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Cin politischer Spitzelmord?

Uus dem Geheimleben eines Agenten.

wurden Anzüge nicht mehr angefertigt und auch nicht mehr ge- Nicolai gegen den Universitäts - Senat.

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liefert. Die Patienten befamen baber Kleibergela, aber feit 1. Dt­tober 1920 wird auch das nicht mehr gewährt, so daß die Ba In dem Brozeß, den der außerordentliche Professor Dr. Der Mord in der Petersburger Straße, bem ber tienten in eigener Kleidung täglich sechs Stunden Nicolai gegen den früheren Rektor der Universität, Geheimrat Schriftsteller Karl Körner zum Opfer gefallen ist, ist nach den 8iegefur maden müffen. Die Berhandlungen mit der Meyer, fomie gegen die früheren 12 Mitglieder des Senats, dar weiteren Ermittlungen wahrscheinlich ein Racheatt aus poli. Landesversicherungsanstalt Brandenburg wegen Gewährung von unter die Profefforen Harna, Stammler, Seeberg und tifchen Beweggründen. Es ist festgestellt, daß Körner, der leidergeld scheiterten. Die Patientenversammlungen haben daher Deffoir, angestrengt hatte, und dessen erster Termin am 16. De­sich nur deshalb Schriftsteller" nannte, weil er für den Bühnen­am 14. und am 22. b. M. folgende Refolutionen beschlossen: zember der Bertagung verfiel, stand am gestrigen Donnerstag neuer 1. Die Patienten erheben fchärfften Brotest gegen die Termin zur mündlichen Berhandlung vor der 8. Zivillammer des berlag als Uebersetzer und Faktor tätig war, in Wirklichkeit ein Verschleppungetaftit ber Landesversicherungsanstalt betreffs Landgerichts I Berlin an. Agent war, der sich zunächst für Bolen im Deutschen Reiche des Kleidergeldes. Millionen wurden von ihr für das Wölfer. In der heutigen Verhandlung hatte der Anwalt des beklagten betätigte und auch mehrere Unteragenten beschäftigte. morden zur Verfügung gestellt, während für uns, die wir die Genates, Rechtsanwalt Dr. Ernst Beer, zu den Aften eine ause Das Material, das er zu bearbeiten hatte, und seine Weisungen Opfer biefes wahnsinnigen Krieges geworden find, nicht paar Mart führliche Drudschrift eingereicht, in der er fein Berhalten zu gingen ihm von Barschau und Lodz über Danzig zu. Auf dem Kleidergeld übrig find. Wir fordern daber die Kollegen der anderen rechtfertigen suchte. Der Rechtsbeistand des Klägers hatte felben Bege erhielt er auch seine Geldbezüge, die zuerst reichlich heilstätten auf, fich mit uns solidariich zu erklären, indem wir eine Beschwerde an den Kultusminister gerichtet, weil ihm floffen.