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fann durch staatsschöpferische Politit zu einem Clement gegen­feitiger Befriedigung und zwischenstaatlicher Bindung um geschaffen werden. Die ideale Nationalgrenze in einem Misch­gebiet ist nicht die unmögliche Grenze, die nationale Minder heiten ausschließt, sondern diejenige, die auf beiden Seiten möglichst wenig, d. h. möglichst gleich große Minderheiten läßt. Das war das Ziel in unserem Kampfe um Schles= mig. Gleiche Minoritäten in Deutschland   und Dänemark  und gegenseitiger, auf Staatsvertrag beruhender Schutz dieser Minoritäten durch die gleiche demokratische Staatsidee. Wir haben dieses Ziel in Schleswig   nicht ganz erreicht. Aber schon heute spielt auch ohne ausdrücklichen Staatsvertrag bei der Behandlung der deutschen   Minoritäten durch Dänemark  , der dänischen Minoritäten durch Deutschland   die gegenseitige Rücksichtnahme eine entscheidende Rolle. Und darüber hinaus bleibt ein Staatsvertrag über die beiderseitigen Minoris täten das Ziel und die einzige Lösung all jener zahlreichen Minderheitsstreitfragen, mit denen Europa   nach dem Ber­sailler Frieden schwerer belastet ist als vorher.

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Wie Moskau   zahlt und dirigiert. Folgendes Schriftstück geht uns in Abschrift zu, für deren Richtigkeit wir uns verbürgen: Mr. 23.

21. 3. 1921. An das Bureau des provisorischen Internationalen Rates Berlin.

Werte Genossen!

Wir sind im Besize Ihrer beiden Brotokolle, haben von dem Inhalt Kenntnis genommen und behalten uns vor, evtl. noch näher darauf einzugehen. Für heute jedoch folgendes:

In der Roten Fahne" vom 29. Januar Nr. 47 lefen wir in dem Bericht über eine Betriebsfraktionsvorstände- Bersammlung in Berlin  , daß der Referent ausführte: Bei Wahlen in Betrieben dürfen wir unter feinen Umständen auch nicht mit Syndi talisten und BD. Beuten gemeinsame Listen aufftellen."

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BARD. von Moskau  , die in der Nachschrift zu drastischem Ausdruc tommt. Moskou zahlt wöchentlich! Mostau zahlt. was verlangt wird! Aber dafür fordert Moskau   auch die Unterordnung der VKPD  . unter die putschistischen Elemente der Arbeiterunion" und des Syndikalismus.

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Der Märzputsch von 1921 ist mit russischem Geld und unter russischer Einwirkung gemacht worden. Das ist ja auch die einzige Erklärung für ihn, da jeder politisch unterrichtete Deutsche  , gleichviel welcher Richtung, seine völlige Aussichts­losigkeit von vornherein erfennen mußte. Nußlos und sinnlos haben die gegenwärtigen Führer der BKPD. das Leben ihrer Anhänger geopfert auf den Befehl ihrer ausländischen Geld­geber. Die sparen nicht mit Mitteln, wenn es gilt, frembe Häuser anzuzünden und im fremden Land Proletarierleichen zu häufen. Für die Hinterbliebenen ihrer Opfer zu jorgen werden sie aber, wie bisher noch immer, großmütig deutschen   Arbeitern überlassen!

Putsch- Ende.

