ist
Wolff's Bureau fendet zwei Depeschen, bie wir trot ihrer Unwahrscheinlichkeit wiedergeben; wir hoffen, bald im Zusammenhange die Vorgänge in Frankreich gelegentlich der Maifeier darstellen zu können, wobei wir die Richtigkeit aller Nachrichten überprüfen wollen. Aus St. Quentin melbet das Bureau:
war so start besucht, daß der Saal die Anwesenden nicht alle| Resolution durfte der anwesenden Frauen und Kinder wegen faffen konnte. Ueber den 1. Punkt der Tagesordnung: Die Be- leider nicht zur Abstimmung gebracht werden. deutung des 1. Mai", sollte unser Genosse J. Wernau- Berlin Wolfenbüttel . Hier wurde der 1. Mai Abends um 7 Uhr Es fand eine Versammlung statt, an der referiren, welcher aber nicht erschien, sondern telegraphirte, daß festlich begangen. in Berlin wäre, bleiben. Daran schloß sich ein Vergnügen, er gezwungen Genosse 800 Genossen theilnahmen. zu Sperber erstattete den Bericht der Kommission für die Maifeier das ausgezeichnet verlief. Die in den hiesigen Werkstätten bekannt gewordene Nachricht, und wurde beschlossen, diese am 3. Mai in den beiden uns zu Offenburg in Baden, 4. Mai. Die Offenburger Maifeier daß ein Anarchist wegen Aufreizung zum Aufruhr bei einem Versammlungen zur Verfügung stehenden Lokale und zwar bei glänzend verlaufen. 2500 Personen waren in der Festhalle. Feuerherdt, Zimmerstr. 2 und Glaser, Brandenburger Kom. 16 In Nürnberg waren von der Behörde außergewöhnliche gestrigen Meeting zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt worden zu feiern. Genosse Haburg referirte hiernach über die Be- Vorsichtsmaßregeln getroffen. Polizei und Gendarmerie waren fei, rief eine lebhafte Erregung hervor. Viele Arbeiter zogen deutung des 1. Mai und wurde zum Schluß die in dem Arbeiter mit bestimmten Instruktionen versehen, und auch das Militär soll nach zwei Werken, zwangen die dort Arbeitenden, die Arbeit Maifeierblatt enthaltene Resolution verlesen und einstimmig an- verhindert worden sein, seinen gewohnten Vergnügen nachzugehen, niederzulegen und zertrümmerten die Thüren, Fenster und Gasgenommen und dem leitenden Bureau der Versammlung über- indem es die Kaserne theilweise gar nicht, theilweise nur auf lampen. Aus Lyon geht ihm folgende Depesche zu: tragen, diese Resolution der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion bestimmte Entfernung verlassen durfte. Diese Vorsicht erwies Die Anarchisten fahren fort, die Telephonkabel zu durch zu übersenden. Hiernach wurde die Versammlung mit einem fich als gänzlich unbegründet. Wenn auch die Stimmung unter begeisterten Hoch auf die internationale Sozialdemokratie ge- den Arbeitern, infolge des Verbotes des Festzuges, feine rosige schneiden und dadurch die telephonischen Verbindungen zu stören. Aus Belgien liegen folgende Depeschen vor: schlossen. Nach dem Gefang der Audorf'schen Arbeiter- Marseillaise war, so waren diese doch viel zu vernünftig, um der bewaffneten Brüssel , 4. Mai. Gestern Nachmittag hielten 200 deutsche gingen die Anwesenden in größter Ruhe auseinander. Macht irgend welche Veranlassung zum Einschreiten zu geben. Sozialisten eine große Maifeier ab. Fahnen und die Bildnisse Alles verlief friedlich und ungestört. Näherer Bericht folgt. Regensburg , 3. Mai. Die Versammlung( Referent Löwen- Liebknechts und anderer Führer wurden vorangetragen. Man flein) war von ca. 300 Personen besucht, d. h. der Saal war fang unter Zieharmonifabegleitung sozialdemokratische Lieder. überfüllt und der Besuch würde ein dreis und vierfacher gewesen Vor der Rückfahrt von dem Ausflugsorte schaarte man sich ent sein, wenn die Genossen ein größeres Lokal hätten erlangen blößten Hauptes um die Fahnen und sang zuerst die Arbeiter, Daß sich hieran anschließende Gartenfest war von dann die französische Marseillaise . Man trennte sich mit dem fönnen. 1000-1200 Personen beiderlei Geschlechts besucht und hier gilt Abschiedsrufe:" Hoch lebe die internationale Sozialdemokratie!" Gent , 4. Mai. Die Sozialisten veranstalteten gestern, dasselbe wie von der Versammlung im Saale . Stimmung aus. 30 000 an der Bahl, außerhalb der Stadt unter freiem Himmel gezeichnet. Schwelm , 3. Mai. An dem Auszuge zur Maifeier be- eine Feier. Ruheſtörungen sind nicht vorgekommen. theiligten sich ungefähr 300 Personen. Die Genossen von Langenfeld hatten sich uns angeschlossen.