( Wir geben diese Meldung der Berliner Bolizeiforrefpon- die Siegeturen in eigener Kleidung verweigern. burch den jezigen Reftor der Universität die Einsicht in die Senats denz mit allem Borbehalt wieder. D. Red.) Körner reiste auch 2 Die am 22. Februar tagende Batientenverfammlung ist fest ent atten verweigert wurde. Da ein Bescheid auf diese Beschwerde noch felbst wiederholt nach 3 oppot und Danzig , gulegt noch furz ichloffen, nachdem ibre berechtigten Forderungen von der Landes nicht ergangen ist, fo fonnten diese Aften in dem heutigen Termin vor Weihnachten . Seitdem änderten sich seine Berhältnisse. Be verficherungsanstalt abgelehnt wurden, die Ziegeluren vom Freitag. nicht voll verwertet werden. Die Klage richtete fich gegen sämtliche sonders seine Geldmittel wurden immer knapper, so daß er zulegt den 25. b. Mis.. ab zu verweigern. Der Bericht schließt: Wir Mitglieder des Senates. Profeffor Nicolai, der selbst anwesend ftändig in Berlegenheit war. An ein flottes Leben gewöhnt, machte verkennen nicht, daß die Liegeluren zur För erung unserer Gefund war, stand Rechtsanwalt Dr. Schweiger zur Seite, für die Mit er jegt in Lokalen, auch der Lebemelt, Schulden. Wiederholt ging beit dienen, wir tönnen aber unmöglich unsere Kleider, das Legte, glieder des Genats, die nicht erschienen waren, plädierte Rechtsanwalt er hiesige Freunde um Darlehen an, die er zum Teil auch erhielt. was wir noch befigen, bis zur gänzlichen Entwertung verbrauchen. Dr. Beer. Es handelte sich in diesem Termin darum, daß Bro­Rörner selbst hatte aus bestimmten Gründen verbreitet, daß er ver Deien Klagen wird niemand die Berechtigung abiprechen feffor Nicolai den Nachweis dafür zu führen suchte, daß das Urteil haftet sei, während er in Wirklichkeit auf freiem Fuße lebte. Er tönnen. Wir hoffen, daß ein Weg gefunden wird, den geplanten bes Senats falsch gewesen wäre. ließ diese falsche Ausstreuung verbreiten, um sich Berfolgungen zu Batientenstreit abzuwenden. Schaden hätten von einem solchen Zu Beginn seiner Ausführungen ftellte Rechtsanwalt Dr. Ernst entziehen. Es ist bekannt, daß viele Agenten zu gleicher Zeit für Vorgehen nur die Batienten felber, aber gerade deshalb wird die Schweizer folgende Anträge: 1. Das Urteil gegen Professor beide Seiten arbeiten. Auch Körner geriet bei den Bolen in Ber - Landesverficherungsanftalt dafür forgen müssen, daß nicht zu diefem Nicolai als nicht rechtsträftig anzuerkennen. 2. Feststellung dacht, daß er sein Material auch der Gegenfeite zur Ber- Verzweiflungs att geichritten wird. baß der Senat der Universität nicht befugt war, ein Disziplinar fügung stelle. Deshalb fühlte er sich, wie er wiederholt äußerte, urteil zu fällen. 3. Dem Senat zu verbieten, das Disziplinar verfolgt und auch in seiner Wohnung in der Petersburger Straße Eine Bezirksversammlung des 13. Bezirts( Mariendorf ) nahm urteil meiter zu verbreiten und als Eventualantrag festzustellen, daß nicht mehr sicher. Er wies fogar auf bestimmte Ausländer die Neuwahl des Borstandes vor. Es wurden gewählt: Borsigender bas Senatsurteil nicht endgültig und unumstößlich war und daß hin, die ihm nachstellten. Wenn man sich dort bei ihm erfundigte, Jung( bürgerl.), 1. Schriftführer Manste( U.S.B.), als Stell- infolgedessen der Senat nicht befugt war, zu behaupten, Profeffor so erhielt man auf Körners Beranlassung die