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Str. 16738. Jahrgang

3. Beilage des Vorwärts

Sonntag, 10. April 1921

Eine Frühlingswanderung in Thüringen  . Ein romantischer Kritiker desSozialismus rungsrat D. Glafenapp Ein romantischer Kritiker des Sozialismus gsrat b. Blafenapp De: Herr Oberregierungsrat ift aber noch

Thüringen  !

Wanderer.

Kunſt

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Von Anna Neitske.

dem Polizeipräsidenten; das Dezernat hierfür hat der Oberregie­nicht so weit, zu wissen, daß der Sinn einer Behörde darin besteht, Bas bisher an fritischen Schriften über den Berlauf der No- den Schwächeren vor llebergriffen des Stärkeren zu schüßen. Zwar Lieblicher Klang dem Dhr. Paradies für den Demberrevolution und den Mißerfolg des Sozialismus" erschienen wird der Form wegen der Verband der konzertierenden Künstler ift, atmet entweder den Geist leichtester Oberflächlichkeit oder offen- von Zeit zu Zeit zur Meinungsäußerung aufgefordert; er kann sich Man fann sich's fast nicht vorstellen, daß auch in diesen stillen barer Feindseligkeit gegen jeden modernen Fortschritt. Um so mehr auch darauf verlassen, daß seine Aeußerung zu den Akten genom­men wird. Da aber schläft fie unbeachtet bis zum jüngsten Tage. Waldtälern menschliche Leidenschaften entfesselt toben. Aber unser muß man, menn man zu einer Klarheit über die verwickelten Pro- Nun ist es den Konzertagenturen eingefallen, ihre Einnahmen Lufthunger ist zu heiß, um uns unsere beabsichtigte Wanderung bleme des Sozialismus kommen will, solche Schriften beachten, die wieder einmal zu erhöhen. Wie langweilig, erst die Behörde um durch ein paar gesprengte Bahngleise stören zu lassen. wirklich etwas Neues und Bedeutendes zu sagen haben. Zu diesen Erlaubnis zu fragen! Besser, man schafft einfach eine vollendete Deppelt andächtig genießen wir die feierliche Schönheit des gehört in erster Linie ein Buch mit dem merkwürdigen Titel Ro- Tatsache Man beschloß, Dom 1. Januar 1921 an fich selbst eine Naumburger   Domes. Mir scheint, ich sah nie ein entzücken- mantischer Sozialismus" von Siegmund Rubin- Gebührenerhöhung ganz bescheiden! von 100 Prez. zu be­deres, lebendigeres Gebilde aus sprödem Stein als den lieblichen stein( Berlag Drei Masten, München  ). Es nennt sich einen Ber- willigen. Wer bei den vorgeschriebenen alten Sägen bleibt, hat Chorfnaben oder die herrlichen Kapitäler der Säulen: zierliches such über die Idee der deutschen   Revolution", Der Verfasser suit wegen unerlaubter Anständigkeit eine Konventionalstrafe von 3000 Mark zu bezahlen. Laubwerf, wie es luftiger, leichter, graziöfer die Natur felbst nicht den verwirrten Dingen der Gegenwart durch eine eingehende Ein Bertreter des Verbandes der tonzertierenden Künstler fucht hervorzaubern fann. Zeugnis einer Zeit, die von der unseren Jahr- historisch- psychologische Untersuchung auf den Grund zu kommen und Herrn v. Glasenapp auf. Aber er hat schon die Genehmigung der hunderte weit entfernt und doch so nah ist durch ihre ewig junge gelangt da zu Feststellungen, die zu weiterem Nachdenken durchaus neuen Säge beim Handelsminister beantragt und meint, wenn der Beranlassung geben, obwohl Rubinstein geradezu ein Gegner von diese Säße bewilligt, dann wäre ja alles in Ordnung; heutzutage Karl Marr ist. Der Sonnenschein lockt uns hinaus. Im schönen Saaletal geht's fümmere sich ja doch niemend um Gesetze und Vorschriften! Daß weiter. Jen as liebliche Berge winken. Alte Burschenherrlichkeit Rubinstein ist überzeugter Anhänger der Idee der deutschen   inzwischen Hunderte von Künstlern, eingeschüchtert durch das soli­wird wach. Rudolstadt   ist heute unser Ziel Wir träumen von Romantik". Darunter versteht er jene Anschauung, die das Indivi- darische Auftreten der Agenten, stunm und leidend sich der neuen Burgen auf den Bergen, und alte Lieder flingen und fingen uns dium in das genossenschaftliche Empfinden einer gegliederten Ge- Gebühr unterworfen haben, daß fie Anspruch auf Rückzahlung famtheit einreiht und das Gemeinwesen als Aufbau von Körper Gegenteil! Die Agenten haben ihrem freundlichen Schußgeist vor­haben, das interessiert den Herrn Oberregierungsrat gar nicht. Im in Schlaf. Und obwohl unsere Beine am Abend fast streiften, ber unge- schaften sieht. Romantik ist ihm also nichts anderes als eine gesell her mitgeteilt, was sie vorhaben, und Herr v. Glasenapp hat, ver­wohnte Ruffad drückte nach stundenlangem Wandern am andern schaftliche Lebensform, wie sie in praktischer Richtung den roman ständnisinnig dazu geschmiegen. tischen Dichtern und Denkern zu Anfang des vorigen Jahrhunderts Morgen geht's doch mit frischer Kraft weiter. Blankenburg. Man glaubt's wohl, baß müde Großstadt- vorgefchwebt hat. Wenn es Rubinstein auch verschmäht, den Gang nerven sich hier erholen und ausruhen können. Noch wohler aber zur mittelalterlichen und altindischen Romantik zu gehen, so erscheint es doch mehr als eigentümlich, daß er den Versuch macht, den mo­mird's uns im lieblichen Schwarzburg  . Das Herz geweitet von dernen Sozialismus mit der Romantik in einen innerlichen Zu­der wundervollen Wanderung durch das Schwarzatal, sahen wir es im Abendsonnenschein vor uns wie verzaubert im Tal. Geheim- fammenhang zu bringen. Die Erklärung liegt darin, daß ihm der nisvoll rauscht, plätschert und gluckst die dunkle Schwarza und Marrismus gefühlsarm und geisteskalt erscheint. Was Rubinstein plaudert und raunt von vergangenen Zeiten, da sie noch Gold mit im Marrismus nicht gefunden hat, weil er bis zu seinen innersten fich führte, aus dem die Schwarzburger Fürsten   sich ihre Trauringe Wurzeln nicht durchgedrungen ist, das sucht er bei der Romantif. machen ließen. Heute borgt die Abendsonne dem Flusse ihr Gold und läßt das Felsgestein glutrot aufleuchten. Huschen nicht Zwerge und Kobolde dort über die Felsen ins Waldesdunkel? Faft tut es mir am anderen Morgen leid, daß ich weiter

