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Nr. 13 38. Jahrgang Ausgabe A nr. 67

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Sozialdemokrat Berlin ".

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Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands

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Sonnabend, den 19. März 1921

Oberschlesier , stimmt deutsch !

Der Reichspräsident erläßt folgenden Aufruf:

Oberschlesier !

Deutschlands Angebote erledigt!

Berlin , 18. März.( WTB.) Die Sachverständigen, die an Die Stunde der Entscheidung ift gekommen. Von Euch wird es der Kritik der Pariser Beschlüsse und der wirtschaftlichen Vorbera­abhängen, ob Oberschlesien , durch Jahrhunderte mit Deutschland ver- fung des deutschen Angebots in London teilgenommen haben, eint, in Jahrhunderten mit Deutschland groß geworden, sich auch in sprachen heute bei dem Reichsminister des Aeußeren vor und er­Zukunft in Blüte und Wohlfland weiter entwickeln tann. Ober- tlärten, daß fie auf Grund ihrer kenntnis der deutschen wirtschaft fchlefien und Deutschland find unlöslich miteinander verbunden durch lichen Leistungsfähigkeit nach wie vor der Ueberzeugung find, daß Bande des Blutes, durch die gemeinsame Kultur, durch den gleich- weder die mit den Parijer Forderungen der Entente noch mit den zeiflgen fozialen Aufstieg und durch die gemeinsame wirtschaftliche beiden Londoner Angeboten der Deutschen Regierung verbundenen Entwicklung. Würden diefe Bande zerriffen werden, so ist die frucht- finanziellen Leistungen von der deutschen Wirtschaft aufgebracht bare Arbeit des lehten Jahrhunderts zunichte gemacht, und Hunger, werden könnten. Diese deutschen Anerbietungen, die wirtschaftlich Not und Elend find die unausbleiblichen Folgen. nicht gefichert find, müffen für ihre Erfüllung an ähnliche Voraus­Oberschlesier! Boll Stolz und voller Zuversicht blickt das ganze jehungen geknüpft werden und ähnliche Folgen zeifigen, wie sie von deutsche Bolt an Eurem Schidjalstage auf Euch, aus allen Teilen den Sachverständigen in ihrer Dentschrift über die Pariser Forde­des Reiches, aus dem Auslande find Eure Brüder und Schwestern rungen dargelegt find. Demgegenüber erklärte der Reichsminister, zur Euch gekommen, um aller Welt die Einmütigkeit aller Deutschen daß er die Stellungnahme der Sachverständigen, wie er bereits im und die Zusammengehörigkeit Oberschlesiens mit dem Deutschen Reichstag betont habe, voll zu würdigen wiffe, daß die Höhe der Reiche zu beweisen. Weder Drohungen noch Codfungen, weder Angebote der Deutschen Regierung aus politischen Erwägungen Mühen noch Entbehrungen haben vermocht, sie von der Erfüllung heraus bemessen worden set und daß sowohl die Reichsregierung als ihrer vaterländischen Pflicht abzuhalten. Wir vertrauen darauf, daß auch der Reichstag diese an bestimmte Borausfehungen gebundenen die Abstimmung in Ruhe und Ordnung vor sich gehen wird. Der Angebote in London nach den Ereignissen der lehten Zeit als nicht Reichsregierung ist es ein Bedürfnis, in diefer feierlichen Stunde mehr bestehend und endgültig erledigt betrachten. erneut zu erklären, daß fie das oberschlesische Volk in der Neu­geftaltung feiner Zukunft nach Kräften unterstützen wird. Die erste gemeinsame Aufgabe der Zukunft wird es fein, Gegenfäße aus­34 eichen, die der Abstimmungskampf geschaffen hat, und sich zu gemeinsamer Friedensarbeit zusammenzufinden.

Oberschlesier ! Die Stunde der Entscheidung ist da. Das deutsche Boll und die Deutsche Regierung hoffen und vertrauen auf Euch. Denti an Eure Zukunft, denff an Euch und Eure Kinder und stimmt für ein deutsches Oberichlefien!

Der Reichspräsident: Ebert. Der Reichstanzler: Fehrenbach. Die Jetten Sonderzüge.

Foch geht weiter.

Berlin , 18. März.( WTB.) Die Cage in Mühlheim ist unverändert. Die Stärke der Truppen, die den Bahnhof Speldorf und Umgebung befeht haben, wird auf 100 Mann geschäht. Auch der Bahnhof Oberhausen - Weft ist durch einen Offizier und 15 Mann( Franzosen ) besetzt.

Deutschlands Protest beim Völkerbund.

