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Das Attentat auf Werk Unterspree.

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Berlins schon Jahrzehnte vorher behandelt worden ist, und daß 1 Aktentaschen mit einer Anzahl von Einbrecherwerkzeugen, ferner ein ihre Lösung nicht als ein parteipolitisches, sondern als ein fom= 10 Meter langes Seil und große Tücher, die offenbar zum Ein­Der Dynamit- Anschlag auf das Elektrizitätswert Unterspree be- munalpolitisches Problem betrachtet wurde. Der Krieg paden der Beute dienen sollten. fchäftigt heute das Sondergericht des Landgerichts III unter Borsig und seine Folgen so führte der Vortragende weiter aus hatte des Landgerichtsdirektors Dr. Ernst. Auf die Anflage des Ver- die Gegensätze zwischen Berlin und seinen Vororten noch weiter Geheimnisvolles Berschwinden einer Neunzehnjährigen. Die brechens gegen das Sprengstoffgeset haben sich folgende verschärft, so daß schließlich die Lösung der Frage erfolgen mußte. 19 Jahre alte Bankangestellte Ilse Sthamer aus Nowawes , Lin­sechs Personen zu verantworten: 1. Kaufmann Mag Wingerning, So mußten beispielsweise in einem Borort 180 Proz. Zuschlag zu denstraße, ist von einem Ausflug nach Wannsee , den sie gemeinsam 2. Maler Friedrich Schwalbe, 2. Former Ernst Hezer, 4. Rut- den Steuern erhoben werden, während in einem anderen 60 Broz. mit einem angeblichen Dr. Ing. Friz Bredow aus Potsdam machte, scher Hermann Herzberg, 5. Arbeiter Hans Piestorsch, genügten. In einem reichten 0,5 Proz. für Armen- und Waisen nicht heimgefehrt. Die Polizei glaubt an die Möglichkeit eines Ber­6. Kaufmann Kurt v. Feldern. Die Angeklagten werden von pflege, im anderen waren hierzu über 16 Broz. erforderlich. Unter brechens, auch die Eltern halten es für ausgeschlossen, daß das den Justizräten Dr. Broh, Bittor Fränfl und Rechtsanwalt dem Dreiflassenwahlsystem war es nicht möglich, die Zerrissenheit Mädchen freiwillig dem Elternhaus ferngeblieben ist. Man befürch Dr. Weinberg verteidigt. Die Antiage vertritt Staatsanwalt zu beseitigen, und die reattionäre, Staatsregierung versagte nicht tet daher, daß sie das Opfer ihres Begleiters geworden ist. Der schaftsrat Steiner. nur, sondern trug durch ihre Bestimmungen wesentlich dazu bei, Polizei fällt dabei auf, daß dieser, nach den Angaben der Mutter, Der Beginn der heutigen Verhandlung verzögert sich erheblich, daß ein geeinigtes Groß- Berlin nicht zustande tommen fonnte. Erst starte Aehnlichkeit mit dem Mann haben soll, der vor kurzem das da der erste Angeflagte Wingerning plöglich insofern prozessuale unter der freieren Gefeßgebung der Republik fonnte die Zerrissen- Attentat auf das am Freibad Wannsee aufgefundene Mädchen ver Schwierigkeiten macht, indem er erflärt, jede Berteidigung ab heit beseitigt merden, nun erst murde es möglich, eine gerechtere übt hatte. Somohl Zeit des Zusammentreffens sowie auch Treff­lehnen zu müssen. Da das Gericht offenbar auf dem Standpunkt Berteilung der Steuerlaften herbeizuführen. Man spricht in den in punkt find in beiden Fällen die gleichen gewesen. Mittlerweile hat steht, daß es sich um eine sogen. notwendige Berteidigung Frage kommenden Kreisen so gern von nationalem Empfinden, um sich auch ergeben, daß die Angaben des Begleiters über Namen und handelt, muß erst ein Offizialverteidiger bestellt werden. so mehr müßte es doch in diesen als eine Ehrenpflicht empfunden Adresse falsch sind. Nach längerer Auseinandersehung wird schließlich eine Art Kommerden, eine gewisse Solidarität zu befunden mit den promiß geschlossen, und Justizrat Frankl wird gegen den Stadtteilen, die nicht imstande sind, die Kriegslaften zu tragen, die hat dem Verein für Gesundheitspflege in Steglit, der an der Gemeindliche Unterffügung eines Luftbades. Der Magistrat Willen des W. zu beffen Verteidiger bestellt. in Gefahr sind, unter diesen Lasten zusammenzubrechen. Aber hier­Don will man nichts wissen, man will los von Berlin und die Lasten Grenze von Steglitz Friedenau ein neues Luftbad errichten will, den ärmeren Stadtteilen überlassen. Als Grund wird freilich noch deffen Kosten auf 80 000 M. errechnet sind, den Betrag von angeführt, daß es an fachlich ausgebildeten Kräften in der Stadt- 10 000 m. als Baukostenzuschuß bewilligt. verwaltung fehle, was zu einer Mißwirtschaft führer müsse. Dem­gegenüber muß festgestellt werden, daß etwa 80 Proz. der Magi- liegt der heutigen Postauflage bei. Siedlung und Kleingarten", unsere illustrierte Beilage, ftratsbeamten aus alten geschulten Beamten bestehen, die gar nicht aus ihrer Stellung entfernt werden können, und daß doch erst ab­gewartet werden muß, wie sich die Bezirksämter, die faum einge­führt sind, bewähren werden.

