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Prozeß Sonnenfeld und Genossen

( Fortsetzung aus der Abendausgabe.)

Ein Antrag R.-A. Grünfpachs, ben Haftbefehl, foweit er bas für unzuläffig erklärte Berfahren gegen Ernst Sonnenfeld be­trifft, aufzuheben, wird abgelehnt, da der dringende Berdacht des Betruges in Höhe der 279 000 M. bestehe.

Die Beweisaufnahme.

Tentwendet, Benn fie gehörten zu den Revolutionsandenten, doch auch das Recht, I attachen anzuführen. Borf: Sie die er im verschlossenen Schreibtisch aufbewährt habe. Angefl. dürfen aber nicht ein berartiges Urteil fällen.. Der Angeklagte Ernst Sonnnenfeld: Herr Stlarz, fehen Sie mir in die Augen, äußert sich dann weiter in derselben Weise und gebraucht in bezug fönnen Sie behaupten, daß ich Ihnen aus dem Schreibtisch etwas auf den Zeugen Ausdrüde wie Lüge", in Diensten Stlara stegend", entwenbet habe? Bors.: Angeflagter, unteroffen Sie derartige von Stlarz bezahlt". Bor: Angeflagter, unterloffen Sie derartige von Stlarz bezahlt. Der Vorfizende unterbricht und weist das Redewendungen. Beuge Starz: Jawohl, ich fann ihm auch erneut energifch zurück, wobei ihm aber wiederum der Angeklagte ins Auge fehen. Ich habe nicht behauptet, daß Sie es entwendet wiederholt ins Wort fällt. Bori: Ich verbitte mir ganz entschieden haben, denn ich fann nicht wissen, wer es entwendet hat, sicher aber lede Unterbrechung. Angeflagter Sonnenfeld( Bater): Ich ist, daß die Schriftstücke entwendet worden sind.( Ernst Sonnen habe mir ja auch von Ihnen nichts verbeten.- Bor 1: 3wingen Sie feld bestreitet nochmals entschieden den Diebstahl.) In bezug auf uns nicht, die Sache gegen Sie abzutrennen, es ist falsch, wenn Sie einen fich als gleich berechtigt mit dem Vorsitzenden betrachten. Privatbrief Eichhorns

Der erste Zeuge ist der Kaufmann Georg Stlar 3, gegen deffen Zu längeren Auseinandersehungen kommt es darüber, daß Bir­Bereidigung R.-A. Hartte Widerspruch erhebt, weil ihm nach der wih, obwohl er eine amtliche Tätigkeit ausübte, von Georg Stlarg Anklageschrift vorgeworfen werde, eine falsche Anzeige erstattet zu an Stlarz erklärt letterer, daß dieser Brief sicher im Schreibtisch monatlich 500 Marf erhalten hat. Birwis erklärt hierzu, daß haben, jedoch wird der Zeuge vereidigt. Er fagt aus: Die gelegen habe. Beuge Sklarz befundet weiter, daß die Briefe Eicher wie alle Angehörigen der Truppe täglich 10 M. bekam, schon früh Schriftstüde waren bei mir immer verschlossen im Schreib- horns und deffen Frau fich lediglich auf einige Gefälligkeiten benachmittags mit seinem Dienst fertig war und sich nach einer tisch. Sie fönnen nur dadurch herausgekommen sein, daß man mit zogen, die er aus rein charitativen Motiven Eichhorn erwiesen habe. Neben beschäftigung umsehen mußte. Da zu jener Zeit die einem Nachschlüssel den Schreibtisch öffnete. Bors: Ist es nicht Die Leute waren überanfirengt und haben förmlich gehungert. Unsicherheit groß war und umfangreiche Diebstähle in dem von Stlarz möglich, daß Sie einmal den Schlüssel haben steden lassen? Da er nach Dänemark fuhr, habe er es übernommen, einige Sachen eingerichteten Verpflegungsdepot in der Lehrter Straße vortamen, Zeuge( bestimmt): Nein. Ais die republikanische Schutztruppe im für Eichhorn zu besorgen. Es ist ja heute, fagt der Beuge, fo, daß fei Sffarz eines Tages an ihn herangetreten und habe ihn gefragt, Reichstag begründet wurde, gab ich Baumeister und Hend 100.000 man teine anständige Handlung begehen kann, ohne sich dem Vor- ob er nicht in seiner freien Zeit die Kontrolle des Depots übernehmen Mart und dann weiter dauernd Geld in Schecks und bar. Diese wurf auszusehen, man habe jemand forrrumpieren wollen. R.-A. wolle. Er, Zeuge, habe zugesagt, er fei häufig mit Kriminalbeamten Herren haben Ernst Sonnenfeld angestellt, den ich damals gar nicht Grünspach: Mit dem Belz, den Sie Eichhorn zu Weihnachten auch nachts unterwegs gewesen und es sei ihm auch gelungen, mehrere fannte. Ich hatte vorher die Wach- und Schließgesellschaft fchenften, haben Sie wohl auch den Hunger fiillen wollen? aufzuklären. Bors: Zahlmeister, gründet, und es hatte fich bann burch Zuſammentun mit anderen Dr. Buppe: Haben Sie die Briefe fich etwa wegen der Forderung ber Betreuung der bor Satten Sie als 3abineiſter, mit