Vorwärts- Verlag G.m. b. H., SW 68, Lindenstr. 3

Feruiprecher: Ami Morisplay. Nr. 11753-54

Ein Wechsel auf die Weltindustrie.

Bon Parvus.

Lloyd George erflärte nunmehr mit aller Ent­fchiedenheit, die Entente wolle teine Papierzahlungen mehr, die Schuld Deitschlands fönne nur durch Sachleistungen und Arbeit abgetragen werden. Auch in Frankreich scheint man dieser Ansicht sich zuzuwenden. Das wäre ein wichtiger Schritt zur Verständigung. Denn, was wir zahlen können, das fann bei den schwankenden Geldverhältnissen tein Mensch bestimmen: was wir aber leisten können, das läßt sich nach dem Stand und den Entwidlungsmöglichkeiten unserer In­dustrie annähernd berechnen.

Man muß aber auch die Konsequenz dieses Standpunkts ziehen und die deutsche Industrie in Bedingungen stellen, die ihre Entwicklung ermöglichen. Dann wird man sich auch der Erkenntnis nicht verschließen können, daß die deutsche In­duftrie sich nur im Zusammenhang mit der Welt­industrie entwideln fann. Stellt man sie auf den Isolier­schemel, verdirbt sie. intro and schemel, verdirbt sie.

Und man wird auch erkennen, daß man die deutsche In­duftrie nicht aus dem Weltverkehr herausreißen tann, ohne die Entwicklung der Weltindustrie zu hindern. Die Welt­industrie drängt aber mit Gewalt nicht nach Berengerung, vielmehr nach Erweiterung des Weltmarkts.

Lloyd George erzählt uns, daß England 500 Mil­lionen Pfund jährlich hauptsächlich zur Berzinsung seiner Staatsschuld zu zahlen habe, Frankreich 12 Milliarden Frank. Aehnliche Zahlen liegen auch aus den anderen Staaten vor. Es ist das Ergebnis der aufgenommenen Kriegs­schulden. Der Weltkrieg erforderte toloffale Ausgaben. Sie sind verbraucht. Die Schulden sind geblieben und müssen Giverzinst merden. Lloyd George sprach einmal von den filbernen Kugeln", mit denen England den Krieg gewinnen mill. Die 500 millionen Pfund Jahreszahlungen des britischen Staats find die Rechnung für diese filbernen Kugeln. Und fo in allen Staaten.

Genf , 18. März.( WTB) Auf das Begleitschreiben Dr. Gi. mons an den Generalsekretär des Bölferbundes zur Denkschrift über bie Bwangsmaßnahmen hat der Generalsekretär geantwortet, daß er das Memorandum Jofort an die Mitglieder des Bölferbundrates weitergeleitet habe llebungsgemäß würden die Dokumente gleich falls an die Mitglieder des Bölferbundes zur Kenntnis übermittelt. Frankreichs Strafzollgeset.

Gelegentlich ber Abfahrt eines der Sonderzüge nach Oberschlesien begrüßte Freitag ábend 6 Uhr Außenminister Dr. Simons auf dem Schlesischen Bahnhof die Oberschlesier namens der Reichs regierung: bie Regierung bürge dafür, daß den Helmattreuen wäh rend der Fahrt und im Abstimmungsgebiet teine Gefahren drohen wurden. Greife, gebrechliche Leute und werdende Mütter fcheuten die Beschwerden der Reise nicht, um für Deutschland , für ihre Heimat einzutreten. Er wünschte allen glückliche Reise und Heimlehr und schloß mit einem hoch auf die deutsche Heimat. alter Abstimmungsberechtigter brachte ein hoch auf den Mi- Handelsteil darauf hin, daß entgegen allen Erwartungen beim Ein Bafel, 18. März. Die Nationalzeitung" meist im

nister aus.

Die französische Rammer hat das Gesetz über den 50prozentigen Strafzoll gegen Deutschland mit 421 gegen 66 Stimmen furz nach der Einbringung auch schon angenommen und die gegen Deutschland Ein angewandten Maßnahmen gutgeheißen.

"

Wie sollen aber die Staaten diese Zahlungen auftreiben, wenn nicht die Produktion gefteigert wird? Ist es denkbar, daß England, deffen gesamte ordentliche Staats­einnahmen vor dem Krieg feine 200 Millionen Pfund be trugen, nunmehr, außer der Deckung seines auch sonst ge­Steigerten Staatsbedarfs, auch noch weitere 500 Millionen Steigerung seiner industriellen Tätigkeit? Und was soll aus Pfund Jahr für Jahr wird zahlen können, ohne entsprechende

Der letzte Abstimmungsfonderzug verließ heute Nacht 1 Uhr tritt der Ganttionen" der französische Franken mehr zurüdgegangen diesen zahllosen Milliarden werden, die die Staaten zur Ver­

Berlin, da alle Sonderzüge Sonnabend, nachts 12 Uhr, die Grenze, die hoffentlich bald feine mehr sein wird, passiert haben

müssen.

bitten.