Bei der Vernehmung über seine Personalien erklärt Wingerning, daß er als Soldat dem Bardefüfilierregiment angehört habe und mit diesem in den Karpathen gewesen sei. Neben ihm habe die 10. Rompagnie mit dem berühmten" Oberleutnant Hiller gelegen. Er sei dann dreimal verwundet worden. Borf: Welchen Beruf haben Sie zuletzt ausgeübt? Angefl: Ich bin Arbeiter. Borf: Sie nennen sich doch auch Kaufmann? Angefl: Das ist doch egal. Ich war Kaufmann, habe eine selbständige Stellung inne gehabt. ( mit erhobener Stimme): Seitdem ich hier in demselben Saal wegen der Teilnahme an den Unruhen

nereteilt worden bin, wurde ich geächtet. Seitdem bin ich nicht mehr Raufmann, seitdem bin ich Arbeiter. Der Vorsitzende stellt fest, daß Wingerning seinerzeit zu 1 Jahr und 9 Monaten Ge­fängnis verurteilt worden ist. Der zweite Angelfagte, Runstmaler Schwalbe ist zweimal wegen Diebstahls mit fleinen Strafen vorbestraft. Er hat eben falls dem Gardefüfelterregiment angehört und war auch im Felde, allerdings nur als Krantenträger, da er sich geweigert hatte, eine Waffe anzufassen. Borf.: Weshalb weigerten Sie fich? Angeklagter Schwalbe: Ich habe nicht einsehen können, warum ich auf Menschen schießen sollte, die ich gar nicht tenne.

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Der Redner schloß mit dem Ruf: Nicht ,, los von Berlin ", son­dern los von der os von Berlin Bewegung" müsse die Aufgabe aller sein, die bereit sind, positive Arbeit zu leisten, um in Groß- Berlin gesunde Zustände zu schaffen.( Lebhafter Beifall.) Eine Entschließung, nach der die Bersammlung sich im Sinne der Ausführungen des Referenten auf den Boden der Einheits­gemeinde ftellt, und die Bestrebungen von deutschnationaler Seite, die darauf gerichtet sind, die neue Einheitsgemeinde Groß- Berlin zu zerstören, entschieden zurückweist, wurde einstimmig angenommen.

Tumulte im Heimkehrlager Wünsdorf.