Leuten die Truppe gebildet, die in den Reichstag zog. So entstand das Regiment Reichstag ,

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deffen Besoldung und Berpflegung auf meine Kosten ging. Sonnen. feld machte zunächst auf mich einen sympathischen Eindrud. Ich fonnte von ihm jedoch niemals eine Abrechnung bekommen. An das Regiment Reichstag schloß sich das Regiment Liebe an. Bei den Märzunruhen wurde ich vom Reichswehrminister aufgefordert, nochmals einzugreifen, und ich gab nun eine große runde Summe her. Als später wieder Geld für die Besoldung fehlte und ich nicht genügend flüssiges Geld zur Verfügung hatte, ging ich zum Reichs­ präsidenten Ebert und bat um Rückerstattung meiner Auslagen. Man sagte mir, ich sollte eine Aufstellung und die Quittungen bei­bringen. Die Aufstellung machte Sonnenfeld, und ich brachte fie nach der Reichskanzlei Es handelte sich um 825 000 m., die ich dann zurückbekam, und worüber ich die Belege eingereicht hatte. Dieses Geld ist sofort wieder für die Truppe verwendet worden. Borf.: Nun foll Sonnenfeld außer seiner Besoldung von Ihnen 500 M. Ertragehalt bekommen haben? Zeuge Sf1arz: Ich habe einer ganzen Reihe von Personen derartige Beträge gezahlt. Es fam eines Tages eine Kommiffion zu mir, die verlangte, daß einzelne Leute, die mehr arbeiteten, ein Ertragehalt befommen follten. Alle von mir geforderten Beträge habe ich bewilligt. Borf.: Nun hat aber auch Herr Maß mig ein solches Gehalt be­tommen, obwohl er doch Beamter der Intendantur war und die Rechnungen zu prüfen hatte. Zeuge Stlarz: Maßwig war von Sonnenfeld engagiert worden. Borf.: Aber Sie haben doch das Geld gegeben. 3euge: Ich habe eben alles gegeben, was von mir verlangt wurde. Es war eine wilde Zeit, es galt standzuhalten und bei der Stange zu bleiben. Wir arbeiteten damals bis in die Nacht hinein. Bors: Es wird Ihnen zum Vorwurf gemacht, daß Sie dem Beamten, der objektiv die Rechnungen zu prüfen hatte, ein Gehalt gegeben haben, wodurch er in der Erfüllung seiner Ob­liegenheiten beeinflußt werden konnte. 3euge: Damals wußte ich noch gar nicht, wer die Rechnungen prüfen würde. Makwig hatte in Wirklichkeit nur die Richtigkeit der Gesamtrechnung festzustellen, während die Brüfung durch das Sekretariat der Reichskanzlei er­folgte. Dort fonnte man aber die Arbeit nicht bewältigen, und Ge­heimrat Pinkow verlangte die Einstellung eines Intendanturbeamten. Im weiteren erklärte der Zeuge: Ich habe niemals einen Pfennig mehr erhalten, als ich verausfagt hatte. Das gibt ja felbft der Staatsanwalt zu. Es ist nichts vorgekommen, was inforreft ge­wesen wäre. Ich brauche aber nicht für die Regierung Millionen auszugeben, ohne das Recht zu haben, das rerausfante Geld wieder zurückzufordern. Ich habe lange nicht alles zurüdbekommen. Bors: Es sind doch nun verschiedene Rechnungen vorhanden über