Auskunft, daß er ver- vertreter des Borsitzenden Genosse Henschel und Bertreter des Nicolai sei unwürdig, sein Lehramt auszuüben. haftet sei. In Wirklichkeit wohnte er zu dieser Zeit in einem Schriftführers Brandt( Nem.). Ein Antrag Küter und Genoffen Rechtsanwalt Beer bestritt zunächst die Zuständigkeit des Ge Hotel im 3entrum Berlins . zur Behebung der Wohnungsnot wurde mit folgendem Wortlaut richtes und die zulänglichkeit des Prozeßweges. Als er glaubte, daß er durch die falsche Verbreitung feiner Vereinstimig angenommen: Der Magistrat Berlin wolle durch den Aus- Schweiger rollte noch einmal den Fall Nicolai auf. Die Stu haftung für seine Sicherheit genügend gesorgt habe, fehrte er nach fchuß für Siedlungs- und Wohnungswesen und sämtliche unter denten hatten Lärm in den Vorlesungen gemacht. Der Rektor der seiner Wohnung zurüd. Hier fand er nun gestern seinen gewalt- ftellten Wohnungsämter die Anzahl der Häuser und Wohnungen Universität sei von dieser Absicht vorher verständigt worden und famen Tob. Schon die Art der Ausführung des Berbrechens, das feststellen laffen, die von Reichs- und Staatsbehörden oder Ge- habe den Rabau stillschweigend geduldet Nicolai habe blindwütige zustechen, ließ eher auf einen Racheaft, als auf einen meinden zu Bureauzweden benutzt werden und bann zweds Be- ein vermögensrechtliches Interesse daran festzustellen, daß dieses Mord aus anderen Beweggründen schließen. hebung der Wohnungsnot die erforderlichen Schritte einleiten, daß Urteil des Senates unzuständig und nicht endgültig fei.- Dr. 1. teine weiteren Wohnungen zu Diensträumen in Anspruch ge Schweizer begründete dann seinen Antrag auf Unterlassung und Wem gehört das Taschentuch? nommen, 2. die Diensträume in Kasernen und öffentliche Gebäude Berbreitung des Urteils, das gegen die guten Sitten verstoße. Prof. Der Raubmord an Frau Meinhardt aus ber malpla. verlegt, bie Wohnräume ihrer eigentlichen Bestimmung wieder aus Nicolai habe den Fahneneid deshalb verweigert, weil er als quetstraße hat trop eifriger Nachforschungen noch nicht auf- geführt werden. Hierauf erstattete Küter Bericht über die Stel- Arzt der Regierung durch Brivatvertrag verpflichtet war und nicht aufgeführt geklärt werden können. Die Obduktion der Leiche hatte ein lungnahme zu dem Borschlag der städtischen Markthallendeputation Arzt der Regierung durch Brivatvertrag verpflichtet war und nicht betreffend Erhöhung des Marktstandgeldes. Es wird beſchloſſen, zu einer den bestehenden Geſetzen widersprechenden Handlung hätie überraschendes Ergebnis, das zunächst im Interesse der diese Angelegenheit dem Bezirksamt zu überweisen. weiteren Ermittlungen verschwiegen wurde. Außer der gehäfelten Dede wurde tief in der Kehle der Ermordeten ein zweiter Knebel gefunden, ein Taschentuch, das, da es nicht zum Haushalt des Meinhardtschen Ehepaares gehört hat, Eigentum des Läters gewesen sein muß. Dieses weiße, bereits abgenugte Taschen­Buchstaben. S.

