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Nr. 149 38. Jahrgang

Groß- Berlin

Die städtischen Werke.

Ihre Neuorganisation und Verschmelzung.

Beilage des Vorwärts

Donnerstag, 31. März 1921

munalen Aktiengesellschaft auf starte Widerstände stoßen. Hoffent- unter das Pflaster hinab. Die gleichen Schwierigkeiten bietet lich aber gelingt es, diese zu überwinden und das gewaltige Wert jest die Herstellung der Westmauer, auch hier macht eine Tonfchicht der Reorganisation der stadtischen Betriebe zu einem glücklichen die Absenkung des Grundwafers unmöglich, so daß das sich sammelnde Ende zu bringen. Für die sozialistische Mehrheit der größten Stadt Wasser eimerweise ausgeschöpft werden muß. Die Fertigstellung der des Reiches ist die Neuordnung der kommunalen gewerblichen westlichen Mauer wird sich bis Ende nächsten Monats hinziehen. Unternehmungen eine Aufgabe, deren Bedeutung weit über die sein, so daß im Anschluß an diese Arbeiten der Tunnel unter dent Bis dahin soll der Tunnel unter dem Landwehrtaual fertiggestel: Grenzen Berlins hinausreicht. Halleichen Torgebäude mit den Ausgängen des Untergrundbahnhofe Belleallianceplaß und dem Verbindungsgang zwischen diesem und der Hochbahnhaltefte Hallefces Tor in Angriff genommen werden tann.

Dr. Ing. W. Majerozit, Charlottenburg .

Die neue Stadtgemeinde Berlin setzt sich bekanntlich aus 8 Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken zufammen. Alle diese Teile befizen fast ausnahmslos Einrichtungen zur Ver. Der Arbeitsbeginn der Bezirksämter. forgang der Bevölkerung mit Gas, Waffer und Elek Mit Ausnahme des Verwaltungsbezirks 8( Spandau ) ist die trizität. Eine bunte Musterkarte von Werken ist hier vor- Bestätigungsfrage für alle Bezirksämter Berlins erledigt. Die Erwerbslosenfürsorge im Ausschuß. Wegen handen, die die größten Berschiedenheiten hinsichtlich Alter, Umfang, des Bezirksamtes Spandau , gegen deffen Wahl Einspruch ein- Unter dem Borfiz des Stadtverordneten Zimmermann wor technischen Systemen, Verwaltungseinrichtungen ufm. aufweist. An- gelegt worden ist, schweben noch Ermittelungen. Soweit in einem geffern der ständige Stadtverordnetenausschuß zur Vor­lagen, die nur für einen räumlich fleinen Bezirk bestimmt sind, Bezirksamt mindestens die Hälfte der Bezirksamtemitglieder be- beratung der Anträge zur Durchführung der Erwerbslosenfürforge wechseln ab mit solchen, die eine ganze Anzahl von ehemals selbst- stätigt worden ist, ist das Bezirksamt arbeits- und beschluß- beisammen. Die mit Verhandlungen beauftragte Unterfommiſſion be ständigen Gemeinden versorgen. Neben modernen Werken von fähig, so daß der Amtseinführung der Mitglieder nichts ent- richtete über das Ergebnis ihrer Bemühungen bei den Reichs Höchster Leistungsfähigkeit finden sich gänzlich veraltete. Teilweise gegensteht. Für die nichtbestätigten Bezirksamtsmitglieder werden behörden. Wohlfahrtsminifter Stegerwald Sot eine wohlwollende find die Unternehmungen in fommunalem Befih, teilweise in den voraussichtlich schon in furzer Zeit Neumahlen stattfinden. Brüfung der vorgebrachten Wünsche in Aussicht gestellt und einige Händen von Privaten, teilweise werden sie als gemischt- wirtschaft­Die Frage, ob eine Bezirksstadtratstelle dem Bosten eines bis. Buiagen gemacht, doch soll eine Bevorzugung der Berliner Erwerbs­liche Gesellschaften betrieben. Alle diese Werke und Wertchen arbei- berigen besoldeten Magistratsmitgliedes im Sinne des§ 55 des lofen nicht stattfinden. Der Ausschuß lehnte schließlich eine Geld. teten bisher, ohne sich viel umeinander zu befümmern. Ihre Zu- Gefeges Groß- Berlin als gleichwertig zu erachten ist, muß für das entschädigung ab. Der Antrag Gäbel u. Gen. bon Beihilfen zur sammenfassung und Bereinigung ist eine der größten und wichtigsten Bezirksamt Bilmersdorf entschieden werden. Der bisherige Beschaffung von Schulentlaffungskleidung wurde mit Aufgaben der neuen Stadtverwaltung. Es ist das ein Problem, Stabtiynditus Junghans ist dort zum besoldeten Bezirksstadtrat einem Abänderungsantrag Dr. Weyl u. Gen. angenommen, danac das durch bloßes Zusammenlegen, gleichsam durch eine einfache gewählt worden, hat aber beantragt, diese Stelle nicht als gleich foll ein Fonds gebildet werden, aus dem Beihilfen an Erwerbsloje Addition, nicht zu lösen ist, vielmehr handelt es sich darum, die präsidenten zu entscheiden, der hierüber die zuständige Beamten- entlassungs- und Berufsgarderobe gezahlt werden. Diese Beihilfen wertig zu bezeichnen. Die Frage ist nach§ 57 durch den Ober- und die minderbemittelte Bevölkerung zur Beschaffung der Schul­Unternehmungen miteinander so zu verschmelzen, daß ihre wirte organisation und den Magistrat Berlin gehört hat. fchaftlichen Leistungen wie ihre finanziellen Er. sollen aber nicht den Charakter von Armenunterstügungen tragen. gebnisse nach Möglichkeit gesteigert werden. Be Verbefferter Straßenbahnverkehr mit Spandau. fonders das finanzielle Moment ist für Berlin von entscheidender Bebeutung, worauf u. a. auch Oberbürgermeister Böß zu eine Neuregelung, durch die im Verkehr zwischen Spandau