Folgen angeblich bolschewistischer Berhehung.

namens der übrigen Angeklagten, daß fie mit der heutigen Berhand. hielten die Deutſchruffen des Lagers eine Bersammlung ab, in der

lung einverstanden seien. Bingerning ertiärte hierauf zum Gerichtshof: Sie haben die Macht, wir haben das Recht!" Der Staatsanwalt flagt die Angefalgten, mit Ausnahme des An­geflagten v. Felden an, durch das bekannte

Dynamitattentat auf das Elektrizitätswerk Unterfpree

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Verwaltungsbezirk 3, Wedding . Die Einführung der neu be. ftätigten Stadträte findet in der Bezirksversammlung am Mittwoch, abends 6 Uhr, im Ledigenheim Am Brunnenplay 6 statt. Die Fraktion der SPD. tommt um 4 Uhr bei Sterfin zu einer wichtigen Besprechung zusammen.

Eine rotbraune Aktentasche ist am Mittwoch, den 20. April, in einem Stadtbahnzuge auf dem Bahnhof Gesundbrunnen liegen geblieben. In­halt: Metallarbeiterverbandsaften und Betriebsratsakten. Der Finder wird um Abgabe an Paul 8üge, O. 34, Heidenfeldstr. 20 oder Metallarbeiter verband, Riniensir. 83/85, 1 r., ersucht.

Elternversammlungen. In Neukölln findet eine Elternber fammlung der 5. und 6. Gemeindeschule am Mittwoch, den 27. d. Mts., abends 7%, Uhr bei Berthold, Kranoldstr. 1, ftatt. Tagesordnung: Die Eltern­ratswahlen, Aufstellung der Kandidaten. Referent: Genosse Hehn. 27., 28. und 37. Gemeindeschule am Donnerstag, den 28. d. Mts., abends 7 Uhr bet Berthold, Kranoldstraße 1. Tagesordnung: Die Elternrats. wahlen, Aufstellung der Kandidaten. Am Donnerstag, den 28. April. abends 7 Uhr findet in der Schulaula, Ehrenbergstraße a auf Beranlaffung des Elternbeirats ein Vortrag des Gen. Dr. Carlen über: Die Neugestaltung des Schulwesens nach dem Baulsenschen Programm" statt. Bei den Resultaten der gestrigen Rennen zu Karlshorst in der heutigen Morgenausgabe ist im 4. Stennen( Tepper- Lasti- Jagdrennen) ein Febler unterlaufen. Der Toto brachte nicht, wie angegeben, 143: 10 usw. sondern nur 16:10; PL: 11, 12, 11: 10.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Dienstag, den 26. April:

20. Abt. Abends 7% Uhr, Frauenabend ber Behrendt, Liebigftr. 24. Referent Genosse Stetter.

Morgen, Mittwoch, den 27. April:

85. t. 71, Uhr, 8ahlabend in den bekannten Bezirkslokalen 45. Abt. 7 Uhr, Bahlabend bei Bose, Rolonieftr. 15, Jaferid, Schwedenftr. 11a. 107. Abt. Alt- Glienicke- Faltenberg. 8 Uhr bei Klingenberg, Grünauer Str. 29, Borstandsfizung.

1. Abt. Die Genoffen werden gebeten, bie Maizeitungen in der Zahlstelle beim

Genossen Geiffert, Linienstr. 19a, Sigarrengeschäft, abzuholen.

Sozialistische Kultur in Groß- Berlin.

