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Sckrvtteasheersihafi m Gbersthlefiea. Sattowitz. 23. März.(Eigener Vnlhkbericht de».VvrwSrts�.) er»olnische Terror zieyk immer weikcr« Kreise. Zu den rteu mit polnischer Mehrhei», aber auch tu deu Orten, die für eutichlaod gestimmt hoben. Ist Schrecken eingezogen. Vau. n durchstreife« die Ort« uagestrafl, da sie«» kaum dazu kommen sse», Zusammenstöße vor den Augen der interaflUer'. !v Truppen herbeizuführen, und nur menn« zu Zusammen. shen kommt, greiken die Vesatzurigstroppeu ein. So will es das che Reglement. Die tlbstimmungopolizei macht mit den Vanditen t gemeinsame Sache. Die Banditen selbst sind meist halbwüchflge orschen. An Einzelheiten ist zu berichten: Zn Vogutschüh-Siid fand gestern ein« lebhaste Schießerei statt, fmlbwbchsige Vursthen hatten h W Blasien zusammengerottet. Die hefonoeaea Element««vollteu izwisch.-�reten. da fiele« etwa ZS bi»(ll Schusse. Die chießerei hielt die ganze Rächt an, wsthrend die Sokol» die Straßen irchzogen. aus offene Fenster schosien und sich ein besonderes Der- »iigen daraus machten, die Lampen auf polnisch auszulöschen, d. h., durch Schüsse zu zerstören. Zn Zabelkau. Krei» Ratibor  . wurden x Lehrer Görlisch und der Kaufmann kehrhald durch Schüsse an der Straße her gelötet, al» fie mit dem Pfarrer rionka Skat spieneu. Schwere Todesopfer fordert« ein Gesechl sif chen Landjägern und polnischen Banden, das in Kars   bei Beuchen  ztifand. hier befanden sich Landjäger in einem Hanse, wohin sie h gestern abend uor einer anstürmende» polnischen Band« flüchten nhteu. Dies« umstellte da» hau». E» entstand eine regelrechte «lageruag. bei der sich die LandsSger wehrten, di» st« chr« Muni. m oerschosien Hollen. Als die Veblgerte« fchveßlich da» Zeuer einstellten, griff die enge die lleberlebenden an und mißhandelt« sie schwer. rei wurden dabei schwer oerletzt. vUher find zwei L and- ige« und 5 Banditen(Ol gemeldet. Ein funtentelegraphischer Notschrei. Satlomih. 23. März. MTB.j Dl« deutschen   Vax. icn vadSewerklchasteo Vberschlefleu» haben folgenden uatspruch.An alle" abgesandt: Zkochdem die Pole» in der oberschlesische» Volksabstimmung «t erlegen sind, übe» sie von der polnische« Grenz« ausgehend menüber der deutschen   Benölkernag in den Landgemeinden den ngehenerlichsten Terror an». Mehrere Deutsche find seit >r Abstimmung ermordet worden, hundert« von Arbeitern find m ihren Arbeitsstätten vertrieben. Vi« Vevölkernng strömt i lausenden in die überfüllte« Städte, hunderte von Vet- >vndek«n suchen Schutz und hilf«. Die Zuterallileele om Mission triffl ebensowenig wie im August 19 30 iohaahmeu gegen den Ausruhr. vi« deuksche Vevölkecuog lst Sllig hilflos dem verbrecherischen Treibe« d« Polen anege. efert. Mir fordern von der ganze« Snlturmelt die Ei«. irtnng auf die Znteralliierte Kommission, damit dies« barbarsschen »stände sofort beseillgt werden. » Satlomitz. 23. März.