verschiedenen Malen hingewiesen hat.

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Bezirksamt Wedding . Die Einführung des Bürgermeisters und der unbefoldeten Stadtrate durch den Oberbürgermeister Böß findet Freitag 8 Uhr im Sigungsfaale bes Ledigenheims am Brunnen plaz statt. Wie ist eine Aufgabe von solch gewaltigem Umfange überhaupt Durch das Mikroskop überführt. anzufaffen? Die normale öffentliche Verwaltung mit ihren bureau­fratischen Mitteln ist einer Sachlage von dieser außerordentlichen Berurteilung auf Grund eines Chemikergutachtens. Schwierigkeit nicht gewachsen. Darüber herrscht unter allen Wirt Die Wunder des Mittostops find feine Seltenheit mehr in schaftspolitikern vom linken bis zum rechten Flügel Einigkeit. Es unseren Gerichtsfälen. Sie spielten aber eine ausschlaggebende Rolle fei, um nur eine Stimme als Beispiel anzuführen, auf das ver in einer Berhandlung, die gestern die 9. Straflammer des Land nichtende Urteil hingewiesen, daß die Sozialisierungsfommiffion über gerichts I beschäftigte. Wegen schweren Diebstahls war der Buch­die bureaukratische Verwaltung der preußischen Staatsbergwerfe ge- bruder Anton Edert angeflagt, während sich die Frau Alma fällt hat. Die Borbedingung für den Neuaufbau der Gas, Waffer- Müller und der Kriegsinvalide Friedrich Stahl wegen Hehlerei und Elektrizitätswerte ist die Schaffung einer außerhalb der zu verantworten hatten. tommunalen Berwaltung stehenden Geschäfts­leitung

