500 M., daraus geraubt waren.

Das Wohnzimmer, des rechts von der Rüche liegt. fand er ver­fchloffen. Er glaubte, dak feine Frau es bei ihrem Weggang abge. schloffen habe. Die Schlafzimmertür dagegen war nicht verfchloffen. In diesem Raum fand Meinhardt die Betten durchwühlt und die Schränke erbrochen und auf ihren Inhalt durchsucht. In der Mei­nung, daß Einbrecher die Abwesenheit seiner Frau benukt hatten, um die Wohnung auszuplündern, daß es ihnen aber nicht gelungen wäre, die Tür zum Wohnzimmer zu öffnen, begab er fich zur Polizei um Anzeige zu machen. Bevor noch Beamte erschienen, machte er sich dann mit einem Nachbarn daran, das Wohnzimmer, zu dem der Schlüssel fehlte, aufzuschließen. Das gelang auch. Jetzt bot sich den Eintretenden ein entfehlicher Anblid.

Frau Meinhardt faq in einer großen Blutface tot neben dem Schreibtisch auf dem Fußboden. Die Leiche lag auf dem Rücken und mar mit Deder und einem Läufer zugedeckt. Obenauf fag der Schreibtischfeffel. Auch im Wohnzimmer waren alle Behältnisse erbrochen und durchmühlt. Nach dieser furchtbaren Ent­deckung wurde die Bolizei dringend noch einmal nerufen. Die Bes amten, die jetzt erschienen, riefen aleich nach den ersten Feststellungen den Mordbereitschaftsdienst der Kriminalpolizei. Bald tamen dann der Chef der Kriminalpolizei. Oberregierungsrat Hoppe, die Krimi­noltommissore Tegimener und n. Heinrichs mit ihren Beamten, der Erfennungsdienst und der Gerichtsarzt Prof. Dr. Strauch. Dieser untersuchte die Leiche, nachdem fie mit ihrer Umnebung vom Er­fennungstienft photographiert worden war. Die Ermordete lag

mit gefalteten Händen und angezogenen Knien

Wahlausweise

Amtliche Wahleinladungskarten werden zur Wahl am 20. Februar nicht versandt. Jeder Wähler Mann und Frau- nehme daher eine Legitimation( Paß, Steuerquittung, Ver­ficherungskarte, Mietvertrag, Geburts- oder Beiratsurkunde) zur Wahl mit.

Gegen diese Wahl erhob Pfarrer Koch Einspruch. Die in ber vorigen Situng erfolgte Einführung feiner Frattionsfollegin Frau Wege war nämlich vom Magistrat für ungültig erflärt worden, weil auf dem Rücken. Wahrscheinlich hat sie, da ein Senebel im Munde bdie Rüdtrittserklärung ihres Amisvorgängers nicht ordnungsmäßig ihr das Sprechen unmöglich machte, auf den Knien mit erhobenen erfolgt war. Frau Wege durfte fich deshalb nicht an der Wahl be gefalteten Händen ihre Mörder um Gnade gebeten. Ueber dem teiligen. Aber ichon vor Eintritt in die Wahl hatte Herr Koch ange­rechten Auge zeigen sich zwei flaffende Wunden, die einen starken fündigt, daß er sie anfechten werde, weil sie nicht pünftlich zu der auf Bluterguß zur Folge gehabt haben. Sie gehen bis auf die Knochen. der Tagesort nung vorgesehenen Zeit vorgenommen wurde. Der Tod ist vermutlich durch Erstiden eingetreten. Die Mörder Bor   der Wahl des Bezirksomtes nahm die Bezirksversammlung haben ihrem Opfer als Knebel eine fleine gehäkelte Decke, die sie einen von Wilde gans( S.B.D.) erstatteten Bericht der kom auf einem Tischchen fanden, tief in den Mund hineingestoßen. Mach miffion entgegen, die beauftragt war, die Verhältniffe auf tem dem Befund und den Ermittlungen ist anzunehmen, daß Frau Biehhof hinsichtlich der dort lagernden großen Mengen von Meinhardt bei ihrer Rückkehr von ihrer Schwägerin Einbrecher in Heringen zu untersuchen. Uebereinstimmung herrschte in ber der Wohnung überrascht hat und von diesen niedergeworfen, ge- Bezirksversammlung darüber daß es hohe Reit sei, biele schon seit fnebelt und dann am Boden liegend noch auf den Stopf geschlagen mehreren Jahren lagernden Heringe in den Berkehr zu bringen, um oder mit den Füßen getreten worden ist. Ein fremdes Merdwerf ihr völliges Verderben zu verhüten. zeug ist jam Tatort nicht gefunden worden: Daß die Frau gleich nach ihrer Rückkehr überfallen worden ist, geht daraus hervor, daß sie noch den Mantel truq. Die Täter, wah: fcheinlich gewerbsmäßige Einbrecher, haben jedenfalls gewußt, daß Meinhardt in seinem Be ruf abwefend war und daß seine Frau zur Geburtstagsfeier ihre Schwägerin aufgesucht hatte. Sie müffen das irgendwie ausge. fundschaftet haben und haben sicher damit gerechnet, daß sie sich bei der Echwägerin längere Zeit aufhalten werde

