In der Aufforderung der Deutschen Allgemeinen Zeitung", die Früchte zu pflücken", fonnte man wenigstens bei aller Ablehnung- politischen Sinn und 3wed sehen. Die
Rechtsgewinn
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12e Ronb abgewartet werden. Falls der Prozeß stattfinden tönne, 57609! würden die Aften zurückgegeben, andernfalls werde die InterEine sehr interessante Berechnung stellt das Berliner alliierte Kommission die achtzig Zeugen und Sachverständigen tele. Zumutung der„ Täglichen Rundschau" aber, die Sozialdemo- Tageblatt" an, um den Beweis zu führen, daß das Gerede von graphisch abbestellen. Der Oberstaatsanwalt protestierte enerkratie solle in die preußische Regierung gehen, um dort an der dem großen Sieg der Rechten" in Preußen Flunterei gisch gegen den Verdacht, der von der Interalliierten Kommission Dölligen Ausschaltung ihres Einflusses mitzu- ist. Das Blatt macht mit Recht darauf aufmerksam, daß man gegen die deutsche Justizbehörde erhoben wurde und erklärte, die wirken, ist so wahnwizig dumm, daß man sie mit Ernst über- wirklich vergleichen kann nur die Zahlen vom 6. Juni Aften nur der Gewalt weichend auszuliefern. Die Interalliierte haupt nicht mehr beantworten fann. Und weil wohl auch ein und 20. Februar. Daß feit der Revolutionswahl vom Jahre Kommission hat darauf die Zeugen tatsächlich abbestellt und somit volksparteiliches Gehirn nicht glaubt, daß die Sozialdemokratie 1919 bis zum Sommer vorigen Jahres eine Umstellung der den Prozeß verhindert. Der Gerichtshof wird eine Ertlä. mit Entzücken auf diesen Blan eingehen wird, übt man sich in Wähler in erheblichen Maße eingetreten war, ist befannt. rung über die Afteneinforderung abgeben und den Prozeß not Aber diese Umstellung fonnte in Schleswig- Holstein und Ost- gedrungen vertagen. der Formulierung finsterer Drohungen. Rupta war bekanntlich früher Mitarbeiter des polnischen preußen bisher nicht zum Ausdrud fommen, da dort am 6. Juni nicht gewählt wurde. Man muß also, um den tatsäch Abstimmungskommissars Korjanty, der sich von den Polen lichen ,, Gewinn" der Rechtsparteien seit den Reichstagswahlen loslöfte, eine eigene Partei gründete und in seinem Organ festzustellen, die ostpreußischen und schleswig - Holsteinischen Wola Ludu" die Arbeitsweije Korfantys und seiner MitBiffern vom Gesamtergebnis abziehen. Dann ergibt sich fol- arbeiter geißelte. gendes Bild: Es erhielten nach der vorläufigen amtlichen 8a blung in Stimmen ganz Preußen am 20. Februar die 2.892 667
Den bürgerlichen Koalitionsparteien wird der Austritt der Deutschen Bolkspartei" aus der Reichskoalition angedroht, falls etwa in Preußen eine weiter links gerichtete Regierung als im Reich zustande kommen sollte. Diese Drohung ist die allerdümmste. Denn wird die jetzige Reichsregierung geSprengt, so wäre leicht die Folge, daß im Reichstag über haupt feine Regierungsbildung mehr zustande kommt. Die Konsequenz wären Neuwahlen und damit wäre dann überraschend schnell die vielberufene ,, Homogenität" zwischen dem Reich und Preußen hergestellt, allerdings anders, als es sich die Herren auf der Rechten gedacht haben.