Mit dem 1. April erfährt der Straßenbahnbetrieb in Spandan und Berlin wesentliche Verbesserungen erzielt werden. Es wird nämlich die Linie P von ihrem jezigen Endpunkt Triftstraße mit einem 15- Minuten- Betriebe in nördlicher Richtung durch die Neuen dorfer und Streitstraße bis Hakenfelde verlängert. Die Linie R wird, ebenfalls im 15- Minuten- Betriebe, vom Markt durch die Botsdamer, Klofter- und Pichelsdorfer Straße bis Pichelsdori ( Scharfe Lante) geführt und damit die Linien 3( zwischen Markt und Hakenfelde ) und 4( zwischen Markt und Bichelsdorf) durch eine nach Berlin durchführende Linie ersetzt. Zur Unterstützung dieser beiden Linien P und R in Spandau und zweds Herstellung einer Nordsüdverbindung wird eine neue 2inie S, Bichelsdorfer Straße, Straßenbahnhof- Martt- hafenfelde Der Angeklagte Edert war in einer Buchdruckerei beschäftigt mit einem 15- Minuten- Betrieb eingerichtet, die sich mit den Linien l' gemesen, in der wiederholt größere Mengen Druckpapier verschwan- und R zu einem 7%-Minuten- Betrieb ergänzt. Die vom Bahnhof erheblichen Schaden bedeutete, wurden die Angestellten scharf beob- Liniennummer 35 und wird über Potsdamer Straße , Pots­ben. Da dies bei ben heutigen enormen Bapierpreisen einen recht Jungfernheide- Markt führende Linie 5 erhält die neue achtet. Eines Tages wurde der Angeflagte gesehen, wie er einen damer Platz, Seegefelder Straße bis Nauener Straße verlängert. großen Ballen Papier wegschleppte. Bei einer am nächsten Morgen Linie 2, Hauptbahnhof- Stadtpark- Johannisstift, wird unter ber vorgenommenen Haussuchung wurde das Papier nicht mehr ge- neuen Linienbezeichnung 20 mit einem 15- Minuten­funben, wohl aber fand man in sämtlichen Defen Reste verbetriebe beibehalten. Je nach Bedarf wird der Betrieb der brannten Papiers. Einige nicht angebrannte Stüdchen Spandauer Linien durch Einfeßzüge verstärkt werden. Die zwischen wurden gesammelt und dem Gerichtschemiker Dr. Baul Jeferich Spandau, Markt, und Siemensstadt sowie zwischen Hafenfelde und unter gleichzeitiger Mitlieferung des Originaldruckpapiers der Bahnhof Jungfernheide verkehrenden Einſezzüge erhalten die Druckerei übersandt. Die Ueberreste wurden nun mit Hilfe eines Linienbezeichnung 35 E. mifroskopischen, matroskopischen und photogrammetrischen Verfah­rens auf das genaucfte untersucht und in ihre Bestandteile zerlegt. Cine 3000fache Bergrößerung ergab, daß das Papier in der Hauptsache aus Tannenholz hergestellt war und schwache Bei­mischungen von Baumwollfasern enthielt. Lehtere wurden sogar genau gezählt und ihre Anzahl auf der Fläche eines Quadratmilli meters festgestellt. Einem gleichen Berfahren wurde das Original papier unterworfen und die Vergleichung ergab eine absolut ge. naue lebereinstimmung.

In einem fürzlich vor den Mitgliedern der städtischen Depu tation für Werte und Rohle gehaltenen Bortrage hat Stadtbaurat Horten, wie mitgeteilt, den Grundgedanten einer der artigen Organisation entwickelt. Danach sollen die städtischen Werke in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden, wie dies bei spielsweise in jüngster Zeit die Städte Frankfurt a. M. und Rönigsberg i. Br. mit verschiedenen ihrer fommunalen Unter­nehmungen getan haben. Sämtliche Aftien bleiben im Besize der Stadt Berlin , die die Rechte der Generalversammlung der Gesellschaft wahrnimmt. Es handelt sich also um ein rein in tommunalem Besize befindliches Unternehmen. Die General versammlung wählt den Aufsichtsrat, der einerseits den Vorstand einfegt und überwacht. Der Aufsichtsrat foll aus höchstens 12 Mitgliedern bestehen, von denen 1 bis 2 dem Magiftrat, 3 bis 4 den Angestellten und Arbeitern der Werte zu entnehmen wären. Der Rest von etwa 6 bis 8 Mitgliedern soll aus den Kreisen der Industrie, des Handels und des Finanzwesens gewählt werden. Der Borstand, der eigentliche Träger der Geschäftsführung, auf dem die Hauptlaft der Verantwortung ruht, soll die Rechte und die Be wegungsfreiheit, natürlich auch die Pflichten der Direktion einer privaten Aftiengesellschaft haben. Soweit der Gedankengang des murde die bedingte Begnadigung ausgesprochen. Bortrages.

