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Sie sehten der Kolonialverwaltung passiven Widerstand trägt zur Charakterisirung europäischer Zivilisationsthätigkeit| Geld zu erschwindeln pflegen, giebt das Blatt ja zu, und entgegen. Da greift nun Herr Assessor und Reserve- in Afrika bei, wie es für Leist bezeichnend ist, daß er so so wird es bleiben troh einer schärferen Praxis". lieutenant Leift zu seinem Spezialmittel: Prügel mit der etwas zu seiner eigenen Entschuldigung zu verwenden wagt. Maßregelung von Post Assistenten. Das Organ Nilpferdpeitsche. Der Disziplinar- Gerichtshof ist zu der Der Gerichtshof konnte sich ferner der Erkenntniß nicht des Bostassistenten- Verbandes bringt in der Nummer vom Ansicht gekommen, er sei dazu berechtigt gewesen. Die Vor- verschließen, daß der Kanzler Leist seine amtliche Stellung 1. November folgenden Artikel aus Köln : frage, ob Leist überhaupt ein Recht hatte, die Frauen zur mißbraucht hat, da er Daß ungeachtet aller Versicherungen der Vertreter der obersten Arbeit zu zwingen, hat er gar nicht unter die betreffenden Weiber überhaupt nicht oder doch jedenfalls nicht Postbehörde, es würde kein Beamter wegen seiner 3ugehörigsucht. Doch selbst das Weiberprügeln an sich ist eine zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit, wie er es gethan hat, teit zum Verbande deutscher Post und Telespezielle Barbarei des deutschen Kulturträgers. Sie widerspricht hätte benutzen können, wenn er damals nicht gerade der erste Be- graphen Assistenten dienstlich behelligt oder gar durch Versetzungen gemaßregelt, dennoch Beamte wegen ihrer Verbands= sogar dem Landesbrauch. Das Erkenntniß sagt darüber amte der Kolonie gewesen wäre." selbst: Das mußte ihm denn als strafverschärfend in Anrech- angehörigkeit verfekt werden, dafür mögen als Beweis die kürzlich Was zunächst die in Ost- und West- Afrika im allgemeinen nung gebracht werden. Milde genug ist diese Strafe den- stattgehabten Versehungen der angestellten Postassistenten Gustorf und Dresbach, welche beide dem Verbande angehören, vom Bahnpost= herrschende Auffassung über die Vollstreckung der Prügel- noch ausgefallen. Doch wir haben hier nicht in erster Reihe amt 9 zu Drtspostanſtalten in Köln dienen. Sehr bezeichnend ftra fe an Weibern anlangt, so haben die hierüber vernommenen mit Herrn Leist, sondern mit dem gesammten System der dabei ist das Vorgehen sowohl gegen diese beiden Herren, wie Zeugen befundet, daß die förmliche Verhängung dieser Strafe deutschen Rolonialverwaltung abzurechnen. auch gegen die andern dem Verbande angehörigen, beim Bahnüber Weiber am Kongo und in der französischen Kolonie postamte Nr. 9 beschäftigten Beamten überhaupt. Zunächst Gabun unbekannt, in Lagos und an der Gold= werden die Assistenten befragt, ob sie dem Verbande angehören tüste verboten ist, dagegen in den portugiesischen Besitzungen So lange es noch derartige deutsche Kolonien giebt, die wir und zum Ausscheiden aus demfelben zu bewegen versucht; Also nur in den portugiesischen Befizungen kommt fie prinzipiell verwerfen, verlangen wir, daß das Verwaltungs- fie fönnten anders in der Fahrgruppe, in welcher fie augen vor. Darin liegt aber ebensowenig eine Rechtfertigung für system geändert wird von Grund auf, damit der Assessoris- blicklich beschäftigt seien, nicht weiter verwendet werden, da ihre Anwendung in Kamerun , als wenn ein Beamter mus und der Militarismus in Afrika nicht mehr zu einer ihnen die Verbands- Angehörigkeit außerdienstlich keine Zeit laffe, die Abfertigungs- Uebersichten u. s. w. zu studiren. Aus diesem in Deutschland jemand pfählen lassen wollte, weil das in Willkürherrschaft mit solchen abscheulichen Giftblüthen, wie Grunde erfolgt demnächst die Beschäftigung in einer anderen der Türkei geschieht. Trotzdem hielt der Disziplinargerichts- sie der Prozeß Leist enthüllt hat, auswachsen können. Fahrgruppe, wenn der Austritt nicht erklärt wird. Da die ge hof den Kanzler Leist kraft seiner Disziplinargewalt über Wir verlangen auch, daß derjenige Beamte, der die nannten Herren ihr Ausscheiden aus dem Verbande trotzdem Eingeborene" zur Verhängung dieser barbarischen Strafe Nichtswürdigkeit begangen hat, den Regierungssoldaten als nicht erklärten, so erfolgte deren Zurückziehung aus dem Fahran den Soldatenfrauen für befugt. Wie er das mit dem Ersatz für den Sold die Verkuppelung ihrer Frauen anheim- dienste." fich bag mit der Verſicher Wie verträgt sich das mit der Versicherung der PostRecht und der Logit vereinbart, ist sein Geheimniß. zugeben, gleichfalls vor Gericht gestellt wird, denn er hat den deutschen Namen mit zehnfach größerer Schmach be- verwaltung, daß die Assistenten nicht gehindert werden sollen, sich dem Verband anzuschließen? laden als Leift.
