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Die preußische Kabinettsbildung.

Um die Staatsgemalt burch bas Brofetariat zu erobern, vor. Der geniale Kopf, der die Affion erfonnen, war thnen unbe müssen nach Levi bestimmte Vorausfehungen vorhanden sein, tanut, ein Beschluß der Kommunistischen Partei war für fie fein unter denen eine der wichtigsten das erdrüdende Ueber Ereignis, das sie, ohne daß fie eine Begründung fannten, in eine Die rechtsstehende Preffe, namentlich die der Deutschen gewicht im entfcheidenden Augenblid an der entscheidenden Aftion riß, und wir vermuten: hätten sie die Begründung gefannt, Bolkspartei, stellt die Situation in Breußen als äußerst Stelle" fein muß. Dieses erdrückende Uebergewicht fei aber so würde ihr Wille zur tien nicht größer geworden fritisch und die Miffion Stegerwalds als nahezu ge nirgends vorhanden gewesen, nicht einmal in Rheinland  - sein. Man verstehe: Diesen Arbeitern, die der Attion Döllig cheitert hin. Tatsache ist, daß die Verhandlungen zwischen Westfalen   und Mitteldeutschland  . In Mitteldeutschland  , sagt verständnislos gegenüberstanden, stellt man als Bedingungen Herrn Stegerwald und den drei bisherigen Koalitionsparteien Levi, hatten wir einen gewichtigen Anhang und eine dafür, daß sie mitmachen dürfen, die, daß sie möglichst ihre big- iemlich weit fortgeschritten waren, daß aber die starke opferfreudige heroische Organisation. Bir haten fie." berigen Führer an die Laterne fnüpfen." Deutsche   Bolfspariet, wie nicht anders zu erwarten, gegen Trotzdem also nach Levi nirgends die Voraussetzungen Levi nennt schließlich den Märzputsch von 1921 den ben hier bereits mitgeteilten Plan einer Kabinettsbildung aus für die unmittelbare Ergreifung der Staatsgewalt vorhanden größten Bafunistenputsch der bisherigen alter Roalition und republikanischen Beamten wütenden waren, sei die letzte blutige Aktion von der Zentralleitung an- Geschichte" und tommt zu dem Resultat, daß die Zentral Protest erhoben und mit Konsequenzen im Reich ge= geordnet worden: leitung der Partei fie vereinsamt hätte, so daß fie nicht sagen droht hat. Es ist Pflicht der Partei gegenüber, in diefer Situation mit fann: Weg mit der Regierung", sondern zunächst sich be- Wenn die bisherigen Verhandlungen überhaupt Sinn aller Offenheit und wahrhaftigkeit reben; wer die scheiden und sagen müffe: Weg mit den Butschisten!" haben follten, so mußte dieser Einspruch unberücksichtigt blei­Berantwortung für diese Aktion übernommen hat, muß fie Der eigentliche Zwed feiner Schrift ist aber augenschein ben. Wollte Herr Stegerwald sich an die Zustimmung der tragen, fo wie der letzte Parteigenoffe... Wie tam es zu der lich eine Abrechnung mit der ruffifchen Beein Deutschen   Bolkspartei binden, so konnte er sich nicht in ernit Artion? Der erste Anstoß zu dieser Affion fam nicht aus der deut- fluffung der deutschen   Kommunisten. Er behauptet, daß hafte Diskussionen über Dinge einlassen, von denen voraus­fchen Partel. Wir wissen nicht, wer dafür die Berantwortung das Erefutiofomitee zwar die besten Absichten habe, aber feine zusehen war, daß sie das höchste Mißfallen dieser Partei er­trägt. Der Fall war schon häufiger, daß Abgefandie des Erefufio- Möglichkeit, fie in die Pragis umzusetzen. Die Erefutive regen würden. Dieser Ansicht scheint Herr Stegerwald ur­tomitees über ihre Vollmacht hinausgingen, d. h. daß fich nachschicke nach Westeuropa   sogenannte Bertrauensleute. Das fprünglich auch selber gewesen zu sein. Wenn ihn jetzt der träglich ergab, die Abgesandten hätten zu dem oder jenem feine feien aber nicht immer die besten Kräfte. Einspruch der Deutschen   Wolfspartei wieder wanfend macht, Bollmachten gehabt. Wir find also nicht in der Lage, dem Erefutiv- So wird Westeuropa   und Deutschland   zum Verfuchsfeld für so liegt das vielleicht weniger an ihm selber, als an Abreden komitee der Kommunistischen Internationale die Berantwortung zu allerhand Staatsmänner im Duodezformat, von denen man den zwischen den bürgerlichen Parteien, von denen er bei seiner zufchieben, wenngleich nicht verhehlt werden darf, daß in Kreisen Eindruck hat, daß sie hier ihre Stünfte entwideln wollen. Ich habe Amtsübernahme nichts gewußt hat. Unsere Stellungnahme der Exekutive eine gewife Mißstimmung über die Inaktivität" der nichts gegen die Turkestaner und wünsche ihnen nichts Böses, bleibt jedenfalls unverändert.. Bartei bestand... Es lag alfo ein gewiffer starter Einfluß auf die aber ich habe oft den Eindruck, diefe Kräfte würden bei ihren Kunst­Zentrale vor, jegt, fofort und um jeden Preis in die ftion ein Stücken dort weniger Schaben anrichten." autreten.