wandere.

Ilmenau  !

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,, Anmutig Tal! Du immergrüner Hain; Mein Herz begrüßt euch wieder auf das beste; Entfaltet mir die schwerbehangenen Aeste, Nehmt freundlich mich in eure Schatten ein. Erquidt von euren Höh'n, am Tag der Lieb und Luft Mit frischer Lust und Balsam meine Brust!" Bir sind auf Goethes Spuren. Sein Gastzimmer im Löwen  " ist schon besetzt( mit 5 M. Aufschlag), aber auch in den anderen Bimmern schlafen wir fest und traumlos nach fast fiebenstündigem

Marsch.

Durch dunfelernsten Tannenwald Aufstieg zum Ridelhahn. Schnee fällt oben. Lautlos still. Teppelt schütternd dringt uns ins Herz, was der Meister dort an die Bretterwand des Hauses schrieb.

Spricht er doch gerade das aus, was in unserer Zeit wohl jeder einzelne start empfindet.

Bir leſen noch ergriffen die Berſe in der Gelſenboble bes Semannstein, die Charlotte von Stein   gewidmet find. Und weiter geht's ins Tol hinab.

Dort liegt das trauliche Nanebach im Sonnenschein. Blau anzen feine Schieferdäch.r und die lieben schiefen Dachfensterchen der Häuser schielen drollig zu den Bergen hinauf.

