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schaftlichen Banken, deren Kassen sie mit ihren eigenen Sous| Der Trommler wirbelt und mit gefälltem Bajonnett geht es auf| Vertuschungsversuch die folgende Darstellung der Vorfälle ( Groschen) füllen müssen; und um sich die Bitterniß der Ent- die Masse ein. Keine Hand wurde erhoben. Alles bei dem Zusammenstoß im Walde zusammen: täuschung zu vertreiben und ihrem schlechten Humor Luft flob sofort. Wer jung und träftig war, entfam. Nur die" Deffen ungeachtet( trotzdem der Prozeß verloren war näm zu machen, haben sie die Sozialisten angegriffen, machen, haben sie die Sozialisten angegriffen, armen alten Männer wurden zusammengestochen. Ein 70 jähriger lich) wollten sich die Leute zufrieden geben und verlangten Die allgemeinen Sündenböcke, die Schuld find an allem Un Greis war das erste Todesopfer, ein Bajonnett durchbohrte ihm nur vom Freiherrn von Boller das seit 2 Jahren fällige Die allgemeinen Sündenböcke, die Schuld find an allem Un- das Hirn. Ein Lungenstich tödtete einen 65 jährigen Greis. Berechtigungs holz, bezw. das Geld hierfür.( Das glück, das die armen Kapitalisten trifft. Acht Schwer verwundete schweben zwischen Leben dritte Jahr ist nun bereits auch verfallen.) Allein da kamen Meline, der Oberhäuptling der Grundbesizer, hat gegen und Tod. Zahllose Leichtverwundete haben die Bajonnette sie schön an! Alles Bitten half nichts, weder bei der Guts­die Sozialisten gedonnert, die, durch ihre verderb gespürt. Kein Soldat hat eine Verlegung, Nie herrschaft noch bei dem gutsherrlichen Oberförster Graßmann in. lichen Lehren den Grundbejiz entwerthen mand griff fie an. Der Vorfall ist unerhört. Warum Fuchsmühl . Es wurde ihnen zwar versprochen, am ( déprecient par leurs doctrines la valeur de la terre), der hat man nicht erst einen Scheinangriff gemacht, lieber die 25. Oftober werde ihnen das Holz angewiesen, aber das Ver­das Pfand der Gläubiger ist" und die den Bauer ver Gewehrkolben benützt? Warum hat der Bezirksamtmann nicht sprechen wurde nicht gehalten." locken, das heimische Feld im Stich zu lassen gesagt: Wenn ihr in einer Viertelstunde den Wald nicht ver- Also unzweifelhaft lag eine Provokation der noth­Warum hat er nicht gewartet bis leidenden Bauern vor! und in die Industrie städte zu wandern*), zum Abend, bis die Leute zu Hause waren, um sie verhaften zu lasset, lasse ich schießen? und er beendigte seine Rede mit folgendem Keulenschlage: laffen? Ein Mann hat 14 Bajonettstiche; die meisten Wunden Die Fuchsmühler Angelegenheit ist mit der militärischen " Je mehr Sie die Sozialisten sich Ihrem Ziele haben die Leute von hinten erhalten. Eine Viertel. Niederstechung fliehender, wehrloser Menschen im Walde nähern, desto mehr wird das Land entvölkert werden. Es stunde weit haben die Soldaten die Leute ver noch nicht zu Ende. Wenn von niemand anderem, so ist nur zu leicht vorauszusagen, was an dem Tag, wo Sie folgt. Ganz unbetheiligte wurden verlegt! Und die wird von der Sozialdemokratie für eine Sühne gesorgt die Verstaatlichung des Grund und Bodens durchgesetzt armen Leute haben sich nicht gewehrt, feine Miene gemacht, ob- werden. Bezeichnender Das erwartet auch das Volt. haben, geschehen wird: Sie können das Land anbieten, gleich sie die Mittel dazu hatten. Die Aufregung und Entrüstung Weise bemerkt die Augsburger Abendzeitung":" Daß wem sie wollen Sie werden niemanden finden, der es in der Bevölkerung ringsum ist nicht zu schildern. Mittwoch die nächste Folge dieser Vorkommnisse die ist, daß bei einer bebaut. Sie haben nicht nur den allgemeinen Ruin der Abend hielt Herr Regierungsrath Frhr. v. Andrian Gemeinde kommenden Wahl die 31 fozialistischen Stimmen, versammlung ab." Ihr sollt, wie mir der Oberförster Graß­Landwirthschaft herbeigeführt, Sie haben auch die all- mann sagte, Euer Holz für 1893 alsbald erhalten!" sagte der die bei der letzten Gelegenheit aus Opposition gegen den gemeine ungersnoth dekretirt( décreté la famine Serr Regierungsrath. Also jest geht es, aber erst mußte Gutsherrn abgegeben wurden, sich vervierfachen, ist universelle.)" Blut fließen! Die Hauptrolle spielt jeht Staatsanwalt und sicher." Die Fuchsmühler Bajonnetstiche sind ein schmerz­Um die Entvölkerung des Landes und den Ruin der Untersuchungsrichter, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung(!) 2c. liches Aufklärungsmittel, aber sie haben zur Aufklärung der Landwirthschaft zu verhüten, macht der Schutzöllner Meline, Die Gemeinde ist ruinirt! Was hier steht, ist die bayerischen Bauern mächtig gewirkt. dessen Schutzölle unsere Industrie zu Grunde richten, ohne Wahrheit."