Sonderausgabe des Vorwärts".

M

Am Montagmorgen erscheint eine Sonderausgabe des Bor. wärts" mit den ersten Wahlresultaten. Durch unseren umfassenden Organisationsapparat ift für eine rasche und zuverlässige Bericht. erstattung gesorgt. Die Sonderausgabe wird bei den Straßen händlern und Kiosken für den Betrag von 30 Bf. zu haben sein. Eine Belieferung an die Abonnenten erfolgt nicht.

Für zweddienliche Angaben zur Ermittlung der noch unbekann ten Täter ist eine Belohnung von 10 000 m ausgesetzt worden. Alle Mitteilungen werden vom Mordbereitschaftsdienst im Zimmer 89 des Berliner   Polizeipräsidiums, Hausanruf 435, entgegengenommen. Eilbestellung von Flugpostbriefen. Die Kommissare Tegimeŋer und von Heinrichs, die die Ermittlungen Meistens glauben. Die Abfender von Flugpostbrieffendungen, daß leiteten, waren die ganze Nacht hindurch tätig und setzten die Nach die Sendungen nach Anfunft des Flugzeugs ohne weiteres durch forschungen mit ihren Beamten heute gleich wieder fort. Noch im Gilboten abgetragen würden. Die Flugzuschläge find aber so niedrig Laufe der Nacht wurden die ersten Zeugen vernommen. Sie bekun­für Bo patete und Briefe bis 20 Gramm außer der ge deten das Wimmern des Hundes und den Besuch eines Mannes, der wöhnlichen Gebühr im Inlandsverkehr 20 Bf., im Auslands. ihnen verdächtig erschien. Es ergab sich jedoch, daß dieser Mann verfehr 40 Bf. daß damit nicht auch die Eilbestellung bezahlt sein nicht in Betracht kommen fann, weil sein Besuch schon in die Bor- tann; beträgt doch allein schon die Eilbestellgebühr für Brief mittagsstunden fällt. Der Tatort wurde heute vormittag von der sendungen, wenn sie vom Abfender vorausbezahlt wird, im Orts Mordkommission noch einmal genauer besichtigt, nachdem die Leiche bestellbezirf 1 m., im Landbestellbezirt 2 M Diese Säge müssen nach dem Schauhaufe gebracht worden war. Es wurde festgestellt, in nächster Zeit zur Deckung der Selbfi fosten der Bost noch erhöht daß außer den 6500 m. auch noch eine goldene Damenuhr mit einer feingliebrigen langen Rette geraubt worden ist. Das Geld besteht aus Einhundert, Fünfzig- und Zwanzigmartfcheinen. Sie sind zu je 1000 m. gebündelt, die Bündel mit einem Zwirnfaden verschnürt.

werden. Es muß daher bei Auflieferung von Flugpostbrieffendungen, beren beschleunigte Uebermittlung an den Empfänger gewünscht wird, die Eilbestellung verlangt und die Eilbeftellgebühr gleich im voraus entrichtet werden. Dann wird erreicht, daß die Sendungen noch am Lage des Abflugs in die Hände der Empfänger gefangen, während Von ausbrechenden Gefangenen überfallen und niedergeschlagen bei Abtragung in gewöhnlicher Weise die Borteile der schnellen murde in der vergangenen Nacht ein Aufseher des Amtsgerichtsges Flugpoftbeförderung leicht verlorengehen, was 3. B. regelmäßig ein. fängnisses in Storfow. Die Ausbrecher brangen, nachdem sie den tritt, wenn das Flugzeug den Anschluß an die letzte Briefbestellung Auffeher überwältigt hatten, in ten Raffenraum ein und raubten des Flugtags nicht mehr erreicht. die Gerichtstaffe und eine Schreibmaschine.