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Sind wir im Bilde, wenn wir annehmen, daß es die geset lichen Betriebsräte sind, worüber Sie sprechen? Dann bitten wir Sie, uns zu gleicher Zeit aufklären zu wollen, warum die Auf Soll diese Lösung oder eine ähnliche für den Streit stellung von Listen gemeinsam mit Syndikalisten und BDO.- Leuten zwischen Deutschland   und Bolen auf immer unmöglich bleiben? von der Gewerkschaftsbureaufratie als Strid für die Kommunisten Nur wer an der Möglichkeit der dauernden Beruhigung Eu benutzt werden? Wir fönnen uns von diesem für uns etwas tom munistischen Parteien sollen nach Meldungen einer allerdings Der Kommunistenaufstand erlischt mehr und mehr. Die kom­ropas verzweifelt, fann das glauben. Heute herrscht zwischen plizierten Zusammenhang fein rechtes Bild machen, um fa weniger, nicht unbedingt zuverlässigen Sorrespondenz ihre Generalfireit­Deutschland und Polen   ein mühsam verhüllter politischer meil etwas weiter von der Tätigkeit der Rommuniften in den Be- parole vom Gründonnerstag für ganz Deutschland   zurüdgenommen Kriegszustand. Aber das darf den Politiker nicht verwirren. trieben und in den Gewerkschaften zwecks Herstellung der Ein haben. Dieser Beschluß soll am Freitag von den Parteileitungen Denn heute ist Polen   noch taum etwas anderes heitsfront" die Rede ist. als eine west mächtliche Konstruktion. Es wird der VKPD  . und RAPD. gefaßt worden sein. Sicher ist, daß in zu einem wirklichen Staate werden, sobald es anfangen wird, Die syndikalistischen und die Betriebsorganisationen sind zu liqui- Flugblatts nachgesucht haben, in dem die Aufhebung des General­Zitieren wir nun auch noch den Satz aus demselben Bericht: Halle die Kommunisten die Erlaubnis zur Verbreitung eines polnische Politik zu treiben. Dann wird es einsehen, daß es eine prinzipiell gegen Deutschland   eingestellte Bolitik nicht dieren", dann haben wir einen Gedankenfomplex, in den wir uns ftreifs verkündet wird. treiben fannum feiner felbst willen. Und Deutschland  , das ohne nähere Aufklärung nicht genau hineindenfen fönnen. Daß Die Bandentämpfe in Mitteldeutschland   haben mit der Ber­neue Deutschland, soll und wird dann alles fun, ihm diese neue man schon jetzt so weit gehen muß, von Liquidierung der nichtung der Banden geendet, worüber wir an anderer Stelle aus­Einstellung nicht zu schwer zu machen. Aber mit oder ohne Betriebsorganisationen zu fprechen? Und in Erweite führlich berichten. diese Umstellung immer werden die Hunderttausende rung dieser Frage: Liegen die Dinge nach Ihrer Meinung so, daß Much   in Moers  , auf dem linken Rheinufer, haben nunmehr von deutschsprechenden und deutschfühlen- es dem Interesse des Kampfes der Arbeiter entsprechen würde, wenn die belgischen Besazungsbehörden durch scharfe Maßnahmen den den Staatsbürgern der polnischen Republit diese Liquidation sofort verwirklicht wäre? Muß das Zusammen- Terrorismus der Kommunisten gegen die arbeitswilligen Bergleute für das Verhältnis der beiden Staaten von entscheidender Be- schließen aller wirtschaftlich organisierten und revolutionären gebrochen. Von den Besazungsbehörden wurde der Belage deutung bleiben. Sie werden immer eine Belastung des Elemente als eine vollkommen verwerfliche Sache be- rungszustand erflärt, und die Verhinderung Arbeitswilliger fünftigen deutsch  - polnischen, ja des osteuropäischen Friedens trachtet werden, Ihrer Auffassung nach? Und müssen wir schließen, am Einfahren in die Zechen mit schweren Strafen bedroht. bilden aber eine Belastung, die gemildert werden könnte, daß Sie unter Einheitsfront nur noch die Einheitsfront mit den Eine Berschärfung der Lage wird allein aus Medienburg menn Deutschland   von Europa   die Aufgabe erhielte, für jene mehrheits organisationen verstehen? 3ft schließlich eine Ein- gemeldet, wo das Ministerium Bersammlungen unter freiem Him­470 000 oberschlesischen Polen   in seinen Grenzen weiter zu beitsfront nach der Richtung, die sich links" zu stehen glaubt, eine mei verboten hat. Doch liegen weitere Nachrichten über Streits sorgen. Ich weiß, daß im heutigen Polen   und im heutigen aussichtstofere Sache als die Einheitsfront nach rechts"? oder Aufstände auch von dort nicht vor. Frankreich   eine starke Schicht sich gegen diese Lösung Wir möchten gerne bald Ihre Antwort haben denn, wie Sie gerade deshalb stemmt, weil sie einem fünftigen Frieden wissen, find Unionisten bei unserem Rat angeschlossen zwischen Deutschland   und Bolen vorarbeitet. Aber das sollte und ist die ganze Frage der Gewerkschaften für uns eine sehr deli­das übrige Europa   nicht hindern, das zu sagen und das zu fate; dabei die deutschen   Verhältnisse von ausschlaggebender Be tun, was die Vernunft gleichermaßen erfordert wie die Ge- deutung. Es ist selbstverständlich, daß Ihre Antwort sich nicht auf gestellt, um die Richtung, worin wir gerne Aufflärung haben Rahmens der Fragen gehen kann: wir haben die Fragen nur so möchten, anzudeuten.

rechtigkeit.