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Gallus.

Dolitische Leberlicht. Dolitische

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Gin geheimnißvolles Flüstern geht durch d

der Landwirthschaft den geringsten Nutzen zu bringen, den Wer kann sich angesichts dieser Vorgänge noch durch Vorschlag: die Formen des Verkaufs von Immobilien das offiziöſe Telegramm täuschen lassen? In das Gebiet Berlin , den 5. November. ( Grundeigenthum) zu vereinfachen, damit der Grund der unfreiwilligen Komik ragt troy aller Tragik des Vor­und Boden leicht von Hand zu Hand zirku- kommnisses der Schlußpassus hinein, der uns von zwei Sol- Ein Blick hinter die Koulissen. Es ist gut, wenn die in ihrer Iiren fann" wie die Panama - Aktien. Das ist es daten erzählt, " gegenseitigen Ver- das Volk lernt, wie man heutzutage Geschichte macht. Die gerade, was die Finanzherren verlangen: sie wollen auch theidigung" eine Anzahl armer alter Bauern mit Stichen gegenwärtige Kanzler und Ministerkrise denn sie i st Ist es dem Ver- noch nicht vorüber ist recht dazu angethan, jeden das Land der Bauern sich ergattern, nachdem sie ihnen ihr in den Rücken regalirt haben. hübsches klingendes Silbergeld aus der Tasche geholt haben. fertiger diefer werthvollen Auskunft denn möglich, Dentfähigen nachdenklich und bedenklich zu machen, und ihn Der landwirthschaftliche Kredit, diese berühmte Panacee, irgend eine flare Vorstellung mit dieser Schilderung zu das bekannte Wort des schwedischen Reichskanzlers gebüh wird die Zentralisation des Grund und Bodens befördern, verbinden? Uns jedenfalls nicht. Solche Scurrilitäten rend würdigen zu lassen. Ein interessantes Schlaglicht auf die soziale Revolution beschleunigen und die Aufgabe der klingen fast wie eine Verhöhnung der öffentlichen Meinung. die Krise wirft eine Berliner Korrespondenz, die wir in der Sozialisten, welche das Land zu verstaatlichen haben, er- Wie irgend ein offiziöser Skribifax für die Militär- Kölnischen Boltszeitung" vom 16. Oktober finden, die hat auch der Be also ungefähr 14 Tage vor dem Ausbruch der Krise ge­leichtern, indem er die Zahl der zu expropriirenden Grund- behörde zur Feder gegriffen, befizer vermindert. fiter des Fuchsmühler Waldes, der Freiherr von Zoller, schrieben ist. Wir lesen da: das dringende Bedürfniß gefühlt, sich reinzuwaschen. Er Ein geheimnisvolles Flüstern geht durch die läßt in süddeutschen Blättern ein Rechtfertigungsschreiben politischen Kreise, und überall fragt man sich: was wird wer­Die Fuchsmühler Wald- Schlacht einem Unglück aber, die gegen ihn erhobenen Anschul- segen die Umſturzbestrebungen in den verschiedenen Nemtern veröffentlichen, das langathmig genug ausgefallen ist, zu den? die bereits angedeutet, werden die Entwürfe, welche hat eine mächtige Erregung hervorgerufen, in Bayern und bigungen nicht widerlegt, vielmehr bestätigt. So muß er ausgearbeitet sind, einer nochmaligen Durchsicht unterzogen zu dem Zwecke, möglichst viele Steine des Anstoßes wegzuräumen über dessen Grenzen hinaus. Da haben sich nun die Be- zugeben, daß ein früherer Prozeß seines Vorgängers gegen und einen für alle Theile gangbaren Weg zu schaffen. schwichtigungskommissare der Regierung ans Werk gemacht die Gemeinde um das Gemeindeholz von der Gemeinde Kunststück gelingen wird, muß sich bald zeigen. Es triselt und folgende offiziöse Depesche in die Welt gehen lassen: 1878 gewonnen wurde. Er selbst hatte dann versucht, ihr auf etwas. Von gut unterrichteter Seite wird mir mitgetheilt, der Amberg , 5. November. Die Amberger Boltszeitung" andere Weise beizukommen, indem er sich den Paragraphen Reichskanzler fei zurückgekehrt mit dem Eindruck, daß er sich nach erfährt aus dem umfassenden amtlichen Berichte des Obersten des Forstgesetzes wegen Zwangsablösung der Gerechtsame zu wie vor des Vertrauens des Raisers erfreue; auf der andern erfährt aus dem umfassenden amtlichen Berichte des Obersten Nutzen machte. Während des langwierigen Prozesses wegen Seite steht aber auch fest, daß der Kaiser das vom Miniſter­des hier garnisonirenden Regiments, daß die schonendste Säube- uzen des hier garnisonirenden Regiments, daß die schonendste Säube- dieser Ablösung, deren Berechtigung die Gemeinde nicht an- Präsidenten Grafen Eulenburg vertretene scharfe Vorgehen rung