(DA.) Die Abstimmung in S i esch e. ald ist auf ein« ungeheuerliche Weis« beeinflußt worden. Am onnabend von 812 Ahr nacht» und om Sonntag von 4 8 Uhr orgen» ertönte andauernde» Trommelfeuer um den Ort, Polnische urscheo verkündeten: Wer deutsch   stimmt, kann' sich ausmalen, was «n danach erwartet. Auf diese Weise sank da» erwartete Ab» imn�ngsergebni» von 70 Pr oz. aus 30 Pro j. eutsche Stimmen. Am Montag durchzogen mit Gummi. üppeln auegerüstete Banden den Ort und kündeten an, daß Rektor ücke, Lehrer Fabian, Konsumverwalter Siebenhardt und andere lonnte deutsche Persönlichkeiten an einem Strick von Stroh und ter Lorantritt einer Musikkapell« durch den Ort geführt und dann 'schössen werden sollte». Selbstverständlich wartet« niemand r Bedrohten, bi» man ihn abholte, sondern verzog stch auf schnell» rn Weg« nach Kattawitz. Auch in Ritzschschocht ging«» am !ontag sehr lebhast zu. Auf dem Kirchturm hatte man«in« weiß» te Fahne gehißt. Die beiden polnischen Kreisschulausseher Rettor aron und Lehrer Krofczyk hielte» Ansprachen an da» Bolk. Auch er hieß e», alle Deutschen   müsien bi» 12 Uhr nacht» draußen sein >«r sie würden erschossen. So floh auch hier alle» nach den nitzenden Mauern von Kattowitz  . In Schoppinitz wurde am Montagabend um 8�S Uhr beim Hausbesitzer und Maschinenwärter tegor eine Handgranate in die Wohnung geschleudert. Zum Glück fand sich die achttöpsiz« Famil« im anderen Zimmer, aber die mze Wohnungseinrichtung wurde vernichtet. Le Mond verspricht endlich Hilfe. Oppeln  . 23. März. Im Auftrage der Rei'chsregiernvg st der deutsch« Bevollmächtigte, Fürst Hatzfeld, heut« abend rüstest« Borstellungen bei der gnteralltierten Kommission egen der Zustände im oberschlesische« Industriegebiet erhoben und »fortigen militärischen Schutz der B«völk»ung gegen , polnischen Gewalttaten verlangt. Di« Interalliierte Kommission it daraus zugesichert, daß TruppenverstSrkungen nach Katto» ig und Beuthen   entsandt werden. Dt« Truppen werden heute noch i ihren Bestimmungsorten eintreffen. der /l.d.G.V. für ei« uazeteiltes Gderfchlesien. Der Ausschuß des ADGB  - beschloß in seiner Sitzung vom 5. März folgend« Kundgebung: Der Dundesrnisschuß de» Allgemeinen Deutschen Gewerkschaft». irnde» l,«grüßt den Ausfall der Volksabstimmung In Oberschlesien  !e einen Bemei». daß die groß« Mehrheit der Bevölkerung diese« ndustriegebietes lelbst von der Notwendigkeit de» verbleiben» m Deutschen   Reiche überzeugt ist. Der Bundesausschuß spricht die Erwartung av»i daß der Mehr» eitswille der dortigen Bevölkerung auch von den alliierten Mächten ispekttert wird und Oberschlesien   ungeteilt bei Deutsch  - and verbleibt. Jede Zerreißung Oberschlesiens   würde nicht nur Deutschland   in seinem Wiederaufbau und in der Erfüllung seiner im iriedensver trage übernommenen Dervflichtungen auf» schwerste emmen, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung der dortigen. an Deuffchkand abgetrennten Gebiet« gefährden und dt« sozial« olitischen Errungenschaften der betroffenen Arbeitnehmer ver» ichten. D«r Bundesmlsschuß nimmt mit Entrüstung Kenvtni« von en auch nach der Abstimmung fortgesetzten polnischen >''»0! Handlungen gegen deutsch  « Gewerkschafter, die sich ergeben» um ausreichenden Schutz an die Interalliierte Komwisilon ernandt haben und nunmehr in einem öffentlichen Aufruf an dt« esamt« Bevölkerung appellieren müssen. Der Dunde»au»schuß ver» chert die Gewerkschaften Oderschlesten» seiner tatkräftigen lilf« und wird alle geeigneten Schritt« unternehmen, um den b?» rohten Brüdern den erforderlichen Schutz zu sichern. Georgsens vergewaltsguna. Pari». 23. März.(ETZ ver Präsident de» georgischen Staates loedanla und der georgisch« Minister de» Aeußern sind in lonstantinopel eingetroffen, da sie Barum durch die Be» chung durch bolschewistische Truppen schleunigst verlassen mußten.