Der Angeflagte Sezer erflärt auf die Frage, welcher Partei er angehöre: Justizrat Broh!"( Heiterfeit.) und stellt dies Zu unerfreulichen Auftritten, die schließlich das Eingreifen einer dann richtig, daß er die KAPD . meine. Der fünfte Angeflagte, Ar- größeren Abteilung der Schuhpolizei notwendig machten, ist es beiter Hans Biesforfch, hat bis zum Jahre 1906 schwere Bor - gestern in dem Heimkehrlager Wünsdorf bei Zoffen gekommen. Das ftrafen, u. a. 3uchthausstrafen, erfitten. Er protestiert da- Heimkehrlager ist für deutsche Flüchtlinge aus den Grenzlanden, gegen, daß dies jetzt öffentlich erörtert wird. Der Vorfigende er aus den besetzten Gebieten und vertriebene Auslandsdeutsche vor flärt, daß er nur deshalb darauf zu sprechen gekommen fei, weil P., etwa zwei Monaten errichtet worden. Die Insassen des Lagers, der im Jahre 1906 geheiratet habe, sich seit dieser Zeit völlig Männer, Frauen und Kinder, erhalten freie Wohnung, Verpflegung tabelfrei geführt habe. Der letzte Angeflagte Kurt von Felben, ein sog: Schüttler, ber und ein freilich nicht übermäßig hohes Taschengeld. In dem Lager in Lazarettkleidung vorgeführt wird, ist 1898 in Riga als befindet sich eine dem Reichskommissar für Zivilgefangene unter­Sohn eines Universitätsprofeffors geboren; feine Mutter stellte Arbeitsvermittlung, die bereits in zahlreichen Fällen den Ber­ist eine österreichische Gräfin Metternich. Er hat sich früh triebenen es ermöglicht hat, thre vernichtete Existenz wieder aufzu­zeitig der roten Jugendbewegung" zugewandt und ist deshalb mit bauen. Eine Berliner Korrespondenz teilt folgendes darüber mit: feinen Eltern in Differenzen geraten. Er hat dann längere Zeit in Seit einiger Zeit fonnte die Lagerverwaltung feststellen, daß Budapest und Dresden gewohnt und war u. a. auch in den Ber - unter den aus Rußland zurückgekommenen Deutschen eine starke dacht geraten, im Leuna - Wert mitgefämpft zu haben. Als bolichemistische Agitation entfaltet wurde. Russische Sohn deutscher Eltern ist er Soldat gewefen und ist im Felde ver- Rotgardisten, die im verflossenen Jahre während des russisch - pol­wundet bzw. verschüttet worden, wobei er sich sein Leiden zuzog. nischen Krieges in Ostpreußen entwaffnet und dann nach Zoffen Der Angeklagte Wingerning will schließlich von seinen gebracht worden waren, famen bis an das Heimkehrlager und Mitangeklagten eine Ertlärung darüber haben, ob fie, da im ließen durch besondere Mittelsmänner Zeitungen, Aufrufe usw. in Falle einer Berurteilung eine Wiederaufnahme nicht möglich ift, heute das Heimkehrlager selbst hineinschmuggeln. Bor etwa 14 Tagen gegen fich verhandeln lassen wollen. Justizrat Fränti erflärt ein Russe eine Ansprache hielt und die Anwesenden aufforderte, bor Im Zentral Jugendbeim fand fofort ihre Rüdbeförderung nach Sowjetrußland zu verlangen. Im zahlreich befuchte Konferenz furzem die sehr ber Groß Berliner Anschluß an diese Bersammlung begab sich eine Rommission reisbildungsausfifie ftatt, in der zunächst Genoffe von Deutschen zu dem Bertreter der Sowjetrepublik Herrn Bigdor Smolin& th und Genoifin Stod über den Kulturtagin Ropp in Berlin und trug diefem ihr Anliegen vor. Herr Kopp Dresden Bericht erstatteten, über den auch der Vorwärts" im, erflärte angeblich, er würde sofort bei der deutschen Regierung Anschluß an den Kulturtag felbst schon ausführlich berichtet hat. die erforderlichen Maßnahmen einleiten, um den Rücktransport der Sieran schloß sich der Bericht über das verflossene Geschäftsjahr im Verein mit den hoch nicht ergriffenen Marts, Drews und jenigen Deutschen , die früher in Rußland gelebt, in die Wege zu und das Programm für 1921/1922, der vont Genossen Albert Weber nicht nur ein Verbrechen gegen das Sprengstoffgefes, jone leiten.