Ein Berliner   Siedlungsdirektor. Für den wichtigen Boften eines technischen Generaldirektors für Städtebau und Siedlungswesen in der neuen Stadtgemeinde Berlin  steht näheres noch nicht fest. Die zuständige Wohnungs- und Sied­lungsdeputation wird sich erst in ihrer nächsten Sizung, die voraus fichtlich Ende dieses Monats stattfindet, mit der Frage beschäftigen. Wahrscheinlich wird die Berufung eines hervorragenden Fachmanns und Künstlers vorgeschlagen werden.

Unsere Wahlversammlungen

am Freitag abend nahmen, wie aus den noch eingelaufenen Be­richten hervorgeht, einen prächtigen Verlauf.

In der Schulaula Senefelderstr. 6 sprach vor einer sehr zahl­reichen Wählerschaft der Gen. Dr. Nestriepte, er in tempera mentvoller Weise das Verhalten der Rechtsparteien fritifiterte. Die Betonung der Notwendigkeit einer Einheitsfront fogte die Zuhörer. fchaft in begeisterte und wahlfreudigste Stimmung. Troß Aufforde­rung des Berfammlungsleiters meldeten sich Gegner nicht zum

Wort.

Eine Abfuhr holten fich die tommunistischen Theorien in einer Versammlung, welche am Donnerstag in Buch stattfand. Ihre wieder. holt angewendete Braris, durch wüstes Schimpfen fachliche Dar legungen unmöglich zu machen, erwies fich diesmal als recht unge. eignet. Der Referent, Genoffe Säußler, hielt unter großem Beis fall der Versammlung den hirnfofen Echreiern unter ben fommu­nistischen Versammlungsbesuchern das Unsinnige ihres Gebarens vor Augen. Allgemein war man überzeugt, daß sich gerade in dieser sehr start besuchten Berlammlung mancher unserer Geaner von der Richtigkeit und Wohrheit unserer Wege und Bee hat über­zeugen laffen und am 20. Februor unserer Rifte seine Stimme gibt. In Steglitz   sprach Genosse Pfarrer Blener in einer über füllten Versammlung, die überwiegend von Frauen befcht war. Einine bürgerliche Diskussionsredner mußten unter der Bucht der angeführten Tatsachen zugeben, daß die S.P.D. wirklich eine schöpfe. rische Partei sei.

Eine imposante Wählernerfommlung hatte unsere Bertel in Beders Gesellschaftshaus in Brih. Gannffe fef Mühlmann als Referent hielt mit der Reaktion gründliche 9fbrechnung. In der Distuffion meldete sich auch ein Kommunist Müller zum Wort. Seine tonfusen Ausführungen löften aber nur fchallendes Gelächter bei. her Berfommlung aus. As Herr Miller schließlich behauptete, die Kommunisten feien die Aufbauer und Träner der Gewerkschaften, wurde das Gelächter so start, daß er verärgert die Bühne verließ.

Die Wählerversammlung des 14. Strelles im Schulthei aus schant in der Hofenheide war fehr gut befucht. Genoffe Grasmann. hielt ein geradezu mefteraüftines Referat, fo fachlich umb voll be meisträftinen Materials, daß selbst die anwesenden Kommunisten nicht durch zwischenrufe zu stören waaten. Die Erziehnsarbeit unserer Neuföffner Genoffen dürfte offerdings bei diesem Berbolten her kommunisten auch etwas mit in Frage kommen. Dafür fandten sie dann auch einen der unneschichtesten ihrer Rebner, den Herrn Bied als Distuffionsredner vor. Homerisches Gelächter her ganzen Bersammlung unterbrach miederholt die fommunistische Tirabe und unsere Dist ffionsrebner rechneten fo arünhlich mit den Semmimisten ab, deß diefelben das Echlußwort des Referenten aar nicht ab. warteten, sondern nach Schluß der Diskuffton stillschweinend, was man font an ihnen car nicht gewöhnt ist, wie benoffene Bubel abe an die Frauen und forderte auf zu rener Mitarbeit om Wahltage. zogen. In feinem Schlußwort wandte fich der Redner befonders

In einer sehr gut beluchten Berfammfung in Dahlem  , Restaurant Echiffume, foffefte Gerrie Dr. Otto Ostrowiti die Hörer in zweieinhalbstündigen Ausführungen bermaken, daß eine geradezu mrihenolle Stimmung über der Versammlung Ica. Miemenb ber zahlreich vertretenen nofitifchen Genner me beten sich zur Disfuffion, und fo berechtit mohl d'e'e lebte Mahlverfammlung der S.P.D. zu den besten Aussichten auf die Wahl.

