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.Mtung" mußte schliMch doch zugeben, daß sie dieAner- kemrung einer m.o�r o l i s ch e n Verpflichwng Deutschlands  " ak�tehnt. Das ist es eben, Kvorin wir uns, und mit uns wohl das ge- samte deutsche Proletariat, von den Gemütsathleten aus der Rechten unterscheiden. Als internationale Sozial- demo traten, die wir stets waren und weiter sein wollen, sprechen wir es rund heraus: die Not des arbeitslosen Textil- urbeüers oder Bergmarins von Roubaix  , Lens oder Kortryck geht uns viel nähe,', als hie Entrüstung jener einstigen wilden deutschen   Annexio nisten, die jetzt zwischen einem Mittag­essen in» Adlon   und einem Fünfuhrtee im Esplanade einige pathetische Tön« über öjie hungernden deutschen Linder, über das uns drohende Skljavenjoch reden. Diese charakterlosen Worthelden sind es. che drüben den falschen Eindruck er- wecken, als wolle sich ZZeutschland vor den Wiedergutmachun­gen drücken, und die ihten Gesinnungsgenosien in Paris   und London   in die Hände arbeiten. Die deutsche Arbeiterschaft dagegen empfindet die Berechtigung der anderen Völker zur Linderung ihrer Not mit unserer Kraft und mit unseren Mitteln aber gerade deshalb ruft sie diesen Völkern entgegen: wir wollen Euch Helsen  , aber wir wollen Puch   als freie Menschen leben Und deshalb lehnen ap ch w i r die wahnsinnigen Pariser Elaborate ab, die weder uns dieses Recht auf eine freie, menschenwürdige Existenz lasten, noch C u ch in irgendeiner Weise praktisch nützen Wir wollen zu Euch kommen mit unserer Arbeitskraft, mit unseren Arbeitserzeugnissen, und Eure Trümmer wieder in blühende Städte verwandeln, auf denen wir uns wieder die Hände reichen werden! D a s ist es. was nottut, darin liegt die einzige Lösung und nicht in deck Tabellen und sonstigen theoretischen, unerfüll- baren Konstruktionen der Enteutebonzen. Wirkliche Häuser und nicht diplomatische Kartenhäuser lautet unsere Pa- role. die auch die Parole der französischen   Gewerkschaften und der Amsterdamer Internationa� ist. Gestützt auf diese Ueber- «instimmung mit unseren Arbertsbrüdern und Klassengenossen in den alliierten Ländern billigen wir den Entschluß des Reichs- Ministers Dr. Simons, die Pariser Vorschläge als i n d is k u- tabel zu bezeichnen und sehcm mit Festigkeit, Ruhe und gutem Gewissen den Ereignissen entgegen.
5achminifterl Kaum hat dos große Rätselraten um die Regierungsbil- dung in Preußen begonnen, so ertönt in der rechtsstehenden Preise schon wieder der bekannte Schrei nach denFach- mimstern". Einträchtig bildenDeutsche Tageszeitung" und Tägliche Rundschau" den Chorus, und ihr Ruf gilt wer hätte daran gezweifelt? in allererster Linie dem Bestge- haßten, dem preußischen Landwirtschaftsminister Braun. An der Spitze der landwirtschaftlichen Verwaltung in Preußen müsse ein Fachmann stehen das verlangt stür­misch die kochende Seele des agrarischen Junkertums, nur zu einem fachmännischen Landwirtschaftsminister könne die preußische Landwirtschaft Vertrauen haben! Run, wie hat es demr früher unter dem konservativen Regime mit denFach» kicken" im Landwirtschaftsministerium ausgesehen? Was zu­nächst die Minister anbelangt, so kamen sie samt und sonders aus der Verwaltung, mit Ausnahme des dicken Vod, der als Hufarenaeneral bekanntlich