Arbeitsplan des Reichstags.

Ber lesen tann, der lese! Paul Levi   hat diese enge Ber­Und nun läßt Levi aus der Sigung des Zentralausschusses bindung der deutschen   Kommunisten mit den Turfeftanern" Der Weltestenausschuß des Reichstages beschäf­vom 17. März, über die die Rote Fahne" nur in fünfzehn selbst herbeigeführt. Jezt teilt er unter allerhand Borfichts- tigte fich am Mittwochabend mit dem Antrag der Unabhängi­belanglosen Zeilen berichtet" hatte, perantwortliche maßnahmen der Welt die Wahrheit mit, daß die blutigen gen Fraktion auf frühere Einberufung des Reichstages. Die Redner" aufmarschieren, von denen er sagt, daß in jeder Opfer von Mansfeld  , Hettstedt  , Hamburg   usw. zurückzuführen Mehrheit der Parteien hielt an dem 20. April als dem Er­Bartei, die auf sich hält, ein verantwortliches Mitglied der sind auf den Rat dieser Turtestaner" und auf die öffnungstag fest, stimmte jedoch einem Vorschlage des Präsi  Leitung, das solche Reden hielt, statt in die Leitung der Leitung von politischen Kindstopfen", die in der Partei in den eller einer Kaltwasser Heil- BKPD. eine Rolle spielen. Sollten die kommunistischen   Ar anstalt gebracht werden würde. Jedenfalls würde ein beiter da nicht endlich den eisernen Besen ergreifen, um dem folches Mitglied der Leitung schleunigst von seinem Posten Wege ins Berderben zu entrinnen? entfernt werden. Der Mann, den Levi so öffentlich an­prangert, dessen Namen er aber aus begreiflichen Gründen nicht nennt, rechnete damit, daß zwei bis drei Millionen Kommunistische Attentäter verurteilt. Nichtkommunisten" auch in Angriffsaktionen unter der fom­Halle, 13. April.  ( WTB.) Das außerordentliche Ge. munistischen Fahne fämpfen würden. Diese Milchmädchen- richt verurteilte neun Mitglieder der Rommunisti rechnung, jagt Levi, war die politische Basis für fchen Partei, bei denen größere Mengen Sprengstoffe die Aktion, die tam." gefunden waren, mit denen fie das Bolizeigebaube in die Luft sprengen wollten, zu 3uchthausstrafen von ein bis zu fieben Jahren. Die Putschbewegung in Baden  .

Was Levi aus den Sigungsberichten sonst noch mitteilt, rechtfertigt sein hartes Urteil in mehr als einer Beziehung. Die Erörterungen, die in der Zentralleitung der VKPD. ge­pflogen wurden, erinnern geradezu an Sigungen in irgendeinem Berbrecherteller. Einer der ver­antwortlichen Führer sagt u. a.:

" Wir sind der Meinung, daß bei einer intensiven Propaganda tätigkeit die Ruhe, mit der sich die Sipo bisher bewegte, verloren­gehen wird und so die Arbeiterschaft gereizt wird, die heute in inferem Kampf nicht erfaßt wird."

