gen Wochen stattfinden, zusammenzulegen. Diese Forderung Magistrat wird am nüften Mittwoch zu diesem Befchluß Stellung] rourde nicht aus Parteigründen gestellt ein gemeinsames nehmen. Forum schädigt die vorstoßende Minderheitspartei sondern

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Der Betrieb an den Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerten wird aus praktischen Gründen, im Interesse einer möglichst großen dagegen am 1. Mai im Rahmen des Sonntagsdienst es auf­Beteiligung an der Abstimmung. Da nun die beiden anderen recht erhalten. Die Funktionäre der städtischen Werte haben in einer Barteien eine frühere besondere Abstimmung wünschen und Bortonferenz bereits einen entsprechenden Beschluß gefaßt und dabei eine Einigung in dieser Frage nicht gesucht, sondern wir ausdrücklich beton, daß die lebensrichtigen Betriebe auf keinem Fall niedergestimmt wurden, haben wir eine Berantwortung ftillgelegt werden dürfien. Eine Generalversammlung der städtischen für einen Mißerfolg abgelehnt und aus diesem Arbeiter und Angestellten, die in den nächsten Tagen stattfindet, wird Grunde den Aufruf der Obmännerfonferenz für unsere Partei offiziell den oben angeführten Beschluß der Funktionäre auf Weiter­nicht mitunterzeichnet. führung der Betriebe bestätigen.

Unsere Besorgnis, daß die Beteiligung an der Abstim­mung eine recht unerfreuliche sein tönnte, schien nach allen Berichten wohl gerechtfertigt zu sein. Eine Begeisterung für die feparatistische Abstimmung in Tirol war zur Zeit zweifelsohne nicht vorhanden. Die erste Kundmachung über das Wahlrecht glich eher einer Sabotage des Landtags beschlusses durch die Regierungsjuristen. Für die Agitation standen faum 14 Tage zur Verfügung. Die zweite, infolge unserer Mitarbeit und auf unsere Veranlassung ausgegebene Kundmachung, erweitert das Wahlrecht und gibt richtiger das Bahlrecht allen, jenen, die durch das Verschulden der Behörden oder aus eigenem nicht in der Wählerliste des Jahres 1920 enthalten sind, seither zugewandert oder das richtige Wahlalter erreicht haben, schließt die für die Republik   seit Monaten Op­tierenden ein und verhindert, daß Heimatsberechtigte, die in Tirol ihren ordentlichen Wohnsiz haben, nach Innsbrud zur Abstimmung fahren müßten. In Innsbrud allein bedeutet dies einen Zuwachs von mindestens 4000 Stimmen. Erst durch diese zweite Kundmachung erscheinen alle nach den gel­tenden Wahlgefeßen Berechtigten auch für diese Abstimmung erfaßt. Durch den Einspruch der Ententevertreter in Wien  , also ganz zufällig, ist ein frischerer 3ug in der Agitation und eine größere Teilnahme der Bevölkerung zu be­merfen. Gewalt und Berbot verträgt der Tiroler nicht. Er gewinnt Intereffe und wird zur Abstimmung schreiten.

Wir Sozialdemokraten Tirols Iehnen mit Recht eine Verantwortung für die separatistische Abstimmung in Tirol und für ein eventuelles Mißlingen wegen der Kürze der Zeit und der Sorglosigkeit der Borbereitung ab.

Alles Ehrenmänner!

Welche Schuld trägt hieran unsere Reichsregierung? Dr. Cmons ging nach London   ohne genügende Boroereitung. Aufgabe der Re gierung wäre gewesen, bereits in Spa mit Vorschlägen an die Entente heranzutreten. Die bürgerliche Regierung wartet, bis der Gegner an uns herantritt. Darin liegt die ungeheure Schuld, die die Regierung auf sich geladen hat. Die Freude des bürger. die die Regierung auf sich geladen hat. Die Freude des bürger. lichen Blätterwaldes über das endliche mannhafte Auftreten unferer Unterhändler in London   beweist den politischen Unverstand dieser Kreise, denn einen übermächtigen Gegner zu reizen, fordert schärfere Strafmaßnahmen heraus.