vorkommt.
Die deutsche Kolonialverwaltung fist jetzt auf der Anklagebant, nicht nur Herr Leist.
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In der Sitzung des Bundesrathes vom 8. November wurden der Entwurf von Ausführungsbestimmungen zu dem Gesetze über den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege, sowie verschiedene Posten zum Etat für 1895/96 genehmigt.
Nicht m
Die näheren Umstände der scheußlichen Exekution und des Aufstandes, der dadurch hervorgerufen wurde, übergehen wir hier. Wir haben früher bereits uns darüber ausgesprochen. Aber einer anderen Rechtsinstitution von einige Worte widmen, da wir auch darüber aus dem ErBerlin, den 8. November. tenntniß erst nähere Aufklärung erhalten. Au die falsche Adresse. Die„ Norddeutsche Die Pfandweiber" sind nicht etwa Geiseln fremder Allgemeine Zeitung " beschwert sich heute darüber, daß die Stämme. Es sind Pfandobjekte in der buchstäblichen Be- deutsche Presse überall Politit mit persönlicher GrundNicht nur für die Umsturzbekämpfung, auch für deutung des Worts. Geräth ein Eingeborener in Schulden, färbung" treibe." Die persönliche Grundfärbung" ist da, handelspolitische Reaktion bieten sich die Nationalliberalen an. In München erklärte gestern der nationalliberale so verpfändet er dem Gläubiger seine Ehefrau. Das Er- aber die Presse ist daran unschuldig. Wenn von oberkenntniß erklärt das mit der Thatsache, daß die Frauen ster Stelle persönliche Politik gemacht wird, dann muß Neichstagsabgeordnete für Hof, Kommerzienrath Münchnoch vor kurzem in Kamerun einen Gegenstand des Handels" die Politik selbstverständlich eine persönliche Grund- Ferber, in einer Versammlung, die nationalliberale gebildet haben. färbung" erlangen. Wenn Pindter der Zweite eine Partei werde es an ihrer Mithilfe zur Abwehr des UmDiesem Verhältniß entspricht es, daß dort von jeher Weiber Aenderung wünscht, dann wende er sich an die richtige liberale Partei geschlossen gegen Handelsverträge stimmen. sturzes nicht fehlen lassen. Ferner werde die nationalvon ihren Eigenthümern als Pfand für Schulden den Gläubigern Stelle! gegeben worden sind, wodurch dann ein Druck auf den zahlungsDa werden diese Maunesseelen ja bald sich von den konWie in einem Kaleidoskop die bunten Glasstückchen, servativen Agrariern auch bei hellem Tage nicht unterunluftigen oder flüchtigen Schuldner ausgeübt werden kann, während andererseits wegen Schulden inhaftirten Eingeborenen schwirren in den Zeitungen die Namen der Minister - scheiden lassen. die Möglichkeit gewährt ist, sich durch Gestellung eines Weibes kandidaten durcheinander- Ministerkandidaten für das aus der Haft zu befreien und die zur Befriedigung des Gläubigers Justiz, für das Ackerbauministerium. Mit Sicherheit hieß Zur Fuchsmühler Sache. Gegenüber den Versuchen erforderlichen Mittel durch Arbeit zu erwerben." es schon, der Reichsbank- Präsident Koch sei in das Justiz des Freiherrn v. 3oller, seine Schuld an den FuchsErst eine Errungenschaft der deutschen Kolonial- ministerium berufen, dann wurde erklärt, er habe ab- mühler Vorgängen zu beschönigen, veröffentlicht der verwaltung ist es nun aber, daß diese Pfandweiber von gelehnt. Auch dem Ober- Reichsanwalt Teffendorf ist Regensburger Anzeiger" eine Buschrift, in der es heißt: dem Gouverneur aus Gefälligkeit für die Schuldner" im wirklich, wie die Bossische Zeitung" versichert, die Stelle Vielfach herrscht noch Unkenntniß darüber, ob die Gemeinde denn auch alle Wege der Güte beschritten Regierungsgebäude