auch das Talent für jedes andere Amt besessen hat. Das Ministerium wurde also seit seiner im Jahre 1848«folgten Errichtung niemals von einem Fachmanns" geleitet, sondern immer nur von Juristen, aller- dings von Juristen mit Adelsdiplomen, die bei unseren Agrariern wahrscheinlich als Befähigungsnachweis betrachtet werden. Wie die Minister so die gesamte übrige Besetzung des Landwirtschastsministeriums: Der Jurist, der Verwaltungs« beamte herrschte durchaus vor. Roch am 1. Oktober 1918, also unmittelbar vor der Revolution, saßen im Landwirtschafts- Ministerium nur 4 Beamte, die eine landwirtschaftliche Borbildung hatten und aus der landwirtschaftlichen Praris kamen, keineinzigerinleitenderStellung. Der
Volksbühne. Kapitän Braßbound» Bekehrung" von Bernhard Shaw. Bernhard Shaw ist der witzigste Mann Europas  . Cr kennt sich aber auch vortrefflich in den Kulissen aus. Seine Schwanke sind darum handfest gezimmert und so. spannend, daß Gelächter und Auf- merksamkeit bis zum Schluß dauern. Seine Kolonialkomödie ist voll von Geist. Sie geißelt den Hochmut der Engländer, die mit ihrer erstarrten Gerechtigkeit zu den Wilden auswandern und uer- meinen, daß sie mit dem verstaubten Altertum welker Sittengesetz» eine neue unerhörte Ziollisation verbreiten. Er läßt den Hüter der verstaubten und eifernden Gerechtigkeit mit eiuem Räuberhaupt­mann zusammenprallen, und siehe, der Räuber behält Recht vor dem Richter. Aber all« gesunde Vernunft und jedes kostbare Men» schengefühl werden von Shaw dem zärllichen Frauenfreund in da« Weibesherz hineingelegt. Selten hat aus der Bühne eine Frau ge- standen, die so brav und geschickt die Schicksals der Menschen leitet wie in dieser Shawschen Kolonialkomädie. Die Mohammedaner und die stolzen Christen werden gleichmäßig von dieser englischen Lady am Gangelband genommen und bekehrt. Der Räuberhauptmann kann sich sogar bei so viel Anmut und Güte nicht beherrschen. Er sinkt in die Knie und erbittet die Lady zu seiner Lebensführerin. Er braucht, damit er ein neuer Mensch werde, einen Vorgesetzten. und dieses wichtig« Amt soll dt« Dritin mit dem prächtigen Ver­stand und dem goldenen Herzen verwallen. Man trifft an derVolksbühne" die Heiterkest dieser Komödie sehr gut-« a y ß l er wirkt durch ,ein« Bärbeißigkeit, hinter der sich doch Lebenstüchtigkeit verbirgt. Er ist«in Räuberhauptmann und Korsar mit Tugenden und Edelmut. Gerad« deshalb, weil« er seine Rolle nickst auf leicht« Lustspielwirkungen anlegt, wirkt er sehr fröh- Itch. Frau F ehd m e r ist das blende, gutherzige Frauenwunder, nicht eben geistreich, aber doch mollig und erquickend. Eine köstliche Bogabundengestall gibt Guido Herzfeld  . Er ist ein genialer Heuchler und Sckitzbube. Eine Gespreizthell, die wahrscheinlich einem natürlichen Temperament zuzuschreiben ist. Hilst Julius Sachs  , einen selbstgerechten und aufgeblasenen Ritter mit vieler Komik dar- zustellen. Die Bühne für diesen Shawschen Schwank   sah Heller und phan­tastisch aus. Man ließ sich den Trepenhlmmel gefallen, die kuriose .Kokospalme und die buntgefiederten Vögel, die zwar starr und aus- gestopft auf den Zweigen saßen, aber trotzdem ein kühn geschaut es afrikanisches Bild amüsant belebten Jürgen Fehling   war der er- jindungsreiche Regisseur dieser Landschaft. Max Hochdorf  .