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die obigen Fragen zu beschränken braucht und ruhig außerhalb des

Mit fameradschaftlichem Gruß

Der provisorische Internationale Rat der Gewerkschaften. gez.( Unterschrift) Leiter des General- Sefretariats

( Stempel)

Für die deutsche Sektion gez.( Unterschrift)

und biffen Sie, uns wöchentlich über Shre Ausgaben telegraphisch P.S. Durch den Ueberbringer überfenden wir Ihnen Geldmittel mitzuteilen, damit wir Ihnen die nötigen Mittel ohne Berzögerung leiften fönnen.

bisher deutscher Staatsbürger ihrem Willen zu Polen  Wir gingen aus von der ernsten Tatsache, daß 470 000 unzweideutig Ausdrud gegeben haben einer Tatsache, die unseres Erachtens in Deutschland   bisher nicht die genügende Würdigung gefunden hat. Wir durften schließen mit der Feststellung, daß in dem von uns aufgezeichneten Rahmen diese Tatsache ihren bedrohlichen Charakter verliert, ja, daß -bei dem Bevölkerungsdurcheinander zwischen Deutschland   und Bolen diefe 470 000 Stimmen gerade dann, wenn sie bei Deutschland   verbleiben, ein Ferment des östlichen Friedens abgeben können. Der Oberste Rat, der die lezte Entschei­dung über das Schicksal Oberschleffens zu treffen hat, steht vor einer schicksalsschweren Entscheidung für das wirtschaft liche und politische Leben Mitteleuropas  . Ob er eine Ent scheidung im Sinne des europäischen   Wiederaufbaues trifft oder ob er dem zerriffenen Europa   eine neue flaffende Wunde Dieses Dokument bildet einen weiteren Beitrag zur inne beibringt, dafür wird die Geschichte ihn und ihn allein ver- ren Geschichte der BKPD. und zur Vorgeschichte des antwortlich machen. Auf jeden Fall das glauben wir dem neuesten Butsches. Es bestätigt unsere Auffassung, daß Obersten   Rat gezeigt zu haben die 470 000 polnischen die frühere Parteileitung der Kommunisten fich zu einem ge­Stimmen fönnen für den europäischen   Areo- missen Verantwortungsgefühl durchgerungen und eine leber pag niemals ein Hindernis fein, diejenige leitung der Bewegung in ruhigere Bahnen vorsichtig vorzu Entscheidung zu fällen, auf die das verbereiten versucht hatte. Deshalb wurde sie abgesägt und durch nünftige Europa   innerhalb und außerhalb eine Bande gewissenloser Abenteurer ersetzt, die bereit waren, Deutschlands   martet: daß Oberschlesien   unzu tanzen, wie Moskau   pfiff. Etwas anderes mar auch nicht geteilt bei Deutschland   verbleibe. möglich wegen der finanziellen Abhängigkeit der

Max Hölz  , der rote General".

Genoffe Altmaier hat als Begleiter einiger englischer Journa listen den roten General" in dessen Hauptquartier aufgesucht. Er gibt von diefer Tragikomödie die nachstehende Schilderung, die in der näch­sten Nummer ber Glode" erscheinen wird.

Auf Sinowiem folgt Hölz.

Bon irgendeiner Geite ertönt plötzlich der Ruf: Noste ist aus­geschwärmt." In der Tat. Ein Panzerzug mit Soldaten fährt die Bahnftrede entlang.

Vernichtung der Banden.