des Fuchsmühler Waldes eingeschärft war. Die beiden erkennen wollte, hat Herr v. Zoller den Bauern das grundsätzlich durchaus billigt, allerdings in der getödteten, sowie die verwundeten Bauern hatten die Soldaten Rechtholz verweigert. Das führte gerade die Er- Hoffnung, daß im Staatsministerium eine Einigung auf ein wirk­Erames fames Attionsprogramm sich erzielen lassen werde Vorläufig mit Aerten und Sägen bedroht. Die den Verlegten bei bitterung herbei, da die Bauern durch diesen Ausgiebt es noch feine Einigung. Graf Gulenburg ist bei schlechter gebrachten Stiche in den Rücken rühren von Soldaten her, fall in ihren Einnahmen geradezu ruinirt wurden. Laune, was man sich daraus erklären kann, daß er ungern Wasser welche sich gegenseitig bei der Vertheidigung und wie aus dem vorhin angeführten Berichte her in seinen Wein schüttet. Defto siegesgewisser geberdet sich die unterstügten. vorgeht, wird jeßt, nach dem Blutvergießen, das tonservativeronde, welche feit langem an dem Sturze Man erzählt sich, Die schonendste Säuberung des Waldes! Alle Berichte zurückgehaltene Bachtholz aus dem Jahre 1893 aus des Grafen Caprivi arbeitet. ftimmen darin überein, daß die Bauern keinerlei Widers geliefert. Giebt es einen schlagenderen Beweis für die daß die erste Frage, welche ein in diesen Tagen angekommener " Kreuz- Zeitungs" Politiker an einen ihm befreun stand geleistet haben. Der beste Beweis dafür liegt darin, Frivolität des Zoller'schen Verhaltens während des Rechts- beten Herrn gerichtet habe, die gewesen sei: If Caprivi daß von den Bauern zwei getödtet und dreißig verwundet streites? immer noch im Amte? Der Herr soll sehr verwimmbert Ferner wurde bem edlen Freiherrn der Vorwurf gegewesen sein, als er hörte, daß Caprivi immer noch nicht gestürzt wurden durch Bayonettstiche, während von den Soldaten macht, daß er in letzter Beit für 300 000 m. Holz gefei. Es gehört mit zum Handwerk, daß nunmehr gewiffe Blätter tein einziger eine Verlegung davongetragen hat. Und auf der Flucht sind die Bauern niedergestochen worden schlagen habe, so daß den Bauern vor Augen stand, falls ihre Hände in Unschuld waschen für den Fall, daß etwas passirt. So heißt es in einem neueren Berichte nach Erwähnung sie den Prozeß gewinnen sollen, würden sie aus dem Wald Desto fröhlicher erörtert man unter sich die freudige Möglichkeit, der Thatsache, daß der Bezirksamtmann mit 50 Mann ihr Rechtholz überhaupt nicht mehr erhalten können. Darauf daß es endlich zu einem Krach kommen und ein dem oftelbischen und insbesondere dem ostpreußischen Adel genehmerer Reichs­Militär in den Wald ging, wo die 200 Bauern Holz Es läßt sich gar nicht fällten: Nur ein Mal wurde lediglich zum Zweck der Erlangung tangler ans Ruder gefangen werde. von Mitteln zur Ablösung des Rechtholzes nach vorangängigem leugnen, daß sich seit den Königsberger Tagen manches Alle legen ibre Werkzeuge weg, weil es ihnen Benehmen mit der toniglichen Regierung der Oberpfalz verändert hat; die oftpreußischen Herren haben zwar von der Bezirksamtmann heißt. Sie treten auf seinen Befehl vor die systematisch tief eingegriffen, was den Berechtigten ganz gut be: Raiser manches zu hören bekommen, aber sie haben auch ihrer­gefällten Bäume. Drei Mal fragt er fie, ob sie aus dem Walde tannt ist, aber auch hierbei sind solche Summen auch nicht an seits dem Kaiser manches gesagt und sollen gehen wollten. Keine Antwort erfolgte. Biele hörten die nähernd in Betracht gekommen. babei nicht ungeschickt zu Werte gegangen sein. Worte nicht, viele ermaßen ihre Tragweite nicht. Nach der Also er verweigert den darbenden Bauern das Holz, gespielt haben. Auf der anderen Seite fehlt es an jedem Sie sollen einen ganz besonderen Trumpf qus­dritten Frage wendet sich der Bezirksamtmann bündig zum gespielt haben. Auf der anderen Seite fehlt es an jedem Lieutenant: Jegt gebe ich Ihnen das Recht zum Angriff!" auf das sie ein Recht haben, greift aber selbst tief cin", Gegengewicht, ein Vertrauensmann des Reichskanzlers war nicht um sich die Mittel zur Ablösung des Rechtholzes zu bezur Stelle. Go fann man in der That gespannt sein, was da Man sollte denken, Herr Meline wäre ein schlesischer schaffen, obgleich ihm diese Ablösung noch gar nicht zu herauskommt." stand. Nun halte man einmal mit dem Zoller'schen