Der gleiche Redner sagte späterhin das mar am 30. März, als die Aktion schon längst verloren mar-: Wir müssen versuchen, einen gefchidten Rüdzug an zutreten, Konffiffe erzeugen, die Sipo reizen, alle fonterrevolufio­nären Elemente zu reizen. Wenn es uns gelingt, mit biefen Mitteln die Bewegung zu erzeugen, wird es zu Zusammenstößen

fommen

Mit Recht brandmarkt Levi das Gebaren diefer Der antwortlichen Redner" und das Berhalten der Roten Fahne" mit ihren blutrünftigen Aufrufen als bafunistisch und schließ­lich kommt er wieder zurück auf den Ursprung der Aktion:

Die Aktion, die entstanden war in einem Kopf, der zudem Teinen blaffen Schimmer hat von deutschen   Verhältnissen, und die politisch vorbereitet und geführt war von polifijchen Kindstöpfen, hatte die Kommunisten allein gelaffen."

denten Genossen Lobe zu, auf diese Tagesordnung noch fol­gende Bunfte zu sehen: 1. Antrag der Kommunisten, betr. Unterbrechung der Strafhaft des Abg. Wendelin Thomas, 2. Antrag der Unabhängigen betr. die Aufhebung der Verord-. nung des Reichspräsidenten zur Errichtung von Sonder­gerichten. In den ersten Tagen wird voraussichtlich auch die Aus [ prache über die auswärtige Bolitif in Verbin­bung mit einer Interpellation der Unabhängigen über dieselbe Frage verhandelt werden. Zu diesem Zwede tritt der Aus­wärtige Ausschuß schon am Dienstag, den 19. April, zu fammen. Es dürfte in dieser Hinsicht von Interesse sein, daß die Amsterdamer Wiederaufbauforderungen der Zweiten Internationale, der Gewerkschaftsinternationale und der Internationale 2% dem Reichstag als besondere Drudfachen zugegangen find.

Anti Habsburggesetz in Oesterreich  .

Karlsruhe  , 13. April.  ( TB.) In der heutigen Sigung bes Landtags gab. Minister Rem mele( S03.) ein Bild der tom. munistischen Bewegung in Baden  , die ihre Stüßpunkte Auf Anregung unferes Genoffen Löbe wird eine inter­in Mannheim  , Karlsruhe  , Heidelberg  , Freiburg  , Offenburg   und fraktionelle Besprechung von Abgeordneten aller Barteien über Stonstanz habe. In Baden   beständen zwei illegale Rampf- bie enorme Erhöhung der Papierpreise und ein organisationen; eine werbe von Frankfurt   aus ge etwaiges Eingreifen des Reichstages stattfinden, zu der auch leitet, die andere von Mannheim  . Die führenden Personen biefer Bertreter der Berlegerorganisationen eingeladen werden sollen. Organisationen seien befannt. Der Minister ging dann auf die Unruhen in den Märztagen über, bei denen es in Mannheim  Iote brei und in fechs Schwerverlegte und Anzahl Schwerverletzter gab. Das Ber halten ber Bolizeiorgane fei muftergültig gewefen. Die fuß erledigte heute den sozialdemokratischen Antrag betreffend politischen Parteien des Landes, auch die Sozialdemokratische Partei  , würden, wenn sie die Regierung in folchen Situationen deckten, Boltes wolle Ruhe haben. Bräsident Dr. Ropi sprach dem Mi­feine Einbuße an ihrem infus veleiden. Die große Maffe des nifter, den Beamten und Polizeimannschaften den Dan! des Hauses aus. Der Minister werde in dem Streben nach Wahrung der Staatsautorität stets das ganze Haus hinter sich haben.

Karlsruhe  

eine

Landeshauptmann Geser.

Merseburg  , 13. April.  ( WTB.) Der Provinzialfand.