Seitwärts ein schmales filbernes Band: die II m. Rechts nehmen wir noch Bad Elgersburg   mit, mit schöner Burg und lautem Konzertkaffee, das an Berlin   erinnert. Schnell weiter. Höher hinauf.

Gehlberg   mit romantischen Schluchten und Felfen an der milden Gera  . Reizend gelegen. Weiter: Schmüde, Schnee kopf. Letzterer macht seinem Namen Ehre. Biel   Schnee soll auf dem Rennsteig liegen. Aber ich fann nicht mehr mit. Meine Zeit ist um. Ich muß zurüd. In Erfurt   kann ich nicht anders: ich muß noch nach Weimar  . Herrlicher Abschluß meiner Wanderung: In Goethes Garten­haus zu weilen, durch seinen Garten 311 wandern, wo Anemonen und Leberblümchen blühen, das liebliche Belvedere zu schauen. Wie faat Goethe von den Luftigen in Weimar  ":

, Donnerstag nach Belvedere  , Freitag geht's nach Jena   fort; Denn das ist bei meiner Ehre Doch ein allerliebster Ort!"

Bu inapp ist leider die Zeit, um all die Stätten zu sehen, die große Menschen geweiht für alle Zeiten. Mit Rührung stehe ich noch in Schillers und Goethes Arbeitszimmer. Wie unendlich ein. fach und schlicht! Wenn ich dagegen so manches Luruszimmer der Jetztzeit stelle! Ich grüße noch Shakespeare   und Liszt   draußen im Bart.

"

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Und dann aus der Stille des Friedhofs, aus dem Frieden der Fürstenzgruft, wo Goethe und Schiller ruhen, von Wildenbruchs Grab wieder in die Welt" die unruhvolle auf den Bahn­hof zu Weimar  . Strecke Halle  - Berlin   gesperrt." Aber wir fahren doch. Aller­tings über Zeit- Leipzig  . Bor Bitterfeld halten wir viele Mal in tiefer Nacht. Befreit aimen mir auf, als wir endlich wenn auch mit Ber­fpätung- in Berlin   ankommen. Mitten im Alltag und Getümmel. Haben wir all das Schöne, Stille, Herrliche nur geträumt?

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Er geht hierbei den historischen Weg und kann da tatsächlich mit einer Reihe von Dingen aufwarten, die in den alten Romantikern gelebt haben und außerordentlich nahe verwandt mit den geistigen Grundlagen des modernen Sozialismus find. Besonders sind es zwei Romantiker, in die sich Rubinstein mit voller Seele vertieft hat: Adam Müller und Rudolf Meyer, zu denen sich noch Karl Marlo gesetzt. Diesen Dreien ist eigentümlich, daß fie grundsätzliche Gegner jenes nur auf Vernunft gegründeten Ratio­nalismus sind, aus dem die französische   Revolution 1789 er wachsen ist, und der gleichzeitig die geistige Basis der liberalen Wirtschaftslehre wurde. Rubinstein scheint es völlig ent­gangen zu sein, daß es gerade das große Berdienst von Karl Marg gewesen ist, sich gegen den gerügten einseitigen Rationalismus der Aufklärungszeit und den wirtschaftlichen Liberalismus mit der ganzen Macht seiner großen Persönlichkeit aufgelehnt zu haben. Was Rubin­ftein beim Sozialismus vermißt, liegt in Wahrheit bereits tief in ihm eingebettet, allerdings so tief, daß es vielen nur schwer erkennbar ist. Aber ein so fundamentaler Irrtum hätte einem so tiefen Denter, feinen Psychologen und forgfältigen Historifer, als welcher uns Rubinstein im großen und ganzen erscheint, nicht paffieren dürfen.

Der Effekt? Der Handelsminister genehmigt schleunigst den Zuschlag von 100 Brcz.. ohne die Künstler zu hören und eine von ihrer Organisation gemachte Eingabe auch nur zu beantworten. Herr v. Glasenapp, vertreten durch den Polizeipräsidenten, macht die Bewilligung in einer Verfügung bekannt, und damit ja niemand einen Rückzahlungsanspruch gegen die armen Agenten geltend machen könne, macht er die Verfügung rüdwirkend bis zum 1. Januar.

