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Der Vorstand

euf monatlich 16 Dere pro Person herabzusehen. Es gelangten I wird von zentraler Seite auch heute noch anstandslos bei offenen| Kronmüller mit den Angeklagten vorgenommen, in dem dann eine Reihe rein interner auf die Verbandsleitung bezüg- Fenstern gearbeitet. Wohin das führen muß, ist für jeden Schaber seine dem Untersuchungsrichter Bucher   gemachten licher Anträge zur Verhandlung. Ein Antrag auf Feststellung denkenden Menschen ersichtlich. eines festen Streitbeitrages wurde vom Antragsteller wieder zurückgezogen. Ebenso wurde beschlossen, den Kongreß auch in Zukunft alljährlich abzuhalten. Der nächste Kongreß findet in Röge statt.

Parteipreffe. Die in Newyork   erscheinende jüdische Arbeiter Zeitung  ", deren tägliches Erscheinen von dem 1. Oktober ab projektirt war, fonnte technischer Hindernisse wegen erst vom 15. ab in der genannten Weise erscheinen. Wie uns durch eine Korrespondenz von Newyork   mitgetheilt wird, hat die Neuerung mit großem Erfolg Platz gegriffen.

Der den alten Genossen in Deutschland  Genosse August 3 wiebler befindet sich seit Monaten im Philadelphiaer Irrenhaus.

bekannte mehreren Außerordentlich wirksam scheint der Boykott zu sein, welchen die Coswiger Genossen über das Lokal zum Gold. Schiff" wegen Saalverweigerung verhängt haben. Wie dem Boltsboten" nämlich mitgetheilt wird, hat der Wirth, welcher der Sozialdemokratie in übereifriger Liebedienerei gegen die herrschende Klaffe den Stuhl vor die Thür setzte, sich ge­nöthigt gesehen, infolge mangelnder Frequenz seines Lokals die Bewirthschaftung desselben aufzugeben. Dem neuen Besizer dürfte es ebenso gehen, wenn er es nicht vorziehen sollte, den Sozialdemokraten seinen Saal zu Versammlungen zur Verfügung zu stellen, falls denselben die Genossen überhaupt benußen

wollen.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

veranstaltet waren.

Soziale Ueberlicht.

J. A.: W. Daudert.

Der Steinfegerftreik in Stettin   dauert noch immer fort und dürfte wohl auch in diesem Winter faum noch entschieden werden. Bisher ist es aber den Meistern nicht gelungen, aus­reichenden Ersatz für die Ausständischen zu finden, so daß zu hoffen steht, daß im Frühjahr die Meister auf jeden Fall nach geben müssen.

Gerichts- Beitung.

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Geständnisse widerrief. G3 wurde jedoch darauf, wie aus den Aften weiter hervorgeht, kein Gewicht gelegt, auch der An­trag, ihm( Sch.) einen anderen Vertheidiger zu stellen, wurde ab­gelehnt und beide Angeklagte wurden als Thäter bestraft.