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präsidium's teilt mit: Beesenstedt  : Die Bande, welche gestern Magdeburg  , 2. April.  ( WTB.) Die Meldestelle des Ober­Daselbst wurde der Rest festgenommen. Gegen 60 Personen ist der abend in Beesenstedt   zum Teil vernichtet wurde, hat sich, verfolgt von der Schutzpolizei  , auf anhaltisches Gebiet zurückgezogen.

Haftbefehl erlassen worden. Unter den Festgenommenen be­finden sich zwei Schwerverbrecher, von denen der eine geständig ist, einen Gutsbesizer, der andere einen Polizeibeamten ermordet zu haben. Die heute nordöstlich und nördlich von Halle Durchgeführten Streifen ergaben, daß feine Bandenbildung mehr. angetroffen wurde. Am Montag werden die großen Werke in Mansfeld  , Eisleben   und die Leuna  - Werte die Arbeit wieder aufnehmen. In Lieben werda schreitet die Aktion plan nommen. Regierungsbezirf Erfurt  : alles ruhig. Die tom mäßig weiter. Es wurden heute weitere 12 Aufrührer festge= munistische Flugblattagitation dauert an. Die Festnahme der Rommunisten, welche sich an dieser Agitation beteiligen dauert fort. Die Einnahme von Beesenstedt  . Halle, 2. April.  ( WTB.) Die Schupo unternahm gestern mittag eine erfolgreiche Attion gegen das ftart mit Maschinengewehren und Minenwerfern befeffigte Dorf Beesenstedt  . Nach turzem, heftigen Widerstand der Rotgardisten gelang es der Schupo, unter Einfaz von Artillerie das Dorf zu nehmen. Die Rebellen ließen viele Tote und Berwundete auf dem Plage sowie ihre ganze Bagage von 40 bespannten Fahrzeugen und mehreren Autos.

Etta Jebern; eigene Dichtungen.( Lessingmuseum.) Scharf ge­schnittene Züge, unergründliche Augen hinter geschliffenen Brillen­gläsern, furz geschnittenes, halb ergrautes Haar: das ist der erste Der General: Die Kompagnieführer." Stramm militärisch Eindrud. Benn sie lieft, denft man mehr über die Dichterin als über treten sie an. Die Kompagnien, je 15-20 Mann, erhalten ihren die Gedichte, weil alles Bekenntnislyrit ist. Das Bekenntnishafte Auftrag und marschieren ab. Die Straßen werden gesichert, Posten Gedicht wirkt wie ein furzes Epos. Leidenschaftlichkeit glaubt man tritt am schärfsten hervor; ihre Lyrit fließt breit dahin, manches ausgestellt, ausgeschwärmt. Schüsse tnallen, Maschinengewehre ihr nicht immer, zumal man meiß, daß sie Goethe und Hebbel­fnattern. Ein Berwundeter wird gebracht. Der Wirt foll Bein forscherin ist. Ihre Stimme flingt nicht aus, sondern sie schließt ob; bringen. Ein fettleibiger Mann erscheint. Er leugnet zuerst, Wein das ist ein Nachteil, der durch das schöne, volle Organ ausgeglichen im Keller zu haben, will dann feinen Schlüssel zur Türe besigen, um mird. Ein interessanter Mensch, ein Raffetopf. Der Abend mar dann nach fräftigen Donnerworten des Generals 6-8 Flaschen zu eine schöne Ergänzung zu der Zauberstimmung des Leffinggartens. bringen. Mehr habe er nicht. Der Mieter bestätigt es aus dem

wp.