(?) Gestützt auf diese Versprechungen des Vertreters der orlig, den Geschäftsführer des Bezirksbildungsausschusses, er­dern auch einen Hochperrat begangen zu haben. Die Angeklagten Sowjetrepublif, begannen zahlreiche deutsche Flüchtlinge den An- fattet wurde. Demnach ist mit den im letzten Geschäftsjahr ver­gehören der Kommunistischen Partei an, sie haben die Handlungen ordnungen der. Lagerverwaltung passive Resistenz entgegen- anstalteten Stonzerten, die durchschnittlich von 3000 Personen begangen als Entlastungsoffensive, die von der Zentralstelle ter Partei angeordnet worden sei, um die Tätigkeit in Mittel zusehen. Man verweigerte die Annahme irgend einer Arbeit, die besucht wurden, ein großer fünstlerischer Erfolg errungen worden deutschland zu entlasten, die Gipo hier festzuhalten, die Ar- on dem Stellennachweis besorgt werden konnte. Vor allen Dingen und gleichzeitig ein nunmehr offen zu Tage liegender und unan­beiter auf die Straße zu treiben und zum Generalstreit aufzufche miti die noch zögernden aufzuputschen. Der eine der Brüder massen zum Genuß edelster musikalischer Kunst zu gewinnen. Die suchten zwei Brüder 3ipperich und ein gewisser Gregor- fechtbarer Beweis, daß unfere Partei die Kraft befißt, die großen hen. Es handele sich also um ein sogenanntes politisches erbrechen. Die Angeklagten haben sich auch gegen den§ 13 Bipperich hatte bereits dreimal fich geweigert, auf ein Stellenan- veranstalteten Vorstellungen wiesen einen beachtlichen Durchschnitt des Gesetzes über die Entwaffnung vergangen, und zwar unter dem gebot einzugehen, als die Lagerverwaltung ihm nunmehr den auf, während sich einzelne Vorstellungen bedeutend darüber erhoben. erschwerenden Umstand, daß die bei ihnen vorgefundenen Waffen, der Entlassung dieses Marnes löfte bei den russenfreundlichen am Bülowplay und 12 Vorstellungen im Neuen Voltstheater weiteren Aufenthalt im Heimkehrlager verbot. Die Mitteilung von Für 1921/1922 werden 8 Vorstellungen in der Boltsbühne Patronen usw. zu Gewalttätigkeiten benutzt werden sollten. Der Deutschen Empörung aus. In größeren Abteilungen zogen fie vorgegeben werden. Angeklagte v. Felden wird beschuldigt, Marks, Drews und Weber das Direktionsgebäude. Als der stellvertretende Direttor 3,30 M. auf 4,30 bis 4,50 m. erhöht werden müffen. Für das Die Eintrittspreise werden allerdings von begünstigt zu haben, indem er sie in Dresden verb orgen Lamasezowski die aufgeregte Menge beruhigen wollte, wurde er Deutsche Opernhaus find 6 Nachmittags Opern gehalten habe. Da es noch nicht gelungen sei, diese drei zu per persönlich angegriffen und mußte in fein Bureau flüchten. vorstellungen vereinbart worden( Eintrittspreise 5,50 M. bis haften, deshalb werde gegen v. Felden eine Bertagung bzw. Die Menge wollte, obwohl inzwischen bereits Gendarmerie er- 5,80 m.), fodaß auf jeden Kreisbildungsausschuß etwa 600 Starten Aufhebung des Haftbefehls vorbehalten bleiben müssen. Die Angeklagten haben ihre Berbrechen begangen auf Anftiften des Schienen war, das Direktionsgebäude stürmen, um die Zurücknahme entfallen; er hat nur die Wahl, zu entscheiden, ob er alle 600 Karten erschoffenen Sült, von dem fie verleitet worden sind und den der Entlaffung Zipperichs zu erzwingen. Erst einer größeren Ab- für eine Vorstellung, oder für jede Vorstellung 100 Karten entnehmen fie als ihren Führer angesehen haben. Justizrat Fränki wendet teilung der Schutzpolizei , die in Kraftwagen nach Wünsdorf eilte, will. Der Spielplan umfaßt folgende Dpern: Die Schwägerin von fich gegen die allgemeine Behauptung, daß die Drber zu einer Ent- gelang es, die Ruhe wieder einige maßen herzustellen. Saragossa "( mit Ballett) am 28. August 1921, Hoffmanns Er­Iaftungsoffensive von der Zentralstelle der Partei" er- Es wird Aufgabe der Behörden sein, Klarheit über diese Vor- zählungen" von Offenbach am 9. Oftober 1921, Troubadour" von gangen fei. Vor welcher Partei? Staatsanwalt: Die Ange- gänge zu schaffen. Verdi am 18. Dezember 1921, der Postillon von Lonjumeau " von Manten gehören teils der KAPD . oder der Vereinigten Kommu­Adam am 16. April 1922, Tiefland" von d'Albert am 9. Juli 1922 rifischen Partei an. und eine noch nicht feststehende fomische Oper von Offenbach . Eine Einbrecherbande, die mit