Richtfachmann Otto Braun   hat in dieser Beziehung Wandel geschaffen: In den ly. Jahren seiner Ministerschast hat er 10 Landwirte in das Ministerium berufen. Und heute sind von den 5 leitenden Stellen des Ministeriums 3   mit land­wirtschaftlich vorgebildeten Beamten besetzt. Es sind das Staatssekretär Dr. Ramm, Ministerialdirektor Dr. Warmbold, Oberlandstallmeister Groscurth. Dazu kommen Gehcimrat Oldenburg. Ministerialrat Arnaldi und die Regierungsräte Sehnert, Gerriets. Richter» Butz. Mickel, Neumann, Thalau  , Gatemann und Rohde. In Wirklichkeck hat also im Gegensatz zu der früheren Ge- pflogenheit, die ausschließlich den juristisch gebildeten Ver- waltungsbeamten die Führung der Geschäfte auch im Land- wkrtschaftsministerium überließ, der Richtfachmann Braun da- für gesorgt, daß fachlich vorgebildeten, in der land- wirtschaftlichen Praxis erprobten Männern ein e n t s ch e i- dender Einfluß gesichert ist.
die putschgefahr. Während die extreme Rechtspresse uns mck den unge-- heuerlichsten Vorwürfen überschüttet, well wir gewagt haben, eine von dem Minister Dr. Simons höchst offiziell ausge­sprochene, von Herrn S t i n n e s und Herrn E s ch e r l ch ve- stätigte Warnung von einem bevorstehenden Rechts- putsch ernst zu nehmen, erklärt die nationalistische.täg­liche Rundschau", die Putschgesahr nicht bestreiten zu wollen. Wir haben wirklich keinen Grund, eine Gefahr von rechts nicht als vorhanden anzusehen, die selbst von einem so weit rechts st ehenden Blatt zugestanden wird. Befremden muß allerdings, daß die Reichsregierung nicht mit den Tatsachen herausrückt, die unzweifelhaft ihrer Warnung zugrunde liegen. Solange das geschieht, wird man uns nicht übelnehmen dürfen, wenn wir nach unseren Informationen Vermutungen darüber aussprechen. Einen neuen Hinweis liefert das8-Uhr-Abendblatt", das zu berichten weiß: Die Forderungen der Entente betreffend die Entwaffnung und Wiedergutmachung haben extrem rechtsstehende Personen ver cm- laßt, der Frage näherzutreten, ob nicht in Deutschland   zum Schutz« eine nationale Erhebung gegen die Entente ins Werk gesetzt werden sollte, die den Versailler Friedenzvertrag zunichte machen und Deutschland   vor der Willkür der Entente schützen könnte. Die natw- nake Erhebung sollte auch dazu führen, eine Dikkatnr über Deutsch  - land zu errichten. Diese Nee wurde besonders von einigen Führern ehemaliger Freikorps   propagiert. Die Bewegung nahm in Mün- chen ihren Ausgangspunkt, wo die Zusammenkünste dieser Personen stattfanden. Man hat Anhaltspunkte dafür, daß an dieser Bewegung auch Kapitän ErHardt und Ober st Bauer. der Intimus des General Ludendorsf, teilnahmen. Es ist richtig, daß beide genannten Herren sich zurzeit nicht in Deutschland  aufhallen. Es steht aber fest, daß sich beide Herren bis vor einigen Tagen in München   aofgehalteu Haileu und erst auf Grund der Warnung, die in der.Deuifchcu Allgemeinen Zeitung  " erschienen ist. München   verlassen haben, da sie für ihre Person nunmehr die Aussichtslosigkcll des Planes erkannten. Von Kapllän ErHardt wird erklärt, daß er zwar mit den Umtrieben als solchen in keiner Verbindung stand, daß er aber, als man ihm von dem Plan« Kennt» nis gab, versprach, sich dem einzusetzenden Diktator mit setner Au- hängerschast zur Verfügung zu stellen. Oberst Bauer da­gegen nahm an den Darhandlunzen, die wegen ein« nationale» Erhebung stattfanden, persönlich und aktiv teil. Das genannte Watt nimmt an. daß diese Pläne noch nicht endgültig aufgegeben sind. Die Gefahr be» zeichnet es zurzeck afe gering. Wir wüßten einen sehr einfachen Weg, jegliche Ge- fahr zu bannen: Die Regierung brauchte nur in einem Erlaß, der allen Soldaten und Sicherheitspolizisten kundzuwn wäre, auszusprechen, daß alle Wehrmänner der Republik   berechtigt und oerpflichtet sind rote das tatsächlich der Fall ist Meuterer oder Per- sonen, die sie zur Meuterei verführen wol- len.aufderStellefe st zunehmen oderinsonst geeigneter Art unschädlich zu machen. Ein solcher Erlaß würde jede Gefahr bannen. Warum gibt man ihn nicht heraus?