Das Gericht fam auf Grund des Gutachtens zu einer Ber­urteilung der Angeklagten und zwar wurden Edert zu 3 Mo naten, die Müller und Stahl wegen Begünstigung zu 2 bzm. 1 Woche Gefängnis verurteilt. Bei Edert und Stahl

Bom 1. April d. 3. ab werden infolge Außerbetriebsehung der Gleisstrecke in der Hedemann- und Wilhelmstraße bis zur Anhalt­ftraße die Linien 34, 43, 44, 70 und 73 anstatt durch die Hedemann, Wilhelm, Koch, Charlottenstraße in beiden Richtungen durch die Röniggräger, Brinz- Albrecht, 3immer, Char. Iottenstraße umgeleitet, der Fahrplan bleibt unverändert.

Milchbeihilfen in veränderter Form.

Mit dem 1. April hört gemäß dem Beschluß der städtischen Körperschaften die Milchverbilligung in der bisherigen Form auf. Sie wird aber in Fällen der Bedürftigkeit in der Weise weiter gewährt werden fönnen, daß die Vorsteher der Wohlfahrts­fommissionen in Alt- Berlin, auch die Bezirksjugendfürsorge­stellen, an die übrigens vom 1. April an 6 der bisberigen Frauen Die erfolgreiche Berwirklichung des Sozialisierungs­12 Meter unter dem Halleschen Tor. wohlfahrtsstellen angegliedert werden, Anträge auf Zuschüsse für gebantens ist teilweise ein Problem der oberen Leitung die Milchverbilligung zu stellen berechtigt sind. Die Auszahlung der Unternehmungen. Für eine Geschäftsführung, die gute Resul Die Vorbereitungen für die Unterfahrung des Halleichen Torgebäudes awar bis die Wohlfahrts- bezw. Jugendämter in den Bezirken voll. Die Untergrundbahnarbeiten führen in immer größere Tiefen. Der erforderlichen Mittel gefchiebt während der Uebergangszeit, und tate erzielen foll, ist es eine wesentliche Boraussetzung, daß sie nicht balten mit den übrigen Arbeiten gleiden Schritt. Die öftliche der aäblig gebildet find, durch die Armen- bezw. Wohlfahrtskommissionen. ständig durch die Feffeln des Haushaltsplanes, des Instanzenwesens, beiden Mauern, die ein Fundament für die Häuser darstellt, ist Personen, für die Anträge auf Beihilfen gestellt werden sollen, der Besoldungsordnung, des ganzen bureaukratischen Apparates ge trog vielfacher Schwierigkeiten fertiggestellt. Sie reicht, da der müssen sich an die oben erwähnten Kommissionsvorsteher oder Für hemmt wird. Zweifellos wird der Plan der Errichtung einer tom- l Tunnel an dieser Stelle ziemlich tief liegt, etwa zwölf Meter forgestellen wenden.

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Stine Menschenkind.

