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Gewerkschaftsbewegung

tam,

Hue zum Ueberschichtenabkommen.

Barteien anheimgestellt, in fpäteren Zeiten ihren Antrag zu er­

neuern.

Deutscher   Transportarbeiterverbond. Sandelsarbeiter und-arbeiterinnen aus allen Betr eben der Damen, Mädigen und Blusenkonfettion: Donnerstag 6 Uhr bei Witte, Poststr. 29, Gruppenversammlung.

Zentralverband der Angestellten. Das Ortsbureau bleibt wegen der Oster feiertage in der Zeit von Freitag, den 25., bis Montag, ben 28. März, ge Mitgliederversammlungen heute. Leder: 5% Uhr Rosenthaler Hof, Schaufenster- Detorateure: Uhr im Alten

Gerichtszeitung.

Wir fragen nunmehr: Dient der Schlichtungsausschuß mit solchen Entscheidungen dem Wirtschaftsfrieden? Glauben die Herren Unpar­tetischen etwa, die Arbeiter würden auf Grund dieser sozial- fchloffen. Genoffe Otto Hue   veröffentlicht in unserem Essener polit schen" Echiedssprüche nunmehr auch nur einen Anzug, ein Baar   Rosenthaler Str. 11/12- Parteiblatt eine Erklärung, in der er sich gegen die Angriffe Stiefel oder einen Wirtschaftsartitel sich anschaffen können? Sollten sie das glauben, fo fönnen wir ihnen versichern, daß wendet, die gegen die Kündigung des Ueber ihre Haltung feineswegs dazu angetan ist, das schon start gesunkene. schichtenabtommens gerichtet worden sind. Gegen Bertrauen der Arbeiterschaft zu den Schlichtungsinstanzen zu heben. über anderslautenden Behauptungen stellt er fest, daß die Aber das mögen die Herren mit sich abmachen. Wir möchten ihnen Millionenveruntreuung bei der Diskontogesellschaft. Kündigung von dem Verhältnis Deutschlands   zur Enterte nur den guten Rat geben, durch ihre Urteile nicht den Eindruck zu Die in einer Filiale der Diskontogesellschaft begangene Millio gar nicht beeinflußt worden sei. Schon im Februar erweden, als fäme es ihnen mehr darauf an, sich bei den Unterst 1920, als das erste Ueberschichtenabkommen zustande nehmer organisationen der Industrie und des Handels nen- Defraudation bildete den Gegenstand einer Berhandlung vor der beliebt zu machen und den Befähigungsnachweis zum Syndi. 1. Straffammer des Landgerichts II. Die Anf age richtete sich gegen hätten hätten die die Arbeitervertreter erklärt, daß daß das fus zu erbringen, als auf die Erfüllung ihrer Pflicht, den Wirt. den Technifer Friz Röhfemeier in Berl n- Wilmersdorf, ben lieberschichtenabkommen feine dauernde Einrichtung fchaftsfrieden zu sichern. Bantbuchhalter Hermann Bettels, ebendort, die unverheiratete merden dürfe. Wiederholt habe man seit Monaten von der Agnes Lodenik in Charlottenburg   und den Handlungsgehilfen Regierung und den Unternehmungsvertretern den Ab= Karl Krause daselbst. Die beiden ersten Angeklagten waren der Der Streif der