Wien  , 13. April.  ( WIB. Der Berfaijungsaus die ftrafrechtlichen Bestimmungen im Gesetz über die Candesverweifung der Habsburger  , sund beschloß gemäß dem Anfrag eine Novelle zum allgemeinen Strafgefeh, wonach die Rückkehr des großdeuffchen Abgeordneten Frant mit 14 gegen 12 Sfimmen eines durch Bundesverfaffungsgefeh aus dem Gebiet der Republik  Desterreich Landesverwiesenen als Verbrechen mit schwerem & erfer von fünf Jahren bestraft wird.

Die Abstimmung in Tirol.

Wien  , 13. April( TU.) Die Stellung der Bundesregierung in Hart verspottet Levi die heuchlerische Methode der tag wählte in seiner heutigen Sigung den bisherigen preußischen der Anschlußfrage steht seit längerer Zeit fest. Die Regierung steht Roten Fahne"-die am 20. März tie unabhängigen und Eisenbahnminister, den demokratischen Landtagsabgeordneten auf dem Standpunkt des Friedensvertrages von Saint Germain, In­fozialdemokratischen Arbeiter zur Mithilfe aufrief indem er Defer, auf 12 Jahre zum Landeshauptmann der Provinz zwischen wird seitens der führenden Drgane in Tirol, poran Sachsen. Er erhielt 52 Stimmen der Demokraten, des Zentrums, die Innsbruder Nachrichten", erklärt, daß troß des Kesseltreibens der Sozialdemokraten und der Unabhängigen. Gein Gegenfandidat, ber in und ausländische Anschlußgegner Tirol am 24. d. Mis. Landrat Wegener, erhielt 39 Stimmen der Rechtsparteien. fiber die Frage des Anschlusses abstimmen werde.

jagt Man denke jich, für die unabhängigen und fozialdemokratischen Arbeiter lag in diefer Situation tein Grund zu einer Attion

Konzert- Umschau.

Dirigenten  

Spieler- Romponisten.

übertönt die Wirfung einer geraden, Klang gewordenen Struktur;] allerdings fein, daß die neue Sonate( H- Moll) von Respighi   auch Leidenschaft, die sich gar zu oft austobt, verliert an Wahrheit. Die bei wärmerer Anteilnahme und tieferer geistiger Durchdringung Höhepunkte flingen vorbei, ohne tiefste Erschütterung. Melodisch falte, fluge, berechnete Arbeit eines routinierten Mannes bleibt. Wie schön ist es, den menigen, die berufen sind und auserwählt, steht Büttner zwischen Wagner und Strauß. Aus der Wagner- Wieviel geschmeidiger, glänzender, blendender waren seine Orchester­folgen zu dürfen bis in die verstecktesten und verstrickteften Regionen Trilogie, aus Ariadne- fäden, auch aus romantischen Klängen mafereien! Hubermanns Ton bleibt schön im gemäßigten Bogen­ihrer Phantasiel Ein durch Ausdeutungstünfte nicht bestechlicher, Weberscher Art und einem furzen Abstecher in Griegs Pfade- ließe brud, aber nicht mehr edel im Bestreben, den großen Philharmonie nur von der Mufit und einem Gesamtwert, nicht von Spielereien fich ein fleines Erinnerungsbild malen. Büttner hat persönlich jo faal ganz mit Leben zu erfüllen. Technisch läßt er feinen Wunsch und Künsteleien angestedter, furiofer Dirigent ist Furtwängler  ; viel Kraft, Gemiffen, Können und Ethos in fich selber, daß er über unerfüllt. Der Flesch- Schüler Franzis E. Arányi follte von den je öfter man ihn hört, desto stärker padt der Musifant. Bei Brudner, folche Unebenheiten feines Talents bald hinwegkommen dürfte. Das erlebnisstarten Sonaten Bachs noch zurüdschreden. In feinem Mahler, Beethoven   besiegte er jedes fleinste Bedenten. Bei Haydn   lehrt auch diese ernste Sinfonie. zweiten Konzert hinderte eine hartnädige Berstimmtheit der Geige auch am rein akustischen Genießen des Vortrags. Das erstmalig aufgeführte Adagio Soltau Kodalys ist eine gar zu füße, der Ten­bildung günftig gelegene Litanei. Aránni ist auf gutem Weg, mehr fachlich als start inspiriert, von natürlicher Begabung und im Ernst feiner Arbeit intereffierend. Den weiteren Weg des Heß- Schülers Rulent ampff- Bost darf man als glatten und erfolgver sprechenden bezeichnen; er wächst technisch und musikalisch. Mar Raplid glänzt mit einer der schönsten, tenoralen Baritonstimmen, die augenblicklich zu hören find; Else Rey her wird erst die Schärfe ihrer Stimme abschleifen müffen, bevor ihr guter Vortrag gefällt, ihre Kollegin Danenfisch geht mit schönerem, weicherem Sopran ihrer Reifung entgegen. Dr. Kurt Singer  .