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gegen Bucher  

Durch die Zeugen, meist alte Leute, die schon im Jahre 1859 als Betheiligte verhört waren, wurde eine Beeinflussung durch den Aktuar" zum Theil zugegeben. Der Rechtsanwalt Schickler frägt einen Zeugen, ob Bucher   ihm nicht Unverschämtheit, scham. lose Lügen, Heuchelei und dergleichen vorgeworfen habe. Zeuge: Dreihundert sächsische Bergarbeiter sollen nach einer Das möge wohl sein, Bucher   hat eben die Sache herausbringen Meldung des Reuter'schen Telegraphenbureaus aus Chemnik, wollen, ich habe ihm das nicht übel genommen. Eine etwas vorgestern, 6. November, die Arbeit eingestellt haben. Nähere zu eigenthümliche Rolle spielt ein früherer Holzhauer, jebiger verlässige Angaben fehlen. Methodistenprediger Klemm aus Nagold  , dessen Zeugniß bei der Ein Gewerkschaftskartell hat sich in Neu- Ruppin   Verurtheilung von Sch. wesentlich ins Gewicht fiel. Als ihm gebildet. Dasselbe hat sich zur Aufgabe gestellt, die Errichtung bekannt wurde, daß Sch. das Wiederaufnahme- Verfahren betreibt, eines Gewerbegerichts und einer Zentralherberge herbeizuführen. bat er in einem dem Gerichtshofe vorliegenden Briefe den Ober­Die Errichtung eines Gewerbegerichts fonnte noch nicht durch- Landesgerichtsrath a. D. Bucher, doch seinen ganzen Einfluß geführt werden, da der dortige Magistrat es abgelehnt, wir uns aufzubieten, um das zu verhindern; Klemm weiß sich also an eine höhere Instanz wenden müssen. Die Errichtung jetzt nur an weniges zu erinnern. Von dem Zeugen Weber einer Zentralherberge ist erledigt und befindet sich dieselbe bei wurde bekundet, daß er, um den Arrest los zu werden", die Ganschow, Gartenstr. 3( Gasthof zu den drei Linden). Die Adresse Angaben gemacht habe, welche Bucher   zu hören wünschte. Auf des Obmannes des Gewerkschaftskartells ist S. Karbe, Garten- Antrag des Vertheidigers Haußmann wurde festgestellt, daß in straße 3. dem Verhör wegen Meineids nicht weniger als 325 Fragen an Weber gestellt sind! Der Hauptzeuge Johann Schaber, dessen Zum Bergarbeiterstreik in Mährisch Ostrau   wird Aussage verlesen wird, nachdem eine ganze Reihe weiterer Zeugen gemeldet, daß die Unternehmer beschlossen haben, die Arbeit nicht zum Wort gekommen sind, läßt sich dahin aus, daß alles, was früher aufnehmen zu lassen, als bis die zehnstündige Arbeitszeit in der Schäb. Tagwacht" auf grund seiner Broschüre über von den Arbeitern bedingungslos afzeptirt worden ist. Bucher   gesagt sei, wörtlich wahr ist, ausgenommen eine fleine Ein Verein für Lehrlinge und jugendliche Arbeiter unrichtigkeit   in der Beschreibung der Fesselung; die Broschüre Dem Gerichtshof wurden wird demnächst in Wien   ins Leben treten. Vor einiger Zeit ward darauf ebenfalls verlesen. Todtenlifte der Partei. In Newport ist am schon brachten wir hierüber eine Notiz; auch die bürgerlichen die sehr umfangreichen Beschwerde- Aften 20. Oktober Genosse Peter Petersen  , der Mitbegründer Blätter Wiens hatten darüber in ihrer Weise berichtet. G& 3 vorgelegt und der leztgenannte dann selbst vernommen. B. machte der Internationalen Arbeiter- Assoziation, gestorben; er war feit wurde da gesagt, daß die Wiener   Lehrjungen eine Versammlung den Eindruck eines förperlich gebrochenen Mannes, nur sein elf Jahren durch einen Hüftenbruch an's Haus gefesselt und abgehalten haben, in der ein 16 jähriger Knirps" das große Gedächtniß zeigte sich auffallend frisch. Der Zeuge bemerkt, daß konnte daher nicht aktiv an der Bewegung theilnehmen, verfolgte Wort geführt habe, daß viel Bier und Zigarren konsumirt es sich seiner Zeit für ihn darum gehandelt habe, mittels ge­dieselbe aber stets mit dem größten Interesse. Noch wenige worden seien und dergleichen mehr. Ein uns vorliegendes Flug- schickter" Fragen einen vollen Einblick in den Thatbestand zu be­Tage vor seinem Tode hatte er zu seiner Tochter gesagt, er blatt, an die Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Wiens" ge- tommen. Die Beugenaussagen feien zum Theil unrichtig ge­wünschte, noch nicht zu sterben, sondern erst den Triumph der richtet, zeigt uns nun die Sache in einem ganz anderen Lichte. wesen; die Aufzeichnungen Schaber's in der Bibel hält er für Sozialdemokratie in Newyork   zu erleben. Es geht daraus hervor, daß den Einberufern ein ganz lobens- Heuchelei. Die gegen ihn( B.) gerichteten Angriffe seien von werther Zweck vor Augen schwebt, indem sie die Gründung des Anfang bis zu Ende derart unwürdig, daß es einem anständigen Vereins anstreben. Sie wollen vor allen Dingen ihr Wissen be- Mann Ueberwindung koste, darauf zu antworten. Jeder andere Die