Leuzwlaüe. Der ffrühlrng spricht sein lautes Werde! Die Sonne lacht, die Walleu fliehn. Und neu erwacht au, schwarzer Erde, Was lange schon begraben sch eu. Schneeglöckchen schicken da und dorten Die Köpf« aus dem dürren Gros, Und siehe, auch an andern Orten, Da keimt und sproßt und knospest was. Es gibt ei» Blatt im Preußenlanb«, Kreuzzeitung  " ist es zubencmnt. Das trug das Motto einst am Rand« Mit Gott für König und Vaterland." Doch als dann die Novemberbrise Gewallig durch d;« Lande fuhr, Verschwand ganz plötzlich die Devise: E» blieb das Kreuz, das schwarze, nur. Nun ab«, schau, welch Frühlingswunder! Jetzt ist auf einmal über Nacht, Wie mancher abgelegte Plund«, Die alle Inschrift aufgewacht. Ganz heimlich kam sie, gleich dem Dieb«. Drum rat ich. Mich«', aufgeschaut! Die Junker spüren Frühlmgstriebe Gib acht, sonst schießen sie ins Kraut! _ Peter Michel. Efperanko tu der Schule. Dir Esperantobewegung hat in der letzten Zell   in allen Ländern einen außerordentlichen Aufschwung genommen. So hat erst kürzlich die Pariser Handelskammer den Beschluß gesaßt, den Csperanwunterricht in den Handelsschulen einzuführen und den Wunsch ausgesprochen, daß dieser Unterricht in ganz Frankreich   sowie im Auslände verallgemeinert werde. In Bulgarien   hat sich die erste offizielle Gchüler-Esperantv-Gesell- schaft d« höheren Schulen gebildet und ist von dem Ministerium des öffentlichen Unterrichts genehmigt worden In Neukölln werden jetzt ungefähr 170 vocksschiikwd« in Esperanto unterrichtet. Einen erstaunlichen Umfang hat der Esperantounterricht an Schul- sindern in Chemnitz   und Breslau   angenommen. Chemnitz   ist es gelungen, über 1000 Kinder in den Bollsschulen am EIp«anto» Unterricht teilnehmen zu lassen. Es unterrichten IS Lehrer in 20 Klassen. Noch größer ist die Zahl der Teilnehmer in Bre«. lau, wo sich nach Einführunq des freiwilligen Unt«richt» in Esperanto ungefähr 1800 Kind« gemeldet haben, um die inter  - nationale Hils-sprache zu lernen. Am 31. August findet in Prag  der 13. Weltkongreß für Esperanto statt. Hochhäuser und Architeklenschaft. Der Bundesausschuß de» Bundes Deutscher Architekten   hat soeben zu dem kommenden Bau-
Zur Verhaftung Kessels. Der amtliche Preußische Pressedienst tettl mit: Einige rechtsstehende Bläiler stellen die Behauptung auf daß die Verhaftung des Hauptmanns V. Kesset unter Umgehung der nackigeordneien Instanzen durch das Justizmm sterunn. das der Siaateanwoltichasl I den Äustrog erieilte, von Kessel sestzunebmen, er'olgt sei. Tie betreffenden Blätter tragen noch ob die neuei lich« Verbaitung durch einen beltimmien Verdacht, elwa Ftuchiverdacht, angeordnet worden sei. Ein richierlich« Haftbefehl gegen V. Kessel liegt schon seit längerer Zeit vor. wurde aber nlAt voll- streckr. weil v. Kessel krank war. Den Antrag zur jetzigen Ber- baflung hat nicht das Justliminislerium. sondern der General- staatsanwalr beim Landgerichr I gestellt. Nachdem das Kammer- gericht die Enncheidung des Landgerichts, daß Hauptmann v. Ketiel unier das Ämnesnegeietz tolle, ausg« baden bat. ist der rtchicr« tiche Haftbefehl ohne weiteres wieder m Kraft getreten. Pfeffer vo« Talomoa. Das Reich«wehrminlft«rium gibt bekannt: In der Sache gegen den Hauptmann