Oranienburg . Am Abend des 1. Mai fand in Sandhausen nahe bei Oranienburg eine start besuchte Versammlung statt. In Oranienburg felbst war fein Saal zu bekommen. Trotzdem hatten die dortigen Genossen und Genoffinnen es sich nicht verdrießen lassen, bis nach dem dicht bei der Stadt gelegenen Ort zu wandern; der Saal war dicht gedrängt mit Men fchen gefüllt. Geofse Franz Feldmann sprach daselbst über die Bedeutung des 1. Mai und erntete für seinen hochinteressanten, längeren Bortrag stürmischen Beifall. Es wurde sodann die Resolution verlesen und einstimmig ange=
nommen.
In Neuhardenberg fand zur Feier des Maifestes eine öffentliche Volksversammlung statt. Nach einem Referat des Ge nossen Rohrlack über die Bedeutung des 1. Mai nahm der Rand. theol. Dickmann das Wort. Derfelbe drückte seine Freude darüber aus, daß die Frauen Neuhardenburgs nicht in die Versammlung erschienen seien und versuchte dann die sogenannte„ Reform" der„ Ordnungs"-Parteien vor den wuchtigen Hieben, die dieselben erhalten hatten, zu retten, speziell wurde der Ex- Reichskanzler in Schutz genommen, ihm die Gründung" des deutschen Reiches in die Schuhe geschoben und allerlei Angriffe gegen die fozialdemokratische Partei unternommen. Die Genossen August Drenske sowie Richard erwiderten den Kandidaten so treffend, daß die Anwesenden versprachen, für die Zukunft Jeder seine Frau mitzubringen; übrigens seien die Frauen nur wegen einer Ver spätung der Versammlung wieder nach Hause gegangen. Es wurden dann vom Referenten die Handlungen Bismarcks als Papiermüller, Schnapsbrenner, Schneidemüller und Welfenfonds verwalter ins rechte Licht gestellt, und eine Resolution der Be deutung des 1. Mai entsprechend gegen 3 Stimmen angenommen.
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Die Stadt ist wieder ruhig und belebt, die Angst ist geBargteheide, den 3. Mai. Hier tagte heute eine von zirrka 200 Personen besucht Parteiversammlung. Die von der Partei- schwunden. Am Nachmittage fammelten fich 200 Arbeiter auf leitung vorgeschlagene Resolution wurde einstimmig ange der Prati di Castello und marschirten langsam und lautlos auf die leoninische Stadt zu. Eine Kompagnie Bersaglieri verlegte nommen. Großenhain , den 3. Mai. Fefttheilnehmer 400 Personen. ihnen den Weg und zwang fie, auseinander zu gehen. Verhaf Steudal, den 4 Mai. Die Maifeier ist hier gut verlaufen. tungen wurden nicht vorgenommen. Die Kammerdebatte über die Vorfälle am 1. Mai Nachmittag fand eine von ca. 150 Personen besuchte Versamm lung statt. Für die hiesigen Verhältnisse ist dies ein sehr guter wird heute schließen. Die Regierung wird ein Ver erhalten. Das am meisten Besuch, da die Arbeiter der töniglichen Betriebswerkstatt nicht trauensvotum erhalten. das Versammlungslokal besuchen dürfen. Abends hatte der Ar- charakteristische Moment der Situation iſt beiter- Bildungsverein ein Fest veranstaltet. Das Lofal war taum das zusammengehen der Rechten und der äußersten inten. Die Radikalen werden aus im Stande, alle Theilnehmer aufzunehmen. Furcht vor einer etwaigen Rückkehr Crispi's die Regierung unbedingt halten.