Kein Stoeder und feine Klara Zetkin  : der rote General" ift die Hoffnung der kommunistischen   Arbeiter des Aufstandsgebietes. Sein Name geht von Mund zu Mund. Plöglich war er da, als wäre er gleich den Dynamitpatronen aus der Erde aufgeschossen. Sein Lebenslauf: 1889 in Riefa geboren. Bierzehnjährig als Taglöhner bei einem Bauern. Später, zwei Jahre bei einem In- Fenster des ersten Stockes. Maul halten!"" Stellt den Kerl an Peladans Semiramis" in München  . Das Schaufpielhaus be genieur in England. Mitglied des Chriftlichen Vereins junger die Band." Dem Wirt perlt jetzt der Schweiß und gleichzeitig scherte uns die Uraufführung von Beladans vieraftigem Drama Männer". Gefühlssozialift. Zurück nach Deutschland  . Bilderflärer fein gesamter Weinporrat, den er mit Hilfe von Hölzgardisten Semiramis", ohne uns durch folches Mittleramt recht zu Dant ver­in einem Kino. Bei Kriegsausbruch mit einem Husarenregiment herbeibringt. Einer der Soldaten hat eine Flasche Rum in der pflichten zu können. Mag man Beladan als Romancier gelten ins Feld bis Waffenstillstand. Während des Feldzuges voll Haß Hosentasche. Der General zieht sie ihm heraus und läßt den laffen( auch hier gäbe es seiner Bathetit gegenüber mannigfaltige gegen den Militarismus und Kapitalismus  . In der Revolution Schnaps wieder wegbringen. Schnapsverbot. Hölz bestimmt den Einwände), ein Dramatifer ift er sicher nicht. Ueber ein gespreiztes Vorsitzender eines Arbeiterrates. Gewalttätigkeiten. Stedbrieflich Wein für die Front, jede Kompagnie dret Flaschen. Er selbst rührt Kostüm, fann aber die seelische Leere darunter nicht verbergen. Getue und Gehabe wirft er ein faltenreiches, dekorativ wirkendes verfolgt. Während des Rapp- Butsches: Räuberhauptmann! Flucht teinen an. Diese Semiramis" schreit nach einem Berdi, der ihr mit Baute in die Tschechoslowakei  . Als politischer Berbrecher freigelassen. Ein Inzwischen knattern von fern die Gemehre. Das Gefecht und Fanfaren ein wenig lebendigen Atem einbliefe; ohne Mufic Jahr unter falscher Flagge und falschem Bart in Berlin   und an- dauert schon zwei Stunden. Drei Tote werben gemeldet. ift es ein langweiliges Nichts, das auch durch Liebe, Mord und deren deutschen   Städten. Hölz verkündet den Journalisten seine Ideen, Bourgeoisie Apotheose tein Drama wird. Bourgeoisie Apotheose tein Drama wird. Frau Körner ledte daran wohl Schred einjagen. Endziel: Diftatur des Proletariats. Diese Attion auch nur die Möglichkeit, vier Afte lang im Mittelpunft der Szene 26. März 19211 Von Sangerhausen   zieht um die Mittags ist notwendig. Erfolg oder Nichterfolg gleichgültig. Etwas tun ist zu stehen und die Garderobe einer affyrischen Heroine vorzuführen. stunde die Heeresgruppe Hölz". Borweg ein Luxusauto. In- beffer als nichts. Orgefch, Juftizschmach und weißem Terror muß Das ist für das Theater etwas zu wenig, felbft dann, wenn noch fassen: der rote General, sein Bressechef, ein kommunistischer Re- der rote Terror entgegengesetzt werden. Die Hegelsche Dialettit mannigfaltige Gefühle in Ton und Gefte in Modulation gefett dakteur und ein Adjutant. Dahinter ein zweites Lurusaute mit lehrt ja: Drud erzeugt Gegendruck." werden. Aus Beladans Semiramis" aber einen blutheißen dem Generalstab. Ihm folgt die Armee": drei Lastwagen mit Eine Ordonnanz fommt. Die Bahngleife find an zwei Stellen Menschen zu machen, dürfte feiner Runft gelingen; und fo blieb alle Mühe dann vergeblich. Curt Mored. etwa 80-100 bewaffneten Arbeitern, in struppigen Bärten, die gesprengt, der Panzerzug mitten drin gefangen, die Soldaten ge­Gemehrläufe starren wie Stacheln zum Himmel. flohen. Der Abend dämmert. Der General läßt Leuchtpistolen Die Große Voltsoper peranstaltet ant 6. prif im Marmorsaal einen Baßrevision! Begrüßung durch den General. Kommen Sie abfeuern und durchschreitet dann das Städtchen. In respektvoller Cornelis Bronsgeeft und Robert Sutt fingen Quartette aus bem Requiem" Verdi- Abend". Emmi Hedmann- Bettendorf, Margarete Arndt- Ober, mit, wir wollen Sangerhausen   besezen!" Der Kraftwagen der Ferne stehen einige Dorfbewohner. Ins Bostamt werden Hand- und Rigoletto  ", und Arien und Duette aus Arda"," Othello", Masten­ausländischen Berichterstatter. bildet jetzt den Schluß des Heerbannes. granaten und Dynamittapfeln, gemorfen, die die Inneneinrichtung ball" unb Troubadour". Sangerhausen  . Das Rathaus wird umzingelt. Die drei Poli- zerstören.