Im Kaiserbof" in Zehlendorf   fprad) Gentoffe Dr. Bechlin. Obwohl in der Nähe tie'es Bersammlunastofa's oleichzeitia zwei meitere öffentliche Perfammlungen, und zwar der Deutschnet'one'en und her Kommunften obocholten wurden, war der große Saaf be fit. Annähernd taufenb Rubörer foleten mit Grannne ben Ausführungen des Referenten, ber an zahlreichen Belfrielen hie Ber fogenheit ber omerischen Aroumente nachmies. Der stürmische Reifall, den der Rehner erbie't, bemeift, doh fich auch die anwesenden Gearer von feinen Ausführungen haben überzeugen lassen, zumal in der Diskussion nicht einer der Gegner dem Referenten entgegentrat.

Ruannten der heimatetrenen Oberichteffer berantaltet bie bew fannte Berliner   Malerin the ai bau, Inhaberin der Broken noldenen taatsmedaille in Deutschland   und Echweben, in ihrem Atelier, Am nie, Bismardite. 115, am 20. Februar von 10-4 lbr eine Ausstellura. Alle, denen die oberibilefische Sache am Herzen liegt, werden gebeten, die Aus. ftellung recht zahlreich zu besuchen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heufe, Sonnabend, den 19. Februar:

Bezittefilhrern und Vertrauensleuten.

7. Abt. Sämtliche Funktionäre treffen sich abends 10 Uhr bei Siegmund, Blücherstraße. 44. Abt. Abends 7 Uhr bei Rerfin. Pantstraße 60. Wichtige Besprechung mit 78. Abt. Schöneberg  : Das Wahlbureau befindet sich bei Sanbel Borberg 86 bt. Mariendorf  : Das Wahlbureau befindet sich im Rathaus, nicht

ftraße 11( Stephan 3331). Die Genoffen treffen fich dort um 49 Uhr Aur Bahlarbeit. bel Rathmann( G bring 1290 unb 1232).

88.

st. Pichtenrabe: Wahlbureau im Restaurant Buaenstod, Bahnhofftraße 109. Abt. Friedrichshagen  : Wahlbureau bei Friedrich Otto, Kirchstraße 28. ( Friebrichshagen 126.)

Sunafozialisten. Sihung bes Arbeitsausschuffes am Montag, ben 21. Februar abends 6 Uhr, im Borwärtsgebäude

In sehr gut besuchter Bersammlung in der Königsbant", Große In der geftrigen Gigung legte die Siedlungsdeputation bei der Frankfurter Straße, referierte Gen. Rallmann. In treffenden Aus­weiteren Beratung der Sagungen für das Siedlungs- und Klein führungen fchilderte der Referent die von unseren Genossen in der gartenamt die Grundsäße für die Durchführung und Ueberwachung Landesversammlung geleistete Arbeit, dabei betonend, daß nur eine der städtischen Siedlungsbauten feft. Danach soll das städtische. Sied- starte fozialistische Fraktion in der Lage fei, die Reaktion Die Genossen melle, Marg, Lungsamt die Entscheidung über Art und Umfang der zu errichtenden in Preußen hintan zuhalten. Siedlungsbauten treffen, die Berteilung der vom Reich oder anderen eller und die Genoffin Auguste Hoppe unterstrichen oder er Stellen gewährten Bautostenzuschüsse vorbereiten, Richtlinien über gänzten die vom Referenten gemachten Ausführurgen. Ein Mit bie Art und Größe der zu erbauenden Wohnungen aufstellen und die glied der B.R.P.D. versuchte die Bersammelten von der Richtigkeit Kern, Pantstr. 60. der Ideen seiner Partei zu überzeugen, vermochte aber wenig Cin von den Bezirken ausgearbeiteten Entwürfe prüfen. Ihm liegt brud auf die Anwesenden zu machen. Im Schlußwort fetzte sich der ferner die Ueberwachung der Ausführung der Siedlungsbauten ob, Referent mit den von dem Kommunisten gemachten Ausführungen soweit in diesem Punfte nicht Ausnahmen von der Deputation be- auseinander. Seine Darlegungen wurden von der Versammlung fchloffen werden. Es hat schließlich den Gesamthaushaltsplan auf mit lebhaftem Beifall aufgenommen.

Jugendveranstaltungen.

Reels 3, Webbing. Die jugendlichen Genoffen treffen fich abends 7 hr bet

Geschäftliche Mitteilungen.

Berichtigung. Bei dem Inferat Morigolas Batiete.Café in Nr. vom Freitag muß es heißen Oranienftr. 53/55.