tuch trägt roteingesticht die

Um den Eigentümer festzustellen, wird das Taschentuch im Lichthof des Berliner Polizeipräsidiums zur Refognoszierung durch das Bublifum ausgestellt werden.

Ehedrama aus Eifersucht.

Das Verbot des Straßenhandels.

sabe

Rechtsanwalt

gezwungen werden können. In längeren Ausführungen beschäftigte sich der Berteidiger dann mit dem Vorwurf des Senates, Prof. Nicolai habe vom sicheren Bort aus dem Feinde vergiftete affen geliefert. Das Rechtsanwalt Dr. Beer, als Bertreter der beklagten Senats mitglieder, hielt den Ausführungen Dr. Schweizers prozessuale Gründe entgegen.

nach in Berlin hunderte von Straßen für den Straßenbandel ver­Gegen die demnächst in Kraft tretende Polizeiverordnung, two- fei vollkommen unrichtig. boten werden follen, richtet sich eine von den vereinigten Händler­organisationen für Sonntag, den 27. februar. 9% Ubr vorm., nach dem großen Eaal der Bözow- Brauerei, Brenzlauer Allee, em­berufene Protestversammlung.

Mit dem

Nach einer turzen Baufe ergriff dann Prof. Nicolai bas Mort: Ich erkläre weiter, daß von mir die Genehmigung zur Ein leitung eines Disziplinarverfahrens erschlichen worden ist. Der Martenloser Flellbezug. Durch die Blätter geht im 3u- Herr Reftor Meyer hat mir gegenüber die Erklärung abgegeben, fammenhang mit den Vorgängen auf dem Berliner Schlachthof eine er würdige meine Gründe für die Nichtablegung des Fahnen. Notiz, wonach im Schlachthof eine Lifte von Kunden bestanden habe, eides und er hatte mich für einen Ehrenmann. Ein Ebedrama fpielte fich gestern nachmittag in Botsdam, die ohne Fleischmarten versorgt worden seien; zu diesen Kunden Augenblid aber, als ich meine Unterschrift gegeben hatte, à n berte Stolonie Cecilienbobe ab. Dort erichlug der 28jährige Glas- habe auch der frühere Minifterprefident Baul Hirsch gehört. er feine Haltung vollkommen. Rechtsanwalt Dr. Schweißer Diefe Behauptung ist, wie die P... auf Erfundigung vom trat den Ausführungen Dr. Beers scharf entgegen. Biebinedt, schneider Bohl nach einem Streit feine faum 20 jabrige Frau früheren Ministerpräsidenten Genossen Baul Hirsch erfahren, abfo.ber wegen Hochperrats verurteilt worden war und gegen den ein mit einer gt und durchschnitt sich dann felbft die Bullut unzutreffend; er hat auch nicht ein Gramm Fleisch Berfahren bei der Anwaltstammer fchwebte, el von dieser abern. In boffnungslofem Zustande wurden beide in das martenlos bezogen. Städtische Kranfenhaus in Potsdam eingeliefert. Wie es heißt, war Eiferiucht das Motiv zur Eat. Bohl, der in Potsdam arbeitslos war, hatte im Rheinland eine Stellung gefunden und traf beute vormittag zum Befuch seiner Frau in Cecilienhöhe ein. In feiner Wohnung fand er zerriffene Liebesbriefe vor, die er bald darauf zusammenstelte. Sierbei geriet er durch den Inhalt der Briefe derart in Aufregung, daß er die furchtbare Eat boüjührte.

Milchbelieferung. Heute werden die" Riter tranfenfarten voll be liefert, bie Liter- Strantentatten erhalten nur Liter Frischmilch. Am Sonnabend, den 26. februar, erbaiten die-Riter- Stranfenfarten feine Milch, die-Liter- Stranfenfarten werben voll beliefert. Die übrige Beliefe rung bleibt wie bisher.

wilt find, eventuell einer neu zu gründenden Abteilung im Südweilen Arbeiterschach vieler und folche, die es gern werden wollen und ge­beizutreten, fönnen ihre Adresse schriftlich bis zum 3. März an den Unter­zeichneten einzusenden. Im Süden befindet fich der Hauptivtelabend jeden Donnerstag Waldemarstr. 32, zweiter Spielabend jeden Dienstag Baffer torstr. 16 bei Adrian. Freier Schachverkehr für Grog- Berlin jeden Sonn­tag, vorm. 9 bis 1 Uhr, im Vereinshaus Süd- Dit", Michaelfirchstr. 29. In allen Abteilungen wird fostenlos Unterricht für Anfänger erteilt. Rich. Schola, 8 42, Baffertorstr. 18.

Gegen polizeiliche Mißhandlungen. Berichiedene Beschwerden über Polizeibeamte wegen mig handlung festgenommener Berionen- wir teilten einige dieier Bälle mit baben den Berliner Bolizeipräsidenten ver­anlaßt, in einem Erlasse Borkommnisse biefer Art auf das ent schiedenste zu rügen. Gegen Beamte, die sich solche Ver geben zufchulden tommen daffen, foll mit aller Strenge 2. Borjchläge, borgegangen werden. Im gleichen Sinne hat das Kommando ber Schußpolizei feine Beamten davor gewarnt, sich au Lätlichkeiten binreißen zu lassen, wenn auch gewisse Elemente es darauf an. legten, durch ihr Berhalten die Beamten zu reizen.