Die NelchsbontmMiarAe» An der französischen   Presi« wird immer lebhafter, augenschein. sich aus Grund von Inspirationen durch die französisch« Regierung, gefordert, die Entente soll« den Sold bestand der deutschen  R«ich»bant einfach beschlagnahmen« um so die Milliarde«in» zutreiben, deren Lieferung bis zum 23 März von der Wiedergut» machungstommisiion verlangt worden ist. Der Goldbestand der Reichsbank ist ober nicht Reichseigeotum. denn jüe Reiche» dank, an der das Reich beteiligt ist. ist Nicht ein« rem staatlich« Ein» richtung. Di« Bestände der Reichsbant find deshalb auch bisher von den Besatzungsbehörden als Privateigentum respektiert worden. Wenn nun die Entente wirklich dem Borschlage der Pariser Presie folgen würde, so würde das einen neuen Gewaltakt bedeuten, der außer der moralischen Wirkung eine» Rechtsbruchs auch eine unge» (teure finanzielle Wirkung auslösen würde, lieber die Tragweite einer solchen Maßnahm« in finanzpolitischer Hinsicht wird uns geschrieben: Der Goldschatz der Reichsbank beträgt zurzeit 1 091 449 000 M.. was einem Betrage von 13 Milliarden Paptermark enffpricht. Der deutsche Notenumlauf hat SS Mil» liarden erreicht. Nicht nur im Interesse Deutschlands   allein würde stch dl« Reichsbank einer Forderung nach Hergabe des Goldschaßes bis zum äußersten widersetzen. Ein« gewaltsam« Wegnahme wäre zweifellos ein Bruch des Friedensvertrages. Deutschland   selbst hat im Kriege die Bestände der Banqu« de Franc« in den damals besetzten Gebieten durchweg unangetastet gelösten, und die Franzosen haben dort, wo sie zeitweis« deutsches Gebiet besetzen konnten, gegen­über den Kafienbeständen der Reichsbankfilialen ebenso gehandelt: zwar hatten sie in Mülhausen   den Kasienbestond weggenommen, ihn aber nach wenigen Stunden wiedergebracht, als sie sich über» zeugt hatten, daß es sich nicht um Reichseigentum, sondern um Privateigentum handelte. Eine Wegnahme des Goldbestandes der Reichebank würde zu- nächst der deutschen   Währung die houptdeckung«nt° ziehen und«ine katastrophal« Entwertung unserer Noten herbeiführen. Bon dieser Entwertung würden aber auch betroffen: die mindestens 20 Milliarden Reichvbanknoten, die sich in Frankreich  , Belgien  , ganz besonders aber in den Der- «inigten Staaten von Nordamerika   und den neutralen Län- der» befinden: die a n s l S nd i s ch e n Bankguthaben auf Deutschland   in höh« von etwa 30 Milliarden Mark auch hier wieder in erster Linie Nordamerika   und die Neutralen, der a u»- ländische, ganz besonder» nordamerikanische. Besitz an deutschen   Echatzanweisungea, Anleihen. Aktien usw. im Mindestbetrage von 23 Milliarden und schließlich auch die Kre» d i te van etwa 20 Milliarden, die Deutschland   im Ausland« zur Beschaffung von Lebensmitteln, Rohstoffen usw. ausgenommen hat. Die Gesamfforderungen des Auslandes, vor allem Nordamerikas  und der Neutralen, ober auch unserer ehemaligen Feinde, gegen das Inland betragen 93 100 Milliarden Mark. Die ungeheure Schädigung der Besitzer dieser Forderungen durch eine Wegnahme der Deckungsgrundlag« Legt auf der Hand. Di« künstliche Ent« wertung unserer Valuta würde fern« Deutschland  » Kauf- und Einfuhrmöglichkeit außerordentlich stark beeinträchtigen und vor allem jene deutsch  « Schleuder konkurrenz(ckumping). gegen'die stch das Ausland wehrt, gewaltig fördern. So schwer auch wir also durch«inen Raub de« Goldschatzes getroffen würden die Schäden für da» Ausland wären kaum ge» ring«! Zahlung ist unmöglich! Pari«, 23. AUlrz.