Hamburger Parteigenoffen hatten am 18. März d. J. reichern, indem sie Unterrichtsturse einrichten wollen, da ihnen Untersuchungsrichter würde in gleicher Lage mit gleichen Mitteln Damit war die Beweisaufnahme ges ein Flugblatt in 200 000 Exemplaren verbreitet. Darin waren die Fortbildungsschule nicht genug bietet". Weiter wollen sie gehandelt haben. die Revolutionen von 1848 und der Aufstand der Kommune von auch in der Weise, wie die Gewerkschaften, für ihre Mitglieder schlossen, 1871 einer furzen Besprechung unterzogen und im Anschluß eintreten, sie schüßen vor Maßregelungen und Mißhandlungen. Die Angeklagten wohl in gutem Glauben, aber leichtfertig ge­In dem Plaidoyer des Staatsanwalts wurde ausgeführt, daß daran die Ergebnisse Don statistischen Erhebungen be- Unbemittelten soll bei Rechtsstreitigkeiten mit ihren Meistern sprochen worden, die im Februar d. I. von der sozialdemo. durch materielle Unterstützung unter die Arme gegriffen werden. handelt hätten. Angesichts der in der Schaber'schen Broschüre kratischen Partei Hamburgs   hinsichtlich der Arbeitslosigkeit Daß die jungen Leute genöthigt sind, aus eigenen Mitteln und enthaltenen Beschimpfungen Bucher's wie Bestie, Hallunke, In diesen Ausführungen sah die unter den schwierigsten Verhältnissen für ihre Weiterbildung zu Scheufal, feiges Subjekt, Henkersknecht u. dergl. mußten Staatsanwaltschaft ein Bergehen der Aufreizung zum Klassenbaß forgen, daß sie sich zusammenfinden müssen, um ihre Rechte gegen fie Borsicht üben. Zu beachten sei, daß die damalige und erhob gegen den Verleger des Flugblattes, den Bureau- die Meister zu wahren, ist gewiß kein gutes Beugniß für die Untersuchungsmethode eine andere gewesen sei, als jetzt. arbeiter Paul Weinheber, Anklage wegen Bergebens gegen§ 130 herrschenden Zustände in den Werkstätten, noch für die der Erst nachdem Schaber erfahren, daß sein Hauptgegner Bucher   im des Reichs- Strafgesetzbuches. Das hiesige Landgericht sprach in Schule; desto besseres Zeugniß hiergegen legt diese Thatsache ab Irrenhause sei, habe er den Zeitpunkt zur Veröffentlichung seiner dessen den Angeklagten frei, weil es annahm, daß, wenn auch in für das erwachende Klassenbewußtsein auch der Jugend.  - Glück Broschüre für günstig gehalten, sein Zeugniß babe feinen großen dem fraglichen Blatte zu Gewaltthätigkeiten aufgereizt worden Werth. Mit Rücksicht darauf, daß den Angeklagten ihr guter zu, denn! sei, doch eine Gefährdung des öffentlichen Friedens nicht vor. Glaube nicht bestritten werden könne, set 500 M. Geldstrafe für Jeden angemessen. gelegen habe. Der Vertheidiger Haußmann betonte, daß der Gedanke an ein gegen einen Unschuldigen erlassenes Todes urtheil bei tieferem Eindringen in die Sache zur festen Gewiß­heit werde. Rein Richter würde heute die Todesstrafe gegen Der Schaber Prozek. Der letzte Prozeß gegen die Schaber beantragen. Es sei nicht zu zweifeln, daß in einem Der Verein für Ethische Kultur" hatte fürzlich in Schwäb. Tagwacht", unter dem Namen Schaber- Prozeß Wiederaufnahmeverfahren, welches er( Haußmann) später bean­Spandau eine Versammlung des dortigen Zweigvereins ein- bekannt, hat über die Grenzen Württembergs hinaus berechtigtes tragen werde die Freisprechung Sch. erfolge. Die beiden Ber­berufen, in der Herr Dr. Benzig über:" Sittliche Läuterung Aufsehen erregt. Die eigenartige Behandlung dieses Falles durch theidiger schlossen mit der Erklärung, daß Bucher   als Unter­als Bedingung wirthschaftlichen Gedeihens" fprechen sollte. Dies das Landgericht zu Stuttgart   giebt uns umſomehr Veranlassung suchungsrichter feiner Pflicht aus verschiedenen Gründen nicht war in den Tageszeitungen bekannt gegeben mit dem Bemerken, auf die Sache etwas ausführlich zurückzukommen, als voraus nachgekommen sei. Auch die Angeklagten Agfter und Eichhoff daß Gäste willkommen seien. Der Polizeibehörde war die Versichtlich eine höhere Justanz den vorgestern mitgetheilten Richter- nahmen zu Entgegnungen auf die Bemerkungen des Staatsanwalts sammlung nicht angemeldet worden, da nicht beabsichtigt war, fpruch-2 Monate Gefängniß für die betheiligten Genossen noch das Wort. öffentliche Angelegenheiten zu behandeln. Der Behörde mochte Agfter und Eichhofftafsiren wird. Die ziemlich weit zurück- Das Gericht verkündete sein Urtheil dahin: Eichhoff und aber das Thema staatsgefährlich erscheinen; als Herr Penzig   liegende Borgeschichte des Prozesses ist in Kürze die folgende. Agster werden wegen Beleidigung durch die Preffe,§§ 185 und einige Minuten gesprochen hatte, trat ein Beamter ein und löste Im Sommer 1859 wurde gelegentlich einer Hauferei der Schneider 186 