Das Schupo- Kafino.

Aus Bichterfelbe schreibt man uns:

In der Lichterfelder Haupttabettenanstalt wirb von dem Offiziertorps der Schupo, die bort einquartiert ist, ein merkwürdiger Geift gepflegt. In letzter Zeit ist er fo ungeniert hervorgetreten, daß die Umgebung der Kadettenanstalt fich darüber ebenso wundert, wie viele Mannschaften der Polizei.

Freie Lehrergewerkichaft. Connabenb, ben 26., abenbs 7 Uhr, Gefchäftsfitung Rathaus, Zimmer 68. Tagesordnung: 1 Rebrerlammer.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Freitag, den 25. Februar:

101. bl.( Steptom). Achtung, Konsummitglieber dec 53. Berlaufsstelle! TUhr Mitgliederversammlung im Zeichen faal der Gaule VI, Bildenbruch Straße. Der Obmann des Genossenschaftsrats, Ritter.

Jungfozialisten. Gruppe Richterfelbe: 7 Uhr im Jugendheim, Albrecht. traße 14a, Bortrag über Materialistische Geschichtsauffaffung". Referent Ge­noffe Buran.- Gruppe Rorben: 7 Uhr in der Gemeindefdule, Butbufer Straße 6/9, Bartrag über Segualfragen". Referent Lehrer Schöne. Morgen, Sonnabend, den 26. Februar:

37. st.& Uhr im Artushof, Berleberger Str. 26, Seiterer bend. fa rwadiene Gintritt 2 M. mittags 5 Uhr Gigung im Stadthaus, Alofterstraße( Bimmer 889). Wichtige Arbeitsgemeinschaft fozialdemokratischer Beheer und sehrerinnen. Nach. Tagesordnung.

Jugendveranstaltungen.

Die Offiziere richteten die altpreußischen Rafino fefte wieder ein. Die Einladungen erfolgen unter der Firma Herrenabend. Bei unbeschränkter Bolizeistunde, Mufit der Schupotapelle und dem nötigen Alkohol werden in regelmäßiger Wie derholung im vorrevolutionären Stil stramm militärische Dffiziers. feste gefeiert. Die offizielle Rede hält gern der Major Don Bereiz Arbeiter- Jugend Groß- Berlin, Getretariat: RW. 40, In den Selten 2. Diestau, der Kommandeur hier draußen. Inhalt seiner Rede ist immer die gute alte Zeit, die böse Gegenwart und die herrliche Zu Freitag, den 25. Februar, abends 18 Uhr: funft. Dabei wird der Schluß der Rede verschludt und statt des Bernau : Jugendheim, Schule Kronprinzenallee, Borttag: Entmidtung bes Bergbanes". Brig: Sugendheim, Schule Chauffeeftt. 132, Bortrag: Geologie bonnernden Hoches auf... fliegt das ein glas an die Band. von Brig Rorbosten: Sugendheim, Schule Basteurftraße, Bortrag: Belt und Raum Often( Petersburger Biertel): Jugendheim, Schule Straßmann Dann fingen die Herren Offiziere stehend gemeinschaftlich und straße 6, Bortrag: Die Französische Revolution und ihr Einfluß auf die Rand feierlich unter Mufitbegleitung, eil dir im Siegertran 3"! itaaten" Schöneberg : Jugendheim, Rubens, Ede Hauptstraße, Bortrag: Seguelle Hygiene". Treptow - Baumschulenweg: Sugenbheim, Elfenſtr. 3, Auch sonst geht es nach allen Regeln des altpreußischen Kafinoregle. Bortrag: Detlev von Billeneron". Weißensee: Jugendheim, Boeldprome­ments zu. 3m besonderen wird als selbstverständlich erachtet, daß nade L, Diskussionsabend. bie nötige alkoholische Geistesumnachtung erreicht wird. Offiziere, die sich nicht auf den Beinen halten fönnen, werden im Dienstauto der Schupo nach Hause geschafft. Als sich herausstellte, daß die Chauffeure nicht dicht hielten, ist man dazu übergegangen, in folchen Fällen einen der Offiziere ans Steuer zu setzen; er zieht dann -nur der Einfachheit halber einen Mannschaftsrod an! Kaltes Basser und ein eiserner Besen scheinen uns hier nicht unwichtig.