einem Kraftwagen von Berlin Eine sehr erfreuliche Steigerung weist das fozialistische Die Sozialistische Bildungsschule, aus auf Beutezüge ausfuhr, wurde jetzt von der Berliner Kriminal. Bildungswesen auf. polizei unschädlich gemacht. veranstaltete vom Oftober bis Dezember 1920 22 Vortragsreihen, auch zwei große Einbrüche in der Ortschaft Kriescht auf dem Wie die bisherigen Ermittelungen ergaben, hat die Bande u. a. die eine Teilnehmerzahl von 890 aufwiesen. Für 1921/1922 werden fünf große Abonnements Kerbholz. Bu diesen Unternehmungen hatten sich der Schlosser Bauf Nachmittagstonzerte mit großem Orchester, wahrscheinlich ernide und der Arbeiter Guftan Schwuchom zusammen mit den Philharmonikern, veranstaltet, und zwar am 16. Oktober, getan. Sie fanden in dem Chauffeur Klein, der in Halensee einen 13. November und 26. Dezember 1921, 15. Januar und 12. März Wagen stehen hat, einen Mann, der sie zur Nachtzeit hinaus und 1922. Als Dirigenten werden Busoni , Schillings und Stiedry ge­wieder nach Berlin zurückbeförderte. Bei ihrem ersten Besuch in wonnen werden. Kriefcht erbeuteten die Einbrecher aus einem Geschäft dort für 50 000 Mart Stoffe. Gleich darauf machten sie, wieder mit dem Auto von Berlin aus, dem Bostamt einen nächtlichen Besuch und Stahlen aus der Postmeisterei für über 100 000 mart ertzeichen. Der Versuch, die Bostwertzeichen zu Geld zu machen, führte die Kriminalpolizei auf die Spur der Verbrecher. Wernicke und Schwuchow, die erst fürzlich aus dem Strafgefängnis Der Kampfruf Los von Berlin " fennzeichnet heute die tom- Blößensee entlassen worden war, wurden zunächst ermittelt und festgenommen, dann auch Max Klein, der für jede Fahrt 3000 munalpolitischen Tendenzen einiger Vororte im Westen, die sich im mart erhalten hat. Als Abnehmer der Einbrecher wurden drei engen Kreis ihrer Kirchturmpolitit rücksichtlos als Feinde der Bolts Händler ermittelt und ebenfalls verhaftet. Die Verhafteten haben gesamtheit betätigen. Die SPD. hat nun seit einiger Zeit den auch noch andere Einbrecherfahrten unternommen, die noch weiterer Rampf mit diesem Eigendünkel erfolgreich aufgenommen und gestern Aufklärung bedürfen. So hat die Kriminalpolizei festgestellt, daß fenseichnete Genosse Franz Krüger in einer Boltsversamm fie von einer Ausfahrt eine ganze Roanatladung heimgebracht 1ung im Friedenauer Rathaus die Motive, die sich hinter haben, die aber spurlos verschwunden ist. Echließlich regte Genosse Horliz noch an, daß es in Zukunft dem Los von Berlin " verbergen, und wies nach, daß die Ver­notwendig sei, mit den sozialistischen Bildungs­wirklichung des von den Rüdwärtfern propagierten Gebankens Einbrecherjagd über die Dächer. organisationen des Auslandes durch Befuche in mittel­wohl im Interesse einer fleinen, ohnehin schon mit Glüdsgütern In der vergangenen Nacht gegen 11 Uhr bemerkte der Portier bare Fühlung zu treten. Von Norwegen liegt bereits eine äußerst reich gefegneten Minderheit liege, für die gesamte Einwohnerschaft des Hauses Kurstr. 51 Einbrecher und benachrichtigte eine Streife berzliche Einladung vor. Man könnte aber auch daran denken, aber eine gewaltige Schädigung bedeuten würde. der Schußpolizei. Als die Beamten in die Bodenräume eindringen nach Holland , Schweden , der Schweiz , Jtalien, England und Frant wollten, bemerkten sie mehrere Einbrecher, die sofort über die Dächer reich au fahren. An den Bericht fchloß fich eine Aussprache. Der Abend endete die Flucht ergriffen. Es wurden mehrere Schüsse abgegeben, wobei einer der Einbrecher getroffen zu sein scheint. Später entdeckte mit einer ersten Aufführung des künstlerischen Marionetentheaters man auf einer Toilette zwei der Einbrecher, die als der 30 Jahre des Bezirksbildungsausschusses, das den Dr. Faust, gewissermaßen alte Maurer Ernst Wehler und der 36 Jahre alte Kellner Felig den Urfaust, eine lustige Tragödie in drei Aften, herauslachte". v. Roberstein festgestellt wurden. Am Tatort fand man zwei große Man lachte viel und freute sich herzlich.