Das Unterhaus hat einen Antrag, die Reparationsbill zu vertagen, bis Frankreich , Italien und Belgien eine ähnliche Maß regel angenommen hätten, mit 204 gegen 39 Stimmen abgelehnt.

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Polnische Demokratie.

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infung ihrer Kriegsschulden auszahlen, wenn sie nicht zur einem großen Teil Anlage in der Industrie finden? Daß man über das besiegte, wehrlose Deutschland her fällt und es mit Füßen tritt, um aus ihm Geld herauszu pressen man befommt Blut statt Geld ist eine Aus= Die Geschäftsführung für die technischen Abstimmungsvorberei flucht, durch die man die aufgeregte öffentliche Mei­tungen der Heimattreuen gibt befannt: Die Interalliierte Rom­mission hat genehmigt, daß alle Stimmberechtigten, die in der Warschau , 18. März.( DC.) Die polnische Verfassung ist im nung täuscht, aber fein Ausweg! Nicht bloß Deutsch­Stimumliste eingetragen find, aber ihre Wahlkarte( Baffierschein) noch Sejm endgültig angenommen worden, nachdem die kompromißver- land, alle Industriestaaten find bankerott, wenn nicht schleu­nicht erhalten haben, vom franzöfifchen Konsulat in Breslau die handlungen die Linte veranlagt hatten, von ihrer Obstruktion nigst Maßnahmen ergriffen werden zur Entwicklung der Welt­Erlaubnis für die Einreife in das Abstimmungsgebiet 2lbstand zu nehmen. Das 3 wei fammerfyftem iff beibehalten wor- industrie. Deutschland kann nicht die Schulden der ganzen erhalten fönnen. Sie haben die Wahlkarte bei ihrem zuständigen den, dagegen hat die Rechte die Möglichkeit einer Revision der Ber- Welt zahlen. Aber je mehr man aus ihm herausholen will, paritätischen Ausschuß nach Ankunft im Abstimmungsgebiet zu erfaffung erleichtern müffen. Der sozialistische Robotnit tritisiert desto mehr wird man seine Industrie steigern müssen. Also scharf die Berfaffung; es fei jedoch den Linksparteien gelungen, der In Breslau fönnen sich derartige Personen am Breslauer Reaffion und den Kleritalen einige Pofitionen abzuringen. Das muß man ihm Rapital zuführen. Das Kapital muß produttiv angelegt werden. Sonst gibt Hauptbahnhof erfundigen, wo ihnen die erforderliche Beratung zuteil Blatt tadeit an der Berfassung das völlige Fehlen eines Referen­wird und wo das franzöfifche Ronfulat die Einreifeerlaubnis erteilt. dums(!) und einer Sicherung der demokratischen Kommunalver- es feine Rettung. Da hilft weder die Notenpresse noch die Alle Ausweispapiere, die der Betreffende befigt, und alle faffungen, die ungenügende Garantie der Bürgerrechte, die Einfüh- Goldausmünzung. Das Geld ist ja nur ein Wertmesser. Wenn Benachrichtigungen, die ihm von dem paritätischen Aus- rung der Staatskirche(!) und den Mangel sozialen Geistes. die Industrie stagniert oder gar zurückgeht, so wird dieser fchuß zugegangen sind, müssen mitgebracht werden. Baris, 18. März.( EE.) Deutschland hatte der Botschafter- Wertmeffer automatisch, wenn auch nicht ohne Störungen, fonferenz eine Note wegen der Haltung Polens in Oberschlesien die gleichen bzw. geringere Werte angeben. Ob man mit der Saffowitz. 18. März.( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) überreicht. Die Konferenz antwortete mit einer Gegennote, die be- Elle oder mit dem Meter mißt, die Entfernung zwischen zwei Jagt, daß die Aufrechterhaltung der Ordnung Sache der Jnter- festen Orten bleibt die gleiche, und man mag noch soviel Heute vormittag wurde der Berichterstatter der Boffischen Zeitung". alfilerten kommiffion fei und für den Fall eines Eingreifens de ut Meterstäbe in den Verkehr bringen, die Entfernung wird Dr. Manfred Georg , von zwei Rriminalbeamten mit einem fcher Truppen die deutsche Regierung allein verantwortlich sei. dadurch nicht größer. Bolizeihund aus seiner Wohnung abgeholt und zum hiesigen Kreis Cine gleichlautende( Manu! Doch wohl, daß für Poleneinmarich tontrolleur be Biz( Franzose) geführt, angeblich zu einer Be Polen verantwortlich! Red.) Note wurde dem polnischen Bot­sprechung". Im Berlaufe dieser Besprechung" griff ihn der schafter übergeben. Beide Noten waren von Briand unterzeichnet. Kreistontrolleur tätlich an.