des Straf- Gesetzbuches, zu je zwei Monaten, Tragung aller Die Bersammlung auf. Die eingelegte Beschwerde wird jedenfalls föll erschlagen. Nach einem langwierigen hochnothpeinlichen Kosten u. f. w. verurtheilt. In den Entscheidungsgründen wird wenig nügen. Prozeßverfahren wurden als die vermeintlichen Thäter vom angeführt, daß der Wahrheitsbeweis für die gegen Bucher   er Schwurgericht in Ludwigsburg   ein Bauernbursche Johann Schaber hobenen Vorwürfe, daß Ehrgeiz und Eitelkeit sein leitendes Motio und ein Väcker Georg Eckstein, aus Unterseinrieth gebürtig, zum bilden, Jähzorn und Willtür zu seinen Eigenschaften gehören, Es wurde diese Strafe in lebenslängliche daß er unrechtmäßigen Zwang angewendet habe u. s. w.- nicht Tode verurtheilt. welche die beiden bis zum erbracht sei. Den Aussagen Klemm's schenke das Gericht vollen Buchthausstrafe umgewandelt, Jahre 1870 resp. 1871 verbüßten, wo sie mit der Verpflichtung, Glauben(!). Die Testamentseinträge( von Schaber) hätten auf Von beiden das Gericht tiefen Eindruck gemacht, aber sie seien doch nicht nach Amerika   auszuwandern, entlassen wurden. Berurtheilten wurden wiederholt Versuche gemacht, eine Wieder beweiskräftig. Bucher   möge manchmal(!) über die Grenze des aufnahme des Verfahrens zu erzielen die Bestrebungen waren Nothwendigen hinausgegangen sein, aber das damals geltende jedoch erfolglos. Gegen zwei Zeugen, die belastend für die An- Inquisitionsverfahren habe eine strenge Untersuchung nothwendig leber die Wirkung der gesetzlichen Sonntagsruhe geklagten eintraten, Weber und Klemm, wurde später Anklage gemacht. Da die Beleidigungen Bucher's   in bezug auf sein wegen Meineides erhoben und der erstere daraufhin zu ein- Amt außerordentlich empfindliche waren, und in einem urtheilt der Verein für innere Mission im weimarischen Kreise jähriger Arbeitshausstrafe verurtheilt, Klemm dagegen außer Ver viel gelesenen Blatte erschienen, so war eine Gefängnißstrafe an in seinem Rechenschafts- Berichte also: Die vom Reichsgesetze erwartete, für die Kirche günstigere Wendung ist nicht ein es dem Schaber glückte, sich zum wohlhabenden Manne empor: ein riesiger Andrang des Publikums zu der Verhandlung zu vers erwartete, für die Kirche günstigere Wendung ist nicht ein- folgung gesetzt. Eckstein starb inzwischen in Amerika  , während gemessen. Zu bemerken ist noch, daß während der ganzen Zeit getreten. Sonntagsruhe haben wir bekommen, aber keine beffere zuarbeiten; er ist jetzt Besitzer einer Fabrik. Im Jahre 1891 zeichnen war. Sonntagsheiligung. Das Wirthshaus hat an Frequenz viel ge- veröffentlichte unter dem Titel: Ein Justizmord", Allgemein frappirt ist man darüber, daß die Straflammer wonnen, das Gotteshaus nichts." eine Broschüre, die fich Speziell mit feiner Ver ohne ersichtlichen Grund soweit über den Antrag des Staats­urtheilung und dem Verhalten des damaligen Unterfuchungsanwalts hinausging. Es ist nicht zu bezweifeln, daß der Fall richters Bucher   beschäftigte. Es wurde darin dem Leyteren in Schaber seinen Abschluß damit noch nicht finden wird; die erster Linie die Schuld für seine( Schaber's) zu Unrecht erfolgte Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Schaber soll angestrebt Berurtheilung beigemessen, ebenso soll der inzwischen verstorbene werden und unsere beiden Genossen melden die Revision gegen Rechtsanwalt Becher, sein einitiger Vertheidiger, daran mit dieses unbegreifliche Urtheil ebenfalls an. Die Auffassung betheiligt sein. Dem jezigen Oberlandesgerichtsrath a. D. Bucher bürgerlicher Kreise über den Fall Schaber spiegelt sich sehr gut Gewerkschaftliches. wird in der bezeichneten Schrift vorgeworfen, daß er unrecht wieder in einem Artikel des Stuttgarter Beobachter", der nach mäßige Mittel angewandt habe, um ein Geständniß zu erpressen, Beleuchtung der einzelnen Momente, welche einen Jrr Achtung, Töpfer! Den Kollegen und Berufsgenossen wird daß er Zeugen resp. Sachverständige zu falschen Aussagen ver­thum des Gerichts darstellen, schließt: Wie hierdurch bekannt gegeben, daß nach dem vorhandenen Material leitet habe u. f. w. Die" Tagwacht" griff diesen Fall auf und die Beurtheilung der Kernfrage, fo war auch die der Vorstand dahin überein gekommen ist, von der weiteren Ab- brachte in einer Reihe von Artikeln die einzelnen Momente des Abwägung des Strafmaßes einseitig. Das Urtheil sprach nur führung der Prozente Abstand zu nehmen. Gleichzeitig sind alle Verfahrens gegen Schaber zur Kenntniß der Deffentlichkeit, um von Straferschwerungsgründen und hatte keine Milderungsgründe neu hinzukommenden Arbeitslosen von einer Unterſtüßung aus ein