Nr. 203+ 38. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts Oeffentliche Volksversammlungen
Brauerei Königstadt, Schönhauser Allee 10/11.
Böhmisches Brauhaus, Landsberger Allee 11/13. Nationalhof, Bülowstr. 37.
Batzenhofer Brauerei, Turmstraße, Ede Stromstraße. Voigt- Theater, Badstraße.
Patzenhofer Ausschant, Chausseestr. 64.
Weberwiese, Frankfurter Straße, Ede Memeler Straße. Pahenhofer Ausschant, Fidicinstr. 2/3.
Vororte.
Hente, Sonntag, den 1. Mai, vormittags 10 Uhr:
Buch: Waldversammlung.
Charlottenburg : Friedrich- Karl- Play, Spandauer Straße. Copenid: Stadttheater, Friedrichstraße. Grünau : Jägerhaus, Bahnhofstr. 1.
Lankwitz : Lehmanns Festfäle, Kaiser- Wilhelm- Straße. Lichtenberg : Lokal Schwarz: Möllendorfstr. 25/26. Mariendorf : Grasselsches Gesellschaftshaus, Chauffeestraße. Niederschöneweide : Restaurant Loreley , Berliner Str. 101. Neuföln: Neue Welt, Hafenheide.
Sonntag, 1. Mai 1921
| Reinickendorf - West: 5. Gemeindeschule, Augusta- Bittoria- Allee 37. Siemensstadt: Restaurant Marsandt ,,, heidekrug", Nonnendammallee. Spandau früh 11 Uhr: Concordia- Festsäle, Klosterstr. 11. Schöneberg - Friedenau : Schloßbrauerei Schöneberg, Hauptstraße. Steglih: Restaurant Albrechtshof, Albrechtstr. 1a.
Tegel früh 9% Uhr: Restaurant Strandschloß am See. Tempelhof : Restaurant Birkenwäldchen", Manteuffelstraße. Treptow : Vittoriagarten", Am Treptower Part. Weißensee: Aula des Realgymnasiums, Woelfpromenade.
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Oberschöneweide , früh 9% Uhr: Restaurant Fröhlich, Ostend , Waldstr. Wilmersdorf- Schmargendorf- Grunewald: Schramms Festsäle, Hilde. Pantow- Niederschönhausen : Lokal 3um Pantgrafen", Pankow , Schloßstr. 6.
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[ Reinidendorf- Oft: Bürgergarten", Hauptstr. 51/52.
gardstr. 7/12.
Nachmittags- Veranstaltungen
Brauerei Königstadt: Schönhauser Allee 10/11. 4 Uhr. Pahenhofer Brauerei: Turmstraße, Ede Stromstraße. 3 Uhr. Pahenhofer Ausschant: Chaussceftr. 64. 4 Uhr. Böhmisches Brauhaus: Landsberger Allee 11/13. 4 Uhr. Batzenhofer Brauerei: Landsberger Allee 24/25. 4 Uhr. Paradiesgarten: Landsberger Allee 15. 4 Uhr. Pahenhofer Ausschant: Fidicinstr. 2/3. 4 Uhr.
Vororte.
Blantenburg: Lokal Klug, Dorfstraße. 4 Uhr.
Wie es anfing.
Konzert Festrede Rezitationen Gesang Tanz +•
Copenid: Stadithealer, Friedrichstraße. 5 Uhr. Faltenberg: Lokal Meyer. 2 Uhr.
P
Hermsdorf Frohnau , Glienice, Waidmannsluft: Restaurant Kaiser hof, Hermsdorf . Bismarckstr. 10. 4% Uhr. Seffenwinkel- Rahnsdorf: Gasthof Zum Bahnhof". 4 Uhr. Johannisthal : Lofal Bürgergarten". 7% Uhr. Karlshorff: In Sadoma, Strandrestaurant. 3 Uhr. Karow : bei Berndt, Lindenpart", Dorfstraße. 4 Uhr. Kaulsdorf : Berggarten, Frankfurterfir. 4/5. 4 Uhr. Lichtenberg : Lokal Schwarz, Möllendorfstr. 25/26. 4 Uhr. Lichtenrade : Waldrestaurant, Hilpertstraße. 4 Uhr.
Lichterfelde - Cantwith: Hertels Festsäle, Lichterfelde , Zehlendorfer Straße. 3 Uhr.
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Nieder- Schoneweide: Restaurant Loreley , Berliner Str. 101. 4 Uhr. Ober- Schöneweide : Restaurant Fröhlich, Ostend , Waldstraße. 4 Uhr. Rosenthal 1: Lokal Echneider, Hauptstr. 3. 3 ihr. Rudow : Lokal Heinze, Rudower Straße. 5 Uhr. Schöneberg / Friedenau : Schloßbrauerei Schöneberg, Hauptstraße. 4 Uhr.
Tempelhof : Restaurant Birkenwäldchen, Manteuffelstraße. 5 Uhr. Treptow : Biftoriagorten, am Treptower Part. 4 Uhr. Weißensee : Wirtshaus am Drankesee, Hohenschönhausen. 4 Uhr. Wilmersdorf : Schramms Festfäle, Hildegardstr. 7/12. 3 11hr. Zehlendorf : Restaurant Waldesruh. Machnower Straße. 4 Uhr.
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Mariendorf : Grasselsches Gesellschaftshaus, Chauffeestraße. 2 Uhr. Die Referenten werden ersucht, pünktlich an Ort und Stelle zu Marienfelde : bei Moldenhauer, Berliner Straße . 8 Uhr. fein.