Handelshilfsarbeiter. Urtundenfälschung und des Betruges, die beiden letzten bau der Ueberschicht gefordert. Von Anfang an Montag hatte der Schlichtungsausschuß eine unverbindliche Ver- der Beihilfe beschuldigt. Beitels war Buchhalter bei der Depositen­hätten die Bergwerksvertreter auf die Einführung handlung angelegt, um von den Arbeitgebern zu hören, ob sie sich kaffe der Diskontogesellschaft am Bayrischen Play 9. Ihm oblag einer achten Stunde den größten Wert gelegt. Keiner dem gefällten Saiedsspruch unterwerfen. Herr Grünfeld als insbesondere die Erledigung des Scheckverkehrs bei der Filiale. Er der vier Bergarbeiterverbände hatte sich jedoch bisher für die Bertreter der Arbeitgeber fonnte teine bindende Erkläruna hatte sich aus dem offenstehenden Geldschranke, in dem damals e achte Stumde ausgesprochen. Auch in der Vorständekonferenz abgeben, er war der Meinung. daß die Arbeitgeber jedenfalls den neuen Schedbücher aufbewahrt wurden, ein solches angeeignet. am 27. Februar 1921, in welcher die Kündigung des Ueber Schiedspruch ablehnen, da die Aibetter in einen wilden" Schedfo: mulare deses Buches fertigte er fa schlich an und füllte sie Streit eingetreten sind. De Vertreter des Deutschen   Transport über 100 000 m., bzw. 394 238 m., ferner über 200 365 M. und schichtenabkommens beschlossen wurde, ist von keiner arbeiter- Werbandes wiesen diese irrige Auffassung zurück und er- 300 460 M. aus. Auf fämtliche vier Schecks schrieb er a's Aussteller Seite die Annahme der achten Stunde vorgetärten, daß die Arbeitseinstellung ordnungsgemäß und unter den Namen Karl Binnik". Dieser Karl Binnik war der Inheber schlagen worden. Daß trotzdem die achte Stunde vorge- genauer Beachtung der ftatutarischen Bestimmungen vorgenommen eines Del- Import- und Exportgeschäfts, der ein großes Guthaben auf schlagen worden sei, ist eine völlige 3gnorierung der worden ist. Die Arbeitgeber baben durch ihr Verhalten den Handels- der Filiale hatte und häufig Schecs über große Beträge auf sie bezog. wiederholten Barnungen der Arbeiterverhilfearbeitern den Kampf aufgezwungen. Schon am Freitag tretungen. Er selbst habe in Berlin   ernste Warnungen batten die Arbeitgeber alle Vorbereitungen für einen Streit ge erhoben und rund heraus erklärt, daß an die Annahme der troffen. Formulare, die die fristlose Kündigung aussprachen, achten Stunde nicht zu denken sei. Da nun trotz seiner War wurden an die einzelnen Betriebe veriandt. Diese Formulare find nungen doch der verhängnisvolle Schritt getan sei, bedeute es heute den Streifenden per Post zugestellt worden, die fich aber durch folche Mittel nicht behindern lassen, den Kampf geschlossen eine unerfüllbare 3umutung, zu erwarten, daß cr weiterzu ühren. für den Schiedsspruch eintreten soll.