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Beträge für die Propaganda der S.p.D.? Starz: 3m großen und ganzen weiß ich davon sehr wenig, ich weiß nur von einem Wahlumzug der S.B.D. Die Kommunisten wollten damals die Wahlen zur Rationalversammlung sprengen, und deshalb war eine größere Propagandatätigteit notwendig. Ich glaube, Herr Sonnenfeld fen. hat damals auch Blafate angeklebt ufm. Der Zeuge befundet weiter, Ernst Sonnenfeld sei nicht be­rechtigt, fich feinen Brivatfekretär zu nennen, dies fönnte allenfalls Her Hend tun. Sonnenfeld war schon recht frühzeitig darauf bes dacht, Material gegen mich zu sammeln. Er hat sogar

meinem eigenen Sohn 60 000 m. dafür geboten,

daß er ihm Material gegen mich gibt. Beuge Stlarz läßt sich über die einzelnen ihm vorgehaltenen Papiere und Dokumente aus und tommt zu dem Schluß, daß viele davon ihm nicht entwendet, sondern von Sonnenfeld auf recht mäßige Weise in Besitz genommen seien. Andere feien ihm zweifellos

Todesanzeige

Am 21. Februar verschieb nach furzem Leiben meine gute Frau, unfere liebe Mutter, Großmutter und Schwefter

Anna Sasse

geb. Rauscher

Sm Namen ber Hinter bliebenen

Gustav Sasse .

Die Beerdigung findet statt Donnerstag, den 24.Fe bruar, nachmittags 214 Uhr. in Stahnsdorf . Abfahrt. 1 Uhr Charlottenburg . Spezial- Arzt

Dr. med. Grütering

Haut.Harn-. Geschlechtsleid. b.Männ . u.Frauen, Blutunters. Invalidenstraße 35, Ecke

Bhí. Spr.

wochentäglich 11-1. 15-17 Spezialarzt

Bekanntmachung

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aufgehoben, die Sie an Eichhorn hatten? Sie hatten doch auch einen 8euge: Nein. Ich hatte die Verpflegung lediglich auf Quanti­Belz für Frau Eichhorn besorgt? 3euge: Nein, lediglich als tät und Qualität zu tontrollieren. Sonnenfeld( Bater): Unter Andenten bewahrte ich die Briefe auf. Der Wert der Sachen den Lebensmitteln befand sich doch auch viel Pferde fleisch. war für mich geringfügig. Auf weitere Fragen Sonnenfelds erklärt 3euge: Jawohl, das ist möglich. Sonnenfeld: Wissen Sie; Georg Stlarz: Soweit ich mich erinnere, hat Eichhorn die Rech - ob das Pferdefleisch auch als solches in den Rechnungen geführt nungen bezahlt, nachdem die Sache in der Deffentlichkeit zur war? 3euge: Das fann ich nicht fagen, ich habe mit der Ver­Erörterung gefommen war. Die Nahrungsmittel hat er nicht be- rechnung ja nichts zu tun gehabt. zahlt; biefe habe auch ich nicht bezahlt, denn sie waren von den bänischen Gewertschaften zur Verfügung gestellt. Borf.: Hier ist ein Schriftstück, das sich auf die Beschaffung von Lebens mitteln bezieht und Ph. unterzeichnet

ift. Beuge Sttarz: Das ist ja das berühmte Schriftstüd. Die unterschrift lautet aber nicht Ph., sondern R". Das Ph. ist, wie man sieht, mit anderer Tinte nachgezogen

worden.( Mitglieder des Gerichtshofes äußern denselben Eindruck.) Das R bebeutet Regmann, der bei der Reichstagstruppe be­schäftigt war. Man hat in dolofer Weise den Namen Scheidemann gefälscht und diesen Brief photographiert.