Wie schnell nun die bürgerliche Regierung ihren Stolz ver. Ioren hat, zeigt das Telegramm an Harding. Die Deutsche   Bolts­partei, die uns wegen oes Friedensschlusses beschimpfte, minfelt jetzt bei Amerifa um gut Wetter. Man tann dasselbe fagen, aber mit mehr Würde und Achtung vor sich selber im Interesse des Boltes. Harding hat abgelehnt. Das ist der völlige Bankrott der bürgerlichen Regierung. Nunmehr wird man vielleicht die Pariser Beschluße afzeptieren, wenn man sie auch nicht erfüllen kann. Das ist der Er. folg der Kettensprengerpartei".

May Hölz, Otto Rühle, Franz Pfemfert   u. Co. Der Verteidiger des Mar Holz, Rechtsanwalt Hegewisch aus Celle  , läßt durch die Rote Fahne" folgendes Schreiben veröffent Auf die Linksradikalen übergehend sagte Redner, diese sollten. lichen: Mag Hölz hat mir am Mittwoch, den 13. d. M., alfo por mal darüber nachdenken, warum die Reaktion so eifrig beslissen ist, feiner Verhaftung, mitgeteilt, daß Otto Rühle   und Franz die Sozialdemokratie aus der Politit auszuschalten. Die Vorherr Bfemfert revolutionäre Gelder( 60 000 m.) unterschlagen schaft des Bürgertums, vor allem in der Verwaltung, beruht nicht und dies schließlich nach nichtigen Ausflüchten zugegeben nur auf ihrem Reichtum, sondern auch Bildung und Wissen ist ein hätten; er habe ihnen nunmehr ein Ultimatum gestellt. Bei Hauptfaktor, den die Arbeiterschaft sich aneignen muß. Ohne fie meiner heutigen Unterredung mit Mag Hölz im Untersuchungs- werden wir nie zur Macht kommen, denn Wissen ist Macht. Den gefängnis Moabit   hat Mar Hölz mir mitgeteilt, Franz Pfemfert   äußeren Gefahren für die Republit stehen die inneren gegen. habe ihm zu dem Ultimatum erklärt, daß sie ihn, Mar Hölz hoch- über, die durch die unfelige Zersplitterung, den Kampf der Arbeiter gehen laffen würden, wenn er seine Drohung, der Deffentlichkeit gegen die Arbeiter hervorgerufen ist. Dies ist vielen Arbeitern heute den Sachverhalt mitzuteilen, wahrmachen würde. Offo noch eine größere Hauptfache, als gegen die Reaktion zu kämpfen. Rühle habe die Anfündigung in ähnlicher Weise brieflich ihm In dieser Zeit der Nct ist es nicht schwierig, sich gegenseitig herunter­zureißen, unsere politische Machtposition werden wir sicher nicht gegenüber zum Ausdrud gebracht. damit stärken. Wer an die siegreiche Kraft seiner Ideen glaubt, fann nicht zulaffen, daß ein Häuflein Seften und Gruppen sich die Macht anmaßen wollen, über andere zu regieren. Gewaltregiment wird nie alt. Wenn eine einige Arbeiterschaft bei der Wahl zur Nationalversammlung bestanden hätte, fein Bruderfampf und feine Butsche, dann wäre die sozialistische Mehrheit vorhanden gewesen. Durch die Abstinenzpolitit der Unabhängigen nach der Reichstagswahl haben wir die heutigen Zustände. Den März putsch und den Zerfall der Vereinigten" berührend, sagte Redner, menn die alte Sozialdemokratische Partei   nicht wäre, würde die Reaktion völlig triumphieren.

Mar Hölz hat mir ferner heute im Untersuchungsgefängnis ertlärt, daß im Auftrage von Otto Rühle   und Pfemfert ein ge­misfer ente, ein Freund von Rühle, Ausgleichsverhandlungen versucht habe. Hente habe ihn und den Tischler Röhle, der zu­fammen mit ihm verhaftet sei, in das Café gelodt, an deffen Aus­gang er beim Verlassen verhaftet sei. Auch Hente sei zunächst feftgenommen und nach dem Polizeipräsidium geschafft, an­scheinend aber wieder freigelassen; die Zeitungen hätten nichts über die Berhaftung von Hente berichtet.

Mar Hölz hat mir schließlich mitgeteilt, Hente habe ihm, Mar Hölz, im Polizeipräsidium erklärt, er bedauere es, daß er die Sache so weit gebracht habe.