Generalversammlung der Metallarbeiter.

Am letzten Sonntag tagte oder vielmehr to bte in der Brauerei Königstadt die Generalversammlung der Metallarbeiter. Auf der Tagesordnung standen drei sehr wichtige Punkte: 1. Arbeitsnach meisabfommen, 2. Rahmenabfommen, 3. Bericht über die Beirats­fizung in Stuttgart  . Die Erledigung der ersten beiden Bunfte ist im Interesse der Mitglieder durchaus notwendig. Jede leichts

"

Nur bei der Firma A. Wertheim, Leipziger Straße  , haben fich einige Streitbreder gefunden, die aber bei der großen Anzahl der Streifenden gar feinen Einfluß auf die Bewegung aus üben können. Wichtiger ist, daß die Arbeit, die bisher von den Handelshilfsarbeitern verrichtet wande, nicht von den faufmännischen Angeftelten ausgeübt wird. Wir appellieren deshalb an die Soli­darität und Unterstüßung der taufmännischen Angestellten. Heute mittag 3 Uhr findet im Gewertichaftsbaus, Engelufer 15, eine Versammlung der Streitenden statt.

Die 5. Konferenz der Internationalen Vereinigung der Saffler finnige Verzögerung diefer wichtigen Fragen bedeutet, mit den und verwandten Berufsgenossen wird am Montag, den 25. Juli, in Intereffen der Mitglieder geradezu Schindlu der treiben. Aber i en zusammentreten. Die Konferenz wird sich zunächst mit der was ist heute nicht möglich, was bringen die Kommunisten nicht Frage beschäftigen, ab es möglich ist, die drei internationalen Sefre alles fertig? Leichenmüller und Rusch wußten Geschäfts- tariate der Sattler  , der Schuhmacher, der Gerber und Handschuh­ordnungsdebatten vom Zaune zu brechen und verwandelten vier macher zu einem einzigen Erfretariat für die gesamte Leber Stunden lang die Generalversammlung in ein Marrenhaus. industrie zu vereinigen. Die am 26. Juli ebenfalls in Wien   zu Alter Blunder aus der tommunistischen Rumpeltammer, wie Miß- sammentretende Konferenz der Internationalen Union trauensvotum gegen die Verwaltung mit ellenlangen schrift der Schuhmacher mird fich mit derselben Angelegenheit beschäf­fichen Begründungen mußte herhalten, um diese tatsächliche Sabotigen, jedenfalls auch eine Konferenz der Internationalen tage an den Intereffen der nur immer zahlenden Mitglieder union der Lederarbeiter( Gerber und Handschuhmacher). Von dem Ergebnis tiefer Beratungen wird es abhängen, ob zu treiben. Nachdem die unabhängige Ortsverwaltung und die vom 27. Juli au gemeinium getagt wird oder ob jedes Sefres Kommunisten fich stundenlang gegenseitig mit Geschäftsordnungs- tariat fich mit dem Ausbau der eigenen Einrichtungen beschäftigt. fniffen geprügelt hatten, mußte die Versammlung refultatios pertagt werden. Das einzig positive Resultat war eine Abflimmung. So fonnte wenigstens festgestellt werden, daß in dieser Schwa bude die Kommunisten über 240 und G.P.D. und 11.G.P.D. über 260 Mandate verfügen.

Die Phrase von der Revolutionierung der Gewerkschaften fann nicht beffer ad absurdum geführt werden, als durch ihre vorlauten Berfechter von vorgestern. Der fommunistische Redner Krasse war einen Augenblid mal ehrlich genug, den alten G.B.D.- Kollegen Cohen als musterhaften Verwalter statutarischer Rechte und Pflichten zu bezeichnen.

Wollen nicht endlich die Massen der Mitglieder aus diesem doch gewiß unverdächtigen Zeugnis bald die logischen Schlüsse ziehen und die ganze Gesellschaft revolutionärer Hanswürste zum Teufel jagen?

Die S.P.D. Delegierten zur Generalversammlung werden um Zusendung der genauen Adressen an das Betriebsrätefetretariat S.B.D., In den Belten 23, gebeten.

Eine Versammlung der Dachbeder und Berufsgenossen entschied sich nach Anhörung von zwei Referaten mit 106 gegen 73 Stimmen, bei einer Anzahl Stimmenthaltungen, für den Anschluß an Moskau  . Leider tommt ein großer Teil der Mitglieder nicht in die Bersammlung, weil das Treiben einiger Kollegen fie abstößt. mit dieser Gleichgültigkeit follte aber endlich Schluß gemacht werden, denn wozu fie unter Umständen führen kann, beweist der Bei der Stimmenauszählung er Verlauf dieser Bersamm: ung gaben fich Differenzen mit den Stimmenzählern und bei der Schlich. tung derselben entstand ein derartiger Tumult, daß die Ber­sammlung nicht zu Ende geführt werden konnte.

Den Mitgliedern müssen auf diesem Wege folgende Mitteilungen bekanntgegeben werden: Der Guntenlohn der Dachdecer und Berufsgenossen hat sich um 25 Bt. erhöht, die Nachzahlung hat nom 4. Februar ab zu erfolgen. Wer bis zum 2. April die Nach­zahlung nicht gefordert hat, verliert fein Anrecht darauf. Am Mittwoch, den 6. April, finden die Wahlen zum Ge fellenausschuß und der Innungsschiedsgerichts. beisiger statt. Alle Kollegen und Berufsgenossen, die bei In nungsmeistern beschäftigt find, treffen sich eine Stunde vorher. Die Einladung zu dieser Versammlung erfolgt durch die Innungsmeister. Alle Vertrauensmänner haben bis zum 1. April ihre Adresse und die Zahl der im Betriebe Beschäftigten dem Borstand bekanntzu­geben.