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Angell. Hermann Sonnenfeld: Der frühere Reichstagsabg. Davidjohn wird bereit sein, unter Eid zu befunden, daß Scheide. mann seine Unterschrift zunächst anerkannt, nachher aber abgeleugnet hat. Beuge Stlar: Im Gegenteil, Scheidemann hat die Unter fchrift fofort als gefälscht bezeichnet.-3 Rechnungen über Spid aale, Spargeltöpfe, Anisetteliföre erklärt Sklarz, daß er diese Rech­nungen gar nift fenne. Er habe aber nicht nur für das Regiment Reichstag geliefert, fondern auch für die Reichstanzlei, die damals von Spartatiften eingefchloffen war. Er habe damals an Nahrungsmitteln aufgetauft, was möglich war. Er hätte unter Um­ftänden auch Kaviar gekauft. Richtig sei, daß er alle diese Dinge für das Regiment Reichstag liquidiert habe. Er habe über die Rechnungen überhaupt nicht im einzelnen bestimmt, sondern vor allem nur sein Geld wiederbekommen wollen, das er perauslagt hatte. Da der Reichspräsident

Ebert fich mit einer Pauschalabrechnung nicht begnügen wollte, vielmehr eine Spezialabrechnung verlangte, habe er diese Ab­rechnung nach der Aufstellung Ernst Sonnenfelds eingereicht. Er babe so liquidiert, wie es geschehen sei, da es ihm gleichgültig war, ob alles bas, mas er geliefert habe, auf das Konto dos Regiments Reichstag geschrieben wurde, Ihm sei es eben lediglich darauf an­gekommen, das verauslagte Geld erstattet zu erhalten, Auch in biefem Bunft erhebt der Angeklagte Ernst Sonnenfeld Ein­wendungen.

Beuge Georg Sflarz erffärt: Ich habe mit dem Einkauf nichts zu tun gehabt, sondern ein von mir eingesetzter Verpflegungs­ausichuk, der die Waren auf Grund von Proben zu begutachten und

einzukaufen hate.

Zeuge Birwih: Bir waren sehr froh, daß wir damals über. haupt Fleisch bekamen und es war uns ganz gleich, ob. es Pferde­fleisch war oder anderes. Im Fede hatten wir ja zuletzt auch viel Pferdefleisch gegessen.

Böttchermeister Branig, der im Zuhörerraum sigt, wird nun auf Antrag der Berteidigung vernommen und befundet in großer Erregung: Ich gehörte zum Regiment Reichstag und merkte bald, daß da etwas nicht stimme. Ich erhielt dann vom Soldatenrat Boll­macht zur Kontrolle. Das fonnte eigentlich Herrn Stlarz nur recht fein, er verweigerte mir aber die Einsicht in die Papiere. Ich warnte die Reichsregierung, aber als es soweit war, fiel alles um und sagte das Gegenteil, auch Sommenfeld. Ich mußte an­Borf.: Warum sind Sie aus­nehmen, daß alle bestochen waren. geschieden? 3euge: Das ist ein schwieriges Stapitel, ich bin Idealist und wollte die Wahrheit. Es wurden verdorbene Lebens­mittel geliefert und das fonnte doch tein Kaufmann tun, der un­eigennüßig handeln wollte. Da war nun eine Hehe gegen mich, man R.-A. Proel 1: Weshalb wollte mich fogar um die Ede bringen. ift der Beuge ausgeschieden. 3euge: Man unternahm gegen mich allerhand Machinationen, weil ich dreimal vorbestraft Georg Stlara erklärt, war; ich bin aber von selbst gegangen. gegen Lieferantenbetrug mit allen Mitteln eingeschritten zu sein und sagt weiter: Branig tam mit dem Soldatenrat zu mir und erbot fich, mein Vermögen zu bewachen. Da er aber davon nichts ver­steht, und ich das viel beffer tann, habe ich

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den Soldatenrat einfach hinausgeworfen. Fortfehung Donerstag früh.