Ein Unparteiischer.

Der polnisch- russische Frieden.

Ein Rheinland - Staatssekretär. Berlin , 18. März.( WTB.) Das Kabineff hat befchloffen, beim Riga , 18. März.( EE.). Die definitive Einigung der Frie­Reichsminifterium des Innern die Stelle eines Staatsiekretärs für die denskonferenz in den Hauptstreiffragen des Goldfchazes und des rheinischen Angelegenheiten einzurichten, dem die Vertretung der Eisenbahnmaterials beruht auf folgenden Grundsähen: Nach Ar­heinischen Intereffen in allen Fragen, die in der Reichsverwaltung fitel 13 3a h1t Rußland an Polen spätestens in einem Jahre bearbeitet werden, übertragen werden wird. Es werden alsbald nach der Ratififafion 30 Millionen Rubel in Goldmünzen oder die nöfigen Schriffe eingeleitet werden, um eine Fühlungnahme Goldbarren. Als Ersatz für das weggeführte Elfenbahnmaterial diefer mit den Berwaltungen der Länder herbeizuführen. wird die Sowjetregierung das gesamte normalspurige Material Berlin , 18. März.( WIB.) Die Deutsche Liga für zurücstellen und den Reft mit dem Gesamtbetrage von 27 Millionen Völkerbund hat über die Sanktionen" ein völkerrechtliches Goldrubel, zahlbar in Metallmünzen oder gleichwertiger Ware, Gutachten an die Bölterbundgesellschaften der ganzen Welt ver- begleichen. Sämtliche, von der früheren ruffischen Regierung fendet. Die Liga fordert damit die anderen Bälterbundgesellschaften nach der ersten Teilung Polens nach Rußland verschleppten& un ft auf, darauf hinzuwirken, daß beim Biederaufbau des geistigen und werte werden von der Sowjetregierung innerhalb von zwei wirtschaftlichen Lebens der Welt der gute Wille zur gegenseitigen Jahren an Polen zurüderstattet. Die Rafifitation foll 30 Tage Berständigung und die Einsicht in die Solidarität die Entschließun- nach Unterferüigung und der Austausch der Ratifikationsurkunden gen beftimmen foll, fowie daß der Völkerbund die aller Bertrags- nach weiteren 15 Tagen erfolgen. treue widersprechenden Zwangsmaßnahmen des Obersten Rates Es sollen alsbald rumänisch- ruffische Berhandlungen in Reval rüdgängig machen muß.

beginnen.

Die Gläubiger der Staaten werden um ihren Besitz tom­men, wenn nicht die Industrie mit aller Macht vorwärts ge­trieben wird. Ich denke dabei feineswegs an den politischen Widerstand, obmohl auch dieser ein sehr ernst zu nehmender Fattor ist. Lloyd George erzählte uns, daß England eine Million Arbeitslose zählt. Die Zahl der Arbeitslosen ist in den anderen Ländern entsprechend groß. Wohin soll das führen? Millionen Arbeiter haben nichts zu tun, Mil­liarden Geldwerte liegen unproduktiv da, sammeln sich in den Taschen von müßigen Rentnern, das Bolf entbehrt der not­wendigsten Gebrauchsartikel, und nur die Steuern wachsen ins Unermeßliche! Werden die Massen es fich auf die Dauer gefallen lassen? Werden sie nicht zu der einfachen Schluß­folgerung gelangen: befeitigt die Kriegsschuld, erleichtert die Steuern und schafft uns Arbeit! Aber ich spreche nicht da­von, sondern von den Wirkungen, die sich aus dem Kapital­vertebr felbft ergeben. Wenn sich solche Kapitalfummen un produttiv ansammeln, werben sie entwertet. Sie drücken auf den Markt, sie steigern die Breise und befeitigen fo durch Geld­entwertung das Mißverhältnis, das sich zwischen dem Nem­mert des zirkulierenden Kapitals und der Wertsumme der Die Kriegsschulden der Produktion herausgebildet hat. Alliierten, wenn nicht alle Hebel zur Entwicklung der In