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Uns aber wird gedroht mit dem Gespenst des Bürgerblods. So läßt sich die Rechtspresse mitteilen:
Die Reichstagsfraktion der Deutschen Bolkspartei sieht nach wie vor in der Bildung der Einheitsfront von den Deutschnationalen bis zu den Mehrheitssozialisten das Blet, das unter allen Umständen anzufireben ist. In volksparteilichen Kreisen ist man der Meinung, daß, wenn die Bildung der Einheitsfront fich nicht verwirklichen sollte, eine bürgerliche Koalition im Landtag anzustreben sei. Das ergebe sich ohne weiteres aus dem Wahlresultat, das eine starte bürgerliche Mehrheit gebracht habe.
lieber die Frage der ,, Einheitsfront von der Sozialdemofratte bis zu den Deutschnationalen" brauchen wir hier fein Wort zu verlieren. Der Mann, der dies Projeft ausgehect hat, dürfte bei jedem Bockbierfest als der größte politische Troddel prämiiert werden. Was aber das Bochen auf die ..starke bürgerliche Mehrheit" anbetrifft, so ist, wie selbst rechtsstehende Blätter festgestellt haben, in Preußen die bürgerliche Mehrheit nicht stärker als die jetzige Mehrheit der bis. herigen Roalition, die von denselben Leuten als nicht tragfähig bezeichnet wird, obwohl sie eine Mehrheit in der mitte und nicht eine Mehrheit eines Flügels ist, daher auf viel festerem Boden stehen würde, als der angekündigte Bürgerblock. Diefer hat eine sichere Mehrheit nur dann, wenn er alle Bürgerlichen einschließlich der Demotraten restlos umfaßt.
Deuffchnationalen Abzuziehen find biervon die Stimmen, die sie nach amtlicher Zählung erhielten in Ostpreußen
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290 643
140 854-430 997
Bleiben fomit für den Teil Preußens, der am 6. Juni 1920 gewäblt hatte
Am 6. Juni 1920 batten die 2euticnationalen in Preußen, soweit es damals wäblte, laut amili ber „ Statistit des Deutschen Reiches", Band 291, II, Seite 121, erhalten
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Jhr Gewinn beträgt danach für Preußen ohne die obigen beiden Provinzen Nach derfelben Rechnungsart ergibt fich für die Deutsche Volkspartei
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Bleiben
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Es ist nicht recht ersichtlich, in welcher Weise der Prozez politisch ausgenutzt werden könnte. Stehen die Mörder Rupfas, wie vielfach angenommen wurde, in engerer Beziehung zum polnischen Plebiszitkommissariat, so spricht die Sache für sich, und das Plebiszitkommissariat in seiner jetzigen Zusammenlegung wäre für Oberschlesien erledigt. Sollte fich aber die Unschuld Korfantys und seiner Hintermänner herausstellen, dann wäre jedes irgendwie unparteiische Wort von deutscher Geite Torheit. Richtig ist also die Handlungsweise des Justizbeirats der Interalliierten Kommission 2 461 670 auf keinen Fall. Sie stößt die deutschen Oberschlesier wieder einmal unnütz vor den Kopf und setzt sich so dem Berdacht der Be fangenheit aus, einem Berdacht, der um so schwerer wiegt, als Frankreich , das innerhalb der Interalliierten Kommission für 2 151 997 Oberschlesien eine hervorragende Stellung einnimmt, soeben mit Polen eine Militärtonvention abgeschlossen hat.
309 678
. 2 266-587
138 794
Breslau , 24. Februar.( Egener Drahtbericht des„ Borwärts".) Der einheitliche Abstimmungstermin in Oberschlesien , der in der deutschgesinnten Presse des Abstimmungsgebietes große Freude 127 407-266 201 hervorgerufen hat, hat die polnische Preise ebenso enttäuscht. Das Organ Rorfantys, die deutsch geschriebene Oberschlesische Grenzzeitung" erklärt heute, daß dieser Beschluß der Alliierten ein
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Am 6. Juni 1920 im damaligen Wahlgebiet erhalten..2 252 450 fchlechtes Zeugnis von der Fähigkeit sei, den einfachsten Weg Somit ergibt ftch ein Berlust der Deutfchen Bolts partei für das preußische Gebiet, das am 6. Juni 1920 gewählt hat. von ( ungefähr 11 Prozent) Die Gesamtaufrechnung der Rechtsparteien ergibt demnach: Gewinn der Deutschnationalen Verlust der Deutschen Volkspartei .
zur Lösung der gespannten Zustände in Oberschlesien zu finden. Welcher Weg den Polen als der einfachste erscheint, ist aus der 252 064 Aufforderung Rorfantys zur Gewalt hinreichend be tannt. Es scheint aber auf die Polen von alliierter Seite jetzt gea nügend eingewirkt zu sein, um die Ruhe am Abstimmungstag zu fichern. Selbst die Grenzzeitung" erflärt jetzt im Zusammenhang mit der Erörterung, ob es zu Gewalttätigkeiten fommen wird, daß das oberschlesische Volt am Abstimmungstag die Probe seiner Reife bestehen werde.