(Holland Ich Zveuwsbureau.) V« deutsche GeschSflskräg« Lucius hat tu Abwesenheit de» deutschen Vot­schaft«» Dr. Vkliy« der Veparaltonskowmlsflon gestern mitgeteilt. daß e» Deutschland   unmäglich lst, dl« ein« Milliarde Goldmark zu bezahl«». Pari», 23. März.((ECS.) Ein« havasmekdung kommentiert die deutsch  « Note wie folgt: Di« deutschen Sachverständige» seien bereit. bei den Abschätzungen durch den Entschädigungsausschuß teilzunehmen und im Fall« eines Fehlbetrages bzzl. einer auswärtigen Anleihe zu beraten. Di« Abschätzung, die vom Ausschuß vorgenommen wurde, sei als ungültig zu betrachten, da hier ausschließlich der Ausschuß in Betracht kommt. Andererseits aber setzt sich die deutsche   Regierung über die Zahlung der einen Milliarde Goldmark hinweg, da ihr die Zahlung unmöglich sei. Jllcpü George über üen yauSel mit Nußlanö. London  . 23. März,(hollandsch Nieuwsbureau.) Bei den Be- sprechung«» über den Handelsvertrag mit Sowsetrußland betont« Lloyd George   im Unterhaus, daß die Uebereinkunst ausschließ- sich ein Handelsvertrag sei, der in Rußland   die Sowjetregierung al» äe-kecto- Regierung anerkannt Hab«, was sie ja auch zweifellos sei. Er bedauere es, daß die Sowjetregierung im vorigen Jahr die Einladung der englischen   Regierung zur Be- sprechung einer ollgemeinen Regelung der bestehenden Differenzen nicht angenommen hätte. England sei also gezwungen, sich auf ein Handelsabkommen zu beschränken. Lloyd Georg« erklärte dann «est«, er wisie nicht, wie lange die Sowjetregierung noch dauern «erde. Es stehe zwar im Lugenbsick keine Alternativ« bevor, aber wohl könne man eine Aenderung in Rußland   selbst bereits feststellen. Man komme zurück von dem wilden Kommunismus und fange an. anzuerkennen, daß dieses System nicht mit der mensch- lichsn Natur in Uebereinstimmung zu bringen sei. Er erinnere nur an die bemerkenswerten Reden Lenin  «, die vom Mos- kauer drahtlosen Dienst übermittelt worden seien. Lenin begreis« sehr wohl, daß Ruhland Handel treiben müsse und daß Lotomo. tloen nicht allein mit Theorien wiederhergestellt werden könnten. Die Eowjetregierung bestehe au» sehr geschickten Leuten, die ihre Gefchlcktheit aber nur dadurch bewiesen, daß sie ihr« Dot- trinen wiedergeben. Lloyd George   fordert die englische   Arbester- partei auf, dem Beispiel Lenin  » zu folgen. Hoover sieg«» Sowjet-Rußland. London  . 23. März,(holländsch Rieuwsburean.)Tlmes� meldst au» New Dort, daß hoover, der amerikanisch  « Handelsminister, gestern ein« Erklärung abgab, worin er scharf gegen ein han» delsabtommen mit Rußland   Stellung nahm. Diese Er- klärung wird allgemein als die Auffassung der hardivg-Regierung betrachtet, harding war der Ansicht, daß dl« Frage der Handels- beziehimgen mehr«inen polltischen als«men wsttschaft- sich«» Charakter trag«, da Rußland   kein« Waren von irgendwelcher Bedeutung liefern könne, abgesehen von Gold und Juwelen, über die die Sowjetregierung verfüge. Die Produttion in Ruß- land sei gering und unter dem Sowsetregtm« eigentlich ganz ruiniert worden. Eine Aenderung sei nicht zu erwarten, so- lange die bolschewistischen Theorien in Rußland   aufrechterhalten würden, hoover wies darauf hin. daß die russisch  « Flach»» Produktion na« dem Krieg««tu« halb« Blstltou Tannen jähr» sich betrug. Im vorigen Jahr« betrug diese Ziffer um 40 000. Di« russischen Spinnereien konnten früher 120 000 Tannen jährlich per»
arbeiten, aber setzt bah« das russisch« Boll großen MemgA an Kleidern, hoover vertritt die Ansicht, daß mst Rußland  «in Handel aus Kredst unmöglich sei, da dl« Sowjetregierung die garyen Privat» geschöste nicht anerkenne.