Soweit reichten bis zum Redaktionsschluß vorläufig unsere Nachrichten. In Folgendem geben wir die wenigen Telegramme Wir sind überzeugt, daß die Sozialisten diese prinzipien der Depeschenbureaus, die sich auf die Maifeier in Deutschland widrige Taktik nicht mitmachen und daß die Radikalen ein beziehen, wieder: München , 4. Mai. Als Nachfeier des 1. Mai veranstalteten schlechtes Geschäft dabei machen werden, denn die Maffen werden Die hiesigen Sozialdemokraten gestern in dem eine Stunde ent- sich nach dieser volksfeindlichen Abstimmung bestimmt von ihnen fernten Ausflugsort Holzapfelskreuth ein Waldfest, woran ein- abwenden. Uebrigens haben die Herren Rudini und Nicoschließlich der Frauen und Kinder etwa 30 000 personen theilter a bewiesen, daß sie ihre früheren Prinzipien nicht minder nahmen. Hier und in Fürstenried, dem Aufenthalt König Otto's, gut zu verrathen verstehen, als ihr Vorgänger, der Errevolutionär waren die Militärposten verstärkt. Das Fest verlief ruhig, ohne Crispi. irgend welchen Zwischenfall.
Halle, 3. Mai. Die hiesigen Arbeiter veranstalteten heute ein großes Waldfest, an dem Zausende theilnahmen. Dasselbe verlief ohne Störung.
In ganz Deutschland ist die Maifeier in friedlichster und würdigster Weise begangen worden. Noch liegen uns bei weitem nicht aus allen Städten Nachrichten vor, die wohl erst im Laufe des Dienstags eintreffen werden und dann von uns nachzutragen find, aber die eingetroffenen Meldungen, sowie die Mittheilungen der Depeschenbureaus und bürgerlicher Blätter bekunden übereinstimmend, daß die Feier überall programmmäßig verlaufen ist. Köln , 3. Mai. Der sozialdemokratische Mai- Umzug bewegte Freilich bemühen sich die Gegner, die Bedeutung der Demon- fich ohne Fahnen und Musik durch die Straßen Kölns zur Stadt stration herabzusehen und die Zahl der Theilnehmer zu ver- hinaus. An dem Zuge nahmen etwa 2500 Personen Theil, Kintleinern, aber wir gönnen ihren gern dieses kindliche Vergnügen, der und Frauen eingerechnet. Alles verlief ruhig. wir sind mit diesem Fiasko der deutschen Sozialdemokratie" sehr zufrieden und wünschen ihr noch viele ähnliche Niederlagen.
Am glänzendsten ist die Feier naturgemäß in denjenigen Städten verlaufen, wo die Behörden weitherzig genug waren, öffentliche Umzüge zu gestatten, wie in Hamburg und in Lübed.
Die Bergarbeiter- Bewegung.
Die Ueberschrift dieser Rubrik kann nicht mehr ,, der rheinisch westfälische Bergarbeiterstreit" lauten, denn die Bewegung dort ist im Erlöschen begriffen. Nur noch spärliche Nachrichten laufen ein. Die Depeschen- Bureaus beziffern die Zahl der Ausständigen auf 1500 Mann. Selbst wenn, wie wir vermuthen, diese Schägung zu niedrig greift, so bleibt doch die Thatsache bestehen, daß der Streif der rheinisch- westfälischen Bergarbeiter als ge scheitert zu betrachten ist.