II. Mütterchen.

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Da tam er selber herangeschlurft in seinen großen Schmier-| schwanz, getraut sich nicht mal, ihn beim Kragen zu nehmen, leberschuhen! Die langen Arme hingen ihm bis auf die Knie fondern macht sich dünne. Ja, das sind schöne Männer hier in herab; ging es bergan in den lojen Sand, so stützte er die ge- den Dünen; man muß selber für alles einstehen, für das täg­waltigen, fnochigen Hände auf die Schenkel und ging gewiffer- liche Brot und die Schande und das Ganze! Hätte menigstens maßen auf allen vieren. Dann bewegte der zusammenge der Sohn gelebt; aber er mußte ja umkommen; damit mir brängte Oberkörper sich auf und nieder wie ein Blajebalg; der alles allein bleibt!" Sie nahm die Schürze vors Gesicht und Bon Martin Andersen Nerd. Kopf, der zwischen die breiten Schultern hinabgebohrt lag, fing an zu meinen. Die beiden schimpften beständig aufeinander und immer wiegte sich wie eine Boje, und es pfiff in ihm, daß man es 3st er ertrunken?" fragte Stine teilnehmend. handelte es fich um die Tochter. Ein jeder von ihnen verweithin hören fonnte. Jefus, wie häßlich sah er aus! Er glich Ich hab mich den ganzen Tag gegrämt; ich glaube, ich hätschelte sie und suchte sie auf seine Seite herüberzuloden: von einem zusammengefalteten Troll, der sich so lang zu machen tomme nie davon los. Deshalb hat man teine Freude hier beiden Enden zogen die Eltern an ihr und gerieten sich vermochte, wie er wollte, und über alle Hütten hinschauen im Leben, weil man immer an den Jungen denken muß- das dabei in die Haare. Und Martha, das böse Mädchen, hielt es fonnte, um etwas zu fressen. Das hart geschlossene Maul war ist ein großer Mangel. Mag sein, daß man dumme Tränen bald mit dem einen, bald mit dem andern- je nachdem es ihr so groß, das es bequem einen Kinderkopf aufnehmen zu fönnen weint aber wenn man nun nicht davon los fommt? Das Borteil brachte. Sie war ein schönes Mädchen, schlank und schien, und die Augen! Es hieß, daß die Frauen ihr Waffer ist das Unglüc! Und es ist ja hauptsächlich wegen der lumpigen rant gewachsen, fräftig genug, eine Schubkarre mit Gerät verloren, wenn er sie scharf anjah. Stine schloß die Augen fest, Art, wie er das Leben verlor. Hätte ihn Krankheit betroj, en, schaften oder Fischen durch den losen Dünensand zu fahren. es schauderte sie am ganzen Körper. hätt ihn der liebe Gott angerührt das wäre etwas anderes Aber wild war sie und ein richtiges Reibeisen! Wenn sie Sie öffnete sie jedoch schnell wieder, fie mußte ja erfahren, gewesen. Dann müßte man sich sagen: fonnt' er nicht leben, eine furze Zeitlang einen Schatz gehabt hatte, fragte fie ihm was er da draußen suchte. Aber sie gab genau darauf acht, ja, dann mußte er eben sterben dann mußte er sterben! die Augen aus dem Kopfe. daß er ihren Blid nicht einfing, und es schauerte sie wieder bei Aber das fann man nie vergeffen, daß er groß und gesund Sie hatte zwei Kinder von verschiedenen Bätern. Und dem Gedanken daran, was dann geschehen würde. war und auf solch lumpige Weise ums Leben kommen sollte. bas Seltsame war, daß beide Bäter bereit maren, sie zu Der Menschenfresser, wie ihn die Kinder unter sich Der Onkel mollte ihn ja mit auf die Entenjagd nehmen. Ich heiraten, aber sie wollte feinen von ihnen haben. Das war bas nannten, schlecht und recht, weil er ein so großes Maul hatte, war dagegen, aber der Junge mußte mit, und er hatte keine Merkwürdige an ihr; sobald sie wußte, daß sie ein Kind von bog zu Rasmus Olsens Haus ein. Na, seid ihr beiden alten Ruh', bis er fort war und bis ihm der Kopf zerschmettert ihrem Schatz bekommen würde, fonnte sie ihn nicht mehr Kinder wieder mal böse aufeinander!" rief er ihnen vergnügt wurde. Ach ja, Mutter, fagte er, du kannst doch wohl ver­leiden, sondern fragte ihn, sobald er sich ihr näherte. zu. Was ist denn los handelt es sich um Martha?" stehen, daß ich mit einer Flinte umgehen tann: ich habe ja Die beiden Alten waren taub und famen immer ins Freie, Rasmus Olsen schmieg, sobald er den Krugwirt gewahrte, jeden Tag geschossen und all so'n 3eug. Dann fuhren wenn sie sich zanften fie mußten wohl Luft haben! Sie und machte sich aus dem Staube, nach dem Hafen hin. Frau fie mit zwei Flinten im Boot aus, und feine zehn Minuten felbst glaubten, leise zu sprechen, und schrien dabei so laut, daß Offen war jedoch nicht ängstlich von Natur, fie fattelte um und später war er wieder zurück und lag tot da mitten in einem bas ganze Dorf mußte, mas zwischen ihnen los mar. fing an, auf den Krugwirt loszufchimpfen. Bas schert das Boot voll Blut. Darum fann unfereins feine wilden Enten