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Die ernsten Ausführungen des Redners fanden bei der über Die Rote Fahne  " bemerkt dazu, es erscheine fast unglaublich, füllten Versammlung stürmischen Beifall. Troß der Schilderung von Nach den vielfachen Erfahrungen mit den bürgerlichen Bar daß Rühle und Pfemfert in ihrem tonterrevolutionären der unserem Lande drohenden Gefahr ließ es sich ein Kommunist teien wollen wir auch nicht in gemeinsamen Versammlungen aß der weißen Justiz ein Opfer in die Arme jagen". Wir müssen nicht nehmen, in der Diskusion die alten Phrasen abzuleiern. Der mit ihnen arbeiten. Da wir aber für den Anschluß an die Verantwortung für den Inhalt des Schreibens dem berechtigte Unwille der Bersammlung zeigte jedoch, daß man endlich Deutschland   sind und die Abstimmung durch Landesgesetz Rechtsanwalt Hegewisch und seinem Klienten überlassen. Aber eins von diesen Arbeiterschädlingen genug hat. durchgeführt wird, werden wir, um der großen nationalen fei doch gesagt: Dieser Brief bedeutet ein feltenes Bech für den Idee nicht zu schaden, Mann für Mann, Frau für Frau am bieberen Franz Bfemfert, der sich seit Jahr und Tag in seinem Englands Arbeiter gegen Ruhrbesetzung. Abstimmungstage zur Urne gehen. Da wir am besten or Blättchen als Sittenrichter über andere Leute aufspielt und ständig ganisiert und in den größeren Städten und Orten fonzentriert die Herausgabe eines Wer ist's?" androht, in dem er alle Konter Ausschuß des Gewerkschaftskongresses und dem Bollzugsausschuß der Condon, 23. April( WTB.) In dem von dem parlamentarischen find, unsere eigenen Versammlungen, von denen die bürger- revolutionäre das ist die gesamte Menschheit außer Franz Arbeiterpartei veröffentlichten, unter anderem auch von Henderson liche Breffe bisher nicht berichtet hat, start besucht sind, fann femfert- entfarven will. Immerhin fein angenehmes Gefühl unterzeichneten Manifeft betreffend die Besetzung des Ruhrgebiets, dies für die Abstimmung einen Zustrom von zirka 30 000 für solch einen Anprangerer, felbft in so fataler Weise angeprangert heißt es: Eine neue Invasion Deutschlands   und die Besetzung des 3u werden, und sogar für den Fall, daß ihm Unrecht geschehen sollte, Ruhrgebiet   sei moralisch und politisch zu verwerfen augestehen zu müssen, daß die eigene Rute ihn schlägt! und würde auch einen Berrat an der eigenen industriellen Wohlfahrt Selbst wenn bewiesen würde, daß Großbritanniens   bedeuten. Deutschland   wohl fähig, aber unwillig sei, feinen Teil der Reparation zu leisten, würden die vorgeschlagenen Zwangsmittel das Elend der Arbeiterklasse vermehren, die wirtschaftliche Wiederherstellung ver zögern und die eigene industrielle Krisis im Inlande verschärfen. Es heißt im Manifest weiter: Die organisierte Arbeiterschaft nicht nur in England und den alliierten Ländern, sondern sogar in Deutschland   bestehe darauf, daß die verwüsteten Gebiete Frant. reichs vollständig und sofort wiederhergestellt werden. Eingehende Angebote, diese

Stimmen bedeuten.

Wir verhehlen uns nicht, daß die Einzelabstimmung in Tirol nicht viel mehr fein fann, als eine erste und ernste Demonstration, daß darauf weder Tirol allein sich mit dem Reiche verbünden noch durch weitere länderweise Ab­ftimmung für die nächste Zeit eine Besserung unser traurigen wirtschaftlichen Lage herbeigeführt werden kann. Aber ebenso richtig ist, daß Tirol, dem man durch den Friedensvertrag von St. Germain den schönsten Teil genommen, die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gelenkt, daß das verteilte Tirol ein besonderes Recht hat, gehört zu werden, daß das freie Tirol gegen die Knechtung feines Willens Widerstand leisten will und der Stein niederrollt.