in Verwahrsam genommen wurden. Zur angeboten worden; er habe sie aber abgelehnt. Daß ein hätte, besonders ob sie sich an den viel genannten Herrn Baron Zeit des Herrn Leiſt wurden sie wegen ihrer großen Zahl solcher Mann überhaupt in Aussicht genommen werden hätte, besonders ob sie sich an den vielgenannten Herrn Baron Zoller gewendet hätte. Gewiß, der Herr weiß alles. Im Frühim Gefängniß und in der Pfandkammer" untergebracht. konnte, ist ein deutlicher Fingerzeig dafür, welcher Kurs jahr laufenden Jahres war eine Deputation bei dem Das Erkenntniß behauptet, daß nach Anschauung der Ein- demnächst gesteuert werden soll. Herrn Baron, welche in bescheidenster Weise um das rückständige geborenen nichts Austößiges darin liege, wenn solche PfandDie Stipendiaten des Germanisationsfonds. Wir Holz für 1893 bat. Der Baron sagte: Quod non! Er fühlte weiber von den Gläubigern und anderen Leuten geschlecht hatten gestern auf grund einer Mittheilung der Schlesischen sich nicht bewogen. lich gebraucht" würden, vorausgesetzt, daß das gegen Be- Volkszeitung" die Korruption besprochen, der die Stipendien Gemeinde alle möglichen Schritte gethan hat. Das beweist, daß Auch die Behörden scheinen sich nicht zu erinnern, daß die zahlung" geschehe. Dieser Auffassung widerstreitet, was man sonst über schnorrenden Germaniſatoren in den östlichen Provinzen am Montag vor dem Unglück der gleichfalls viel genannte Bedas eheliche Verhältniß bei Negern weiß. Judeß Herr Leist anheimfielen. Es war da gesagt worden, daß die Stipendien zirksamtmunn Wall von Tirschenreuth , der die Erlaubniß zum aus dem sogenannten Ansiedelungsfonds gewährt würden. Angriff gab, zu den Rechtlern fagte: Hättet Ihr Euch hat sich diesen angeblichen Brauch zur Befriedigung seiner Die Neuesten Nachrichten" versuchen nun die Richtigkeit nur einmal an das Bezirksamt gewendet!" Und Herr Regierungsund seiner Gastfreunde Gelüfte zu nuge zu gemacht. fommissär Andrian meinte in der Gemeindeversammlung:" Hättet Das ist es, was das Gericht zu einer Verurtheilung dieser Mittheilungen in folgender Weise zu rektifiziren: Die genannten Stipendien werden nicht aus den Fonds Ihr Euch doch einmal an die Regierung gewendet!"" unter Anrechnung mildernder Umstände veranlaßt hat. Es der Ansiedelungskommission gezahlt, sondern der Antwort: Alles ist geschehen! hebt indeß lobend hervor, daß er immer baar bezahlt hat, preußische Haushalt enthält einen ständigen Boften Bur und hat sich auch überzeugt, daß er nicht hat Gewalt an Förderung des Deutschthums in den östlichen wenden laffen, um die Pfandweiber" gefügig zu machen. Provinzen", dem dieselben entnommen werden. In den Aus den Gründen" erfahren wir nun aber noch, legten Jahren bestand man allerdings nicht immer auf der Gr„ daß viele Expeditionsbeamte, die im Gouvernementshause füllung der Bedingungen, unter denen die Stipendien ertheilt logirt hätten, fich dorthin Weiber hätten kommen lassen und daß waren, und im Kultusministerium hat man, wie wir hören, bedie Offiziere der Klein- Popo anlaufenden Kriegsschiffe, die bei reits vor einiger Zeit die Frage erwogen, ob sie nicht vielleicht den dortigen Beamten gewohnt haben, von diesen mit Weibern Berhältnisse in der Provinz Bosen fich wesentlich zugespitzt haben, ganz aufzuheben seien. Nachdem in den letzten Monaten die versorgt worden feien", würde sich ein Fortbestehen der Stipendien entschieden empfehlen, doch müßte den Stipendiaten gegenüber eine schärfere Pragis als bisher zur Anwendung tommen.