Pfeffer von Solo- m o n hat das außerordentliche Gericht de» Reichswehrgruppen� kommandos I den Termin zur Hauptoerhandlunq auf den 8. März in-Staraard i. Pom. anb«aumt. Die Wahl dieses Ortes ist«folgt, well der größte Tcll oer zu vernehmenden Zeuge« im dortigen Bezirk ansäftig ist. Es wird bei dieser Gelegenheit noch bemerkt, daß das außer-_ ordentliche Gericht in seinem Beschluß, durch den es die Frei­lassung Pf. gegen Kaution anordnete, gleichzeitig ver- fügte, daß d« Angeschuldigte sich täglich auf� dem zuständigm Polizeirevier zu melden babe. Dies« Derfügung ist Pf. ord- nungsmäßig nachgekommen. Nach Meldung der..Deutschen Zeitung" soll die Zerlegung des Gerichts nach Storgard i. P. andere, und zwar h o ch p o l i» tische Gründe gehabt haben, um nämlich die Verhandlung gegen Pfeff« oder, wie er jetzt gerannt wird, Pfeffer von Salo- mon(hoffentlich sölll kein Hakenkreuz!« w Ohnmacht) dem Einfluß des Berliner   Stiaßen- und Tribünen- Publikums" zu entziehen. Das alldeutsche Blatt dürfte mit dieser Mitteilung seinen Freunden im R.W.M. einen Bären- dienst erwiesen haben. Ab« wir wissen ja längst: Max Mauren- brecher häll inn«lich nach wie vor zu uns!
Erzbergers Steuern. In einem Schreiben an den Geschästsordnungsausschuß de» Reichstags hat der Abg. Erzberger dringend ersucht, dem vor- liegenden Verlangen des Staatsanwalls um Genehmigung der. Strafverfolgung Erzbergers wegen Steu«h!nt«ziehimg Folge zu geben. Erzberger bezeichnet die Art, wie man sell dem Frühjahr vorigen Jahres seine Steu«affär« behandell hat, als einenun- erhörten politischen Skandal". Sowohl das zuständige Finanzamt als d« Präsident des Landesfinanzamts haben erklärt, daß keine Steuerhinterziehung vorliege und keine Nachsteuer zu erheben sei. Das preußische Finanzministerium." schreibt Erz- berger..stieß die Sache wieder nahezu zwei Monate unerledigt liegen und hat ttotz der Stellungnahme der Vorinstanzen aus politischen Gründen meine Steuerakten zur erneuten Fest- stcllung des Tatbestandes an die Etaatsanwallschast abgegeben." Seit dem März vorigen Jahres sei keine Untersuchungsverhandlung mehr vorgenommen. Diese Behauptung Erzbergers wird hoffentlich den preußischen Finanzminister. Genossen Lüdemann, veranlassen. mitzutri.'en, ob mit seiner Zustimmungrnw politischen Gründen" die behauptete Verschleppung und die Abgabe an die Staatsanwalt- schast erfolgt sei. Und wenn, was wir annehmen, dies nicht der Fall fei. wird« hoffentlich nachprüfen, welche sein« Beamten für die Verschleppung verantwortlich sind.
Veuffchnaflovake gegen veulsche VolkspmtÄ. Die Deutsche  Bollspartei wollle die Regierungsbildung in Preußen mll Rücksicht auf die London  « Konferenz v«tagen, umjeden krisenhaften Ein- druck zu vermeiden". Dagegen hat eine gemeinsame Sitzung des Hauptvorstandes, der Reichstagsfroktion und der neuen Landtags- fraktion der Deutschnationalen Dollspartei beschlosien, daß cm die Deutsche   Bolkspartei die Antozort zu richten sei, die in Aussicht ge- nommenen Besprechungen nicht länger aufzuschieben. Emheitssrontler! Die Deutschdemokratische Reichs- tagsfraktion bat sich für Homogenität im Reich und Preußen ausgesprochen. Die Entscheidung llegt natürlich nicht bei ihr. Vmd«n bei d« üandtagsfraktion.