Bauer über Gefahren der Republik  . In einer öffentlichen Versammlung des 4. Kreifes( Schönhauser Borstadt) sprach gestern Reichskanzler a. D. Genoffe Gustav Bauer  über„ Gefahren der Republit". E fagte u. a.:

Wir befinden uns heute in einer schwierigeren Lage als beim Friedensschluß im Jahre 1919. Wenn Deutschland   ins Chaos ges stürzt wird, dann wird die ganze europäische   Zivilisation zerstört, auch die der Siegerstaaten. Die Forderungen der Entente näher beleuchtend, fagte der Redner, daß die Zollmaßnahmen uns wirt­schaftlich völlig lahmlegen werden. Frankreichs   Streben nach dem Ruhrgebiet   ist nicht von heute und gestern. Briand   for­dert bereits, daß auch das oberf- hlesische Industriegebiet an Polen  abgetreten werden muß, ein Beweis für den Bernichtungs­willen Frankreichs Deutschland   gegenüber. Heute ist im Reichs­tag befannt geworden, daß die Polen   bereits Auftrag haben, ihre Truppen, die heute die stärkste Militärmacht Europas   find, bis nach Rottbus vorzuschieben.( Große Bewegung.) Wir stehen somit vor bem Untergang, einer Ratastrophe, wie fte gar nicht auszu­

Die Arbeitsruhe am 1. Mai. Wie die BS.- Korrespondenz meldet, werben am 1. Mai das Fahrpersonal der Straßenbahn, der hochbahn und der All gemeinen Berliner   Omnibus- Gesellschaft die Arbeit ruhen laffen. Es handelt sich hierbei um einen prinzipiellen Beschluß des Deutschen Transportarbeiterverbandes, der seinen Mitgliedern empfohlen hat, an diesem Tage nicht zu arbeiten. Der denken ist.

Ein deutscher Dichter an die Quaker. ilhelm Schaefer, der Dichter, hat fürzlich ein paar Briefe an die Quaker veröffentlicht, die mit ihrem eindrucks pollen Bekenntnis zu einem praktischen Christentum der Gesinnung sowohl in Deutschland   wie in England das lebhafteste Interesse er­regt haben. Nun läßt er jené Briefe zugleich mit einem Nachwort, das aus diesen befenntnishaften Schreiben die Summe zieht, bei Georg Müller erscheinen.

gutzumachen,

Schäden mit deutscher   Arbelt und deutschen   Mitteln wieder feien verschiedentlich erfolgt. Bevor nicht bewiesen sei, daß die Ber antwortung für den Mißerfolg dieser Angebote Deutschland  zufalle, tönne man nicht der Ansicht sein, daß Deutschland   diefen Teil seiner Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Der Vorschlag, das Ruhrgebiet   zu verwalten und auszubeuten, eine Bevölkerung von vier Millionen unter fremde Militärherrschaft zu bringen und die Bergarbeiter dieses Gebiets zusagen Zwangsarbeit leiften zu laffen. sei ebenso unzweckmäßig als gefährlich. Früher oder später werde standet, die sich nicht der Bergewaltigung fügte, daß Ihr mannhaft an. Er lernte mit Gabel und Meffer effen, ging stolz einher in 3hr als die ersten aus dem Ring unſerer Feinde als wahrhaftige es ihm besonderen Spaß machte, die Maschine anzukurbeln und dann zueinander und zum Glauben hieltet, als wir einsam blieben, daß Beinkleid und Jade, fuhr mit seiner Herrin im Automobil, wobei Freunde zu uns famt. Jetzt bin ich gewiß, daß es nicht Steine feinen Platz im Wagen einzunehmen; er öffnete sich selbst die Balkon waren, die Ihr mit Eurem Brot unseren Kindern brachtet, jetzt bin ich gewiß, daß darin wie in Eurem sonstigen Sein und Tun- und ginge es noch so unscheinbar daher jene überirdische Macht der Wirklichkeit aufstand, die Jesus   in feinem unermeßlichen Wort predigte: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!

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tür, trat auf den Balkon heraus und fah auf die unten wandelnde Menge herab. Natürlich blieb dies so ungewöhnliche Auftreten eines Jo intereffanten Tieres nicht lange unbekannt, und der Ruhm des Affen drang auch über den Ozean. Wie nicht selten im Leben, so war auch hier der Ruhm der Anfang des Unglücks. Der Ruf von dem dreffierten Gorilla fam auch der berühmten amerikanischen  Birtusfirma zu Ohren, und nun bestürmten die verführerischsten An­gebote die junge Miß, damit sie den Gorilla verfaufe. Schließlich fonnte ihre Liebe zu dem Tier dem statlichen Kaufpreis von 5000 Dollar nicht standhalten, und sie überantwortete John Daniel einem Abgesandten des Zirkus, der mit ihm über das große Wasser fuhr. Abgesandten des Zirkus, der mit ihm über das große Wasser fuhr. Aber John war faum in feiner neuen Umgebung angelangt, als er Man war gezwungen, ihn nicht mehr auftreten zu laffen, und die Aerzte, die sich mit dem intereffanten Fall beschäftigten, erklärten, ber Gorilla leide an Sehnsucht nach seiner Herrin, und nur ihre An­wesenheit würde ihn heilen fönnen. Ein Telegramm ruft Miß land ab. Aber sie tam zu spät. Der Gorilla war bereits geftorbet. Cunningham herbei; an Bord der„ Celtia" reift fie fofort aus Gr