Junter.

R. b. V."

Eigene Tonsäße erfand Hans Sachs dreizehn, zu denen er 695 Lieder dichtete. Im Jahre 1567 zählte der Meister selbst 4275 Meisterlieder in 275 Tönen.

Die Meisterlieder hatten vornehmlich einen frommen oder doch lehrhaften Juhalt.

Der Hauptruhm unseres Hans Sachs als Dichter beruht aber nicht in diesen etwas nüchternen, ja lang­weiligen Dichtungen, sondern in den Schwänken und Fastnachtsspielen.

Die Schwänke berichten allerlei luftige Vorgänge ans dem Leben, Anekdoten aus der Geschichte alter und nener Zeit, die Haus Sachs in den vielen Büchern seiner eigenen Büchersammlung las oder aus dem Muude der Leute auffing. Auch in diesen Gedichten hat er die Ab­sicht, die Hörer und Leser flüger und besser zu machen, ins dem er ihnen menschliche Fehler und Schwächen lächerlich vorstellte, sie sollten sorgen, so zu handeln, daß sie sich nicht dem Gelächter der Leute aussetten.

antwortet er:

Auf den Tannen wachsen die Krapfen*) Wie hier zu Land die Tannenzapfen, Auf Fichten wachsen Semmelschnitten, Gierpläh*) thut man von Birken schütten*), Auf Weidenköpfen Semmeln stehn, Milchbäche unter ihnen gehn, Die fallen dann in den Bach hinab, Daß jedermann zu essen hat. Auch gehn die Fische in den Bachen Besotten, gebraten, gefalzen, gebachen"), Und gehen dem Gestade ganz nahe, Daß man sie mit den Händen fahe*), Auch fliegen um ihr mögt es glauben! Gebratne Hühner, Gäns und Tauben; Wer sie nicht faht und ist zu faul, Dem fliegen felber sie ins Maul. Die Säue immer wohl gerathen, Laufen im Land um, find gebraten, Jede ein Messer hat im Rück, Damit schneidt jeder sich ein Stück.

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Nun, jetzt wissen wir's. Und wer mit dem Korre