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Vorwärts"

Sport.

Arbeiter Rabfahrer- Bunb Golibaritat, Gonntag, den 27. Februat, Ber. einstour nach Raulsdorf- Süd, Sansfouet", mit der Bahn bis Sabowa ober Köpenid. Dortfelbft findet am 12. Juni unser Walbfest ftatt. Start 1 Uhe Sammelftart in Röpenid, Mahlsdorfer Str. 2, Restaurant Dreffel, am Bahn­hof. Betreffs Informierung des zum 12. Juni stattfindenden Preistorfos in Sanssouci Eintritt 1 M., Kurzarbeiter 50 Bf., Erwerbslofe frei. Achtung, 2. bt. Durch nochmaliges Berhandeln finden bie Gigungen und Starts nach wie vor Fontanepromenabe 18 ftatt. Abt. Segel Am 26. Februar nach Waidmannsluft( Schweizerhaus".

Die Kleiderfrage in den Lungenheilstätten. Arbeiter- Radfahrer- Berein Groß- Berlin, Sonntag, den N., nachmittags Bereits zu Anfang Oftober v. J. wurde im Uhr, Tegel ( Strandfchloß). Start: Mariannenplag. Jugendliche Schachspieler! Am Sonnabend, ben 26. februar, abends 7 Uhr, gerüat, bak man in der Zungenbeilstätte Grabowiee finbet im Jugendheim, NeuBIi, Steinmegstr. 118, ein Bortrag über Das ben Batienten das feit der Kriegszeit gegabte Schach und feine Bedeutung für die Jugend statt. Eintritt frai Aleibergelb entaoa. Jest erhalten wir aus Grabowiée einen vom Obmann des Patientenausichuffes unterzeichneten Be richt über eine Abwehrattion, die von den Patienten ge plant ist.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde fällt heute aus. Schriftliche Auskunft wird nicht erteilt.

Standestammer freigesprochen worden, da die Anwalts fammer als Motiv zu seiner Handlung nicht unfittliche, fon­bern politische Gesinnung annahm.

Es entspann sich dann noch eine längere Debatte, da Rechts. anwalt Dr. Schweißer jedem Mitglied des früheren Senates den Eid barüber zufchob, ob das Urteil gegen Profeffor Nicolai im ge­Meyer in der Läglichen Rundschau" erklärt habe, daß das Urteil heimen verbreitet worden fei, und ob nicht der Rektor Profeffor gegen Nicolai endgültig sei. Rechtsanwalt Dr. Beer wehrte sich gegen die Zuschiebung des Eides, worauf der Borsigende die Sigung aufhob

Die nächste Berhandlung findet am 11. März statt. Der Beschluß der Kammer wird ben Barteien mitgeteilt werden.

Aus aller Welt.

Das Wohnungsamt Hannover wurde wieber eröffnet Die Vernehmungen der Verbaiteten werden vom erften Staats. anwalt Steder und einem Berliner Kriminalfommiffar geführt. Die Anzeigen waren aus Hannover an das Bentralwohnunge amt in Berlin gerichtet. Daber erklärt sich auch die Beteiligung der Berliner Polizei. Es werden besonders auch die Banlguthaben der einzelnen Verhafteten geprüft.