Erstaufführungen der Woche. Dienft. Schiller- 5.: 100 000 Mittw. Künstler Tb.: Die felige Erzellen 8". All Heidel. Count. Bentral- b.: 3lonta" Komische Oper: berg" Nose- Tb.: Nur night drängeln. Theater des Westens  : Morgen wieder lustit.

Unter allen Gemeinschaften unserer Zeit, so schreibt Schäfer, Kleines Theater. Nur ein Traum von Lothar verdient Ihr, die Ihr Euch Freunde nennt, obschon die Menschen Schmidt. Der wachsende Umfang, in dem die Berliner   Bühnen, Euch Quäler, d. h. die Bitternden, hießen, diesen Namen am wenig die sonst Premieren brachten, zur Neueinstudierung früher gespielter ften; denn gerade Ihr habt nicht gezittert, und wenn ein an Euch Stücke greifen, ist zweifellos zugleich ein Zeichen für die noch immer auffällt, und uns, die wir voll Hader und Unruhe find, an Euch zunehmende Dürftigkeit der laufenden dramatischen Produktion. Das reizt, so ist es Eure Gelassenheit. Nun ich gerade Eurem Geheimnis Erperimentieren mit einem neuen Stil, der über das naturalistische fränkeln begann und, all seine Luftigkeit und Firigkeit verlor. auf der Spur bin, fällt noch einmal das ganze Lehrgebäude der Charakter- und Gesellschaftsstück hinaus will, hat bisher wenig Dreifaltigkeit über mich her. Was hat die Kirche, was haben ihre Fruchtbares gezeitigt. Und auch im Genre des bloßen Unterhal Briefter aus der einfachen Weisheit des Nazareners gemacht! Wie tungsstücs fehlt es an brauchbarem Nachwuchs. haben sie mit ihrem Himmel gelockt und mit ihrer Hölle gepeinigt! zehnt erschienenen Lustspielchens war unter diesen Umständen ein Die Wiederaufnahme des Schmidtschen, etwa vor einem Jahr Und was für eine ungeheure Bemühung des Menschengeiftes ist in glüdlicher Griff. Die muntere Laune des Autors, der dem alten, der Scholaftik gewesen, das Dogma mit der Vernunft zu vereinen, im Leben ja freilich ganz und gar nicht komödiantisch- luftigen Ko­bis Meister Eckhardt jenseits vom Dogma und jenseits von der mödienthema der Cheirrungen ein paar neue, ironisch spielerische Bernunft in seiner gläubigen Seele die Lehre der Liebe wiederfand. Lichter abgewinnt, fam, von ungewöhnlich flotter Aufführung gealer" Ihr wißt es wie ich, er hat nichts gegen die Kirche vermocht, er hat tragen, zu amüsanter Wirkung. Eugen Burg   als ehelich entgleister, nur die Schar jener Flüchtlinge erweckt, die zuerst Euren Namen dabei in seine eigene Frau verliebter Schwerennöter, der nach Ent­trugen; Gottesfreunde sind sie genannt. Ihr seid nur Freunde, aber deckung feiner Untat die Erklärung der erzürnten Gattin, daß sie mit Mufit. Die Niedersächsische Musttvereinigung ber zwischen ihnen und Euch liegt ein halbes Jahrtaufend, liegt der einem seiner Freunde drauf und dran gewesen sei Gleiches mit höchste Aufschwung und der tiefste Niederbruch des evangelischen Gleichem zu entgelten, für einen bloßen Phantasietrid hält und anstaltet am Dienstag, 7, Uhr, im Schubert- Saal( Bülowtrage) einen Glaubens, und im Pietismus   der deutschen   Kleinbürger ist er bes Doll überlegenen Selbstbewußtseins, heimlich lachend, darauf eingeht, Kammermusikabend des Steiner- Rothstein- Quartetts( Brahms  , Paul Ertel, war glänzend im Durcheinanderschillern von weltmännisch- elegantem fcheiden geworden. Irania- Vorträge. Sonntag: In den Bergen Tirols Charme, von Armersünderangst und brollig naiver Dummheit. Olga Ihr seid, das wißt Ihr wohl, die Bettern des Pietismus; aber Limburg   als Gattin war eine temperamentvoll fesche Partnerin. Montag: Hinter den Kulissen des Fernsprechers. Dienstag: Bon San Remo na Florenz  ". Mittwoch: Spies: als George For, Euer Stifter, fein tapferes„ Gott spricht nicht Eine besondere lleberraschung bot Herr Julius Faltenstein in iftae uft. Donnerstag: Dielone beutige Stadt. aus Euren Bälgen pon Bapier!" zur Kanzel hinaufrief, befreite er der Episodenfigur des wissenschaftlich- logisch räfennierenden Pro- Freitag: Dr. Köhler: Forschungen an Menschenaffen. Euch aus der Sekte, darin sie stecken blieben. Ja, mehr noch: er fessors, der dem Verführer seiner Frau, beglückt und dankbar, daß Sonnabend: Aegypten   und der Nit. vollendete damit die Reformation, d. h. die Befreiung des Glaubens er nun endlich einen Grund zur Ehescheidung hat, Visite macht. Es aus dem Lehrgebäude der Kirche. Luther  , der gewaltige Streiter, war ein Kabinett üd feiner Romit, das über das Niveau des hatte die Befreiung ins Gewiffen gelegt, aber er hatte es nicht anders bühnenmäßigen Luftspielscherzes sich erhebend aufs Leben selbst vermocht, als mit der Schrift. Euer Stifter hat Euch davon befreit; hinauslief. Der Eindrud war so start, daß bei offener Bühne der nun suchet und forfchet Ihr auch darinnen wie wir, aber da fie Euch Applaus losbrach. nicht in Priesterstrenge Gottes Wort, sondern ein Menschenbuch ist, da Thr feine Briefter bestellt habt, die angebliche Reinheit der Schriftauslegung zu überwachen, fann sie Euch nicht mehr wie uns die Quelle unablässigen Schriftgezants sein. Der Strid, den Luther  damit der evangelischen Christenheit umband, ist durch Fox zer Ich weiß nicht, wieviel von seiner Kühnheit, wieviel von der überragenden Größe William Penns   noch in Euch lebendig ist; ich fah nur, daß Ihr in diesem Krieg als die einzige Gemeinschaft da­