Stimmen 809 763 252 061 57 609
Geld riecht nicht..
Breslau , 24. Februar.( Eigener D: ahfbericht des Bor
wärts".) Der Vorsitzende der Deutschen demokratischen Partei Mittelfchlefiens, Dr. Fri köbisch, hat, wie die„ Breslauer Bolkswady" erfährt, fein 2 mt niedergelegt. Sein Rücktritt steht im 3ufammenhang mit der Unnahme großindustrieller wahlgelder die Deutsche demokratische Partei, die von fozialdemokratischets eile aufgededt worden war. Dr. Köbisch hatte die Annahme dieses Geles feinerseits abgelehnt und öffent ich dementiert, war aber später von seiner Partei im Stich
Immerhin: Zahlenmäßig möglich ist der Bürgerblod von Demofraten bis Deutschnationalen, wie er es auch schon in Gesamtgewinn der Rechten der vorigen Landesversammlung, in der Nationalversammlung ufw. war. In den bisherigen Barlamenten ist er nicht effettiv heit aus! Die Deutsche Bolkspartei, die jetzt so anmaßend aufSo sieht der riefenhafte Gewinn der Rechten in Wahrgeworden. Droht man jetzt mit ihm, fo fann die Drohung tritt, hat eine Viertelmillion Wähler allein in dem zweierlei bedeuten: Bluff oder Realität. Auf einen Bluff werden wir nicht hereinfallen. Ist die Drohung aber Gebiet verloren, wo am 6. Juni gewählt wurde. Das ist Realität, d. h. besteht bei den bürgerlichen Parteien ohne ein neuntel ihrer Gesamtziffer oder über 11 vom Ausnahme wirklich innere Neigung zu dieser Koali. Hundert! Woher diese Partei den Mut nimmt, wegen der tionsbildung, fo ift die Situation für uns noch immer un Regierungsbildung noch Drohungen gegen die Sozialdemoperändert. Denn alsdann müssen wir uns sagen, daß fratie aussprechen zu lassen, wäre unverständlich, wenn nicht jede anders geartete Roalition trügerischer Schein die tapitalistischen Interessen alles verständlich machten. wäre, solange hinter ihr das Gespenst des Bürgerblocks steht. Denn sobald dieser fich als reale politiche möglich. Die Entente verhindert einen Mordprozeß! feit erweisen sollte, würde er in Wirklichkeit die Geschide Preußens lenken und nicht eine vorgeschobene Koalitions- Breslau , 24. Februar.( TU.) Am 24. Februar sollte vor dem regierung. Schwurgericht in Beuthen der Prozeß gegen den einen der vier Ein duellwütiger Staatsanwalt. Aus einer solchen Situation hätten wir Sozialdemokraten Mörder des Begründers der Zeitung Wola Ludu", Theophil Breslau, 24. Februar.( Eigener Drahtbericht des„ Borwärts") einfach die Konsequenz zu ziehen. Wir begreifen voll- upta, beginnen. Am 22. Februar ließ der oberste Justizbeamte Der Breslauer Staatsanwaltschaftsrat Dr. Rhode, der auf, wenn selbst extrem deutschnationalen Blättern bei der der Interalliierten Rommiffion in Oppeln den Beu hier die Mittelstandspartei führt und sich vor der Wahl durch wüste Erörterung der rein bürgerlichen Regierung nicht wohl zu- thener Oberstaatsanwalt mit den Prozeßakten zu sich rufen und er- Angriffe auf die gesamte Presse bemerkbar machte, segt diese Anmute ist. Uns schreckt man jedenfalls nicht. Was die Folgen öffnete ihm, daß die Aften erst geprüft werden müßten, da der Bergriffe jegt in sehr merkwürdiger Form fort. Er hat nämlich zwei einer arbeiterfeindlichen Bürgerblod- Regierung sein würden, dacht bestünde, daß die deutsche Justiz den Prozeß politisch hiesige demokratische Redakteure zum Duell herausgefordert, weil sie wiffen wir und das Bürgertum weiß es noch besser. ausnüßen werde. Es müsse erst die Entscheidung des Generals ihn angegriffen hatten.