Jugendveranstaltungen.

Berein Arbeiter- Jugend Groß- Berlin. Sekretariat: M. 40, Jn ben gelten 23. Am Donnerstag, den 24. Februat, abends 7 Uhr, im Harmoniumjaal, Steglige: Straße, veranstalten Hans Fuhrmann und Agnes Ruh einen Seine­Abend. Eintrittskarten zum Preise von 2 Mt. im Jugendfekretariat.

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Der nächste Zeuge ist der frühere Zahlmeifter Birwig. Er habe auf Wunsch die Abschrift eines Schriftftüdes beglaubigt, das die Ausfuhr von Kalendern nach Rußland betraf und von Scheidemann unterzeichnet war. Sonnenfeld ließ damals durch Große Frankfurter Str. 132, Theatervorstellung. Fahnenweihe von Rüberer. bliden, daß er für später

Sonntag, den 27, Febrner, nachmittags 3 Uhr, Im Bernhard- Rose- Theater, Einlaßkarten auf allen Beranstaltungen.

Heute, abends 1/8 Uhr: Buchholz: Jugendheim, Schule Berliner Str. 19, Vortrag: Ferdinand Berliner Arbeiterbewegung"( Fortsegung). Laffalle". Friedrichshagen : Jugendheim, Scharnweberstr. 105a, Vortrag: Die Kaulsdorf : Jugendheim, Schule Detlev v. Liliencron". Lichtenberg : Jugendheim,

Material gegen die sozialistische Regierung fammele. Er äußerte noch: Die Brüder rerdienen schwer und be dienen sich des Stlarz als Mittelsperson. Im Sommer 1919 fagte mir Hermann Sonnenfeld telephonisch: Wiffen Sie schon das Adolfstr. 25, Vortrag: Neueste? Gegen Stlara gehe ich jeht vor, ich unterbreite das ganze Bartaue 10, Vortrag: Die Dritte Internationale ". Mariendorf : Jugend­Material der Staatsanwaltschaft. Die ganze Schiebergesellschaft, die heim, Gymnasium Kaiferstraße, Distuffionsabend: Urbeiterjugend und Bil bung". Moabit : Jugendheim, Schule Waldenser Str. 21, Mädchenabend. Regierung mit Scheidemann und Sflarz an der Spine muß ver-, Often( Petersburger Biertel): Jugendheim, Schule Straßmannstr. 6, Mädchen­fchwinden, diefer ganzen halun tenbande muß das Genid ge- abend mit Vortrag. Prenzlauer Burstadt: Jugendheim, Schule Genefelder brochen werden." Diese Säße habe ich mir fofort während des Ge- heim, Rastanienallee, Bortrag: Neufundland und sein Robbenfang". Straße 6, Diskussionsabend: Jugend und Gewerkschaft". Rosenthal: Jugend­inräches stenographisch aufgeichrieben. Sonnenfeld( Vater):( Köpenicker Biertel): Jugendheim, Schule Wrangelstr. 128, Vortrag: Wenn Sie das auf Ihren Eid nehmen, schwören Sie offenbar einen Glasbrenner". Tempelhof : Jugendheim, Lyzeum Germaniaftr. 6/7, Bortrag: glatten meineid. Bori.( streng): Das ist eine unerhörte Be­Weften: Jugendheim, Baugewert merfung, die ich zurückweise. Hermann Sonnenfeld: Ich habe schule Rurfürstenstr. 141, Bortrag: Lehrling im Mittelalter".

betreffend den Beginn der Einspruchsfrist gegen die Rotopfer veranlagung.