riffen.

dt.

Ein 2ffen- Roman. John Danie!", der dreifierte Gorilla, der bisher öffent ich vorgeführt wurde, ist dieser Tage in New York  im Barnum- Bailey- Birtus angebrochenem Herzen" gestorben. Ein merkwürdiges Tierschicfat fand damit seinen Abschluß. John, der nur vier Jahre alt geworden ist, wurde am Kongo gefangen und fam in den Besitz einer jungen Londonerin Miß Cunningham, die das Tier in ihre Wohnung brachte. Zwischen dem Gorilla und feiner Herrin entwidelte fich nun allmählich ein inniges Freun fchaftsver hältnis, und im Verter mit der jungen Dame eignete fich der im gewöhnlich fluge und gefte fe die erfind

Dvoral).

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Namen'oie Stunit. Heinrich Campenbont, der Münderer maler, bat von der Bariser Societé Anonyme" die Einladung erhalten, dort 1922 eine Sammlung seiner Bilder auszustellen. Einen intereffen Besuch machte diese Gesellschaft fürzlich mit einer Ausstellung von wur nameniofen Bildern, zum Proteit gegen die Gewohnheit von Publikum und shitif, nur dann sich über ein Stunstwert auszusprechen, wenn sie die Signatur geleben baberi,

Der 2. Frauenfurfus der Heimvolkshochschule in Schloß ting findet vom 15. August bis zum 15. Dezember statt. Ausnahme finden Mädchen und Frauen im Alter von 13 bis 30 Jahren. Vorausjekung iſt eine gute Volksschulbildung. Der Lebiblan umfaßt u. a: Entwidlung in Natur und Ge ellschaft, Boltsmit lichaft, Bölkerlunde, Berfaſſungswesen, Lite ratur und Kunstgeschichte, Philosophie, Sozialismus, Gejun heitspflege. Erziehun stebre. Die Schülerinnen erhalten stoit und Wohnung. Der Beitrag zum Softgeld beträgt moratlich 120 M. Bewerbungsschreiben mit fera felh beri ten furzen Rebeslauf sind bis zum 1. Junid. J. an