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Tschechische Arbeiterbildung.
gelassen worden.
lehrer und Bortragende, verleiht Bibliotheken an Arbeitervereine,| digt, fann aber nicht in Abrede sein, daß die Priester müssen im gibt Broschüren und eine Zeitschrift( ,, Arbeiterfultur") heraus. Für Baum gehalten werden." die Arbeiter kinder werden Märchenvorstellungen, Marionetten- Duldung der Andersgläubigen ist eins der Hauptdinge, die er spiele, Theater und Rinovorstellungen, Ausflüge und Ferienreisen fordert. Mit der Bezeichnung Atheisten" dürfe man feinen Unfug Auf Beranlaffung des damaligen Philofophieprofessors Dr. T. G. veranstaltet. An diesen Veranstaltungen haben im Jahre 1920 an treiben. In der ganzen Kirchen- und Philosophie- Geschichte seien Masaryt, der heute Präsident der Republik ist, wurde 1896 von eini 100 000 Arbeiterfinder teilgenommen. faum zwei richtige Athelften zu finden. Selbst Spinoza habe einen gen Intelleftuellen und Arbeiterführern die Arbeiterafa. Die Bibliothef umfaßt 5000 Bücher. Außerdem haben die Gott gelehrt und ihn nur der Welt gleichgesetzt: wie die olten Stoifer. Semie in Prag gegründet. Ele follte zu einer Arbeiterhochschule Gewerkschaftsorganisationen in Prag ihre eigenen, bei weitem Braktische Atheisten gäbe es freilich genug unter den Lüstlingen, den merden, deren Aufgabe die Popularisierung der Wissenschaft und größeren Bibliotheken, wie z. B. die Metallarbeiter 50 000, Handels- Idioten, den Dren", um die man sich aber nicht zu befümmern Kunst, fowie die Erziehung der Massen war; doch die eigenen Mittel angestellte 12 000, Holzarbeiter 10 000, Enpographen 8000 Bände. brauche. Wahrhaft gottlos fei nur, wer seinen Nächsten nicht liebt, der Akademie waren gering, viele Jahre führte sie ein fümmerliches Auch in der Provinz hat ein jeder Arbeiterverein feine Bibiliothet, wer Unruhen erregt usw. So hat Gundling vor 200 Jahren bereits Dasein und beschränkte fich auf die Abhaitung von Unterrichtsfurfen, und die Arbeiterakademie geht allen diesen Organisationen beim An- mader für die Ideen der Aufklärungen und Humanität gewirkt. Berbreitung guter Literatur, Herausgabe von Broschüren, Beran fauf der Werke mit Ratschlägen an die Hand. In Prag , Pilsen , Die Museumsreife der Negerkunft. Die so lange nur von den staltung von Theatervorstellungen usw. Erst seit dem Umsturze Brünn und Mährisch- Ostrau unterhält sie öffentliche Lelehallen. Ethnologen und Geographen beachtete und gesammelte, von den tonnte sie fich frei entwickeln und ist jetzt zu einem bedeutenden Ein jeber Arbeiterverein hat nicht nur in Prag , sondern auch in der Westhetikern gering geschätzte Kunst der Naturvölfer ist in neueſter Kulturfaktor in der Republik geworden. Provinz eine Lesehalle für seine Mitglieder. Im laufenden Jahre Beit plötzlich Mode geworden und wird von manchen Schwärmern Die Arbeiterakademie in Prag , die sich auf die Gewerkschafts - plant die Arbeiterakademie die Veranstaltung eines Ausstellung über als ein Höhepunkt nais gestalteter Schönhet verherrlicht. Besonders organisationen stüßt, umfaßt an 700 000 gemertschaftlich organisierte die Sozialisierung der