Wiederaufnahme- Verfahren zu ermöglichen. Das Resultat war in einem Fall der Vertheidigung eines Mannes, der nach Ansicht geschlossen, indem diefelben als Streifende nicht betrachtet werden die Auflage wegen Beleidigung durch die Presse gegen den verant der Angeklagten unschuldig zum Tode verurtheilt Der Vorstand. J. A.: W. Daudert. wortlichen Redakteur und gegen den Verfasser der inkriminirten Artikel. worden, und erkannte auf Gefängniß gegen einen Angeklagten, Geschäftsdiener, Packer, Kutscher, Speditions- und zu der Verhandlung, welche vom 24. Oktober mit Unterbrechun- der nach Kenntniß des Gerichts schwer leidend ist. Das Urtheil, Möbeltransport- Arbeiter Charlottenburgs. Seit geraumer gen bis zum 2. November bauerte, war ein großer Zeugenapparat deffen Gründe für andere teine überzeugende Kraft haben, Zeit kämpft die organisirte Kollegenschaft bereits um Erringung aufgeboten: als Vertheidiger standen den Angeklagten die wird in all den Kreisen, die sich mit dem merkwürdigen Falle befferer Lohn- und Arbeitsbedingungen, und Ihr, Kollegen Char  - Rechtsanwälte Konrad Haußmann und Schickler aus Stuttgart   beschäftigt haben, Befremden und vielleicht mehr als das hervor­gerufen; es wird den Fall nicht begraben, sondern erst recht er, lottenburgs standet bis jetzt diesem Kampfe theilnahmlos gegen­Die Verlesung der Aften durch den Vorsitzenden Land: wecken in den Augen des höchsten Richters, der nach dem Aus­über. Wenn Ihr nun gewillt seid, endlich Eure Gleichgiltigkeit abzuschütteln, wenn Ihr gewillt seid, mit uns gegen das Unter- gerichtsrath Fetzer währte viele Stunden( es sind zirka 40 Atten: spruch des Justizministers in unserem Lande die öffentliche Meinung ist!" nehmerthum Front zu machen: so erscheint am Sonntag, den feiten) und nahmen fast einen ganzen Tag in Anspruch. Das 11. November, Abends 6 Uhr, Mann für Mann in der in Interesse der Zuhörerschaft wurde rege, als die Aufzeichnungen Bismarckshöhe", Wilmersdorferstraße 39, stattfindenden Ver- Schaber's verlesen wurden, die derselbe im Untersuchungsgefängniß fammlung. Und Jhr, Arbeiter, Parteigenossen Charlottenburgs  , feinerzeit in die dort ausliegende Bibel eingefragt hatte. Auf agitirt energisch für diese Versammlung, damit auch die Arbeiter dem Titelblatt heißt es: Liebe Eltern! Eckstein hat ihm( Föll) der vorgenannten Berufe endlich einmal zur Erkenntniß ihrer das Hirn eingeschlagen, das hat niemand gesehen.... Er ( Wolff's Telegraphen- Bureau.) wie nun angegeben, er draußen gezeigt, Klaffenlage tommen. hat ihm mir alles geglaubt, Stuttgart  , 7. November. Dem Neuen Tagblatt" zufolge lich habe ich gedacht, jetzt schon so lange hier und finden die Neuwahlen zum Landtag Ende Januar statt. Das fich immer noch peinigen lassen, ich bin lebenssatt. Fest ent- Mandat der gegenwärtigen Kammer läuft mit dem 9. Januar schlossen tniete ich nieder und habe mein legtes Gebet verrichtet, 1895 ab. New- York  , 7. November. Die Tammany  - Partei verlor die dann habe ich mir in Gottes Namen den Strick um den Hals gemacht. Wie ich so beschäftigt bin, tappert's an der Thür und Kontrolle jämmtlicher hiesiger städtischer Aemter, alle ihre ich werde in's Verhör abgeführt. Da ist aber wieder die alte Kandidaten für die Staatslegislatur und den Kongreß unter­Forderung. Ich bestand immer noch auf der Wahrheit. Der lagen. Besonders bemerkenswerth ist der Erfolg der Republi­Amtsdiener meldete es, ich habe mich hängen wollen. Ich wurde kaner in den Südstaaten. Die Führer derselben schreiben dies verhört und sagte: Ja, es ist wahr. Dann hat der Aktuar Resultat der Unzufriedenheit darüber zu, daß die demokratische ( Bucher  ) gesagt, er lasse mich an die Wandschließen, Majorität des Senats die Wünsche der Bevölkerung hinsichtlich ich foll gestehen, da triege ich es besser. Dann der Tarifreform nicht erfüllte. ( Depeschen- Bureau Herold.) Ferner sind von anderen Gewerkschaften folgende Unter- habe ich gesagt, wenn ich gestehen soll, tann ich Gießen  , 7. November. In der Betrugsfache gegen den ftübungen eingelaufen: Bimmerer 300 M., Tapezirer 50 M., nicht anders sagen, als daß das wahr ist, was Maurer 400. An Unterstützungen find an 110 Streifende der Eckstein sagt. Jezt habe ich das Nämliche Bankier Schulhof beantragte der Staatsanwalt in 25 Betruge Dem damaligen württembergischen Gesetz gemäß, fällen eine Gesammtstrafe von 7 Jahren 16 Wochen und mit 78 Kindern 1783,20 M. ausgezahlt. Wie die Bauten- Kon- gesagt. trolle, welche im umfangreichen Maße getrieben worden ist, ergab, wurde auch ein Vorverhör durch den Schwurgerichtspräsidenten 7 Tagen Gefängniß, sowie eine Geldstrafe von 3000 m.