Bom neutralen Schlichtungsausschuh. Bom Transportarbeiterverband wird uns u. a. geschrieben: Seit einiger Zeit scheint die Neutralität des Schlichtungs- Allgemein verbindlich erklärt wurde der zwischen der Ber. ausschusses Groß- Berlin start ins Wanten geraten zu fein. Iiner Asphalt- Straßenbauvereinigung E. V. und Obwohl fein Mensch behaupten kann, daß sich die Lebenshaltung der Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenver­der Arbeiter verbeffert hat, obwohl Untersuchungen von Bots- bände, Ortstartell Groß- Berlin, am 27. Oftober 1920 abgeschlos wirten und Gelehrten geradezu grauenhaftes Elend unter sene Nachtrag zu dem allgemeinverbindlich erklärten Tarifvertrag der arbeitenden Bevölkerung festgestellt haben, und trotzdem in vom 3. Juni 1920 zur Regelu 3 der Gehalts- und Anstellungsbe Handelsblättern und Tageszeitungen täglich nachgewiesen wird, daß dingungen der faufmännischen urd technischen Angestellten und Industrie und Handel noch nie dagewesene riesige Gewinne Wertmeister. Die Allgemeinverbindlichkeit beginnt mit dem 1. Ot. eingefact haben, stellt sich feit etwa 2 Monaten ein Teil der un- tober 1920. Weitere Auskünfte erteilt das Drtstartell des Afa­parteiischen Borsigenden des Schichtungsausschusses auf den Bundes, Belle- Alliance- Str. 7/10. Standpunft, daß Lohnerhöhungen an die Arbe ter nicht mehr bewilligt werden fönnen. Die Herren haben bereits eine Formel gefunden, die in fast allen Fällen ziemlich wörtlich wiederkehrt. Sie

foutet etra:

" Der Antrag der Arbeitnehmer ist abzuweisen. Die gegen märtige Lage rechtfertigt eine Lohnerhöhung nicht. Es wird den

Ueberall Cohnabbau! Die gemischte belgische Bergwerfs­fommission hat nach einer Brüsseler MTB.  - Meldung eine Herab fehung der Löhne um 5 Proz teschlossen, die am 1. April in Kraft treten foll

Deutscher   Wertmeisterverband. Bertrauensleute der Chemischen Industrie: Seute 7 Uhr bei Sube, Kopernifusstr. 17.

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Der Angeflagte Röhfemeier hat dann nach Berabredung be der Filiale der Dresdner Bant in der Mogstraße und bei der Filiae der Bank für Handel und Industrie in der Schillerstraße ein Konto quf den Namen Hans Niemer" eingerichtet und auf jedes de'er Stonten die ihm von Bette's übergebenen fälschlich angefertig'en Schecks zur Einzahlung auf das Konto Niemer" eingezahlt. Die vier Schecks find tatsächlich honoriert worden und der Direttion der Diskontogesellschaft ist dadurch ein Gesamtschaden von 995 068. entstanden. Die Konten bei den Filialen der Dresdner Bank und der Bank für Handel und Industrie haben Bettels und Röhfemeier dann nach und nach abgehoben und dafür Konten bei mindestens 5 tle neren Banken angelegt, und zwar unter den Namen Hans Niemer" und Baul Sander". Am 22. Nvember 1921 ist Betels flüchtig geworden; er hat die Fucht lange vorbereitet, hatte sich Auslan spässe verschafft und beabsichtigte. nach Argentinien   zu gehen. Er ist aber schließlich gefaßt worden., Röhsemeier hat ihm bei se nen Taten geholfen und erhebliche Geldsummen abbekommen. Die Ange flagte odenis ist dem Bettels bei der Flucht behilflich gewesen, dem Krause wurde zur Laft gelegt, daß er auf Bitten der Löden B. bei deren Mutter er wohnte, dem Bettels eine feldgraue Kleidung, deren diefer bei der Flucht bedurfte, überbracht habe. Das Gericht verurteilte Bettels und Röhfemeier zu je 3 Jahren 6 Monaten Gefängnis, die Lödenis zu 3 Monaten Gefängnis und sprach den Angeflagten Krause frei

erantro für den rebaft. Teil Dr. Werner Beifer, Charlottenburg  ; für Arzeigen: wärts- Puchbruderei u. Beriaasanstalt Baul Singer u. Co., Berlin  , Binde iftr.&.

Th. Glocke, Berlin  . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S.. Ferlin. Drud: Bor. Sierzu 2 Beilagen.

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