Die lieben Agenten find geretit! Wir haben es weit gebracht! Bis zum behördlichen Schuß des fapitalistischen Ausbeuters!

Soziales.

Die Schlichtungsordnung.

stimmung des Reichskabinetts dem Vorläufigen Reichswirtschaftsrat Der Entwurf einer Schlichtungsordnung ist nunmehr nach Zu­zur Begutachtung zugegangen. Der neue Entwurf meist gegenüber dem früher veröffentlichten Referentenentwurf erhebliche Aen­derungen auf, die im wesentlichen auf seiner Durchberatung mit einer aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern bestehenden Kommission beruhen. Er ist in der foeben erschienenen Nummer des Reichs­arbeitsblatts" abgedruckt.

Aufgabe, die Schlichtung von Gesamtftreitigtetten, Der Entwurf sucht die Schlichtungsbehörden für ihre eigentliche freizumachen; die ihnen bisher in einzelnen Fällen übertragene Zu ständigkeit in Einzelstreitigkeiten soll nur noch solange be­stehen bleiben, bis geeignetere Stellen zur Entscheidung dieser Strei­tigfeiten( 2rbeitsgerichte) geschaffen find. Das tarifliche Schlichtungswesen ist noch mehr als früher in den Borders grund gerückt und soll durch unentgeltliche Ueberlaffung von Bere handlungsräumen, Borsigenden und Bureauapparat der Schlichtungs­Wenn also Rubinstein in dieser und anderer Richtung geirrt hat, behörden sollen nur dann in Tätigkeit treten dürfen, wenn eine behörden nach Möglichkeit gefördert werden. Die Schlichtungs so hat sein Buch doch sein Verdienst, denn es erinnert uns von neuem vereinbarte Schlichtungsstelle fehlt oder das Verfahren von ihr zu daran, daß wirklich die Zeit gekommen ist, eine Wendung im feinem Ergebnis geführt hat. Bei dem Aufbau der Schlichtungsbe Sozialismus berbeizuführen, mir müſſen endlich einmal an börden iſt den besonderen Berhälmiffen be der verschiedenen Gewerbe­fangen, uns von der einseitigen Auffassung des Margismus, als er- und Berufsameige in weitgehendem Maße Rechnung getragen. Der schöpfe er sich nur in Politik und Nationalökonomie, loszumachen. Entwurf fieht Einigungsämter, Landeseinigungs­Wir müssen energischer, als es bisher geschehen ist, die wunderbaren ämter und an Stelle. der bisherigen Schlichtungstätigkeit des Reichsarbeitsministeriums gei ft i gen Grundlagen des modernen Sozialismus heraus­ein selbständiges Reichs­zuarbeiten suchen, um der Welt zu zeigen, daß hier nicht mehr und für die Schlichtung zuständig sind. Wie der frühere Entwurf ent­einigungsamt vor, die je nach dem Umfang der Streitigkeit nicht weniger gegeben ist, als die Bausteine zu einer neuen groß- hält auch der neue die ausdrückliche Verpflichtung, vor Beginn artigen Weltanschauung, deren Ziel ganz im Sinne Rubin- pon Kampfmaßnahmen, namentlich von Streits und Aus steins das ist, den Einzelmenschen vom Sachobjekt zur erheben zur sperrungen, das Schlichtungsverfahren einzuleiten und vollen Bürde des freien Menschentums. Daß dieses nur zu erreichen durchzuführen. Den gemeinnötigen Betrieben ist in dem ist im Sinne des Gemeinschaftsgedankens, praktisch auf dem Wege Entwurf mit Rücksicht auf ihre besondere Bedeutung für die Allge der genossenschaftlichen Zusammenarbeit, ist ja das tragende Leit- meinheit eine gewisse Sonderstellung eingeräumt. Von der Aufnahme von Straf und Zwangsbestimmungen zur motiv des modernen Sozialismus. In der ganzen Grundlage also, Sicherung der Anrufung und der ungestörten Durchführung des wie auch im Endziel, ist Rubinstein wirklich ganz nahe verwandt Schlichtungsverfahrens sieht der Entwurf im Gegensatz zu dem frühe mit Karl Marx  , und man fann es nur bedauern, daß man zu dieser ren Referentenentwurf ab, da sich derartige Maßnahmen bei Erkenntnis erst auf dem Ummene feines Buches tommen muß, Masiendelikten überall als undurchführbar erwiesen haben. An welches natürlich von den alten Widersachern des Sozialismus als Rechtsmitteln ist nur die Revision gegen Schiedssprüche, vorge­eine paßrechte Zeitschrift gegen den Margismus ausgebeutet wer­den dürfte.