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Stine fonnte vom Fenster aus das Meer fehen; blaublab, bich?" rief fie. Mußt du dich in unsere Angelegenheiten fehen und feinen Happen Vogelfleisch effen. So oft man sich Teltiam Inisterte es unter der Sonne, es war mie ein großes mischen?" Der Rrugwirt ging an ihr vorbei ins Haus hinein, ans Fenster jetzt, glaubt man, jetzt fommen sie mit ihm Besen, bas zärtlich spam- und plöglich auffahren fomnte! ohne fich an ihr Schelten zu fehren, er wollte mit Martha jeẞt find sie wieder da mit ihm. Darum hat man auch nie Die Boote waren im Hafen; fie lagen hinter dem Wellenbrecher fprechen. Sie folgte ihm auf den Fersen wie ein läffender flare Augen, sondern man muß weinen und seine Jugend wie Stallvich, Tier neben Tier. Auf der Schwazbank der Röter. Du fannst dir das fparen! Hier gibt es nichts zu vergeuden." Mole faßen zwei alte Fischer und rauchten Tabat. schnüffeln!" schrie sie. Kurz darauf tam er wieder heraus, und Frau Olfen war vom Weinen ganz aufgelöft. Sie hinter ihm folgte, schimpfend und fluchend, Madam Olsen. Er schneuzte sich in die Schürze, ihre Hände bewegten sich raft­ging landeinwärts über die Dünen. Los und glätteten und strichen über die Tischplatte hin.

Nun tamen alle Kinder aus dem Dorf vom Strande her beigeeilt, ein verstreuter, aufgescheuchter Schwarm. Sie mußten den Krugwirt erblickt haben! Er fonnte es nicht Frau Olsen schaute eine Weile um sich, dann bemerkte sie leiden, daß die Kinder spielten; sie sollten etwas Nüßliches tun. Stine und ging zu ihr hin; sie war noch nicht fertig und brauchte Zur Rache flohen fie vor ihm, fobalb er fich zeigte, weil sie jemanden, dem sie ihr Herz ausschütten fonnte. Da schnüffelt fanden, daß er böse Augen habe. Der Schwarm breitete sich der garstige Budelmann herum!" schrie fie, noch ganz außer fich in den Dünen nach verschiedenen Richtungen hin aus und war und spaziert einfach in die Stuben anderer Leute hinein, pläglich fort, in die Erde verschwunden wie junge Riebize. als wären es feine eigenen. Und der Lump, der Schlapp­

Stine fah die boshafte, immer schimpfende Frau jetzt von einer neuen Seite. Na, na, hör' doch auf!" fagte sie, faßte Madam Olsen ums Kinn- und brach selber in Tränen aus. Somun mach' ich uns einen Schlud Kaffee!" Es gelang ihr, die alte Frau ein wenig zu beruhigen.

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( Forts. folgt.)