Auf Grund des§ 8 des Gefeges vom 22 Dezember 1920 betreffend bie beschleunigte Beranlagung unb Erhebung bes Reichsnotopfers wird bestimmt:

Die einmonatige Frift zur Einlegung des Einspruchs gegen ben einftwelligen Rotopferbescheid beginnt für die Abgabe pflichtigen von Groß- Berlin-mit Ausnahme der zum Bezirk des Finanzamts Berlin- Wilmersdorf - Norb, Prager Str. 8, ge hörenden allgemein mit dem 1. März 1921.

Für diejenigen. Abgabepflichtigen, denen ber einftweilige Steuerbescheid erst am 1. März 1921 oder später augestellt wird, beginnt die Einspruchsfrist mit dem auf die Zustellung folgen ben Tage

Der Beginn der allgemeinen Einspruchsfrift für den Finanzamtsbezirt Berlin- Wilmersdorf - Rord wird noch bekannt gegeben wurden.

Berlin , den 16. Febriar 1921.

Die Finanzämter Groß- Berfins.

Bekanntmachung.

Infolge Auflösung ber Abwicklungsstelle ber

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ftraße, Distuffionsabend: Das Wandern". Die großen Utopiſten". Webbing: Jugendheim: Schule Miller, Ecke Trift.

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an die Arbeitgeber zur Einreichung der Gehalts-, Cohn- und Penilons Mitteilungen

Auf Grund des§ 40 bes Cin'ommensteuergesekes vom 29. März 1920( R.G.BL. G. 859) wirb jeder, der im Kalender. Jahre 1920 Personen

1. länger als 2 Monate gegen Entgelt beschäftigt, 2. Ruhegerälter, Witwen- und Waisen pensionen gewährt hat, aufgefordert, bis zum 14. März d. J. das von ihm her rührende Einkommen biefer Perionen im Ralenderjahre 1920 nach Maßgabe und unter Benugung des amtlichen Bordrucks bem flir ihn Auständigen Finanzamt mitzuteilen.

Berfonen und Bereinen aller Art ob. Die Berpflichtung liegt auch den Borständen oon juristischen

Der Mitteilung bedarf es nicht hinsichtlich der Bezüge der Bausangestellten.

Unrichtige und unvollständige Mitteilungen unterliegen ben gefeßlichen Strafbestimmungen.

Die Bordrucke find rei ben Finanzämtern und den Gemeindebehörden sowie bei ben Drudereien

Hermann Schmidt, O 27, Alegnerftr 22, Norddeutsche Buchdruckerei, SW 48, Wilhelmftr 82, 6. Mittler& Gohn, SW 68, Rochftr. 68/71, Fänger& Helmann, Charlottenburg , Krummeftr. 2,

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aum 81. März 1921 find die von ehemaligen Angestellten und Dr. med. Wockenfuß Arbeitern diefer Fabrit noch beanspruchten, aus Gehalts- und Friedrichstr. 125 Orantenbg. Cobuftreitigtetten herrührenden Forberungen, unter Borlegung der Unterlagen, spätestens bis 31. März 1921 geltenb au machen. Tor. 11-1,5-7 Gonnt. 11-1. Snphilis, Sarno , Nach diesem Zeitpunkt eingehende Ansprüche lönnen nicht Frauenleiben, Bintunterfuch mehr berüidfichtigt merben. Schnelle, fichere, fchmerzloieseilg. ohne Berufsftörung. Teilzahlg.

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Berlin, ben 19. Februar 1921. Blücherfte 47/48 Der Reichsabwicklungskommiffar

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bei ben Diudereien den Aufbrud der Firma und sonst etwa Unternehmungen mit mehr als 1000 Arbeitnehmern lönnen erwünschte Zufäße auf thre Roften bestellen. Berlin , den 14. Februar 1921.

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