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Referenten: J. Altmaier, Fr. Bartels, S. Bahlke, Erwin Barth , Karl Bauer, Dr. May Bendiner, Eduard Bernstein, Pfarrer Bleher, Frau Bohm- Schuch, Robert Breuer, Dr. Carien, Emil Dittmer, Konrad Ehmann, Karl Giebel, Konrad Haenisch , Frau Gertrud Hama, Hugo Heimann , Kurt Heinig , Gustav Heller, Baul Hirsch. Albert Horlig, Karl Jahn, Richard Joachim, Th. Kabelis, Dr. Kallmann, Simon Kazenstein, Heinr. Kaufmann , Kozur, Franz Krüger , Erich Kutiner, Little, Löffler, Dr. Lobmann, Herm. Lüdemann, Willy Möbus, Prof. Destreich, Dr. Ostrowski, Frau Elfr. Ryned, Franz Spliedt, Heinr. Ströbel, Heinr. Echulz, Dr. May Schütte, Dewald Schumann, Taufendschön, Georg Udo, Heinr. Vierbücher, Hedwig Wachenheim , Karl Wermuth, Rud. Bissell, Dr. Walter Zechlin. nahten Pflaumen, Korinthen und Talglichter. Auch waren Menschen meinte er und hierin muß man einen der ersten" Anfänge der dabei, die der Ritter diesmal nicht ganz totschlug. Er berechnete Staatshaushaltswissenschaft bei diesem anderen Ritter erblicken nämlich, daß es besser sei, sie zum Dienste zu zwingen Er schlug also die Leute nicht mehr, als just nötig war, daß fie von dem Gefühl ihrer Verpflichtung zur Dankbarkeit durchdrungen wurden, daß er sie nicht ganz totschlug. und zwang fie, ihm beim Bau eines Hauses mit dicen Mauern und hohen Türmen zu helfen. Als es fertig war, setzte er sich auf die Schwelle nieder und biß und schaute aus und flogte wie zuvor.
Es hat allzeit mehr Schafe als Wölfe gegeben. Der Grund ist einfach. Jeder Wolf hat viele Schafe nötig, um anständig bestehen zu fönnen. Darum waren auch allezeit mehr Knechte als Ritter in Europa und von solch einem Ritter will ich eine Geschichte erzählen. Er hatte ein langes Schwert, und darauf biß er, wenn er Hunger hatte, so wie das noch heute die Schreiber von Beruf tun. So saß er beißend und hungernd abseits des Weges und flagte über Entartung der Sitten. Doch waren fie so ganz schlecht noch nicht, die Sitten, denn siehe, da nahte ein alter Mann, der einen Baden trug.
Was trägst du da?"
Pflaumen, Korinthen und Talglichter, edler Herr!"
Der Ritter schlug den alten Mann tot, behandelte die Korinthen gleicherweise wie die Pflaumen, und wog die Talglichter, weil er von einem Mitglied des Parlaments gehört hatte, daß dies mit den ersten" Anfängen der Staatshaushaltswissenschaft übereinkomme. Darauf biß er wieder auf sein Schwert und schaute wieder aus und flagte wieder über die Sitten. Doch zu Unrecht. Denn da
Aber diesmal flagte er mit einigem Grund. Die Leute, die Pflaumen, Korinthen und Talglichter verkauften, sahen sein Haus von ferne und wählten einen anderen Weg! Wohl waren fie voll tommen überugt vem guten Recht des Ritters, daß er sie zum Dienste zwinge und ihnen die Güter abnehme, die sie hier oder da zu Markte zu bringen beabsichtigten, doch wollten sie lieber nichts mit diesem Rechte zu tun haben.
Sie hatten einen Umweg gefunden, wo ihnen nur die Hälfte ihrer Waren von einem Ritter abgenommen wurde, der sie übrigens unversehrt weitergehen ließ, zum ersten, weil er Volfs genug hatte, und zum zweiten, weil er begriff, daß jemand, der einmal totgeschlagen war, nicht noch einmal des Weges fommen werde, um wiederum Pflaumen, Korinthen und Talglichter zu bringen. Und,
man müsse den Handel nicht behindern"..
Es schien, daß nun der erste Ritter, der alleweil beißend, ausschauend und über die Berwilderung der Sitten schimpfend dagesessen hatte, auf einmal seinerseits einen ersten" Beginn aus seinem Schwerte fog. Wenigstens gebot er einem seiner Anhänger, den Weg bis dahin hinaufzugehen, wo die Kaufleute den Seitenpfad wählten, und ihnen freundlich zuzureden und sie einer zivilen Bedienung zu versichern. Man würde ihnen das Leben lassen und eine Korinthe mehr als der andere. Auch sollten die Talglichter ge= wogen werden, was in der Staatshaushaltswissenschaft von großem Belang ist. Weiterhin ließ der Ritter geloben, daß er die Pflaumen gleichmäßig mit den Korinthen behandeln werde, um so„ den Handel nicht zu behindern".
Er
Der„ Tarif" des Ritters war in der Tat mustergültig. fonnte die Menschen totschlagen, und er schlug fie nur, Er hatte die Macht, die Kerzen zu tagieren, und er mog sie, Es stand ihm frei, die Korinthen und die Pflaumen gesondert zu behandeln, und er behandelte sie gleichmäßig.
Der Mann ist tot. Sein Schwert ist verrostet. Sein Haus ist eingefallen. Aber der Geist des edlen Ritters geht noch um.
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