( Fortsetzung in der Morgenausgabe.)

Zur Berhaffung Frieslands. Nach dem WTB. soll der Grund für die Verhaftung des Kommunistenführers Friesland, der in Wirklichkeit Reuter heißt, darin bestehen, daß er in den Jahren 17 und 1918 zahlreiche Verbrechen, insbesondere Morde, Crpreffungen und Diebstähle begangen habe, und zwar gezen deutsche Ansiedler im olgagebiet, wo er als Beauftragter der russischen Sowjetregierung tätig war.

Broß- Berlin

Treu zu Berlin .

Die Frage sei jetzt wieder besonders aktuell geworden, well in einer Bersammlung im Westen von einem Redner gesagt wurde, dak man die Schaffung des jezigen Groß- Berlins durch eine poli­tische Machtprobe erreicht habe. Bei diesem Herrn scheine ein er heblicher Mangel an Wissen bestanden zu haben, denn sonst müßte ihm doch bekannt sein, daß die Frage der Schaffung eines Groß­

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Für 100 000 M. Briefmarken gestohlen.

Auf Literarischem Gebiet werden drei Veranstaltungen leineren Umfanges herausgebracht werden und zwar ein Abend über, Berliner Sumor, ein Lichtbildervortrag über Mag linger und ein Busch- Abend mit Lichtbildern und Musit. Den Höhepunkt der literarischen Veranstaltungen jedoch wird die November Feier 1921 mit dem Thema: Tendenz lieber und Arbeiterdichtungen mit den SPD. - Chören und den Arbeiterdichtungen von Bröger, Barthel, Schoenlant bilden. Auch der Film und seine Entwicklung wurde aufs eifrigste verfolgt. Allerdings kann nicht sehr viel erfreuliches gemeldet werden. Auch in Zukunft wird noch weit mehr als bisher der Film beachtet und auf seine Verwendungsmöglichkeit für Volks­ Tobias Bundschuh" bildungszwecke geprüft werden. Filme wie ( nach Start Hauptmann), Wunder des Schneeschuhes, und Der tleine Muck" find bereits erfreuliche Ausnahmen.