Unter den Nachrichten aus dem Auslande sind vor allem die aus England wichtig, wo die Maifeier gleichzeitig mit den deutschen Arbeitern begangen wurde. Aus London wird vom " Bureau Herold" gemeldet: Für Hamburg wird die Zahl der Theilnehmer verschieden An verschiedenen Punkten des Landes fanden gestern De . Die Sieger nehmen ihre Rache mit derselben Brutalität, geschäzt. Eine eigene Mittheilung ist uns bisher nicht zugegangen, monstrationen der englischen Arbeiter zu Gunsten welche die Arbeiter trotz der eindringlichsten Warnungen ter boch giebt die Magd. 3tg." die Zahl der Demonstranten auf des achtstündigen Arbeitstages statt. Dieselben verliefen ruhig. Führer in den Ausstand getrieben hat. Die Zahl der Gemaß 100 000 an, während die offizielle W. Z. B." in seiner bekannten Die gestrige Demonstration im Londoner Hyde regelten ist Legion. Strafmeise werden die Arbeiter auf e verlogenen Manier nur von 30 000 spricht. Der Korrespondent Park nahm einen imposanten Verlauf. Die schöne Witterung bestimmte Zeit entlassen. Durch solche Hungerkuren suchen sich der Boff. 3tg." schäßt, daß sich 70 000 Personen an dem Fest- locte Zehntausende von ruhigen Bürgern herbei. Die Zahl der die Grubenbarone mit den Bergarbeitern zu verständigen. Die zug betheiligt haben, der drei Stunden dauerte. Die Leyten Versammelten betrug faum weniger als eine Viertelmillion. Führer aber werden für immer gemaßregelt. erreichten erst um 5 Uhr in geordnetem Zuge mit Fahnen und Auf dem Meeting redeten die parlamentarischen Führer der Jm Sarrevier ist der Streit, wie wir mittheilten, verschoben fieben Musikchören das Festlokal, den Horner Part. Der stunden- Arbeiterpartei, sowie Burns, Mann, Tillet von zwölf improvi- worden. Einem näheren Berichte über die entscheidende Vers lange Zandweg nach dem Festlokal in Horn war auf beiden firten Tribünen herab zu Gunsten der internationalen Einfüh- fammlung in Altenwald entnehmen wir: Seiten von mehr als 80 000 Menschen, die Spalier bildeten, beseßt. rung des gefeßlichen Achtstundentages. Die Versammlungen ver- Thomé brachte folgenden Antrag ein: 1. von der Berg Der Zug war von Polizei begleitet und bewegte sich in muster- liefen ohne Störung und schlossen alle mit der gleichzeitigen An- behörde zu verlangen, daß teine Kohlen in Streifgebiete geben: zum 8. Mai angelegt hafter Ordnung, nachdem Aufmarsch und Ausstellung glatt vernahme der Resolution für den Achtstundentag, was durch Trom 2. daß die Gemaßregelten bis zum laufen waren. Die Behörden hatten überflüssige Borsichts- petenschall verkündet wurde. Die Polizei hielt sich augenschein- und der Achtstunden- Zag ebenfalls bis dahin eingef br maßregeln getroffen. Alle Militärwachen waren verdreifacht, die lich zurück, verweilte aber in unmittelbarer Nähe. Der übliche wird( dasselbe gilt auch für die Privatgrube Hostenbach); 3. das Garnison feit Freitag fonfignirt, die Polizeiwachen doppelt befeht großartige Straßenumzug zahlreicher Arbeiter- bis dahin eine allgemeine Theuerungszulage, wie folche auch worden. Aus Altona traf eine Verstärkung von dreißig berittenen vereine mit Musit und Fahnen ging dem Meeting voran. in Schnappach verlangt wurde, bewilligt werde; überhaupt Gendarmen ein. Und es geschah nichts. Ueberall musterhafte Wir hoffen, in den nächsten Tagen über diese großartige Ausführung der Völklinger Beschlüsse vom 4. Mai 1890.