O

Ein Talent,

( Sinfonie Nr. 88) pergaloppierte er sich vollständig. Es raft der Von diesem Ernst ist ein ewig- weiter Schritt zur Groteste. Ihn See. Seine Opfer find: Grazie des Details, Diskretion in der Ber  - mißt 3bislam Alex. Birnbaum mit schwankendem Schritt bis tellung auf Blech und Streicher, Rototto, Mozart- Stimmung, zu Ende ab. Dieser einstige Geiger von Rang ift als Dirigent ein Tänzein und Wiegen in Melodie und Rhythmit. Das Riefenheer Gemisch von Degeneration des Geschmad's und Freude am Afro ber Streicher, unterbrüdt jebe der wenigen Bläferstimmen, die eine batentum. Er zergliebert, zerdeutet, zerreißt nicht ganze Stüde  , Mehrbefeßung vertrügen; sowohl das erste wie besonders das legte nicht Phrafen, sondern felbft fleinste Teilchen, Roten, er spaltet ihre Allegro entarten in Presto- und Stretta- Bewegung. Sollte ein Röpfe und bastelt noch an ihren Reften herum. Mit einem lleber Berpetuum mobile heraustlingen? Nur im Adagio, einem wundermaß von Berbeugungen und Berrenkungen, mit lang aufschweben vollen Gesang, wurde Haydn   gegeben, was Haydns ist. Das den und bleischmer abfallenden Armen glaubt er Inbrunst und Be­18. Jahrhundert hat ihn bestimmt und gebildet; man sollte ihn nie wegung zu erzeugen. Er erzeugt das Lächeln. Bie furchtbar, denkt mals auf das 20. Jahrhundert hinausspielen. man, wäre es, wenn die Philharmoniker ihm folgten! Rein guter Im 9. Konzert der Staatsopernkapelle dirigierte Baul Bütt. Taftteil fäme zur rechten Zeit. So richtete er über Wagner, so ner, der Dresdener   Kritiker und Komponist, feine Sinfonie H- Moll. egerzierte er Mozart  . Am Klavier saß die ganz fleine Regina Er machte das recht geschickt und erzielte auch Erfolg. Der erste Raczor und versuchte, diesem heftigen Ueberfall standzuhalten. Einbrud von diesem großen, viergliederigen Wert, das an den Sie spielt mit dünnem Ton und noch nicht restlos geglätteter Finger Hörenden strenge Aufgaben stelli, ist ber: ein start empfindender bravour höchft sicher, anmutig, frei und manierlos. Musiker, der das Leiden und Unmejen der Menschheit in eigener dem viel zu früh philharmonischer Beifall wird. Bruft nachfühlt, versucht, im Orchesterklang diese Eindrücke und Aus- Ein wenig spät fommt dagegen das Ehepaar Louis und einandersetzungen flingend zu machen, versucht, stark geworden im Susanne Rée nach Berlin  . Muft auf 2 Klavieren, originale Erleben und fittlich gefestigt, aus der Eigengebundenheit fich loszu- und übertragene. Leytere ist nicht immer einwandlos genießbar. reißen, im Bresto bes Scherzo, in der Jbylle eines von Kriegsgefang In einem Stüd z. B. wie der 2. Rhapsodie Liszts, die als Bert mild befchatteten Trios; das Herz ist voll von Lebenslust, die ein für 2 Hände schon genug orchestrale Bucht hat, stört bas lieber Ausweg geworden ist aus dem Schidfal der Welt. So fingt es fich frisieren und stört auch das Mehrphrafieren, wie es sich die beiden Jos in einem wundervoll hochgestimmten Hymnus auf das Glüd. Spieler gestatten. Das ist aber alles, was auszusetzen bleibt. Der Ist es das Glück des Lebens, des Schaffens oder der Ruhe im Be- Abend war genußreich wie selten einer. Zwei urmusikalische Leute, fis des Geheimniffes eines legten Musilausbruds? Die Welt wienerisch, fest eingespielt, unabhängig voneinander und doch im meldet sich wieder in stürmischem Drang. Erregung und Troß be- inneren Rhythmus gleich gebändigt, gleich losgelaffen, technisch pracht unruhigen den Lauf des flammenden Schlußfages, bis in einer voll ausgeglichen, freuen sich ihrer Mufit, ihres Desterreichertums, hymnischen Ausdeutung des allererften, grübelnden Themas Be ihres Tanzes. Und das überträgt sich leicht. Wir wünschen den freiung und Beglüdung, Bekenntnis zum Leben und Glauben fich beiden Mufilanten schnelle Wiederkehr und großes Bublifum! fiegreich behauptet. Eine ethische Sinfonie, innerlich beflügelt im Unter den Geigern nimmt Hubermann besonders im Aus­Kriegsgeschehen, geschaut und erdacht von der Phantafie eines land eine gute Position ein. In Deutschland   schätzt man seine in Ellettilers, der sein Instrument versteht. Nicht alles ift gleich ge- der Tat mustergültige Interpretation des Brahmsfchen Konzerts und Lungen, am besten wohl die Mittelfäge und das Ende des Berts. leitet von da den Glauben an seine unfehlbarkeit ab. Er ist vom Das unbewußt Schaffende tritt recht oft vor der noch fo fugen Be Bäpstlichen weit entfernt und bringt night ju allem, was er spielt, zednung zurüd, das große Ausladen stofflich- thematischer Details die Ueberlegenheit des Gefchmads und Stilempfindens mit. Es mag