Nur einen grünen Wasserkrug nahm Wasserkrug nahm er mit sich. Aber auch der ärgerte ihn schier สิน Tode! Zuerst hängte er ihn an einen Nagel, aber da stieß er beim Hin- und Herwandern in der Belle immer daran. Wüthend riß er ihn von der Wand und stellte ihn zum Brunnen, aus dem er sein Waffer holte. Da tam nun die Sonne und sein Wasser ward badewarm und schaal. Bon neuem geärgert, stellte er das Gefäß nun in einen Winkel, warf es aber in der Finsterniß der Nacht um, als er niederkniete und betete, so daß seine ganze Belle schwamm von Näffe. Da hing ihn der zornwüthige Mönch an die niedrige Decke seiner Hütte. Als er am Tische saß, um fein trocken Brot zu verzehren, hatte er das freilich wieder vergessen und stieß an den Krug, als er einmal aufstand, sp daß er ganz beschüttet ward. Pudelnaß und zitternd vor Wuth riß er nun den Krug herab und warf ihn zu Boden, daß er in tausend Echerben zerbrach, und trat mit Füßen darauf herum. Da plöglich tam ihm der Gedanke, daß es nicht zu verwundern war, wie er sich mit seinen Brüdern im Kloster nicht vertragen hatte, weil er nicht einmal mit einem Wassertrug Frieden haben konnte. Am Ende"- so dachte er bei sich liegt der Fehler bei Dir?" Er tehrte ins Klofter zurück, ließ von seiner borstigen Art und hatte fortan Ruhe und Frieden, weil er seine Reizbarkeit und Ungeduld bezwingen gelernt hatte. oft mit Bildern versehen, aus denen die Vorgänge dem Solche Dichtungen wurden zur Zeit des Hans Sachs Leser sich noch handgreiflicher barstellten und besser ein­prägten; diese Bilderbogen mit lustigen Versen wurden für In anderen Schwänken hechelt der Dichter andere wenige Kreuzer von Bürgern und Bauern gekauft, daheim Fehler und Untugenden, so in dem Heinz Widerborst un an die Wand genagelt oder geklebt und immer wieder von verträglichen Eigensinn und fähzornige Reizbarkeit, die er Jungen und Alten betrachtet und mit Nutzen gelesen. Man auch in dem Schwant vom eigensinnigen Mönch mit dem nannte sie fliegende Blätter", weil sie von Hand zu Hand Wassertrug köstlich abstraft. War da mal bei Regensburg durchs ganze Land flogen. Um die Fastenzeit gings in alter Zeit luftig her in in einer Karthause ein Mönch, der sich mit seinen Brüdern gar nicht vertrug und über jede Kleinigkeit gallig wurde den deutschen Landen wie auch anderwärts; vor der und tobte. Der nahm vom Oberen des Klosters Urlaub, Beit der ftrengen kirchlichen Fasten, in der keine um als Einsiedler im Wald Ruh und Frieden zu finden. Feste und Lustbarkeiten abgehalten werden durften, wollten die Menschen noch einmal recht aus Herzens

Gar luftig weist der Dichter alle Nichtsnute und Kurz, das Schlaraffenland ist äußerst pläfirlich, und Faulpelze in das märchenhafte Schlaraffenland und sagt um all die Herrlichkeiten braucht man sich garnicht an damit, daß sie in die wirkliche Welt nicht passen; diejenigen, zuftrengen: welche er damit verspottet, sollen aus dem Schwank ents nehmen, daß sie mit ihren Fehlern und Mängeln behaftet in der wirklichen Welt nicht fortkommen können. Einige Proben sollen ein Bild geben von der Art unseres Dichters. Eine Gegend heißt Schlaraffenland, Den faulen Leuten wohlbekannt,

Das liegt drei Meilen hinter Weihnachten ; Und wer nach diesem Land will trachten, Der muß sich großer Ding' vermessen:

Durch einen Berg von Hirsebrei essen, Der ist wohl dreier Meilen dick.

Ist man in diesem Märchenparadies einmal angelangt, ja, so tann man herrlich und in Freuden leben, denn: Jm selbigen Schlaraffenland,

Wo aller Reichthum ist bekannt,

Da sind die Häuser gedeckt mit Fladen, Lebkuchen Thüren sind und Laden,

Bon Specktuchen Deck' und Wand man find't, Von Schweinebraten die Balken sind. Um jedes Haus ist dort ein Zaun Geflochten mit Bratwürsten braun, Von Malvasier sind da die Bronnen, Kommen einem selbst ins Maul geronnen.

Wer als der Faulste ward erkannt, Der wird zum König in dem Land. Landes verwiesen. Dagegen werden alle fleißigen und tüchtigen Leute des

Seit dem 15. Jahrhundert schon erwähnen viele Schrift­steller das Schlaraffenland; das Land der Schlaraffen oder Schlauraffen, was so viel bedeutet wie faule, üppig lebende, gedankenlose Müssiggänger: Hans Sachs gab 1530 in Hans Sachs gab 1530 in feinem Schwant die erste ausführliche Schilderung.

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Krapfen, Krebbel, ein Fastnachtsgebäck ähnlich der Berliner Grund Inftig, ja ausgelaffen sein. Festliche Gelage und Pfannkuchen; Eierpläß: Eierfuchen; schütten: schütteln; fahen: Schmausereien, öffentliche Umzüge und Tänze in allerlei fangen. Verkleidungen und endlich auch theatralische Aufführungen