- Von Ordnung. Das Fest- Komitee hat seine wahrlich nicht kleine Auf- Demonstration mehr berichten zu können. Schillo ging der Antrag ein, am ersten Mai 2 oder 3 Mann zur gabe, so gewaltige Menschenmassen zu dirigiren, glänzend gelöst. In Oesterreich- Ungarn geht man, wie wir befürchtet haben, Behörde zu senden, um zu fragen, ob diefelbe in der Lage sei, Ueber die Feier in Lübeck meldet uns ein Privattelegramm an vielen Orten mit Maßregelungen gegen die Arbeiter vor, mit den Bergleuten zu verhandeln, damit man wisse, woran mau folgendes: welche am 1. Mai die Arbeit ruhen ließen. Von der toloffalen fei. Ein dritter Antrag, der sich mit dem Antrag Thomé dedi Lübeck, 8. Mai. Israelsdorfer Luftholz bei Lübeck Auszug Maßregelung in den schlesisch- polnischen Grenzstädten Bieliz- wurde zurückgezogen. Nach kurzem Für und Gegen wurde de mit 24 Fachvereinen, 1 Frauenverein, vier Gesangvereinen mit Biala, Hauptsitzen der Textilindustrie, haben wir schon unter Antrag Thomé mit 102 gegen 50 Stimmen angenommen. Sollte 34 Fahnen und Emblemen und 4 Musikchören. Theilnehmer den Telegrammen unserer legten Nummer berichtet, ebenso von die Behörde bis zum gestellten Zermin( 8. Wlai) die genannte 18 000 20 000 Personen. den seitens der mit dem Unternehmerthume verbündeten Polizei Forderungen nicht bewilligt haben, dann sollen 2 große Ve Nicht so imposant, wie in diesen beiden Städten, wo wir beabsichtigten Massen Ausweisung ausländischer Arbeiter aus sammlungen unter freiem Himmel( oberes Saarrevier am 12. und lich vom Massenschritt der Arbeiterbataillone gesprochen werden Budapest . Aus dieser Stadt wird noch telegraphirt: Mehrere unteres am 13. Mai) darüber entscheiden, was weiter zu thun fe fonnte, aber darum nicht weniger wirkungsvoll war der Verlauf Fabrikanten entließen die Arbeiter, welche gestern feierten, auf der Maifeier in den anderen Orten Deutschlands , wo die Feier in- 8 Tage. Während so in den deutschen Kohlenrevieren die Streitbe folge des generellen Verbotes aller Umzüge nach außen hin weniger Auffallenderweise unterließen die Telegraphen- Bureaus über gung entweder im Berlöschen begriffen oder verschoben wor bemonstrativ ausfallen mußte. den Berlauf der Maifeier in Nordböhmen zu berichten, daraus ist, scheinen die belgischen Rohlenarbeiter sich für den St Wir geben im Folgenden zunächst eine Zusammenstellung fann man bei dem Charakter diefer Bureaus schließen, daß alles entschieden zu haben. In den Provinzen Lüttich und Sen unferer eigenen Nachrichten, wie sie uns in Briefen und Tele- in vollster Ordnung und Disziplin verlaufen ist. Db angeblich gau und besonders im Becken Charleroi ist der Ausste grammen geworden sind. am gestrigen Tage in Warnsdorf vorgekommene Arbeiter ein vollständiger. Die Führer der Arbeiter beschlossen im G Frankfurt a. M., 4. Mai. ( Telegramm.) Maifeier ruhig exzesse mit der Maiseier in Verbindung gebracht werden können, vernehmen mit den Führern der Progressisten sich in die Arbei verlaufen. Theilnehmer 10-12 000. Die Vereine zogen gruppen- fann erst nach Einlauf weiterer Nachrichten entschieden werden. zentren zu begeben und ihren Einfluß geltend zu machen, um weise in den Wald." Einem näheren Bericht der Frankf. In Betescsabia( Südungarn) kam es zu Unruhen; wer ausbruch eines Streits zu verhindern, oder den Streit zu bee 3tg." entnehmen wir noch Folgendes: Das heutige Voltsfest aus daran Schuld trägt, verräth dem verständigen Leser die folgende digen. Leider erscheint es sehr zweifelhaft, ob ihre Bemühunge Anlaß der Achtstundenbewegung fand unter den Hohenwart Wolff'sche Depesche: Erjolg haben werden. bäumen statt und war von etwa 10 000 Personen besucht. Um Dieselben seien dadurch hervorgerufen worden, daß länd= Schon hat die diesjährige belgische Bergarbeiter- Bewegung 4 Uhr wurde nach einem Trompetensignal über die bekannte Ii che Arbeiter sich trob des dagegen erlassenen ihre Bluttaufe empfangen. Die Depeschenbureaus bringe
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Resolution, betreffend den Achtstundentag, abgestimmt, und diese Verbotes in die Listen des Arbeiterflubs ein- folgende für die Arbeiter natürlich ungünstig gefärbte Wel
vorkam.
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ein Schulknabe befanden.