Saubere Kampfmethoüeu. Daß es mit der Unobhängiasn Sozialdemakrati« nsimShttch zu Ende geht, dos haben die Preußenwahlen und zuletzt noch die mecklenburgischen Landtagswahlen deutlich genug gezeigt. Darüber täuschen all« zuversichtlichen Töne einzelner Fuhrer. die lediglich um ihre politische Existenz kämpfen, nicht himv«g. Sluf der Reichskonferenz der UZPD.. die hinter streng ver­schlossenen Türen tagte, dürfte wohl die katzenjämmerlich« Stimmung in den unabhängigen Reihen deutlich zum Ausdruck gekommen sein. Rur   so läßt stch der gestrig« Leitartikel Kurt R o s e n s« l d s   in derFreiheit":Sündenregister der SPD  ." erklären. In den letzten Monaten hatte sich das unabhängige Matt einer gewissen verhältnismäßigen Objekti-- vität unserer Partei gegenüber befleißigt. Jetzt läßt es Herr« Rosenfell» gegen die Sozialdemokratische Partei Sturm laufen. Die Kampfesweise des Herrn Rosenfeld   ist sehr einfach: er greift einzelne, meist sehr komplizierte Fragen heraus, stellt fie so dar, wie es ihm und seinem Agitationsbedürsnis gerat« paßt, und klagt die SPD. an, anders gehandelt zu haben, al» die stets grundsatzfeste" USP. Oder er zitiert ein paar Worte einzelner Mitglieder der SPD.  , von denen er zwar sehr gut weih, daß sie entweder mst ihren Anschauungen soft allein stehen aber in der Partei nichts zu sagen haben, und stellt deren Standpunkt als für die Partei maßgebend Und bezeichnend hin. Das ist un- gefähr so, als wenn wir sogen würden: Die ganze USP. de» steht nur aus alten Weibern  , denn fie hat L« d e b o u r als Vorsitzenden. Oder: Die USP. ist eins Sammlung von talmudistischen Advokaten, denn... Ein Beispiel nur für dt« schmutzige Kampfesweise des Herrn Rofenfeld. Wir lesen am Schultz seinesSünden-- registers": L a e n i s ch: Seine ganze Kultur'-Politik: Abbitte vor den Marbürger Arbeitermördern. Durch den Hoenisch-Erlaß wurden trotz der Gefahr monarchistischer Buswirkung für den 18. Januar Feiern in den Schulen angeordnet. Eine Mischung von demagogischer Rieder- rei ßung.U nwohrhaftigkeit und Unwahrheit: mit diesen drei Worten soll zwar nicht die ganze USP. gekenn- zeichnet werden, wohl aber Herr Kort Rosenfeld. Dieser kommt am Schluß seines im erpressionistüschsn Stil oerfaßten Artikels zu dem Ergebnis, daß vom Soziallsmus in der SPD.   nichts mehr zu finden ist. Nur haben die Mit- glieder der SPD.   diesnoch nicht" durchschaut... Um den Sozialismus muß es allerdings in Deuffchkand sehr schlecht be° stellt sein! Denn es gibt fünfmal soviel Sozialdemokraten alt Unabhängige und Kommunisten zusammen. Und während der Wiederaufstieg der SPD  . erst von neuem begonnen hat. ist der Niedergang der Partei des Herrn Rosenfeldnoch nicht", aber nach lange nicht beendet! Das liegt eben daran, daß die SPD  . mit ihren vier Millionen Wählern(allein in Preußen) vom Sozialismus nichts versteht.