Wissenschaften. Rudolf Jilowy- Brag. ist es die Kunst der Neger, die das Entzücken erregt, und so manche Arbeiter, und zusammen mit den angegliederten Rorporationen fast unfeier jungen Künstler ahmen mit hingebendem Eifer die Neger1 Million Mitglieder. Sie erstreckt ihre Tätigkeit auf das ganze Gebiet der Republik und insbesondere auf die Industriezentren. Alle Ein Freigeist vor 200 Jahren. Wenn wir den Namen Gundling io ift dob jedenfalls der Einfluß der Negerkunft auf unfere modernsten plastik nach. Wie man sich nun auch zu dieser Wertung stellen mag, hören, so denten wir an den bekannten Hofnarren" des Soldaten. ihre Bestrebungen verfolgen das eine Ziel: der Erziehung zum fönigs, mit bem er so viel Schabernad getrieben. Es gab aber in Schöpfungen außerordentlich groß, und jeder, der sich ein tieferes Diesem Zwecke dient vornehmlich die sozialistische Schule, jenen Tagen einen viel berühmteren Gundling, der Professor der Verständnis für die Kunstübung unserer Tage erringen will, muß sich auch mit diefen Arbeiten primitiver Bölfer beschäftigen. Bei die für intelligente Arbeiter bestimmt ist, um sie zu Führern und Weitweisheit in Halle war und damals für ein großes Licht" galt. ne find diese Kunstwerke der Naturvölfer meistens in den völkerOrganisatoren der Arbeiterbewegung zu erziehen. Da werden geAn diesen vergessenen, aber nicht unbedeutenden Gelehrten, feit lehrt: Bürgerfunde, Nationalökonomie, Statistit, Weltgeschichte vom dessem Geburtstage am 25. Februar ein Bierteljahrtausend ver- fundlichen Museen versteckt und vergraben und daber in ihrer eigenStandpunite des Sozialismus, Marrismus, ethische Grundlagen und strichen ist, erinnert Frith Mauthner im zweiten Band seines Werkes artigen Gestaltung schwer zu erfaffen. Dasselbe ist auch in Frank reich der Fall. Doch strebt man dort nach einer gründlichen Aendes Geschichte des Sozialismus, Grundprinzipien der Technit, Ethit, Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande. In diefer rung. Arbeitsgeschichte, Sozialhygiene und Psychologie. Der Unterricht Darstellung erscheint der Professor als Beispiel für die Bedeutung, rung. Abne Reuerer haben die Frage aufgeworfen, ob die Negerfindet zweistündig an vier Abenden der Woche start und dauert acht die die Aufklärungsgedanken des 17. Jahrhunderts schon damals im funft für das Louvre Museum, das bisher nur den anerkannten Monate. Nach dem Vortrage folgt immer eine Debatte und im An- deutschen Geistesleben belaßen. Nikolaus Hieronymus Bundling eine Stunftzeitschrift hat daraufhin eine Umfrage bei Gelehrten und Meisterwerfen der europäischen Stile gewidmet war, reif fei, und schluß an die sozialistische Schule arbeitet ein sozialistisches Semi- war in Halle zunächst Schüler, dann Nachfolger von Christian Tho Künstlern veranstaltet. Wie in der Kunstchronit" mitgeteilt wird, nar, in dem wichtige Fragen aus dem Gebiete der Sozialpolitik, mafius, der zuerst so mannhaft gegen alle Borurteile und falschen erflärten alle Befragten die Nenerfunft für„ louvrereif". Nur der Sosialisierung usw. erörtert werden. Dogmen gefämpft. Gundling hatte als Professor durch seine geistvoll
Sozialismus.