was Leist zu seiner Entschuldigung geltend gemacht hat. Diese Entschuldigung hat der Gerichtshof nicht anerkannt, obgleich das Bestehen dieses lieblichen Brauches zur Milderung der Strafe beigetragen hat. Auch
die Bekundung des Beugen Schmidt über verschiedene Fälle brutaler Vergewaltigungen von Negermädchen aus guten Familien durch hochstehende Beamte und Offiziere in einer der westafrikanischen nicht- deutschen Kolonien"
Fundes, um, wie üblich, die Thatsachen festzustellen. Da sowohl alle Werthfachen, wie auch die gefüllte Börse bei der Leiche aufgefunden wurden, so ist jeder Verdacht eines Raub oder selbst eines Mordanfalles ausgeschlossen, um so mehr als man unter der Hand des Barons einen kleinen fechsläufigen Revolver englischer Arbeit fand, der noch mit fünf Schüssen geladen war.
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Daß die zu solchen Zwecken gegebenen Stipendien immer forrumpirend wirken müssen, sieht das polizeifromme Blatt nicht ein. Im übrigen ist es natürlich für die Beurtheilung der Sache selbst und ihres korrumpirenden Einflusses ganz gleichgiltig, aus welchem Fonds die Gelder entnommen werden. Daß die Stipendiaten sich das
Herrn R....
Am 3. September 1893 ging eine wohlmotivirte Eingabe an das Bezirksamt Tirschenreuth ab.
Am 1. November 1893 abermals an die gleiche Amtsstelle. Am 19. Juni 1894 an die f. Regierung in Regensburg . Am 13. Juli 1893 an das Ministerium der Finanzen. Die Antwort erfolgte am 4. Juli 1894(!). Was will man mehr? Die Antwort kann man sich ja Man" war nicht zuständig, man" verwies auf die ausstehende gerichtliche Entscheidung. denken. Man" wundere sich also nicht, wenn endlich die Geduld der Leute erschöpft wurde." Je mehr Licht in die Sache kommt, um so mehr vergrößert sich die Schuld des Herrn v. Zoller und die Mits schuld der Regierung. -
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Die württembergischen Landtagswahlen sind auf Das Mandat der jetzigen Ende Januar anberaumt. Kammer läuft am 9. Januar 1895 ab. Man schreibt uns dazu:
Die bevorstehenden Wahlen bilden jetzt überall den Gesprächsstoff. Obwohl der Termin für die Wahl noch nicht genau bekannt ist, rüsten sich schon alle Parteien, um nach der amtlichen Bes fanntmachung des Wahltermins gleich auf dem Plan zu sein und jede möchte der anderen den Rang ablaufen. Da die Sozialdemokratie sich diesmal ernstlich an der Wahl betheiligen wird, so ist unseren fämmtlichen Gegnern der Schreck in die Glieder gefahren, sie jammern und wehklagen über die bösen Sozi", alle württembergischen Amts- und sonstigen Käseblättchen find schon seit Wochen mit spaltenlangen Artikeln gegen die Sozialdemokratie gefüllt, sie sehen alle Hebel in Bewegung, unt uns bei dem Landvolk anzuschwärzen, sogar der demokratische Beobachter" leistet wirklich großartiges, da er eingesehen hat, daß die Tage der früher so mächtigen Boltspartei gezählt find.
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Die württembergischen Parteigenossen sind schon lange zum Kampf gerüstet; in allen Wahlkreisen fanden und finden theilweise zur Zeit noch Wahlkreistonferenzen statt, überall wird jetzt agitirt. Die Kandidaten stellten sich schon an verschiedenen Orten ihren Wählern vor und es wird sicher nichts außer Acht gelaffen, um einige Sitze zu erobern. Es ist zwar sehr fraglich, ob wir einen Platz im„ Halbmondsaale" einnehmen werden, denn die Eintheilung der einzelnen Wahlkreise ist für die Partei sehr ungünstig, da das Landvolk überall die aufgeklärten Arbeiter überstimmen wird. Doch wird dies die württembergischen Genossen nicht hindern, mit um so größerem Eifer für unsere Sache einzutreten.