Trotzdem ist es gut, daß Bücher dieser Art geschrieben werden. Sie beleuchten ein dunkles Gebiet. Sie geben Anlaß zu Diskussionen, die eine Notwendigkeit für unsere Zeit sind. Man wird solche Bücher um ss lieber lesen, wenn sie fo temperamentvoll, geistreich und herzensmarm geschrieben sind, wie das Rubinsteiniche.

Alfred Moeglio.

Der Schutzgeist der Konzertagenten.

Bon Dr. Rudolf Cahn Spener. Während die Arbeiter und Angestellten es dahin gebracht haben, durch ihre festgefügten Organisationen träftig für ganze Berufs­gruppen wie auch für deren einzelne Angehörige eintreten zu können, find die sogenannten freie Berufe" von diesem glücklichen Zu ftande noch weit entfernt. Zu den am meisten Ausgebeuteten auf diesem Gebiete gehören die tonzertierenden Künstler. Bis auf die Wenigen, die ihren tünstlerischen Aufstieg vollendet haben und immer und überall auf volle Säle rechnen fönnen, stehen fie in einer wahrhaft sllavischen Abhängigkeit von den Konzertagenten, die infolge ihrer tapitalistischen Organisationen jedem, der sich nicht still­weigend fügt, die Möglid feit der Berufsbetätigung abzuschneiden Dermögen.

Nach vielen Mühen ist es dahin gebracht worden, daß den Aber unsere gebräunten Gesichter, unsere wiedererwachte Konzertagenten die Gebühren, die sie von den Künstlern erheben, Lebensfreude trot unruhvoller Rachtfahrt verraten, daß wir uns behördlich vorgeschrieben werden. Die großen Einnahmen der Agen wirklich ein Stückchen schöne Welt, Sonne, Luft, Licht und Gesund- ten stammen aus anderen Quellen, deren Schilderung hier zu meit heit ermandert" haben. führen würde. Für Berlin   obliegt die Festsetzung der Gebühren

sehen, die auf Mängel des Verfahrens oder auf Rechtsverletzungen geftüßt werden fann. Die in der Demobilmachungszeit eingeführte Einrichtung der Verbindlichkeitserklärung von Schieds­prüchen ist beibehalten; die Vorauslegungen, unter denen fie er folgen tann, find jedoch wesentlich eingejorantt. Die Ent scheidung über die Berbindlichkeitserklärung foll auch nicht mehr mie bisher durch die Verwaltungsbehörden, sondern durch die Schlich­tungsbehörden felbft unter Beteiligung von Vertretern der Birt fchaftsräte erfolgen.

Der Tuberkulofetongreß des Deutschen Zentral. tomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose findet vom 19. bis 21. Mai in Bad Elfter statt. Anschließend ist eine gemeinfame Fabrt nach Dresden   aur Besichtigung der neuen Tuber­Tuloieausstellung des Deutschen Hygienemuseums geplant. Teil­nehmer am Stongres fann jeder werden, der fich für die Tuberkuloie bekämpfung intereffiert und 25 M. Einschreibegebühr bezahlt. Am erften Kongrestag( Donnerstag, den 19. Mai) wird die Ent ste hung und Verbreitung der Tuberkuloje bebant:' t Der zweite Tag iit hauptsächlich der Kindertuberkulose gewidmet; Tuberkulose   zur Verbandluna. am dritten Tage steht die soziale Bekämpfung der

( Schluß bes redaktionellen Teils.)

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