Empfangsabend Berliner   Preffe. In Berfolg feiner Bestrebungen einmal in jedem Jahre bie Bertreter von Politit, Finanz, Industrie und andel wie von Bissenschaft und mit gesellschaftlich zu vereinigen, ver anitaltet der Berein Berliner   Preffe am Sonnabend, 23. April, 6 Uhr abends, im Marmorja   al bes 3oologischen Gartens einen Empfang. Ausgabe der Teilnehmerfarten Geschäftsstelle des Vereins, Mageniir. 15 I, son Montag, den 18., bis Mittwoch, den 20. April, 10 Uhr bormittags bis 3 Uhr nachmittags.

Polytechnische Gefellschaft. 21. April, abends 8 Uhr, Meiftersaal,

23. April das Jubiläum thres 50jährigen Beftebens. Aus diefem Anlag Die Geneffenschaft deutscher Bühnenangehöriger feiert am findet in Frankfurt   a. M. vom 20. bis 29. april die 50. Delegiertentagung ftatt. Abendmufit in der Railer- Wilhelm- Gedächtniskirche beran fallet riteitmann am Donnerstag, 14. April, 8 Ubr, unter Mitwirtung des Bachvereins, der die bibliche Szene Der zwölfjährig Jesus   in Tempel zur Ausführung bringen wird. Köthener   Str. 38, Bortrag Dr. Fer: Drahtlose Telegraphie Der geistige Arbeiter, die von Brof. Dr. Herberbiri berg feit bem 1. Januar berausgegebene deutsche Urheberzeitung, wurde zum amtlichen Digan des Verbandes Deutler Bühnenschrift. teller unbühnentomponisten und der mit diesem fartellierten Berbände Deuter Erzähler und Deutscher   Filmautoren bestimmt.

Bon ber Zeitschrift Die weißen Blätter", die von nungan nur nog in Sonderheften unter her Zeitung eines jeweils gewählten Heraus gebers erscheinen, it forben bas erste Seit Soziologische Probleme ver erjatenen. Gegenwart, herausgegeben zon Brofeffor Emil Sederer, Seibelberg,

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