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Die Arbeiterakademie hat ferner eine Betriebsräteschule wißige Vortragsweise einen großen Kreis von Schülern um sich Roniervator am Louvre, Gaſton Mineon, trat dem entgegen und gegründet. Von den sonstigen Kursen feien hervorgehoben: ein lite-| gesammelt und wurde auch nach feinem 1729 erfolgten Tode noch maß diefen Arbeiten nur ethnographische Bedeutung bei. Die Ilmrarisches Seminar, ein Rednerfurfus, eine Handelsschule für Arbeiter, piel gelesen und sehr geschäzt. Er hat eine eigene Rede über die frage ichließt mit Auszügen aus Bobineau und einem Wort, das eine Arbeiterfortbildungsschule, sowie prattiche Kurje( Nähen, Haus- Religionsfreiheit herausgegeben, am deutlichsten aber geben seine Rieviche über Bizet fagte: Seine Seiterfeit ist wahrhaft afrikanisch." haltung usw.) aus dem Nachlaß erschienenen Vorlesungen über Politik den frei- Hierin erblickt man eine Anerkennung der Regerkultur durch den Zur Berichönerung und Durchgeiftigung des Brivatlebens der geiftigen Ton seiner Weltanschauung wieber. Bei der Betrachtung deutschen Philosophen. Arbeiter pflegt die Arbeiterakademie besonders die Kunst. Sie ver- des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche fagt er, der Fürst habe Arthur Holitscher ist von feiner Etudienreife aus Sowjet- Ruhland anstaltet Besichtigungen von Sammlungen und Rastausstellungen, fein Recht, religiöse Lehrfäge aufzustellen. Die Dogmata gehen ihm zarückgekehrt und wird am 6. März in der Sezeffion über seine Eindrüde Theatervorstellungen, Konzerte, Kunstabende und hält Vorträge über fo wenig an als mir. Ich kann nach meinem Gutbünten nicht Dog- berichten. bie Runft ab. Die dramatische Arbeitervereinigung widmet sich der mata etablieren, er auch nicht." Nur der Türke fönne es, der fei aber Erziehung des Broletariats zur dramatischen Runft, veranstaltet für ein Dummtopf, mit dem man nicht weiter zu rechnen brauche. Kein die Arbeiter bireft in den Fabriten nach Arbeitsschluß Vor- Fürft habe die Macht, der Welt feine Religion aufzuzwingen; die ftellungen und trachtet durch follettive Rezitationen( Chore) be- Chriften feien auf der Erde in der Minderzahl, und nur mit Gewalt geisternd auf die Massen zu wirken. fönne man andere zu seiner eigenen Anschauung befehren. Gib mir Geld, gib mir Dragoner, so will ich par force Anhänger be tommen, welche defenfieren, man könne durch ein Brett sehen, welches vier Finger Dice." Unruheftifter dürfe der Fürst nicht dulden, auch Die Arbeiterakademie, deren umfangreiche Geschäfte in Prag von nicht unter den Geistlichen Ich bin tein Priesterfeind," erklärt einem Sefretariat gaeitet werden, entfendet in die Proving Bander- Gundling ,,, bin felbft eines Briefters Sohn, habe auch schon gepre
Der Arbeiterakademie find angeschlossen: der Arbeitergesang verein, der Arbeitertouristenverein, die Pfadfinder, die Theaterbilettanten und andere dergleichen Korporationen.
Die Kunithan lung Alfred Seller, Charlottenburg , Bleibtreuftr. 12, eröffnet am Dienstag, den 1. März, mittags 12 Uhr, ibre fünfte Ausstellung, in welcher Werte von Degner, Domicheit, Gamell, Bartikel, Röhricht und Binninger vertreten find. Ferner Aquarelle von Reininger, Hedel, Huih, Saus, Kerschbaumer, Radziwill und Schmidt- Rottluff . tultusminister hat das dialektologische In't tut, das is an ber Mar Gine Zentyale für deutsche Mundartenforschung. Der preußische burner Univeriität bei Brof. Brede durch die Bereinlaung des Beffen- Naffauischen Wörterbuches mit dem Sprachatlas des Deutschen Reiches herausgebudet hat, zur Zentralftelle für deutsche Mundartenforschung erhoben.