pollzeigesetz für Preußen mit folgender Entschließung Stellung ge­nommen:Die vom Preußischen Wohlsahrt«minist«ium in Aussicht genommme Behandlung d« Genehmigung von Hochhausbaupro. jekten kann nicht als zweckmäßig« Regelung angesehen w«den. Es muß verlangt w«den, daß feste Bestimmungen geschaffen werden, damit der Architekt mll einig« Sicherhell projektieren kann. Bei der Prüfung der Projekte ist die entscheidende Mitwirkung d« be- teiligten Baukreise sicherzustellen und die baupolizeiliche Erledigung nicht der Zentraiinstanz, sondern den örtlichen Stellen zu übertragen." D« V.D.A. wird well« dafür eintreten, daß bei der Neuordnung der Laupolizei Beiräte gebildet werden, die aus dem am Baugewerbe int«essi«ten Kreisen zu berufen sind und die von der Baupolizei gehört werden müssen, wenn diese Bauprojekte ablehnen will. Ein unbekannt« Roman Turgenjews. Wie den russischen Blättern zu entnehmen ist, hat man kürzlich einen bisher unbekanmen Roman Tu'genjews aufgefunden. Er trägt den TitelEin Leben für dl« Kunst" und wurde nur deshalb noch nicht veröffenttlcht, well er ha, Verhältnis Turgenftws zur b«ühm!«n Sänger n Biardot- Garna schildert und der Dichter bestimmte, daß der Roman«st 10 Jahre nach dem Tode der Sängerin veröffentlicht werden dürste. Kunstaiend«. Josnta Sellrn wird ihr helleres Praaramm w den Kammerspiel«« Mittwochabend wiederholen. Drei lustige Ober- schläsisch« Adeudc veranstaliei HanS Rößler vom chÜ. März tu Schstler-Saal. rlexcwd« Areuß spricht am Mittwach, 1 März, abends 8 Uhr im Saal der Sezessio«, Kurfürstendamm   WS. Werfe!, Frank. Areas. Lebar- hier, Tsnang-Tfe. Leben d!» Toten? Eine Kritik d« neuesten fviritiMche» Forsch«»- ayi heißt dos Thema, da« Prof. Max Dessotr Mittwoch, abd«. VA Uhr, tst Neuen Rathaus Schöneberg behandeln wird. Ernst Deutsch   wurde dem Staatstheater verpflichtet. Ter Künstler wird sein Engagement als Hago antreten. Ten Othello spielt Fritz Aortner. Intendant Lehne: wird das Werk einstudieren. Äarl Meng«, d« österreichische Nationalökvtvm, ist gestern im 81. L» beusjehre gestorben. Die Eammlun« im Ettizu Schloß. Di« ans dem oberen Schloß iu Greiz   vor kurzem entdeckt« Kuvferstichsammlnng stellt Millionenwerte var. Di« Sammlung wird als retchisch« Landesstifwng im Park des Sommer. palais Aufnahme siuden. Der 1. Deutsche   Kongreß für Moralpädagagik soll vom SO. März bis L April 108! in Leipzig   staiffinden und pb« die Ziels und Wege des Moralunierrichts, LH« sein verhälmis zum Neliaionsuntcrrichl sowie über die praltischeu Meiboden sittlicher, besonders sonaler Willenzbildung Klä­rung schaffen. Zu den Einberusern gehören H. vaege. P. Barth, O. Kar­ stadt  . G. Kerschensteiner, R. Penzig, F. Tönnies   u. a. Teilnehmerkarten zu o M. durch Lebtet Keilhack-Leipzig-Schleußig, Oeserstraß« 22 IX, Post- scheckkonw Leipzig   12 083. Line Petroleomleilnog HadrePariS wird nach demP�metbeus" von einer amerikanischen©eUstschasi gelegt. Die Kosten des Unternehmens stellen sich aus Mill. Dollar. Die Erdarbeiten werden mll Hilfe von Spezialmaschinen ausgeführt, die die amerikanischen   Truppen»um Aus­werfen der Schützengröben benutzt batten. Di« Anlage ist auf eine TaaeS- leistung vo» 2 100 000 Litern berechnet.