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Stala, Sonntag, 3. April, 11% Uhr, Wagner- Matinée unter 2 co Kunstchronit, Im Neuen Rathaus zu Schöneberg   findet am Mittwoch die Eröffnung der ersten Ausstellung Schöneberger und Friebe­naer Rünstler statt. Die Ausstellung dauert vom 6. bis 21. April Neue Merzbilder und Plastiken von Sturt Schwitters zeigt Der Sturm".

giften und der Bürgermeister werden verhaftet. Ebenso der Pfarrer, Die Nacht ist da. Niemand darf ein lautes Wort sagen. Be- Blechs Leitung. die Gefangenen tommen in Gewahrsam. Der Gasthof Schüßen- fehle werden nur geflüstert! Rein Streichholz, feine Zigarette darf haus" erhält die Ehre des Generalquartiers. Kraftwagen und brennen. Die brennende Straßenlaterne vorm Schüßenhaus wird Fahrräder werden requiriert, zehn Bürger als Geifeln eingesperrt. von Hölz heruntergeschlagen. Eine Befegung in Stärfe von vier Mitten im herrlichen Frühlingstag, vor dem Schüßenhaus" Mann bleibt in Sangerhausen   zurück. auf freier Straße wird ein Tisch aufgeschlagen, eine Landkarte aus- Die Armee ist eingestlegen; die Journalisten find gebeten zu gebreitet, vor der der General und fein Stab Blag nehmen. Ein folgen. Gedämpft furbeln die Kraftwagen. Marsch! Bewohner des Gasthauses will zum Tor hinein. Hier bleiben, Borweg das Lurusauto des Generals und feines Breffechefs. und die Stimme des fleinen, unterfeßten, nervösen, jedoch energi- Dahinter die Wagen des Stabs. Ihm folgt das Gros: drei Last­schen Hölz bannt den Vorübergehenden, daß er wie angewurzelt fuhren mit bärtigen Männern, deren Gewehre in die Nacht starren. stehen bleibt. Frage und Antwort! Der General ist befriedigt. Den Schluß bildet der Wagen der Berichterstatter. Es geht ohne Weg!" Der Schüßenhausmieter geht hocherhobenen Hauptes und Trommelflang mit Motorenfang die Anhöhe hinauf nach Schraff­mit gewichtigen Schritten ab. Weg, meg, weg!" donnert die ans lau und Leutschental, zum Generalstabsquartier. Schwarze Nacht Befehlen gewohnte Kommandoftimme. Und der Höchstkomman liegt über dem Land. Die Pässe der englischen Kollegen beginnen dierende zieht den Revolver und jagt dem Abtretenden eine Kugel mit der Unterschrift von Lord Curzon   und enden mit dem Bifum neben die Füße, die darauf im Galopp die Haustüre fuchen. von Mar Hölz

Das Problem des Alterns. Brivatdozent Dr. Guthera beginnt am 8. April, abends 8 Uhr, in der Humboldt Hochschule( Stochstr. 66) eine Bor­tragsreihe über Das Problem des Alterns und der Verjüngung( mit Lichtbildern). Byflus über: 100 Jahre deutschen   Sumors( von Jean Paul  Dr. Gustav Manz hält im Schubert- Saal einen Sonntagvormittags bis Wilhelm Busch  ) am 3., 10., 17. und 24. April, 11% Uhr.

Ein Naturforschungsinstitut in Amerika   ist auf Beranlassung von Herbert Hoover  , dem Handelsminister der Sarding- Regierung, in Rali­fornien an der Leland- Stanford Junior- Universität begründet worden. Die aftalt, die you ber Cornegie- Stiftung 700 000 Dollar erhielt, soll sich mit bem wissenschaftlichen Studium der Produktion, der Berteilung und den Konjum von Nahrungsmitteln befaffen