Getreidehinterziehungen im Reglerungsbezirk Minden. Bei den Testhin stattgefundenen Getreiberevisionen im Regierungsbezirk Minden wurden große Mengen Getreide vorgefunden, bie nicht ordnungsgemäß abgeliefert waren. So wurden allein in Büren , beschlagnahmt wurden, da fie verftedt maren und der Ablieferung Warburg und Hörter 60 000 3entner Getreide erfaßt, die zum Teil entzogen werden sollten.

Freudenfeuer auf den Höhen Holsteins. Sur Feier des Ab. ftimmungsfieges vom 18. März 1920 beabsichtint der Landes- Jugend ring Schleswig- Holstein am Abend bes 13. März auf allen Höhen Holsteins Feuer anzubrennen, die über das ganze Land leuchten follen von Flensburg bis Altona und von der Nord- bis zur Offsee.

Belgische Offiziere als Grundstüdsipekulanten. Der Technifer Franz de Gelas, Leutnant in der belgischen Armee, hat im März 1920 mehrere Grundstücke in München- Gladbach zu 90 000 m. er­worben, die er bereits im Auguft desselben Jahres mit einem Ber­Dienft von 23 750 m. wieder veräußerte. Bon dem Bürgermeister zur Zahlung der Wertzuwachsteuer aufgefordert, Der weigerte der belgische Leutnant die Abgabe der Erklärung. Es genügt den Herren also nicht die Befreiung von allen direkten Steuern, wie z. B. Einkommensteuern, auch den Anspruch auf Be freiung von indirekten Steuern erheben zu fönnen. Bei diesem Be mühen tönnen sie natürlich auf die Unterstübung ihrer Behörden rechnen.

Maismehlunruhen in der Slowatel.( TI) Mie der Slovenst Bychod" berichtet, tam es zu Unruhen in den Eisenwerfen in Krompach. Die Arbeiterschaft war insbesondere unzufrieden, weil ihr Maismehl zugeteilt worden war. Es tam zu Gewalttätig. feiten, welche Opfer an Menschenleben erforderten. Getötet wurden Oberingenieur Podhradsky und Oberstuhlrichter Lukacs, welche die Arbeiterschaft zu beruhigen fuchten; außerdem wurben zwei Beamte und drei Gendarmen verwundet, davon einer fchwer. Bei dem Zu fammenstoß mit den Gendarmen wurden zwei Arbeiter getötet unb fiebzehn verwundet, davon sieben schwer..

Streit der Sfierfämpfer. Dieser Tage haben die Toreadoren Laut Berfügung der Landesverficherungsanstalt Brandenburg und Picaboren der Madrider Arenen mehrere Bersammlungen ab wird, so schreibt uns der Obmann, jedem Batienten mitgeteilt, daß .. Joh. Ein Buch, bas über alle Filme Auskunft gibt, eriniert gehalten, in denen fie mit fofortigem Streif drohten, wenn ihre Ge er bei der Aufnahme zwei ordentliche Anzüge, doppelte Fußbe nicht. Näheres tönnen Sie durch die Film- Courter G. m. b. 5., B. 8, Leipsiger hälter nicht erhöht würden. Bei der leidenschaftlichen Borliebe bes fleidung, doppelte Leibwäsche, doppelte Unterkleidung und anderes Straße 39, erfahren, bie erft vor furzem ein Buch über bie bebeutendsten Filme spanischen Bublifums für die Stiertämpfe werden es aber die Ber herausgegeben hat. F. F. 73. Der Straßenbahnfahrpreis betrug im Gommer mitzubringen bat. In den früheren Jahren war es üblich, daß die 1919 20 Bf., Dom 1. Januar 1920 ab 30 Bf., vom 1. april 1920 ap 50 Bf., pomanstalter folcher Unternehmungen faum auf einen Streit ankommen Batienten Anstaltskleidung bekamen, infolge Stoffmangels aber 21. at 1920 ab 70 Bf., vem 1. Desember 1920 ab 80 f. laffen.