Die Not im Zeitungsgewerbe. Versin. 23. März. Von beteiligter Gest« erhall WTD folgende Mitteilung: Eine Aussprache zwischen den Druckpapi«rsabri» kanten und den Vertretern der deutschen Zettungsoerleger» Verbände im Reichswirffchastsministerium hat nach tagelang«» Vorberatung«» heute vormittag zu der Erkenntnis geführt, daß die neue ungeheure Preisforderung für Zeitungspapier vom 1. April an weder von der Presse, noch von den Zeitungslesern, noch den Inserenten getragen werden kann. Ein« solche Preisfestsetzung würde sich unabwendbar auswirken in stärkster Einschränkung oder gar Stillegung ber Zeitungsbetrieb«. Die Lag« ist mit keiner früheren vergleichbar.. Es gebt für die Presie um Sein oder Nichtsein, und was für die Zeitimgen gilt, gill für all» im Zeitungswesen tätigen Einzelkräfte. Angesichts der schweren positischen und wirffchaftlichen Folgen für unser gesamtes öffent- sich«« Leben wird dl««Uigft einzuberufend« Versammlung der deut- schen Zeitungsoerleger so schwerwiegend« Enffchlüsse zu fassen haben, wie nie zuvor. Regierungen und Parlamente werden sofort ein» greisen müfley, wenn«in« sonst unabwendbare Katastrophe ver- hindert werden soll.».
flnlieültma von vertriebenen« Infolge eines Beschlusses der Landesversammlung, der»in« möglichst rasch« Wiederonsiedlung der aus P o l e n zurückkehrsnbe« Ansiedler fordert, hat der preußische Lanvwirffchaftsminlster. Ge- nosie Braun, die provinziell« gemeinnützige Siedlung, gesell- schaff darauf hingewiesen, daß für die Wiederonsiedlung aus deut- schem Boden in erster Linie Bewerber in Betracht kommen, die nach dem 1. Januar 1908 in das jetzige Polen  «ingewandert sind: den» dies« Ansiedler werden aus Grund des Friedensvertrag«» zum Verlassen des Landes gezwungen. Ferner sollen solch« D«- werber berückstchligt werden, deren Kousverträg« von den Polen   willkürlich für ungültig erklärt wurden und die g«- walffam von ihren Stellen«nffcrnt worden sind. In gleich« Weise bevorzugt werden sollen weiter auch Pachtansiedler, deren Pachtverträge noch Ablauf nicht erneuert werden. E« soll den au« ihren Wohnsitzer vertriebenen Landsleuten das sicher« B«wußff«in gegeben werden, daß ihnen nach Möglichkeit«in Unterkommen i» der deutschen   Heimat««schafft wird.
Wahlen zum Staatsrat. Kassel  , 28. März. �Eigener Drahtbericht desVorwärts".) Der IS. löessen-Nassauiscbe P r o v i n z i a lla nd t a g. der vom 21. bi» 23. März im Etänoehaus zu Kassel   unter dem Vorsitz des sozial- demokratischen Stadwerordnetenvorstehers Hops» Frankfurt tagte. wähll« in seiner letzten Sitzung die fünf Vertreter der Provinz Hessen-Nassau   im preußischen Staatsrat. E« wurden geosählt: Bürgermeister Eduard G r ä f- Frankfurt, Stadtrat Wirtrock* Kassel(Svz). Rechtsanwalt Dr. Rumpf(D. Ap.), Land«»haupt- mann v. G« h r« n- Kassel(Dnat.) und Verwaltungsdirektor Linz  - Wlesbaden(Zentr.). Der dem Prooinziallandtag zugegangene Gesetzentwurf der Staatsregierung über die Erweiterung der HelbstSndtgketts- recht« der Provinzen wurde einem zwanzig Mitglieder zählenden Autonomieaueschuß überwiesen.
Regierungsbildung in Hamburg  . Am Mittwoch fand in der Hamburger Bürgerschaft, wie un»«in eigener Drahtbericht meldet, die Wahl des neuen Seuat« statt. Die Sozialdemokraten und Demokraten hatten einen gemeinsamen Dahlvorschlag ausgestellt, der auch gewähll wurde. Di« Rechtsparteien gaben weiß« Zettel ab. Außer drei neutralen Senatoren ab» der vorrevolutionäre« Zeit ge- hören dem Senat 3 Demokraten und 8 Sozialdemokraten an, unter ihnen dl« Genossen Stollen, Studb«, Krause und Henfe. Unter den Demokraten befinden stch die Abgg. Dr. Petersen und Studman».