Die Sozialdemokraten zerstören das Familienleben", hier ein neuer Beweis. In Plauen   i. 2. giebt es nicht we­niger als 2000 Familien, die Schlafstellen vermiethen; die Stadt hat 50 000 Einwohner. Da es in Planen tausende von Sozial demokraten giebt, die Stadt sogar durch einen Sozialdemokraten im Reichstage vertreten ist, müssen diese an den elenden Zuständen natürlich auch Schuld sein und nicht etwa der ausbeutende Ka­pitalismus, der die Arbeiterfamilien zwingt, ihr elendes Loch mit Schlafstellenmiethern zu theilen.

Einen weiblichen Lehrer der Mathematik hat zum zweiten Male die Universität Stockholm erhalten. Die Kandidatin der Mathemathit Anna Vedel, die Tochter eines höheren Staats: beamten, ist zum Amanuensis für Mathematik an der Universität berufen worden.

tönnen..

Der Einberufer: Hugo klid.

Der Stand des Fensterstreits hat seit dem Beginn des selben wenig Veränderung erfahren. Es sind augenblicklich noch 81 Töpfer in der Kontrolliste zu verzeichnen. Davon sind 36 Kollegen als Arbeitslose zu be­trachten; bleiben eigentlich Streifende 45 Kollegen.

Un Prozenten gingen ein:

In der 1. Woche 491,60 m.

2.

877,85

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3.

815,25

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Busammen 2184,70 m.

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Depelchen.

Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Map Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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Hierzu zwei Beilagen.