Sie wissen, daß ich Ihnen voll und ganz vertraue. Ich übertrug Ihnen um so lieber die Veröffentlichung meiner Tagebuchblätter, als Sie ohnehin durchaus vertraut mit den " In der Brieftasche des Verstorbenen fand man einen Erlebnissen meiner Pariser Jrrfahrt sind. Hiermit erhalten an diesen adressirten Brief des Doktors Jean Marcas, Sie den Schluß der ganzen Erzählung: Militärarzt im Range eines Majors eines unserer Der Doktor Jean Marcas näherte sich uns; als er Infanterie- Regimenter. Dieser Arzt, vom Polizeikommissär den Körper meines Bruders am Boden ausgestreckt erblickte herbeigerufen, erklärte, daß der Brief in der That von ihm und die Aufregung wahrnahm, in welcher sich Sylvia beherrühre, obgleich er den Baron Meylan nie persönlich ge- fand und den heftigen Schrecken, der sich in meinem Gesicht kannt habe, und gab derselbe, nachdem er den Leichnam abspiegelte, zögerte er nicht, sich sofort faltblütig zwischen aufmerksam untersuchte, sein Gutachten dahin ab, daß uns und den Gegenstand meiner peinlichsten Ueberraschung der Tod des Unglücklichen nur einem Selbstmorde beizus zu stellen. messen sei. " Geht zurück in den Salon, meine Kinder," sprach er Man ergeht sich vergeblich in Muthmaßungen über zu uns mit gedämpfter aber doch energischer Stimme, und die Beweggründe, welche den Baron zu einem solchen trau- verlaffen Sie sich ganz auf mich, der ich wohl nur noch rigen Entschluß veranlassen konnten. Die Leiche des Ver- allein taltes Blut befize." storbenen wurde in seine Wohnung, Rue Turenne Nr. 12, Sylvia, welche meine Hand nicht losgelassen, zog geschafft. mich mit sich fort und näherte sich dem Divan, auf Sowohl seine Familie, als auch seine Freunde er- welchem fie, von trampfhaftem Schluchzen ergriffen, Rußland . Noch immer hört man, wie ein Peters fahren durch dieses traurige Ereigniß einen unersetzlichen niedersant. burger Korrespondent der Köln . 3tg." mitzutheilen weiß, Verlust und in den Reihen der Kämpfer für die Sache Ich tröstete ste so gut ich vermochte, nahm fie in die von kriegsgerichtlichen Bestrafungen von Offizieren der Ordnung", unter denen er einer der Muthigsten Arme und gab ihr die zärtlichsten Namen, welche meine wegen Theilnahme an verbotenen geheimen Verbindungen, war, hinterläßt er eine Lücke, die schwer auszufüllen sein Liebe mir eingab, doch sie weinte fort ohne auf meine Lieb- d. h. wegen nihilistischer Umtriebe. Die Thate immer sache selbst wird. wird." fofungen und Fragen zu antworten. streng geheim gehalten. Epilog. Du willst wissen?" sagte sie endlich zu mir, indem sie Sehr schwerer Vergehen muß sich ein Premiere vom 14. Dragoner Resich erhob und zum Tische schritt, von welchem sie ein lieutenant Boborytin trampfhaft zerknittertes Papier nahm und mir hinhielt. giment schuldig gemacht haben, denn er wurde vom War Du willst wissen warum ich da lies!" schauer Kriegsgericht zum Verlust des Ranges, des Adels und aller sonstigen Rechte sowie zu lebenslänglicher Bergwerksarbeit in Sibirien verurtheilt. Wie es heißt, soll er an dem Mordanschlag betheiligt gewesen sein, der gegen Raiser Alexander III. anläßlich der für diesen Herbst festgesetzten, später abgeänderten Herbstübungen geplant wurde. Pobedonoszew soll die beiden Manifeste NitoLaus II. ausgearbeitet haben. Danach hat das russische
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Im Beginne dieser Erzählung habe ich dem Leser mit getheilt, daß Jacques Meylan bei unserem Zusammentreffen in Genf mir seine Aufzeichnungen, welche eine Art Tagebuch bildeten, übergab, mit der Bitte, dieselben seiner Zeit zu veröffentlichen. Dem Briefe, in welchem er mich bat, mit der Veröffentlichung zu beginnen, folgte ein längeres Schreiben, welches ich hier gleichfalls seinem ganzen Juhalte nach mit theile und das die Erinnerungen eines Kommunarden" als Epilog beschließen wird. Das Schreiben lautete:
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Ich war starr vor Entsetzen, als ich den Verhaftsbefehl gegen mich, von meinem eigenen Bruder aus gefertigt, las. Sie zeigte mit ihrem Finger auf eine rothe Stelle an Schau her! hier haben seine Lippen mich ( Schluß folgt.)
ihrem Hals: besudelt!"
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