bie
Die
einstimmig angenommen. Das Halten von Reden war verboten. tragen ließen. Die Unruhen wiederholten sich am Sonntag, bungen: Seitens verschiedener Arbeitergesangvereine wurden Gesangchöre indem zahlreiche Arbeiter, unter denen auch Frauen waren, sich Seraing , 2. Mai. Zwischen streifenden Bergarbeitern, vorgetragen. Magdeburg , den 3. Mai. Am Morgen fanden sich die Ge- Rädelsführer forderten. Das herbeigeeilte Militär mußte mit Gendarmen kam es heute zu einem Zusammenstoß. zusammenrotteten und die Freilassung der am Freitag verhafteten weiterarbeitende Genossen an der Arbeit verhindern wollten und noffen in einer Bahl von ca. 5000 Personen im Herrenkrug ein. gefälltem Bajonnett vorrücken, um die Straßen zu säubern. Gendarmen, welche mit einem Steinhaget überschüttet wurde Um 10 Uhr erfolgte der Rückmarsch zur Stadt. waren mit zahlreicher Polizeimannschaft besetzt, die nur gestatte zwei Arbeiter und ein Soldat verwundet, 20 Arbeiter verhaftet. mehrere der Streifenden verwundet wurden, Die Thore Verwundet wurde Niemand. Nach anderen Berichten wurden waren genöthigt von ihren Waffen Gebrauch zu machen, wobei 15 Personen wur ten, in fleineren Trupps durch die Stadt zu gehen. Die Folge In Frankreich werden die allem Anscheine nach provozirten den verhaftet, Militär ist von Lüttich nach Seraing abgegangen. hiervon war, daß, weil die ersten langsam gingen, die letzten wie- Ausschreitungen zu lebhaften Debatten in der Kammer führen; der auf die ersten stießen und der Zug über 2 Stunden lang er- verschiedene Interpellationen über das Vorgehen der behördlichen Lüttich , 2. Mai. Ueber den Zusammenstoß zwischen der ſchien. Die Aufregung in der Stadt war groß. Ginige Bataillone Drgane und des Militärs am 1. Mai find angemeldet. Wie wird gemeldet: Die ausstandigen Bergarbeiter versuchten ihre ar Infanterie wurden alarmirt, aber die Massen bewahrten die gewüthet wurde, geht schon aus dem Umstande hervor, daß unter beitenden Gefährten zu verhindern, in die Grube hinabzuſteigen größte Ruhe, so daß auch nicht die kleinste Ausschreitung den am 1. Mai getödteten Personen sich auch zwei Mädchen und Die Gendarmen, welche die Arbeiter beschüßen sollten, wurden mit tobendem Lärm und Steinwürfen empfangen. Mehrere der benen Stadttheilen Festlichkeiten arrangirt, die von Tausenden bleiben zu wollen, bis die Kompagnie, welche die Schüsse ab- zu feuern und machte zwei Angriffe auf die Aufrührer, wo.ci besucht waren, ohne daß auch hierbei Ausschreitungen vortamen, gegeben, zurückgezogen sei. Der Unterpräfett verweigert dies. einige der Ausständigen verwundet und 11 verhaftet wurden. auch um 10 Uhr nicht, wo die Polizei die Vergnügungen aufhob. Zwischen den Arbeitern und Soldaten finden heftige Schlägereien Die Menge suchte die Gefangenen zu befreien und da die Stettin , den 3. Mai. Das Maifest ist ausgezeichnet ver- tirten der Rechten, nach Beweisen dafür, daß Constans sich den Truppen von Lüttich zu Hilfe gerufen. Eine Kompagnie ftatt. Der Deputirte Dumay sucht, unterstützt von einem Depu Gendarmen unfähig waren, weiteren Widerstand zu leiften, wur Laufen. Am 1. Mai fand hier eine von 3500 Männern und 200 bei den Unruhen in Fourmier agents provo- Infanterie ist nach Zilleur abgegangen. Die gefangenen An Eine weitere Herold- Depesche meldet: ständigen wurden von Lanciers nach Lüttich geschafft. Ju Die Bevölkerung in Fourmier ist äußerst aufgeregt. Anläßlich Belagerungszustand verkündet worden. mehreren industriellen Ortschaften der Umgebung ist der Um 3 Uhr Nachmittags fand eine von ca. 1500 Personen besuchte der Beerdigung der Opfer des 1. Mai werden neue Zusammen- den die Telephondrähte durchschnitten. Zwischen der Gendarmerie Versammlung statt. Nach fünf Uhr strömten noch viele Arbeiter stöße befürchtet. Ueber 20 000 Arbeiter der Stadt und Umgegend welche das Abhalten einer Arbeiterversammlung zu hindern hinzu, die fich wenigstens auf einige Stunden hatten freimachen beabsichtigen, sich an der Feier zu betheiligen. Die Gemeinde suchte, und einer Arbeiterschaar tam es zu einem thatlichen Bu fönnen. Um fünf Uhr begann die Festlichkeit. Die Zahl der behörde ist äußerst verhaßt. Man beabsichtigt tros des strengen sammenstoß, wobei mehrere Personen verwundet wurden. Nach
Hierüber wird Beschwerde erhoben werden.
Frauen besuchte Voltsversammlung statt, in welcher die Resolution gegen eine Stimme angenommen wurde. Braunschweig . Hier wurde der 1. Mai festlich begangen.
cateurs bedient habe.
Festtheilnehmer in den zwei Lokalen betrug etwa 6-7000. Die Berdots Demonstrationen
In Horloy
der Umgebung des Kohlenbergwerts Saint Nicolas ist eine Kom